DE202021002028U1 - Platte für Wandverkleidung - Google Patents

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Abstract

Verkleidung von Gebäudeinnenwänden,
wobei die Verkleidung aus Platten besteht,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Platten aus Mineralfaserplatten (15) und Mineralwolleschichten (16) zusammen gesetzt sind..

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Platte zur Wandverkleidung von innen liegenden Gebäudeflächen. Eine Wandverkleidung wird üblicherweise gewählt, um Rohbauflächen zu verkleiden. Dabei finden Gipskartonflächen standardmäßig Anwendung. Es gibt auch Gipskarton, der gegen Feuchtigkeit widerstandsfähig ist. Allerdings ist Gipskarton nur in geringem Umfang mechanisch belastbar. Die allermeisten Dübel halten nicht im Gipskarton.
  • Die Erfindung hat sich deshalb die Aufgabe gestellt, eine mechanisch höher belastbare Wandverkleidung zu schaffen.
  • Nach der Erfindung wird das mit den Merkmalen des Hauptanspruches erreicht. Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Ausführungsbeispiele.
  • Die mechanische Belastbarkeit kann schon dadurch wesentlich verbessert werden, daß Mineralfaserplatten anstelle von Gipskartonplatten eingesetzt werden.
  • Mineralfaserplatten besitzen eine hohe Festigkeit und erlauben gleichwohl eine gewisse Biegung.
  • Mineralfaserplatten bestehen aus einer Mischung von Mineralwolle(vorzugsweise Steinwolle), Füllstoffen wie Ton, Talkum, Kalkstein oder Perlite und Bindemitteln. Es kommen diverse Bindemittel in Betracht. Dazu gehören auch Stärke und Cellulose.
  • Die Mischungsanteile können wie folgt sein
    • Bindemittel bis 10Gew%
    • Mineralfasern 20 bis 60 Gew%
    • Cellulosefasern bis 10Gew%
    • Füllstoffe 20 bis 50Gew%
    • Perlite bis 10 bis 50Gew%
  • Aus diesen Stoffen kann zum Beispiel mit Wasser eine plastische Masse hergestellt werden, die zum Beispiel die Konsistenz von Brei hat und sich zu einem Strang formen läßt.
  • Der Strang kann dadurch erzeugt werden, daß die Mischung auf ein fortlaufendes Band gegeben wird. Durch Ablängen des Stranges und Entwässern/Trocknen der abgelängten Teilstücke entstehen Platten. Wahlweise werden an den Strang bzw. an die Teilstücke vor dem Trocknen sichtseitig Schrägen angeformt. Die sichtseitigen Schrägen kaschieren bei einer späteren Verlegung der Platten Ungenauigkeiten an dem Stoß der aneinander liegenden Platten.
  • Die erfindungsgemäßen Verbundplatten können an den Kanten auch anders ausgebildet sein. Es können glatten Verbundplatten mit glatten Kanten versehen sein oder mit gestuften Kanten versehen sein oder an den Kanten mit Nut und Feder versehen sein. Die Nut und Feder dienen dazu, benachbarte Verbundplatten dichtend ineinander greifen zu lassen. Die Nuten sind Vertiefungen in den Kanten. Die Federn sind Erhebungen an den Kanten. Der Querschnitt der Nuten und Federn ist aufeinander abgestimmt, so daß bei zwei aneinander liegenden Verbundplatten die eine Verbundplatte mit einer Feder dichtend in die Nut der angrenzenden Verbundplatte greift.
  • Wenn die Lage jeder Verbundplatte in der Wandverkleidung bekannt ist, kann die Lage der korrespondierenden Nuten und Federn in weiten Grenzen beliebig bestimmt werden.
  • Es gibt jedoch auch die Möglichkeit, in der Draufsicht rechteckige Verbundplatten an den Kanten mit Nut und Feder so auszubilden, daß sie an bereits liegende Verbundplatten angeschlossen zu werden. Dazu können von den vier Kanten der in der Draufsicht rechteckigen Verbundplatten zwei aneinander stoßende Kanten mit einer Feder versehen sein und die beiden restlichen, aneinander stoßenden Kanten mit einer Nut versehen sind. Vorzugsweise befinden sich die Nuten und Federn in den Verbundplatten im Bereich der Mineralfaserplatte/Schicht.
