DE2551706A1

DE2551706A1 - Bauteil zur befestigung beluefteter wandverkleidungen

Info

Publication number: DE2551706A1
Application number: DE19752551706
Authority: DE
Inventors: Rolf Schmidt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1975-11-18
Filing date: 1975-11-18
Publication date: 1977-05-26

Description

Bauteil zur Befestigung belüfteter Wandverkleidungen
Dämmplatten zur Wärmeisolierung von Gebäuden werden in zunehmendem Maße anstatt wie bisher durch Kleben mechanisch befestigt. Bei Außenfassaden werden Dämmplatten bevorzugt durch Krallenplatten aus Kunststoff oder Metall befestigt, die durch Schlagschrauben gehalten werden, die in in die Wand eingesetzte Dübel eingeschlagen werden. Die Dämmplatten werden durch die Krallenplatten fest an die Wand angepreßt, so daß ein Auseinanderreißen des Fasergefüges z.B. bei stärkerer Windbelastung während der Montage ausgeschlossen ist.
Zur Anbringung von Wandverkleidungen mit Wärmedämmung wird zusätzlich zu der durch eine Schlagschraube gehaltenen Krallenplatte ein Abstandhalter benötigt. Bei der Montage wird zunächst der Abstandhalter nach Fixierung des Befestigungspunktes durch die Wärmedämmung hindurch auf die zu verkleidende Wand gedrückt. Anschließend wird die Lattung vorgebohrt und ein Dübelloch durch die Lattung und den Abstandhalter hindurch in die Wand gebohrt, in das ein Dübel zur Aufnahme der Schlagschraube eingesetzt wird. Die Lattung wird durch Einschlagen der Schlagschraube befestigt, und die Wandverkleidungsplatten werden an der Lattung festgenagelt. Zur Erzielung einer guten Belüftung ragt der Abstandhalter über die Wärmedämmung hinaus, derart, daß der Zwischenraum zwischen Wärmedämmung und Wandverkleidung vergrößert wird und dadurch eine allseitige Luftumspülung der Holzlatten bewirkt wird, die ein Verstocken der Latten auf der Rückseite verhindert.
Wesentliche Nachteile dieser Befestigung für belüftete Wandverkleidungen sind darin zu sehen, daß die Montage durch die Verwendung eines Abstandhalters sowie einer Halterung mit einer Krallenplatte und einer Schlagschraube aufwendig ist und die Dämmplatten durch die Abstandhalter ungenügend befestigt sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befestigung für belüftete Wandverkleidungen mit Wärmedämmung zu schaffen, die gegenüber der eingangs beschriebenen Halterung wesentlich vereinfacht ist und eine sichere Anbringung der Wärmedämmung und der Verkleidung gewährleistet.
Diese Aufgabe wird im wesentlichen durch ein Bauteil gelöst, das als Abstandhalter für die Wandverkleidung und Halterung für die Wärmedämmung ausgebildet ist. Nach einer ersten Ausführungsform ist das Bauteil als U-Profil mit seitlichen Flanschen ausgebildet, die eine Verzahnung aufweisen, sowie einem Verbindungssteg mit einer in den Profilinnenraum vorstehenden Andrückfläche für die Wärmedämmung.
Entsprechend der Ausführung der Wandverkleidung ist das Befestigungsbauteil als Kurzprofil oder als Schiene ausgeführt, die vorzugsweise bei geschoßhohen Wandverkleidungen Verwendung findet. Eine zusätzliche vorteilhafte Ausbildung des Bauteils besteht darin, daß der Verbindungssteg Befestigungsflächen für die Wandverkleidungsplatten aufweist.
Eine weitere Ausführungsform des Befestigungsbauteils weist eine Latte mit seitlich angebrachten Zahn leisten auf, deren Verzahnung über die zum Andrücken der Wärmedämmung gegen die Wand dienende Lattenunterseite vorspringt.
Das erfindungsgemäße Befestigungsbauteil ermöglicht eine schnelle und sichere Montage von belüfteten Wandverkleidungen mit Wärmedämmung und zeichnet sich durch niedrige Herstellungskosten aus. Ein zusätzlicher wesentlicher Vorteil ist darin zu sehen, daß mit dem neuen Bauteil an Außenfassaden befestigte Wandverkleidungen sicher großen Winddrücken standhalten.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung von in der Zeichnung dargestellten belüfteten Wandverkleidungen mit Wärmedämmung unter Verwendung verschiedener Ausführungsformen des neuen Befestigungsbauteils zu entnehmen.
Es zeigen Fig. 1 den Ausschnitt einer Wandverkleidung mit einer ersten Ausführungsform des Befestigungsbauteils, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 den Ausschnitt einer Wandverkleidung, die mit dem Befestigungsbauteil einer zweiten Ausführungsform gehalten ist, Fig. 4 den Ausschnitt einer Wandverkleidung unter Verwendung des Befestigungsbauteils nach Fig. 3 sowie einer zuzusätzlichen Andrückfeder, Fig. 5 den Ausschnitt einer Wandverkleidung mit einer dritten Ausführungsform des Befestigungsbauteils, während Fig. 6 eine Teilansicht des Befestigungsbauteils nach Fig. 5 veranschaulicht.
