DE19611656A1 - Nachrüstbare Verriegelungsvorrichtung für Abfallsammelbehälter - Google Patents
Nachrüstbare Verriegelungsvorrichtung für AbfallsammelbehälterInfo
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- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
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- B65F1/14—Other constructional features; Accessories
- B65F1/16—Lids or covers
- B65F1/1615—Lids or covers with means for locking, fastening or permanently closing thereof
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Description
Die Erfindung betrifft eine an einen vorhandenen Ab
fallsammelbehälter - vorzugsweise einen Rollcontai
ner - nachträglich montierbare Verriegelungsvorrich
tung, wobei der Abfallsammelbehälter mit einem um
seine Längsachse schwenkbaren Deckel versehen ist.
Derartige Abfallsammelbehälter werden im Zuge der
sich zunehmend am Verursacherprinzip orientierenden
Kosten für die Leerung immer häufiger mit schlüssel
betätigten Schließeinrichtungen - meist handelsübli
chen Zylinderschlössern - versehen, wodurch verhin
dert werden soll, daß unbefugte Personen den Abfall
sammelbehälter benutzen.
Der Nachteil eines derart verschlossenen Abfallsam
melbehälters besteht nun darin, daß vor dessen Ent
leeren, welches durch ein mit einer Hub-/Kippvor
richtung versehenes Müllfahrzeug erfolgt, ein jeder
dieser Abfallsammelbehälter zuvor per Hand mittels
eines Schlüssels geöffnet werden muß. Dadurch verzö
gert und verkompliziert sich der Entleerungsvorgang
insbesondere dann beträchtlich, wenn eine Vielzahl
von Abfallsammelbehältern nacheinander entsorgt wer
den müssen.
Bekannt sind nun Verriegelungsvorrichtungen, die mit
dem Schloß in der Weise in Verbindung stehen, daß
die Schließwirkung des Schlosses nur in soweit er
halten bleibt, als der Abfallsammelbehälter seine in
der Regel waagerechte Position beibehält. Wird der
Abfallsammelbehälter jedoch gekippt, so wird die
Sperrwirkung des Schlosses außerkraft gesetzt, so
daß sich der Deckel - die Oberseite des Abfallsam
melbehälters freigebend - zur Seite schwenken läßt.
Auf diese Weise wird erreicht, daß einerseits unbe
fugten Personen der Zugang zum Abfallsammelbehälter
durch die Wirkung des Schlosses verwehrt bleibt, daß
andererseits jedoch beim Entleeren durch ein Müll
fahrzeug im Zuge des Ausführen des Kippvorganges die
Sperrwirkung des Schlosses überwunden wird.
Bekannt ist diesbezüglich eine Verriegelungsvorrich
tung gemäß Patentschrift DE 41 29 163, welche über ei
nen Verriegelungsmechanismus verfügt, dessen Haupt
bauteil durch ein Schwerkraftpendel gebildet wird,
welches sich bei dem im Zusammenhang mit dem Entlee
ren erforderlich werdenden Neigen des Abfallsammel
behälters in eine den Deckel entriegelnde Stellung
bewegt. Allerdings bietet der in dieser Patent
schrift beschriebene Verriegelungsmechanismus auf
Grund der Anordnung des Verriegelungsbolzens sowie
der Schwenkachse des Pendels in etwa der gleichen
Ebene keinerlei Möglichkeiten der Außerkraftsetzung
desselben, solange der Abfallsammelbehälter eine
waagerechte Position einnimmt. Ein manuelles Zurück
schwenken des Deckels des Abfallsammelbehälters könn
te sich aber in besonderen Situationen oder Ausnah
mefällen, beispielsweise zwecks Inspektion des In
halts oder zwecks Zurückholens versehentlich einge
worfener Gegenstände, durchaus erforderlich machen.
Damit der Abfallsammelbehälter dennoch auch in waa
gerechter Position beschickt werden kann, sind klei
nere Öffnungen vorgesehen, die ihrerseits jedoch
nicht verriegelbar sind, so daß keine Gewähr dafür
gegeben ist, daß nicht auch unbefugte Personen Ab
fälle einwerfen können.
