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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Massenrestaurierung
von Archiv- und Bibliotheksbeständen
für die
Behandlung von insbesondere durch Alterung, beispielsweise mikrobiell,
mechanisch, chemisch, thermisch und/oder Tintenfraß, geschädigter Papiersubstanz.
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Bekannt
ist ein Verfahren zur Naßbehandlung
bei der Restaurierung von wertvollen Papierdokumenten gemäß der
DD 283 051 A7 .
Dort wird eine Naßbehandlungskassette
beschrieben, mit der Papierdokumente im Massenverfahren naßbehandelt werden
können.
Mit diesem Verfahren gelingt es zwar einen wesentlichen Aspekt der
Papierrestauration zu rationalisieren. Eine flexible und für den jeweils
vorliegenden Schadensfall erforderliche Behandlung des Schriftguts,
welches in der vorgenannten Art sehr unterschiedlich geschädigt sein
kann, ist jedoch nicht möglich.
Insgesamt ist festzustellen, daß der
Erfolg dieser Papierrestauration in hohem Maß von den jeweils gegebenen
Prozessbedingungen und subjektiv vom Geschick und von den Erfahrungen
des Restaurators abhängt.
Dieser Umstand ist einer objektiven schadensfallabhängigen Massenrestaurierung
hinderlich.
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Für zerfallsbedrohte
Papierdokumente in größeren Stückzahlen
stellt die bisher übliche
Naßbehandlung
und Papierspalttechnologie einen risikobehafteten und zeitaufwendigen
Prozess dar. Dem bekannten Naßbehandlungs-Kassetten-System
(
DD 283 051 A7 )
sind bei der Massenrestaurierung durch Papierspaltung bzw. Papieranfaserung
technologische und geometrische Grenzen gesetzt. Die Positionierung,
Verarbeitung und Entnahme der fragilen Papierdokumente aus dem Kassetten-System,
verbunden mit einem hohen manuellen Arbeitsaufwand, war nur im getrockneten
Materialzustand möglich. Eine
Reproduzierbarkeit und gleichbleibende Qualität der erreichbaren Ergebnisse
konnte nicht gewährleistet
werden.
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In
Bezug auf darauffolgende Papieranfaserungen bzw. auf das enzymatische
Ablösen
der Gelatine-Beschichtung ist dieses Naßbehandlungs-Kassetten-System
zur Massenbehandlung in einem passfähigen Restaurierungs-Gesamtsystem
nicht geeignet.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein universelles und für die Massenanwendung
geeignetes Verfahren sowie eine Vorrichtung zu dessen Durchführung zu
schaffen, welches eine Restaurierung von zerfallsbedrohtem Schriftgut
unterschiedlichster Schädigungsart
jeweils in hoher und reproduzierbarer Qualität ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird ein
Durchlaufsystem geschaffen, in welchem jedes Blatt der zu behandelnden
Papiersubstanz ungeachtet der Schädigungsart der Papiersubstanz
zum Schutz in Polyestervlies eingehüllt, mit diesem zusammen in
einem Siebbeutel aufgenommen und gemeinsam mit einer Vielzahl anderer
Siebbeutel, die ebenfalls in Polyestervlies eingehüllte Blätter enthalten,
in einer allseitig wasserdurchlässigen
Naßbehandlungskassette
zum Zweck einer Reinigung und Konservierung einem Tauchbad mit faserverstärkender
Wirkung unter gleichmäßiger Wässerung,
Durchströmung
und Sogwirkung ausgesetzt wird. Durch diese Aufbewahrung in einem
separaten Siebbeutel ist jedes Blatt der zu restaurierenden und
naßbehandelten
Papiersubstanz trotz der besagten Massenanwendung jederzeit für eine individuelle
und der jeweiligen Schädigung
entsprechende Reinigungs- und Konservierungsdauer einzeln zur Trocknung
aus der Naßbehandlungskassette
separierbar und kann aus dem Siebbeutel und dem Polyestervlies entnommen,
getrocknet, mit Gelatine beschichtet, gespalten und mit Kernklebstoff
versehen werden. Auf diese Weise wird einerseits eine automatisierbare
und für
die Massenrestaurierung von geschädigtem Schriftgut geeignete
Behandlung für alle
Papierformate in ein und demselben Behandlungsdurchlauf ermöglicht.
