DE19610574C1 - Verfahren und Stanz- und Rillwerkzeug zur Herstellung von gerillten Stanzteilen - Google Patents
Verfahren und Stanz- und Rillwerkzeug zur Herstellung von gerillten StanzteilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie ein Stanz- und
Rillwerkzeug zur Herstellung von gerillten Stanzteilen nach
den Oberbegriffen der Patentansprüche 1 bzw. 3.
Faltschachtelzuschnitte aus Karton erhalten üblicherweise
Rillungen, durch die die Faltschachteln beim späteren Aufrich
ten ihre definierte Form erhalten. Die Konturen sowie notwen
dige Einschnitte des Faltschachtelzuschnitts werden durch
Stanzen erzeugt. Die Herstellung erfolgt mittels Bandstahl-
Stanz- und Rill-Werkzeugen auf Flachbett- bzw. Rotationsstan
zen.
Die Bandstahl-Stanz-und Rill-Werkzeuge bestehen üblicherweise
aus einer Trägerplatte beispielsweise aus Holz, verbunden aus
Kunststoffen mit Glasgewebe oder in Sandwichbauweise mit
Metallplatten armiert. In diese Trägerplatten werden entspre
chend den Schachtelkonturen Schlitze eingebracht, in denen
Stanz- bzw. Rillinien aufgenommen werden. Die Stanzlinien
stehen entweder genau so weit oder weiter von der Trägerplatte
vor wie die Rillinien. Die Stanzlinien arbeiten gegen eine
Stanzplatte, überwiegend aus Stahl. Die Rillinien erzeugen
einen Rillwulst im Faltschachtelmaterial dadurch, daß sie das
Material in eine Rillnut drücken. Diese Rillnuten können in
die Stanzplatte eingefräst oder als Aufbau auf der Stanzplatte
angebracht sein. Es werden auf diese Weise mit einem Stanzhub
die Rillungen und die Stanzkonturen erzeugt, wobei die Ril
lungen erst dann geformt werden, wenn die Stanzlinien den
Stanzvorgang begonnen haben. Solche Werkzeuge sind beispiels
weise in den Patentschriften DE 39 28 916 C1 oder DE 38 31 393 A1
dargestellt.
Der Stanz- und Rillvorgang ist bei den bekannten Stanz- und
Rillwerkzeugen problematisch, da das Material durch die Rilli
nie erst dann in die entsprechende Rillnut eingezogen wird,
wenn der Stanzvorgang bereits begonnen hat, d. h. die Stanzli
nien bereits in den Karton eingedrungen sind.
Durch das Einziehen des Materials in die Rillnut ist eine
Wegverlängerung gegenüber der Rillnutbreite von theoretisch
bis ca. 50% erforderlich. Die Rillinie versucht dieses Mehr
material seitlich heranzuziehen. Dies ist jedoch nur begrenzt
möglich, da die Stanzlinien das Material festhalten. Dieser
Vorgang wird umso problematischer, je enger parallel verlau
fende Stanz- und Rillinien angeordnet sind. Setzen die Stanz
linien auf das Material auf, wird das Material fixiert, dabei
zieht die Messerschneide bis zur endgültigen Durchtrennung des
Materials ihrerseits in der Kompressionsphase Material ein, so
daß der Materialzufluß für die Bildung der Rillwulst stark
behindert wird. Da nicht genügend Material nachfließen kann,
treten an den Schnittstellen Zugspannungen auf, weil die
Rillinien ihrerseits versuchen, Material heranzuziehen, wäh
rend die Rillinien in die Rillnut eintauchen. Die Zugspannun
gen im Material bewirken so, daß der Trennvorgang zu einem
Schneid-Reißvorgang wird, was die Schnittgüte negativ beein
trächtigt. Die Rillwulst unterliegt ihrerseits Zugspannungen,
die durch die benachbarten Schneidlinien verursacht sind. Da
nur in Ausnahmefällen Stanz- und Rillinien symmetrisch in einem
Faltschachtelzuschnitt angeordnet sind, sind die auf die
Rillwulst wirkenden Zugspannungen in der Regel asymmetrisch,
was zur Asymmetrie bzw. Schieflage der Rillwulst in Abhängig
keit vom Abstand der benachbarten Linien führt und das Falt
verhalten stark beeinträchtigt. Die Grenzen der Stanz-Rill
barkeit sind dadurch in Abhängigkeit vom Stanzgut und der
Faltschachtel-Geometrie vorgezeichnet. Insbesondere die Güte
der Rillwulst ist für die nachfolgenden Faltvorgänge in
schnellaufenden Faltschachtelklebe- und Abpackmaschinen von
entscheidender Bedeutung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie
ein Stanz- und Rillwerkzeug zu schaffen, mit denen sich ge
rillte Stanzteile mit hoher Rillengüte herstellen lassen.
