DE19608005A1 - Maschinelle Vormauerung im Sanitärbereich - Google Patents
Maschinelle Vormauerung im SanitärbereichInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die maschinelle Vormauerung im
Sanitärbereich und insbesondere eine Verschalung für
eine maschinelle Vormauerung im Sanitärbereich und fer
ner eine Halterung für eine Schalwand.
Aus Kostengründen und aus Gründen der gestiegenen An
forderungen an die Schalldämmung im Wohnungsbau wird
mehr und mehr dazu übergegangen, Sanitärleitungen und
-anschlüsse nicht in das Mauerwerk sondern davor zu
montieren. Um die Sanitärrohre und -anschlüsse herum
wird dann eine Verschalung zumeist aus Gipskartonplat
ten vorgesehen, die von der Wand, vor der die Sanitär
anschlüsse und -leitungen angeordnet sind, abstehen.
Nach Anbringung der Schalwände wird der dann vorder
seitig offene Verschalungsraum, der einerseits durch
die Schalwände und andererseits durch Seitenwände und
Bodenwände des Gebäudes begrenzt ist, mit Mörtel aus
gefüllt, der maschinell aufgetragen wird. Die Anbrin
gung der Schalwände, bei denen es sich um Schalbretter
im Bereich zwischen 15 bis 30 cm Breite handelt, ist
dabei relativ zeitaufwendig und kompliziert; zumeist
werden die Schalwände mittels manuell aufgetragener
Mörtelhäufchen fixiert. Insbesondere unter dem Ge
sichtspunkt, daß die Schalwände justiert werden müssen,
damit ihre der Gebäudewand abgewandten Kanten in einer
gemeinsamen vertikalen Ebene verlaufen, bereitet die
Befestigung mittels Mörtel Probleme. Zusätzliche
Probleme treten dadurch auf, daß die Wand, an der die
Schalwände fixiert werden müssen, Unebenheiten auf
weisen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Fixierung
der Schalwände für die maschinelle Vormauerung zu ver
einfachen, und zwar unter der Bedingung, daß die
fixierte Schalwand sich zwecks Justage noch verschieben
läßt.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine
Halterung für eine Schalwand für die maschinelle Vor
mauerung im Sanitärbereich vorgeschlagen, die versehen
ist mit einem Halteelement, das eine Grundplatte zur
Befestigung des Halteelements an einer Gebäudewand und
mindestens ein Paar von von der Grundplatte abstehenden
Klemmlaschen zum klemmenden Halten einer Schalwand auf
weist.
Die Erfindung schafft also ein Halteelement, an dem die
Schalwand unter senkrechter Ausrichtung zur vorzu
mauernden Wand klemmend gehalten ist. Hierzu dienen die
mindestens zwei Klemmlaschen, zwischen denen die Schal
wand klemmend gehalten ist, wobei es immer noch möglich
ist, die Schalwand in dem Halteelement zu verschieben,
um sie auszujustieren. Die beiden Klemmlaschen stehen
von der Grundplatte im wesentlichen rechtwinklig ab,
die ihrerseits an der Gebäudewand befestigt wird.
Vorteilhafterweise sind die beiden Klemmlaschen des
mindestens einen Klemmlaschenpaares gegeneinander ge
neigt, wobei der Abstand der beiden Klemmlaschen im
Bereich der Grundplatte gleich bzw. geringfügig größer
als die Stärke der Schalwand ist und sich der Abstand
der Klemmlaschen zu deren freien Enden hin verringert.
Die Klemmwirkung wird also durch mechanische Spannung
hervorgerufen, die durch Verformen der Klemmlaschen
beim Einführen der Schalwand entsteht.
Zwecks Vereinfachung des Einführens einer Schalwand
zwischen die Klemmlaschen ist es von Vorteil, wenn die
beiden Klemmlaschen unterschiedliche Längen aufweisen,
d. h. sich ausgehend von der Grundplatte unterschiedlich
weit erstrecken. Mittels der Schalwand bzw. des Schal
bretts wird dann die längere der beiden Klemmlaschen
von der anderen Klemmlasche abgerückt, so daß der Zwi
schenraum groß genug ist, damit die Schalwand/das
Schalbrett einführbar ist.
