DE19609051A1 - Verfahren zum Einschäumen von Metallzargen in Maueröffnungen sowie Einbausatz zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Einschäumen von Metallzargen in Maueröffnungen sowie Einbausatz zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einschäu
men von Metallzargen in Maueröffnungen sowie einen
Einbausatz zur Durchführung dieses Verfahrens. Ins
besondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zum
Einbauen von Stahltürzargen in dafür vorbereitete
Maueröffnungen, auch handelsübliche Betontürrahmen,
mit Hilfe von Polyurethan-Montageschäumen.
Verfahren zum Einschäumen von Türzargen in Mauer
öffnungen sind bekannt und werden bei Holzzargen
seit vielen Jahren praktiziert. Diese Verfahren ge
hen alle von der Erkenntnis aus, daß beim Einpassen
von Türzargen vorbereitete und genormte Elemente
eine Zeit-, Arbeits- und Kostenersparnis mit sich
bringen. Zur Durchführung des Verfahrens wird die
Zarge in die dafür vorgesehene Maueröffnung einge
bracht, in ihrer endgültige Stellung fixiert und
dann mit Hilfe eines handelsüblichen Montageschaums
auf Polyurethanbasis in ihrer Position festge
schäumt, wobei sich ein starrer Montageschaum zwi
schen Wand und Türzarge ausbildet, der eine dauer
hafte Verbindung herstellt. Nach Aushärten des
Schaums wird dann das Mauerwerk beigeputzt und wer
den die seitlichen Blendrahmen auf die Türzarge
aufgesetzt, die für den Einbauvorgang entfernt wa
ren.
Dieses Verfahren hat sich beim Einbau von Holz
türzargen bewährt. Bei Stahltürzargen konnte sich
dieses Verfahren jedoch bislang nicht durchsetzen.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch eine handelsübli
che Stahltürzarge in eingebautem Zustand. Die Zarge
1 ist vor die Wand 2 gesetzt, so daß die Wand an
die offene Rückseite der Zarge 1 heranreicht. Von
der Wange 3 der Zarge 1 erstrecken zwei Blenden 4
in Richtung auf die Wand, die in auf die Wand ge
richteten Abkantungen 5 enden. Die Abkantungen 5
zeigen auf die Wand 2 und dienen als Ansatzpunkt
für den Putz der fertiggestellten Wand.
Die Wangen 4 können unterschiedliche Dimensionen 4a
und 4b haben, so daß die längere Wange 4a beim Ein
schieben der Zarge in die Maueröffnung gleichzeitig
als Anschlag dient.
Beim Einbau wird die Zarge 1 in ihrer Position fi
xiert und durch den zwischen den Abkantungen 5 und
der Wand 2 verbleibenden Spalt mit Mörtel 6 hinter
füllt. Die Mörtelfüllung dient gleichzeitig der
Festlegung der Zarge an der Wand, ihrer Stabilisie
rung in der vorgegebenen Position und der Verhinde
rung von Zugluft durch eventuell verbliebene Fugen.
Ein anschließend aufgebrachter Putz 7 auf die Wand
flächen dient der Anpassung der Abdichtung verblie
bener Ritzen zwischen den Abkantungen 5 und der
Wand 2.
Nach Fertigstellung und Montage des Türblatts
(nicht dargestellt) greift dieses bei geschlossener
Tür in die Aufnahme 8 ein.
Die Abkantungen 5 haben somit gleich mehrere Funk
tionen, als da wären die Stabilisierung der Zarge,
die Rückhaltung des hinterfüllten Mörtels, die Fi
xierung der Zarge an der mit der Wand verbundenen
Mörtelfüllung sowie die Funktion als Sichtblende.
Diese Funktionen machen eine feste und dauerhafte
Verbindung der Abkantung mit den Blenden der Zarge
erforderlich.
Bedingt durch die Konstruktion und die Arbeitsweise
beim Einbau ergeben sich eine Reihe von Nachteilen.
So muß die Stahlzarge zum Einbau bis zum Anschlag
in die Maueröffnung eingeschoben und unmittelbar
vor den Kopfenden der Wand und am Sturz in ihrer
endgültigen Position fixiert werden. Dies bedeutet,
daß die Stahlzarge unmittelbar angrenzend an die
Wand angeordnet ist, so daß zwischen den Blenden
und der Wand nur ein geringer Spalt frei bleibt.
