AT14823U2 - Vorrichtung zum lösbaren Befestigen zumindest einer Brüstung oder einer Gerüstkonsole - Google Patents

Vorrichtung zum lösbaren Befestigen zumindest einer Brüstung oder einer Gerüstkonsole Download PDF

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AT14823U2 ATGM50023/2016U AT500232016U AT14823U2 AT 14823 U2 AT14823 U2 AT 14823U2 AT 500232016 U AT500232016 U AT 500232016U AT 14823 U2 AT14823 U2 AT 14823U2
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (1) zum lösbaren Befestigen zumindest einer Brüstung (20) oder einer Gerüstkonsole (12), mit zumindest einem ersten Aufnahmeelement (3) zur Aufnahme eines ersten Halte-, Stütz- und/oder Klemmelementes (20a) der Brüstung (20) oder Gerüstkonsole (21) und zumindest einem zweiten Aufnahmeelement (4) zur Aufnahme eines zweiten Halte-, Stütz- und/ oder Klemmelementes (21a) der Brüstung (20) oder Gerüstkonsole (21) und zumindest einem in eine Bauwerk einbetonierbares und verankerbares erstes Ankerelement (5), wobei das erste Aufnahmeelement (3) und das erste Ankerelement (5) fest miteinander verbunden sind. Um den Zeit- und Kostenaufwand bei Sicherungs- und Schalungsarbeiten zu verringern, ist vorgesehen, dass zumindest ein Isolier- oder Schalungselement (6) mit zumindest einem Aufnahmeelement (3, 4) fest - vorzugsweise unlösbar - verbunden ist.

Description

Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum lösbaren Befestigen zumindest einer Brüstung oder einer Gerüstkonsole, mit zumindest einem ersten Aufnahmeelement zur Aufnahme eines ersten Halte-, Stütz- und/oder Klemmelementes der Brüstung oder Gerüstkonsole und zumindest einem zweiten Aufnahmeelement zur Aufnahme eines zweiten Halte-, Stütz-und/oder Klemmelementes der Brüstung oder Gerüstkonsole und zumindest einem in einem Bauwerk einbetonierbares und verankerbares erstes Ankerelement, wobei das erste Aufnahmeelement und das erste Ankerelement fest miteinander verbunden sind.
[0002] Aus der WO 93/20308 A1 ist eine Vorrichtung zum lösbaren Festhalten von Schaltafeln, Schalungsbrettern, Isolations- und Fassadenplatten, Brüstungsstangen, Gerüstkonsolen und dergleichen bekannt, welche im Bauwerk einbetonierbare und verankerbare L-förmige Halteteile aufweist. Jedes dieser Halteteile umfasst mehrere Aufnahmen, in welchen entsprechende Bereiche von Halte- Stütz- und/oder Klemmelementen von Brüstungen und/oder Gerüstkonsolen oder dergleichen lösbar einführbar sind. Dabei sind erste Aufnahmen mit im Wesentlichen vertikaler Aufnahmeachse und zweite Aufnahmen mit im Wesentlichen horizontaler Aufnahmeachse vorgesehen. Jede erste Aufnahme ist dabei durch ein nach oben offenes Vierkantrohr des Halteteiles gebildet, in welches in vertikaler Richtung ein viereckig geformter Steckteil eines Steckjoches eingeführt werden kann. Die zweite Aufnahme wird durch eine seitliche Öffnung im Halteteil gebildet, in welche ein Adapterelement für ein Halte- Stütz- und/oder Klemmelement mit dessen Einsteckbereich eingesteckt werden kann. Das Adapterelement weist ein an seinem der Öffnung abgewandten Ende ein nach oben offenes Vierkantrohr auf, in welches ein Halte-, Stütz- und/oder Klemmelement einer Brüstung oder einer Gerüstkonsole eingesteckt werden kann. Das Halteteil weist weiters Nuten zur lösbaren Aufnahme von Isolations-, oder Festhalte-und/oder Schalungsplatten auf.