Fertigungstechnisch von Vorteil ist es, wenn das Halte
element ein einteiliges Stanzteil ist und eine Doppel-
T-Grundplatte aufweist, die mit zwei parallelen Ab
schnitten und einem diese verbindenden und rechtwinklig
zu diesen verlaufenden Verbindungsabschnitt versehen
ist, wobei die beiden Klemmlaschen beidseitig der Rän
der des Verbindungsabschnitts von der Grundplatte ab
stehen. Ein solches Halteelement läßt sich auf einfache
Weise aus einem Blech formen, indem zunächst das Halte
element aus dem Blechteil ausgestanzt wird, um an
schließend die sich noch voneinander weg gerichtet er
streckenden Klemmlaschen durch Abwinkelung um etwa 90°
in eine im wesentlichen zueinander parallel und zum
Rest des Stanzteils (d. h. der Grundplatte) rechtwinkli
ge Ausrichtung zu bringen.
Vorzugsweise besteht das Halteelement aus verzinktem
Metall.
Eine Verschalung mit gemäß obigen Halteelementen
fixierten Schalwänden ist einfach und ohne großen Zeit
aufwand zu erstellen, wobei sich die Schalwände auf
einfache Weise in den Halteelementen zweidimensional
verschieben lassen, was den Vorteil hat, daß die Vor
derkanten der Schalwände in einer gemeinsamen vertika
len Ebene positioniert werden können. Damit ist ein
exaktes Arbeiten bei der maschinellen Vormauerung mög
lich.
Nachfolgend wird anhand der Figuren ein Ausführungsbei
spiel der Erfindung näher erläutert. Im einzelnen zei
gen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Halte
elements für ein Schalbrett, wobei die Einführ
barkeit des Schalbretts in das Halteelement
angedeutet ist,
Fig. 2 ein Beispiel einer Vorwandmontage im Sanitärbe
reich, wobei auf der Wand mehrere Halteelemente
zum Halten vertikal und horizontal verlaufender
Schalwände angebracht sind,
Fig. 3 die Darstellung gemäß Fig. 2 mit von den Halte
elementen gehaltenen Schalbrettern und
Fig. 4 die Situation der Vormauerung bei (zum Teil)
mit Mörtel ausgefülltem Verschalungsraum.
Fig. 1 zeigt perspektivisch ein Halteelement 10 aus
verzinktem Metall, das eine Grundplatte 12 und von
dieser abstehende, leicht konisch aufeinander zu lau
fende Klemmlaschen 14 aufweist. Die Klemmlaschen 14
weisen unterschiedliche Länge auf, so daß das der
Grundplatte 12 abgewandte freie Ende 16 der einen
Klemmlasche über das freie Ende 16 der anderen Klemm
lasche übersteht. Die Grundplatte 12 weist in der
Draufsicht im wesentlichen eine Doppel-T-Form auf,
wobei die beiden Klemmlaschen 14 von dem mittleren Ver
bindungsabschnitt 18 der Grundplatte 12 abstehen, der
die beiden parallelen T-Abschnitte 20 der Grundplatte
12 miteinander verbindet. In der Grundplatte 12 sind
diverse Löcher 22 eingebracht, mittels derer sich das
Halteelement 10 an der Wand festschrauben bzw. fest
nageln läßt. Auch die Klemmlaschen 14 weisen Löcher
auf, die, falls gewünscht, zur Fixierung der Schalwände
verwendet werden können. An sich jedoch ist die An
drückkraft, die beide Klemmlaschen 14 aufgrund ihrer
mechanischen Verformung infolge eines Wegbewegens bei
eingeführtem (s. Pfeil 24) Schalbrett 26 beidseitig
desselben auf dieses aufbringen, für die Fixierung aus
reichend.
Anhand der Fig. 2 und 3 wird die Vorgehensweise bei
der maschinellen Vormauerung im Sanitärbereich er
läutert, wobei zur Erstellung der Verschalung die in
Fig. 1 gezeigten Halteelemente eingesetzt werden.