  • Zum Verständnis der Anordnung von Nuten und Federn sei darauf hingewiesen, daß eine vorstehend beschriebene Anordnung auch entsteht, wenn drei gleiche Platten zunächst zu einem Quader aufeinander gelegt werden und anschließend die mittlere Platte zwischen den beiden äußeren Platten seitlich verschoben wird, so daß die mittlere Platte gegenüber den beiden äußeren Platten an zwei Kanten um das Maß vorsteht, das für die Federn gewünscht wird. Dann bilden sich an den gegenüberliegenden Kanten automatisch Nuten. In anderen Ausführungsbeispielen können die Platten unterschiedlich dick sein und/oder aus anderen Materialien bestehen.
  • Wenn die Platten gleichzeitig durch Schweißen oder Kleben miteinander verbunden werden, so entsteht eine Verbundplatte mit den gewünschten Nuten und Federn.
  • Die Nuten und Federn können auch nachträglich geformt werden, zum Beispiel durch spanabhebende Bearbeitung.
  • Mit der Nut-Feder-Verbindung eine Verbindung, die um vieles dichter ist als der Stoß zweier Verbundplatten mit glatter Kante. Außerdem bewirkt die Nut-Feder-Verbindung eine Zentrierung der Verbundplatten aneinander, so daß die Platten leichter in eine Ebene gebracht werden können.
  • Anstelle der Nut/Feder-Verbindung können auch gestufte Kanten an den Verbundplatten vorgesehen sein. Die Bezeichnung Stufen ist von Treppenstufen abgeleitet. Es ist vorzugsweise an jeder Kante nur eine Stufe vorgesehen. Dabei ist an zwei aneinander stoßenden Kanten jeweils eine Stufe im Sinne einer nach oben begehbaren Treppe vorgesehen. Es verbleiben zwei Kanten, die auch aneinander stoßen. Anders als bei den zuvor erläuterten beiden aneinander stoßenden Kanten sind die Stufen an den verbleibenden beiden Kanten so angeordnet, als ob die Treppe auf dem Kopf steht. Solchermaßen ausgebildete Verbundplatten entstehen zum Beispiel, wenn zwei gleiche Platten zu einem Quader aufeinander gelegt werden und wenn die obere Platte gegenüber der unteren Platte so verschoben wird, bis die obere Platte gegenüber der unteren Platte an zwei aneinander stoßenden Kanten um ein Maß vorsteht, das gleich der gewünschten Stufe ist. Wie bei der Nut-Feder-Verbindung von zwei aneinander stoßenden Verbundplatten können die Stufen auch anders hergestellt werden, zum Beispiel spanabhebend geformt werden. Solchermaßen ausgebildete Verbundplatten können einander überlappen, wenn sie aneinander verlegt werden.
  • Die Stufen an den Kanten der Verbundplatten können auch bei der Abdichtung der Fugen zwischen den Verbundplatten helfen. Das gleiche gilt für die Verlegung der Verbundplatten.
  • Das Entwässern/Trocknen kann auch vor dem Ablängen erfolgen. Wahlweise wird die plastische Masse auch mit Formen sofort in ein Plattenformat gebracht. Durch anschließendes Entwässern/Trocknen nehmen die Platten ihre abschließende Form und Beschaffenheit ein Die Mineralsfaserplatten haben nach EN 13964 bzw. DIN 18177 folgende Beschaffenheit
    • -Rohdichte nach DIN 18177 200 bis 350 kg pro Kubikmeter
    • -Schallabsorptionsgrad nach EN ISO 11654 0,1-0,9%
    • -Schalldämmmaß nach EN ISO 717-1 34 dB
    • -Wärmeleitfähigkeit nach EN 13964 0,048-0,09 W/(mK)
    • -Baustoffklasse nach EN 13501-2 REI 30 bis REI 180
    • -Dauerhaftigkeit nach EN 13064 Klasse A bis C
  • Handelsüblichen Mineralfaserplatten besitzen eine Dicke von 15 mm. Mit zunehmender Dicke wird die mechanische Belastbarkeit der Faserplatten größer. Die Dicke von 15mm ist die bevorzugte Dicke. Die Dicke kann auch kleiner/gleich 10mm, vorzugsweise kleiner/gleich 5mm sein. Selbst eine Dicke von kleiner/gleich 2mm kann ausreichend sein.