[0003] Aus der DE 296 04 806 U1 ist eine Haltevorrichtung zum lösbaren Befestigen von Schaltafeln, Schalungsbretter, Fassaden- und Isolationsplatten, Brüstungsstangen, Gerüstekonsolen und dergleichen bekannt, welche ein L-förmiges Winkelelement mit einem ersten Schenkel und einem zweiten Schenkel aufweist, wobei der im Wesentlichen horizontale erste Schenkel ausgebildet ist, um auf einer Mauerkrone, einer Deckenschalung bzw. einer Filigran- oder Fertigteilplatte aufzuliegen und befestigt zu werden und der im Wesentlichen vertikale zweite Schenkel vorgesehen ist, um ein Halte- Stütz- oder Klemmelement aufzunehmen. Dabei können auch Schalungsbretter lösbar an der Haltevorrichtung befestigt werden.
[0004] Die CH 678081 A5 offenbart eine Vorrichtung zum lösbaren Befestigen einer Brüstung an seitlichen Abschlüssen von Bauwerken, wie beispielsweise Betondecken, welche ein ein-oder mehrteiliges, im Wesentlichen L-förmiges Stützelement mit mindestens einem Steckschenkel, sowie mindestens ein im oder am seitlichen Abschluss angeordnetes Steckaufnahmeteil umfasst, mit welchem der Steckschenkel eine wieder lösbare Steckverbindung eingehen kann. Das Steckaufnahmeteil ist horizontal angeordnet und ist zum Einbetonieren in einem Bauwerksteil vorgesehen. Am Stützelement sind Stützstangen mit Halterungen für Abschrankungsbretter angeordnet.
[0005] Die bekannten Vorrichtungen haben den Nachteil, dass die genaue Positionierung der Halteteile für eine Brüstung oder eine Gerüstkonsole und der Schalungselemente, sowie das Entfernen der Schalungselemente relativ viel Zeit in Anspruch nimmt, was den Bauaufwand und damit die Baukosten erhöht.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und den Zeit- und Kostenaufwand bei Sicherungs- und Schalungsarbeiten von Bauwerken zu verringern.
[0007] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass zumindest ein Isolier- oder Schalungselement mit zumindest einem Aufnahmeelement fest - besonders vorzugsweise unlösbar -verbunden ist. Die Verbindung zwischen Isolier- oder Schalungselement und dem ersten und/oder zweiten Aufnahmeelement kann dabei durch Schrauben, Nieten, Schweißen und/oder
Kleben erfolgen.
[0008] Das Isolier- oder Schalungselement und zumindest ein Aufnahmeelement können somit als vorgefertigter Teil in einem Stück verarbeitet werden, wodurch der Montage und Positionieraufwand verringert werden kann. Das Verbinden und Zusammenfügen des Isolier- und Schalungselementes mit dem Aufnahmeelement kann dabei bereits vorab im Werk erfolgen, was den Arbeitsaufwand an der Baustelle minimiert. Um den Transport zu erleichtern, ist es auch möglich, die einzelnen vorgefertigten Teile erst auf der Baustelle - vor dem Einbetonieren -zu einer Einheit zusammenzufügen.
[0009] Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Isolier- oder Schalungselement als verlorene Schalung ausgebildet ist. Unter einer verlorenen Schalung wird eine Schalung verstanden, die nach dem Betonieren und Aushärten des Betons nicht entfernt werden kann oder nicht entfernt wird. Bei verlorenen Schalungen entfällt somit der Zeitaufwand zum Entfernen der Schalung nach dem Aushärten des Betons.