Durch diesen Spalt muß nun der Mörtel zur Hinter
füllung der Zarge eingeführt werden, was selbst bei
der Verwendung von Spezialwerkzeug außerordentlich
zeitaufwendig ist oder aber eine Beschädigung der
Wand zur Vergrößerung der Öffnung zur Zarge erfor
derlich macht. In jedem Fall treten häufig Fälle
einer nur unzureichenden Mörtelfüllung auf, was
sich nachteilig auf die Stabilität und Fixierung
der Stahlzarge auswirkt. Da im Bauhandwerk das Ein
mörteln von Stahlzargen als Stückleistung, unabhän
gig vom Zeitaufwand, abgerechnet wird und Baumaß
nahmen aus verschiedensten Gründen häufig unter
Zeitdruck stehen, sind unvollständig hinterfüllte
Stahlzargen ein nicht selten anzutreffender Fall.
Nicht nur bei unzureichender Hinterfüllung der Tür
zarge besteht die Gefahr der Rißbildung in der fer
tig gestellten Wand. Insbesondere als Folge von Er
schütterungen durch das Zuschlagen von Türen, aber
auch durch temperatur- und trocknungsbedingte Span
nungen und allgemeine Erschütterungen des Gebäudes
kommt es häufig zur Ausbildung von Rissen und Fugen
dort, wo die Abkantung an den Putz bzw. die Wand
anstoßen. Die Bildung von Rissen wird durch eine
unzureichende Hintermörtelung noch gefördert.
Gleichzeitig fördern derartige Risse in Verbindung
mit Hohlräumen im mauerseitigen Bereich der Zarge
die Entstehung von Zugluft.
Materialbedingte Nachteile der Hintermörtelung von
Stahlzargen sind die Ausbildung von Kältebrücken
vom Mauerwerk zur Zarge im Bereich oder in der Nähe
von Außenwänden.
Schließlich können Stahlzargen beim Abriß oder der
Sanierung von Altbauten nicht einfach ausgebaut und
wiederverwendet werden. Vielmehr werden diese beim
Ausbau zumeist so beschädigt, daß eine erneute Ver
wendung nicht in Frage kommt. Wegen anhaftender
Mörtelreste findet häufig aber auch ein Recycling
als Stahlschrott nicht statt.
Es wurde versucht, Stahlzargen in Wandöffnungen
einzuschäumen, wie es bei Holzzargen praktiziert
wird. Diese Arbeitsweise hat sich aber aus mehreren
Gründen am Markt nicht durchsetzen können. Zunächst
ist herkömmlicher Mörtel, wie er zum Einmörteln von
Stahlzargen verwandt wird, ein ausgesprochen
preiswertes Material. Wird der relativ große Hohl
raum zwischen einer Stahltürzarge und der Wand da
gegen mit einem Polyurethanschaum ausgeschäumt,
entstehen erhebliche Mehrkosten, bedingt durch den
relativ hohen Preis des Ausgangsmaterials.
Weiterhin besitzt die Verbindung von Wand zur
Stahlzarge keine besonders hohe Festigkeit, so daß
die so eingebaute Stahlzarge den ihr zugemuteten
Belastungen durch Öffnen und Zuschlagen von Türen
nicht auf Dauer standhält. Grund hierfür dürfte
sein, daß der feuchtigkeitshärtende Polyurethan
schaum zwar eine relativ feste Verbindung zum Mau
erwerk eingeht, jedoch nur eine unzureichende Kon
taktfläche an der Rückseite der Stahlzarge ausbil
det. Hinzu kommt eine gewisse Materialkälte, die
der Schaumbildung und -aushärtung im Bereich der
Zargenrückseite nicht gerade förderlich ist - ein
solcher "Kälteschock" kann dazu führen, daß eine
Anbindung der Polyurethanschaumhinterfüllung an die
Rückwand der Zarge gänzlich unterbleibt.
Die bekannten Vorteile von Polyurethanschaum - Wär
medämmung, Schallisolierung, Elastizität und Kompa
tibilität mit Mauerwerk, Mörtel und Putz - vermögen
diese Nachteile nicht aufzuwiegen.
Aus den genannten Gründen liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu finden, mit dem
Stahlzargen mit Polyurethanschaum zuverlässig, dau
erhaft und dicht in eine Maueröffnung eingeschäumt
werden können.
Diese Aufgabe wird in einem Verfahren der eingangs
genannten Art gelöst, bei dem die Metallzarge an
ihren Wangen mauerseitig mit einer Einlage versehen
wird, die mit der Einlage versehene Metallzarge in
die Maueröffnung eingepaßt und in ihrer endgültigen
Position fixiert wird, der zwischen Einlage und
Mauerwerk vorhandene Zwischenraum mit einem Schaum
bildner ausgeschäumt wird und nach Aushärten des
Schaums die Fixierung entfernt wird.
