DE10042075C2 - Verfahren und Anordnung zum Sanieren, insbesondere Dämmen, von Sparren-,Kehlriegel- und Pfettendächern an Altbauten sowie Dämmstoff hierfür - Google Patents

Verfahren und Anordnung zum Sanieren, insbesondere Dämmen, von Sparren-,Kehlriegel- und Pfettendächern an Altbauten sowie Dämmstoff hierfür

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sanieren, insbesondere Dämmen, von Sparren-, Kehlriegel- und Pfettendächern an Altbauten, bei dem der Höhenausgleich für die Dachlatten durch ein- oder beidseitig mit den Seitenflächen der Holzsparren kraftschlüssig verbundenen Holzbohlen vorgenommen wird, wobei zwischen Bohlen und Sparren unregelmäßige Schlitze bzw. Wärmebrücken entlang ihrer Berührungsflächen entstehen, und zwischen Dachlattung und Bohlen Folienbahnen zur Ableitung von Wasser, Schnee, Staub u. dgl. und zur Durchlüftung des Dachraumes verlegt sind, und dieser durch zwischen den Sparren innenseitig verlegte Dämmstoffmatten oder -platten wärmegedämmt wird.
Die Erfindung betrifft ferner eine Anordnung zum Sanieren, insbesondere Dämmen, von Sparren-, Kehlriegel- und Pfettendächern an Altbauten, mit an den Seitenflächen der Holzsparren ein- oder beidseitig durch Verbindungsmittel befestigte Holzbohlen zum Höhenausgleich der auf den Bohlen fixierten Dachlatten, wobei zwischen Bohlen und Sparren unregelmäßige Schlitze entlang ihrer Berührungsflächen ausgebildet sind, mit zwischen Dachlattung und Bohlen verlegten Folienbahnen zur Ableitung von Wasser, Schnee, Staub u. dgl. und zur Durchlüftung des Dachraumes, und innenseitig im Sparrenabstand zwischen den Sparren verlegten Dämmstoffmatten oder -platten zur Wärme- und Schalldämmung.
Die Erfindung betrifft darüber hinaus einen Dämmstoff mit einem auf die Sparren- und/oder Bohlenabmessung abgestimmten Zuschnitt einer Dämmstoffschicht, beispielsweise in Rollenform.
Zur Sanierung von Altdächern ist es bekannt, ein- oder beidseitig an den Seitenflächen der Holzsparren über die gesamte Länge der Sparren durchgehende Holzbohlen ohne statischen Nachweis anzunageln, um einen Höhenausgleich für die Dachlattung infolge des Verzugs der Holzbauelemente zu schaffen. Die Holzsparren sind regelmäßig bei Altbauten handbehauen, so dass beim Verbinden der Holzsparren und Holzbohlen durch Nagelung unregelmäßige seitliche Schlitze zwischen diesen entstehen. Dies verursacht Wärmebrücken entlang der Berührungsflächen von Sparren und Bohle. Die Folgen sind ein massiver Feuchtigkeitseintrag bis in die Tiefe der darunterliegenden Dämmung. Der Taupunkt wird nach innen verlegt. Durch das Eindringen von Kälte und Feuchtigkeit wird außerdem die Wärmedämmleistung der Sparrenzwischendämmung stark herabgesetzt. So führt beispielsweise ein Eintrag von nur 5% Feuchtigkeit über den Laborwert des jeweiligen Dämmstoffes hinaus zu einer Reduzierung des Dämmwertes um bis zu 50% (siehe R. KÖNICKE, in Bausanierung 2/95, Seite 44).
Darüber hinaus ist diese bekannte Verfahrensweise mit dem Nachteil behaftet, dass durch den Feuchtigkeitseintrag auch die Gefahr der Fäulnisbildung, von Schimmel- und Schwammbefall und des Befalls mit tierischen Schädlingen, beispielsweise Holzböcke, Klopfkäfer, massiv zunimmt. Weiterhin führt dieser ständige Feuchtigkeitseintrag zu einer vermehrten Korrosion der Befestigungsmittel und letztendlich zu einer starken gesundheitlichen Gefährdung für die Bewohner.