Andererseits kann jedoch eine der Art und dem Umfang des Schadenfalls
entsprechende individuelle Behandlung der Papiersubstanz erfolgen.
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Zur
Durchführung
des Verfahrens ist eine Naßbehandlungskassette
vorgesehen, welche rundum in einem Raster angeordnete Öffnungen
aufweist und zur Aufnahme der Siebbeutel mit dem jeweils in Polyestervlies
eingehüllten
zerfallsbedrohten Schriftgut dient. Zum Zweck einer gleichmäßigen Wässerung,
Durchströmung
und Sogwirkung entspricht die durch die vorgenannten Öffnungen
allseitig wasserdurchlässige
Naßbehandlungskassette
in ihrem Größenformat
den aufzunehmenden Siebbeuteln. Somit wird eine laminare Durchströmung der
Kassette während
der Naßbehandlung
ohne störende
Verwirbelungen erreicht. Die Siebbeutel sind an Trägerachsen auf
diesen verschiebbar angeordnet. Über
Trocknungsstäbe
als verlängerbare
Trägerelemente,
auf denen die Siebbeutel zu ihrer Trocknung ebenfalls verschiebbar
und damit noch weiter vereinzelbar sind, können die Trägerachsen während des Trocknungsprozesses
in einem Rahmen aufgenommen werden.
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Die
erfindungsgemäßen Merkmale
ermöglichen
einen für
alle Bearbeitungsfälle
der Restaurierung automatisierbaren einheitlichen Behandlungsdurchlauf
frei von menschlicher oder sonstiger unmittelbarer mechanischer
Berührung
des zu restaurierenden Schriftgutes mit den besagten Vorteilen einer individuellen
und schadensspezifischen Behandlungsart und -dauer.
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Überraschend
hat sich gezeigt, daß auf
diese Weise sowohl ein großer
Durchsatz an geschädigter
Papiersubstanz als auch eine hohe und reproduzierbare Qualität bei der
Behandlung erzielt werden können.
Erstmals gelingt es damit, zerfallsbedrohtes Schriftgut mit großen Stückzahlen
in einer betriebswirtschaftlich effizient arbeitenden Anlage bestandsfest
zu restaurieren, was insbesondere für Bibliotheken und Archive
höchst
interessant ist.
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Die
Erfindung soll nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Restaurierungssystems für
die Massenbehandlung von zerfallsbedrohtem Schriftgut als Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden.
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Es
zeigen:
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1:
Ablaufplan zur Behandlung des Schriftgutes (Teil 1)
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2:
Ablaufplan zur Behandlung des Schriftgutes (Teil 2)
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3:
Gesamtansicht der Behandlungsanlage
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4:
Systemeinheit zur Feststellung des Schadens und der Dekontamination
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5:
Systemeinheit 'Beladestation'
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6:
Systemeinheit 'Naßbehandlungsstation'
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7:
Systemeinheit 'Entnahmestation'
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8:
Systemeinheit 'Preßstation'
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9:
Systemeinheit zur Werkstoffaufbereitung und zum Anfasern
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10:
Systemeinheit zum Beschichten, Spalten und zur inneren Gesamtstabilisierung
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11:
Systemeinheit zur Trocknung
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12:
Systemeinheit zur Buchblock- und Einbandrestaurierung
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13:
Aufbau der speziellen Naßbehandlungskassette
mit den Siebbeuteln
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14:
Einlegen eines in einem Polyestervlies aufgenommenen zerfallsbedrohten
Papierdokuments in einen Siebbeutel
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15:
Beschicken der Naßbehandlungskassette
durch den Stapel der Siebbeutel mit den jeweils im Polyestervlies
aufgenommenen Papierdokumenten
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16:
schematischer Ablauf zur Naßbehandlung
mehrerer gemäß 15 beschickter
Naßbehandlungskassetten
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17:
Leerung einer gemäß 16 behandelten
Naßbehandlungskassette,
Entnahme des Stapels mit den Siebbeuteln und Anschrauben von zwei
Trocknungsstäben
an die beiden Trägerachsen des
Stapels
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18:
Aufnahme der durch die Trocknungsstäbe verlängerten Trägerachsen des Siebbeutelstapels
in einem Trocknungsregal und Auseinanderziehung des Siebbeutelstapels
zum Zweck der Lufttrocknung der vereinzelten Siebbeutel
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Der
in 1 und 2 dargestellte Verfahrensablauf
zur Prozeßabfolge
der Restaurierung beschädigten
Schriftgutes für
unterschiedlichste Schadensarten wird in einer einheitlichen und
gemeinsamen Behandlungsanlage als flexibles System zur Behandlung
der unterschiedlichsten Schadensfälle durchgeführt.
