DE19833882A1 - Schloß, insbesondere für Abfallsammelbehälter - Google Patents
Schloß, insbesondere für AbfallsammelbehälterInfo
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Abstract
Ein Schloß für über Kopf zu leerende Behälter (10), insbesonder Abfallsammelbehälter, mit einem beweglich gelagerten Fallenriegel (26) zur Verriegelung eines an einem die Behälteröffnung verschließenden Flügel (12) angebrachten Schließbügels (20), wobei der Fallenriegel (26) beim Schließen des Flügels (12) von dem Schließbügel (20) gegen die Kraft eines Rückstellelements (30) in Richtung eines ersten Freiheitsgrades ausgelenkt wird und einen zweiten Freiheitsgrad aufweist, der durch ein lageveränderbar angeordnetes Sperrelement (49) blockierbar ist, zeichnet sich dadurch aus, daß das Sperrelement (40) mit einem schwenkbar gelagerten Hebel (6) in Verbindung bringbar ist, der von einem sich unter Schwerkrafteinfluß in Bewegung setzenden Masselement (2) belastbar ist, wobei der Hebel (6) über eine an ihm ausgebildete Kurvenscheibe (15') auf das Sperrelement (40) einwirkt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Schloß für über Kopf zu leerende Be
hälter, insbesondere Abfallsammelbehälter, mit einem beweglich
gelagerten Fallenriegel zur Verriegelung eines an einem die Be
hälteröffnung verschließenden Flügel angebrachten Schließbügels,
wobei der Fallenriegel beim Schließen des Flügels von dem
Schließbügel gegen die Kraft eines Rückstellelements in Richtung
eines ersten Freiheitsgrades ausgelenkt wird und einen zweiten
Freiheitsgrad aufweist, der durch eine lageveränderbar angeord
netes Sperrelement blockierbar ist.
Eine solches Schloß ist beispielsweise aus der DE 195 07 254 A1
oder der 196 54 454 A1 bekannt. Ein solches Schloß soll verhin
dern, daß der Abfallsammelbehälter nach der Leerung unbefugt mit
Müll gefüllt wird. Hierzu rastet der am Flügel befestigte
Schließbügel beim Schließen des Abfallsammelbehälters hinter den
Fallenriegel ein und wird durch diesen blockiert. Ein Öffnen des
Behälters ist nur möglich, wenn der Fallenriegel über einen
Schlüssel von außen entsperrt wird.
Soll der Abfallsammelbehälter zur Leerung durch die Müllabfuhr
bereitgestellt werden, muß zuvor der Fallenriegel entsperrt wer
den, was sich durchaus als nachteilig darstellen kann. Wird ne
ben der Identifizierung und Erfassung der durchgeführten Leerung
auch zusätzlich das Gewicht des Abfallsammelbehälters vor und
nach der Leerung erfaßt, so kann von unbefugten vor der Leerung
Müll in den Abfallsammelbehälter eingeworfen werden, was zu ei
nem höheren Abrechnungsbetrag für den Berechtigten führen kann.
Aus der DE 43 28 929 C1 ist ein Schloß bekannt, das automatisch
entsperrt wird, wenn der Abfallsammelbehälter zum Entleeren auf
den Kopf gedreht wird. Hierzu ist ein Masseelement vorgesehen,
das bei Drehen des Abfallsammelbehälters um mehr als 90° infolge
der Schwerkraft die Verriegelungsvorrichtung aus ihrem verrie
gelten Ruhezustand, in der Normalstellung des Abfallsammelbe
hälters, in einen betätigten Zustand bringt. Der Deckel kann
sich folglich öffnen und sein Inhalt in das Müllsammelfahrzeug
fallen. Sobald der Abfallsammelbehälter wieder in seinen Ruhezu
stand zurückgedreht wird, fällt der Deckel auf die Öffnung des
Abfallsammelbehälters zurück und das Verschlußelement kommt mit
einem Eingriffselement wieder in Eingriff, so daß beim Absetzen
des Sammelbehälters auf den Boden die Verriegelungsvorrichtung
den Abfallsammelbehälter wieder fest verschließt und der Deckel
nur wieder mit einem passenden Schlüssel geöffnet werden kann.