[0010] Eine besonders vorteilhafte Ausführung der Erfindung sieht vor, dass das Schalungselement und/oder Isolierelement einteilig mit zumindest einem ersten Aufnahmeelement, vorzugsweise einteilig mit mehreren ersten Aufnahmeelementen, ausgebildet ist. Insbesondere kann gemäß einer Ausführungsvariante der Erfindung vorgesehen sein, dass zumindest ein erstes Aufnahmeelement durch das Isolier- oder Schalungselement, vorzugsweise durch einen Überstand des Isolier- und Schalungselementes gebildet ist. Als Überstand wird hier ein im eingebauten, also einbetonierten Zustand nach oben im Wesentlichen vertikal aus der Betondecke herausragender Bereich des Isolier- und Schalungselementes bezeichnet. Dieser Überstand kann zur Aufnahme von ersten Halte- Stütz- und/oder Klemmelementen für eine Brüstung oder Gerüstkonsole oder für einen Bauwerkteil mit Aufnahmebohrungen für Befestigungsschrauben oder Nieten versehen werden.
[0011] Alternativ oder zusätzlich kann in Weiterführung der Erfindung vorgesehen sein, dass zumindest ein erstes Aufnahmeelement durch ein Profilrohr oder einen Profilstab oder einen Flachstab oder eine Platte gebildet ist. Insbesondere Profilrohre oder Profilstäbe eignen sich besonders vorteilhaft, um entsprechend reziprok geformte Halte-, Stütz- und/oder Klemmelemente von Brüstungen oder dergleichen formschlüssig aufzunehmen, indem diese in bzw. über die Profilrohre bzw. Profilstäbe geschoben werden. Die Profilrohre oder Profilstäbe können beispielsweise einen Rechteckquerschnitt aufweisen. Selbstverständlich sind auch andere Querschnitte, wie Kreisquerschnitte, Sechseckquerschnitte oder dergleichen möglich.
[0012] Günstigerweise weist zumindest ein erstes Aufnahmeelement zumindest eine Führungskante oder Führungsfläche auf, welche eine erste Aufnahmeachse zur Aufnahme des ersten Halte-, Stütz- und/oder Klemmelementes definiert, wobei vorzugsweise die erste Aufnahmeachse im verbauten Zustand im Wesentlichen vertikal ausgebildet ist. Die Montage und Aufnahme des ersten Halte-, Stütz- und/oder Klemmelementes erfolgt dabei im Wesentlichen in einer Richtung parallel zur ersten Aufnahmeachse.
[0013] Die Schalungs- bzw. Isolierelemente bilden zusammen mit den ersten und zweiten Aufnahmeelementen eine in sich tragende Struktur, sodass das Positionieren vor dem Einbetonieren wesentlich erleichtert wird. Um die Selbsttragefunktion zu verbessern ist es vorteilhaft, wenn das Isolier- oder Schalungselement einzelne Segmente aufweist, wobei zwischen zwei benachbarten Segmenten eine vorzugsweise parallel zur ersten Aufnahmeachse ausgerichtete Längsversteifung - beispielsweise aus Flachstahl oder einem Profilrohr - oder das erste Aufnahmeelement angeordnet ist.
[0014] Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung sieht vor, dass das zweite Aufnahmeelement durch eine Hülse, vorzugsweise eine Gewindehülse, gebildet ist, wobei vorteilhafter Weise die Hülse - im verbauten Zustand - horizontal ausgerichtet ist. In die ein Innengewinde aufweisende Gewindehülse können Halte-, Stütz- und/oder Klemmelemente mit einem dem Innengewinde entsprechenden reziproken Außengewinde eingeschraubt und somit lösbar mit dem Halteteil verbunden werden.
[0015] Das zweite Aufnahmeelement ist dabei beispielsweise normal zum ersten Aufnahmeelement angeordnet.
[0016] Eine einfache Fertigung ergibt sich, wenn zumindest ein erstes Ankerelement einteilig mit zumindest einem zweiten Aufnahmeelement ausgebildet ist, wobei vorzugsweise das erste Ankerelement durch einen verformten Bereich des zweiten Aufnahmeelementes gebildet ist.
[0017] Das zweite Aufnahmeelement weist zumindest eine Führungskante oder Führungsfläche auf, welche eine zweite Aufnahmeachse zur Aufnahme des zweiten Halte-, Stütz- und/oder Klemmelementes definiert, wobei vorzugsweise die zweite Aufnahmeachse im verbauten Zustand im Wesentlichen horizontal ausgebildet ist. Die Montage und Aufnahme des zweiten Halte-, Stütz- und/oder Klemmelementes erfolgt im Wesentlichen in einer Richtung parallel zur zweiten Aufnahmeachse.