Unter Metallzargen werden insbesondere Stahlzargen
verstanden, wie sie für Fenster und Türen einge
setzt werden. Entsprechendes gilt aber auch für
Zargen aus anderen metallischen Materialien, wie
bespielsweise Aluminium. Als besonders geeignet hat
sich das erfindungsgemäße Verfahren für den Einbau
von Stahltürzargen erwiesen, die in bei Mauerarbei
ten offen gelassene oder durch genormte Betonrahmen
vorgegebene Öffnungen eingepaßt werden.
Auf den Markt befindliche Stahltürzargen besitzen
eine genormte Größe, die bei der Stellung eines
Bauwerks, sei es in gemauerten Öffnungen oder in
vorgegebene Betonrahmen berücksichtigt werden. Da
bei erfreuen sich Betonrahmen steigender Beliebt
heit, da sie eine optimale Abstimmung mit der Zar
gengröße gewährleisten. Das erfindungsgemäße Ver
fahren ist auch im Hinblick auf die Verwendung von
derartigen Betonrahmen im Bauhandwerk entwickelt
worden und für den Einsatz in diesem Zusammenhang
bestimmt.
Bei den in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren zum Einsatz kommenden Einlagen handelt es
sich um ein beliebiges Material, daß eine feste
Verbindung mit dem Schaumbildner eingeht. Insbeson
dere handelt es sich um Hartfaserplatten, Spanplat
ten oder auch zugeschnittenes Holz. Es können aber
auch Hartfasermatten und andere faserhaltigen Mate
rialien hinreichender Festigkeit verwandt werden,
desweiteren Kunststoffplatten und -matten. Voraus
setzung für die Eignung des Materials ist, daß die
ses eine hinreichend innere Festigkeit mit sich
bringt, wie sie für die Fixierung und Stabilisie
rung der Metallzarge benötigt wird, daß es mit hin
reichender Sicherheit mauerseitig an der Zarge
festgelegt werden kann und eine feste Verbindung
mit dem zum Einsatz kommenden Schaumbildner ein
geht. Letzteres wird insbesondere durch die Gegen
wart von Poren, durch das Vorhandensein von Feuch
tigkeit im Fasermaterial oder durch die Gegenwart
von chemisch reaktiven Hydroxylgruppen im Material
gewährleistet. Insbesondere die Gegenwart von Hy
droxylgruppen, wie sie zwangsläufig in zellulose
haltigen Materialien vorkommen, führt zu einer che
mischen Verbindung zwischen dem Fasermaterial und
einem feuchtigkeitsaushärtenden Schaumbildner, wie
einem Polyurethanprepolymer.
Besonders vorteilhaft ist die Verwendung einer Ein
lage, die ein bei Hitze Wasser asphaltendes
Material enthält, beispielsweise ein Kristallwasser
abspaltendes Salz. Da der üblicherweise verwandte
Mörtel im Brandfall geeignet ist, Wärme aus der
Zarge in die Wand abzuleiten, Montageschaum oder
andererseits wärmedämmend wirkt, kann mit dieser
Maßnahme im Brandfall eine Temperaturkontrolle
erreicht werden. Geeignete Materialien sind
beispielsweise Gips (CaSO₄ × 2H₂O), etwa in Form von
Gipskartonplatten oder mit Gips imprägnierten Span-
oder Hartfaserplatten.
Die Einlage wird an der Innenseite. - d. h. Wand
seite - der Metallzarge an der Wangenrückwand fi
xiert. Dabei ist es zweckmäßig, daß die Einlage die
Rückseite der Wangen und des Sturzbereiches einer
Türzarge möglichst vollständig abdeckt bzw. aus
füllt, um eine optimale Dämmung, Anbindung und ein
größtmögliches Volumen zu erreichen. Im Hinblick
auf die Kosten des Schaumbildners ist es ferner
zweckmäßig, daß die Einlage eine gewisse Dicke mit
sich bringt, beispielsweise 1/10 bis 3/4 des rück
seitigen Abstands der Zarge zur Wand, insbesondere
1/4 bis 1/2 dieses Abstands.