Mittelfristig ist mit massiven und irreparablen Schäden an der Dachkonstruktion zu rechnen.
Des weiteren berücksichtigt das seitliche Annageln der Bohlen an die alten Dachsparren keineswegs den Beschaffenheitszustand, insbesondere die vorhandenen Festigkeiten der Randbereiche des Holzes.
Aus der DE-AS 27 00 468 ist eine wärmedämmende Innenverkleidung für von Sparren getragene Dächer bekannt, die aus zwischen den Sparren in Richtung der Dachneigung dicht nebeneinander angeordneten Wärmedämmplatten bestehen, deren den Sparren zugekehrte Ränder auf an diesen befestigten Tragelementen ruhen. Zwischen den Wärmedämmplatten und den Sparren ist jeweils ein zusammendrückbarer Wärmedämmstreifen vorgesehen.
Diese bekannte Innenverkleidung vermeidet zwar Wärmebrücken durch einen zusammendrückbaren Wärmedämmstreifen zwischen Sparren und Wärmedämmplatten, nur wird das Problem eines Höhenausgleiches für die Dachlattung durch seitlich befestigte Bohlen nicht gelöst.
Bei diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Anordnung der eingangs genannten Art derart zu verbessern, dass eine Wärmebrückenbildung zwischen den tragenden Holzbauteilen sicher vermieden, die Feuchtigkeitsbildung in der Dämmung und die Gefahr von Schäden an der Konstruktion deutlich herabgesetzt und die statische Sicherheit der Dachsanierungsmaßnahmen erhöht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zunächst die Lage und der Verlauf der Wärmebrücken zwischen Bohlen und Sparren festgestellt, sodann an den seitlichen Berührungsflächen der Bohlen und/oder Sparren eine elastisch verformbare Dämmstoffschicht kraftschlüssig vor ihrem Verbinden aufgebracht wird, anschließend beim Verbinden der Bohlen und Sparren diese Dämmstoffschicht soweit zusammengedrückt wird, dass der Raum zwischen Bohle und Sparren wärmebrückenfrei homogen mit Dämmmaterial ausgefüllt wird, und dass die kraftschlüssige Verbindung und eine gleichmäßige Flächenpressung zwischen Bohle und Sparren durch entlang ihrer Berührungsfläche verteilte Verbindungsmittel hergestellt wird, wobei Art, Anzahl und Verteilung der Verbindungsmittel pro laufenden Meter Sparrenlänge mittels einer statischen Einzelfallprüfung bestimmt werden.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Feststellung der Wärmebrücke durch eine Wärmebildanalyse durchgeführt wird.
Nach einem weiteren bevorzugten Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Dämmstoffschicht durch Kleben, Tackern oder Nageln auf den Bohlen und/oder Sparren befestigt.
In weiterer bevorzugter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird als Dämmstoffschicht ein Dämmstoff aus organischen Fasern, vorzugsweise Hanf, Baumwolle, Flachs, Raps, Schafwolle, Kork, Kokos, Seegras, Seetang, Sisal oder Schilf, verwendet.
Natürlich gehört es auch zu dem erfindungsgemäßen Verfahren, wenn für die Dämmstoffschicht ein Dämmstoff aus mineralischen Fasern, vorzugsweise Schlacken-, Stein-, Glaswolle oder Filz, verwendet wird.
Alternativ kann auch ein Dämmstoff aus weichem Polystyrol oder Polyurethan eingesetzt werden, ohne die Erfindung zu verlassen. Der Dämmstoff kann mit besonderem Vorteil in Rollen vorliegen, die einseitig mit einer Klebstoffschicht versehen sind.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann der Raum zwischen Sparren und Bohlen auch durch eine spritzbare Thermoisoliermasse, vorzugsweise Leichtlehm, kalkgebundene oder mineralische Mörtel, versiegelt werden.
Der Leichtlehm enthält nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante Quell- und/oder Fließmittelzusätze, um den Lehm geschmeidig zu halten.
