DE19610173C1 - First- oder Gratentlüftungssystem - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein First- oder Gratbelüftungssystem.
Bei der Erstellung eines Trockenfirstes werden in bekannter
Weise Firstlattenhalter verschiedenster Art an Sparren des
Daches befestigt und anschließend werden die Firstlatten an
den Firstlattenhaltern befestigt. Sind die Firstlatten aus
gerichtet, so werden an den Firstlatten verschiedenste
Firstabdeckkappen oder Firstabdeckrollen befestigt, die den
Spalt zwischen der Firstlatte und den angrenzenden Firstan
schlußziegeln überbrücken. Anschließend werden die First
steine bzw. Firstziegel verlegt, in dem diese über First
klammern ebenfalls an der Firstlatte befestigt werden.
In der Regel werden die Firstlattenhalter über eine Vernage
lung an den Sparren befestigt und die Firstlatte wird eben
falls vernagelt am Firstlattenhalter gehalten. Die Firstab
deckkappen bzw. Firstabdeckrollen werden mit der Firstlatte
vernagelt und die zahlreichen Firstklammern werden wie die
vorbeschriebenen Teile über Nägel an der Firstlatte befe
stigt.
Die Verlegung eines Trockenfirstes erfordert deshalb zahl
reiche Vernagelungsschritte, die arbeitsintensiv und zeit
aufwendig sind.
Aus der DE 37 13 691 A1 ist ein Firstabdichtungs- und Belüf
tungselement zur Anbringung zwischen Firstbohle und First
steinen bekannt. Ein die Firstbohle umfassender Firsthelm
verläuft oberhalb der Firstbohle und in Abstand wenigstens
auf einem Teil der Seitenflanken der Firstbohle, wobei seit
lich an dem Firsthelm entlang seiner Längskante Flügelteile
winkelverstellbar angeschlossen sind. Diese Flügelteile sind
über Scharniere am Firsthelm angelenkt. Durch diese Winkel
verstellbarkeit wird erreicht, daß die Flügelteile unabhän
gig von der Dachneigung und der Art der Dacheindeckungslat
ten gegenüber dem die Firstbohle umgreifenden Firsthelm ver
stellbar sind. Der Firsthelm liegt über kleine Klötze auf
der Firstbohle auf, wobei mehrere Firsthelme leicht überlap
pend oder auf Stoß verlegt und an der Firstbohle angenagelt
werden.
Weiterhin ist aus der DE 26 22 056 A1 ein First- und Grat
haubenaufbau bekannt, bei dem eine auf einem Firstbrett zu
befestigende Schiene, Haubenabschnitte, Klammern und Strei
fenteile am oberen Ende jeder Klammer vorgesehen sind. Die
Klammern sind jeweils gleitend auf die Schiene aufgesetzt
und erstrecken sich nach oben zwischen angrenzenden Hauben
abschnitten, wobei die Streifenteile auf der oberen Oberflä
che der beiden angrenzenden Haubenabschnitte aufliegen. Die
ser Firsthaubenaufbau ermöglicht eine Anpassung an verschie
dene Typen von Hauben, und die Einzelteile des Systems kön
nen vorgefertigt und fertig zur Verwendung an Ort und Stelle
geliefert werden. Allerdings sind mit der Schiene, den Klam
mern und weiteren die Schiene am Firstbrett befestigenden
Halteteilen sehr viele Einzelteile erforderlich.
Weiterhin ist aus der DE 85 17 356 U1 eine Halterung für
First- oder Gratziegel bekannt, bei der in eine Längsnut der
First- oder Gratlatte ein Fußteil einführbar und befestigbar
ist. Über dieses Fußteil kann eine Aufnahme für First- oder
Gratziegel an der First- oder Gratlatte abgestützt werden.
