DE19617599C1 - Vorrichtung zum Aus- oder Einbau einer Lagerhalbschale - Google Patents
Vorrichtung zum Aus- oder Einbau einer LagerhalbschaleInfo
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- F16B2/02—Clamps, i.e. with gripping action effected by positive means other than the inherent resistance to deformation of the material of the fastening
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- F02F7/00—Casings, e.g. crankcases or frames
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- F16C—SHAFTS; FLEXIBLE SHAFTS; ELEMENTS OR CRANKSHAFT MECHANISMS; ROTARY BODIES OTHER THAN GEARING ELEMENTS; BEARINGS
- F16C9/00—Bearings for crankshafts or connecting-rods; Attachment of connecting-rods
- F16C9/02—Crankshaft bearings
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aus- oder Einbau einer
Lagerhalbschale eines geteilten Wellenlagers, insbesondere eines
Kurbelwellenlagers einer Brennkraftmaschine, die einen teilweise in
eine Bohrung der Welle einführbaren, mit seinem äußeren Ende die
Lagerhalbschale durch Drehung der Welle aus dem Gehäuse
herausdrehenden bzw. in das Gehäuse hineindrehenden auch als
Törnstein bezeichneten Dorn umfaßt.
Eine derartige Vorrichtung, wie beispielsweise in der DE-AS 12 11 025
beschrieben ist, wird üblicherweise in die ohnehin
vorhandene Schmierölbohrung der Welle eingesetzt. Derartige
Schmierölbohrungen benötigen jedoch, um ihren primären Zweck
der Schmierölversorgung erfüllen zu können, keine engen, in der
Herstellung aufwendigen Durchmessertoleranzen. Würden jedoch
die Schmierölbohrungen kostengünstig mit größeren Toleranzen
hergestellt, so wäre der feste Durchmesser des Dornes für den
geringsten vorkommenden Bohrungsdurchmesser auszulegen, da
andernfalls der Dorn nicht eingesetzt werden könnte. Bei
Schmierölbohrungen mit größeren Durchmessern würde dann
jedoch der Dorn locker in der Bohrung sitzen. Dies hat zur Folge,
daß der Dorn bei einem schräg von unten erfolgenden Einführen in
die Schmierölbohrung der Welle wieder partiell oder vollständig
herausrutschen kann. Bei einem unbemerkten partiellen
Herausrutschen des Dornes würden dann beim anschließenden
Drehen der Welle Teile der Maschine beschädigt. Bei einem
vollständigen Herausrutschen des Dornes muß dieser, um
Folgeschäden zu vermeiden, gesucht werden, was insbesondere bei
großen Brennkraftmaschinen mit erheblichem Zeitaufwand
verbunden ist.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
gattungsgemäße Vorrichtung zu schaffen, die auch bei großen
Durchmessertoleranzen der Schmierölbohrungen ein sicheres festes
Einsetzen des Dornes gewährleistet.
Erfindungsgemäß wird dies durch Anwendung der Maßnahmen des
Anspruchs 1 erreicht.
Ein besonders einfacher Aufbau ergibt sich, wenn die Klemmstücke
in radialen Schlitzen eines hülsenförmigen Dorngrundkörpers
gelagert sind. Dem gleichen Ziel dient es, wenn die Klemmstücke
mittels eines Keiltriebes ausstellbar sind.
Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den zusätzlichen
Unteransprüchen und der Beschreibung eines
Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung. In dieser zeigt
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch eine
Kurbelwellenlagerung,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Vorrichtung in der Ruhestellung,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung bei Einsatz
der Vorrichtung in einer Bohrung und
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 3.
Die Brennkraftmaschine nach Fig. 1 weist ein festes Gehäuse 1
auf, in das eine obere Lagerhalbschale 2 eingesetzt ist. Am Gehäuse
1 ist ein Kurbelwellenlagerdeckel 3 verschiebbar gelagert, der eine
untere Lagerhalbschale 4 aufnimmt. Die Kurbelwellenlagerdeckel 3
ist in der abgesenkten Stellung dargestellt, in der die
Lagerhalbschalen 2 und 4 ausgebaut werden können. In den
Lagerhalbschalen ist eine Kurbelwelle 5 mit einer radial
durchgehenden Schmierölbohrung 6 gelagert. In die
Schmierölbohrung 6 ist eine insgesamt mit 7 bezeichnete
erfindungsgemäße Vorrichtung eingesetzt.