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Die
Behandlungsanlage ist in ihrer räumlichen
Aufstellung der einzelnen Systemeinheiten (Behandlungsstationen)
in 3 gezeigt, wobei die Systemeinheiten zur Prozeßabfolge über ein
ebenfalls in 3 angedeutetes Deckenlift-Schienensystem
in Verbindung stehen. Herzstück
des erfindungsgemäßen Verfahrens
und der Behandlungsanlage ist das Naßbehandlungssystem in Verbindung
mit der Preßstation.
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Die
nachfolgend beschriebenen Systemeinheiten sind für die Durchführung der
einzelnen Arbeitsprozesse jeweils selbständig arbeitende Teilbereiche
(Arbeitsräume)
der Behandlungsanlage als Gesamtsystem.
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4 zeigt
die Systemeinheit zur Schadensfeststellung und Dekontamination.
In dieser Systemeinheit erfolgen die Annahme der geschädigten Archiv-
und Bibliotheksbestände,
die Schadensfeststellung, die Bestandssicherung (Dokumentation,
Einschweißen,
Schutzverpackung, Sicherheitskopie), die Paginierung, das Zerlegen
des Einbandes, das Auflösen
des Buchblockes, die Trockenreinigung unter Reinraumbedingungen
sowie das Einlegen der zerfallsbedrohten und zu restaurierenden
Papierdokumente in Siebbeutel von Naßbehandlungskassetten (vgl.
insbesondere 13 bis 15). Ein Strang
des Deckenlift-Schienensystem
endet bzw. beginnt in diesem Arbeitsraum, der durch eine Schleusentür von den
anderen Systemeinheiten getrennt ist.
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Das
Naßbehandlungssystem
betrifft die vorgenannten Naßbehandlungskassetten
sowie die Systemeinheiten 'Beladestation' (vgl. 5), 'Naßbehandlungsstation' (vgl. 6)
und 'Entnahmestation' (vgl. 7).
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An
der Beladestation werden die mit den zerfallsbedrohten Papierdokumenten
beschickten Naßbehandlungskassetten
jeweils an den Kassettentransportrahmen der Deckenliftanlage (Deckenlift-Schienensystem)
angebracht. In 5 sind jeweils drei Naßbehandlungskassetten
zur Aufnahme an einem Kassettentransportrahmen vorgesehen, die anschließend von
der Deckenliftanlage in der als Pfeildarstellung symbolisierten
Laufrichtung zur Naßbehandlungsstation
(6) weitertransportiert werden. Diese befindet
sich in einem besonderen Naßraumkomplex,
in welchem mehrere elektrisch beheizbare Tauchbehälter nach
dem Baukastenprinzip mit physikalischen und chemischen Bädern für die jeweiligen
Anforderungen angeordnet sind. Nach dem Eintauchen der jeweils drei
im Kassettentransportrahmen aufgenommenen Naßbehandlungskassetten werden
selbige nach einer für
die Schadensbehandlung festgelegten Naßbehandlungszeit und -art aus dem
jeweiligen Tauchbehälter
entnommen, und verweilen danach entsprechende Zeit über einem
Abtropfbehälter
(vgl. 6). Im Anschluss daran werden die Naßbehandlungskassetten
von der Deckenliftanlage zur Entnahmestation (vgl. 7)
transportiert. Dort werden die jeweils drei Naßbehandlungskassetten von dem
Transportrahmen getrennt und zur Weiterbearbeitung/Trocknung bereitgestellt.
Der entleerte Transportrahmen wird von der Deckenliftanlage über den
kleinen Schienenkreis (vgl. 3) zur Beladestation
zurückgefahren
und dort neu beschickt.
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8 zeigt
die Systemeinheit 'Preßstation'. Diese wird für die Teilprozesse
Anfasern, Beschichten, innere Gesamtstabilisierung und Naßbehandlung
jeweils in gleicher Weise genutzt. Die Preßstation mit drei dargestellten
hydraulischen Pressen befindet sich im Zentrum der Anlage und ist
von mehreren Seiten bedienbar, wodurch die Transportwege auf ein
Minimum reduziert werden. In der hydraulischen Presse werden die
aus den Siebbeuteln entnommenen und nach wie vor jeweils in Polyestervlies eingehüllten Papierdokumente
im Stapel einer Presskraft F unterzogen.