Aus der DE 87 03 862 U1 ist zur Befestigung einer Grat
latte auf einem Gratbalken eines Daches ein Gratlattenhalter
bekannt. Dieser Gratlattenhalter weist ein Kopfstück zur
Aufnahme und zur Befestigung der Gratlatte und einen Ein
treibfuß auf, der in den Gratbalken eintreibbar ist. Mit
Hilfe einer den unteren Teil des Kopfstückes bildenden Ge
windestange und einer den oberen Teil des Eintreibfußes bil
denden Gewindehülse kann die Gewindestange unter Längenver
änderung des Gratlattenhalters in die Gewindehülse einge
schraubt werden. Dieser bekannte Gratlattenhalter dient ins
besondere zur nachträglichen Höhenkorrektur.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein System
und ein Verlegungsverfahren zu schaffen, die die Verlegung
eines Trockenfirstes schnell und einfach ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch ein First- oder Gratentlüftungssy
stem gelöst, das aus einem Profilstreifen besteht, der über
seine axiale Erstreckung gesehen Aufnehmungen für Firstab
deckkappen, für Firstklammern zur Halterung von Firststeinen
oder Firstziegeln und für Stifte aufweist, die der Befesti
gung des Profilstreifens an und zur Beabstandung des Profil
streifens von Sparren, einer Firstpfette oder anderen tra
genden Teilen einer Dachkonstruktion dienen.
Das erfindungsgemäße System hat damit den Vorteil, daß der
den Trockenfirst verlegende Fachmann nicht mehr zahlreiche
zeitintensive Einzelarbeitsschritte durchführen muß, sondern
sich im wesentlichen auf das Plazieren der Stifte beschrän
ken kann. Sind die Stifte in die Sparren bzw. die Firstpfet
te eingeschlagen, so kann der oder die Profil streifen auf
die Stifte aufgesteckt werden. An den an den Profilstreifen
vorgesehenen Aufnehmungen werden die Firstabdeckkappen oder
Firstabdeckrollen befestigt, und die Firstklammern werden
in am Profilstreifen vorgesehenen Aufnehmungen gehalten.
Die Aufnehmungen am Profilstreifen haben die Aufgabe, daß
sowohl die Firstabdeckkappen als auch die Firstklammern ein
fach, sicher, schnell und dauerhaft am Profilstreifen befe
stigt werden können. Die Aufnehmungen sind derart ausgestal
tet, daß zur Befestigung der anzusetzenden Teile möglichst
keine Vernagelung mehr notwendig ist (Verrastungen, Nuten,
Klettverschlüsse, Klebestreifen, Haken usw.). Das System
ist derart aufgebaut, daß die Stifte die Firstlattenhalter
ersetzen, und der Profilstreifen an die Stelle der bekannten
Firstlatten tritt. Über den Profilstreifen läßt sich die An
passung von Firstlattenhalter an die Firstlatte vereinheit
lichen. Bekannterweise müssen zahlreiche unterschiedliche
Firstlattenhalter über den Handel erhältlich sein, weil die
Firstlatten selbst unterschiedlich breit und hoch sind und
die Befestigung der bekannten Firstlattenhalter am Dach un
terschiedlichst vorgenommen wird. Für die Befestigung eines
bekannten Firstlattenhalters am Dach benötigt man mindestens
zwei Nägel, und die Firstlatte wird beidseitig von Firstlat
tenhaltern umgriffen, so daß bei fachgerechter Befestigung
der Firstlatte am Firstlattenhalter ebenfalls mehrere Nägel
benötigt werden. Bekannterweise werden zahlreiche Firstlat
tenhalter am Dach für die Verlegung eines Trockenfirstes ge
setzt, so daß der Vernagelungsaufwand erheblich ist.
Der erfindungsgemäß die Firstlatten ersetzende Profilstrei
fen kann in Längen von ca. 6 Metern angeboten werden, da
mit in der Regel schon mit zwei Profilstreifen das gesamte
Dach im Firstbereich abgedeckt ist. Die Handhabung von der
artig langen Profilstreifen ist nicht einfach, so daß bevor
zugt die erfindungsgemäßen Profilstreifen in Längen von ca.
einem Meter angeboten werden. Diese kurzen Profilstreifen
lassen sich besser transportieren und lagerhalten. Auch die
Handhabung am Dach ist vereinfacht. Werden die Profilstrei
fen aus Leichtmetall wie Aluminium oder Magnesium oder aus
Kunststoff hergestellt, so sind sie gewichtsmäßig sehr
leicht und lassen sich bezüglich der Formgebung präzise fer
tigen, so daß auch eine Aneinanderreihung von zahlreichen
kurzen Profilstreifen eine einheitliche gerade Ausrichtung
über die gesamte Dachlänge im Firstbereich ohne zusätzlichen
Arbeitsaufwand möglich ist. Die Metall- oder Kunststoffpro
filstreifen sind wetter- und korrosionsfest, so daß mit der
Auswahl der erfindungsgemäßen Profilstreifen ein dauerhaft er
Trockenfirst geschaffen wird.
