DE4328929C1 - Verriegelungsvorrichtung - Google Patents
VerriegelungsvorrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verriegelungsvor
richtung, insbesondere für Abfallsammelbehälter, nach dem
Oberbegriff von Anspruch 1.
Derartige Verriegelungsvorrichtungen sind in den unter
schiedlichsten Ausgestaltungen an verschließbaren Behältern
angeordnet und dienen dazu, das Innere des Behälters vor
unbefugtem Zugriff zu schützen.
Bei Abfallsammelbehältern besteht nun das Problem, daß im
Zuge einer kostenintensiveren Abfallwirtschaft das Be
schicken der Abfallsammelbehälter durch unbefugte Personen
verhindert werden soll. Daher sollen Abfallsammelbehälter
mit Verriegelungsvorrichtung ausgerüstet werden. Allerdings
haben herkömmliche Verriegelungsvorrichtungen den Nachteil,
daß sie beim Entleeren der Abfallsammelbehälter von Hand
mit einem passenden Schlüssel oder dergl. geöffnet werden
müssen, was umständlich ist und zu einer Verzögerung beim
Entleerungsvorgang führt.
Die EP-OS 0 509 932 offenbart eine Verriegelungsvorrichtung
für Abfallsammelbehälter, bei der das Ver- und Entriegeln
vom Eigner z. B. durch einen Schlüssel erfolgt, die sich
aber bei dem mit der automatischen Entleerung verbundenen
Kippen des Behälters mittels eines durch Schwerkraft
betätigbaren Masseelements selbsttätig entriegelt. Dazu
drängt beim Kippen des Behälters das Masseelement einen
Hebel zur Seite, wodurch ein Eingriffsteil von einem
Verschlußteil freikommt und somit der Behälter entriegelt
wird.
Die DE-PS 36 14 991 und DE-OS 42 03 810 offenbaren Abfall
sammelbehälter, die vom Eigner z. B. durch einen Schlüssel
ver- und entriegelt werden können, bei denen der Behälter
deckel aber beim Entleeren durch das Einhängen in die
Schüttvorrichtung des Müllfahrzeugs ohne weiteres Ein
greifen des Müllwerkers selbsttätig entriegelt und nach der
Entleerung wieder selbsttätig verriegelt wird.
Die DE-PS 41 29 163 offenbart einen Sammelbehälter für
größere Abfälle, der mit Deckeln verschließbare kleinere
Öffnungen zum Befüllen und eine davon getrennte größere
Öffnung mit einem Deckel zum Entleeren hat, wobei der
Deckel der Entleerungsöffnung sich beim Kippen des Müllbe
hälters selbsttätig entriegelt. Bei diesem Müllbehälter
sind also die Öffnungen zum Befüllen und die Öffnung zum
Entleeren getrennt. Die Verriegelungsvorrichtung für den
Deckel kann nicht vom Eigner ver- und entriegelt werden.
Die Öffnungen sind überhaupt nicht verriegelbar.
Die US-PS 5,094,487 offenbart ebenfalls eine durch Schwer
kraft betätigbare Verriegelungsvorrichtung. Beim Kippen des
Behälters führt hier ein zweiarmiger Hebel relativ zum Be
hälter eine Drehbewegung aus, die bewirkt, daß ein Bolzen
von einem Eingriffsteil freikommt.
Ein Problem bei Verriegelungsvorrichtungen, die langlebig
sein und auch unter ungünstigen Einsatz- und Witterungs
bedingungen zuverlässig arbeiten sollen, ist, daß sich
durch Korrosion die Reibung zwischen den einzelnen Teilen
erhöhen kann, so daß eine zuverlässige durch Schwerkraft
bewirkte Entriegelung nicht mehr gewährleistet ist.
Es ist demgemäß Aufgabe der Erfindung, eine Verriegelungs
vorrichtung, insbesondere für Abfallsammelbehälter, so
weiterzubilden, daß der Mechanismus, der den Behälter beim
Kippen selbsttätig entriegelt, auch unter ungünstigen Ein
satzbedingungen langfristig zuverlässig arbeitet.