Diese Verriegelungsvorrichtung besteht aus einem Oberteil, das
am Deckel (Flügel) und einem Unterteil, das an der Innenwandung
des Behälters befestigt wird. Die Mechanik dieser Verriegelungs
vorrichtung ist sehr kompliziert. Die von dem Masseelement auf
zubringende Kraft muß recht hoch sein.
Von dieser Problemstellung ausgehend soll das eingangs erläuter
te Schloß so verbessert werden, daß eine selbsttätige Entriege
lung des Fallenriegels möglich ist, wenn der Behälter zum Leeren
gedreht wird.
Zur Problemlösung zeichnet sich ein gattungsgemäßes Schloß da
durch aus, daß das Sperrelement mit einem schwenkbar gelagerten
Hebel in Verbindung bringbar ist, der von einem sich unter
Schwerkrafteinfluß in Bewegung setzenden Masselement belastbar
ist, und der Hebel über eine an ihm ausgebildete Kurvenscheibe
auf das Sperrelement einwirkt.
Infolge der Schwerkraft schiebt das Masselement den Hebel gegen
das Sperrelement. Durch die Kurvenscheibe kann ein anfänglich
sehr hohes Hebelverhältnis realisiert werden, das mit zunehmen
der Bewegung wieder reduziert wird. Eine kleine Kraft ist folg
lich zum Entsperren ausreichend. Wird der Behälter zurückge
dreht, fällt das Masseelement in seine Ursprungslage zurück,
entlastet den Hebel, und das Sperrelement nimmt wieder seine
Blockierstellung ein, so daß der Fallenriegel nur noch in Rich
tung seines zweiten Freiheitsgrades ausgelenkt werden kann, wenn
der Schließbügel durch den die Behälteröffnung wieder verschlie
ßenden Flügel zurückschnappt.
Vorzugsweise ist das Sperrelement eine Kugel oder ein Zylinder.
Dadurch kann es abrollen, so daß nur eine geringe Haftreibung in
der Anfangsphase zu überwinden ist, was den Vorteil bietet, daß
das Masselement relativ klein ausgebildet sein kann.
Wenn das Masselement an einer dem Hebel zugewandten Seite eine
kalottenförmige Ausnehmung mit einer Kugel oder dergleichen auf
weist und gegenüber der Kugel ein ortsfester mit ihr in Verbin
dung bringbarer Anschlag vorgesehen ist, wobei zwischen Anschlag
und Masselement ein Zwischenraum vorgesehen ist, wird eine wirk
same Sicherung geschaffen, die ein Entsperren des Fallenriegels
verhindert, wenn der Behälter versehentlich umfällt. Die Ausbil
dung kann unmittelbar an der Stirnseite des Masseelements oder
seitlich an ihm vorgesehen sind. Durch diese Sicherungsmaßnahme
ist es ausgeschlossen, daß der Behälterinhalt sich auf den Boden
ergießt.
Dieser Art Sicherung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die Ku
gel bei einer schnellen Drehung des Masseelements infolge der
geringeren Massenträgheit sich schneller in Bewegung setzt, als
das Masselement, so daß die Kugel infolge des Zwischenraumes
zwischen dem Anschlag und der Stirnseite des Masseelementes aus
der Kalotte heraus und am Anschlag vorbei fallen kann. Dreht das
Masseelement langsam, wie es beim Umfallen des Behälters er
folgt, setzen sich das Masseelement und die Kugel nahezu gleich
zeitig in Bewegung. Dabei schlägt die Kugel dann gegen den An
schlag an, wodurch der weitere Weg des Masseelementes verhindert
wird. Dadurch wird der Hebel nicht weit genug ausgelenkt und
kann das Sperrelement nicht aus seiner Blockierstellung heraus
bewegen.
Wenn die Kugel im Masseelement in einer Vertiefung ruht, deren
seitlicher Rand über den Schwerpunkt der Kugel hinausragt, ist
sichergestellt, daß sie bei seitlichen Stößen nicht heraussprin
gen kann, sondern immer wieder in ihren Sitz zurückrollt.