Bekannt ist weiterhin eine Verriegelungsvorrichtung
wie in der Patentschrift DE 43 28 929 dargestellt, die
sich eines durch die Schwerkraft betätigten Masse
elementes in der Weise bedient, daß dasselbe - aus
gelöst durch das Kippen des Abfallsammelbehälters -
mit der im freien Fall aufgenommenen kinetischen
Energie auf den Hebelarm eines Getriebeteiles wirkt
und daß über weitere, mit demselben verbundene Bau
teile gegenüber dem Deckel letztendlich ein Ver
schlußteil außer Eingriff gebracht wird.
Der konstruktive Aufwand einer solchen Verriege
lungsvorrichtung ist jedoch verhältnismäßig groß,
die Kosten dementsprechend hoch.
Ziel der Erfindung ist es nun, eine nachrüstbare
Verriegelungsvorrichtung für einen Abfallsammelbe
hälter zu entwickeln, vorzugsweise für einen groß
volumigen Rollcontainer, dessen Oberseite durch ei
nen mit Schwenkarmen an den Containerstirnseiten
angelenkten, zylinderschalenförmigen Deckel ver
schlossen ist. Ein solcher Rollcontainer soll außer
dem jeweils stirnseitig über fluchtende Zapfen ver
fügen, über die derselbe mittels Greifklauen einer
Hub-/Kippvorrichtung eines Müllfahrzeuges angehoben
und geschwenkt werden kann.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, eine solche
technische Lösung zu finden, die einerseits problem
los und über einen langen Zeitraum zuverlässig funk
tioniert, anderseits aber durch einen einfachen, ei
ne geringe Anzahl von Bauteilen aufweisenden Aufbau
gekennzeichnet ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß
der vorstehend beschriebene Abfallsammelbehälter, in
der Weise mit der erfindungsgemäßen Verriegelungs
vorrichtung nachgerüstet werden kann, daß vorzugs
weise an der Innenseite des Deckels im Bereich der
die Kippkante bildenden oberen Containerlängsseite
eine Zunge in der Art eines gekröpften Flachmateri
als angeordnet ist, deren freies Ende in die Ausspa
rung der an einer der inneren Stirnseiten des Ab
fallbehälters gelagerten Klinke eingreift.
Erfindungswesentlich dabei ist, daß die Klinke im
Prinzip durch ein Stück Flachmaterial gebildet wird,
welches an einem seiner Enden einen Drehpunkt auf
weist. Dabei ist die Klinke in der Weise vorzugswei
se an der inneren Stirnseite des Abfallsammmelbehäl
ters befestigt, daß das den Drehpunkt aufweisende
Ende nach unten gerichtet ist, wobei die Klinke sich
im Drehpunkt auf einem innenseitig aus der Stirnsei
te des Abfallsammelbehälters herausragenden Lager
bolzen abstützt. Dabei nimmt die Klinke - bezogen
auf die im Ruhezustand waagerechte Position des Ab
fallsammelbehälters - insofern eine stabile Lage
ein, als diese, von der vertikalen Lage leicht ab
weichend, seitlich mit einer durchgehenden, nutarti
gen Aussparung auf dem Ende der mit dem Deckel ver
bundenen Zunge aufliegt.
Erfindungswesentlich ist weiterhin, daß das Ende der
Zunge dabei in der Weise in die Aussparung ein
greift, daß bei versuchtem Zurückschwenken des Dec
kels des Abfallsammelbehälters, dies durch die einen
Widerstand leistende Aussparung der Klinke verhin
dert wird.
Erfindungswesentlich ist weiterhin, daß an der
Stirnseite des Abfallsammelbehälters rechtwinklig zu
derselben ein vorzugsweise stiftförmiger Anschlag in
der Weise angeordnet ist, daß dieser der Klinke bei
zurückgeschwenktem Deckel als Anlage dient.
Erfindungswesentlich ist weiterhin, daß die Klinke
an ihrer unteren Seite mit einer Schräge versehen
ist, entlang derer sich das Ende der Zunge beim
Schließen des Deckels bewegt, bis dieses in die Aus
sparung der Klinke einrastet.