[0018] In weiterer Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Vorrichtung zumindest ein zweites Ankerelement aufweist, wobei vorzugsweise das zweite Ankerelement durch ein Zugelement, besonders vorzugsweise aus Baustahl, gebildet ist. Diese Ausführung hat den Vorteil, dass Isolier- oder Schalungselemente mit relativ großer Höhe eingesetzt werden können und dass eine besonders stabile Fixierung der Vorrichtung im erhärteten Beton erreicht werden kann.
[0019] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, dass die Vorrichtung modulartig aufgebaut ist und aus zumindest zwei miteinander fest verbundenen Modulen besteht, wobei vorzugsweise jeder Modul zumindest ein erstes Aufnahmeelement, zumindest ein zweites Aufnahmeelement und zumindest ein Isolier- oder Schalungselement aufweist. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Isolier- oder Schalungselement zumindest zwei Segmente aufweist, wobei die Segmente beidseits eines ersten Aufnahmeelementes angeordnet sind. Dadurch kann die Verbindung zwischen zwei benachbarten Modulen entlang aneinandergrenzender Segmente der Isolier- und Schalungselemente der beiden Module, beispielsweise durch Schrauben, Nieten, Kleben oder Schweißen, hergestellt werden.
[0020] Die Erfindung wird im Folgenden an Hand der in den Figuren dargestellten nicht einschränkenden Ausführungsbeispiele näher erläutert.
[0021] Es zeigen schematisch [0022] Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einer ersten Ausführungsvariante in einer Schrägansicht, [0023] Fig. 2 diese Vorrichtung in einem Schnitt gemäß der Linie II- II in Fig. 1, [0024] Fig. 3 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einer zweiten Ausführungsvariante in einem Schnitt analog zu Fig. 2, [0025] Fig. 3a eine Vorrichtung aus Fig. 3 im nicht eingegossenen Zustand in einer Ansicht gemäß dem Pfeil lila in Fig. 3, [0026] Fig. 4 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einer dritten Ausführungsvariante in einem Schnitt analog zu Fig. 2, [0027] Fig. 5 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einer vierten Ausführungsvariante in einem Schnitt analog zu Fig. 2, [0028] Fig. 6 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einer fünften Ausführungsvariante in einem Schnitt analog zu Fig. 2, [0029] Fig. 7 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einer sechsten Ausführungsvariante in einem Schnitt analog zu Fig. 2, [0030] Fig. 8 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einer siebenten Ausführungsvariante in einem Schnitt analog zu Fig. 2, und [0031] Fig. 9 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einer achten Ausführungsvariante in einem Schnitt analog zu Fig. 2.
[0032] Funktionsgleiche Teile sind in den Ausführungsbeispielen mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0033] Die Figuren zeigen jeweils eine Vorrichtung 1 zum lösbaren Befestigen zumindest einer Brüstung 20 oder einer Gerüstkonsole 21. Die Vorrichtung 1 weist mehrere Halteteile 2 und mehrere Isolier- oder Schalungselemente 6 auf. Jedes Halteteil 2, weist zumindest ein erstes Aufnahmeelement 3 mit einer im Wesentlichen vertikal ausgebildeten ersten Aufnahmeachse 3a zur Aufnahme eines ersten Halte-, Stütz- und/oder Klemmelementes 20a einer Brüstung 20, sowie ein zweites Aufnahmeelement 4 mit einer im Wesentlichen horizontal ausgebildeten zweiten Aufnahmeachse 4a zur Aufnahme eines zweiten Halte-, Stütz- und/oder Klemmelementes 21a einer Gerüstkonsole 21 auf. Die ersten Aufnahmeelemente 3 können durch eine Formschlussverbindung ermöglichende Profilstäbe oder Profilrohre 11a (beispielsweise Vierkantstäbe oder Vierkantrohre) oder durch flache Befestigungselemente 11b wie Flachstäbe oder Platten aus Stahl gebildet sein, und sind bevorzugt so gestaltet, dass ein Halte-, Stütz- und/oder Klemmelement 20a in Richtung einer im Wesentlichen vertikalen ersten Aufnahmeachse 3a auf-oder eingeschoben und befestigt werden kann. Alternativ oder zusätzlich kann zumindest ein erstes Aufnahmeelement 3 auch durch eine Befestigungsplatte 11 oder durch Überstände 6a von Isolier- und Schalungselementen 6 gebildet sein, welche im verbauten und einbetonierten Zustand aus der Betondecke 15 nach oben herausragen.
