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Holzplatte mit Einschubleisten Die Erfmdüng betrifft eine Holzplatte
aus nebeneinander verlaufenden Brettern. Unter solchen Platten sind hier alle Arten
von Platten verstanden, die durch dichtes Aneinanderiegen vonHolzbrettern entstehen,
wie z. B. Fensterläden, Türen; Tischplatten usw., aber auch Fußböden von Wohnräumen,
Holzverschalungen aller Art u. dgl.
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Die bisher übliche Verbindung von Holzbrettern zu solchen Platten
besteht darin, daß sie entweder auf quer zu .ihrer Faserrichtung laufende Holz-
oder Stahlleisten aufgenagelt oder aufgeschraubt werden oderdaß sie quer zu ihrerFaserrichtungverlaufende
srhwalbensehwanzförmige Einfräsungen erhalten, in die die sogenannten Einschubleisten
mit ihren entsprechend vorspringenden Schwanzprofilen eingeschoben werden. Das Aufnageln
oder Aufschrauben der Bretter auf quer laufende Hölzer oder Stahlprofile hat den
Nachteil, da.ß bei weiterem Austrocknendes Holzes die Breite der Bretter sich vermindert
und dadurch zwischen ihnen Fugenentstehen, deren Nachteile im einzelnen aufzuführen
sich erübrigt. Bei hölzernen Einschubleisten lassen sich zwar, wenn Fugen entstanden,
sind, die einzelnen Bretter wieder zusammentreiben, aber auch hier bestehen beträchtliche
Nachteile. Diese bestehen beispielsweise bei Fensterläden, die ja ständig dem Wechsel
von Sonnenschein und, Regen ausgesetzt sind, vornehmlich darin, daB trotz CSlfarbenanstrich
und ähnlichen Schutzmitteln die Bretter und die Einschubleisten gerade an den Stellen,
an denen sie sich gegenseitig berühren, infolge des, hier bestehenden Luftabschlusses
und behinderter Verdunstung der Feuchtigkeit bald morsch und faul zu werden beginnen
und dadurch die Läden wackelig und unbrauchbar werden.
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Bei Fußböden pflegen die Bretter auf die Tragbalken aufgenagelt zu
werden, so daß beim Schwinden der Bretter eine Beseitigung der Fugen
etwa
durch sogenanntes Ausspänen nur ein sehr fragwürdiges Ergebnis liefert oder nur
durch Aufreißen und Umnagelndes ganzen Fußbodens erzielt werden kann, worauf aber
in den meisten Fällen der damit verbundenen Unannehmlichkeiten, Kosten und Bretterschädigung
wegen lieber verzichtet wird.
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Bei Anwendung der Erfindung werden nun diese Nachteile und Unannehmlichkeiten
im wesentlichen dadurch vermieden oder wenigstens stark vermindert, daß die Einschubleiste
aus Blech besteht und ein offenes Profil mit nach außen gespreizten Flanschen aufweist,
die in das Holz klemmend eingreifen.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Im einzelnen zeigen Fig. ia und ib einen Fensterladen mit einer Einschubleiste
gemäß der Erfindung in ihrer einfachsten Form im Quer- und im Längsschnitt, Fig.
2a und ab einen mittels Einschuhleisten verschiedenen Profils auf Holzbalken befestigten
Fußboden, Fig. 3 a bis 3 c einen Fußbodenrand mit verlängerter Einschubleiste im
Längsschnitt, Draufsicht (abgedeckt) und Querschnitt, Fig. 4 eine Deckenkonstruktion,
bei der die Einschubleiste als Deckenträger ausgebildet ist.
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Die üblichen hölzernen Einschuhleisten werden also gemäß der Erfindung
durch solche aus Blech, vorzugsweise Stahlblech, ersetzt, deren Querschnitt in ihrer
einfachsten Ausführung etwa die Form dreier aufeinanderfolgender Seiten eines regulären
Polygons, meist etwa eines Fünf- bis Achtecks, aufweist, bei dem die erste und die
dritte Seite, also die Flansche, den jeweiligen Bedürfnissen entsprechend eingekürzt
sein können (FinG. i) und in Richtung zueinander etwas federn. Diese Flansche können
indes auch getrennten Blechstreifen angehören, deren gegenseitige Lage durch irgendwelche
Mittel fixiert ist (Fig. q.).
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Die durch die erfindungsgemäßen Einschuhleisten aus Stahlblech sich
ergebenden Voreile seien; zunächst am Beispiel eines Fens.terklappladens gezeigt:
i. Der Laden wird eine weit längere Lebensdauer als ein solcher mit hölzernen Ein
schubleisten besitzen, weil, wie Fig. i zeigt, niemals Wasser in die Sägeschnitte
s eindringen kann, da Stahlblech nicht hygroskopisch ist und: das aufgelötete metallene
Tropfband w ein sicheres Abtropfen gewährleistet (außerdem wirkt die zumeist anzuwendende
Verzinkung der Einschuhleisten an sich schon fäulnishemmend) und weil die Luft stets
Zutritt zu den Sägeschnitten s und. zu den zwischen diesen liegenden Holzteilen
hat, was bei hölzernen Einschuhleisten nicht der Fall ist; z. die Ein schubleiste
aus Stahlblech kann sich nie werfen, was bei hölzernen Einschuhleisten häufig zu
beobachtenist; 3. der Anpreßdruck der federnden Blecheinschubleiste an die Sägeschnittflächen
bleibt im Gegensatz zu; feucht werdenden hölzernen und: deshalb quellenden E.inschubleisten
stets mäßig und konstant, während die hölzernen in feuchtem Zustand klemmen, in
stark ausgetrocknetem hingegen wacklig worden. In dem Hohlraum, der nach dem Einschieben
der erfindungsgemäßen Stahlblecheinschubleiste gebildet wird, und zwar durch diese
Einschubleiste einerseits und durch die Holzplatte andererseits, l:äßt sich in einfacher
Weise eine Tbrsionsfeder t anordnen, deren Enden mit den beiden äußersten Brettern.