  • Darüber hinaus haben die Platten im deutschsprachigen Raum standardmäßig eine quadratische Form mit einer Kantenlänge von 625 mm, im übrigen Europa eine quadratische Form mit einer Kantenlänge von 600mm. Die erfindungsgemäß vorgesehenen Mineralfaserplatten sind nicht an Standardmaße gebunden. Die Dicken und die Kantenmaße können auch kleiner oder größer sein. Die Form kann auch rechteckig sein.
  • In üblichen Mineralfaserplatten liegen die Fasern wirr/ungeordnet. Die erfindungsgemäßen Mineralfaserplatten können aber auch gerichtete Fasern im Unterschied zu den wirr/ungeordneten Fasern der Faserwolle besitzen. Das bedingt eine andere Herstellung der Mineralsfaserplatten, zum Beispiel durch lagenweise Verlegung von gerichteten Fasern Zwischenschichten von Bindemittel.
    Bei Mineralfaserplatten mit gerichteten Fasern ergeben sich in Richtung der Fasern größere Zugfestigkeiten und quer dazu eine größere Biegung. Mit zunehmender Dicke wird die mechanische Belastbarkeit der Faserplatten größer.
  • Außerdem kann die mechanische Belastbarkeit mit der Dichte der Faserplatten beeinflußt werden. Mit größer werdender Dichte wächst auch die mechanische Belastbarkeit.
    Das erlaubt in weiten Bereichen eine Anpassung an die Anforderungen der Wandverkleidung. Eine größere Dichte wird durch eine höhere Verdichtung der Fasern während der Herstellung erzeugt.
    Die Verdichtung läßt sich bei der Herstellung der Mineralfaserplatten durch Zusammendrückung der oben beschriebenen Mischung vor deren Trocknung Einstellen.
  • Vorzugsweise wird die Zusammendrückung zugleich zur Entwässerung des bereits zu einem Strang bzw. bereits zu Teilstücken geformten Mischung vor deren Trocknung genutzt. Im Übrigen können vor dem Trocknen noch andere Entwässerungsmaßnahmen bzw. zusätzliche Entwässerungsmaßnahmen stattfinden. Das ist dann von besonderem Vorteil, wenn die gewünschte Plattendicke bereits erreicht ist. Zu den anderen bzw. zusätzlichen Entwässerungsmaßnahmen gehört zum Beispiel die Beaufschlagung der Platten mit Unterdruck.
  • Solche Mineralfaserplatten haben im Verhältnis zu den Gipskartonplatten eine ungleich höhere Festigkeit und eine um Vieles bessere Biegeeigenschaften. Das heißt, diese Faserplatten können stärker gebogen werden, ohne zu brechen. Diese Faserplatten nehmen größere Aufhängelasten auf und sind zugleich viel stoßfester.
  • In dem erfindungsgemäßen Verbund der Mineralfaserplatte mit einer Mineralwolleschicht ist die Mineralwolleschicht gebäudewandseitig angeordnet. Die Mineralwolleschicht besteht vorzugsweise aus Steinwolle oder aus Glaswolle.
  • Für Mineralwolleschichten sind Mineralwollen mit einer Rohdichte bis 200 kg pro Kubikmeter bekannt.
  • Die verwendete Mineralfaserplatte kann zum Beispiel ein Raumgewicht von 15 bis 140 kg pro Kubikmeter, vorzugsweise mindestens 30kg pro Kubikmeter bis 120 kg pro Kubikmeter und noch weiter bevorzugt 50 bis 100 kg pro Kubikmeter aufweisen. Günstige Ergebnisse stellen sich bei 75kg pro Kubikmeter plus/minus 10 kg pro Kubikmeter ein.
  • Im Übrigen ist von Vorteil, die Rohdichte auf die Mineralfaserplatte abzustimmen. Die Abstimmung sieht vor, daß die Rohdichte der Mineralfaserplatte mindestens 20kg pro Kubikmeter, vorzugsweise mindestens 40kg pro Kubikmeter und noch weiter bevorzugt mindestens 60kg pro Kubikmeter höher als die Rohdichte der Mineralwolleschicht aus Steinwolle ist.
