DE4313665A1 - Verfahren und Anlage zur Herstellung von Füllmaterial aus Wellpappe - Google Patents
Verfahren und Anlage zur Herstellung von Füllmaterial aus WellpappeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
schüttfähigem Füll- oder Polstermaterial für Verpackungs
zwecke der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebe
nen Gattung.
Bei einem bekannten Verfahren zur Herstellung eines
Polsters aus Wellpappe für Verpackungszwecke ist es
bekannt, das Polster insbesondere in Flach- oder in
Winkelform durch Wickeln der Wellpappe herzustellen, die
zumindest auf einer Seitenfläche mit beim zu versehen
ist, wobei die Wellpappe auf zwei sich drehenden,
motorisch angetriebenen Haltern aufgewickelt wird
(DE 41 25 617 A1). Derartige abgewinkelte Polsterkissen
bzw. Polsterplatten können nicht als schüttfähiges Füll-
oder Polstermaterial verwendet werden, um Zwischenräume
in einem mit einem Gegenstand verpackten Behälter
auszufüllen. Darüber hinaus ist das angegebene Verfahren
zur Herstellung der Winkelform zeitaufwendig und unratio
nell.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
bereitzustellen, das eine rationelle und wenig zeitauf
wendige Herstellung eines vorzugsweise aus zwei nebenein
anderliegenden Hohlräumen bestehenden Hohlkörpers als
schüttfähiges Füll- oder Polstermaterial gewährleistet.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen
Verfahrensschritte und durch die in den Untersprüchen
gekennzeichnete Anlage zur Durchführung des Verfahrens
gelöst.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich
nung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung der erfindungsge
mäßen Anlage in Seitenansicht zur Durchführung
des beanspruchten Verfahrens,
Fig. 2 eine Draufsicht der Anlage nach Fig. 1
Fig. 3 Eine Schnittdarstellung I-I gemäß Fig. 1 mit
einem nach dem Verfahren hergestellten Fertig
teil, und zwar im letzten Verfahrensabschnitt E
der Anlage.
Fig. 4 eine Seitenansicht einer Walze 5
Fig. 5 einen abgewickelten Zuschnitt des herzustellen
den Hohlkörpers, und
Fig. 6 das Fertigteil des Hohlkörpers mit zwei ge
trennt aneinanderliegenden Hohlräumen.
Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, werden in einer
Zuführeinrichtung 1 eine Vielzahl rechteckig zugeschnit
tener bzw. ausgestanzter Streifen 2 aus Karton, Papier
oder insbesondere aus Wellpappe übereinander als Packun
gen gestapelt und fallen durch ihr Eigengewicht auf ein
direkt unterhalb der Zuführeinrichtung 1 angeordnetes
endloses Gurtförderband 3, das über Antriebswellen 4 von
einem in der Zeichnung nicht dargestellten Antrieb
angetrieben wird. Das Gurtförderband 3 transportiert in
einem ersten Verfahrensabschnitt A die Streifen 2 in
Richtung auf drei in einem entsprechenden Abstand von
einander angeordneten und in einer Ebene liegenden Walzen
5, 6 und 7, die jeweils unterschiedliche Längen aufweisen
und an ihren Enden mit ringsumlaufenden, hervorstehenden
stumpfen Schneiden 8 versehen sind (vgl. Fig. 4). Die
Schneiden 8 dienen zum einseitigen Einprägen von sechs
senkrechten Faltrillen 9 in die Streifen 2 (vgl. Fig. 5),
die in den nachfolgenden Verfahrensabschnitten entspre
chend zusammengefaltet, den herzustellenden Hohlkörper 10
mit den zwei getrennt aneinanderliegenden Hohlräumen 11
bilden. In einem zweiten Verfahrensabschnitt B erfolgt
das vorstehend beschriebene Rillen der Streifen 2 und
anschließend ein Vorknicken und Strecken, und zwar
mittels hinter den Walzen 5, 6 und 7 angeordneter
Führungsmittel, die einerseits aus den Streifen 2
seitlich angreifenden Gleitkufen 12 zum Vorknicken und
andererseits aus den Streifen 2 von oben angreifenden
Niederhalteblechen 13 zum Strecken bestehen. Insofern
wird der Streifen 2 bereits in dem zweiten Verfahrensab
schnitt B entsprechend vorgeformt, um dann in einem
nachfolgenden dritten Verfahrensabschnitt C allmählich
mittels formgebender Aufbauten 14 zwangsgeführt und in
die gewünschte Hohlform 10 gebracht zu werden, um dann in
einem vierten Verfahrensabschnitt D einer Klebstoffauf
tragsanlage 15 zum Verkleben des Hohlkörpers 10 zugeführt
zu werden. Nach dem Auftragen des Klebstoffs 16 in einen
in dem Mittelsteg 10 a des Hohlkörpers 10 vorteilhaft
ausgebildeten Spalt 17 erfolgt in einem abschließenden
Verfahrensabschnitt E das Abbinden des Klebstoffs, indem
seitlich über dem Gurtförderband 3 angeordnete Führungen
18 vorgesehen sind, die der Kontur des fertigen Hohlkör
pers 10 entsprechen und somit den Mittelsteg 10 a des
Hohlkörpers mit dem Klebespalt 17 zusammenpreßt (vgl.