Erfindungswesentlich ist schließlich, daß im Bereich
der unteren Kante der Klinke ein in der Stirnwand
des Abfallsammelbehälters eingelassenes Schloß in
der Weise angeordnet ist, daß ein mittels dieses
Schlosses zu betätigender Nocken die Klinke gegen
den in der Stirnseite angeordneten, stiftförmigen
Anschlag drückt, so daß dieselbe außer Eingriff der
Zunge gerät.
Nachfolgend soll die Erfindung an Hand von drei
Ausführungsbeispielen näher erläutert werden:
Dabei zeigt
Dabei zeigt
Fig. 1 den Container mit Deckel und an der Stirnseite
angeordneter Verriegelungsvorrichtung auf einer waa
gerechten, ebenen Unterlage, auf Rollen stehend, in
Seitenansicht;
Fig. 2 die Verriegelungsvorrichtung im Zustand der
Deckelverriegelung;
Fig. 3 die Verriegelungsvorrichtung im Zustand der
Deckelentriegelung durch Betätigen des Zylinder
schlosses und dadurch bewirkte Nockenverstellung;
Fig. 4 die Variante der Anordnung des Zylinderschlos
ses am Deckel.
Die Fig. 1 zeigt im einzelnen den Container 12 in ge
schlossenem Zustand, wobei die erfindungsgemäße Ver
riegelungsvorrichtung unmittelbar unterhalb des Dec
kels 1 innen an einer der Stirnseiten 2 desselben
angeordnet ist. Der Container 12 nimmt dabei, auf
vier an seinen jeweiligen unteren Ecken angeordneten
Rollen 13 stehend, eine waagerechte Lage ein.
Die Fig. 2 zeigt den gewölbten Deckel 1 des Contai
ners 12, angelenkt durch jeweils einen an jeder
Stirnseiten 2 desselben angeordneten Schwenkarm 14.
Festverbunden mit dem Deckel 1, hier durch Schraube
15 und Mutter 16, ragt die mehrfach abgewinkelte
Zunge 4 in der Weise ins Innere des Containers 12,
daß deren Ende in die durchgehende Aussparung 5 ei
ner an ihrem unteren Ende auf einem Bolzen 6 gela
gerten Klinke 3 eingreift. Dabei nimmt der Schwer
punkt der Klinke 3 eine Lage seitlich des Drehpunk
tes 6 in Richtung des Endes der Zunge 4 ein. Das in
ebenfalls dieser Richtung mögliche Ausschwenken der
Klinke 3 wird dabei durch die Zunge 4, den stiftför
migen Anschlag 7 oder den Nocken 9 eines Zylinder
schlosses 10 begrenzt, jeweils in Abhängigkeit da
von, welche Stellung das jeweilige Element 4, 7, 9 zur
Klinke 3 einnimmt bzw. den Anschlag für diese bil
det.
Die in Fig. 3 dargestellte Position der Entriegelung
des Deckels 1 wird erreicht, wenn sich der Container
12 in geneigtem Zustand befindet oder wenn - wie im
konkreten Darstellungsfall - durch Betätigen des Zy
linderschlosses 10 der Nocken 9 die Klinke 3 in
die entgegengesetzte Richtung drückt und die Klinke
somit am stiftförmigen Anschlag 17 anschlägt.
Die in der Fig. 4 dargestellte Variante einer weite
ren Möglichkeit der Anordnung der Verriegelungsvor
richtung zeigt den Steg 18, der mit dem Deckel 1 des
Containers 12, in Richtung der Containermitte wei
send, fest verbunden ist und an dessen unteren Ende
in Form eines Bolzens 20 die gekröpfte Klinke 19 ge
lagert ist.
Die Wirkungsweise der erfinderischen Verriegelungs
vorrichtung ist nun die, daß die Klinke 3 in der
normalen, eine waagerechte Position einnehmenden
Lage des Abfallsammmelbehälters mit der am Deckel 1
angeordneten Zunge 4 in Eingriff steht, während der
Nocken 9 des Schlosses 10 zurückgeschwenkt bleibt.
In dieser Stellung der Klinke 3 läßt sich der Deckel
1, beispielsweise durch unbefugte Personen, nicht
zurückschwenken. Sollen nun Abfälle in den Abfall
sammelbehälter eingegeben werden, so wird der Behäl
ter durch Betätigen des Zylinderschlosses 10 dadurch
geöffnet, daß durch den angreifenden Nocken 9 und
das dadurch verursachte Zurückschwenken der Klinke 3
die Zunge 4 außer Eingriff gebracht wird, wonach
sich der Deckel 1 manuell wegschwenken läßt.