Erfindungsgemäß wird dazu ein Masseelement eingesetzt, das
bei seiner Überführung aus seiner Ruhestellung in seine be
tätigte Stellung zunächst eine freie Wegstrecke zurücklegt,
bevor es auf das Eingriffsteil einwirkt.
Dieser Anordnung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß ein Ab
fallsammelbehälter zum Entleeren so geneigt bzw. umgekehrt
wird, daß sein Oberteil - mit dem Deckel - nach unten
weist. Das heißt, daß beim Entleeren des Behälters in ein
Müllsammelfahrzeug der Behälter z. B. hydraulisch angehoben
und dann um einen Winkel von mehr als 90° gedreht oder ge
schwenkt wird. Dabei wirkt die Schwerkraft auf das Masse
element, so daß dieses die Verriegelungsvorrichtung aus de
ren verriegeltem Ruhezustand (Normalstellung des Abfallsam
melbehälters) in einen betätigten Zustand (Abfallsammelbe
hälter ist umgedreht) bringt. In dem betätigten Zustand
kann dann das Verschlußelement entweder bereits freigegeben
sein, oder das Gewicht des Deckels oder eine Federvorspan
nung des Deckels des Abfallsammelbehälters bewirkt eine
Freigabe des Verschlußelementes, so daß der Deckel die Öff
nung des Abfallsammelbehälters nicht mehr verschließt und
sein Inhalt in die Aufnahmerinne des Müllsammelfahrzeuges
fällt.
Sobald der Abfallsammelbehälter wieder in seinen Ruhezu
stand zurückgebracht wird, fällt der Deckel - gegen eine
ggf. vorhandene Federvorspannung des Deckels - auf die Öffnung
des Abfallsammelbehälters zurück und das Verschlußele
ment kommt mit dem Eingriffselement wieder in Eingriff, so
daß beim Absetzen des Abfallsammelbehälters auf den Boden
die Verriegelungsvorrichtung den Abfallsammelbehälter wie
der fest verschließt und in diesem Zustand nur durch einen
entsprechenden Schlüssel geöffnet werden kann, der in das
Schließelement paßt, so daß der Deckel zur Beschickung des
Abfallsammelbehälters geöffnet werden kann.
In den übrigen Ansprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltun
gen, Weiterbildungen und Anwendungen des Gegenstandes des
Anspruchs 1 definiert.
Aus Sicherheitsgründen (Kindersicherheit) ist es sehr
vorteilhaft, daß nach dem Öffnen der Verriegelungsvorrich
tung mit einem Schlüssel diese nicht selbständig wieder
verrasten kann, sondern erneut mit dem Schlüssel versperrt
werden muß.
Zudem ist vorgesehen, daß die Verriegelungsvorrichtung mit
einem "Zentralschlüssel" entriegelbar ist, so daß vor dem
Entleeren eines Abfallsammelbehälters diese auf ihren In
halt hin überprüft werden kann. Dies ist insbesondere für
sogenannte "Wertstoffsammelbehälter" wünschenswert, in de
nen Abfälle nach ihrer Zugehörigkeit zu bestimmten Stoff
gruppen (Glas, Papier, Aluminium, Kunststoffe organischer
Abfall etc.) getrennt gesammelt werden.
In der nachfolgenden Beschreibung sind zwei Ausführungs
formen des Gegenstandes der Erfindung erläutert, wobei auf
die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen wird.
Dabei zeigt
Fig. 1a eine erste Ausführungsform des Gegenstandes
der Erfindung in einer schematischen seitlichen
Darstellung;
Fig. 1b die Ausführungsform nach Fig. 1a in einer
schematischen Darstellung von oben;
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform des Gegenstandes
der Erfindung in einer schematischen seitli
chen Darstellung;
Fig. 3a eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung der Aus
führungsform nach Fig. 1a mit einer zusätzlichen
Sicherheitseinrichtung in einer offenen Stellung;
und
Fig. 3b eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung der Aus
führungsform nach Fig. 1a mit einer zusätzlichen
Sicherheitseinrichtung in einer geschlossenen
Stellung.