Je nach der festgestellten Beschaffenheit des Holzes der Sparren des zu sanierenden Daches werden als Verbindungsmittel profilierte Sondernägel oder Holzschrauben und Dübel mit einer Eindringtiefe s < 8 dn bzw. ds verwendet, wobei dn der Nagel- und ds der Schraubendurchmesser bedeutet. Vorzugsweise kommen als Dübel einfache oder doppelte Bulldogdübel zum Einsatz.
Die Aufgabe wird weiter mit einer Anordnung dadurch gelöst, dass zwischen Bohle und Sparren eine Dämmstoffschicht angeordnet ist, die die Zwischenräume vollkommen wärmebrückenfrei ausfüllt, und dass die Verbindungsmittel zwischen Bohle und Sparren entlang ihrer Berührungsfläche so verteilt angeordnet sind, dass eine gleichmäßige Flächenpressung auf die Dämmstoffschicht entsteht.
Nach einem weiteren bevorzugten Merkmal der erfindungsgemäßen Anordnung besteht die Dämmstoffschicht aus natürlichen Fasern, vorzugsweise Hanf, Baumwolle, Flachs, Raps, Jute, Schafwolle, Kork, Kokos, Seegras, Seetang, Sisal oder Schilf. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Dämmstoffschicht auch aus mineralischen Fasern, vorzugsweise Schlacken-, Stein-, Glaswolle oder Filz, bzw. aus weichem Polystyrol, Polyurethan oder aus spritzbarer Thermoisoliermasse bestehen.
Ein weiteres bevorzugtes Merkmal der erfindungsgemäßen Anordnung sieht vor, dass die Verbindungsmittel entlang bzw. nahe der Biegelinie verteilt angeordnet sind und aus profilierten Sondernägeln, Holzschrauben, Bulldogdübeln, Schlüsselschrauben bzw. deren Kombinationen bestehen.
Die Aufgabe wird darüber hinaus durch einen Dämmstoffzuschnitt gelöst, der eine mit Haftklebstoff imprägnierte Tragschicht aus Vlies aufweist, die durch eine abziehbare Folie abgedeckt ist.
Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass eine Wärmebrückenbildung zwischen Sparren und Bohlen vollkommen vermieden wird. Eine Feuchtigkeitsbildung in der inneren Dämmschicht findet nicht statt, so dass die statische Sicherheit der sanierten Dachkonstruktion langfristig gewährleistet bleibt. Der geltenden Wärmeschutzverordnung kann voll entsprochen werden, wobei gesundheitliche Gefährdungen der Bewohner durch Schwamm- und Schimmelpilzbefall, Anobien usw. weitgehend ausgeschlossen bleiben.
Der Wegfall der Wärmebrückenbildung führt gleichzeitig zur Einsparung von Energiekosten.
Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch beidseitig an den Seitenflächen der Sparren befestigte Bohlen nach dem Stand der Technik,
Fig. 2 eine Thermografie gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt durch beidseitig an den Sparren befestigte Bohlen mit einer erfindungsgemäßen Dämmung zwischen Sparren und Bohlen,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht der Verbindung von Sparren und Bohle und
Fig. 5 eine weitere Variante der erfindungsgemäßen Dämmung.
Fig. 1 zeigt ein saniertes Dach nach dem Stand der Technik. Auf die Sparren 1 sind Dachlatten 2 aus Nadelholz aufgenagelt. Zwischen Sparren 1 und Dachlatten 2 befinden sich Folienbahnen 3, die sich in Richtung Traufe überlappen und im Überlappbereich Atmungsöffnungen für den Dachraum aufweisen. Die Dachlatten 2 dienen zur Aufnahme und Befestigung von Dachziegeln 4.
Dieses Dach soll beispielsweise wegen schadhafter Dachlattungen 2 und/oder Sparren 1 saniert werden.