Die Einlage kann auf beliebige Weise an der Zargen
rückwand fixiert werden. Beispielsweise kann dies
mit Hilfe eines Klebstoffs erfolgen, wobei Kleber
auf Polyurethanbasis, insbesondere Polyurethan-Mon
tagekleber in Frage kommen, aber auch andere Mate
rialien. Polyurethan-Montagekleber garantieren eine
dauerhafte Verbindung zwischen Stahl und Fasermate
rial, insbesondere Spanplatten. Haftungsprobleme,
wie sie vorstehend für Polyurethan-Schaumbildner
aufgezeigt wurden, haben sich hier nicht ergeben,
da der notwendige Kontakt zwischen Zarge und Kleb
stoff durch Anpressen der Einlage erzeugt wird.
Als weitere Maßnahme kommt das Einspannen der Ein
lage mit geeigneten Hilfsmitteln in Frage. Das Ein
spannen kann beispielsweise über Keile erfolgen,
die zwischen die Einlage und die Innenseite der Ab
kantung gesetzt werden, aber auch durch elastische
Elemente, wie Federn oder Spangen, die zwischen die
Innenseite der Abkantungen und die Oberfläche der
Einlage geklemmt werden.
Fig. 2 zeigt im Schnitt eine Stahltürzarge mit ein
gespannter Spanplatte, wobei die Spanplatte 9 an
der Rückseite der Türwange 3 anliegt und mit Hilfe
eines elastischen Stahlstreifens 10 aus Federstahl,
der sich auf der Innenseite der Abkantungen 5 ab
stützt, in Position gehalten wird. Bei der Ein
schäumung der Zarge mit dem erfindungsgemäßen Ver
fahren wird das Federelement 10 durch den im Rück
raum 11 gebildeten Schaum in Position gehalten.
Für die Ausbildung des Schaums im Rückraum, der zur
Verbindung des Fasermaterials mit der Wand führt,
wird zweckmäßigerweise ein Polyurethan-Montage
schaum verwandt, insbesondere ein 1-K- oder 2-K-
Montageschaum, wie er für Bauzwecke vielfach im
Handel angeboten wird. Derartige Schäume werden aus
speziell ausgerüsteten Druckdosen ausgebracht, die
mit einem Polyurethan-Prepolymer gefüllt sind, das
unter der Einwirkung von Feuchtigkeit und/oder ei
nes Vernetzers aufschäumt und aushärtet. Die Feuch
tigkeit wird in der Regel der Umgebungsluft entnom
men, kann aber auch aus angrenzenden Materialien
stammen, im vorliegenden Fall aus der noch bau
feuchten Wand. Wird ein Fasermaterial als Einlage
verwandt, kann die darin enthaltende Feuchtigkeit
auch zur Schaumbildung beitragen. Gleichzeitig er
folgt eine Reaktion zwischen freien Isocyanatgrup
pen aus dem Prepolymer und im Fasermaterial enthal
tenen Hydroxylgruppen, die eine chemische Anbindung
und Fixierung mit sich bringt. In der Praxis wird
das erfindungsgemäße Verfahren zweckmäßigerweise
wie folgt durchgeführt.
In einer handelsüblichen Stahltürzarge wurde auf
der Innenseite (mauerseitig) mit Hilfe eines 1-K-
Montageklebers (Briamastic der Fa. Ebnöther AG in
der Schweiz) fixiert. Die Spanplatten entsprechen
in ihren Abmessungen der zugänglichen Fläche der
Rückseite der Wangen der Stahltürzarge. Über die
Aushärtezeit des Montageklebers ca. 25 min. wurden
die Spanplatten mit Hilfe von Schraubzwingen in ih
rer Position gehalten.
Nach ca. 25 min. wurden die Schraubzwingen entfernt
und die Stahltürzarge in einen handelsüblichen Be
tonrahmen bis zum Anschlag eingeschoben und mit
Hilfe von Keilen und Spreizen in die endgültige Po
sition gebracht. Die Zarge lag auf der Seite, von
der sie eingeschoben wurde, mit den Abkantungen ih
rer Blende auf dem Betonrahmen auf, während auf der
gegenüberliegenden Seite des Betonrahmens zwischen
Abkantung und Betonrahmen ein Spalt von etwa 2 bis
5 mm freiblieb. Durch diesen Spalt wurde dann ein
handelsüblicher 1-K-Polyurethan-Montageschaum ein
gebracht (Zarga AT5K der Fa. Polypag AG, Altstät
ten, Schweiz). Der Schaum war nach ca. 1 Stunde
klebfrei und nach 2 Stunden hinreichend ausgehär
tet, so daß die Spreizen entfernt werden konnten.