  • Die für die Mineralwolleschicht bekannte Glaswolle hat eine Rohdichte bis 160 kg pro Kubikmeter.
    Die erfindungsgemäß vorgesehene Mineralwolleschicht hat eine Wärmeleitfähigkeit von 0,030 bis 0,045 W/(m.K).
  • Die Dicke der Mineralwolleschicht beträgt zum Beispiel 50mm. Die Dicke kann auch größer oder kleiner sein, zum Beispiel 25mm oder 150mm Von Vorteil ist eine mehrlagige Ausbildung der Mineralwolleschicht, wobei die Rohdichte beider Lagen der Mineralwolleschicht unterschiedlich ist. Die der Mineralfaserschicht zugewandte Lage der Mineralwolleschicht hat vorzugsweise eine größere Rohdichte als die der Gebäudewand zugewandte Lage der Mineralwolleschicht. Vorzugseise beträgt der Unterschied mindestens 15kg pro Kubikmeter, noch weiter bevorzugt mindestens 30kg pro Kubikmeter und höchst bevorzugt mindestens 45 kg pro Kubikmeter. Dadurch kann für die der Gebäudewand zugewandte Lage eine kostengünstigere Mineralwolle verwendet werden. Überraschenderweise verbessert sich dadurch zugleich die Wärmedämmung.
    Hinzu kommt ein hoher Brandschutz durch die erfindungsgemäße Mineralfaserschichtung und Mineralwolleschichten.
  • Wahlweise werden die Mineralfaserschicht und die Mineralwolleschichten durch mindestens eine Festigkeitsschicht ergänzt. Aufgabe der Festigkeitsschicht ist, einer Biegung der Platten entgegen zu wirken. Die Schicht wird dort angeordnet, wo die Platte bei einer Durchbiegung auf Dehnung beansprucht wird. Bei einer Auswölbung der Platte zur Sichtseite hin ist die Festigkeitsschicht im Bereich der Mineralfaserschicht vorgesehen. Wahlweise erfolgt das mit einer mehrlagigen Mineralfaserschicht und/oder mit einer unterschiedlichen Ausbildung der Mineralfaserschicht.
    Die mehrlagige Mineralfaserschicht kann in der sichtseitigen Lage stark gepresst und/oder als Gewebe ausgebildet sein.
    Dabei kann es sich als Vorteil erweisen, wenn für die als Festigkeitsschicht ausgebildete Materialfasersichtlage eine dünne Bahn verwendet und der übrigen Mineralfaserschichlage verbunden wird. Die Verbindung kann durch Kleben erfolgen.
  • Die Schichten und Lagen der erfindungsgemäßen Wandverkleidung werden vorzugsweise miteinander verklebt. Als Kleber kommen zum Beispiel bekannte Baukleber in Betracht. Dazu gehören auch Polyurethankleber oder Kleber auf Basis von Polyvinylacetat. Als Kleber kommen auch Bindemittel in Betracht, wie sie für die Herstellung der Mineralfaserschicht verwendet worden sind. Die Mineralfaserplatten und die Ergänzungsschichten werden fest miteinander verbunden. Dazu kommen auch Zementkleber infrage.
    Zu den Zementklebern gehören auch zementhaltige Dünnbettmörtel mit einer Kunststoffvergütung. Solche Mörtel können sehr flexibel sein. Geeignet können auch Dispersionskleber sein. Dispersionsklebstoffe enthalten regelmäßig organische Bestandteile und mineralische Bestandteile. Desgleichen können Reaktionsklebstoffe geeignet sein.
  • Reaktionsklebstoffe. Solche Klebstoffe besitzen häufig ein synthetisches Harz und mineralische Bestandteile als Bindemittel und einen Härter. Die Bestandteile können an der Baustelle gemischt werden, verarbeitet werden und danach aushärten.