[0034] Das erste Aufnahmeelement 3 weist zumindest eine erste Führungskante oder Führungsfläche 3c zur geführten Aufnahme eines ersten Halte-, Stütz- und/oder Klemmelementes 20a auf, welche bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel durch die Profillinie der Innenfläche des als Vierkantrohr ausgebildeten ersten Aufnahmeelementes 3 gebildet ist. Die erste Aufnahmeachse 3a ist parallel zu dieser Profillinie der Führungskante oder Führungsfläche 3c - und im Beispiel durch die Mittellängsachse des Vierkantrohres gebildet - angeordnet und definiert die Aufschieberichtung für das erste Halte- Stütz- und/oder Klemmelement 20a.
[0035] Das zweite Aufnahmeelement 4 ist in den Ausführungsbeispielen durch eine ein Innengewinde aufweisende Gewindehülse gebildet, wobei die innere Mantelfläche der Gewindehülse zumindest eine Führungsfläche 4c für ein zweites Halte-, Stütz- und/oder Klemmelementes 21a bildet. Die - im Ausführungsbeispiel durch die Hülsenlängsachse gebildete - zweite Aufnahmeachse 4a ist parallel zu der Profillinie dieser zweiten Führungsfläche 4c ausgebildet und definiert die Aufnahme- bzw. Aufschieberichtung für das zweite Halte- Stütz- und/oder Klemmelement 21a.
[0036] In der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsvariante definieren die erste Aufnahmeachse 3a und die zweite Aufnahmeachse 4a Richtungen für die Aufnahme von ersten bzw. zweiten Halte-, Stütz- und/oder Klemmelementen 20a, 21a (Fig. 2), wobei die ersten 3a und zweiten Aufnahmeachsen 4a windschief zueinander angeordnet sein können oder miteinander einen Winkel α von etwa 90° einschließen - wie in Fig. 1 dargestellt. Zumindest zwei erste Aufnahmeachsen 3a spannen eine erste Ebene 3b auf, welche - im verbauten Zustand - im Wesentlichen vertikal angeordnet ist. Zumindest zwei zweite Aufnahmeachsen 4a spannen eine zweite Ebene 4b auf, welche im eingebauten Zustand im Wesentlichen horizontal angeordnet ist. Somit lässt sich mit den ersten Aufnahmeelementen 3 eine Aufnahme für eine im Wesentlichen vertikal ausgerichtete Brüstung 20 und mit den zweiten Aufnahmeelementen 4 eine Aufnahme für eine horizontal ausgerichtete Gerüstkonsole 21 ausbilden. Bei allen Ausführungen kann das erste Aufnahmeelement 3 bei Bedarf auch über die Betondecke 15 hinausragen.
[0037] Weiters weist des Halteteil 2 ein erstes Ankerelement 5 auf, welches dazu dient, eine unlösbare Bindung mit dem ausgehärteten Beton, zum Beispiel der Decke 15, einzugehen. Bei den dargestellten Ausführungsvarianten ist das zweite Aufnahmeelement 4 jeweils einstückig mit dem ersten Ankerelement 5 ausgeführt. Wie erwähnt, ist das zweite Aufnahmeelement 4 beispielsweise durch eine ein Innengewinde aufweisende Gewindehülse gebildet. In das Innengewinde der Gewindehülse kann beispielsweise ein als Befestigungsbolzen ausgebildetes
Halteelement 21a für eine Gerüstkonsole 21 oder eine Brüstung eingeschraubt werden, wie in den Fig. 5 bis 8 durch strichlierte Linien angedeutet ist. Das Ankerelement 5 kann dabei beispielsweise durch ein flach gedrücktes und ein- oder mehrfach umgebogenes Ende der Gewindehülse gebildet sein.