Sind die Aufnehmungen bei den erfindungsgemäßen Profilstrei
fen für die Firstabdeckkappen am Profilstreifen jeweils
seitlich ausgebildet und sind die Aufnehmungen für die Stif
te an einer in Axialrichtung verlaufenden Längsseite des
Profilstreifens vorgesehen und sind die Aufnehmungen für die
Firstklammern an der zur Längsseite für die Stifte diametra
len Längsseite des Profilstreifens ausgebildet, so läßt sich
der erfindungsgemäße Profilstreifen ohne detaillierte Verle
gungsvorschriften bestimmungsgerecht verlegen. Eine fehler
haft Verlegung kann ausgeschlossen werden.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung besteht die Auf
nehmung für die Stifte aus einer über die Länge des Profil
streifens ausgebildeten U-förmigen Nut, die an den Nutflan
ken als Verzahnung wirkende Rillen oder Zähne aufweisen, die
verkeilend in die Außenoberfläche der Stifte eindringen,
wenn der Profilstreifen bzw. die Profilstreifen auf die
Stifte aufgesteckt werden.
Diese Ausbildung der Aufnehmung bzw. der Aufnehmungen hat
den Vorteil, daß bei schon gesetzten Stiften die Profil
streifen nur aufgesteckt werden müssen. Mit dem Handballen
drückt der Dachdecker den Profilstreifen auf die Stifte. Die
Stifte dringen dabei in die U-förmige Nut bis zum Nutgrund
ein und verrasten fest und dauerhaft mit dem Profilstreifen.
Der Nutgrund dient als Anschlag und ist eine Verlegungshilfe
dahingehend, daß alle aneinandergereihten Profilstreifen
vergleichbar weit auf die Stifte eingedrückt sind. Zur Befe
stigung des Profilstreifens ist kein einziger Nagelschlag
mehr notwendig.
Werden mehrere kurze Profilstreifen hintereinander auf die
Stifte aufgesteckt, so ist es möglich, die freien Enden der
Profil streifen über Kupplungsstücke miteinander zu verbin
den. Dadurch erfolgt eine zwangsläufige Ausrichtung der Pro
filstreifen zueinander jeweils im Endbereich, und über die
Kupplungsstücke wird ein ansatzloser Übergang von Profil
streifen zu Profilstreifen geschaffen.
In einer weiteren alternativen Ausgestaltung der Erfindung
ist die Aufnehmung für die Stifte als axial über die Länge
des Profilstreifens verlaufende Nut ausgebildet, die in den
Nutflanken Einschnitte zur Halterung von Klammern aufweist,
die mit einem krallenartigen Durchbruch zur Aufnahme der
Stifte ausgebildet sind.
Über diese Zuordnung von Stift zu Profilstreifen läßt sich
ebenfalls eine dauerhafte und feste Verbindung schaffen, die
ohne Kraftaufwand zeitgünstig ohne Verlegungsaufwand herge
stellt werden kann.
Die U-förmige Nut zur Aufnahme der Stifte wie auch die Klam
mern und die an den Nutflanken vorgesehenen Einschnitte sind
fertigungstechnisch exakt und kostengünstig herzustellen.
Die Klammern sind dabei bevorzugt in einem Blechstreifen
ausgebildet, der in die Einschnitte in der U-förmigen Nut
über die gesamte Länge des Profilstreifens eingeschoben
wird. Die Durchbrüche selbst sind auf dem Blechstreifen eng
aneinandergereiht und sind von federnden Blechstreifen be
grenzt, die eine scharfe Kante aufweisen. Die am Rand der
Durchbrüche scharfen Kanten der Blechstreifen verkrallen
sich an der Außenoberfläche der Stifte und dadurch wird eine
sichere dauerhafte Verbindung vom Profilstreifen zum Stift
hergestellt.
In einer weiteren möglichen Ausgestaltung ist die Aufnehmung
für die Stifte als über die axiale Länge des Profilstreifens
verlaufende Nut ausgebildet, die in Beabstandung vom Nut
grund in den Nutflanken über die Länge des Profilstreifens
gesehen Einschnitte aufweist, die bezüglich der Lage und
Größe an einen ringförmigen Bund an der Außenoberfläche des
Stiftes angepaßt sind. Der Bund an der Außenoberfläche der
Stifte kann auch als Federring ausgebildet sein.