Mit dem Einputzen der Stahlzarge konnte unmittelbar
nach Entfernen der Spreizen begonnen werden.
Eine derart ausgerüstete und eingeschäumte Stahl
türzarge mit eingesetztem Türblatt wurde in einer
Türzargenprüfmaschine einem Belastungstest über
100000 Zyklen unterworfen. Mit dem Test wurde un
mittelbar nach dem Entfernen der Spreizen begonnen.
Nach 100000 Zyklen waren keine Veränderungen fest
zustellen; die Zarge hatte ihrer ursprüngliche Po
sition in dem Betonrahmen beibehalten.
Der Test wurde mit einem Gewicht von 25 kg am Tür
griff über 10000 Zyklen fortgesetzt. Veränderungen
der Maße und der Stabilität konnten nicht festge
stellt werden.
Im Test erwies sich die erfindungsgemäße Einschäu
mung von Stahlzargen der sonst praktizierten Hin
termörtelung zumindest als gleichwertig.
In weiteren Tests wurden die Spanplatten mit ande
ren 1-K-Klebern (beispielsweise Cosmopur, einem
handelsüblichen 1-K-Sprühschaum und dem oben er
wähnten Montageschaum Zarga AT5K) bei Fixierungsz
eiten von 15 min und 20 min eingeklebt. Die Klebe
wirkung des Sprüh- bzw. Montageschaums war unter
den genannten Bedingungen nicht beeinträchtigt;
durch die sehr nahe an die Zargenrückwand heranrei
chende Spanplatte wird Feuchtigkeit bereitgestellt,
um die reaktive Aushärtung des Schaumbildners zu
initiieren und eine Verklebung herbeizuführen. Die
Ausübung eines Anpreßdrucks garantiert eine hinrei
chend große Kontaktfläche für einen sichere Verkle
bung.
In einem weiteren Versuch wurden die Spanplatten
mit Stahlspangen fixiert (jeweils 3 pro Seite und 2
auf der Oberseite), die mit ihrem Mittelteil an der
Spanplatte anlagen und sich mit ihnen Enden an der
Rückseite der Abkantungen abstützen.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist eine im
Vergleich zum herkömmlichen Einmörtelungsverfahrens
erhebliche Zeitersparnis verbunden. Der Montage
schaum ist sehr viel schneller verarbeibar als Mör
tel. Da auch die Trocknungszeiten sowohl des Kle
bers als auch des Montageschaums außerordentlich
kurz sind, ist es möglich, eine Stahltürzarge in
einer Zeit von 2 bis 2 1/2 Stunden putzfertig einzu
setzen, wobei parallel an mehreren Zargen gearbei
tet werden kann. Insgesamt ist der Montageschaum
auch früher belastbar als Mörtel.
Das erfindungsgemäße Verfahren beruht auf dem Zu
sammenwirken des Montageschaums mit der Einlage,
insbesondere einem Hartfasermaterial. Die Einlage
hat dabei die Funktion einer Bindungsvermittlung.
Bei Fasermaterialien hat sich gezeigt, daß sie in
der Lage sind, mit ihren Poren und/oder Hydroxyl
gruppen und dem Feuchtigkeitsgehalt direkt in das
Aushärtungsgeschehen bei der Bildung des Montage
schaums einzugreifen. Die Verbindung zur Metal
loberfläche der Zarge wird ebenfalls über die Ein
lage hergestellt, entweder über eine Klebeverbin
dung oder die Verspannung im Zargenrückraum. Somit
kommt es auf die direkte Verbindung des Montage
schaums mit der Metalloberfläche nicht mehr an.
Die Verwendung von Fasermaterial wirkt sich aber
auch vorteilhaft auf die Klebeverbindung zwischen
Stahlzarge und Fasermaterial aus. Das Fasermaterial
ist insbesondere in der Lage, Feuchtigkeit aus dem
Kleber aufzunehmen, so daß die in den herkömmlichen
Klebern enthaltenen Lösungsmittel bis zu einem ge
wissen Grad absorbiert werden, was die Fixierungsz
eit herabsetzt. Soweit Kleber auf Polyisocyanatba
sis (1-K- oder 2-K-Polyurethankleber) eingesetzt
werden, gilt das zuvor gesagte.
Ein Vorteil, der mit der Verwendung von Hartfaser
platten oder Spanplatten verbunden ist, ist die Vo
lumenreduktion im Rückraum der Metallzargen. Durch
diese Reduktion wird bereits ein Teil des Rückraums
zum Mauerwerk ausgefüllt, so daß sich der Schaum
bildnerbedarf vermindert.