Diese Aufgabe wird ausgehend von dem gattungsgemäßen Stand der
Technik dadurch gelöst, daß mit der Ausbildung von Rillungen in dem Materi
albogen begonnen wird, bevor der Stanzvorgang eingeleitet
wird.
Vorzugsweise wird der Stanzvorgang eingeleitet, wenn der
Materialeinzug in die Rillnuten erfolgt ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt der Angriff der
Stanzlinien erst nach dem Eingriff der Rillinien, und zwar mög
lichst erst, wenn der Materialeinzug durch die Rillinien in
die Rillnut erfolgt ist. Dadurch werden Spannungen im Material
bei der Bildung der Rillinien vermieden, so daß die Rillinien
eine hohe Güte aufweisen.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich am besten mit einem
Stanz- und Rillwerkzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 3
durchführen.
Bei dem erfindungsgemäßen Stanz- und Rillwerkzeug ist die
starre Verbindung von Stanzen und Rillen aufgehoben, so daß es
möglich ist, in einem Arbeitshub das Rillen und Stanzen zeit
lich verschoben vorzunehmen. Die Trägerplatte erhält so nur
noch die Schlitze für die Stanzlinien. Damit wird die Steifig
keit des gesamten Werkzeugs deutlich erhöht.
Durch entsprechende Wahl der Federkonstante bzw. Federcharak
teristik der elastischen Einrichtung kann in Abhängigkeit von
der Materialart und Materialstärke des zu rillenden Kartons
und der Rillnuttiefe die Komprimierung des Materials im Ril
lenbereich eingestellt werden.
Die Rillelemente können elastisch auf dem zu rillenden Materi
al aufsitzen, so daß es möglich ist, eine gleichmäßige, kon
stante Rilltiefe unabhängig von dem Verschleiß der Stanzel
emente zu erreichen.
Die geometrischen Bedingungen, wie z. B. der Höhenunterschied
zwischen Stanzelementen und Rillelementen hängt von der Mate
rialstärke des Stanzgutes und den Rillparametern ab, d. h. der
Rillnuttiefe im Verhältnis zur Materialstärke, woraus sich
eine Materialkomprimierung ableitet, die für die Ausbildung
der Rillwulst von entscheidendem Einfluß ist. Durch den kom
primierten Abdruck der Rillelemente wird die Faltkante der
Schachtel fixiert. Die Möglichkeit der Komprimierung ist hier
erstmalig anwendbar, da Stanz- und Rillelemente voneinander
unabhängig arbeiten und der Höhenverschleiß der Stanzelemente
im Verlauf der Fertigung sich nicht auf das Höhenverhältnis
Stanz-Rillelemente auswirkt, wie das bei dem Stanz-Rillwerk
zeugen bisher zwangsläufig der Fall war. Es hat weiter den
Vorteil, daß die Rillnuttiefen in der Stanz-Rillplatte mit
geringerem Aufwand erstellt werden können. Weiter können die
Rillungen schmaler gehalten werden. Dies ist für die Faltkan
ten der Faltschachteln sehr vorteilhaft.
Vorzugsweise werden die Rillelemente von Rillvorsprüngen
gebildet, die an der Unterseite einer Rillungsplatte vorgese
hen sind, die elastisch auf bzw. in der Trägerplatte gelagert
ist.
Die Rillungsplatte ist zweckmäßigerweise mittels einer Elasto
merplatte an der Trägerplatte gelagert, die zwischen der
Rillungsplatte und der Trägerplatte angeordnet ist.
Zur maßgenauen Fixierung kann die Rillungsplatte in Hubrich
tung durch Zentrierbolzen geführt werden, die an der Träger
platte befestigt sind.