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9 zeigt
die Systemeinheit zur Werkstoffaufbereitung und zum Anfasern, in
welcher sowohl die Kernklebstoffherstellung für das Papierspalten als auch
die Faseraufbereitung für
den Anfaserungsprozeß erfolgt.
Dazu wird ein an sich bekanntes Dispergiergerät eingesetzt. Anfasergeräte und Absaugtische
bilden die Systemeinheit Anfasern zur Fehlstellenausbesserung.
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10 zeigt
die Systemeinheit zum Beschichten, Spalten und zur inneren Gesamtstabilisierung.
Hier stehen Anschmiermaschinen, elektrisch beheizbare Behälter mit
Gelatine, Behälter
mit Kernklebstoff, ein Spalttisch und fahrbare Stapel mit Preßbüchern bereit.
Mit der Deckenliftanlage werden die Behälter mit Gelatine und Kernklebstoff
transportiert.
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11 zeigt
die Systemeinheit zur Trocknung. Nach jeder Naßbehandlung (vgl. 6)
der Kassetten mit den enthaltenen Papierdokumenten, die in derselben
jeweils in Polyestervlies eingehüllt und
in Siebbeuteln aufgenommen sind, ist eine Trocknung erforderlich.
Für diese
ist ein klimatisierter Raum mit spezieller Be- und Entlüftung vorgesehen. In
diesem Raum, der unmittelbar der Entladestation benachbart ist,
sind stationäre
Trocknungsregale und Stapeltrockner zur Einzelblatttrocknung sowie
fahrbare Vorrichtungen (Rahmensysteme) zur Trocknung der Siebbeutel
untergebracht (vgl. auch 18).
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12 zeigt
die Systemeinheit zur Buchblock- und Einbandrestaurierung. Diese
befindet sich in einem von der vorbeschriebenen Bearbeitungsanlage
abgetrennten Raum (vgl. 3). Hier erfolgen die Buchblock-
und Einbandrestaurierung, die Anwendung spezieller und nicht näher ausgeführter Bindetechniken
sowie eine Endkontrolle.
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Erfindungsgemäß wird jedes
zu behandelnde geschädigte
Papierdokument zum Schutz in Polyestervlies eingehüllt, mit
diesem zusammen in einem Siebbeutel aufgenommen und gemeinsam mit
einer Vielzahl anderer Siebbeutel, die ebenfalls in Polyestervlies
eingehüllte
Blätter
enthalten, in einer allseitig wasserdurchlässigen Naßbehandlungskassette zum Zweck
einer Reinigung und Konservierung einem Tauchbad mit faserverstärkender
Wirkung unter gleichmäßiger Wässerung,
Durchströmung
und Sogwirkung ausgesetzt. Durch diese Art der Aufbewahrung in einem
separaten Siebbeutel kann jedes Einzelblatt jederzeit für eine individuelle
und der jeweiligen Schädigung
entsprechende Reinigungs- und Konservierungsdauer
separat zur Trocknung und anschließenden Weiterbehandlung, insbesondere
Gelatinebeschichtung, Papierspalten, Einbringung von Kernklebstoff,
Anfasern aus der Naßbehandlungskassette
entnommen werden.
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In 13 ist
eine spezielle Naßbehandlungskassette 1 abgebildet,
die rundum aus einem gitter- bzw. netzartigen Drahtgeflecht besteht
und somit an jeder Seite rasterförmige Öffnungen
für ein Durchströmen der
Flüssigkeit
bei der Naßbehandlung
aufweist. Die Naßbehandlungskassette 1 entspricht
in ihrem Größenformat
den Abmessungen der aufzunehmenden Siebbeutel 6. Durch
diese Formatanpassung sowie durch die besagten allseitigen rasterförmigen Öffnungen
ist die Naßbehandlungskassette 1 im
Prozeß der
Naßbehandlung
(vgl. 6 und 16) einer
laminaren Durchströmung
ausgesetzt, die eine Flüssigkeitseinwirkung
mit gleichmäßiger Wässerung,
Durchströmung
und Sogwirkung auf jedes der in der Naßbehandlungskassette 1 aufgenommenen
Papierdokumente 10, insbesondere ohne störende Verwirbellungen,
gewährleistet,
so daß nicht
nur qualitativ sehr gute, sondern auch reproduzierbare Behandlungsergebnisse
erzielt werden.
