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Stichwort: "Formschlußprüfung-Zus." Münsprüfer Die Erfindung betrifft
eine Verbesserung und weitere Ausbildung des Gegenstandes des Patentes ...... (P
19 52 831.5 1 5994).
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Das Bezugspatent gehört zu jener Gattung von Münsprüfern für Münzen
mit verstärktem Rand, bei welchen in einen winklig gestalteten Einwurfkanal für
die Münzen Ablenkelemente mit an ihren freien Enden vorgesehenen Ablenknassen in
die Ilhe des inneren Winkelscheitels des Einwurfkanals einstellbar derart hineinragen,
daß beim Fallen der eingeworfenen Münze die Ablenkelemente zunächst durch Auftreffen
der Randwulst der Münze auf die Ablenknasen ausweichen und beim Weiterfallen der
Münze unmittelbar anschließend und kürzzeitig, mit den Nasen hinter die Randwulst
der Manie greifend, diese Manie 50 weit auf Grund der Gewichtseinwirkung verschwenkt
wird, daß sie aus der lotrechten Fallrichtung in die seitliche abgelenkt wird und
in dem seitlichen Teil des Einwurfkanals weiterrollt.
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Das Wesen des Bezugspatentes besteht darin, daß bei einem zur obigen
Gattung gehörigen Münsprüfer ausschließlich auf Grund formschlüssiger Ausgestaltung
eines einzigen schwenkbar
gelagerten, mit einer Tastspitze am Ende
des einen Hebelarms und einer schrägen Anlauffläche am Ende des anderen Hebelarms
versehenen Hebels die Manie nach teilweisem Durchfallen des lot rechten Teils des
winkligen Einwurfkanals, nachdem die Randwulst die Tastspitze berührt und denTasthebel
so verschwenkt hat, daß die Tastspitze hinter die Randwulst zum Eingriff kommt,
beim Weiterfallen der Münze im lotrechten Teil des Einwurfkanals die Randwulst auf
die schräge Anlauffläche des Tasthebels trifft und diesen verschwenkt, so daß die
Tastspitze von innen her, sich an die Randwulst abstützend, die die Münze wie ein
Pendel um diese Tastspitze verschwenken läßt, bis die Bandwulst die schräge anlauffläche
verlassen hat, so daO nach Preigabe der Tastspitze auf Grund einer Verschwenkbewegung
den Tasthebels auch die Manie freigegeben wird und damit in der auf Grund der Pendelbewegung
von der Lotrechten abweichenden Bewegungsrichtung in den anderen Teil des winkligen
Einwurfkanals gelangt.
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Die Verbesserung und weitere Ausbildung dieses Erfindungsgedankens
des Bezugspatentes besteht darin, die Münzprüfung nach dem Grundprinzip des Bezugspatentes
auch dann durchzuführen, wenn der erste Teil des winklig gestalteten Münskanals
aus einer leicht - in Bewegungsrichtung gesehen - naeh unten geneigten Abrollbahn
besteht, und da die Verschwenkbewegung der Manie, die für den Münsprüfvorgang wesentlich
ist, durch besondere Gestaltung der schrägen Abrollbahn bzw. Schiene im Bereich
der Schwenkbewegung der Manie erreicht wird. Dies kann entweder dadurch erfolgen,
daß im Bereich der Schwenkbewegung der Münze der Schiene ein Knick nach unten gegeben
wird, oder aber, daß an der Schwenkbewegungsstelle für die Münze aus der Schiene
ein Anschlag
nach oben ragt. Dadurch wird der Manie bei ihrer Abrollbewegung
am Knick beim Übergang in die neue Bewegungsrichtung der Schiene ein Verschwenken
um die Knickstelle bzw. nach der zweiten Ausführungsform beim Auftreffen auf den
Anschlag ein Überspringen und damit ebenfalls Verschwenken der Manie eintreten.
Im diesen Vorgang des Verschwenkens für die Münsprüfung hinsichtlich des Wulstrandes
auszunutzen, wird - Zhnllch wie bei dem Bezugspatent - ein zwei Tastelemente aufweisender
Tasthebel derart in den Bereich der Knickstelle bzw. des Anschlages um eine horizontale
Achse, die parallel zur Münzenfläche verläuft, schwenkbar gelagert, daß beim Entlangrollen
der Münze zunächst das untere, eine Kegelspitze aufweisende Tastelement auf den
Rand der Manie trifft und den Hebel wegen der Schrägfläche an der Kegelspitze so
verschwenkt, daß die Tastspitze hinter den Wulstrand greifen kann, worauf durch
Auftreffen der Schrägfläche des zweiten Tastelementes im oberen Bereich der Randwulst
der Tasthebel durch Verschwenken in entgegengestzter Richtung sich schließt und
damit die Manie durch Festhalten hinter der Tastspitze des ersten Tastelementes
eine Schwenkbewegung sei es um die Knickkante oder um den Anschlag - ausführt, bis
die Schrägfläche d4rr zweiten Tastelementes ii oberen Bereich der Manie den Wulstrand
verläßt und den Tasthebel durch Verschwenken im zuerst erwähnten Sinne öffnet, so
daß die Kegelspitze des unteren Tastelementes hinter des Wulstrand wieder hervortreten
und die Manie weiterrollen kann.
