DE19608703A1

DE19608703A1 - Aus Industrieabfällen von Kunststoffolien rückgewonnener Kunststoff sowie Verfahren und Einrichtung zur Rückgewinnung von Kunststoff aus Industrieabfällen von Kunststoffolien

Info

Publication number: DE19608703A1
Application number: DE1996108703
Authority: DE
Inventors: Sadao Nishibori
Original assignee: EIN Engineering Co Ltd
Current assignee: EIN Engineering Co Ltd
Priority date: 1994-09-20
Filing date: 1996-03-06
Publication date: 1997-09-11
Also published as: BE1010083A3; GB2310213A; FR2745730A1; GB2310213B; US5738286A; JP3566348B2; GB9603293D0; FR2745730B1; NL1002520C2; PT101842A; JPH08169015A; PT101842B

Description

Die Erfindung betrifft einen aus Industrieabfällen von gegossenen Kunststoffgegenständen rückgewonnenen Kunststoff sowie ein Verfahren und eine Einrichtung zur Rückgewinnung von Kunststoff aus Industrieabfällen gegossener Kunststoffgegenstände.

Im besonderen kann die vorliegende Erfindung zur Aufbereitung von in der Landwirtschaft oder Industrie verwendeten Kunststoffolien oder Kunststoffplatten, die so dünn sind wie Folien oder dicker (im folgenden unter dem Begriff "Kunststoffolie" zusammengefaßt) angewandt werden. Die Erfindung liefert einen Kunststoff durch Zerkleinern der Kunststoffolie im weitesten Sinn in eine Vielzahl kleiner Stücke und die Trennung sowie Entfernung von Regenwasser, Tautropfen, Schlamm, Schmutz, Sand, Salzen, Wurzeln, Metallteilen, Glasteilen, Stäuben, landwirtschaftlichen Chemikalien, Stücken landwirtschaftlicher Produkte (Blätter, Stengel) und anderen Fremdkörpern, welche an der Folie anhaften.

Die vorliegende Erfindung beinhaltet auch ein Verfahren und eine Einrichtung zur Rückgewinnung von Kunststoff zu einem Rohstoff durch größenmäßiges Sortieren der Stücke des rückgewonnenen Kunststoffes und Sammeln der Stücke innerhalb vorbestimmter Größen, so daß diese in geeigneter Art und Weise durch unmittelbare Formung beliebiger Produkte oder von Tabletten wiederverwertet werden können.

Quellen für Industrieabfälle von Kunststoffolien umfassen z. B. landwirtschaftliche Kunststoffolien die beim Anbau von Gemüse, Blumen, Reis oder anderen Pflanzen verwendet werden. Im besonderen werden Plastikfolien für Saattunnel, Treibtunnel, Gewächshäuser, Reisfelder, vinylüberdeckte Felder und Reisfelder sowie andere landwirtschaftliche Anwendungen eingesetzt. Andere Quellen von Industrieabfällen von Kunststoffolien beinhalten Silos für Tabaksamen, zum Trocknen von Tabakblättern oder zur Aufzucht von Vieh sowie Säcke für Futter und Chemikalien.

Die oben erwähnten Kunststoffolien umfassen thermoplastische Folien aus Polyäthylen, Polyvinylacetat, Polyolefin, Polypropylen, Polyvinylalkohol und Polyvinylchlorid. (In dieser Beschreibung beziehen sich die in der landwirtschaftlichen Industrie verwendeten Kunststoffolien völlig auf landwirtschaftliche Abfälle von Kunststoffolien). In Japan fielen 1993 gesamt 193. 170 Tonnen landwirtschaftlicher Abfälle aus Kunststoffolien an, von denen 69,4% aus Anwendungen für Gemüse, 5,2% für Blumen, 7% für Früchte, 10,1% für Felder und Förderwagen, 4,2% für Reisfelder und 4% aus anderen Quellen kamen.

Beschreibung des Standes der Technik

Industrieabfälle aus Kunststoffolien und gegossener Kunststoffgegenstände insbesondere landwirtschaftliche Abfälle von Kunststoffolien, welche in Japan zu 20 bis 40% aus Polyäthylen (PE), Polykarbonat (PC) und Polyvinylchlorid (PVC), insbesondere weiches PVC mit Weichmacher wie z. B. DOP und DOA, bestehen, beinhaltet Schlamm, Schmutz, Sand, Metallteilchen, Glasteilchen und Stäube. Die Abfälle der Kunststoffolien aus Landwirtschaft und Industrie werden in verstärktem Maß dadurch verursacht, daß sie durch anhaftende Teile, wie Früchte (Blättern und Stengel) schnell ihre Durchsichtigkeit verlieren. Solche Abfälle von Kunststoffolien wurden bislang normalerweise gegen Austausch gesammelt und einfach gelagert oder verbrannt. In manchen Fällen werden sie zur Entfernung der anhaftenden Fremdkörper auch gewaschen, getrocknet und pulverisiert oder wieder zu Rohstoff aufbereitet.

Von den 1993 in Japan anfallenden 193 170 Tonnen landwirtschaftlicher Abfälle aus Kunststoffolien aus Polyvinylchlorid (PVC) und Polyäthylen (PE) wurden 25,9% wiederverwertet, 20,9% zur Wiederverwertung gesammelt, 43% verbrannt und 10,2% einfach deponiert. Die Verbrennung von Polyäthylenfolien machte im privaten Bereich 65,8 % aus. In der Bilanz des landwirtschaftlichen Mülls machen Polyvinylchlorid und Polyäthylenfolien 54.8% bzw. 40,5% aus und der Rest sind andere Plastikfolien.

Industrieabfälle aus Kunststoffolien sind gegen Feuchtigkeit und schlechtes Wetter beständig und würden nicht leicht verwittern. Andererseits erzeugen sie bei der Verbrennung in erhöhtem Ausmaß gefährliche Gase und Rauch und belasten dadurch die Umwelt. Darüber hinaus schmelzen die Kunststoffe oft vor der Verbrennung und kleben an der Wand des Verbrennungsofens und zerstören so den Öfen. Werden die Kunststoffe zur Vermeidung dieser Nachteile zur Wiederverwertung gesammelt, bleiben sie über lange Zeitspannen ohne Verwitterung liegen und beeinflussen die Umwelt ebenso nachteilig.

Da inzwischen die natürlichen Ressourcen für Kunststoffmaterialien vermutlich der Erschöpfung oder zumindest der Reduktion entgegengehen, besteht daher ein ständiges Verlangen der Gesellschaft und Industrie nach Methoden zur Wiederverwertung von Plastikabfällen ohne deren Lagerung.

Üblicherweise wurden Industrieabfälle von Kunststoffolien zur Regenerierung mit Wasser gewaschen, um daran anhaftende Fremdkörper zu entfernen. Jedoch sind durch diesen Waschvorgang und den nachfolgenden Trocknungsschritt große Wasch- und Trockeneinrichtungen notwendig und werden wertvolle Wasser- und Energiequellen verbraucht.