Weist ein erfindungsgemäßer Profilstreifen eine derartige
Aufnehmung auf, so wird der Profilstreifen bei der Verlegung
wiederum nur auf die Stifte gesteckt, und zwar soweit, bis
der ringförmige Bund bzw. Federring in den dafür vorgesehe
nen Einschnitten am Profilstreifen verrastet. Ist die Verra
stung vollzogen, so ist eine dauerhafte und fest Verbindung
zwischen dem Stift und dem Profilstreifen geschaffen.
In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung sind die
Aufnehmungen für die Firstabdeckkappen bzw. Abdeckrollen an
Seitenflächen des Profilstreifens vorgesehen, die als über
die Länge des Profilstreifens verlaufende ringförmige Nut
oder Nutabschnitte ausgebildet sind. Die ringförmige Nut
bzw. die Nutabschnitte umgreifen zumindest Abschnitte der
Firstabdeckkappen bzw. Firstabdeckrollen formschlüssig, und
die Firstabdeckkappen bzw. Firstabdeckrollen werden axial
fixiert am Profilstreifen gehalten. Ferner ist die Ver
bindung zwischen den Firstabdeckkappen und der Profilstrei
fen derart ausgebildet, daß die Firstabdeckkappen quer zur
Längsrichtung des Profilstreifens unverlierbar in den Nut ab
schnitten bzw. in der ringförmigen Nut der Profilstreifen
gehalten werden.
Ist der Profilstreifen auf die Stifte aufgesteckt, so können
die Firstabdeckkappen in die als ringsförmige Nut ausgebil
dete Aufnehmung eingeschoben werden. Die Verbindung weist
ein Spiel derart auf, daß die Firstabdeckkappen ohne zu ver
kanten in die Nut eingeschoben werden können. Der längs der
Nut verlaufende Schlitz, aus dem die Firstabdeckkappen her
ausragen ist so groß, daß die Firstabdeckkappen bezüglich
der ortsfesten Profilstreifen verschwenkt werden können, oh
ne daß sie dabei aus der Nut herausfallen könnten. Bei die
sem Verlegungsschritt ist ebenfalls keine Vernagelung mehr
notwendig, so daß die Anbindung der Firstabdeckkappen an den
Profilstreifen einfachst und zeitgünstig erfolgen kann.
In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist die
Aufnehmung für die Firstklammern als über die Länge des Pro
filstreifens verlaufende Nut ausgebildet, die mit Schenkeln
die Basisfläche der Firstklammern zumindest teilweise um
greifen, und die Firstklammern sind in der Nut verschieblich
angeordnet.
Diese Ausgestaltung der Aufnehmung für die Firstklammern hat
den Vorteil, daß die an sich bekannte zusätzliche Befesti
gung der Firstklammern an den Firstlatten entfallen kann.
Die Firstklammern werden in die Nut des Profilstreifens ein
geschoben und über den Firstziegel gesteckt. Die einzelnen
Firstklammern müssen nicht mehr jeweils einzeln am Profil
streifen befestigt werden. Diese Vereinfachung ermöglicht
eine weitere Zeiteinsparung bei der Verlegung des erfin
dungsgemäßen Trockenfirstes.
Erfindungsgemäß wird für die Verlegung des First- und/oder
Gratbelüftungssystems ein Verlegungsverfahren vorgestellt,
bei dem in Abhängigkeit von der Profilstreifenhöhe die Stif
te in die Sparren und/oder Firstpfette eingetrieben werden.
Die Stifte werden derart weit in die Sparren bzw. in die
Firstpfette eingetrieben, bis die freien Enden der Stifte in
einer horizontal ebenen Linie über die Sparren vorstehen.
Anschließend werden die Profilstreifen auf die freien Enden
der Stifte bis zu einem Anschlag in den Profilstreifen auf
gesetzt. Nachdem die Profilstreifen verlegt und ausgerichtet
sind, werden die Firstabdeckkappen seitlich in die dafür
vorgesehenen Nuten eingeschoben. Auf der Oberseite der Pro
filstreifen werden in die dafür vorgesehene Nut Firstklam
mern eingeschoben und über die First steine oder Firstziegel
gesteckt. Die Firstklammern halten die Firststeine oder
Firstziegel am Profilstreifen ausgerichtet, und in axialer
Richtung werden die jeweils endseitig angebrachten First
klammern zusätzlich am Profilstreifen lagefixiert.