Vorteilhaft ist es, wenn an dem auf das Sperrelement einwirken
den Ende des Hebels eine Kurvenscheibe ausgebildet ist. Das
durch die Kurvenscheibe einstellbare Hebelverhältnis kann so
gewählt sein, daß es zu Beginn sehr groß ist, um die anfängliche
Haftreibung des Sperrelements sicher zu überwinden und mit der
zunehmenden Auslenkbewegung des Hebels abnimmt.
Wenn das Sperrelement von einer Druckfeder belastet am Hebel
bzw. an der Kurvenscheibe anliegt, wird das gegenüberliegende
Ende des Hebels sicher gegen das Masselement angelegt, so daß
eine Spielfreiheit des Mechanismus erzielt wird.
Denkbar ist es aber auch, daß die Kugel mittels Magnetkraft in
ihrer Blockierstellung gehalten wird. Hierzu sitzt sie, wie an
sich bekannt, in einer Kalotte, hinter der ein Magnet angeordnet
ist. Da die Kugel zur Freigabe des Fallenriegels nur einen ge
ringen Weg zurücklegen muß, wird sie zwar vollständig aus der
Kalotte herausgedrückt, die Magnetkraft ist aber so hoch, daß
sie die Kugel in ihren Sitz zurückzieht, wenn der Behälter zu
rückgedreht wird.
Um den Behälter zum Befüllen öffnen zu können, wird das Sperr
element vorzugsweise über einen Drehschieber auf einer Kreisbahn
aus seiner Blockierstellung herausbewegt, wobei der Drehschieber
mit einer entsperrbaren Schließeinrichtung, beispielsweise einem
Zylinderschloß, in Verbindung steht.
Der Drehschieber kann einen radialen Zapfen aufweisen, der bei
einer Drehung auf den Hebel einwirkt, so daß das Hebelverhältnis
durch die Kurvenscheibe ausgenutzt wird. Denkbar ist aber auch,
daß der radiale Zapfen unmittelbar auf das Sperrelement ein
wirkt.
Wenn anstatt eines Sperrelements zwei als Kugel oder Zylinder
ausgebildete Sperrelemente verwendet werden, die in ihrer Bloc
kierstellung aneinanderliegen, rollen sie aneinander ab, wenn
der Fallenriegel entsperrt werden soll. Durch die geringe Roll
reibung kann dann mit einer recht kleinen Kraft der Verschluß
geöffnet werden, was zu einer Verkleinerung des Massenelementes
genutzt werden kann.
Die Kreisbahn für das Sperrelement wird vorzugsweise durch eine
kreisabschnittsförmige Nut definiert.
Ein zu hohes Befüllen des Behälters kann dazu führen, daß sich
eine hohe Deckelvorspannung einstellt. Dadurch liegt der
Schließbügel am Fallenriegel an und zwingt diesen gegen das
Sperrelement. Um hier Vorteile beim Entsperren zu erzielen, kann
der Hebel als Federelement ausgeführt werden. Er arbeitet dann
in diesem Fall als Federenergiespeicher, wodurch zusätzliche
Kräfte genutzt werden können, um das Sperrelement zu bewegen.
Das Masselement kann mit dem Hebel verbunden sein. Dadurch wird
erreicht, daß der Hebel sicher in seine Ruhelage zurückgeführt
wird, wenn das Masseelement infolge der Schwerkraft beim Zurück
drehen des Behälters in seine Ruhelage rutscht. Wenn der von
außen über einen Schlüssel zu betätigende Drehschieber außerdem
auf den Hebel bzw. die Kurvenscheibe wirkt, wird das Masseele
ment bei jedem autorisierten Öffnen des Behälters von dem mit
ihm verbundenen Hebel angehoben. Durch das Lüften des Masseele
ments wird einem Festkorrodieren wirksam vorgebeugt, was eine
lange Funktionssicherheit des erfindungsgemäßen Schlosses
sicherstellt. Das Masseelement kann eine ausschließlich trans
latorische oder eine ausschließlich rotatorische Bewegung aus
führen.
