DE19846957A1

DE19846957A1 - Ver- und Entriegelungsvorrichtung für bewegbare Behälter

Info

Publication number: DE19846957A1
Application number: DE1998146957
Authority: DE
Inventors: Reinhard Grebasch; Klaus Nitsche; Ulrich Kunze; Reinhard Herrmann
Original assignee: CETONI GmbH; UST UMWELT SYSTEMTECHNIK GmbH
Current assignee: CETONI GmbH; UST UMWELT SYSTEMTECHNIK GmbH
Priority date: 1998-10-12
Filing date: 1998-10-12
Publication date: 2000-04-27
Also published as: DE29907429U1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine weitere Verbesserung und Spezialisierung für bewegbare Behälter, wie Müllbehälter nach der DE-OS 19709209 A 1, bei denen der verriegelte Deckel bei Veränderung der Stabilitätsachse, d. h. bei Schwenkung aus dieser Achse während der Entleerung aus dieser verriegelten Stellung mittels eines bekannten Masseelementes und bewegbaren Übertragungselementen, entriegelt wird. Bei Rückführung des Behälters in die Ausgangslage erfolgt wieder selbständig die Verriegelung. Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung dadurch, daß der Exzenter (6) des Schlosses (3) unmittelbar auf das kombinierte Masse-Klinke-Element (4) einwirkt und dieses direkt in lösbarer Verbindung mit dem unteren Ende des Hakens (7), der mit dem Deckel des Müllcontainers (8) fest verbunden ist, steht. Bei Veränderung der Stabilitätsachse des Müllcontainers (8) in Kipprichtung oder bei Betätigung des Schlüssels (2) wird die lösbare Verbindung unterbrochen. Diese Lösung erfolgt unter Wegfall der Zwischenelemente zur Übertragung der Schwerkraftwirkung, die zur Auslösung des Betätigungselementes benötigt wurden. Es erfolgt deshalb sofort die Übertragung der Translationsverschiebung zur Erreichung des Effektes.

Description

Die Erfindung betrifft eine weitere Verbesserung und Spe zialisierung für bewegbare Behälter, wie Müllbehälter nach der DE-OS 197 09 209 A 1, bei denen der verriegelte Deckel bei Veränderung der Stabilitätsachse, d. h. bei Schwen kung aus dieser Achse während der Entleerung aus dieser verriegelten Stellung mittels eines bekannten Masseele mentes und bewegbaren Übertragungselementen entriegelt wird. Bei Rückführung des Behälters in die Ausgangslage erfolgt wieder selbständig die Verriegelung.

Diese DE-OS beinhaltet weiter, daß unter Verwendung be kannter Verriegelungselemente, ausgehend von einem codier ten Verriegelungselement, ein schwenkbares Masseelement oder nach EP 0 509 932 B 1 (DE 692 O1 000 T2) ein ver schiebbares Bewegungsorgan nach Veränderung der Stabili tätslage des Behälters während des Entleerungsvorganges bewegt wird und somit über wenigstens eine zusätzliche mit dem Bewegungsteil mit dem Deckel korrespondierende schwenkbare Klinke oder Bewegungsteil mit ausgebildeter Klinke die Öffnung und Schließung des Deckels des Behäl ters bewirkt.