Mit den vorgestellten Arbeitsschritten ist ein Verlegungs
verfahren möglich, das die Verlegung eines Trockenfirstes
sehr viel zeitgünstiger ermöglicht. Die Verlegung ist einfa
cher und mit den an den Profilstreifen vorgegebenen Ausneh
mungen sind Verlegefehler ausgeschlossen, weil nur zulässige
Anschlußverbindungen zusammenpassen.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird an
hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemä
ßen First- und/oder Gratbelüftungssystems ohne
Firstziegel;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemä
ßen First- und/oder Gratbelüftungssystems mit einem
von mehreren am First angeordneten Firstziegeln;
Fig. 3 eine Schnittdarstellung durch ein erfindungsgemäßes
First- und/oder Gratbelüftungssystem im Bereich ei
nes Stiftes;
Fig. 4 eine alternative Anbindung eines Stiftes an einen
Profilstreifen des erfindungsgemäßen First-
und/oder Gratbelüftungssystems;
Fig. 5 eine weitere Anbindungsmöglichkeit eines Stiftes an
einen Profilstreifen des erfindungsgemäßen First
und/oder Gratbelüftungssystems.
Die einzelnen Figuren der Zeichnung zeigen den erfindungsge
mäßen Gegenstand teilweise stark schematisiert und sind
nicht maßstäblich zu verstehen. Die gegenständlichen Ausge
staltungen am erfindungsgemäßen First- und/oder Gratbelüf
tungssystem sind stark vereinfacht und teilweise stark ver
größert bzw. verkleinert dargestellt, damit die wesentlichen
Merkmale des Systems aufgezeigt werden können.
Fig. 1 zeigt ein First- und/oder Gratbelüftungselement 10,
wie es im Firstbereich angeordnet ist. Ein Profilstreifen
11, der bevorzugt aus Metall bzw. Kunststoff gefertigt ist,
hält seitlich eine Firstabdeckkappe 12 und und eine Firstab
deckkappe 13. Die an sich bekannten Firstabdeckkappen 12, 13
sind in seitlichen Aufnehmungen des Profilstreifens 11 ge
halten. Der Profilstreifen 11 ist über einen Stift 14
am Dach befestigt.
Eine Firstklammer 15 ist in einer Nut 16 geführt gehalten,
und Schenkel 17, 18 übergreifen die Nut 16 und die Ba
sis der Firstklammer 15 derart, daß die Firstklammer 15
nicht quer zur Längsrichtung des Profilstreifens 11 aus der
Nut 16 herausgenommen werden kann. Die Firstklammer 15 ist
in der Nut 16 in Pfeilrichtung 19 verschieblich geführt
gehalten.
An den Seitenwangen des Profilstreifens 11 ist nahe der Nut
16 eine ringförmige Nut 20 bzw. ringförmige Nut 21 ausgebil
det. Die ringförmige Nut 20, 21 verläuft längs der axialen
Erstreckung des Profilstreifens 11. Die ringförmige Nut 20,
21 dient als Aufnehmung für die Firstabdeckkappe 12, 13. Die
Firstabdeckkappe 12, 13 ist in der ringförmigen Nut 20, 21
mit Spiel in Pfeilrichtung 22 verschieblich.
Die Firstabdeckkappen 12, 13 weisen Öffnungen 23 auf, die
mit Belüftungskanälen im und zum Dachinnenraum in Verbindung
stehen. An den Firstabdeckkappen 12, 13 sind Ausprägungen 24
ausgebildet. An die seitlichen Ränder der Firstabdeckkappe
12, 13 sind Schaumstoffstreifen 25 angeklebt, die sich spal
tenfrei an die Wellenberge bzw. Wellentäler von Firstan
schlußziegeln 26 anschmiegen. Die Firstanschlußziegeln 26
liegen auf Sparren 27, 28 auf.
Der Stift 14 greift in eine U-förmige Nut 29 des Profil
streifens 11. Die U-förmige Nut 29 weist Nutflanken 30, 31
auf, die an der Innenoberfläche mit Rillen 32 versehen sind.