Mit Hilfe einer Zeichnung soll ein Ausführungsbeispiel der Er
findung nachfolgend näher beschrieben werden. Es zeigt:
Fig. 1 den Querschnitt eines erfindungsgemäßen Schlosses mit
teilweisen Wegbrüchen;
Fig. 2 die Anordnung des Schlosses in einem Behälter in ver
einfachter Darstellung;
Fig. 3 ein Ausschnitt aus Fig. 1 mit zwei Sperrelementen.
Das Schloß 1 wird an der Innenseite der Behälterwandung 19 ange
bracht. Über einen Schließzylinder 27, der aus dem Behälter 10
herausgeführt ist, kann über einen Schlüssel 29 ein Drehschieber
8 betätigt werden, um das Schloß 1 zu entriegeln, damit der
Deckel 12, der einen Schließbügel 20 aufweist, der in das Schloß
1 eintaucht und dort verriegelt wird, geöffnet werden kann.
Wie Fig. 1 zeigt, besteht das Schloß 1 aus dem Fallenriegel 6,
der über ein Langloch 23 in seiner Längsrichtung verschiebbar
und um einen Zapfen 28 schwenkbar angeordnet ist, dem auf einer
Kurvenbahn 14 abrollenden, als Kugel ausgeführten Sperrelement
40, dem Hebel 6, dem in einer Kammer 17 angeordneten Masseele
ment 2 mit einer an seiner Stirnseite angeordneten Kugel 4 und
dem Drehschieber 8, der einen radialen Zapfen 9 aufweist. Über
das Oberteil 21 ist der Schließbügel am Deckel oder Flügel 12
des Behälters 10 befestigt.
Der Fallenriegel 26 weist einen vorderen Zapfen 25 mit einer in
Richtung des hier nicht dargestellten Behälterbodens weisenden
Anlaufschräge 24 auf. Er ist so auf dem Zapfen 28 gelagert, daß
er gegen die Kraft einer Feder 30 nach unten (auf der Zeichnung
im Uhrzeigersinn) geschwenkt werden kann. Die Schwenkbewegung in
die entgegengesetzte Richtung wird begrenzt durch den Anschlag
16. Die Kugel 40 ruht in einer die Kreisbahn 14 ausbildenden
Ringnut und stützt sich einerseits am Fallenriegel 26 und ande
rerseits am Umfang des Drehschiebers 8 ab. Anstatt am
Drehschieber 8 könnte sich die Kugel 40 auch am Gehäuse abstüt
zen. Nach unten erfolgt die Abstützung entweder gegen eine
Druckfeder 13 oder (hier nicht gezeigt) durch die Ausbildung
einer Kalotte innerhalb der Ringnut, die die Kugel 40 von unten
unterstützt. Die Druckfeder 13 ist an einem Anschlag 11 für den
radialen Zapfen 9 des Drehschiebers 8 angelenkt.
Der Hebel 6 ist um ein Schwenklager 18 schwenkbar gelagert, das
in der Nähe seines vorderen Endes vorgesehen ist. Am vorderen
Ende ist der Hebel 6 mit einem Klotz 15 versehen, an dem eine
Kurvenscheibe 15' ausgebildet ist, die an der Kugel 40 anliegt.
Das andere Ende des Hebels 6 ragt in eine Kammer 17 und ist so
abgewinkelt, daß es auf der Stirnseite des in der Kammer beweg
lich und geführt untergebrachten Masseelements 2 anliegt. Das
Masseelement 2 kann zylinderförmig oder als Quader ausgebildet
sein. Auch andere Formen sind denkbar. An seiner Stirnseite ist
eine Kalotte 5 vorgesehen. Zentrisch in der Kalotte 5 ist eine
Bohrung 3 mit einer in Richtung der Kalotte 5 weisenden Vergrö
ßerung 5' vorgesehen. Der Seitenrand der Vergrößerung 5' ragt
über den Schwerpunkt der Kugel 4 nach oben hinaus. Die Kugel 4
wird also seitlich gehalten, so daß sie durch Stöße oder Er
schütterungen nicht aus ihrem Sitz herausrollen kann. Gegenüber
der Kugel 4 ist in der Kammer 17 ein als Anschlag dienender Zap
fen 7 vorgesehen, der zur Kugel 4 einen Abstand X einhält. Die
ser Abstand ist kleiner als der Kugeldurchmesser ausgebildet.