Wenn pro Nutzen eine Rillungsplatte vorgesehen ist, hängt die
maßgenaue Plazierung nur von der Herstellung und Zuordnung zur
Rillnut der einzelnen Rillungsplatten ab. Damit ist ein bedeu
tender Vorteil verbunden. Die Rillnuten werden in die
Stanz-Rill-Platten NC-gesteuert mit demselben Programm wie die
Schlitze für die Stanz-Rillinien in die Trägerplatte einge
bracht. Aber durch das Eintreiben der Linien in die Schlitze
entstehen Verspannungen, die zu Maßabweichungen der Rillinien
in der Trägerplatte und den Rillnuten in der Stanz-Rill-Platte
führen, so daß die Rillinien per Hand, also sehr kostspielig,
nachgerichtet werden müssen. Diese Fehlerquelle ist mit dem
neuen Verfahren über die eigene Rillungsplatte beseitigt.
Die Rillungsplatte kann neben der Rillungsfunktion auch die
Funktion einer Niederhalterplatte und Abstreifplatte über
nehmen.
Anhand von Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfin
dung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Teilschnitt durch ein Stanz- und Rillwerkzeug
einer Stanzmaschine im Bereich eines Nutzens in einer
Ausgangsstellung;
Fig. 2 das Stanz- und Rillwerkzeug von Fig. 1 in einer Endstel
lung;
Fig. 3 ein Zeit-Weg-Diagramm der Bewegung von Stanzmessern und
Rillvorsprüngen des Stanz- und Rillwerkzeugs von Fig. 1.
Das in Fig. 1 und 2 gezeigte Stanz- und Rillwerkzeug 1 ist
zwischen einer Druckplatte 3 und einer Gegendruckplatte 4
einer Stanzmaschine angeordnet. Das Stanz- und Rillwerkzeug 1
weist eine horizontal in der Stanzmaschine angeordnete, mit
der Druckplatte 3 verbundene Trägerplatte 6, die beispiels
weise aus Holzlaminat besteht, und eine mit der Gegendruck
platte 4 verbundene Stanz-Rillplatte 7 aus Stahl auf, die im
Abstand unterhalb der Trägerplatte 6 angeordnet ist.
In der Trägerplatte 6 sind vertikale Schlitze ausgebildet, in
denen Stanzmesser 2a und 2b aus Bandstahl aufgenommen sind.
Zwischen den Stanzmessern 2a, 2b ist an der Unterseite der
Trägerplatte 6 für jeden Nutzen eine Elastomerplatte 11 vor
gesehen, an deren Unterseite eine massive Rillungsplatte 9
anliegt. Die Rillungsplatte 9 ist an ihrer der Stanz-Rill
platte 7 zugewandten Unterseite mit rillgebenden Rillvorsprün
gen (Rillelemente) 10a und 10b versehen. Die freien Enden der Rillvorsprünge
10a, 10b erstrecken sich in der in Fig. 1 gezeigten Ausgangs
stellung weiter von der Trägerplatte 6 nach unten als die
freien Enden der Stanzmesser 2a, 2b, d. h. ihr Abstand zur
Stanz-Rillplatte 7 ist geringer als der der Stanzmesser 2a,
2b.
Die Rillungsplatte 9 kann aus Metall, Kunstoff oder Verbunds
toff bestehen. Die Rillvorsprünge 10a, 10b können durch Her
ausfräsen, Herausätzen, durch Einsetzen von Leisten oder
Platten in die Rillungsplatte 9 gebildet werden. Die Rillungs
platte 9 schafft den Vorteil, daß eine maßgenaue Plazierung
der einzelnen Rillelemente 10a, 10b nicht von der Trägerplatte 6,
sondern durch die Herstellung der Rillungsplatte 9 bestimmt
wird.
In der Stanz-Rillplatte 7 sind den Rillvorsprüngen 10a, 10b
gegenüberliegende Rillnuten 8a und 8b ausgebildet, in die die
Rillvorsprünge 10a und 10b Faltschachtelmaterial beim
Stanz-Rillvorgang eindrücken.
Die Rillungsplatte 9 ist mit Zentrierbohrungen 13 versehen, in
denen jeweils ein Zentrierbolzen 14 verschieblich geführt ist,
der durch die Elastomerplatte 11 hindurchgeht und in eine
Bohrung 12 der Trägerplatte 6 eingesetzt ist. Die Zentrier
bolzen 14 sorgen für eine exakte Zentrierung der Rillvorsprün
ge 10a, 10b der Rillungsplatte 9 bezüglich der entsprechenden
Rillnuten 8a bzw. 8b, so daß eine bestmögliche symmetrische
Zuordnung der Rillvorsprünge 10a, 10b und Rillnuten 8a, 8b
erreicht wird.