[0038] In allen dargestellten Ausführungsvarianten sind die Isolier- oder Schalungselemente 6 mit zumindest einem Halteteil 2, vorzugsweise mit zumindest zwei Halteteilen 2, unlösbar verbunden.
[0039] Die Vorrichtung 1 ist modulartig aufgebaut, wobei in dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel jedes Modul 10 ein Halteteil 2 mit einem ersten Aufnahmeelement 3 und einem zweiten Aufnahmeelement 4, sowie ein Isolier- oder Schalungselement 6 aufweist. Das Isolieroder Schalungselement 6 jedes Moduls 10 weist mehrere Segmente 7 auf, wobei zwischen jeweils zwei benachbarten Segmenten 7 das langestreckte erste Aufnahmeelement 3 oder eine Längsversteifung 8 angeordnet ist. Zwei benachbarte Module 10 sind im Bereich ihrer aneinandergrenzenden Segmente 7 miteinander - beispielsweise durch Schweißen, Schrauben, Nieten, Kleben, oder einen Formschluss - fest verbunden. Der Verbindungsbereich zweier benachbarter Module 10 ist mit Bezugszeichen 9 angedeutet.
[0040] Bei den in den Fig. 1 bis 3a dargestellten ersten und zweiten Ausführungsvarianten der Erfindung weist die Vorrichtung 1 zusätzlich zweite Ankerelemente 13 auf, welche Zugelemente bilden und beispielsweise aus Baustahl bestehen. Die Vorrichtung 1 ist dabei prinzipiell so konzipiert, dass sie - abhängig vom jeweiligen Einsatzzweck und dem Bauwerk - zwei Einbaulagen gestattet, wobei in einer ersten Einbaulage das zweite Aufnahmeelement 4 unterhalb des zweiten Ankerelementes 13 (siehe Fig. 1, 2) und in einer zweiten - um 180° verdrehten - Einbaulage das zweite Aufnahmeelement 3 oberhalb des zweiten Ankerelementes 13 positioniert ist (siehe Fig. 3, 3a). Dadurch kann die Vorrichtung 1 optimal für die jeweilige Anwendung eingesetzt werden. In Fig. 2 ist das erste Ankerelement 5 in einem Mauerwerk 14 aus Beton und das zweite Ankerelement 13 in einer Betondecke 15 eingebettet. In Fig. 3 dagegen ist das erste Ankerelement 5 in die Betondecke 15 und das zweite Ankerelement 13 in die Betonmauer 14 eingegossen.
[0041] Wie in den Fig. 3 bis 8 durch strichlierte Linien angedeutet ist, kann die Vorrichtung zumindest ein im Wesentlichen flaches Befestigungselement 11b aufweisen, welches beispielsweise durch eine Stahlplatte oder Flachstahl gebildet ist. Das Befestigungselement 11b ist mit dem zweiten Aufnahmeelement 4 und/oder mit dem Isolier- und Schalungselement 6 fest verbunden und ragt im einbetonierten Zustand in vertikaler Richtung über die Betondecke 15 hinaus. Das Befestigungselement 11b kann auch ein erstes Aufnahmeelement 3 ausbilden und zusätzlich zu oder an Stelle von als Profilrohre oder Profilstangen 11a ausgebildeten ersten Aufnahmeelementen 3 zur Aufnahme einer Brüstung 20, oder zur Befestigung von Dachaufbauten dienen.