Die Fig. 1a, 1b zeigen eine erste Ausführungsform einer Verrie
gelungsvorrichtung, bei der in ein Gehäuse 10 durch eine Öff
nung 12 ein Verschlußteil 14 hineinragt, das aus der Öffnung 12
in Richtung des Pfeiles Z herausziehbar ist. Das Verschlußteil
14 kann an einem nicht weiter veranschaulichten Deckel eines
Behälters angeordnet sein, während das Gehäuse 10 der Verriege
lungsvorrichtung an einer ebenfalls nicht weiter veranschau
lichten Wand des Behälters angeordnet sein kann. Das Verschluß
teil 14 hat eine im wesentlichen U-förmige Gestalt, wobei der
am tiefsten in das Gehäuse 10 eintauchende Quersteg 16 mit
einem Eingriffsteil 18 in Eingriff bringbar ist, das in dem
Gehäuse 10 gelagert ist. Durch das Eingriffsteil 18 ist eine
Relativbewegung des Verschlußteils 14 gegenüber dem Eingriffs
teil 18 in einem Verriegelungszustand (wie er in der Fig. 1a
dargestellt ist) verhindert.
Das Eingriffsteil 18 ist an einem Armende eines als zweiarmiger
Hebel ausgebildeten Getriebeteil 20 in Längsrichtung des Ein
griffsteils 18 verschieblich gelagert. Der zweiarmige Hebel 20
ist um eine Achse 22 schwenkbar in dem Gehäuse 10 gelagert und
steht am Ende 20a seines anderen Hebelarms mit einem Masse
element 24 in Verbindung. Der zweiarmige Hebel 20 ist dazu in
Kastenbauweise hergestellt (siehe Fig. 1a und 1b) mit zwei
parallel zueinander verlaufenden Seitenwänden 26a, 26b zwischen
denen eine Achse 28 angeordnet ist, die in eine durchgehende im
Querschnitt rechteckförmige Öffnung 30 in dem Masseelement 24
eingesetzt ist, so daß bei einer Bewegung des Masseelementes in
Richtung eines Pfeiles M das Masseelement 24 zunächst eine
Strecke S frei zurücklegt, bis eine Innenfläche 32 der recht
eckförmigen Öffnung 30 an der Achse 28 zur Anlage kommt und das
freie Ende 20a des Hebelarms in Richtung des Pfeiles M mit
nimmt.
Eine Verschwenkung des freien Endes 20a des zweiarmigen Hebels
20 bewirkt, daß das am anderen Hebelarm angeordnete Eingriffs
teil 18 mit dem Verschlußteil 14 außer Eingriff kommt, so daß
Letzteres in der Richtung eines Pfeiles Z sich aus dem Gehäuse
10 herausbewegen kann.
Das Eingriffsteil 18 weist eine Ausnehmung 36 auf, die durch
eine endseitige Wand 38 begrenzt ist. An dieser endseitigen
Wand 38 kann ein in der Ausnehmung 36 schwenkendes Schließ
element 40 zur Anlage kommen, wobei ein Weiterschwenken des
Schließelementes 40 gegen die endseitige Wand 38 zur Folge hat,
daß das Eingriffsteil 18 in Richtung eines Pfeiles P bewegt
wird, so daß das Verschlußteil 14 von dem Eingriffsteil 18
freikommt.
Das Eingriffsteil 18 weist eine weitere Ausnehmung 42 auf, in
der eine Schraubenfeder 44 aufgenommen ist, die einerseits
gegen eine Wand 46 in dem Eingriffsteil 18 und andererseits
gegen eine parallel dazu ausgerichtete Anlagewand 48 abgestützt
ist, die an dem Hebel 20 ausgeformt ist.