Die breite der U-förmigen Nut ist derart ausgebildet und an
den Durchmesser des Stiftes 14 angepaßt, daß sich die Rillen
32 bei in die U-förmige Nut 29 eingeschobenem Stift 14 ver
zahnend in die Außenoberfläche des Stiftes 14 eindrücken.
Durch diese Maßnahme wird eine feste und sichere Verbindung
zwischen dem Profilstreifen 11 und dem Stift 14 geschaffen.
Der Profilstreifen 11 wird bis zum Nutgrund 33 auf den Stift
14 aufgeschoben.
Fig. 2 zeigt eine weitere perspektivische Ansicht des er
findungsgemäßen First- und/oder Gratentlüftungssystems 10
mit einem Firstziegel 34, der beispielhaft auf den Profil
streifen 11 aufgelegt ist. Der Firstziegel 34 ist über die
Firstklammer 15 am Profilstreifen 11 gehalten. Der Firstzie
gel 34 liegt auf den Ausprägungen 24 derart auf, daß eine
Beabstandung zwischen den Firstabdeckkappen 12, 13 und der
Innenoberfläche des Firstziegels 34 geschaffen wird. Zwi
schen den Firstabdeckkappen 12, 13 und dem Firstziegel 34
entsteht ein Spalt durch den Luft in Pfeilrichtung 25 aus
strömen kann bzw. entgegen der Pfeilrichtung 25 in den Hohl
raum zwischen Firstziegel 34 und Oberfläche der
Firstabdeckkappen 12, 13 einströmen kann.
Die Firstabdeckkappe 13 ist in die ringförmige Nut 21 einge
schoben und kann in Pfeilrichtung 36 verschwenkt werden.
Über das Eigengewicht der Firstziegel 34 wird die Firstab
deckkappe 12, 13 auf die Oberfläche der Firstanschlußziegel
26 gepreßt. Die Belüftung zu Räumen bzw. Kanälen im Dachauf
bau bzw. Dachinnenraum erfolgt über die Öffnungen 23.
Fig. 3 zeigt eine Anbindung der Firstabdeckkappen 12, 13,
des Stiftes 14 und der Firstklammer 15 an den Profilstreifen
11 in Schnittdarstellung.
Die Firstabdeckkappen 12, 13 sind über einen an den Kappen
ausgeformten Wulst 37 in der ringförmigen Nut 20, 21 unver
lierbar gehalten. Die Firstabdeckkappen 12, 13 sind in der
ringförmigen Nut 20, 21 verschiebbar und verschwenkbar gela
gert. Der längs der ringförmigen Nut 20, 21 ausgebildete
Schlitz, aus dem die Firstabdeckkappe 12, heraussteht, weist
eine Größe auf, die eine Verschwenkung der Firstabdeckkappen
12, 13 quer zur Längserstreckung des Profilstreifens 11 zu
läßt und die Firstabdeckkappen unverlierbar am Profilstrei
fen 11 hält. Der Stift 14 weist in einem Bereich seiner Au
ßenoberfläche eine Profilierung 38 auf, die in die Rillen 32
eingreift. Der Stift 14 ist bis zum Nutgrund 33 in die U-förmige
Nut 29 eingeschoben.
Die Firstklammer 15 ist in der Nut 16 axialverschieblich
seitlich geführt gehalten und die Basis der Firstklammer 15
wird teilweise von den Schenkeln 17, 18 übergriffen.
An den Firstabdeckkappen 12, 13 sind Öffnungen 23 und Aus
prägungen 24 ausgebildet. Im Randbereich ist an den Firstab
deckkappen 12, 13 auf der Unterseite ein keilförmiger
Schaumstoffstreifen 25 befestigt.
Fig. 4 zeigt einen weiteren Profilstreifen 41 im Schnitt,
der seitlich Firstabdeckkappen 42, 43 hält. Ein Stift 44 und
eine Firstklammer 45 sind neben den Firstabdeckkappen 42, 43
mit dem Profilstreifen 41 verbunden.