Im übrigen wirken sich die von Montageschäumen mit
gebrachten Vorteile aus. Es ergibt sich eine bes
sere Wärmeisolierung und ein besserer Schallschutz
durch die Entkopplung von Tür und Zarge von der
Wand. Die recht große Elastizität des Montage
schaums hilft, Rißbildungen zu vermeiden. Im übri
gen wird eine absolut dichte Verbindung von Zarge
zur Wand erhalten, ohne die bei der Einmörtelung
von Zargen ansonsten gefürchteten Hohlräume. Die
Demontage eingesetzter Stahltürzargen ist mit ein
fachen Hilfsmitteln ohne weiteres möglich, so daß
bei dem Abbruch oder der Sanierung von Gebäuden an
fallende Türzargen erneut verwendet werden können,
oder materialmäßig recycelt werden können.
Die Erfindung ermöglicht es schließlich, daß Tür
zargen, die bisher vom Fachmann eingesetzt werden
mußten, vom bautechnisch interessierten und ver
sierten Kunden selbst verarbeitet werden können.
Desweiteren können Stahlzargen auch vom Hersteller
selbst oder von Handwerkern, die nicht dem Bausek
tor zugerechnet werden müssen, beispielsweise
Schreinern, eingesetzt werden.
Hierzu betrifft die Erfindung auch einen Einbausatz
für Metallzargen, das neben dem zum Einschäumen
benötigten PU-Schaum einen Kleber oder elastische
Elemente zur Festlegung des Fasermaterials an der
Zargeninnenseite enthält. Zweckmäßigerweise enthält
ein solcher Satz neben den Fixierungsmaterialien
auch die bereits einbaufertig vorbereiteten Einla
gen, beispielsweise Spanplatten, die in die vorge
fertigten Zargen nur noch eingeklebt oder einge
spannt werden müssen bevor diese auf die zuvor ge
schilderte Weise in einer Maueröffnung fixiert wer
den.
Claims (13)
1. Verfahren zum Einschäumen von Metallzargen in Mau
eröffnungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Me
tallzarge an ihren Wangen mauerseitig mit einer
Einlage versehen wird, die mit der Einlage verse
hene Metallzarge in die Maueröffnung eingepaßt und
in ihrer Position fixiert wird, der zwischen Ein
lage und Mauerwerk vorhandene Zwischenraum mit ei
nem Schaumbildner ausgeschäumt wird und nach Aus
härten des Schaums die Fixierung entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es beim Einbau von Stahltürzargen zum Einsatz
kommt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Einlage ein faserhaltiges Mate
rial verwandt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß als Einlage eine Span- oder Hartfaserplatte
verwandt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einlage ein bei Erhitzen
Wasser asphaltendes Material enthält.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage die Wangen
der Metallzarge mauerseitig im wesentlichen voll
ständig abdeckt.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage in die Me
tallzarge eingeklebt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Einkleben ein Kleber auf Polyurethanbasis,
vorzugsweise ein Polyurethan-Montagekleber verwandt
wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einlage in die Metallzarge
eingespannt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Einspannen mit elastischen Elementen er
folgt, die Abkantungen der Blenden der Metallzargen
innen hintergreifen und die Einlage gegen die Me
tallzarge pressen.
11. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Einschäumen ein Po
lyurethan-Montageschaum verwandt wird.
12. Einbausatz zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, enthaltend ein Polyurethan-Montageschaum
sowie entweder einen Montagekleber oder Spangen zum
Einkleben bzw. Einspannen der Einlage in die Me
tallzarge.
13. Einbausatz nach Anspruch 12, zusätzlich enthaltend
verwendungsfertig vorbereitete und paßgenau zuge
schnittene Einlagen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996109051 DE19609051A1 (de) | 1996-03-08 | 1996-03-08 | Verfahren zum Einschäumen von Metallzargen in Maueröffnungen sowie Einbausatz zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996109051 DE19609051A1 (de) | 1996-03-08 | 1996-03-08 | Verfahren zum Einschäumen von Metallzargen in Maueröffnungen sowie Einbausatz zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19609051A1 true DE19609051A1 (de) | 1997-09-11 |
Family
ID=7787660
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996109051 Withdrawn DE19609051A1 (de) | 1996-03-08 | 1996-03-08 | Verfahren zum Einschäumen von Metallzargen in Maueröffnungen sowie Einbausatz zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19609051A1 (de) |
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