DE1960475C3 - Verfahren zum Herstellen von Stärkeleim für die Herstellung von Wellpappe - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Stärkeleim für die Herstellung von WellpappeInfo
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
- D21F11/00—Processes for making continuous lengths of paper, or of cardboard, or of wet web for fibre board production, on paper-making machines
- D21F11/12—Making corrugated paper or board
Landscapes
- Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)
Description
Die Erfindung, deren Gegenstand in den obigen Ansprüchen zusammengefaßt ist, dient insbesondere der
Lösung des Abwasserproblems bei der Wellpappenklebung mit Stärkeleim. Der Stärkeleim besteht üblicherweise
aus einer Dispersion von ungelatinierter und/oder gelatinierter nativer oder modifizierter Stärke
in Wasser. In der Regel werden dem Leim noch Alkalien, wie Ätznatron, Borax und Natriumcarbonat,
zugesetzt.
Bei der Klebung mit Stärkeleim fallen in den Wellpappenfabriken erhebliche Mengen Spülwasser an,
dessen Beseitigung durch Einleiten in die Kanalisation ohne vorherige Behandlungen aufwendigen Kläranlagen
in den meisten Fällen nicht möglich ist.
Üblicherweise wird der Stärkeklebstoff in einem Mischbehälter angesetzt. Der fertige Leim wird dann in
einen Vorratsbehälter gepumpt und von hier aus über ein Rohrleitungssystem in die Leimwanne der Aggregate
gefördert. Über ein Walzensystem wird der Leim auf die Wellpappenriffel aufgetragen.
Wenn die Produktion unterbrochen wird, müssen die Leimwanne und das Auftragssystem durch Spülen mit
Wasser gesäubert werden. Auch das Rohrleitungssystem, der Mischbehälter und der Vorratsbehälter bedürfen
in regelmäßigen Zeitabständen der Reinigung durch Spülen mit Wasser. Weitere stärkehaltige Spülwassermengen
fallen durch Unachtsamkeit des Maschinenpersonals an. Für die Wellpappenindustrie bedeutet
die Beseitigung des Spülwassers ein erhebliches und oft für die Wirtschaftlichkeit des Betriebes entscheidendes
Problem.
Erfindungsgegenstand ist ein Verfahren zum Herstellen von Stärkeleim für die Herstellung von Wellpappe,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß eine anteilmäßige Zugabe von Spülwasser bzw. Abwasser bei der Leimbereitung
vorgenommen wird.
Außer dem Spülwasser kann auch das Kühlwasser anteilmäßig zur Leimbereitung herangezogen werden.
Daher hat es sich als zweckmäßig erwiesen, das Spülwasser und das Kühlwasser dem Sammelbehälter getrennt
zuzuführen, um den Zufluß an Kühlwasser entsprechend dem jeweiligen Anfall an Spülwasser einstellen
zu können.
Der Sammelbehälter wird vorzugsweise mit einem Rührwerk ausgerüstet, um ein Absetzen der Stärke zu
ίο verhindern und eventuell im Spülwasser enthaltenes
Schmieröl zu emulgieren. Um bei längerem Stehen des Spülwassers im Sammelbehälter einen Baktcrienbefall
zu vermeiden, können dem Spülwasser geringe Mengen Konservierungsstoff, wie Formaldehyd, zugesetzt
werden.
Der Stärkegehalt des in den Sammelbehälter geleiteten Spülwassers läßt sich auf einfache Weise wie folgt
ermitteln: Man gießt 11 Spülwasser in einen graduierten
Meßzylinder und liest nach 30 Minuten Standzeit den W?rt für das abgesetzte Sediment ab. Je nach Art
und Zusammensetzung des Stärkeleims läßt sich aus dem Sediment in ml die im Spülwasser enthaltene Menge
Stärkeklebstoff errechnen.
Durch das neue Verfahren wird nicht nur das Abwasserproblem
bei der Wellpappenherstellung in einfacher und wirtschaftlicher Weise gelöst, sondern durch die
Rückführung des stärkehaltigen Spülwassers werden auch erhebliche Mengen an Stärkeklebstoff eingespart
Erfahrungsgemäß liegt diese Einsparung bei etwa 4 bis
etwa 8 Gewichtsprozent, bezogen auf Trockenstärke bzw. Trockenklebstoffmischung. Die im Spülwasser gegebenenfalls
enthaltenen geringen Mengen an Alkalien und Schmieröl brauchen dabei nicht berücksichtigt zu
werden, da sie sich bei der Rückführung des Spülwassers zur Leimbereitung auf die Wellpappenklebung
nicht ungünstig auswirken.
Durch die folgenden Beispiele werden die Wirtschaftlichkeit und die Anwendungsbreite des neuen
Verfahrens näher erläutert.
In einem Primärbehälter werden 6001 Wasser auf
etwa 6O0C erwärmt. Dann werden 150 kg Maisstärke
und 13 kg Ätznatron hinzugefügt und es wird 5 bis 10 Minuten lang gerührt. Danach werden 6 kg Borax
zugesetzt und der Ansatz wird weitere 20 Minuten gerührt.
Nach dem Umpumpen in einen Sekundärbehälter wird der Ansatz mit 14001 kaltem Wasser verdünnt. Anschließend werden 400 kg Stärke und 10 kg Borax hinzugefügt, und es wird so lange weitergerührt, bis keine Klumpen mehr vorhanden sind. Es werden 2523 kg gebrauchsfertiger Stärkeleim erhalten. Bei einem Tagesbedarf von 30,31 Fertigleim entspricht dies einem Verbrauch von 6,01 Stärke.