Auf jeden Fall aber so groß, daß die Kugel 40 aus der Kalotte 5
herausrollen kann. Der Radius R vom Ende des Zapfens 7 zur Ka
lotte 5 ist größer als der Kugeldurchmesser.
Die vorstehend erläuterte Umfallsicherung muß nicht zwingend an
der Stirnseite des Masseelements 2 angebracht sein. Sie kann
auch seitlich (rechts unten) angebracht werden. Hierdurch ließe
sich unter Beibehaltung der Abmessungen des Gehäuses der maxima
le vom Masseelement 2 zurücklegbare Weg vergrößern.
Wie Fig. 3 zeigt, kann anstelle einer Kugel 40 oder eines Zy
linders eine weitere Kugel bzw. Zylinder 40a vorgesehen sein.
Beide Kugeln 40, 40a können sich am Drehschieber 8 oder an einer
Stützwand 31 abstützen. Durch die Rollreibung zwischen den Kugel
40, 40a, kann die Entriegelung des Fallenriegels 26 mit sehr
kleinen Kräften eingeleitet werden. Durch die hintere Abrundung
26' am Fallenriegel 26 kann der Fallenriegel 26 die nach unten
gedrückte Kugel 40 überfahren und weiter nach unten drücken.
Dadurch braucht nur die Anfangsbewegung der Kugel 40 über den
Hebel 6 eingeleitet werden, während die Restbewegung der Fallen
riegel 26 ausführen kann.
Nachfolgend wird die Funktion des Schlosses 1 beschrieben:
In der in dicken Umrißlinien gezeichneten Ruhestellung liegt die Kugel 40 zwischen dem Drehschieber 8 und dem Fallenriegel 6 in ihrer Blockierstellung. Eine Bewegung des Fallenriegels 26 in Richtung seiner Längsachse wird dadurch verhindert. Wird der Flügel 12 geschlossen, stößt die am Schließbügel 20 vorgesehene Verdickung 22 von oben auf den Zapfen 25, wodurch der Fallenrie gel 26 gegen die Kraft der Feder 30 nach unten schwenkt. Wird der Flügel 12 angehoben, stößt die Verdickung 22 gegen die An laufschräge 24 am Fallenriegel 26. Eine Schwenkbewegung des Fal lenriegels nach oben wird durch den Anschlag 16 verhindert. Da die Kugel 40 den Fallenriegel 26 in Längsrichtung blockiert, kann der Flügel 12 nicht geöffnet werden.
In der in dicken Umrißlinien gezeichneten Ruhestellung liegt die Kugel 40 zwischen dem Drehschieber 8 und dem Fallenriegel 6 in ihrer Blockierstellung. Eine Bewegung des Fallenriegels 26 in Richtung seiner Längsachse wird dadurch verhindert. Wird der Flügel 12 geschlossen, stößt die am Schließbügel 20 vorgesehene Verdickung 22 von oben auf den Zapfen 25, wodurch der Fallenrie gel 26 gegen die Kraft der Feder 30 nach unten schwenkt. Wird der Flügel 12 angehoben, stößt die Verdickung 22 gegen die An laufschräge 24 am Fallenriegel 26. Eine Schwenkbewegung des Fal lenriegels nach oben wird durch den Anschlag 16 verhindert. Da die Kugel 40 den Fallenriegel 26 in Längsrichtung blockiert, kann der Flügel 12 nicht geöffnet werden.