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Gegenüber den Vorteilen des Hauptpatentes besteht der Vorteil der
vorliegenden Zusatzerfindung darin, daß wegen Vermeidens des freien Falles, nämlich
durch Abrollen der Münze auf eine
Schrägbahn bereits im ersten Bereich
des Einwurfkanals die Bewegungsgeschwindigkeit der Münze eine wesentlich geringere
als beim freien Fall ist, so daß die feinfühligen Tastvorgänge noch besser beherrschbar
sind.
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Die Zeichnung erläutert die Erfindung anhand zweier Ausführungobeiepiele,
Bs zeigt: Fig. 1 die Abrollbewegung der Manie auf einer Schrägbahn ohne Anordnung
einer Knickstelle oder eines Anschlages, Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
mit einer Knickstelle an der Ablaufsohiene, Fig. 3 eine andere Ausführungsform der
Erfindung mit Anordnung eines Anschlages an der Ablaufschiene, Fig. 4 einen Aufriß
des Tasthebels und n 5 einen Seitenriß des Tasthebels nach der Linie V-V der Fig.4.
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Aus der Fig.l ist erkennbar, daß bei Anordnung einer geradlinig verlaufenden
Schiene die für die Randprüfung erforderliche Verschwenkbewegung der Manie nicht
erreichbar ist und daß anderseits ohne diese Verschwenkbewegung die Prttfung der
Randwulst mittels eines um eine Achse schwenkbaren Tasthebels nioht möglich ist
Wollte man, wie gestrichelt angedeutet, einen Tasthebel 40 um eine Achse 41 schwenkbar
lagern, die parallel zur Fläche der Münze 5 verläuft, dann würde die für die Randwulstprüfung
erforderliche Verschwenkung des Tasthebels 40 nicht möglich sein0 Dies ei anhand
der beiden Stellungen 51 und 52 der Manie in ausgezogener bzw. gestrichelter Stellung
erläutert.
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Wenn es auch gelingen mag, den Tasthebel so zu lagern, daß sunächst
das untere Tastelement 41 mit seiner Kegelspitze 42
hinter die Randwulst
36 gelangt, wenn die Manie beim Abrollen mit der Randwulst auf die Eegelxpitse 42
trifft, so gelingt es nicht, die Größenverhältnisse und die Lagerungsweise des Tasthebels
so zu wählen, daß beim weiteren Abrollen der Manie auf der geradlinigen Schiene
das obere Tastelement 42 rechtzeitig den Münzrand verläßt, vielmehr tritt ein Verklemmen
ein, da die untere Tastspitze 41 wegen des Anhebvorganges der Randwulst beim Abrollen
sich an die innere Kante der Randwulst abstützt, während das obere Tastelement 42
den Münzrand noch nicht verlassen hat.
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Erst dadurch, daß die Abrollechiene 43 an der Stelle, wo der Tasthebel
40 angeordnet ist, einen Knick 44 zeigt, so daß von da ab die Schiene 43 einen nach
unten stärker geneigten Teil 45 aufweist, läßt sich mittels des Tasthebels das vorübergehende
Festhalten im Schwenkbereich der Manie erreichen.
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Das Anheben des Wulstrandeß im Bereich des Eingriffs der Kegelspitze
4t ist wegen der Knickstelle 44 wesentlich geringer als bei der geradlinigen Ablaufsohiene
der Fig.1, so daß bei entsprechender Ausgestaltung und Lagerung des Tasthebels erreicht
werden kann, daß die Kegelspitze des ersten Tastelements ohne Verklemmen so lange
hinter der Randwulst verweilt, bis die Schrägfläohe 46 des oberen bzw. des zweiten
Tastelements den Wulstrand wieder verlassen hat und damit die Kegelspitze frei gibt,
so daß diese hinter dem Wulstrand heraustreten und die Manie frei weiterrollen kann,
wie dies aus der ausgezogenen Stellung 51 in Verbindung sit der gestrichelten Stellung
52 hervorgeht.
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Noch günstiger sind die Schwenkbewegungen bei Anordnung eines Anschlages
47, wie dies anhand der Fig.3 näher erläutert werden soll. Im Moment des Anschlagens
der Münze an den Anschlag 47 tritt der Vorgang des Hoohspringens der Münze ein,
wobei gleichzeitig die Kegelspitze 41 hinter den Wulstrand 36 greift, wie dies aus
der Stellung 51 erkennbar ist. Kurz darauf wird die Schrägfläche 46 des sweiten
Tastelements 42 an den Wulstrand treffen, so daß die Kegel spitze 41 hinter den
Wulstrand eingreift. Bei Weiterbewegung in die Stellung der Manie bleibt die obere
Schrägfläche 46 noch im Bereich der Manie und verläßt diese erst in der Stellung
53, in welcher die Manie bei ihrer Schwenkbewegung tiber den Anschlag 47 gelangt
ist. In die sem augenblick wird auch die Kegelspitze 41 freigegeben.