Nach dem Umpumpen in einen Sekundärbehälter wird der Ansatz mit 14001 kaltem Wasser verdünnt. Anschließend werden 400 kg Stärke und 10 kg Borax hinzugefügt, und es wird so lange weitergerührt, bis keine Klumpen mehr vorhanden sind. Es werden 2523 kg gebrauchsfertiger Stärkeleim erhalten. Bei einem Tagesbedarf von 30,31 Fertigleim entspricht dies einem Verbrauch von 6,01 Stärke.
Der gesamte Spülwasseranfall beträgt etwa 4500 bis 75001. Er wird in einen Sammelbehälter geleitet und
weist einen Feststoff- und Stärkegehalt von 3,5 bis 5,5% auf (14 ml Sediment = 1 kg Stärke/1001 Wasser).
Der Kühlwasseranfall beträgt 11 000 bis 15 0001, sein
Feststoffgehalt ist 0%.
Durch anteilmäßige Zugabe von Kühlwasser in den Sammelbehälter wird der Stärkegehalt auf 1,5 bis 2,5%
eingestellt. Je Neuansatz werden 15001 dieses Spül- und Kühlwassergemisches aus den Sammelbehälter in
den Sekundärbehälter gepumpt. Dadurch werden 21 bis 35 kg Stärke je Leimansatz zurückgewonnen. Bei
12 Ansätzen je Tag entspricht dies einer Stärkemenge von 250 bis 420 kg. Es lassen sich also 4 bis 7 Gewichtsprozent
der insgesamt je Tag verarbeiteten Stärkemenge einsparen:
Als Klebstoff kommt eine Trockenmischung aus 40 Gewichtsprozent Maisstärke, 35 Gewichtsprozent
Tapiokastärke, 19 Gewichtsprozent Quellstärke, 3 Gewichtsprozent
Ätznatron und 3 Gewichtsprozent Borax zur Anwendung. 360 kg dieser Mischung werden in
einem Mischbehälter in 15001 kaltes oder bis zu etwa
300C warmes Wasser eingerührt Es werden 1860 kg
gebrauchsfertiger Leim erhalten.
Der Stärkeverbrauch je Schicht beläuft sich auf 1,51.
Der gesamte Spülwasseranfall beträgt 600 bis 11001
und wird in den Sammelbehälter geleitet. Er weist einen Feststoff- und Stärkegehalt von 33 bis 5,5% auf
(23 ml Sediment = 1 kg Stärke/1001 Wasser). Der gesamte
Kühlwasseranfall beläuft sich auf etwa 4000 L
Durch anteilmäßige Zugabe von Kühlwasser in den Sammelbehälter wird der Stärkegehalt auf 1,5 bis 2,0%
eingestellt Je Neuansatz werden 15001 dieses Spül-
und Kühlwassergemisches aus dem Sammelbehälter in den Mischbehälter gepumpt Dadurch werden je Leimansatz
22,5 bis 30 kg Klebstoff-Trockenmischung zurückgewonnen bzw. eingespart Bei einem Stärkeverbrauch
von 1,5 t je Schicht entspricht dies einer Einsparung von 90 bis 120 kg Klebstoff-Trockenmischung
bzw. von 6 bis 8 Gewichtsprozent.
Claims (6)
1. Verfahren zum H-rstellen von Stärkeleim für
die Herstellung von Wellpappe, dadurch gekennzeichnet, daß eine anteilmäßige Zugabe
von Spülwasser bzw. Abwasser bei der Leimbereitung vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß außer dem Spülwasser auch das Kühlwasser anteilmäßig zur Leimbereitung verwendet
wird.
3. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß das Spülwasser
und das Kühlwasser dem Sammelbehälter getrennt zugeführt werden.
4. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß dem Spülwasser
geringe Mengen Konservierungsstoff, wie Formaldehyd, zugesetzt werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stärkegehalt im Sammelbehälter auf 1,5 bis 2,5% eingestellt
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß 75 bis 100% des gesamten für die
Leimbereitung erforderlichen Wassers durch das rückgeführte leimhaltige Spülwasser ersetzt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691960475 DE1960475C3 (de) | 1969-12-02 | 1969-12-02 | Verfahren zum Herstellen von Stärkeleim für die Herstellung von Wellpappe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691960475 DE1960475C3 (de) | 1969-12-02 | 1969-12-02 | Verfahren zum Herstellen von Stärkeleim für die Herstellung von Wellpappe |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1960475A1 DE1960475A1 (de) | 1971-06-16 |
DE1960475B2 DE1960475B2 (de) | 1975-02-20 |
DE1960475C3 true DE1960475C3 (de) | 1975-09-25 |
Family
ID=5752756
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691960475 Expired DE1960475C3 (de) | 1969-12-02 | 1969-12-02 | Verfahren zum Herstellen von Stärkeleim für die Herstellung von Wellpappe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1960475C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5000788A (en) * | 1990-04-12 | 1991-03-19 | Sprout-Bauer, Inc. | Method for preparing starch based corrugating adhesives using waste wash water |
-
1969
- 1969-12-02 DE DE19691960475 patent/DE1960475C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1960475B2 (de) | 1975-02-20 |
DE1960475A1 (de) | 1971-06-16 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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