Der Stift 44 weist einen ringförmigen Bund 46 auf, der in
einer U-förmigen Nut 47 in Einschnitte 48, 49 eingreift, die
auf der Innenoberfläche der U-förmigen Nut 47 ausgebildet
sind. Die Größe und Form der Einschnitte 48, 49 sind an die
Ausformung des ringförmigen Bunds 46 derart angepaßt, daß
die U-förmige Nut 47 über den Stift 44 geschoben werden kann
und daß bei einem Anschlag des freien Endes des Stiftes 44
am Nutgrund der ringförmige Bund 46 in die Einschnitte 48,
49 einrastet. Die Öffnung der U-förmigen Nut 47 weist Ein
laufschrägen auf, damit der Stift 44 mit dem Bund 46 ohne
zusätzlichen Kraftaufwand in die U-förmige Nut 47 einge
steckt werden kann.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Profil
streifens 51 und die Anbindung der Firstabdeckkappen 52, 53,
eines Stiftes 54 und einer Firstklammer 55 im Schnitt. Der
Stift 54 ist in einer U-förmigen Nut 56 gehalten, in der er
von einer in Einschnitten 57, 58 gehaltenen Klammer 59 ge
halten wird. Der Stift 54 durchgreift einen Durchbruch 60
der Klammer 59 und der Durchbruch 60 ist derart beschaffen,
daß der Stift 54 bis zum Nutgrund 61 in die U-förmige Nut 56
eingeschoben werden kann. Die Klammer verhindert, daß der
Profilstreifen 51 vom Stift 54 abgezogen werden kann.
Fig. 5a zeigt in Draufsicht den Durchbruch 60 der Klammer
59. Die Klammern können in einem Metallstreifen hinterein
ander angeordnet sein, so daß die Durchbrüche 60 unmittelbar
nebeneinanderliegen. Die Durchbrüche sind von federnden
scharfkantigen Lappen begrenzt, die sich beim Einschub eines
Stiftes in der Oberfläche des Stiftes festklammern.
Bei einem First- und/oder Gratbelüftungssystem ist ein Pro
filstreifen 11 vorgesehen, der über seine axiale Erstreckung
gesehen Aufnehmungen 16, 20, 21, 29 aufweist. Die Aufnehmun
gen 16, 20, 21, 29 sind für die Halterung von Firstabdeck
kappen 12, 13 von Stiften 14 zur Beabstandung des Profil
streifens 11 von Sparren, Firstpfette oder dergleichen und
für Firstklammern 15 zur Halterung von Firststeinen, First
ziegeln oder dergleichen vorgesehen.
Claims (13)
1. First- oder Gratbelüftungssystem, bestehend aus einem
Profilstreifen (11; 41; 51), der über seine axiale Er
streckung gesehen Aufnehmungen (16, 20, 21, 29; 47;
56) für Firstabdeckkappen (12, 13; 42, 43; 52, 53),
für Firstklammern (15; 45; 55) zur Halterung von
Firststeinen oder Firstziegeln (34) und für Stifte
(14, 44; 54) aufweist, die der Befestigung des Profil
streifens (11; 41; 51) an und zur Beabstandung des
Profilstreifens (11; 41; 51) von Sparren, einer First
pfette oder anderen tragenden Teilen einer Dachkon
struktion dienen.
2. First- oder Gratbelüftungssystem nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß der Profilstreifen (11; 41;
51) aus Metall, bevorzugt Aluminium oder Magnesium,
oder Kunststoff gefertigt ist.
3. First- oder Gratbelüftungssystem nach einem der An
sprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Pro
filstreifen (11; 41; 51) in axialen Längen von ca. ei
nem Meter hergestellt ist.
4. First- oder Gratbelüftungssystem nach einem der An
sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auf
nehmung bzw. die Aufnehmungen für die Firstabdeckungen
(12, 13; 42, 43; 52, 53) am Profilstreifen (11; 41;
51) jeweils seitlich ausgebildet sind, daß die Aufneh
mung bzw. die Aufnehmungen für die Stifte (14; 44; 54)
an einer in Axialrichtung verlaufenden Längsseite des
Profilstreifens (11; 41; 51) vorgesehen sind und daß
die Aufnehmung bzw. die Aufnehmungen für die First
klammern (15; 45; 55) an der zur Längsseite für die
Stifte (14; 44; 54) diametralen Längsseite des Profil
streifens (11; 41; 51) ausgebildet sind.
5. First- oder Gratbelüftungssystem nach einem der An
sprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Auf
nehmung für die Stifte (14; 44; 54) aus einer über die
Länge des Profilstreifens (11; 41; 51) ausgebildeten
U-förmigen Nut (29) besteht, die an den Nutflanken
(30, 31) als Verzahnung wirkende Rillen oder Zähne
(32) aufweist, die in die Außenoberfläche der Stifte
(14) eindringen, wenn der Profilstreifen (11) auf die
Stifte (14) aufgesteckt wird.