Fig. 3). Die fertigen Hohlkörper 10 werden dann in einem
Behälter 19 gesammelt. (vgl. Fig. 1).
Die Anlage zur Durchführung des Verfahrens besteht im
wesentlichen aus der Zuführeinrichtung 1 für die Streifen
2, dem unterhalb der Zuführeinrichtung angeordneten
Gurtförderband 3, den über dem Förderband 3 für die
Verfahrensabschnitte B und C angeordneten Führungsmitteln
12, 13 und den formgebenden Aufbauten 14 zur zwangsge
führten Formgebung der Fertigteile 10, der Klebstoffauf
tragsanlage 15 des Verfahrensschrittes D und abschließend
der der Kontur des Fertigteils (Hohlkörper) 10 angepaßten
Führungen 18 zum Anpressen des den Hohlkörper 10 zusam
menhaltenden Klebstoffs 14 sowie dem Behälter 19 zum
Sammeln der hergestellten Hohlkörper 10 (vgl. Fig. 1 und
Fig. 3).
Das Gurtförderband 3 ist an der Oberfläche mit jeweils
senkrecht zur Breite des Gurtes verlaufenden und heraus
stehenden Stegteilen 39 versehen, gegen welche die
Streifen zur Anlage kommen, so daß die Streifen 2 auf dem
Förderband unverrückbar und sicher geführt bzw. transpor
tiert werden können (vgl. Fig. 2).
Die formgebenden Aufbauten 14 bestehen aus über dem
Gurtförderband 3 angebrachten zwangsgeführten Mittenfüh
rungen 14 a und seitlichen Gleitführungen 14 b. Durch
diese Führungen 14 a und 14 b werden die Streifen 2
derart geknickt, daß bei der Ausbildung des Streifens 2
zu einem Hohlkörper 10 zwischen dem Mittelsteg 10 a des
Hohlkörpers sich ein Spalt 17 ergibt, der mit Klebstoff
ausgefüllt wird. Die Klebstoffauftragsanlage 15 ist
derart eingestellt, daß Sensoren (in der Zeichnung nicht
dargestellt) immer dann das Auftragen des Klebstoffes 16
in Abhängigkeit von der Förderbandgeschwindigkeit
auslösen, wenn der Spalt 17 des Mittelsteges 10 a direkt
unter einer Einspritzdüse der Klebstoffauftragsanlage 15
angelangt ist.
Bezugszeichenliste
1 Zuführeinrichtung
2 Streifen
3 Gurtförderband
3a Stegteil
4 Antriebswelle
5 1. Walze
6 2. Walze
7 3. Walze
8 Schneide
9 Faltrille
10 Hohlkörper (Fertigteil)
10a Mittelsteg des Hohlkörpers
11 Hohlraum
12 Gleitkufen (Führungsmittel)
13 Niederhaltebleche (Führungsmittel)
14 formgebende Aufbauten
14a Mittenführung
14b seitliche Gleitführung
15 Klebstoffauftragsanlage
16 Klebstoff
17 Spalt (Klebespalt)
18 Führungen
19 Behälter
2 Streifen
3 Gurtförderband
3a Stegteil
4 Antriebswelle
5 1. Walze
6 2. Walze
7 3. Walze
8 Schneide
9 Faltrille
10 Hohlkörper (Fertigteil)
10a Mittelsteg des Hohlkörpers
11 Hohlraum
12 Gleitkufen (Führungsmittel)
13 Niederhaltebleche (Führungsmittel)
14 formgebende Aufbauten
14a Mittenführung
14b seitliche Gleitführung
15 Klebstoffauftragsanlage
16 Klebstoff
17 Spalt (Klebespalt)
18 Führungen
19 Behälter
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von schüttfähigem Füll- oder
Polstermaterial für Verpackungszwecke, bestehend aus
durch Falten und Verleimen einer Wellpappe gebildete
Hohlkörper, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) eine Vielzahl rechteckiger Streifen (2) aus Well pappe als Zuschnitte für die zu bildenden Hohlkör per (10) in einer Zuführeinrichtung (1) übereinan dergestapelt werden und jeweils einzeln der Reihe nach auf ein endloses Gurtförderband (3) fallen, welches die Streifen zum Durchlaufen von verschie denen Verfahrensabschnitten (A, B, C und D) bewegt,
- b) die Streifen (2) in einem ersten Verfahrensab schnitt (A) vom Gurtförderband (3) in Richtung auf mindestens drei in einem Abstand angeordneten Walzen (5, 6 und 7) zugeführt werden,
- c) in einem zweiten Verfahrensabschnitt (B) die Walzen (5, 6 und 7) in die Streifen (2) sechs senkrechte Faltrillen (9) einseitig einprägen, die zur Her stellung der Hohlkörper (10) mit vorzugsweise zwei getrennten Hohlräumen (11) dienen und daß jeweils hinter den Walzen (5, 6 und 7) vorgesehene Füh rungsmittel (12, 13) ein Vorknicken und Strecken der Streifen (2) bewirken und diese somit entspre chend vorgeformt werden,