Wird über den Schlüssel 29 der Drehschieber 8 gedreht, gleitet
der radiale Zapfen 9 an der Unterseite des Hebels 6 entlang und
hebt diesen allmählich an (wie in dünnen Linien dargestellt),
bis der Hebel über die Kurvenscheibe 15' die Kugel 40 aus ihrem
Sitz nach unten entlang der Kurvenbahn 14 schiebt (mit dünnen
Linien gezeichnet). Der Klotz 15 dient dabei u. a. als Drehan
schlag für den Zapfen 9. Der Fallenriegel 26 kann sich nun im
Längsschlitz 23 in Längsrichtung bewegen. Stößt die Verdickung
22 des Zapfens 20 an die Auflaufschräge 24 an, weicht der Fal
lenriegel in Längsrichtung aus, so daß der Flügel 12 angehoben
und der Behälter 10 geöffnet werden kann. Nach Zurückdrehen des
Drehschiebers 8 schlägt der Zapfen 9 an den Anschlag 11 an. Die
Feder 13 drückt die Kugel 40 zurück in ihren Sitz und der Fal
lenriegel 26 ist blockiert. Beim Schließen des Flügels 12 rastet
die Verdickung 22 wieder hinter dem Zapfen 25 ein.
Wird der Behälter zum Entleeren um seine Hochachse geschwenkt,
rutscht das Masseelement 2 in der Kammer 17 aufgrund der Schwer
kraft auf den Anschlag 7 zu. Da die Massenträgheit der Kugel 4
geringer ist, als die der Masse 2, setzt sich diese zuerst in
Bewegung und fällt infolge des Abstandes X am Zapfen 7 vorbei
und in den nun auf dem Kopf stehenden Teil der Kammer 17. Bei
der weiteren Fallbewegung der Masse 2 wird der Hebel 6 ausge
lenkt. Der Zapfen 7 taucht dabei in die Bohrung 3 der Masse 2
ein. Über die am Hebel 6 ausgebildete Kurvenscheibe 15', die zu
Beginn der Hebelbewegung ein hohes Hebelverhältnis aufweist, das
mit zunehmender Auslenkung des Hebels 6 zurückgeht, wird die
Kugel 40, wie zuvor beschrieben, aus ihrer Blockierstellung her
ausgedrückt. Wird der Behälter 10 zurückgeschwenkt, rutscht die
Masse 2 in ihre in der Zeichnung dargestellte Ruhelage zurück
und die Kugel rollt über die Kalotte 5 in ihren Sitz 5' zurück.
Die Feder 13 drückt die Kugel 40 in ihre Blockierstellung zu
rück, die wiederum den Hebel 6 zurückschwenkt, bis dieser wieder
auf der Stirnseite des Masseelements 2 aufliegt.
Kippt der Behälter 10 versehentlich um, bewegt er sich gegenüber
der bewußt eingeleiteten Ausleerbewegung relativ langsam um sei
ne Hochachse. Die unterschiedliche Massenträgheit zwischen Kugel
4 und Massenelement 2 spielt dann keine Rolle und beide setzen
sich gleichzeitig oder nur gering zeitverzögert in Bewegung. Da
die Kugel in ihrem Sitz 5' gegen seitliches Herausrollen bis zu
einer gewissen Neigung gesichert ist, kann sie nicht am Anschlag
7 vorbeifallen, sondern stößt dagegen an. Eine Weiterbewegung
des Massenelements 2 ist nicht möglich, so daß der Hebel 6 nicht
ausreichend ausgelenkt werden kann, um die Kugel 40 aus ihrer
Blockierposition herauszubewegen, so daß der Fallenriegel 26
nicht freigegeben wird. Ein Öffnen des Flügels 12 des am Boden
liegenden Behälters 10 ist nicht möglich, so daß sich der Inhalt
des umgefallenen Behälters 10 nicht auf den Boden ergießen kann.
Der Hebel 6 kann mit dem Masseelement 2 fest verbunden sein
(hier nicht dargestellt). Immer, wenn der Drehschieber 8 den
Hebel 6 bewegt, wird dann das Massenelement 2 angehoben, wodurch
ein Festkorrodieren des Massenelements 2 in der Kammer 17 ver
hindert wird.