Insbesondere landwirtschaftliche Abfälle von Kunststoffolien beinhalten normalerweise landwirtschaftliche Chemikalien, wodurch im Falle des Waschens mit Wasser das verwendete Wasser zur Entfernung dieser landwirtschaftlichen Chemikalien zur Vermeidung einer Verunreinigung von Flüssen und Grundwasser nachträglich behandelt werden muß. Klarerweise erfordert eine solche nachträgliche Behandlung große Einrichtungen und ist daher teuer. Deshalb wurden bislang fast alle landwirtschaftlichen Abfälle von Kunststoffolien gelagert oder weggeworfen, ohne daß sie als zusätzliche Resource genutzt wurden.

In Anbetracht der oben erwähnten Probleme besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, einen Kunststoff aus Industrieabfällen von Kunststoffolien effizient in wiederverwertbares Kunststoffmaterial rückzugewinnen durch Trennung und Entfernung von Chemikalien, Schlamm, Schmutz, Sand, Metallteilen, Stücken von landwirtschaftlichen Früchten (Blättern, Stengeln), Glasstücken und anderen an der Folie anhaftenden Fremdgegenständen, Sortieren dieser Stücke nach vorbestimmten Größen und Formen von Granulat aus diesen Stücken sowie ein Verfahren und eine Einrichtung zur Rückgewinnung von Kunststoff aus Industrieabfällen.

Zusammenfassung der Erfindung

Gemäß der Erfindung wird die oben erwähnte Aufgabe und andere Aufgaben der Erfindung dadurch gelöst, daß ein Kunststoff aus Industrieabfällen aus Kunststoffolie (im folgenden einfach mit Abfallfolie bezeichnet) dadurch rückgewonnen wird, daß die Abfallfolie in eine Vielzahl kleine, zu behandelnde Stücke zerkleinert wird und zur Trennung des Kunststoffs und daran anhaftender Fremdkörper eine Scher-Stoßkraft auf die einzelnen Teile ausgeübt wird und die Größe der als Rohstoff rückgewonnenen Kunststoffteilchen eingestellt wird.

Gemäß der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Rückgewinnung von Kunststoff aus Abfallfolien vorgesehen, das folgende Schritte umfaßt:

- Zerkleinern der Abfallfolie in eine Vielzahl von kleinen, zu behandelnden Stücken; und
- Ausübung einer Scher-Stoßkraft auf die einzelnen, zerkleinerten Stücke zur Trennung der Kunststoffstücke und daran anhaftender Fremdkörper und Einstellung der Größe der zerkleinerten Kunststoffstücke.

Gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung wird dem oben erwähnten Schritt des Zerkleinerns der Abfallfolie mindestens ein Arbeitsschritt zur Vorzerkleinerung der Abfallfolie in grob zerkleinerte Stücke vorangestellt.

Ein weiteres Merkmal der Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Rückgewinnung von Kunststoff aus Abfallfolien, die umfaßt:

- Zerkleinerungsmittel zur Zerkleinerung der Abfallfolie in eine Vielzahl kleiner, zu behandelnder Stücke;
- feststehende Mittel zur Trennung, Sortierung und Größeneinstellung, die auf einer unbeweglichen Scheibe angeordnet sind mit einer mittleren Öffnung in Verbindung mit einer Zuführungsöffnung und mit auf einer Vielzahl kreisförmiger Drehpunkte hintereinander angeordneten, feststehenden Bolzen versehen ist;
- bewegliche Mittel zur Trennung, Sortierung und Größeneinstellung, die auf einer beweglichen Scheibe angeordnet sind, welche gegenüber der unbeweglichen Scheibe drehbar angeordnet ist und mit auf einer Vielzahl von Drehpunkten hintereinander angeordneten, beweglichen Bolzen unterschiedlich von den feststehenden Bolzen versehen ist;
- Mittel zur Sortierung, die am Umfang der kombinierten feststehenden und beweglichen Bolzen angeordnet sind und mit einer Auslaßöffnung zum freien Ausschleusen abgetrennter anhaftender Fremdkörper mit geringerer Größe als einer vorgegebenen Größe;
- Sammelmittel zur Sammlung rückgewonnener Kunststoffstücke mit einer Größe, welche eine vorgegebene Größe an einer Sammelöffnung überschreitet; und
- Mitteln zur Trennung, Sortierung und Größeneinstellung, welche die Kunststoffstücke von anhaftenden Fremdkörpern durch Ausübung einer Scher-Stoßkraft auf diese zwischen jeden der gepaarten, feststehenden und beweglichen Bolzen trennt, sortiert und in ihrer Größe eingestellt.

Eine erfindungsgemäße Einrichtung zur Rückgewinnung von Kunststoff von Abfallfolien kann zusätzlich Mittel zur Vorzerkleinerung zur groben Zerkleinerung der zu behandelnden Abfallfolie beinhalten, welche oberhalb der erwähnten Zerkleinerungsmittel angeordnet sind.

Eine erfindungsgemäße Einrichtung zur Rückgewinnung von Kunststoff aus Abfallfolien kann vorzugsweise eine Rohrleitung zur Verbindung der Sammelöffnung und der Zuführungsöffnung zur Rückführung der an der Sammelöffnung gesammelten, zerkleinerten Stücke zur Zuführungsöffnung beinhalten.

Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Rückgewinnung von Kunststoff aus Abfallfolien, zusammen mit einer der oben beschriebenen Konfigurationen wird die Abfallfolie durch die Vorzerkleinerungsmittel in grobe Stücke zerkleinert und dann mit Hilfe der Zerkleinerungsmittel weiter in kleine, zu behandelnde Stücke zerkleinert, die danach zur Zuführungsöffnung der Mittel zur Trennung, Sortierung und Größeneinstellung transportiert werden, einmal oder öfter, so daß diese in kleine Stücke zerkleinert werden, die zwischen jeden der gepaarten, feststehenden und beweglichen Bolzen poliert, sortiert und in ihrer Größe eingestellt werden, während alle anhaftenden Fremdkörper, die eine bestimmte Größe unterschreiten, aussortiert und über die Auslaßöffnung ausgeschleust werden und Kunststoffstücke, welche eine bestimmte Größe überschreiten, von der Sammelöffnung gesammelt werden.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Die Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden anhand einer detaillierten Beschreibung von vorteilhaften Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.