6. First- oder Gratbelüftungssystem nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufnehmung für die Stifte (54) als axial über die Län
ge des Profilstreifens (51) verlaufende U-förmige Nut
(56) ausgebildet ist, die in den Nutflanken Einschnit
te (57, 58) zur Halterung von Klammern (59) aufweist,
die mit einem krallenartigen Durchbruch (60) zur Auf
nahme der Stifte (54) ausgebildet sind.
7. First- oder Gratbelüftungssystem nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klammern (59) in ei
nem Blechstreifen ausgebildet sind, der die Länge des
Profilstreifens (51) aufweist und daß die Einschnitte
(57, 58) durchgehend über die Länge des Profilstrei
fens (51) verlaufen.
8. First- oder Gratbelüftungssystem nach einem der An
sprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Auf
nehmung für die Stifte (44) als über die axiale Länge
des Profilstreifens (41) verlaufende U-förmige Nut
(47) ausgebildet ist, die in Beabstandung vom Nutgrund
in den Nutflanken über die Länge des Profilstreifens
(41) gesehen Einschnitte (48, 49) aufweist, die bezüg
lich der Lage und Größe an einen ringförmigen Bund
(46) an der Außenoberfläche des Stiftes (44) angepaßt
sind.
9. First- oder Gratbelüftungssystem nach einem der An
sprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Auf
nehmungen für die Firstabdeckkappen (12, 13; 42, 43;
52, 53) an Seitenflächen des Profilstreifens (11; 41;
51) vorgesehen sind, die als über die Länge des Pro
filstreifens (11; 41; 51) verlaufende ringförmige Nut
(20; 21) oder Nutabschnitte ausgebildet sind die zu
mindest Abschnitte der Firstabdeckkappen (11; 41; 51)
formschlüssig umgreifen, axial fixiert halten und die
Firstabdeckkappen (11; 41; 51) quer zur Längserstrec
kung des Profilstreifens (11; 41; 51) unverlierbar
ausrichten.
10. First- oder Gratbelüftungssystem nach einem der An
sprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Auf
nehmung für die Firstklammern (15; 45; 55) als über
die Länge des Profilstreifens (11; 41; 51) verlaufende
Nut (16) ausgebildet ist, die mit Schenkeln (17, 18)
die Basisfläche der Firstklammern (15; 45; 55) zumin
dest teilweise übergreifen und daß die in der Nut (16)
angeordneten Firstklammern (15; 45; 55) in der Nut
(16) verschieblich sind.
11. First- oder Gratbelüftungssystem nach einem der An
sprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
zwei Profilstreifen (11; 41; 51) ein Kupplungsstück
einsetzbar ist.
12. Verfahren zur Verlegung eines First- oder Gratbe
lüftungssystems nach einem der Ansprüche 1 bis 11
mit folgenden Verfahrensschritten:
- - in Abhängigkeit von der Profilstreifenhöhe werden Stifte (14; 44; 54) in die Sparren und/oder First pfette eingetrieben, wobei die eingetriebenen Stifte (14; 44; 54) mit ihrem freien Ende in einer horizon tal ebenen Linie über die Sparren vorstehen;
- - der bzw. die Profilstreifen (11; 41; 51) werden auf die freien Enden der Stifte (14; 44; 54) werden bis zu einem Anschlag im Profilstreifen (11; 41; 51) aufgeschoben;
- - nach der Verlegung und Ausrichtung der Profilstrei fen (11; 41; 51) werden die Firstabdeckkappen (12, 13; 42, 43; 52, 53) seitlich über die gesamte axiale Länge des Daches an den Profilstreifen (11; 41; 51) befestigt; und
- - anschließend werden an schon in den Profilstreifen (11; 41; 51) eingelegten oder noch einzulegenden Firstklammern (15; 45; 55) die Firststeine oder Firstziegel (34) am Profilstreifen (11; 41; 51) be festigt.
13. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem die Firstklammern
(15; 55) auf die Firststeine oder Firstziegel (34)
aufgeschoben werden und die jeweils endseitige First
klammer (15; 45; 55) am Profilstreifen (11; 41; 51)
lagefixiert wird.
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