Übernimmt nun ein vom Stande der Technik her bekann
tes Containeraufnahme- und -hubfahrzeug die Leerung
des Abfallsammelbehälters, so wird dieser mittels
Greifarmen an den in die Stirnwände 2 eingelassenen
Zapfen angehoben, wobei der Deckel 1 zunächst gegen
über dem Abfallsammelbehälter 12 in der Ausgangspo
sition verharrt. Beim Schwenken des Abfallsammelbe
hälters wandert der Masseschwerpunkt der Klinke 3 in
der der Zunge 4 entgegengesetzten Richtung, bis
dieser in den Bereich jenseits der durch den Dreh
punkt 6 verlaufenden Vertikalen gelangt.
Hat nun der Container 12 eine Neigung erreicht, bei
der der Masseschwerpunkt der Klinke 3 deutlich jen
seits der durch den Drehpunkt 6 verlaufenden Verti
kalen liegt, so bewegt sich die Klinke 3, der
Schwerkraft gehorchend, gegen den stiftförmigen An
schlag 17, wodurch die Zunge 4 außer Eingriff gerät
und der Deckel 1 zurückschwenken kann.
Claims (3)
1. Nachrüstbare Verriegelungsvorrichtung für Abfall
sammelbehälter, vorzugsweise geeignet für einen
großvolumigen, mit zurückschwenkbarem, zylinderscha
lenförmigen Deckel versehenen Rollcontainer, der an
jeweils stirnseitig, außen angeordneten, miteinander
fluchtenden Zapfen mittels der Greifklauen einer
Hub-/Kippvorrichtung eines Müllfahrzeuges angehoben
und durch anschließendes Schwenken entleert wird,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß diese ein Verriegelungselement (3, 19) auf weist, welches im Bereich seines unteren Endes um eine Achse (6, 20) drehbar gelagert ist und dessen Masseschwerpunkt von dieser Achse (6, 20) - ober halb und neben derselben liegend - einen Abstand aufweist, der mindestens der halben Länge (L) des Verriegelungselementes (3, 19) entspricht und daß das Verriegelungselement (3, 19) mit einer vorzugs weise die Form einer durchgehenden Nut (5) oder Nase (21) bildenden Rasteinrichtung versehen ist, in die ein den Anschlag bildendes, am Deckel (1) oder an der Wandung (2) des Containers (12) befe stigtes Rastelement (4, 8) eingreift und
- - daß an das Verriegelungselement (3, 19) der Nocken (9) eines Schlosses (10) - vorzugsweise eines Zy linderschlosses - in der Weise angelenkt ist, daß dieser das Verriegelungselement (3, 19) beim Betä tigen des Schlosses (10) außer Eingriff bringt.
2. Nachrüstbare Verriegelungsvorrichtung für Abfall
sammelbehälter nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Verriegelungsele
ment (3, 19) sowie die mit demselben in Funktion ste
henden übrigen Teile sowohl außerhalb als auch in
nerhalb des Rollcontainers (12) angebracht werden
können.
3. Nachrüstbare Verriegelungsvorrichtung für Abfall
sammelbehälter nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß diese von einem
das Eindringen von Schmutz oder Abfällen verhindern
den Gehäuse (11) umgeben ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996111656 DE19611656A1 (de) | 1996-03-25 | 1996-03-25 | Nachrüstbare Verriegelungsvorrichtung für Abfallsammelbehälter |
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=7789291
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1996111656 Ceased DE19611656A1 (de) | 1996-03-25 | 1996-03-25 | Nachrüstbare Verriegelungsvorrichtung für Abfallsammelbehälter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19611656A1 (de) |
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-
1996
- 1996-03-25 DE DE1996111656 patent/DE19611656A1/de not_active Ceased
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Legal Events
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: UST UMWELT-SYSTEMTECHNIK GMBH, 07549 GERA, DE CETO |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: RIEGER, LYDIA, 04157 LEIPZIG, DE |
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8131 | Rejection |