Um aus seiner Ruhestellung (siehe Fig. 1a) in eine betätigte
Stellung zu gelangen, ist es notwendig, die Verschlußvorrich
tung umzudrehen, so daß das Masseelement 24 in Pfeilrichtung
aufgrund der Schwerkraft bis zu einer oberen Gehäusewand 50
fällt. Durch die dabei ausgeführte Schwenkbewegung des zwei
armigen Hebels 20 wird die Eingriffsverbindung zwischen dem
Verschlußteil 14 und dem Eingriffsteil 18 aufgehoben.
Damit kann das Verschlußteil 14 aus der Öffnung 12 des Ge
häuses 10 herausbewegt werden bzw. das Gehäuse 10 eine Relativ
bewegung zu dem Verschlußteil 14 ausführen.
Da das Masseelement 24 beim Umdrehen der Verriegelungsvorrich
tung zunächst die Strecke S im freien Fall zurücklegt, bevor es
an der Achse 28a anliegt und dann den zweiarmigen Hebel 20 in
Bewegung versetzt, nimmt das Masseelement 24 kinetische Energie
auf und bewirkt somit eine sichere Ausrastung des Eingriffs
teils 18 aus dem Verschlußteil 14. Die Gewichtsverhältnisse des
Masseelementes 24 des zweiarmigen Hebels 20 und des Eingriffs
teils 18 sowie die jeweiligen Hebelarmverhältnisse sind so
gewählt, daß die Verriegelungsvorrichtung in dem (gezeigten)
Verriegelungszustand sicher gehalten ist, d. h. daß das Masse
element 24 sicher auf einem Boden 52 des Gehäuses aufsitzt,
wenn sich die Verriegelungsvorrichtung in ihrem (gezeigten)
Verriegelungszustand befindet.
Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Verriege
lungsvorrichtung, wobei Teile mit gleicher Funktion wie in den
Fig. 1a und 1b mit übereinstimmenden Bezugszeichen versehen
sind.
Das Gehäuse ist durch eine als Führung für das Masseelement 24
wirkende Trennwand 11 in zwei Kammern 13, 15 unterteilt. Die
Kammer 15 weist eine seitliche Öffnung 17 auf, wobei das
Eingriffsteil 18 mittels einer Drehachse 19 in der Kammer 15 so
angeordnet ist, daß es teilweise in die Kammer 15 hineinragt
und zum Teil aus der Öffnung 17 herausragt.
Das Singriffsteil 18 steht mit dem Verschlußteil 14 im Ein
griff, das sich zum Öffnen der Verriegelungsvorrichtung in
Richtung des Pfeiles Z gegenüber dem Gehäuse 10 bewegen muß.
Das Singriffsteil 18 ist aus einer kreisrunden Scheibe ge
bildet, die eine Ausnehmung 21 aufweist, in die der Quersteg 16
des im wesentlichen U-förmig gestalteten Verschlußteiles 14
eintauchen kann. Bei einer Bewegung des Verschlußteils 14
entgegen der Pfeilrichtung Z kommt der Querschenkel 16 des
Verschlußteils 14 an einer schrägen Außenfläche 23 des Ein
griffsteils 14 zur Anlage und veranlaßt das Eingriffsteil 18 zu
einer Drehbewegung in Richtung des Pfeiles P.
An dem im Innern der Kammer 15 befindlichen Teil des Eingriffs
teils 18 weist dieses einen rechtwinklig ausgenommenen Ein
griffsabschnitt 25 auf, der eine radial verlaufende Kante 25a
aufweist. In diesen Rastabschnitt 25 greift das als zweiarmiger
Hebel ausgebildete Getriebeteil 20 mit einem Fortsatz 27 an
einem der beiden Hebelarme ein. Das Getriebeteil 20 ist in der
Kammer 15 durch die Achse 22 verschwenkbar gelagert, wobei der
andere Arm in die zweite Kammer 13 in dem Gehäuse 10 durch eine
Öffnung 29 in der Trennwand 11 hineinragt.