Die Vorrichtung 7 umfaßt, wie die Fig. 2 bis 4 zeigen, einen
hülsenförmigen Dorngrundkörper 8. Im Dorngrundkörper sind
mehrere radiale Schlitze 9 vorgesehen, die je ein Klemmstück 10
aufnehmen. Die Klemmstücke 10, von denen mindestens drei, beim
dargestellten Ausführungsbeispiel sechs vorgesehen sind, sind in
gleichmäßigen Abständen entlang des Umfangs des
Dorngrundkörpers 8 angeordnet. Jedes Klemmstück 10 weist an der
Innenseite angeordnete, gegeneinander und gegenüber der
Dornlängsachse A-A geneigte Keilflächen 11 auf, die
dachkantförmig zum Inneren des Dorngrundkörpers 8 verlaufen.
Die Keilflächen 11 liegen an längeren, entsprechend geneigten
Druckflächen 12, 13 zweier Druckhülsen 14, 15 an, die
konzentrisch zur Dornlängsachse A-A innerhalb des
Dorngrundkörpers angeordnet sind. Hierdurch ergibt sich ein
Keiltrieb, mit dem bei Bewegung der Druckflächen 12, 13 zu
einander,die Klemmstücke 10 über die Keilflächen 11 in radialer
Richtung ausgestellt werden müssen. Die Abdruckhülse 14 ist beim
Ausführungsbeispiel fest mit dem Dorngrundkörper 8 verbunden.
Die Druckhülse 15 weist ein Innengewinde 16 auf, in das ein
Gewindebolzen 17 eingeschraubt ist. Der Gewindebolzen 17 weist
an dem den Gewinde gegenüberliegenden Ende einen Kopf 18 auf,
mit dem er drehbar am Dorngrundkörper 8 anliegt. Der Kopf 18
könnte auch direkt an der Druckhülse anliegen. Der Kopf 18 nimmt
einen Innensechskant auf, in den ein Schraubenschlüssel 19 zur
Drehung des Gewindebolzens eingeführt werden kann. Auf das
Ende des Gewindes des Gewindebolzens 17 ist eine Mutter 20
aufgeschraubt, die mittels eines Stiftes 21 gegen unbeabsichtigtes
Lösen gesichert ist. Auf das aus der Schmierölbohrung 6 nach
außen ragende Ende des Dorngrundkörpers 8 ist ein Führungsstück
22 aufgesetzt, dessen Durchmesser größer als der Durchmesser des
Dorngrundkörpers ist und dessen Dicke im vorliegenden Beispiel
kleiner als die Dicke der Lagerhalbschale 2 gewählt ist. Die
Druckhülse 15 weist weiterhin einen Stift 23 auf, der in eine zur
Dornlängsachse A-A parallele Nut 24 zur Gradführung der
Druckhülse 15 eingreift.
In den Außenflächen der Klemmstücke 10 sind miteinander
fluchtende, sich in Umfangsrichtung erstreckende Nuten
eingeschnitten, in die elastische Dichtungsringe 25 eingelegt sind,
die die Klemmstücke 10 mit ihren Keilflächen 11 in Anlage an den
Druckflächen 12, 13 halten.
Fig. 3 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung in der
Ruhestellung, in der sie transportiert oder abgelegt werden kann.
Die Druckhülsen 14, 15 sind dabei nach entsprechender Drehung
des Gewindebolzens 17 auseinandergefahren. Die Klemmstücke 10
sind durch die elastischen Dichtungsringe 25 am Dorngrundkörper
8 durch Anlage ihrer Keilflächen 11 an den Druckflächen 12, 13
gehalten. Die Außenflächen der Klemmstücke 10 fluchten dabei
annähernd mit den Außenflächen 26 des Dorngrundkörpers 8. Der
weiteste Abstand der Druckhülsen 14,15 ist durch Anlage der
Mutter 20 an der Druckhülse 15 gegeben.