Bei der Sanierung des Daches werden an beiden Seitenflächen SSP der handbehauenen Sparren 1 Bohlen 5 mit profilierten Nägeln 6 befestigt. Die Bohlen 5 erstrecken sich über die gesamte Länge L (siehe Fig. 4) der Sparren 1, haben eine Dicke von 40 mm und dienen dem Höhenausgleich für die Dachlatten 2. Bevor eine Befestigung der Bohlen 5 an den Sparren 1 erfolgt, werden die Sparren bebeilt, um diejenigen oberflächlichen Randzonen 7 des Sparrens 1 abzutragen, die keine ausreichende Festigkeit mehr besitzen.
Beim Annageln der Bohlen 5 an die Sparren 1 entstehen, teils durch den Verzug des Holzes, teils durch die Bebeilung bzw. den Handbehau, unregelmäßige Schlitze 8 zwischen Bohle 5 und Sparren 1. Die Folienbahn 3 befindet sich zwischen Dachlatten 2 und den Stirnseiten der Bohlen 5. Der Kontaktbereich zwischen Bohle und Sparren stellt eine klassische Wärmebrücke dar, die in den Sparren und in der innenseitigen Dämmung 9 zu einer Temperaturabsenkung führt, welche wiederum durch Unterschreitung des Taupunktes zu Feuchtigkeitsbildung in der Dämmschicht führt. Fig. 2 zeigt den Verlauf und die Lage der Wärmebrücke in Form von Wärmebildaufnahmen eines solchen Daches. Sie zeigt deutlich die Kältebereiche K in unmittelbarer Nähe der angenagelten Bohlen 5.
Die innenseitige Dämmung 9 aus Dämmmatten oder -latten ist zwischen den Sparren 1 entsprechend der bekannten und üblichen Dämmtechnik verlegt, so dass auf eine weitergehende Beschreibung verzichtet werden kann.
In Fig. 3 befindet sich zwischen Sparren 1 und Bohle 5 eine elastische verformbare Dämmstoffschicht 10, beispielsweise aus Hanf. Diese Dämmstoffschicht 10 wird gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren in Streifenform auf diejenige Seitenfläche SB der Bohle 5 aufgeklebt, die der Seitenfläche SSP des Sparrens 1 zugewandt liegt. Dazu wird die mit Folie abgedeckte Klebstoffschicht aus Haftkleber abgezogen und am Sparren fixiert. Die Dämmstoffschicht 10 hat eine Dicke von etwa 2 bis 2,5 mm und besteht aus Hanf.
Die Bohle 5 wird mit ihrer mit der Dämmstoffschicht 10 versehenen Seitenfläche an die Seitenfläche des Sparrens 1 angelegt, ausgerichtet und so fixiert, dass für die aufzunagelnden Dachlatten 2 eine nivellierte Auflage entsteht.
Art, Anzahl und Verteilung der Befestigungsmittel 11, mit denen die Bohlen 5 und die Sparren 1 kraftschlüssig verbunden werden, richten sich u. a. nach dem Festigkeitszustand des Sparrenholzes.
Jeder Sparren 1 des zu sanierenden Daches wird einer Einzelprüfung unterworfen, die den Festigkeitszustand des Holzes, beispielsweise beim Verbindungsmittel "Nagel" die Eindringtiefe s (siehe Fig. 4) für eine ausreichende Sicherheit gegen Abscheren, bestimmt.
Es ergibt sich eine ausreichende Sicherheit gegen Abscheren für folgende Anzahlen der Verbindungsmittel pro laufenden Meter Sparren in Abhängigkeit von der Art des Verbindungsmittels und der Sohlenanordnung (ein- oder beidseitig):
Voraussetzung für die Anwendung dieser Verbindungsmittel ist, dass die Sparren 1 eine ausreichende Festigkeit im Kernbereich aufweisen.
Die Dämmstoffschicht 10 liegt auf der Seitenfläche SSP des Sparrens 1 an und wird beim Annageln der Bohle 5 an den Sparren 1 in den Schlitz 8 gedrückt. Der Schlitz 8 ist dann mit Dämmstoff vollständig ausgefüllt. Die Wärmebrücke ist nicht mehr vorhanden.