Dabei zeigt Fig. 1 eine schematische Skizze einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Rückgewinnung von Kunststoff aus Abfallfolien, welche die erfindungsgemäße Grundidee und die in der Ausführungsform enthaltenen Verfahrensschritte veranschaulicht. Fig. 2 zeigt eine schematische, perspektivische Ansicht eines Schneidgranulators (Zerkleinerungs- und Größeneinstellungsmittel), der in einer Ausführungsform der Erfindung eingesetzt werden kann. Fig. 3 zeigt einen schematischen Längsschnitt einer Schleif- und Größeneinstellungseinheit, die in einer Ausführungsform der Erfindung verwendet werden kann. Fig. 4 zeigt eine Vorderansicht der Einheit aus Fig. 3 zur Veranschaulichung der Arbeitsweise des Schleifens und der Größeneinstellung. Fig. 5 ist eine schematische Skizze der Schritte des Vorzerkleinerns und Zerkleinerns nach einem erfindungsgemäßen Verfahren und Fig. 6 zeigt eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Einrichtung zum Trennen, Sortieren und Größeneinstellen zur Rückgewinnung von Kunststoff aus Abfallfolien.

Detaillierte Beschreibung der bevorzugen Ausführungsformen

Beim Verfahren und zur Behandlung von Kunststoff und der Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens kann der zu behandelnde Kunststoffabfall in Form einer Folie oder gegossener Gegenstände aus Polyäthylen und Polyvinylchlorid (weich) sowie andere Kunststoffe bestehen. Die Stücke der Abfallfolie beinhalten Schlamm, Schmutz, Sand, Stücke aus Metall, Glas und Früchten (Blätter, Stengel) und andere Fremdkörper, die daran anhaften. Während die Abfallfolie in manchen Fällen ordentlich aufgerollt sein kann, wird sie meist in Form einer zerknitterten Masse vorliegen. Im folgenden werden die Mittel zur Rückgewinnung von Kunststoff aus Polyäthylen oder anderen Materialien aus solchen zerknitterten Klumpen erklärt.

Wie in Fig. 1 dargestellt, umfaßt der das erfindungsgemäße Verfahren die Schritte der Vorzerkleinerung (1. Zerkleinerung), Zerkleinerung und Trennung, Sortierung und Größeneinstellung.

Schritt 1: Vorzerkleinerung

Zerknitterte Klumpen von Abfallfolie aus Polyäthylen, größtenteils aus landwirtschaftlichen Anwendungen, werden geschnitten oder auf andere Art und Weise zerkleinert zur Herstellung der in Fig. 1 gezeigten grob zerkleinerten Stücke 81, welche kleiner als 15 × 50 mm, vorzugsweise im Durchschnitt 30 × 30 mm sind und ein scheinbares spezifisches Gewicht zwischen 0,19 und 0,23 aufweisen.

Die Mittel zur Vorzerkleinerung zerkleinern die Abfallfolie in Stücke geeigneter Größe. Fig. 1 zeigt als Vorzerkleinerungsmittel einen Brecher. Der Brecher 110 beinhaltet einen Hauptkörper mit einer Einlaßöffnung für die Aufnahme der Abfallfolie und ein Paar parallel angeordneter sich einwärts drehender Wellen, welche jede in gleichmäßigen Abständen eine Vielzahl rotierender Kanten tragen und um die rotierenden Wellen krallenähnliche Kanten so angeordnet sind, daß jede rotierende Kante mit drei entsprechenden krallenähnlichen Kanten in Eingriff steht und entlang der äußeren Umfangsoberfläche der rotierenden Kante gleichwinkelig angeordnet ist und so gegen die rotierende Kante vorspringt, daß der zerknitterte Haufen der Abfallfolie in geeignet große Stücke zerkleinert und geschnitten wird.

Die Haufen zerknitterter Abfallfolie aus Polyäthylen aus landwirtschaftlichen Anwendungen wird über eine oben angeordneten Einlaßöffnung in den Brecher 110 geworfen und von den sich einwärts drehenden Wellen erfaßt und über die äußeren Ränder der eingreifenden, rotierenden Kanten ständig Scher- und Druckkräfte auf die Abfallfolie ausgeübt, wodurch die Folie zerkleinert und zerschnitten wird und grob zerkleinerte Stücke 81 hergestellt werden. Diese grob zerkleinerten Stücke 81 werden über eine unter den rotierenden Kanten der zwei rotierenden Wellen des Brechers 110 angeordnete Auslaßöffnung ausgeschleust. In dieser Betriebsstufe sind die grob zerkleinerten Stücke 81 aufgrund der Verunreinigung mit landwirtschaftlichen Chemikalien, Schlamm oder anderen daran anhaftenden Fremdkörpern dunkel gefärbt.

Die Mittel zur Vorzerkleinerung sind nicht zwingendermaßen auf einen Brecher der oben beschriebenen Konfiguration beschränkt, sondern können auch durch spezielle Brecher (guy knacks crusher) der Firma Horai Co., Ltd., Walzenmühlen der Firma Nara Machine Manufacturing Co., Ltd., Einzelschneider, Shredder oder andere Brecher ersetzt werden.

In Fig. 5 ist eine zweistufige Anordnung zur Vorzerkleinerung dargestellt, die aus einem Paar vertikal übereinangeordnet Brecher 110 besteht, wobei der obere Brecher 210a horizontal angeordnet ist, während die Achse des unteren Brechers 210b in Bezug auf die horizontale Achse des oberen Brechers 210a um 45° geneigt ist. Mit einer solchen Anordnung kann die Verarbeitungskapazität der Einrichtung zur Rückgewinnung von Kunststoff bedeutend erhöht werden.

Vorzugsweise sind unter dem Gehäuse des Brechers 110 Mittel 211 zur Auflockerung der vom Brecher 110 herabfallenden grob zerkleinerten Stücke 81 angeordnet, welche die Entfernung von Kieselsteinen oder Sandkörnern, die in der Abfallfolie gefunden werden können, erleichtern. Unter diesem Mittel 211 zur Auflockerung ist ein Netzförderband 212 mit einem Winkel von ungefähr 45° gegenüber der horizontalen Richtung geneigt angeordnet, das zur Aussiebung von Kieselsteinen und Sandkörnern dient, welche durch das Netz des Förderbandes frei herunterfallen können. Vorzugsweise ist unter dem vorderen Ende des Netzförderbandes 212 ein Magnetscheider 213 angeordnet, zur Aussortierung von Metallstücken und Körnern korrodierten Eisens, welche ebenfalls in den grob zerkleinerten Stücken 81 enthalten sein können. Wenn nötig, können die von den Metallteilchen und Körnern korrodierten Eisens getrennten, grob zerkleinerten Stücke 81 noch ein aus einem Metallnetz bestehendes, Rotationssieb 215 passieren, um feine Kieselsteine, Sandkörner und Metallteile, die in den Stücken 81 verblieben sind, weiter auszusortieren.