Diese Übersetzungen der Bewegungsabläufe werden erfin dungsgemäß wesentlich gegenüber bekannten Literaturan gaben verbessert, indem eine gesicherte Übertragung des Bewegungsablaufes bei der Entleerung dieser Behälter geschaffen wurde, da die bisherigen Lösungen in der Aus führungsphase, insbesondere beim robusten Ablauf der Entleerung, sich nicht durchsetzten.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Ver- und Entriegelungsvorrichtung für bewegbare Behälter zu schaffen, die einen automatischen Öffnungs- und Schließ mechanismus besitzt. Die Vorrichtung ist dabei so zu ge stalten, daß der Behälter vom Benutzer mit einem codier ten Entriegelungsschlüssel problemlos geöffnet und ge schlossen werden kann. Bei der Entleerung am Müllfahr zeug wird durch die erfindungsgemäße Lösung bewirkt, daß sich der Behälter ohne Entriegelungsschlüssel selbständig öffnet sowie beim Abstellen wieder selbsttätig verchließt. Die Vorrichtung ist dabei so zu gestalten, dag sie gegen klimatische Einflüsse, insbesondere feuchte Wärme. Verei sung, Temperaturschwankung sowie gegen direkte Einwir kung durch Müll. Müllteilchen und Mikroben weitestgehend resistent ist und auf eine einfache und robuste Über tragung der Deckelöffnung und -schließung bei der Be- und Entleerung der Behälter bei Vermeidung einer umständ lichen Übertragung der Kräfte, hervorgerufen durch die Verschiebung der Kräftemasse des Masseelementes, ausge richtet ist.

Dies wird erfindungsgemäß durch den kennzeichnenden Teil des Patentanspruches gelöst.

Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels an einem rollbaren Müllgroßcontainer mit einem Inhalt von 700-1.100 Liter dargestellt. Dies soll jedoch lediglich die Grundkonzeption darstellen, d. h., daß die dargestellte erfindungsgemäße Lösung auch auf andere Größen und Ausfüh rungen von Behältern übertragbar ist.

In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 eine Ver- und Entriegelungsvorrichtung angebaut in Ruhelage an einen Müll behälter;

Fig. 2 eine Ver- und Entriegelungsvorrichtung nach Öffnen mittels Schlüssel;

Fig. 3 eine Ver- und Entriegelungsvorrichtung angebaut in Ruhelage an einen Müll behälter;

Fig. 4 die Öffnung des Müllbehälters durch den eingeführten codierten Entriegelungs schlüssel;

Fig. 5 die Ausgangsposition des Müllbehälters vor der Entsorgung durch das Müll fahrzeug;

Fig. 6 die gekippte Lage des Müllbehälters bei der Entsorgung.

In den Fig. 1 und 3 ist die Ver- und Entriegelungsvor richtung 1 mit der Anordnung außen, an der rechten Müll containerwand vorn, im verriegelten Zustand dargestellt. In dieser Vorrichtung ist ein codierter Schlüssel 2 an geordnet, der in das Schloß 3 eingeschoben ist.

Am hinteren Ende des Schlosses 3 ist ein Exzenter 6 ange bracht. Im oberen Teil der Ver- und Entriegelungsvor richtung 1 ist ein an einer Achse 5 schwenkbares kombi niertes Masse-Klinke-Element 4 angeordnet. Das kombinierte Masse-Klinke-Element 4 greift direkt in den Haken 7 am Deckel des Müllcontainers 8 ein. Das obere Ende des Hakens 7 ist mit dem Deckel des Müllcontainers 8 fest verbunden.

Die Anordnung der Ver- und Entriegelungsvorrichtung 1 am Müllcontainer 8 ist bei der Öffnung des Müllcontai ners 8 in den Fig. 2 und 4 dargestellt.

Gemäß Fig. 2 wird zum Füllen des Müllcontainers 8 der Schlüssel 2 in das Schloß 3 eingeführt. Bei Über einstimmung des Codes kann der Schlüssel 2 gedreht werden. Dabei dreht der Exzenter 6 nach oben und drängt das kom binierte Masse-Klinke-Element 4 aus der Ruhelage. Es schwenkt um die Achse 5 und gibt das untere Ende des Hakens 7 am Deckel des Müllcontainers 8 frei. Darauf hin kann der schwenkbare Deckel des Müllcontainers 8 zur Füllung über die Deckelachse 9 des Müllcontainers 8 nach hinten geschwenkt werden. Beim Schließen des Deckels des Müllcontainers 8 nach erfolgter Füllung wird der Ausgangszustand gemäß Fig. 4 wieder hergestellt.