  • Die Befestigung der erfindungsgemäßen Platten an der Gebäudewand kann unmittelbar oder auch mittelbar auf der Gebäudewand erfolgen. Zur unmittelbaren Montage der Platten auf der Gebäudewand kann eine Verklebung eingesetzt werden. Als Kleber sind Baukleber geeignet. Auch Zementkleber und Mörtelmassen kommen als Kleber in Betracht. Mit solchen Klebermassen lassen sich vorteilhafterweise Unebenheiten der Gebäudewand ausgleichen. Dabei wird der Kleber mit einem breiten Zahnspachtel und entsprechender Dicke aufgetragen. Der Zahnspachtel hinterläßt nebeneinander liegende Materialraupen. Dort, wo Vertiefungen in der Gebäudewand sind, bleiben die nebeneinander liegenden Materialraupen beim Andrücken der Platten entsprechend erhalten. Dort, wo Erhebungen an der Gebäudewand sind, werden die Materialraupen beim Andrücken der Platten entsprechend zusammen gedrückt.
  • Die Kleberschichtdicke kann dabei weniger als 1mm betragen. Die Kleberschichtdicke kann aber auch mehrere Millimeter betragen. Die richtige Dicke läßt sich mit wenigen Klebe-Versuchen unter Anwendung der vorkommenden Kräfte ermitteln. Man beginnt die Versuche mit geringer Dicke und setzt die Versuche solange fort, bis eine Klebenaht mit ausreichender Festigkeit erreicht ist.
  • Der Kleber kann vollflächig oder teilflächig aufgetragen werden.
  • Der Kleber kann bei der Verklebung in die Mineralwolleschicht eindringen. Das stärkt die Verbindung.
  • Zusätzlich oder anstelle der Klebeverbindung kann auch eine mechanische Verbindung vorgesehen sein. Die mechanische Verbindung kann zum Beispiel durch Schrauben, Dübel und Befestigungsteller erfolgen. Die Befestigungsteller besitzen einen großflächigen Kopf. Der Kopf kann mit der zugehörigen Schraube einstückig sein. Der Befestigungsteller kann auch ein separates Bauteil sein, so daß der Befestigungsteller mit unterschiedlichen Schrauben kombinierbar ist. Wahlweise werden dabei Schraubenlöcher durch die Platten hindurch in die Gebäudewand gebohrt, anschließend Dübel in die Löcher der Gebäudewand gesetzt und die Befestigungsteller mit den Schrauben gegen die Platten gespannt.
  • Bei mittelbarer Befestigung wird zunächst ein System an der Gebäudewand befestigt, das eine ebene Auflage für die Platten bildet. Vorzugsweise findet ein System aus Stangen und/oder Schienen und/oder Profilen Anwendung. Günstig ist die Verwendung von Stahlprofilen/Bleche und Zubehör aus dem Trockenbau für Ständerwerke mit Gipskartonplatten. Solche Profile sind geeignet, um Schrauben ohne Vorbohren von Löchern in die Profile einzuschrauben. Die Profile bestehen zumeist aus (im Querschnitt) U-förmig gebogenen Blechen. Die Schrauben besitzen für die Durchdringung der Stahlprofile/Bleche gehärtete Spitzen und einen ausreichend festen Kopf mit einer Kreuzschlitzung, so daß bei Anwendung entsprechend starker mechanischer Schrauber das notwendige Drehmoment leicht auf die Schrauben übertragen werden kann. Damit die Schrauben beim Anschrauben der Platten für die Wandverkleidung die Profile/Blechschienen auch treffen, werden die Profile/Blechschienen mit einem Rastermaß angeordnet, das den Plattenabmessungen der Wandverkleidung entspricht.
  • Es können auch andere Schienensysteme zur Anwendung kommen. Dabei eignen sich auch Schienen mit einem T-förmigen Querschnitt zur Montage. Die Schienen können mit dem Steg in den Raum weisen oder mit dem Steg gegen die zu verkleidende Wandfläche weisen. Die Schienen können über geeignete Abstandshalter mit der zu verkleidenden Wand verbunden werden. Dabei ist es möglich, zunächst Schienen einzubauen, die sich über die gesamte Höhe der zu verkleidenden Wand oder über die gesamte Länge der zu verkleidenden Wand erstrecken. Zwischen diesen langen Schienen lassen sich kurze Schienenstücke einsetzen. Der Abstand der langen Schienen wird den kurzen Schienenstücken angepasst. Die Länge der kurzen Schienenstücke entspricht dem entsprechenden Maß der in das Schienensystem einzulegenden Platten.