der Platte unmittelbar oder mittelbar (etwa durch ein gradliniges Stück Draht oder
Stahlband) fest verbunden sind, so daß bei dem stets mäßigen und konstant bleibenden:
elastischen Anpreßdruck der Einschubleistenflansche an die Sägeschnittflächen der
Platte das Metall am Holz jederzeit gleiten kann und damit dem Entstehen von klaffenden
Fugen dauernd vorgebeugt wird. Dabei braucht die Zugkraft der Feder gar nicht besonders
stark zu sein, da jede durch irgendwelche äußeren Kräfte herbeigeführte Erschütterung
oder auch geringfügige Verbiegungen der Platte, wie sie z. B. beim Gehen auf einem
Fußboden, zwangsläufig dauernd entstehen, das Wirksamwerden der Federkraft gewährleisten.
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Bei dem vorstehend gebrachten zweiten Beispiel eines gewöhnlichen
Bretterfußbodens sei die Überlegenheit der erfindungsgemäßen Einschuhleisten noch
im einzelnen näher aufgezeigt. Hier können die blechernen Einschuhleisten: (vgl.
Fig. a) auf den hölzernen Tragbalken b aufgenagel.t oder aufgeschraubt sein. Die
Einschuhleisten reichen nicht ganz, d. h. bis auf etwas mehr als Brettbreite, bis
an die Auflagemauern der Balken b, so daß die einzelnen Bretter sich von hier aus
gegen die Raummitte zu einschieben lassen. Das letzte, der Mauer zunächst liegende
Brett erhält vor dem Einlegen; seine eigene kurze Einschubleiste von genau gleichem
Querschnitt wie die gemeinsame Einschubleiste für die übrigen Bretter. Sie besitzt
indes nur etwa die Länge der letzten Brettbreite. Auf der Anschlußseite hat das
Grundblech dieser kurzen Einschubleiste einen Ausschnitt, mit dem sie sich unter
den Kopf der bereits zuvor eingeschraubten Schraube 2t1 unterschieben. läßt (Fig.
3). Das Einschrauben der Schraube 142 bietet keine Schwierigkeit, da ja der Verputz
v an dieser Stelle ausgespart und die Scheuerleiste L noch nicht angebracht ist.
Die sämtlichen, Fußbodenbretter werden. durch Torsionsfedern t in Verbindung etwa
mit gradlinigen, Verlängerungsdrähten oder Stahlbändern, Flachstahlklauen od. dgl.
zusammengespannt. Auch hier brauchen die Torsionsfedern nicht besonders lang und
stark zu sein, da sie ja nur das Schwund,-maß der Bretter auszugleichen haben.
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Gleiche Verhältnisse wie bei Zimmerfußböden liegen bei hölzernen Dachverschalungen
vor, bei denen, indes, soweit es sich um Sparrendächer und damit um firstparallel
laufende Schalbretter handelt, Vorsorge zu, treffen ist, daß die Schalbretter durch
den Federzug stets nur nach.abwärts, also in Richtung zur Traufe gezogen werden,
so daß Schwerkraft und Federkraft stets in derselben Richtung wirken.
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Falls der größeren Feuersicherheit wegen oder aus anderen Gründen
an Stelle einfacher hölzerner Deckenbalken Leichtträger aus Stahlblech etwa nach
Fig.
4 einzubauen sind, kann das erfindungsgemäße Prinzip des fugenlosen Bretterfußbodens
gleichwohl in genau gleicher Weise zur Anwendung gelangen. Hier ist beispielsweise
die Einschubleis:te, wie oben angedeutet, aus den schräg nach oben und nach außen
stehenden oberen Flanschen der beiden aus Stahlblech bestehenden Trägerhälften,
gebildet, zwischen die ein hochkant angeordnetes Holzbrett eingefügt ist, das den
genauen Abstand der beiden Trägerhälften gewährleistet und zugleich der Erhöhung
des Gesamtwiderstandsmoments des Trägers dient. An Stelle des Holzbrettes können
auch Rohrstutzen mit durchgesteckten Bolzen als Abstandhalter dienen. Eine Auffüllung
des Zwischenraumes zwischen Fußbodenbrettern und Deckenschalung p des Untergeschosses
mit irgendwelcher Fehlbodenschüttung etwa @im Interesse der Schall- und der Wärmedämmung
dürfte in vielen Fällen, z. B. im Siedlungsbau und bei einfacheren Einfamilienhäusern,
in denen Fußböden der angegebenen Bauart zur Anwendung gelangen, entbehrlich sein,
so daß hier die Möglichkeit besteht, Leitungen. aller Art, z. B. für Gas, Wasser,
Abwasser, Warmwasserheizung, Elektrizität u. dgl., in diesen Deckenhohlräumen zu
führen. Derartige Decken verursachen, zumal hier auch die sogenannte Einmannbauweise
weitgehend anwendbar ist, nur einen Bruchteil der Kosten, die für Herstellung sogenannter
massiver Decken aufzuwenden sind.