Schritt 2: Zerkleinerungsschritt

Die grob zerkleinerten Stücke 81 mit einer Durchschnittsgröße von 15 × 50 mm werden nach der Vorzerkleinerungsstufe (Arbeitsschritt 1), wie in Fig. 1 und 2 gezeigt, einer weiteren Zerkleinerung mit Hilfe von Zerkleinerungsmittel auf Stücke 82 zerkleinert, die typischerweise eine Größe von 2 × 15 mm oder 10 × 10 mm aufweisen oder irgend eine unregelmäßige vieleckige Form mit einer maximalen Seitenlänge von 10 mm haben. In diesem Stadium des Verfahrens sind die zerkleinerten Stücke durch landwirtschaftliche Chemikalien, Schlamm und andere anhaftende Fremdkörper verunreinigt.

Die Mittel zur Zerkleinerung schneiden und zerkleinern die grob zerkleinerten Stücke 81 in zerkleinerte, zu behandelnde Stücke 82. In Fig. 2 ist als Ausführungsform eines Zerkleinerungsmittel eine Schneidemühle 120 dargestellt, auf die sich die weitere Beschreibung bezieht. 121 bezeichnet den Hauptkörper der Schneidemühle, bestehend aus einem zylindrischen Gehäuse mit einer oberen, mit einem entfernbaren Deckel 122 bedeckten Öffnung und einer Einlaßöffnung 123 zur Zuführung der grob zerkleinerten Stücke 81 und Weiterleitung in den Hauptkörper der Schneidemühle. Im Hauptkörper 121 der Schneidemühle ist eine vom Boden des Hauptkörpers 121 der Schneidemühle getragene und mit Hilfe nicht dargestellter Antriebe in Rotation versetzbare Schneidehalterung 124 horizontal angeordnet. Diese Schneidehalterung 124 weist drei gleichwinkelig mit einem Winkel von 120° angeordnete vertikale rotierende Kanten 125 auf, wobei die äußeren Linien der drei rotierenden Kanten 125 am gleichen Drehort angeordnet sind. Ein Paar feststehender Kanten 126 ist mit dem Hauptkörper 121 der Schneidemühle verbunden und in Bezug auf die rotierenden Kanten 125 symmetrisch und leicht vom Rotationsort der rotierenden Kanten 125 unterschiedlich angeordnet. Der Innenraum des Hauptkörpers 121 der Schneidemühle wird durch die zwei feststehenden Kanten 126 die Schneidehalterung 124 und die rotierenden Kanten 125 in eine Einfüllkammer 127 und eine Zerkleinerungskammer 128 unterteilt. Die Einfüllöffnung 123 im Deckel 122 ist mit der Einfüllkammer 127 verbunden. Der Abstand zwischen den zwei feststehenden Kanten 126 und den rotierenden Kanten 125 kann eingestellt werden, so daß die grob zerkleinerten Stücke 81 auf bestimmte Größen geschnitten werden oder weiter zerkleinert werden können. Bei dieser Ausführungsform beträgt der Abstand üblicherweise 0,3 mm bis 2 mm. Die Zerkleinerungskammer 128 wird durch ein Maschensieb 129 unterteilt, das den Drehort der Kanten 125 zwischen den zwei feststehenden Kanten 126 umgibt. Die Maschen dieses Maschensiebs 129 läßt zerkleinerte Stücke mit einer Kantenlänge von ungefähr 10 mm durch. Im Hauptkörper der Schneidemühle 120 ist weiters eine (nicht dargestellte) Auslaßöffnung unter der Zerkleinerungskammer 128 zur Ausschleusung der zerkleinerten, zu behandlenden Stücke 82 vorgesehen.

Mit der Schneidemühle 120 in der oben beschriebenen Ausführung werden über die Einlaßöffnung 123 im Deckel 122 der Mühle die vom Vorzerkleinerer 110 (Arbeitsschritt 1) herrührenden grob zerkleinerten Stücke 81 mit Dimensionen von etwa 15 × 15 mm zugeführten und mit Hilfe der auf einer durch Antriebe (nicht dargestellt) rotierenden Schneidehalterung 124 angeordneten Kanten 125 und feststehenden Kanten 126 zu kleineren Stücken 82 zerkleinerten, welche nicht größer als 2 × 15 mm oder 10 × 10 mm bzw. irgend eine unregelmäßige vieleckige Form haben mit einer Kantenlänge unter 10 mm, die ohne Definition von Form und Oberfläche durch die Auslaßöffnung ausgeschleust werden um dem nächsten Arbeitsschritt zugeführt zu werden.

Die Zerkleinerungsmittel 120 sind nicht auf einen Schneidgranulator (cutter mill) und eine Hartzerkleinerungsmaschine (hard crusher) der Firma Horai Co., Ltd. beschränkt, wobei die rotierende Welle der rotierenden Kanten 125 horizontal angeordnet ist und das Maschensieb 129 zwischen den zwei feststehenden Kanten 126 an einer niedrigeren Position positioniert ist. In diesem Stadium des Verfahrens sind die zerkleinerten kleinen Stücke 82 lichtundurchlässig und dunkel, obwohl einige der auf den grob zerkleinerten Stücken 81 befindlichen landwirtschaftlichen Chemikalien, Schlamm und anderen anhaftenden Fremdkörpern bereits entfernt wurden.

Wenn notwendig können die zerkleinerten Stücke 82 mit Hilfe eines Gebläses 159 in einen Behälter 220 mit einem Zyklon befördert und dort gelagert werden, bevor sie zum nächsten Schritt befördert werden.

Schritt 3: Trennung, Sortierung und Größeneinstellungsstufe

Die zermahlenen, zu behandelnden Stücke 82 der Polyäthylen-Abfallfolie aus Arbeitsschritt 2 (Zerkleinerungsstufe), welche eine unregelmäßige, vieleckige Form mit Seitenlängen unter 10 mm haben und durch landwirtschaftliche Chemikalien, Schlamm, Schmutz, Sand, Metallteile, Früchte (Blätter, Stengel) und Glas und Staub verunreinigt sind, werden danach einer Scher-Stoßkraft ausgesetzt und weiter zu Stücken mit unregelmäßiger, vieleckiger Form mit Seitenlängen kleiner als 1 bis 2 mm zerkleinert und danach zu kubisch, zylindrisch oder beliebig unregelmäßig geformten Stücken mit Seitenlängen von 1 bis 10 mm, vorzugsweise 2 bis 5 mm granuliert und danach poliert und in ihrer Größe eingestellt. Gleichzeitig werden die an den zerkleinerten Stücken 82 anhaftenden Fremdkörper vom Polyäthylen durch die Scher-Stoßkräfte entfernt, so daß Polyäthylen oder andere Kunststoffe als reiner Kunststoff aus der Abfallfolie rückgewonnen wird.

Die oben beschriebenen Schritte können je nach Notwendigkeit beliebig oft wiederholt werden.