Durch eine Druckfeder 31, die einerseits an der Trennwand 11
und andererseits an dem Arm des Getriebeteils 20 abgestützt
ist, der den Fortsatz 27 trägt, ist dieser in der (gezeigten)
Verriegelungsstellung fest und formschlüssig in den Rastab
schnitt 25 hineingepreßt, so daß eine Drehbewegung des Ein
griffsteils 18 in Richtung des Pfeiles P verhindert ist.
In der zweiten Kammer 13 ist das Masseelement 24 untergebracht,
wobei dieses in Richtung des Pfeiles M längsverschieblich be
wegbar ist. In der (gezeigten) Ruhestellung der Verriegelungs
vorrichtung bzw. des Masseelementes 24 ist dieses von dem
zweiten Arm des Getriebeteils 20 im Abstand der freien Weg
strecke S getrennt. Bei einem Umdrehen der gesamten Ver
riegelungsvorrichtung, so daß das Masseelement 24 durch die
Schwerkraft in Richtung des Pfeiles M beschleunigt wird, legt
das Masseelement 24 zunächst im freien Fall die Strecke S
zurück und nimmt damit kinetische Energie auf, bevor es im
Bereich 33 mit dem Hebelarm des Getriebeteils 20 in Berührung
kommt und diesen gegen die Federkraft der Druckfeder 31 weiter
in Richtung des Pfeiles M bewegt, so daß der Fortsatz 27 an dem
anderen Hebelarm aus dem Rastabschnitt 25 ausrückt. Das Ein
griffsteil 18 kann sich nun in Richtung des Pfeiles P drehen.
Diese Drehbewegung in Richtung des Pfeiles P kann entweder
durch eine (nicht gezeigte) Drehfeder ausgelöst werden oder
durch einen Zug in Richtung des Pfeiles Z an dem Verschlußteil
14 ausgelöst werden, so daß dessen Querschenkel 16 an der
oberen Seitenwand der Ausnehmung 21 zieht, wodurch auf das
Eingriffsteil 18 ein Drehmoment in Richtung des Pfeils P
ausgeübt wird.
In dem in Fig. 2 gezeigten Ruhezustand der Verriegelungsvor
richtung kann diese durch ein der ersten Kammer 15 des Gehäuses
10 angeordnetes Schließelement 40 in dem Entriegelungszustand
gebracht werden, in dem das Schließelement 40, bzw. dessen Bart
41′ in Richtung eines Pfeiles E geschwenkt wird. Dabei kommt
der Bart 41 mit dem freien Ende des Hebelarms in Eingriff, an
dem der Fortsatz 27 angeformt ist und wird gegen die Druckkraft
der Feder 31 so verschwenkt, daß der Fortsatz 27 aus dem Rast
abschnitt 25 freikommt, wodurch ebenfalls eine Drehbewegung des
Eingriffsteiles 18 in Richtung des Pfeiles P ermöglicht ist.
Um die Drehbeweglichkeit des Angriffselementes 18 zu begrenzen,
können Anschläge 43, 45 am Umfang des Eingriffsteiles 18
vorgesehen sein, die mit einer Seitenwand des Gehäuses 10 zu
sammenwirken können, um den Drehwinkel zu begrenzen.
Bei den zwei vorstehend erläuterten Ausführungsformen der
Verriegelungsvorrichtung ist die Art der Bewegung, durch die
das Masseelement 24 in eine Lage gebracht wird, daß es durch
die Schwerkraft in Richtung des Pfeiles M bewegt wird, nicht
entscheidend. Es kann sich dabei sowohl um eine translato
rische, als auch um eine rotatorische oder eine aus diesen
beiden Komponenten zusammengesetzte Bewegung handeln. Ent
scheidend ist lediglich, daß das Masseelement aus seinem - in
den Figuren gezeigten - stabilen Zustand in eine Lage versetzt
wird, in der es schwerkraftbetätigt die Strecke S und gege
benenfalls einen weiteren Weg zurücklegt, so daß die gewünschte
Wirkung eintritt.