Nachdem der Installateur die Sanitärleitungen 28 sowie
Sanitäranschlüsse 30 auf einer Wand 32 verlegt hat,
werden auf dieser Wand 32 der Verschalung entsprechend
mehrere Halteelemente 10 befestigt. Gemäß Fig. 3 werden
dann in die Halteelemente 10 die Schalbretter 26 einge
führt, wobei mit den Schalbrettern 26 durch Anlage
gegen die weiter überstehende der beiden Klemmlaschen
14 eines Halteelements 10 der Abstand des Klemmlaschen
paares bis über die Breite des Schalbretts 26 hinaus
vergrößert wird, um dann das Schalbrett 26 gemäß dem
Pfeil 24 der Fig. 1 in die Halteelemente 10 einschieben
zu können. Infolge der Elastizität der Klemmlaschen 14
kommt es zu einer Andrückkraft und damit einer Klemm
wirkung auf die Schalbretter 26. Die in den Halte
elementen 10 klemmend gehaltenen Schalbretter 26 lassen
sich nun noch ausjustieren, so daß ihre Vorderkanten
34, soweit erforderlich, in eine gemeinsame vertikale
Ebene gebracht werden können. Dies gilt beispielsweise
für die beiden in Fig. 3 rechts dargestellten Schal
bretter 26, deren Vorderkanten 34 in einer gemeinsamen
vertikalen Ebene verlaufen sollten, damit sich nach
Fertigstellung der Vormauerung die Situation gemäß Fig.
4 ergeben kann. Nach dem Justieren der Schalbretter 26
können diese an den Klemmlaschen 14 durch Schrauben
gegen ungewollte Bewegungen gesichert werden, was aber
nicht notwendigerweise erforderlich ist.
Nach dem Anbringen der Schalbretter 26 und deren
Justage wird mit dem Ausfüllen der Verschalungsräume
begonnen, was durch maschinelles Einbringen von Vor
mauerungsmörtel 36 erfolgt. Nach dem Glattziehen stellt
sich die Situation gemäß Fig. 4 ein. Wie man anhand von
Fig. 4 erkennt, handelt es sich bei der aus den Schal
brettern 26 aufgebauten Verschalung um eine sogenannte
verlorene Verschalung, bei der die Schalbretter 26 nach
Aushärtung des Mörtelmaterials 36 nicht abgenommen wer
den, d. h. insoweit "verloren" sind.
Claims (10)
1. Halterung für eine Schalwand für die maschinelle
Vormauerung im Sanitärbereich, mit
- - einem Halteelement (10), das eine Grundplatte (12) zur Befestigung des Halteelements (10) an einer Gebäudewand (32) und mindestens ein Paar von von der Grundplatte (12) abstehenden Klemm laschen (14) zum klemmenden Halten einer Schal wand (26) aufweist.
2. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Klemmlaschen (14) aufeinander zu
geneigt von der Grundplatte (12) abstehen.
3. Halterung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Klemmlaschen (14) unter
schiedliche Länge aufweisen.
4. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß das Halteelement (10)
ein einteiliges Stanzteil ist, wobei die Grund
platte (12) in der Draufsicht eine Doppel-T-Form
mit zwei parallelen Abschnitten (20) und einem
diese verbindenden und rechtwinklig zu diesen ver
laufenden Verbindungsabschnitt (18) aufweist und
die beiden Klemmlaschen (14) beidseitig des Ver
bindungsabschnitts (18) von der Grundplatte (12)
abstehen.
5. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß das Halteelement (10)
aus insbesondere verzinktem Metall besteht.
6. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (12)
Löcher (22) zur Befestigung des Halteelements (10)
an einer Gebäudewand (32) mittels Schrauben und/
oder Nägeln aufweist.
7. Verschalung für die maschinelle Vormauerung im
Sanitärbereich, mit
- - mindestens einer Schalwand (26), die mittels mindestens eines Halteelements (10) gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6 von einer Gebäudewand abstehend klemmend gehalten ist.
8. Verschalung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Schalwand (26) eine Gipskarton- oder
Holzplatte ist.
9. Maschinelle Vormauerung im Sanitärbereich, mit
- - einer Verschalung nach Anspruch 7 oder 8, wobei der durch die Verschalung und/oder Seiten- sowie Bodenwände definierte vorderseitige offene Raum durch maschinell aufgetragenes Mör telmaterial (36) ausgefüllt ist.
10. Maschinelle Vormauerung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verschalung nach der Aus
härtung des Mörtelmaterials (36) beibehalten ist.
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