Zur maßgenauen Fixierung der Rillungsplatte 9 bei der Ein
richtung des Stanz- und Rillwerkzeugs 1 sind in der
Stanz-Rillplatte 7 Zentrierbohrungen 15 vorgesehen, in die Zentrier
stifte bei der Fixierung eingreifen.
Nach der maßgenauen Fixierung auf der Stanz-Rillplatte 7
werden die entsprechenden Zentrierbohrungen 12 in der Träger
platte 6 vorgesehen und die Rillungsplatte 9 mittels der
Zentrierstifte 14 auf der Trägerplatte 6 fixiert.
In der in Fig. 1 gezeigten Ausgangsstellung des Stanz- und
Rillwerkzeugs 1 stehen die Rillvorsprünge 10a, 10b um den
Betrag A (z. B. 0,3 mm) weiter von der Trägerplatte 6 vor als
die Stanzmesser 2a, 2b. Der Abstand der Rillvorsprünge 10a,
10b von der Stanz-Rillplatte 7 ist ausreichend um einen Kar
tonbogen 5 (Fig. 2) zwischen die Rillungsplatte 9 und die
Stanz-Rillplatte 7 einzuführen.
Nach Einführung des Kartonbogens 5 wird die Stanzmaschine
geschlossen, wobei sich die Druckplatte 3 mit der Trägerplatte
6 in Richtung der Stanz-Rillplatte 7 bewegt, bis die in Fig. 2
gezeigte Endstellung erreicht wird, in der die Stanzmesser 2a,
2b den Karton durchtrennt und die Rillvorsprünge 10a, 10b
Rillen geprägt haben.
In Fig. 3 ist in einem Zeit-Weg-Diagramm der Abstand der Rill
vorsprünge 10a, 10b und der Stanzmesser 2a, 2b während des
Stanz-Rill-Vorgang mit dem erfindungsgemäßen Stanz- und Rill
werkzeug 1 dargestellt.
Zum Zeitpunkt t₀, an dem die Rillvorsprünge 10a, 10b auf den
Karton auftreffen, befinden sich die Rillvorsprünge 10a, 10b
auf der Höhe R0. Die freien Enden der Stanzmesser 2a, 2b
befinden sich zu diesem Zeitpunkt um den Abstand A (Fig. 1)
oberhalb der Höhe R0 der Kartonoberfläche auf der Höhe S0.
Bis zu dem Zeitpunkt tm, an dem die Stanzmesser 2a, 2b auf die
Kartonoberfläche (Höhe R0) auftreffen, ist der Abstand A zwi
schen den freien Enden der Stanzmesser 2a, 2b und den freien
Enden der Rillvorsprünge 10a, 10b konstant, d. h. die Stanzmes
ser 2a, 2b und die Rillvorsprünge 10a, 10b werden synchron
bewegt. Die Rillvorsprünge 10a, 10b haben zum Zeitpunkt tm den
Karton in die Rillnuten 8a, 8b eingezogen. Der von dem Karton
bei diesem Einziehen entgegengesetzte Widerstand ist bis zum
Zeitpunkt tm kleiner als die Rückstellkraft der Elastomer
platte 11.
Vom Zeitpunkt tm an, an dem die Komprimierung des Kartons in
den Rillnuten 8a, 8b beginnt, bewegen sich die Stanzmesser 2a,
2b und die Rillvorsprünge 10a, 10b unterschiedlich, da der den
Rillvorsprüngen 10a, 10b entgegengesetzte Widerstand durch die
Komprimierung des Kartons in Verbindung mit der Reaktionskraft
der Rillnuten 8a, 8b größer wird als die Rückstellkraft der
Elastomerplatte 11, so daß die Elastomerplatte 11 komprimiert
wird. Die Rillvorsprünge 10a, 10b bewegen sich vom Zeitpunkt
tm bis zum Zeitpunkt te, zu dem die Stanzmesser 2a, 2b auf die
Stanz-Rillplatte 7 auftreffen (Fig. 2) nur um den Betrag B,
während sich die Stanzmesser 2a, 2b linear durch den Karton um
den Betrag C hindurchbewegen, der der Dicke des Kartons ent
spricht.