[0042] Fig. 4 und zeigt eine dritte Ausführungsvariante der Erfindung für eine Anwendung bei einem Mauerwerk 14 aus Beton, Ziegel, oder Mantelbeton. Die Vorrichtung 1 ist über die fest mit dem zweiten Aufnahmeelement 4 verbundene Profilstange bzw. das Profilrohr 11a und ein Tragelement 18 auf einer Deckenschalung 16 befestigt, wobei das Tragelement 18 mit der Profilstange bzw. dem Profilrohr 11a des ersten Aufnahmeelementes 3 fest verbunden, beispielsweise verschweißt ist und mit diesem einen Winkel ß von etwa 90° aufspannt. Die Verbindung zwischen dem Tragelement 18 und der Deckenschalung 16 kann beispielsweise über Schrauben oder Nägel 19 erfolgen. Das Tragelement 18 kann durch eine Profilstange oder eine Platte gebildet sein.
[0043] Bei der in Fig. 5 gezeigten vierten Ausführungsvariante erfolgt die Befestigung der Vorrichtung 1 über die ersten Ankerelemente 5 auf einer Fertigteildecke 17, beispielsweise über durch die Schraubenachsen 5a angedeutete Schrauben.
[0044] Fig. 6 zeigt eine fünfte Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1, bei der das als Profilstange oder Profilrohr 11a ausgebildete erste Aufnahmeelement 3 vom Isolier- oder
Schalungselement 6 in Richtung der zweiten Aufnahmeachse 4a beabstandet ausgebildet ist. Die Vorrichtung 1 ist über die fest mit dem zweiten Aufnahmeelement 4 verbundene Profilstange bzw. das Profilrohr 11a und ein Tragelement 18 auf einer Deckenschalung 16 befestigt. Das Tragelement 18 ist - wie in Fig. 4 mit der Profilstange bzw. dem Profilrohr 11a des ersten Aufnahmeelementes 3 fest verbunden, beispielsweise verschweißt und spannt mit diesem einen Winkel ß von etwa 90° auf. Die Verbindung zwischen dem Tragelement 18 und der Deckenschalung 16 kann beispielsweise über Schrauben oder Nägel 19 erfolgen.
[0045] Fig. 7 zeigt eine sechste Ausführungsvariante, bei der die Vorrichtung 1 über das erste Ankerelement 5 auf der Deckenschalung 16 befestigt ist.
[0046] Fig. 8 zeigt eine siebente Ausführungsvariante für die Anwendung bei einem Hohlwandmauerwerk 14a, wobei das zweite Ankerelement 13 auf einer Fertigteildecke 17 befestigt ist. Das erste Aufnahmeelement 3 kann optional auch als Befestigung für Dachaufbauten dienen.
[0047] Fig. 9 zeigt eine achte Ausführungsvariante der Erfindung für eine Anwendung bei einem Mauerwerk 14 aus Beton, Ziegel, oder Mantelbeton. Die Vorrichtung 1 ist analog zu Fig. 5 über die ersten Ankerelemente 5 auf einer Fertigteildecke 17 befestigt. Dabei ist zumindest ein Befestigungselement 11b, beispielsweise aus Flachstahl, vorgesehen, welches mit dem zweiten Aufnahmeelement 4 fest verbunden, beispielsweise verschweißt ist. Das flache Befestigungselement 11b ragt im einbetonierten Zustand über die Betondecke 15 heraus und kann zum Beispiel zur Befestigung einer Dachkonstruktion dienen. Mit Bezugszeichen 12 ist beispielsweise ein am Befestigungselement 11b über Schrauben 12a befestigtes Kantholz für die Befestigung bzw. Ausbildung einer Dachkonstruktion bezeichnet.
[0048] Bei allen Ausführungen kann das Isolier- und Schalungselement 6 bei Bedarf auch über die Betondecke 15 hinausragen und einen über die Betondecke nach oben hinausragenden Überstand 6a aufweisen, wie durch strichlierte Linien in den Fig. 3 bis 7 angedeutet ist. Dieser Überstand 6a kann zur Aufnahme von Halte-, Stütz- oder Klemmelementen für eine Brüstung oder für einen Bauwerkteil mit durch Bezugszeichen 6b in Fig. 3, 4 oder 5 angedeuteten Aufnahmebohrungen für Befestigungsschrauben oder Nieten versehen sein.