Wie oben beschrieben werden die zerkleinerten, zu behandelnden Stücke 82 der Abfallfolie aus Polyäthylen, weichen Polyvinylchlorid oder anderen Stoffen mit Hilfe der Mittel zur Trennung, Sortierung und Größeneinstellung in feine Körner granuliert und poliert und in ihrer Größe eingestellt. Gleichzeitig wird zur Trennung der anhaftenden Fremdkörper eine Scher-Stoßkraft auf die zerkleinerten Stücke 82 ausgeübt und die zerkleinerten Stücke 82 granuliert.

Unter Bezugnahme auf die Fig. 3 und 4 wird als Ausfürungsform für die erfindungsgemäßen Mittel zur Trennung, Sortierung und Größeneinstellung ein Abscheider beschrieben. Dieser Abscheider 130 beinhaltet eine unbewegliche Scheibe 131 mit einer mittleren Öffnung in Verbindung mit einer Zuführungsöffnung 132 zur Zuführung der zerkleinerten Stücke 82 und eine gegenüber der unbeweglichen Scheibe 131 angeordnete feststehende Endplatte 133, zwischen denen ein Polier- und Größeneinstellungsraum 155 gebildet wird. Dabei ist die unbewegliche Scheibe 131 und die feststehende Endplatte 133 mit einer Randplatte 135 an ihren jeweiligen äußeren Rändern befestigt. Im Polier- und Größeneinstellungsraum 155 ist eine bewegliche Scheibe 141, die über eine durch Lager 143 getragene Welle 142 drehbar gelagert ist angeordnet. Die Welle 142 wird mit Antriebsmitteln wie z. B. einen Motor (nicht gezeigt) angetrieben.

Auf einer Vielzahl kreisförmiger Drehorte "a" (Fig. 4) der unbeweglichen Scheibe 131 sind feststehende Bolzen 134 angeordnet (in bezug auf die bewegliche Scheibe 141), während auf einer Vielzahl kreisförmiger Drehorte "b" der beweglichen Scheibe 141 bewegliche Bolzen 144 angeordnet sind, die koaxial zu, aber kreisförmig versetzt, von den Orten "a" sind so daß die feststehenden Bolzen 134 und die beweglichen Bolzen 144 kammartig angeordnet sind und eine Scher-Stoßkraft auf die zerkleinerten Stücke 82 ausüben, wodurch diese Stücke 82 weiter zerkleinert, poliert und in ihrer Größe eingestellt werden. Der Abscheider 130 beinhaltet weiters ein Maschengitter 151, dessen Maschen durch gestanzte Löcher mit bestimmtem Durchmesser gebildet sind und zwischen dem äußeren Rand der beweglichen Scheibe 141 und der Außenplatte 135 angeordnet ist, um einen Auslaßraum 156 zwischen der Außenplatte 135 und dem Maschengitter 151 zu bilden. Unter dem Auslaßraum 156 ist eine Auslaßöffnung 152 angeordnet. Wie in Fig. 1 gezeigt, ist bei der Auslaßöffnung 152 des Abscheiders 130 ein Gebläse 157 vorgesehen. Während das Gitter 151 dieser Ausführungsform 1 mm Maschen hat, kann dieses vorzugsweise auch kleinere Maschen, typischerweise von 0,7 mm haben.

Unterhalb des Maschengitters 151 ist im Polier- und Größeneinstellungsraum 155 eine Sammelöffnung 153 angeordnet und mit einem Hahnschieber 154 versehen zur Steuerung der Öffnung und Schließung der Sammelöffnung 153. Wie in Fig. 1 dargestellt, ist in der Nähe der Sammelöffnung 153 ein Gebläse 158 vorgesehen, das Luft aus dem Abscheider 130 zieht und über das Gebläse 158 mit der Zuführungsöffnung 132 in Verbindung steht.

Daher wird mit einem Abscheider 130 nach der oben beschriebenen Konfiguration eine bewegliche Scheibe 141 über eine Welle 142, die durch Antriebe (nicht gezeigt) angetrieben wird, gedreht und die über die Zuführungsöffnung 132 zugeführten zerkleinerten Stücke 82 in der Mitte des Polier- und Größeneinstellungsraumes 155 zwischen den feststehenden 134 und beweglichen Bolzen 144 einer Scher-Stoßkraft ausgesetzt. Durch die resultierende zerkleinernden, schleifenden bzw. größeneinstellenden Wirkung und die Zentrifugalwirkung werden die Stücke allmählich zermahlen und in ihrer Größe eingestellt, bis sie den Außenrand erreichen. Während dieses Vorgangs werden die an den zerkleinerten Stücken 82 der Polyäthylenfolie anhaftenden Fremdkörper 84, wie z. B. landwirtschaftliche Chemikalien, Schlamm, Schmutz, Sand, Metallteile, Früchte (Blätter, Stengel) etc. zu kleinen Stücken mit einer Seitenlänge kleiner als 1 mm und nicht definierter Form und Oberfläche zermahlen, während die Kunststoffstücke der Polyäthylenfolie zu kubischen, zylindrischen oder anderen unregelmäßigen Formen mit 1 mm Durchmesser und 10 mm Länge, vorzugsweise mit einer Länge von 2 bis 5 mm auf einer Seite zermahlen und granuliert werden, danach geschliffen und in ihrer Größe eingestellt werden, während sie getrocknet werden, bevor sie als Kunststoffgranulat mit gleichmäßiger Größe gesammelt werden. Einige der zerkleinerten Stücke 82 des Kunststoffes können zermahlen werden, um ein Pulver bestehend aus Teilchen mit Seitenlängen kleiner als 1 mm und undefinierbarer Form und Oberfläche zu erhalten.

Wie in Fig. 6 gezeigt kann ein Paar gleichartiger Abscheider 130, 230a, 230b nebeneinander angeordnet sein und durch eine herkömmliche Energiequelle angetrieben werden. Die zerkleinerten Teilchen 82 werden über Zuführungsöffnungen 132a, 132b zugeführt, über denen Schwingungsfüllvorrichtungen 233a, 233b mit jeweiligen Rutschen 231a, 231b angeordnet sind.

Die zerkleinerten, anhaftenden Fremdkörper 84 und ein Teil der zerkleinerten Stücke 82 der Polyäthylenfolie sind so beschaffen, daß sie durch die Zentrifugalwirkung der beweglichen Bolzen 144 durch das Maschengitter 151 hindurchtreten und im Auslaßraum 156 sortiert werden, bevor sie nach außen über die Auslaßöffnung 152 und das Gebläse 157 ausgeschleust werden.