1
Schloß
2
Masseelement
3
Bohrung
4
Kugel
5
Kalotte
5
' Sitz/Vergrößerung
6
Hebel
7
Anschlag/Zapfen
8
Drehschieber
9
Zapfen
10
Behälter/Mülltonne
11
Anschlag/Zapfen
12
Deckel/Flügel
13
Feder
14
Kurvenbahn
15
Klotz
15
' Kurvenscheibe
16
Anschlag
18
Schwenklager
19
Wand
20
Schließbügel
21
Oberteil
22
Verdickung
23
Langloch
24
Anlaufschräge
25
Zapfen
26
Fallenriegel
26
' Abrundung
27
Zylinderschloß
28
Zapfen
29
Schlüssel
30
Feder
31
Stützwand
40
Sperrelement/Kugel/Zylinder
40
a Kugel/Zylinder
X Abstand
R Radius
X Abstand
R Radius
Claims (18)
1. Schloß für über Kopf zu leerende Behälter (10), insbesonde
re Abfallsammelbehälter, mit einem beweglich gelagerten
Fallenriegel (26) zur Verriegelung eines an einem die Be
hälteröffnung verschließenden Flügel (12) angebrachten
Schließbügels (20), wobei der Fallenriegel (26) beim
Schließen des Flügels (12) von dem Schließbügel (20) gegen
die Kraft eines Rückstellelements (30) in Richtung eines
ersten Freiheitsgrades ausgelenkt wird und einen zweiten
Freiheitsgrad aufweist, der durch ein lageveränderbar an
geordnetes Sperrelement (40) blockierbar ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Sperrelement (40) mit einem schwenk
bar gelagerten Hebel (6) in Verbindung bringbar ist, der
von einem sich unter Schwerkrafteinfluß in Bewegung setzen
den Masselement (2) belastbar ist, wobei der Hebel (6) über
eine an ihm ausgebildete Kurvenscheibe 15' auf das Sperre
lement (40) einwirkt.
2. Schloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Sperrelement (40) eine Kugel oder ein Zylinder ist.
3. Schloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Masseelement (2) an einer dem Hebel (6) zugewandten Seite
eine kalottenförmige Ausnehmung (5) mit einer Kugel (4)
aufweist und gegenüber der Kugel (4) ein ortsfester mit ihr
in Verbindung bringbarer Anschlag (7) vorgesehen ist, wobei
zwischen Anschlag (7) und der in ihrem Sitz (5') befindli
chen Kugel (4) ein Zwischenraum (X) vorgesehen ist.
4. Schloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kurvenscheibe (15') am Ende des Hebels (6) ausgebildet ist.
5. Schloß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Hebelverhältnis der Kurvenscheibe (15') mit der Bewegung
des Sperrelements (40) aus seiner Blockierstellung abnimmt.
6. Schloß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Sperrelement (40) von einer Druckfeder (13) belastet am
Hebel (6) anliegt.
7. Schloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Sperrelement (40) mittels Magnetkraft in seiner Blockier
stellung gehalten wird.
8. Schloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Sperrelement (40) über einen Drehschieber (8) auf einer
Kreisbahn (14) aus seiner Blockierstellung herausbewegbar
ist, wobei der Drehschieber (8) mit einer entsperrbaren
Schließeinrichtung (27, 29) in Verbindung steht.
9. Schloß nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Drehschieber (8) einen radialen Zapfen (9) aufweist.
10. Schloß nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zapfen (9) bei Drehung des Drehschiebers (8) auf den Hebel
(6) einwirkt.
11. Schloß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei parallel angeordnete Sperrelemente (40, 40a) vorgese
hen sind.
12. Schloß nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kreisbahn (14) für das
Sperrelement (40) durch eine kreisabschnittsförmige Nut de
finiert wird.
13. Schloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hebel (6) als Federelement ausgebildet ist.
14. Schloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindung zwischen Masseelement (2), Hebel (6) und Sperre
lement (40) spielfrei eingestellt ist.
15. Schloß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kugel (4) im Masseelement (2) in einer Vertiefung (5')
ruht, deren seitlicher Rand über den Schwerpunkt der Kugel
(4) hinausragt.
16. Schloß nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Masseelement (2) mit dem
Hebel (6) verbunden ist.
17. Schloß nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß sich
bei Drehung des Drehschiebers (8) das Masseelement (2) an
hebt.
18. Schloß nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Masseelement (2) aus
schließlich eine rotatorische Bewegung ausführt.
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SCHREIER, SUSANNE, 26131 OLDENBURG, DE BLANKE, JUE |
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D2 | Grant after examination | ||
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