Claims (12)

  1. Ansprüche
    1. Vorrichtung (1) zum lösbaren Befestigen zumindest einer Brüstung (20) oder einer Gerüstkonsole (21), mit zumindest einem ersten Aufnahmeelement (3) zur Aufnahme eines ersten Halte-, Stütz- und/oder Klemmelementes (20a) der Brüstung (20) oder Gerüstkonsole (21) und zumindest einem zweiten Aufnahmeelement (4) zur Aufnahme eines zweiten Halte-, Stütz- und/oder Klemmelementes (21a) der Brüstung (20) oder Gerüstkonsole (21) und zumindest einem in ein Bauwerk einbetonierbares und verankerbares erstes Ankerelement (5), wobei das erste Aufnahmeelement (3) und das erste Ankerelement (5) fest miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Isolier- oder Schalungselement (6) mit zumindest einem Aufnahmeelement (3, 4) fest - vorzugsweise unlösbar -verbunden ist.
  2. 2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Isolier- oder Schalungselement (6) als verlorene Schalung ausgebildet ist.
  3. 3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Isolier- oder Schalungselement (6) einteilig mit zumindest einem ersten Aufnahmeelement (3), vorzugsweise einteilig mit mehreren ersten Aufnahmeelementen (3), ausgebildet ist.
  4. 4. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein erstes Aufnahmeelement (3) durch das Isolier- oder Schalungselement (6), vorzugsweise durch einen Überstand (6a) des Isolier- und Schalungselementes (6), gebildet ist.
  5. 5. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein erstes Aufnahmeelement (3) durch einen Profilstab oder ein Profilrohr (11a) oder einen Flachstab oder eine Platte gebildet ist.
  6. 6. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Isolier- oder Schalungselement (6) einzelne Segmente (7) aufweist, wobei zwischen zwei benachbarten Segmenten (7) zumindest eine Längsversteifung (8) angeordnet ist.
  7. 7. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Aufnahmeelement (4) durch eine Hülse, vorzugsweise eine Gewindehülse, gebildet ist.
  8. 8. Vorrichtung (1) nach Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein erstes Ankerelement (5) einteilig mit zumindest einem zweiten Aufnahmeelement (4) ausgebildet ist, wobei vorzugsweise das erste Ankerelement (5) durch einen verformten Bereich des zweiten Aufnahmeelementes (4) gebildet ist.
  9. 9. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteteil (2) zumindest ein zweites Ankerelement (13) aufweist, wobei vorzugsweise das zweite Ankerelement (13) durch ein Zugelement, besonders vorzugsweise aus Baustahl, gebildet ist.
  10. 10. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein erstes Aufnahmeelement (3) zumindest eine Führungskante oder Führungsfläche (3c) aufweist, welche eine erste Aufnahmeachse (3a) zur Aufnahme des ersten Halte-, Stütz- und/oder Klemmelementes (20a) definiert, wobei vorzugsweise die erste Aufnahmeachse (3a) im verbauten Zustand im Wesentlichen vertikal ausgebildet ist.
  11. 11. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein zweites Aufnahmeelement (4) zumindest eine Führungskante oder Führungsfläche (4c) aufweist, welche eine zweite Aufnahmeachse (4a) zur Aufnahme des zweiten Halte-, Stütz- und/oder Klemmelementes (21a) definiert, wobei vorzugsweise die zweite Aufnahmeachse (4a) im verbauten Zustand im Wesentlichen horizontal ausgebildet ist.
  12. 12. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) modulartig aufgebaut ist, und aus zumindest zwei miteinander fest verbundenen Modulen (10) besteht, wobei vorzugsweise jeder Modul (10) zumindest ein Aufnahmeelement (3, 4) und zumindest ein Isolier- oder Schalungselement (6) aufweist. Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
ATGM50023/2016U 2016-02-08 2016-02-08 Vorrichtung zum lösbaren Befestigen zumindest einer Brüstung oder einer Gerüstkonsole AT14823U3 (de)

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