Das geschliffene und in seiner Größe eingestellte Granulat des rückgewonnenen, hauptsächlich aus Polyäthylenfolie hergestellten Kunststoffs 83 und die großen, angehafteten Fremdkörper, die nicht durch das Sieb 151 passen bleiben vorerst auf dem Maschengitter 151 liegen. Nachdem jedoch die Sammelöffnung 153 und die Zuführungsöffnung 132 über das Gebläse 158 verbunden sind, wenn der Hahnschieber 154 offen ist, können die in der Größe eingestellten Kunststoffsstücke 83, die an der Sammelöffnung 153 gesammelt werden und die großen Fremdkörper 84, die nicht durch das Sieb 151 passen, zur Zuführungsöffnung 132 rückgeführt werden und die großen Fremdkörper aus Schlamm, Glas, Metall oder anderen Materialien zerkleinert werden, bevor sie durch die Auslaßöffnung 152 ausgeschleust werden. Andererseits bleiben die hauptsächlich aus Polyäthylenfolie bestehenden Kunststoffstücke 83 die zur Zuführungsöffnung 132 rückgeführt wurden, größtenteils auf dem Maschengitter 151 liegen, da sie nicht so genau in ihrer Größe eingestellt und geschliffen sind, daß sie durch das Maschengitter 151 passen. Die in der Größe eingestellten Stücke des rückgewonnenen Kunststoffs 83 können durch das Öffnen des Hahnschiebers 154 über die Sammelöffnung 153 gesammelt werden.

Das Gebläse 158 kann durch Mittel zur Druckluftzuführung in den Polier- und Größeneinstellungsraum 155 des Abscheiders 130 ersetzt oder kombiniert werden und eine Rohrleitung zur Verbindung der Sammelöffnung 153 mit der Zuführungsöffnung 132 vorgesehen sein, so daß größere Fremdkörper, die nicht durch das Maschengitter 151 passen zur Zuführungsöffnung 132 rückgeführt werden können.

Wie in Fig. 6 dargestellt, ist eine Rohrleitung 236, die mit einer nicht gezeigten Druckluftquelle verbunden ist, mit der Verbindungsleitung 235 zwischen Sammelöffnung und Zuführungsöffnung 132a und 132b verbunden. Im Bereich der Rohrleitung 236 kann ein Mittel zur Gleichrichtung der Strömung so angeordnet sein, daß die Druckluft hauptsächlich zur Zuführungsöffnung 132 strömt. Die Verbindungsleitung 235 ist an einem ihrer Enden in der Nähe der Zuführungsöffnung 132a, 132b mit einem Verzweigungsrohr 237 und mit einem Tank 240 für das rückgewonnene und in ihrer Größe eingestellte Kunststoffgranulat verbunden. Ein Dreiwegmagnetventil 238 kann an der Verbindung mit dem Verzweigungsrohr 237 angeordnet sein und mit Hilfe eines Taktgeberschaltkreises periodisch eingeschaltet werden, um die Verbindungsleitung 235 am unteren Ende zu schließen und das Verzweigungsrohr 237 zu öffnen, so daß das auf dem Maschengitter 151 liegende Kunststoffmaterial abgezogen und über das Verzweigungsrohr 237 dem Tank 240 zugeführt werden kann. Es können auch auf dem Verzweigungsrohr 237 und der Verbindungsleitung 235 jeweils Magnetventile angeordnet sein, so daß diese auch geöffnet und geschlossen werden können.

Der rückgewonnene Kunststoff 83 ist fast durchsichtig oder halb durchsichtig und farblos oder leicht weiß. In Fig. 6 ist mit der Bezugsziffer 250 ein Tank bezeichnet, der über eine Leitung, die ständig über ein Gebläse 157 mit der Auslaßöffnung 152 in Verbindung steht, zur Sammlung und Lagerung der abgetrennten Verunreinigungen, wie z. B. Sand, Schmutz, landwirtschaftliche Chemikalien, Dünger usw. dient.

In einem Versuch mit der oben beschriebenen Ausführungsform wurden 600 g zerkleinerte Stücke 82 in den Abscheider 130 gefüllt und die bewegliche Scheibe 141 mit 40 Hz bei einer Umdrehungsrate von 1900 Upm angetrieben. 90% des Gewichts der zerkleinerten Stücke 82 wurde zu Granulat mit im wesentlichen zylindrischer Form mit einem Durchmesser oder einer Breite von weniger als 1,2 mm und einer Länge zwischen 3 und 7 mm innerhalb von zwei Minuten granuliert, die verbleibenden 10% bestanden aus pulverisierten Fremdkörpern und aus pulverisierter Polyäthylenfolie. Daher ist die erfindungsgemäße Ausführungsform in der Lage große Mengen von Kunststoffabfällen innerhalb sehr kurzer Zeit zu Kunststoff rückzugewinnen. Zur Erhöhung der Verarbeitungskapazität der Ausführungsform kann auch ein größerer Abscheider 130 eingesetzt werden.

Um die Polyäthylenfolie nicht in zu kleine Körner umzuwandeln, wird vorzugsweise die bewegliche Scheibe 141 vorzugsweise mit relativ niedrigen Drehzahlen angetrieben. Praktisch kann die Umdrehungszahl der beweglichen Scheibe so niedrig wie möglich gewählt werden innerhalb jener Grenzen die ermöglichen, daß die Polyäthylenabfallfolie granuliert und in ihrer Größe eingestellt werden kann zu einer Größe, die größer als die Maschen des Maschengitters 151 ist, um die Fremdkörper, welche an den zerkleinerten Stücken 82, wie landwirtschaftliche Chemikalien, Schlamm, Schmutz, Sand, Metallstücke, Früchte (Blätter, Stengel) und Glas und Stäube zu trennen und mit Hilfe des Gebläses 158 von der Sammelöffnung 153 zur Zuführungsöffnung 132 rückzuführen und diese noch einmal mit Hilfe der Scher-Stoßkraft zu feinem Granulat zu zerkleinern. Die bewegliche Scheibe 141 kann z. B. mit einer Umdrehungszahl von 1209 Upm angetrieben werden.

Während die oben erwähnte Ausführungsform in Zusammenhang mit Polyäthylenfolie beschrieben wurde, können auch andere Kunststoffe wie Polyvinylchlorid und Polykarbonat in Granulat mit bestimmter Größe rückgewonnen werden.

Die Schritte 1 und 2 des oben beschriebenen Verfahrens können auch ausgetauscht werden oder Schritt 2 kann abhängig vom Zustand der zu behandelnden Abfallfolie weggelassen werden, je nach Standpunkt wie und wie stark sie verschmutzt ist und ob sie aufgerollt ist oder in zerknitterten Haufen vorliegt, usw.

Das Granulat des mit Hilfe der vorliegenden Erfindung rückgewonnenen Kunststoffs kann unmittelbar in eine Formmaschine eingefüllt werden oder auch vorher für die Verwendung beim Strangpreßverfahren, Formpreßverfahren oder Spritzgußverfahren in Tabletten umgeformt werden. Weiters kann der rückgewonnene Kunststoff mit reinen Kunststoff gemischt oder geknetet werden und diese Mischung zu Tabletten verarbeitet werden, bevor diese in eine Formmaschine eingefüllt werden. Abhängig von der Anwendung kann dem rückgewonnenen Kunststoff auch ein Füllstoff der eine oder mehrere Farben enthält, vor der Tablettenherstellung hinzugefügt werden. Zur Herstellung von Formteilen, wie z. B. synthetischen Holzerzeugnissen nach einem patentierten Verfahren gemäß der europäischen Patentschrift EP 5 516 513 B1 durch den selben Anmelder können die grob zermahlenen Stücke so beschaffen sein, daß sie Zellstoff enthalten.