In den Fig. 3a und 3b ist eine vergrößerte Ausschnittsdarstel
lung der Ausführungsform nach Fig. 1a mit einer zusätzlichen
Sicherheitseinrichtung gezeigt. Dabei sind Teile, die mit denen
in Fig. 1a übereinstimmen mit den dort verwendeten Bezugszei
chen bezeichnet. An dem Eingriffsteil 18 ist eine Ausnehmung 90
vorgesehen, die eine quer zur Bewegungsrichtung des Eingriffs
teil 18 verlaufende Anlage 92 aufweist. Über diese Anlage 92
steht das Eingriffsteil 18 mit einem Rasthebel 94 im Eingriff,
der eine Sperrstelle 96 an einem Vorsprung 98 aufweist, der in
die Ausnehmung 90 des Eingriffsteils 18 eintaucht. Der Rast
hebel 94 ist mittels der Achse 100 an dem zweiarmigen Hebel 20
drehbar gelagert und mittels einer Schraubenfeder 102 so
vorgespannt, daß der Vorsprung 98 in die Ausnehmung 90 des
Eingriffsteils 18 eingreift. Die Ausnehmung 36 ist bei dieser
Ausführungsform etwa L-förmig gestaltet, wobei das Schließele
ment 40 in der in Fig. 3a gezeigten Stellung nicht herausge
zogen werden kann, da eine Entnahme des Schließelementes 40 nur
in seiner parallel zu der endseitigen Wand 38 erfolgen kann.
Das Einnehmen einer parallel zur endseitigen Wand 39 parallelen
Position des Schließelementes 40 wird jedoch in der in Fig. 3a
veranschaulichten Stellung durch den Vorsprung 104 verhindert.
Eine Verschiebung des Eingriffsteils 18 in Pfeilrichtung P ist
durch die aus dem Rasthebel 94 und der Ausnehmung 90 gebildeten
Sperreinrichtung verhindert. Damit kann das Schließelement 40
nicht in eine Stellung geschwenkt werden, in der es herausge
nommen werden könnte. Durch einen über der Ausnehmung 36
angeordneten Vorsprung 108 ist die Drehbeweglichkeit des
Schließelementes 40 weiter eingeschränkt.
Erst wenn der Quersteg 16 soweit in das Gehäuse 10 eintaucht,
daß er mit dem freien Ende 110 des Rasthebels 94 in Berührung
kommt und diesen entgegen der Pfeilrichtung Z verschwenkt,
kommt der Vorsprung 98 aus der Ausnehmung 90 des Eingriffsteils
18 frei, und die Sperrstelle 96 an dem Rasthebel 94 und die
Anlage 92 in der Ausnehmung 90 kommen außer Berührung. Die
Schraubenfeder 44 drückt das Eingriffsteil 18 entgegen der
Pfeilrichtung P in eine Verriegelungsstellung (siehe Fig. 3b,
so daß die endseitige Wand 38 in Richtung des Schwenkpunktes
des Schließelementes 40 bewegt wird, so daß dieses in eine zur
endseitigen Wand 38 parallele Stellung bringbar ist. In dieser
Stellung kann das Schließelement 40 herausgenommen werden. Bei
einem schwerkraftbetätigten Öffnen bzw. Verriegeln der Verrie
gelungsvorrichtung bleibt diese Sperreinrichtung ohne Wirkung,
d. h. das Verschlußteil 14 kommt mit dem Eingriffsteil 18 sicher
in Eingriff, ohne daß das Schließelement 40 bzw. die
Sperreinrichtung 90, 94 einen Einfluß darauf hat.