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Zur
Beschickung der Naßbehandlungskassette 1 (vgl. 13 bis 15)
wird das zu restaurierende, zerfallsbedrohte Papierdokument 1Q in
ein Polyestervlies 9 eingehüllt und in diesem (durch Pfeildarstellung
angedeutet) jeweils in einen Siebbeutel 6 eingeschoben.
Eine in 13 abgebildete Naßbehandlungskassette 1 nimmt
insgesamt 75 Stück Siebbeutel 6 auf,
welche durch zwei Trägerachsen 2 mit
Rändelschrauben 3 an
ihrem Innenrand (dargestellter linker Rand in 14)
zusammengehalten werden. Damit werden die Siebbeutel 6 als
wie ein Buch umblätterbares
Siebbeutelbündel
mit jeweils nach außen
gerichteten Öffnungen
fixiert.
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Nachdem
die Siebbeutel 6 jeweils mit einem durch Polyestervlies
umgebenen Papierdokument 10 bestückt sind, wird die Naßbehandlungskassette 1 über das
Siebbeutelbündel übergeschoben
(durch Pfeildarstellung in 15 symbolisiert)
und der Naßbehandlung
(vgl. 6 und 16) unterzogen.
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Während der
Naßbehandlung
ist gewährleistet,
daß die
Zwischenräume
der Siebbeutel 6 durch Stabilisierungsschienen 5 aufrecht
erhalten bleiben.
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Nach
dieser Behandlung wird die Naßbehandlungskassette 1 von
dem darin befindlichen Siebbeutelbündel separiert, und die im
Polyestervlies 9 geschützten
Papierdokumente 10 können
sowohl im nassen als auch im getrockneten Zustand jeweils aus den
Siebbeuteln 6 entnommen werden (in 17 durch
Pfeildarstellungen angedeutet). Dazu wird das Siebbeutelbündel wiederum
wie ein Buch um den mit den Trägerachsen 2 und
die Rändelschrauben 3 zusammengehaltenen
Innenrand umgeblättert.
Aus den Öffnungen
der Siebbeutel 6 werden jeweils die im Polyestervlies 9 eingehüllten Papierdokumente 10 entnommen
und zur Weiterverarbeitung bereitgestellt.
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Erfolgt
die Entnahme der im Polyestervlies 9 eingehüllten Papierdokumente 10 bereits
im nassen Zustand, so ist vor der Weiterbehandlung deren Trocknung
in der besagten und der Entladestation benachbarten Systemeinheit
(vgl. 3 und 11) vorgesehen.
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Hingegen
kann auch eine Trocknung der Papierdokumente 10 noch im
beschickten Zustand der Siebbeutel 6 erfolgen. Dazu sind
die Siebbeutel 6 auf den Trägerachsen 2 verschiebbar
und können
auf diese Weise zur besseren Lufttrocknung separiert werden. Der
Vereinzelungseffekt kann noch durch Trocknungsstäbe 4 unterstützt werden,
welche jeweils anstelle der Rändelschrauben 3 als
Verlängerungen
der Trägerachsen 2 an
dieselben angeschraubt werden (vgl. 13 und 17)
und auf denen die einzelnen Siebbeutel 6 insgesamt auf
eine Länge
von ca. 150 cm zu ihrer Lufttrocknung auseinandergeschoben werden
können. 18 zeigt
ein fahrbares Trocknungsregal, auf welches das Siebbeutelbündel mit
den angeschraubten Trocknungsstäben 4 aufgelegt
wird, wobei Kreuzgriffmuttern 8 am äußeren Ende der Trocknungsstäbe 4 (vgl. 13)
eine Arretierung und Lagestabilisierung bewirken. Die Pfeildarstellung
und der untere Teil des Trocknungsregals symbolisieren die Vereinzelung der
Siebbeutel 6 auf den Trocknungsstäben 4. Nach Entnahme
der restlichen getrockneten Papierdokumente 10 können die
Siebbeutelbündel
und die Naßbehandlungskassette 1 ohne
zusätzliche
Wartung und Nachbehandlung zur Neubeschickung weiterbenutzt werden.