  • Während die langen Schienen vorzugsweise an Ort und Stelle angepasst werden, können die kurzen Schienenstücke wegen des gewählten Rastermaßes weitgehend werksseitig vorbereitet werden.
  • Das Schienensystem kann auch anders vorbereitet und montiert werden, zum Beispiel modulweise. Als Modul wird dabei ein Teil des Schienensystems bezeichnet, das aus mindestens zwei Schienen zusammengesetzt ist. Vorzugsweise besteht ein Modul aus mindestens zwei langen Schienen und zwei kurzen Schienenstücken, so dass jedes Modul einen geschlossenen, relativ stabilen Rahmen bildet. Das gibt dem Schienensystem eine größere Stabilität als mit Schienen/Schienenstücken, die alle ohne feste Verbindung aneinander montiert werden.
    Vorzugsweise befinden sich die kurzen Schienenstücke am Ende der langen Schienen. Das erlaubt eine Anpassung an veränderte Längen der in das Schienensystem einzulegenden Platten. Je nach Wunsch der Abnehmer können längere und kürzere Platten in das Schienensystem eingelegt werden. Die Veränderung der Plattenlänge kann ästhetische Gründe oder technische Gründe haben. Die technischen Gründe können zum Beispiel notwendige Umbauten geben.
    Zur Änderung der Plattenlage werden mehr oder weniger Schienenstücke mit kurzer Länge eingesetzt. Dabei können die in das Schienensystem eingelegten Platten wieder herausgenommen und durch kürzere oder längere Platten ersetzt werden. Bei Bedarf können eine oder mehrere Platten bleibend entfernt werden, um zum Beispiel eine Belichtung einzubauen.
  • Das Schienensystem besteht vorzugsweise aus Stahl oder Aluminium oder vergleichbarem Material.
  • Die Abmessungen der erfindungsgemäßen Platten für die Wandverkleidung werden vorwiegend nach ästhetischen Gesichtspunkten ausgewählt. Dabei sind der Auswahl der Plattenbreite aktuell, durch die üblichen Breiten für Mineralplatten und Mineralwolle eingeschränkt. Mit anderen Anlagen können jedoch auch wesentlich breitere Platten für die erfindungsgemäßen Verbundplatten hergestellt werden.
  • Die Herstellung schmalerer Platten können handelsübliche Platten nach der Herstellung in jeder Form seitlich besäumt werden. Zweckmäßigerweise wird dabei nur eine Seite besäumt.
  • Die Länge der Platten ist weiten Grenzen wählbar, weil zeitgemäße Anlagen endlose Platten herstellen, die auf gewünschte Maße ablängbar sind.
  • Die Abmessungen der Verbundplatten können zum Beispiel 1200 x 600 mm sein. Die Abmessungen können auch anders sein, zum Beispiel kann die Länge statt 1200mm auch 3000mm sein, die Breite kann auch 500 oder 700mm sein. Auch größere oder kleinere Abmessungen sind möglich. Auch andere Formen der Platten sind möglich, statt rechteckige Draufsichten können die Platten auch eine quadratische Draufsicht besitzen.
  • In einer weiteren Variante wird der Mineralwolle eine geringere Breite als der Mineralfaserplatte gegeben, so dass die Platten mit der Mineralwolle durch zugehörige Öffnung in dem Schienensystem gegen die Gebäudwandragen können. Dabei kann die Mineralfaserplatte gegenüber der Sichtfläche des Schienensystems zurückliegen oder abschließen oder vorragen. Außerdem kann die Mineralfaserplatte mit geringem Spiel oder mit größerem Spiel in der zugehörigen Öffnung in dem Schienensystem sitzen. Bei größerem Spiel entsteht eine Schattenfuge. Die Schattenfuge erleichtert die Montage und kaschiert geringe maßliche Fehler.