Auf diese Weise ist es möglich, den Benutzer zu zwingen, nach
dem Öffnen eines mit einer solchen Verriegelungsvorrichtung
versehenen Behälters diesen wieder ordnungsgemäß mit Hilfe des
Schließelementes 40 zu verschließen. Auf diese Weise kann
verhindert werden, daß z. B. Kinder in den Behälter
hineinsteigen und der Deckel des Behälters ohne ein
Schließelement 40 verriegelt. Da das Schließelement 40
üblicherweise entfernbar ausgeführt ist, wird auf diese Weise
eine sehr zuverlässige und sichere Verriegelungsvorrichtung
bereitgestellt.
Claims (22)
1. Verriegelungsvorrichtung, insbesondere für Abfallsammel
behälter, mit
- - einem an einem ersten Teil eines Abfallsammelbehälters angeordneten Verschlußteil (14) und
- - einem an einem gegenüber dem ersten Teil des Abfallsam melbehälter beweglichen Teil angeordneten, mit dem Ver schlußteil (14) in Eingriff bringbaren Eingriffsteil (18), das mit einem Schließelement (40) koppelbar ist, um das Eingriffsteil (18) in einen Entriegelungs- oder einen Ver riegelungszustand zu bringen, wobei
- - das Eingriffsteil (18) mit einem Getriebeteil (20) in Wirkverbindung steht, das mit einem durch Schwerkraft betätigbaren Masseelement (24) und/oder mit dem Schließ element (40) in Wirkverbindung bringbar ist, so daß das Eingriffsteil (18) aus seinem Verriegelungszustand in seinen Entriegelungszustand bringbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Masseelement (24) bei seiner Überführung aus seiner Ruhestellung in seine betätigte Stellung eine freie Weg strecke (S) zurücklegt, bevor es eine Bewegung des Getrie beteils (20) bewirkt.
2. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Masseelement (24) beweglich so
gelagert ist, daß bei oder nach einer translatorischen
und/oder rotatorischen Bewegung des Masseelementes (24) das
Eingriffsteil (18) in seinen Entriegelungszustand bringbar
ist.
3. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Masseelement (24) aus einer Ruhestel
lung in eine geneigte Lage bringbar ist, von der es durch
die Schwerkraft weiter in eine betätigte Stellung bewegbar
ist und ermöglicht, daß das Eingriffsteil (18) in seinen
Entriegelungszustand bringbar ist.
4. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Masseelement (24) aus einer Ruhestel
lung in eine geneigte Lage bringbar ist, von der es durch
die Schwerkraft weiter in eine betätigte Stellung bewegbar
ist und bewirkt, daß das Eingriffsteil (18) in seinen Ent
riegelungszustand bringbar ist.
5. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß nach einer Bewegung des Masseelementes
(24) eine Bewegbarkeit des Eingriffsteiles (18) ermöglicht
ist, so daß das Eingriffsteil (18) und das Verschlußteil
(14) durch Zug an dem Verschlußteil (14) oder an dem
Eingriffsteil (18) im Sinne eines Öffnens des Abfallsammel
behälters außer Eingriff kommen.
6. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß aufgrund einer Bewegung des Masseelemen
tes (24) das Verschlußteil (14) und das Eingriffsteil (18)
eine Relativbewegung zueinander ausführen, um im Sinne
eines Öffnens des Abfallsammelbehälters außer Eingriff zu
kommen.
7. Verriegelungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Schließ
element (40) das Masseelement (24) aus seiner Ruhestellung
so in seine betätigte Stellung überführbar ist, daß das
Eingriffsteil (18) aus seinem Verriegelungszustand in
seinen Entriegelungszustand bringbar ist.
8. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß durch das Schließelement (40) das
Masseelement (24) aus seiner Ruhestellung so in seine
betätigte Stellung überführbar ist und eine Stellung
bezüglich des Getriebeteiles (20) einnimmt oder auf dieses
wirkt, daß das Eingriffsteil (18) aus seinem Verriegelungs
zustand in seinen Entriegelungszustand bringbar ist.
9. Verriegelungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Schließ
element (40) das Getriebeteil (20) so betätigbar ist, daß
dieses das Eingriffsteil (18) aus seinem Verriegelungs
zustand in seinen Entriegelungszustand bringt.
10. Verriegelungsvorrichtung nach einem der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Eingriffsteil
(18) gegen das Getriebeteil (20) in Richtung des Verriege
lungszustandes durch eine Feder (44) vorgespannt ist.
11. Verriegelungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebeteil als
zweiarmiger Hebel (20) ausgebildet ist, an dessen einem Arm
das Masseteil (24) angreift und an dessen anderem Arm das
Eingriffsteil (18) angeordnet ist.
12. Verriegelungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebeteil
(20) als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, an dessen einem
Arm das Masseteil (24) angreift und dessen anderer Arm mit
dem Eingriffsteil (18) koppelbar ist.
13. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß das Eingriffsteil als ro
tierbare Scheibe (18) ausgebildet ist, die einen Eingriffs
abschnitt (21) für das Verschlußteil (14) und einen
Rastabschnitt (25) für einen Arm des Getriebeteils (20)
aufweist.
14. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schließelement (40) einem Arm des
Getriebeteils (20) so zugeordnet ist, daß der Arm des
Getriebeteils (20) durch Betätigen des Schließelementes
(40) den Rastabschnitt (25) des Eingriffsteils (18) frei
gibt.
15. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebeteil (20) gegen den
Rastabschnitt (25) des Eingriffsteils (18) in Richtung des
Verriegelungszustandes durch eine Feder (31) vorgespannt
ist.
16. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 13
bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Eingriffsteil (18)
durch eine Drehfeder in Richtung des Verriegelungszustandes
vorgespannt ist.
17. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 13
bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Eingriffsteil (18)
in seiner Drehbeweglichkeit durch wenigstens einen Anschlag
(43, 45) begrenzt ist.
18. Verriegelungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Eingriffsteil
(18) eine Ausnehmung (36) aufweist, in die das Schließ
element (40) drehend eingreift, um das Eingriffsteil (18)
außer Eingriff mit dem Verschlußteil (14) zu bringen.
19. Verriegelungsvorrichtung nach den vorherigen Ansprü
chen, dadurch gekennzeichnet, daß das Eingriffsteil (18)
mit einer Sperreinrichtung (90, 94) gekoppelt ist, die ein
Ineingriffkommen des Verschlußteils (14) mit dem Eingriffs
teil (18) verhindert, solange das Schließelement (40) mit
dem Eingriffsteil (18) im Eingriff steht.
20. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sperreinrichtung (90, 94) durch
einen mit einer Feder (102) vorgespannten Rasthebel (94),
der eine Sperrstelle (96) aufweist, und durch eine Ausneh
mung (90) mit einer Anlage (92) in dem Eingriffsteil (18)
gebildet ist, in die ein die Sperrstelle (96) tragender
Vorsprung (94) eingreift, um ein Ineingriffkommen des Ver
schlußteils (14) mit dem Eingriffsteil (18) zu verhindern,
solange das Schließelement (40) mit dem Eingriffsteil (18)
im Eingriff steht, und daß der Rasthebel (94) durch das
Verschlußteil (14) gegen die Kraft der Feder (102) ver
schwenkbar ist, wodurch seine Sperrstelle (96) und die An
lage (92) an dem Eingriffsteil (18) außer Eingriff kommen,
so daß das das Eingriffsteil (18) mit dem Verschlußteil
(14) in Eingriff kommen kann.
21. Abfallsammelbehälter mit einem Wandteil und einem an
diesem Wandteil schwenkbar angelenkten Deckelteil, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Verschlußvorrichtung nach einem
der vorhergehenden Ansprüche daran angeordnet ist, wobei
das Verschlußteil (14) entweder an dem Deckel oder an dem
Wandteil angeordnet ist und das Eingriffsteil (20) und das
Masseelement (24) an dem Wandteil oder dem Deckel gehaltert
sind.
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