- d) in einem dritten Verfahrensabschnitt (C) die vorge formten Streifen (2) mittels formgebender Aufbauten (14) zwangsgeführt und in die fertige Hohlkörper form (10) gebracht werden,
- e) in einem vierten Verfahrensabschnitt (D) die vorge formten Hohlkörper (10) einer Klebstoffauftragsan lage (15) zum Auftragen von Klebstoff (16) in einen zwischen dem Mittelsteg (10 a) des Hohlkörpers ent sprechend ausgebildeten Spalt (17) zugeführt wer den,
- f) in einem fünften Verfahrensabschnitt (E) das Abbin den des Klebstoffs (16) erfolgt, in dem seitlich über dem Gurtförderband drei angeordnete Führungen (18) vorgesehen sind, die der Kontur der fertigen Hohlkörper (10) entsprechen und in die diese hin durch geführt werden, wobei der Mittelsteg (10 a) mit dem Klebespalt (17) des Hohlkörpers von den Führungen (18) zusammengepreßt wird, und
- g) die fertigen Hohlkörper (10) als Endprodukt in einem am Ende des Gurtförderbandes (3) aufgestell ten Behälter (19) gesammelt werden.
2. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, bei der die Streifen (2) zum Durchlaufen von
verschiedenen Verfahrensabschnitten (A, B, C und D)
von dem Gurtförderband (3) transportierbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der Oberfläche des
Gurtförderbandes (3) jeweils senkrecht zur Breite des
Gurtes verlaufende und herausstehende Stegteile (39)
angeordnet sind, gegen welche die Streifen (2) zur
Anlage kommen und diese unverrückbar und ausgerichtet
führen.
3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
oberhalb des Gurtförderbandes (3) mindestens drei in
einem entsprechenden Abstand voneinander angeordnete
Walzen (5, 6 und 7) vorgesehen sind, die jeweils un
terschiedliche Längen aufweisen, und daß die Walzen
(5, 6 und 7) an ihren Enden ringsumlaufende hervorste
hende stumpfe Schneiden (8) aufweisen, die zum Einprä
gen senkrechter Faltrillen (9) in die Streifen (2)
vorgesehen sind.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die hinter den Walzen (5, 6 und 7)
angeordneten Führungsmittel einerseits aus die Strei
fen (2) seitlich angreifenden Gleitkufen (12) und
andererseits aus die Streifen von oben angreifenden
Niederhalteblechen (13) bestehen.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die hinter dem Führungsmittel (12,
13) angeordneten formgebenden Aufbauten (14) als
zwangsgeführte Kanalfaltung für die Streifen (2)
ausgebildet sind, die aus über dem Gurtförderband (3)
angebrachten zwangsgeführten Mittenführungen (14 a)
und aus seitlich angreifenden Gleitführungen (14 b)
bestehen.
6. Anlage nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Klebstoffauftragsanlage
(15) Sensoren angeordnet sind, die das Auftragen des
Klebstoffs (16) genau über dem Spalt (17) des Mittel
steges (10 a) des herzustellenden Hohlkörpers (10)
steuern.
7. Hohlkörper, hergestellt nach dem Verfahren gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper
(10) aus zwei getrennt aneinanderliegenden Hohlräumen
(11) besteht, wobei zwischen dem die Hohlräume tren
nenden Mittelsteg (10 a) ein Spalt (17) zur Aufnahme
von Klebstoff (16) ausgebildet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4313665A DE4313665C2 (de) | 1993-04-20 | 1993-04-20 | Verfahren und Anlage zur Herstellung von schüttfähigem Füllmaterial aus Wellpappe |
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DE4313665A DE4313665C2 (de) | 1993-04-20 | 1993-04-20 | Verfahren und Anlage zur Herstellung von schüttfähigem Füllmaterial aus Wellpappe |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4313665C2 DE4313665C2 (de) | 1995-04-06 |
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ID=6486427
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