Durch die Anzahl der pro laufenden Meter Sparren einzubringenden Verbindungsmittel 11 ist gesichert, dass einerseits die Dämmstoffschicht 10 gleichmäßig über die gesamte Berührungsfläche in den Schlitz 8 gedrückt und andererseits eine ausreichende Sicherheit gegen Abscheren im Lastfall erreicht wird.
Fig. 5 zeigt eine Variante der Erfindung, nach der eine Thermoisoliermasse 12, beispielsweise Leichtlehm, entlang des Schlitzes 8 wulstartig aufgespritzt wird. Bohle 5 und Sparren 1 werden dann mit Verbindungsmitteln verbunden. Durch einen Auftrag von Thermoisoliermasse bzw. Leichtlehm kann zusätzlich der Oberflächenbereich von Sparren 1 und Bohlen 2 versiegelt werden, um beispielsweise Feinstrisse oberflächlich zu versiegeln.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
1
Sparren
2
Dachlatten
3
Folienbahn
4
Dachziegel
5
Bohlen
6
Nägel
7
Randzonen von
1
8
Schlitz
9
Innere Dämmung
10
Dämmstoffschicht
11
Verbindungsmittel
12
Thermoisoliermasse
K Kältebereich
L Länge von
1
s Eindringtiefe von
11
in
1
SB Seitenfläche der Bohle
5
SSP Seitenfläche des Sparrens
1

Claims (22)

1. Verfahren zum Sanieren, insbesondere Dämmen, von Sparren-, Kehlriegel- und Pfettendächern an Altbauten, bei dem der Höhenausgleich für die Dachlatten durch mit den Seitenflächen der Sparren kraftschlüssig verbundenen Bohlen vorgenommen wird, wobei zwischen Bohlen und Sparren unregelmäßige Schlitze bzw. Wärmebrücken entlang ihrer Berührungsflächen entstehen, und zwischen Dachlattung und Bohlen Folienbahnen zur Ableitung von Wasser, Schnee, Staub u. dgl. und zur Durchlüftung des Dachraumes verlegt sind, und dieser durch zwischen den Sparren innenseitig verlegte Dämmstoffmatten oder -platten wärmegedämmt wird, dadurch gekennzeichnet,
dass zunächst die Lage und der Verlauf der Wärmebrücken zwischen Bohlen und Sparren festgestellt, sodann an den seitlichen Berührungsflächen (SB; SSP) der Bohlen und/oder Sparren eine elastisch verformbare Dämmstoffschicht (10) aufgebracht wird, anschließend beim Verbinden der Bohlen und Sparren diese Dämmstoffschicht (10) soweit zusammengedrückt wird, dass der Schlitz (8) zwischen Bohle und Sparren wärmebrückenfrei homogen mit Dämmmaterial ausgefüllt wird,
und dass die kraftschlüssige Verbindung und eine gleichmäßige Flächenpressung zwischen Bohle und Sparren durch entlang ihrer Berührungsfläche verteilte Verbindungsmittel (11) hergestellt wird, wobei Art und Anzahl der Verbindungsmittel pro laufenden Meter Sparrenlänge mittels einer statischen Einzelfallprüfung bestimmt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Feststellung der Wärmebrücken eine Wärmebildanalyse mittels Thermografie durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämmstoffschicht (10) durch Kleben, Tackern oder Nageln auf den Bohlen und/oder Sparren befestigt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass für die Dämmstoffschicht (10) ein Dämmstoff aus organischen Fasern, vorzugsweise Hanf, Baumwolle, Flachs, Raps, Schafwolle, Kork, Kokos, Seegras, Seetang, Sisal, Schilf, verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass für die Dämmstoffschicht (10) ein Dämmstoff aus mineralischen Fasern, vorzugsweise Schlacken-, Stein-, Glaswolle oder Filz, verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass für die Dämmstoffschicht (10) ein Dämmstoff aus Polystyrol oder Polyurethan verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Dämmstoff in Form von Rollen mit einseitig aufkaschierter Klebschicht verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für die Dämmstoffschicht (10) eine spritzbare Thermoisoliermasse, vorzugsweise Leichtlehm, kalkgebundene oder mineralische Mörtel, verwendet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Leichtlehm feuchtigkeitserhöhende Zusätze, vorzugsweise Quellmittel und/oder Fließmittel, enthält.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die aneinandergrenzenden Oberflächen im Schlitzbereich zwischen Sparren und Bohle zusätzlich durch Einpressen der Thermoisoliermasse versiegelt werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass als Verbindungsmittel (11) profilierte Sondernägel oder Holzschrauben und/oder Dübel mit einer Eindringtiefe s < 8 dn bzw. ds verwendet werden, wobei dn der Nagel- und ds der Schraubendurchmesser bedeutet.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass als Dübel einfache oder doppelte Bulldogdübel verwendet werden.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass als Verbindungsmittel (11) Schlüsselschrauben und Dübel, vorzugsweise Bulldogdübel, verwendet werden.