Sie ausschnittweise dargestellte Wandverkleidung 1 nach den Fign. 1 und 2 weist Asbestplatten 2, die auf einer Lattung 3 aufgenagelt sind, auf. Dle Lattung 3 ist lm Abstand Ueber der verkleidaten Wand 4 durch sfn I3efestigungebauteil 5 sbgestutzi, des als kurzes U-Profii 6 ausgebildet ist. Das aus Aluminium hergestellte U-Profil 6 weist seitliche Flansche 7 mit einer Verzahnung 8 auf, die durch die Wärmedämmung 9 hindurchgesteckt ist und auf der Wand 4 aufruht, sowie einen Verbindungssteg 10 mit einer in den Profilinnenraum 11 vorspringenden Andrückfläche 12 zum Anpressen der Wärmedämmung 9 gegen die Wand 4. Lattung 3 und Befestigungsbauteil 5 werden durch Einschlagen einer Schlagschraube 13 in einen Kunststoffdübel 14 in einer entsprechenden Bohrung 15 an der Wand 4 befestigt. Das U-Profil 6 ragt über die Wärmedämmung 9 hinaus, derart, daß zwischen Lattung 3 und Wärmedämmung 9 ein zusätzlicher Lüftungsschlitz 16 zu dem Lüftungsraum 17 zwischen den Asbestplatten 2 und der Wärmedämmung 9 gebildet wird. Durch die allseitige Luftumspülung der Lattung 3 wird ein Verstocken der Lattung auf der Rückseite verhindert.
Das Befestigungsbauteil 5 nach den Fign.'3 und 4 ist als Schiene 18 mit einem U-Profil ausgebildet, dessen Verbindungssteg 10 Befestigungsflächen 19 aufweist, auf denen die Asbestplatten 2 der Wandverkleidung 1 aufgenietet oder aufgeklebt werden. Die U-Schiene 18 wird durch eine Mutter 13b gehalten, die auf einen Schlagstift 13a aufgeschraubt ist, der in einem Kunststoffdübel 14 in der Wand 4 verankert ist. Bei der Wandverkleidung 1 nach Fig. 4 ist zwischen der Andrückfläche 12 der U-Profilschiene 18 und der Wärmedämmung 9 eine durch den Schlagstift 13a fixierte Feder 20 zum Ausgleich-von Unebenheiten in der Wandfläche 21 angeordnet, wobei die Anpreßkraft der Feder 20 durch eine Stellmutter 13c regelbar ist. Eine weitere Möglichkeit, Unebenheiten in der Wandflächs auszugleichen, besteht darin, die Stärke der Wärmedämmung entsprechend zu vergrößern oder zu verringern.
Das als U-Schiene 18 ausgebildete Befestigungsbauteil 5 nach den Fign. 3 und 4 wird vorzugsweise bei geschoßhohen Wandverkleidungen verwendet.
Das Befestigungsbauteil 22 nach den Fign. 5 und 6 weist eine imprägnierte Latte 23 mit seitlich aufgenagelten Zahnleisten 24 aus verzinktem Stahl auf, deren Verzahnung 25 durch die Wärmedämmung 9 hindurchwgesteckt ist und sich auf der Wand 4 abstützt.
Die Wärmedämmung 9 wird durch die Lattenunterseite 26 gegen die Wand 4 angedrückt. Die Latte 23 ist in gleicher Weise wie das U-Profil 6 nach den Fign. 1 und 2 mittels einer Schlagschraube 13 an der Wand 4 befestigt. Die Asbestplatten 2 der Wandverkleidung 1 sind mit versenkten Holzschrauben 27, die durch Zierkappen 28 abgedeckt sind, an den Latten 23 befestigt. Die Fugen 29 zwischen den Asbestplatten 2 werden durch zwischen der Unterseite 30 der Asbestplatten und der Lattenoberseite 30 eingelegte Fugenbänder 32 abgedichtet.
Unebenheiten in der Wandfläche 21 werden durch versetztes Annageln der Zahnleisten 24 an der Latte 23 ausgeglichen.
Patentansprüche

Claims

Patentansprüche 1. Bauteil zur Befestigung belüfteter Wandverkleidungen mit dämmung, dadurch gekennzeichnet, daß dasselbe ( 5,22) als AbstandWhalter für die Wandverkleidung (1) und Halterung für die Wärmedämmung (9) ausgebildet ist.
2. Bauteil nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein U-Profil (6,16) mit seitlichen Flanschen (7), die eine Verzahnung (8) aufweisen, sowie einem Verbindungssteg (10) mit einer in den Profilinnenraum (11) vorspringenden Andrückfläche (12) für die Wärmedämmung (9).
3. Bauteil nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, das dieses(5)als Kurzprofil (6) ausgebildet ist.
4. Bauteil nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, das dasselbe(5)als Schiene (18) ausgeführt ist.
5. Bauteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungssteg (10) Befestigungsflächen (19) für die Wandverkleidung (1) aufweist.
6. Bauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieses (22) eine Latte (23) mit seitlich angebrachten Zahnleisten (24)aufweist, deren Verzahnung (25) über die zum Andrücken der Wärmedämmung (9) gegen die Wand (4) dienende Lattenunterseite (26) vorspringt.