Wie oben beschrieben wird gemäß der Erfindung Kunststoff aus Industrieabfällen von Kunststoffolien in relativ einfacher Weise durch Trennung von Fremdkörpern wie z. B. landwirtschaftlicher Chemikalien, Schlamm, Schmutz, Sand, Metailteilen, Früchten (Blättern, Stengeln) und Glas sowie Stäuben durch Anwendung einer Scher-Stoßkraft rückgewonnen werden und der rückgewonnene Kunststoff wirkungsvoll und rationell auf gewünschte Größen für Wiederverwertungszwecke granuliert werden. Ebenso ist ein Verfahren und eine Einrichtung zur Rückgewinnung solcher Kunststoffe aus Industrieabfällen vorgesehen.

Im Gegensatz zu vergleichbaren, herkömmlichen Verfahren benötigt das erfindungsgemäße Verfahren keine großen Wasch- und Trockeneinrichtungen und kann daher wertvolle Wasser- und Energiequellen sparen. Außerdem werden keine umständlichen Verfahren zur Entsorgung von Brauchwasser benötigt, da keine Flüsse und Grundwasser verunreinigt wird.

Deshalb sind die folgenden, sehr weit gefaßten Ansprüche nicht auf ein nach einem bestimmten Weg konfiguriertes Gerät gerichtet, sondern sollen das Herz oder das Wesentliche dieser durchbrechenden Erfindung schützen. Die Erfindung ist eindeutig neu und brauchbar. Als ganzes betrachtet ist die Erfindung im Hinblick auf den Stand der Technik außerdem für den Fachmann zum Zeitpunkt der Anmeldung nicht naheliegend.

Im Hinblick auf das revolutionäre Wesen dieser Erfindung ist diese auch eindeutig bahnbrechend. Die folgenden Ansprüche sind sehr weit zu interpretieren, damit das Wesentliche der Erfindung geschützt wird.

Die Erfindung soll daher so gesehen werden, daß die oben dargestellten Aufgaben und jene, welche aus der vorangegangenen Beschreibung klar gemacht wurden, erfüllt werden. Die in der vorangegangenen Beschreibung enthaltenen und in den beiliegenden Abbildungen gezeigten Ausführungsformen sind beispielhaft und nicht einschränkend auszulegen. Konstruktive Änderungen ohne eine Entfernung vom Wesen der Erfindung sind denkbar. Die folgenden Ansprüche sollen alle hier beschriebenen allgemeinen und bestimmten Merkmale der Erfindung überdecken und auch jene Merkmale, die sprachlich bedingt dazwischen fallen.

Bezugszeichenliste

81 grob zerkleinerte Stücke
82 zerkleinerte zu behandelnde Stücke
83 rückgewonnener Kunststoff
84 anhaftende Fremdkörper
110 Vorzerkleinerungsmittel (Brecher)
120 Zerkleinerungsmittel (Schneidemühle)
121 Hauptkörper der Schneidemühle
122 Deckel
123 Einlaßöffnung
124 Schneidehalterung
125 rotierende Kante
126 feststehende Kante
127 Einfüllkammer
128 Zerkleinerungskammer
129 Sieb
130 Schneidgranulator (Zerkleinerungs- und Größeneinstellungsmittel)
131 unbewegliche Scheibe
132, 132a, 132b Zuführungsöffnung
133 feststehende Endplatte
134 feststehende Bolzen
135 Außenplatte
141 bewegliche Scheibe
142 Welle
143 Lager
144 bewegliche Bolzen
151 Maschengitter
152 Auslaßöffnung
153 Sammelöffnung
154 Hahnschieber
155 Polier-/Größeneinstellungsraum
156 Auslaßraum
157, 158, 159 Gebläse
210a, 210b Brecher
211 Mittel zur Auflockerung
212 Netzförderband
213 Magnetscheider
215 Rotationssieb
220 Behälter
230a, 230b Abscheider
231a, 231b Rutsche
233a, 233b Schwingungsfüllvorrichtung
235 Verbindungsleitung
236 Rohrleitung
237 Verzweigungsrohr
238 Dreiwegmagnetventil
240 Tank (für rückgewonnenen Kunststoff)
250 Tank (für abgetrennte Fremdkörper)

Claims

1. Aus Industrieabfällen aus Kunststoffolien rückgewonnener Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Kunststoff anhaftende Fremdkörper (84) getrennt werden, die Abfallfolie in eine Vielzahl zu behandelnder Stücke (82) zerteilt wird, zur Trennung der Kunststoffstücke und daran anhaftende Fremdkörper eine Scher-Stoßkraft auf die einzelnen, zerkleinerten Stücke (82) ausgeübt wird und die Größe der zerkleinerten Kunststoffstücke eingestellt werden kann.

2. Verfahren zur Rückgewinnung von Kunststoff aus Industrieabfällen von Kunststoffolien durch Trennung an ihnen anhaftender Fremdkörper, gekennzeichnet durch zumindest die folgende Schritte:

- Zerkleinerung der Abfallfolie in eine Vielzahl von zerkleinerten, zu behandelnden Stücken;
- Ausübung einer Scher-Stoßkraft auf die einzelnen, zerkleinerten Stücke zur Trennung des Kunststoffs und anhaftender Fremdkörper und Einstellung der Größe der zerkleinerten Kunststoffstücke.

3. Verfahren zur Rückgewinnung von Kunststoff aus Industrieabfällen von Kunststoffolien durch Trennung an ihnen anhaftender Fremdkörper, gekennzeichnet durch zumindest die folgenden Schritte:

- Vorzerkleinerung der Abfallfolie in eine Vielzahl von grob zerkleinerten Stücken;
- Zerkleinerung der grob zerkleinerten Stücke in zerkleinerte, zu behandelnde Stücke; und
- Ausübung einer Scher-Stoßkraft auf die einzelnen, zerkleinerten Stücke zur Trennung des Kunststoffs und anhaftender Fremdkörper und Einstellung der Größe der zerkleinerten Kunststoffstücke während der Entfernung der getrennten, anhaftenden Fremdkörper wann immer notwendig.

4. Verfahren zur Rückgewinnung von Kunststoff aus Industrieabfällen von Kunststoffolien gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt der Ausübung der Scher-Stoßkraft auf die einzelnen, zerkleinerten Stücke zur Trennung des Kunststoffs und anhaftender Fremdkörper und der Einstellung der Größe der zerkleinerten Kunststoffstücke mehrmals hintereinander wiederholt wird.