14. Anordnung zum Sanieren, insbesondere Dämmen, von Sparren-, Kehlriegel- und Pfettendächern an Altbauten, mit an den Seitenflächen der Sparren ein- oder beidseitig durch Verbindungsmittel befestigten Bohlen zum Höhenausgleich der auf den Bohlen fixierten Dachlatten, wobei zwischen Bohlen und Sparren unregelmäßige Schlitze entlang ihrer Berührungsflächen ausgebildet sind, mit zwischen Dachlattung und Bohlen verlegten Folienbahnen zur Ableitung von Wasser, Schnee, Staub u. dgl. und zur Durchlüftung des Dachraumes, und innenseitig im Sparrenabstand zwischen den Sparren verlegten Dämmstoffmatten oder -platten zur Wärme- und Schalldämmung, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Bohle (5) und Sparren (1) eine Dämmstoffschicht (10) angeordnet ist, die die Schlitze (8) vollkommen wärmebrückenfrei ausfüllt, und dass die Verbindungsmittel (11) zwischen Bohle (5) und Sparren (1) entlang ihrer Berührungsfläche so verteilt angeordnet sind, dass eine gleichmäßige Flächenpressung auf die Dämmstoffschicht (10) entsteht.
15. Anordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämmstoffschicht (10) aus natürlichen Fasern, vorzugsweise Hanf, Baumwolle, Flachs, Raps, Schafwolle, Kork, Kokos, Seegras, Seetang, Sisal, Schilf, besteht.
16. Anordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämmstoffschicht (10) aus mineralischen Fasern, vorzugsweise Schlacken-, Stein-, Glaswolle oder Filz, besteht.
17. Anordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämmstoffschicht (10) aus Polystyrol oder Polyurethan besteht.
18. Anordnung nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämmstoff aus Rollen mit einseitig aufkaschierter Klebschicht besteht.
19. Anordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämmstoffschicht (10) aus spritzbarer Thermoisoliermasse, vorzugsweise Leichtlehm oder kalkgebundenen oder mineralischen Mörteln, besteht.
20. Anordnung nach einem der Ansprüche 14 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel (11) entlang der Berührungsflächen verteilt angeordnet sind und aus profilierten Sondernägeln, Holzschrauben, Bulldogdübeln, Schlüsselschrauben bzw. deren Kombinationen bestehen.
21. Dämmstoff zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem auf die Sparren- und/oder Bohlenabmessung abgestimmten Zuschnitt einer Dämmstoffschicht, beispielsweise in Rollenform, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuschnitt eine mit Haftklebstoff imprägnierte Tragschicht aus Vlies aufweist, die durch eine abziehbare Folie abgedeckt ist.
22. Dämmstoff nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Haftklebstoff aus Natur- und Synthesekautschuken, Polyacrylaten, Polyestern, Polychloroprenen, Polyisobutenen, Polyvinylether und Polyurethanen und Zusätzen, vorzugsweise Harzen, Weichmachern und/oder Antioxidantien, besteht.
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