Beim Entleeren des Müllcontainers 8 durch das Müll- bzw. Entsorgungsfahrzeug erfolgt ein Kippvorgang gemäß den Fig. 5 und 6, wobei der Müllcontainer 8 um < 90° geschwenkt wird. Dabei kippt das kombinierte Masse- Klinke-Element 4 entsprechend der Schwerkraft in Rich tung der Vorderseite der Ver- und Entriegelungsvorrich tung 1 und gibt das untere Ende des Hakens 7 frei. Somit wird die Arretierung gelöst. Zusätzlich wird nach Fig. 6 durch die Schwerkraft, ausgehend von der Lage des Müll containers 8, der Deckel selbständig geöffnet. Der Schließvorgang des Müllcontainers 8 erfolgt in umge kehrter Reihenfolge.

Durch die erfinderische Lösung wird erreicht, daß der Müllcontainer 8 ausschließlich von befugten Benutzern mit einem codierten Schlüssel 2 geöffnet werden kann. Der Müllcontainer 8 schließt sich durch die Schwer kraft des Deckels nach Einwurf des Mülls automatisch. Bei der Entleerung des Müllcontainers 8 durch das Mülltransportunternehmen wird durch das Kippen des Müllcontainers 8 <90° die Verriegelung durch die Ver lagerung der Schwerkraft des kombinierten Masse-Klinke- Elementes 4 entriegelt. Der Deckel des Müllcontainers 8 öffnet sich durch seine Schwerkraft ohne Zutun des Personals des Entsorgungsunternehmens, d. h., ohne daß dazu ein spezieller für jeden Müllcontainer 8 codierter Schlüssel 2 erforderlich ist. Beim anschlie ßenden Abstellen des Müllcontainers 8 in die Ausgangs position wird mittels der Verlagerung der Schwerkraft des kombinierten Masse-Klinke-Elementes 4 und durch die Schwerkraft des Deckels des Müllcontainers 8 die Ver riegelung des Müllcontainers 8 wieder aktiviert.

Ein Einwurf von Müll in den Müllcontainer 8 durch Nicht befugte ist somit ausgeschlossen.

Während bei allen bekannten Lösungen immer Zwischen elemente zur Übertragung der Schwerkraftwirkung zur Aus lösung des Betätigungselementes benötigt wurden, ist es erfindungsgemäß überraschenderweise gelungen, diese auszuschalten und sofort die Übertragung der Transla tionsverschiebung zur Erreichung des Effektes zu errei chen.

Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen

1

Ver- und Entriegelungsvorrichtung

2

Schlüssel

3

Schloß

4

kombiniertes Masse-Klinke-Element

5

Achse

6

Exzenter

7

Haken am Deckel des Müllcontainers

8

Müllcontainer

9

Deckelachse des Müllcontainers

8

Claims

Ver- und Entriegelungsvorrichtung für bewegbare Behälter, wie fahrbare Müllgroßcontainer unter Verwendung bekannter Verriegelungselemente auf Codierungsbasis, wobei der Exzenter des Schlosses oder der Kippvorgang des Behäl ters auf ein bewegliches Masseteil einwirkt und Kräfte auslöst, die auf die Ver- und Entriegelung des schwenk baren Deckels einwirken, dadurch gekenn zeichnet daß der Exzenter (6) des Schlosses (3) unmittelbar auf das kombinierte Masse-Klinke-Element (4) einwirkt und dieses direkt in lösbarer Verbindung mit dem unteren Ende des Hakens (7), der mit dem Deckel des Müllcontainers (8) fest verbunden ist, steht und bei Veränderung der Stabilitätsachse des Müllcontai ners (8) in Kipprichtung oder bei Betätigung des Schlüssels (2) die lösbare Verbindung unterbrochen ist.