Soll die erfindungsgemäße Vorrichtung in eine Schmierölbohrung 6
größeren Durchmessers eingesetzt werden, so wird nach dem
Einführen des Dorngrundkörpers 8 bis zur Anlage seines Kragens
22 an der Welle 5 der Gewindebolzen 17 mittels des
Schraubenschlüssels 19 so gedreht, daß sich die Druckhülse 15 der
Druckhülse 14 nähert. Dabei wird über die Druckflächen 12, 13 und
die Keilflächen 11 jedes Klemmstück 10 nach außen gedrückt, bis
es satt an der Wandung der Ölbohrung 6 anliegt. Nun kann nach
Entfemen des Schraubenschlüssels 19 die Welle 5 beliebig gedreht
werden, ohne daß die erfindungsgemäße Vorrichtung aus der
Schmierölbohrung 6 herausrutscht.
Zum Entfernen einer Lagerhalbschale 2 aus ihren Führungen am
Gehäuse 1 wird die Welle 5 so weit gedreht, bis das hier
vorzugsweise kragenförmige Führungsstück 22 an der
Lagerhalbschale 2 anliegt. Bei einer weiteren Drehung der Welle 5
wird dann die Lagerhalbschale 2 aus ihren Führungen im Gehäuse
1 herausgedreht. In entsprechender Weise wird auch eine
ausgewechselte oder geprüfte Lagerschale wieder in die Führungen
eingedreht.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Aus- oder Einbau einer Lagerhalbschale eines geteilten
Kurbelwellenlagers einer Brennkraftmaschine, die einen teilweise in eine
Bohrung der Welle einführbaren, mit seinem äußeren Ende die
Lagerhalbschale aus dem Gehäuse durch Drehung der Welle
herausdrehenden oder in das Gehäuse hineindrehenden Dorn umfaßt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn über den Umfang verteilt
angeordnete, radial ausstellbare Klemmstücke (10) aufweist, die Klemmstücke
(10) in radialen Schlitzen (9) eines hülsenförmigen Dorngrundkörpers (8)
gelagert sind, die Klemmstücke (10) mittels eines Keiltriebes ausstellbar sind
und in Außenflächen der Klemmstücke (10) Nuten zur Aufnahme elastischer,
die Klemmstücke (10) in Anlage an mindestens zwei im Dorngrundkörper (8)
aufgenommenen Druckhülsen (14, 15) haltende Dichtungsringe (25)
vorgesehen sind, jedes Klemmstück (10) an der Innenseite angeordnete,
gegeneinander und gegenüber der Dornlängsachse (A-A) geneigte Keilflächen
(11) aufweist, die dachkantförmig zum Innern des Dorngrundkörpers (8)
verlaufen, die Keilflächen (11) an längeren, entsprechend geneigten
Druckflächen (12, 13) mindestens zweier Druckhülsen (14, 15) anliegen und die
Druckflächen (12,13) zum Ausfahren der Klemmstücke (10) in Richtung der
Dornlängsachse (A-A) bewegbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die
Druckhülsen (14, 15) sich ein Gewindebolzen (17) erstreckt, dessen Gewinde
in ein Innengewinde (16) einer Druckhülse (15) eingreift und dessen
gegenüberliegendes Ende sich an dem Dorngrundkörper (8) abstützt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die das
Innengewinde (16) aufweisende Druckhülse (15) mittels eines in eine
achsparallele Nut (24) des Dorngrundkörpers (8) ragenden Stiftes (23) gegen
Drehung gesichert ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf den
Gewindebolzen (17) eine drehgesicherte Mutter (20) als Endanschlag für die
eine Druckhülse (15) aufgeschraubt ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das äußere Ende des Dorngrundkörpers (8) ein
Führungsstück (22) trägt, dessen Dicke kleiner als die Dicke der zu
entfernenden Lagerhalbschale (2) ist.
Priority Applications (1)
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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