5. Einrichtung zur Rückgewinnung von Kunststoff aus Industrieabfällen von Kunststoffolien durch Trennung an ihnen anhaftender Fremdkörper, dadurch gekennzeichnet daß die Einrichtung umfaßt:

- Zerkleinerungsmittel (120) zur Zerkleinerung der Abfallfolie in eine Vielzahl zerkleinerter, zu behandelnder Stücke (82);
- feststehende Mittel zur Trennung, Sortierung und Größeneinstellung, die auf einer unbeweglichen Scheibe (131) angeordnet sind mit einer mittleren Öffnung in Verbindung mit einer Zuführungsöffnung (132) zur Zuführung zerkleinerter Stücke (82) und mit auf einer Vielzahl kreisförmiger Drehorte (a) hintereinander angeordneten, feststehenden Bolzen (134) versehen ist;
- bewegliche Mittel zur Trennung, Sortierung und Größeneinstellung, die auf einer beweglichen Scheibe (141) angeordnet sind, welche bewegliche Scheibe (141) gegenüber der unbeweglichen Scheibe (131) drehbar angeordnet ist und mit auf einer Vielzahl von kreisförmigen Drehorten (b) hintereinander angeordneten, beweglichen Bolzen (144) unterschiedlich von den feststehenden Bolzen (134) versehen ist;
- Mittel zur Sortierung, die am Umfang der kombinierten feststehenden (134) und beweglichen Bolzen (144) angeordnet sind und mit einer Auslaßöffnung (152) zum freien Ausschleusen ab getrennter anhaftender Fremdkörper (84) in Verbindung stehen; und
- Sammelmittel zum Sammeln rückgewonnener Kunststoffstücke mit einer Größe, welche eine vorgegebene Größe an einer Sammelöffnung (153) überschreitet; und
- Mittel zur Trennung, Sortierung und Größeneinstellung, welche die Kunststoffstücke von anhaftenden Fremdkörpern (84) durch Ausübung einer Scher-Stoßkraft auf diese zwischen jeden der gepaarten feststehenden (134) und beweglichen Bolzen (144) trennt, sortiert und in ihrer Größe einstellt.

6. Einrichtung zur Rückgewinnung von Kunststoff aus Industrieabfällen von Kunststoffolien durch Trennung an ihnen anhaftender Fremdkörper, dadurch gekennzeichnet daß die Einrichtung umfaßt:

- Vorzerkleinerungsmittel (110) zur Vorzerkleinerung der Abfallfolien in eine Vielzahl grob zerkleinerter Stücke (81);
- Zerkleinerungsmittel (120) zur Zerkleinerung grob zerkleinerter Stücke in zerkleinerte, zu behandelnde Stücke (82);
- feststehende Polier- und Größeneinstellungsmittel, die auf einer unbeweglichen Scheibe (131) angeordnet sind mit einer mittleren Öffnung in Verbindung mit einer Zuführungsöffnung (132) zur Zuführung zerkleinerter Stücke und mit auf einer Vielzahl kreisförmiger Drehorten (a) hintereinander angeordneten, feststehenden Bolzen (134) versehen ist;
- bewegliche Polier- und Größeneinstellungsmittel, die auf einer beweglichen Scheibe (141) angeordnet sind, welche bewegliche Scheibe (141) gegenüber der unbeweglichen Scheibe (131) drehbar angeordnet ist und mit auf einer Vielzahl von Drehorten (b) hintereinander angeordneten, beweglichen Bolzen (144), unterschiedlich von den feststehenden Bolzen (134) versehen ist;
- Sortierungsmittel, die am Umfang der kombinierten feststehenden (134) und beweglichen Bolzen (144) in Verbindung mit einer Auslaßöffnung (152) zum freien Ausschleusen getrennter, anhaftender Fremdkörper (84) mit einer Größe, welche eine vorgegebene Größe unterschreiten; und
- Sammelmittel zum Sammeln von rückgewonnener Kunststoffstücke mit einer Größe, welche eine vorgegebene Größe an einer Sammelöffnung (153) überschreitet; und
- Mittel zur Trennung, Sortierung und Größeneinstellung zur Ausübung einer Scher-Stoßkraft auf die grob zerkleinerten Stücke (81) zwischen jeden der gepaarten feststehenden (134) und beweglichen Bolzen (144) um die Kunststoffstücke und daran anhaftende Fremdkörper (84) zu trennen und zu sortieren und die Kunststoffstücke zu polieren und in ihrer Größe einzustellen.

7. Einrichtung zur Rückgewinnung von Kunststoff aus Industrieabfällen von Kunststoffolien gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammelöffnung (153) und die Zuführungsöffnung (132) zur Rückführung der zur Behandlung an der Sammelöffnung (153) gesammelten zerkleinerten Stücke zur Einlaßöffnung (132) der Mittel zur Trennung, Sortierung und Größeneinstellung miteinander verbunden sind.

8. Einrichtung zur Rückgewinnung von Kunststoff aus Industrieabfällen von Kunststoffolien gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorzerkleinerungsmittel (110) ein Paar vertikal übereinander angeordnete Brecher beinhaltet, wobei die Achse des oberen Brechers (210a) horizontal angeordnet ist, während die Achse des unteren Brechers (210b) gegenüber jener des oberen Brechers (210a) um 45° geneigt ist.

9. Einrichtung zur Rückgewinnung von Kunststoff aus Industrieabfällen von Kunststoffolien gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an der Verbindungsleitung (235) zwischen der Sammelöffnung und der Zuführungsöffnung (132a) an der Seite der Sammelöffnung eine Rohrleitung (236) in Verbindung mit einer Druckluftquelle und ein Verzweigungsrohr (237) zur Verzweigung der Verbindungsleitung (235) an der Seite der Zuführungsöffnung (132a) zur Verbindung mit einem Tank (240) für die in der Größe eingestellten Kunststoffstücke und an der Verbindung mit dem Verzweigungsrohr (237) ein Dreiwegmagnetventil (238) angeordnet sind.

10. Einrichtung zur Rückgewinnung von Kunststoff aus Industrieabfällen von Kunststoffolien gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß an der Verbindungsleitung (235) Mittel zur Gleichrichtung der Strömung zur Speisung von Druckluft in die Zuführungsöffnung (132a, 132b) angeordnet sind.

11. Einrichtung zur Rückgewinnung von Kunststoffen aus Industrieabfällen von Kunststoffolien gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem Gehäuse der Brecher (2110a, 210b) Mittel (211) zur Auflockerung der grob zerkleinerten Abfallfolie sowie darunter ein Netzförderband (212) angeordnet sind.

12. Einrichtung zur Rückgewinnung von Kunststoff aus Industrieabfällen von Kunststoffolien gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem vorderen Ende des Netzförderbandes (212) ein Magnetscheider (213) und unterhalb des Magnetscheider (213) ein Rotationssieb (215) angeordnet ist.