Nach dem Zeitpunkt te wird die Druckplatte 3 mit der Träger
platte 6 wieder in die in Fig. 1 gezeigte Ausgangsstellung
zurückbewegt. Der Stanzzyklus ist beendet.
Anstatt der Elastomerplatte 11 können auch andere elastische
Einrichtungen, wie z. B. Federn, Gummi oder pneumatische Ein
richtungen verwendet werden.
Die Stanz-Rillplatte 7 kann einteilig mit der Gegendruckplatte
4 ausgebildet sein.
Die Rillnuttiefe 17 hängt vom Stanzgut ab. Sie kann so gewählt
werden, daß eine Komprimierung entsteht, es kann aber ebenso
gut mit einer Rillnuttiefe 17 gearbeitet werden, die zu keiner
Komprimierung führt.
Die herkömmliche Stanztechnik arbeitet mit der Stanz-
Rill-Platte, bei der die Rillnuten in die Stanzplatte einge
bracht werden. Vielfach werden aber auch separat hergestellte
Rillnuten den Rillinien
zugeordnet, auf die Stanzplatte aufgeklebt. Diese Technik ist selbstverständlich
auch mit dem neuen Stanz-Rill-Verfahren möglich.
Das erfindungsgemäße Verfahren und das erfindungsgemäße
Stanz- und Rillwerkzeug sind anhand der Herstellung eines Faltschach
telzuschnitt aus einem Karton beschrieben. Sie können jedoch
bei allen Stanz- und Rillarbeiten verwendet werden, die mit
einer Stanzform an Karton, Pappe, Wellpappe, Kunstoff oder
dgl. durchgeführt werden.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von gerillten Stanzteilen aus
einem Materialbogen mittels eines Stanz-und Rillwerkzeugs
an dem Rill- und Stanzeinrichtungen vorgesehen sind, die
zur Ausbildung von Rillungen in dem Materialbogen bzw. zum
Stanzen des Materialbogens in einer Hubbewegung relativ zu
einer Gegenstanzplatte bewegbar sind, wobei bei der Aus
bildung der Rillungen Material des Materialbogens in
Rillnuten eingezogen wird,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß mit der Ausbildung von Rillungen in dem Materialbo gen begonnen wird, bevor der Stanzvorgang eingeleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stanzvorgang eingeleitet wird, wenn der Materialeinzug in
die Rillnuten erfolgt ist.
3. Stanz- und Rillwerkzeug zur Herstellung von gerillten
Stanzteilen aus einem Materialbogen (5), mit
- - einer Trägerplatte (6), an deren Unterseite Stanzel emente (2a, 2b) und Rillelemente (10a, 10b) vorgesehen sind,
- - einer unter der Trägerplatte (6) vorgesehenen Stanz-Rillplatte (7), in der unterhalb der Rillelemente (10a, 10b) Rillnuten (8a, 8b) ausgebildet sind,
- - wobei die Stanz-Rillplatte (7) relativ zur Trägerplatte (6) in einer Hubbewegung bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Rillelemente (10a, 10b) in einer Ausgangsstel lung, in der die Rillelemente (10a, 10b) und die Stanz elemente (2a, 2b) im Abstand zur Stanz-Rillplatte (7) angeordnet sind, weiter von der Trägerplatte (6) zur Stanz-Rillplatte (7) hin vorstehen als die Stanzelemente (2a, 2b) und
- - daß die Rillelemente (10a, 10b) in Hubrichtung elastisch an der Trägerplatte (6) gelagert sind.
4. Stanz- und Rillwerkzeug nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rillelemente (10a, 10b) von Rillvor
sprüngen gebildet werden, die an der Unterseite
einer Rillungsplatte (9) vorgesehen sind, die elastisch
auf der Trägerplatte (6) gelagert ist.
5. Stanz- und Rillwerkzeug nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rillungsplatte (9) mittels
einer Elastomerplatte (11) an der Trägerplatte (6) gela
gert ist, die zwischen der Rillungsplatte (9) und der
Trägerplatte (6) angeordnet ist.
6. Stanz- und Rillwerkzeug nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß pro Nutzen eine Rillungsplatte
(9) vorgesehen ist.
7. Stanz- und Rillwerkzeug nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rillungsplatte (9) in
Hubrichtung durch Zentrierbolzen (14) geführt ist, die an
der Trägerplatte (6) befestigt sind.
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