  • In einer noch anderen Variante sind in den Kanten der erfindungsgemäßen Platten mit einer Vertiefung, zum Beispiel einer Nut versehen. Die Vertiefungen/Nuten an den Kanten können genutzt werden, um ein Dichtprofil einzulegen, mit dem ein gegebenenfalls vorhandener Spalt geschlossen werden kann. Das Dichtprofil kann ein Streifen flexibler Mineralwolle sein.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
  • 3 zeigt Platten zur Verkleidung von Innenwänden von Gebäuden. Die Platten bestehen aus einem Verbund einer Mineralfaserplatte 15 mit einer Mineralwolleschicht 16. Dabei ist die Mineralfaserplatte 15 mit der Schicht 16 verklebt. Die Mineralfaserplatte 15 ist 15mm dick, die Mineralwolleschicht 16 ist 50mm dick.
  • 1 zeigt eine Wandverkleidung für ein Treppenhaus mit Platten 1, 2, 3 und 4 und einem Schienensystem.
    Die Platten haben die Beschaffenheit der Platten nach 3. Die Treppe ist mit 5 schematisch dargestellt.
    Die Platten sind an der Unterseite der Treppe 5 angepaßt. Im Übrigen sind die Platten 1,2,3 und 4 rechteckig und mit der Längsrichtung vertikal angeordnet. Dabei sind die Platten 1,2,3 und 4 an einem Schienensystem verschraubt, das an der Treppenhauswand angedübelt ist. Das Schienensystem besteht aus vertikalen Schienen 7 und horizontalen Schienen 8 und ist wie ein Ständerwerk für die Montage von Gipskartonplatten aufgebaut.
  • 2 zeigt die Verkleidung der Innenwand eines Raumes mit raumhohen Platten 10, 11 und 12. Die Platten 10,11 und 12 haben gleichfalls die in 3 dargestellte Beschaffenheit.
    Anders als in 1 sind die Platten 10, 11 und 12 unmittelbar mit der Innenwand des Raumes verdübelt. Die Verdübelung sieht nicht dargestellte Bohrlöcher, darin sitzenden Dübel und Schrauben vor, die durch die Platten 10,11 und 12 hindurch in die Dübel greifen. Die Stellen 14 der Verschraubung sind in 2 schematisch dargestellt.
  • In anderen Ausführungsbeispielen finden die Platten in Parkhäusern Anwendung. Dabei trägt die Wandverkleidung innenseitig Leitbleche, wie sie an Autostraßen zu finden sind. Die Leitbleche bilden eine Rammschutz.
  • Die Vorteile der erfindungsgemäßen Wandverkleidung sind
    • -nicht brennbar
    • -stabile Oberfläche
    • -Schutz vor mechanischer Beschädigung
    • -hohe Druckfestigkeit
    • -hohe Schallabsorption
    • -hohe Oberflächenfestigkeit
    • -geringe Wärmeleitfähigkeit/gute Wärmedämmung

Claims (12)

  1. Verkleidung von Gebäudeinnenwänden, wobei die Verkleidung aus Platten besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Platten aus Mineralfaserplatten (15) und Mineralwolleschichten (16) zusammen gesetzt sind..
  2. Verkleidung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Verklebung zwischen der Mineralwolle (16) und der Mineralfaserplatte (15).
  3. Verkleidung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Verwendung eines Polyurethan-Klebers oder Polyvinylacetat.
  4. Verkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mineralfaserplatten (15) eine Dicke kleiner/gleich 15mm, vorzugsweise kleiner/gleich 10mm und noch weiter bevorzugt kleiner/gleich 5mm aufweisen
  5. Verkleidung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine Mineralfaserplatten (15) eine Dicke von kleiner/gleich 2mm aufweisen.
  6. Verkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch Kanten mit Nut und Feder-Verbindung an den Stoßstellen.
  7. Verkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch Kanten mit Stufen.
  8. Verkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch genutete und/oder geschrägte Kanten an den Verbundplatten und eingelegte Dichtstreifen.
  9. Verkleidung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtstreifen aus flexibler Mineralwolle bestehen.
  10. Verkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch mindestens eine Verstärkungsschicht gegen Biegung.
  11. Verkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Platten mit der zu verkleidenden Wand verklebt sind.
  12. Verkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verbindung der Platten mit der zu verkleidenden Wand ein Schienensystem vorgesehen ist.
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