DE1960475B2 - Verfahren zum Herstellen von Stärkeleim für die Herstellung von Wellpappe - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Stärkeleim für die Herstellung von Wellpappe

Info

Publication number
DE1960475B2
DE1960475B2 DE19691960475 DE1960475A DE1960475B2 DE 1960475 B2 DE1960475 B2 DE 1960475B2 DE 19691960475 DE19691960475 DE 19691960475 DE 1960475 A DE1960475 A DE 1960475A DE 1960475 B2 DE1960475 B2 DE 1960475B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
starch
glue
manufacture
corrugated cardboard
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19691960475
Other languages
English (en)
Other versions
DE1960475A1 (de
DE1960475C3 (de
Inventor
Herbert Meyer
Winfried 4191 Rindern Ritter
Walter Zinke
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CPC Maizena GmbH
Original Assignee
CPC Maizena GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by CPC Maizena GmbH filed Critical CPC Maizena GmbH
Priority to DE19691960475 priority Critical patent/DE1960475C3/de
Publication of DE1960475A1 publication Critical patent/DE1960475A1/de
Publication of DE1960475B2 publication Critical patent/DE1960475B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1960475C3 publication Critical patent/DE1960475C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21FPAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
    • D21F11/00Processes for making continuous lengths of paper, or of cardboard, or of wet web for fibre board production, on paper-making machines
    • D21F11/12Making corrugated paper or board

Landscapes

  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)

Description

Die Erfindung, deren Gegenstand in den obigen Ansprüchen zusammengefaßt ist, dient insbesondere der Lösung des Abwasserproblems bei der Wcllpappenklebung mit Stärkeleim. Der Stärkeleim besteht üblicherweise aus einer Dispersion von ungelatinierter und/oder gelatinierter nativer oder modifizierter Stärke in Wasser. In der Regel werden dem Leim noch Alkalien, wie Ätznatron, Borax und Natriumcarbonat, zugesetzt.
Bei der Klebung mit Stärkeleim fallen in den WeIlpappenfabrilcen erhebliche Mengen Spülwasser an, dessen Beseitigung durch Einleiten in die Kanalisation ohne vorherige Behandlung in aufwendigen Kläranlagen in den meisten Fällen nicht möglich ist.
Üblicherweise wird der Stärkeklebstoff in einem Mischbehälter angesetzt. Der fertige Leim wird dann in einen Vorratsbehälter gepumpt und von hier aus über ein Rohrleitungssystem in die Leimwanne der Aggregate gefördert Über ein Walzensystem wird der Leim auf die Wellpappenriffel aufgetragen.
Wenn die Produktion unterbrochen wird, müssen die Leimwanne und das Auftragssystem durch Spülen mit Wasser gesäubert werden. Auch das Rohrleitungssystem, der Mischbehälter und der Vorratsbehälter bedürfen in regelmäßigen Zeitabständen der Reinigung durch Spülen mit Wasser. Weitere stärkehaltige Spülwassermengen fallen durch Unachtsamkeit des Maschinenpersonals an. Für die Wellpappenindustrie bedeutet die Beseitigung des Spülwassers ein erhebliches und oft für die Wirtschaftlichkeit des Betriebes entscheidendes Problem.
Erfindungsgegenstand ist ein Verfahren zum Herstellen von Stärkeleim für die Herstellung von Wellpappe, das dadurch gekennzeichnet ist, daß eine anteilmäßige Zugabe von Spülwasser bzw. Abwasser bei der Leimbereitung vorgenommen wird.
AuSer dem Spülwasser kann auch das Kühlwasser anteilmäßig zur Leimbereitung herangezogen werden. Daher hat es sich als zweckmäßig erwiesen, das Spülwasser und das Kühlwasser dem Sammelbehälter getrennt zuzuführen, um den Zufluß an Kühlwasser entsprechend dem jeweiligen Anfall an Spül· sser einstellen zu können.
Der Sammelbehälter wird vorzugsweise mit einem Rührwerk ausgerüstet um ein Absetzen dar Stärke zu ίο verhindern und eventuell im Spülwasser enthaltenes Schmieröl zu emulgieren. Um bei längerem Stehen des Spülwassers im Sammelbehälter einen Bakterienbefall zu vermeiden, können dem Spülwasser geringe Mengen Konservierungsstoff, wie Formaldehyd, zugesetzt werden.
Der Stärkegehalt des in den Sammelbehälter geleiteten Spülwassers läßt sich auf einfache Weise wie folgt ermitteln: Man gießt 1 1 Spülwasser in einen graduierten Meßzylinder und liest nach 30 Minuten Standzeit den Wert für das abgesetzte Sediment ab. Je nach Art und Zusammensetzung des Stärkeleims läßt sich aus dem Sediment in ml die im Spülwasser enthaltene Menge Stärkeklebstoff errechnen.
Durch das neue Verfahren wird nicht nur das Abwasserproblem bei der Wellpappenherstellung in einfacher und wirtschaftlicher Weise gelöst sondern durch die Rückführung des stärkehaltigen Spülwassers werden auch erhebliche Mengen an Stärkeklebstoff eingespart. Erfahrungsgemäß liegt diese Einsparung bei etwa 4 bis etwa 8 Gewichtsprozent, bezogen auf Trockenstärke bzw. Tro^kenklebstoffmischung. Die im Spülwasser gegebenenfalls enthaltenen geringen Mengen an Alkalien und Schmieröl brauchen dabei nicht berücksichtigt zu werden, da sie sich bei der Rückführung des Spülwassers zur Leimbereitung auf die Wellpappenklebung nicht ungünstig auswirken.
Durch die folgenden Beispiele werden die Wirtschaftlichkeit und die Anwendungsbreite des neuen Verfahrens näher erläutert.
Beispiel 1
In einem Primärbehälter werden 6001 Wasser auf etwa 60° C erwärmt Dann werden 150 kg Maisstärke
und 13 kg Ätznatron hinzugefügt und es wird 5 bis 10 Minuten lang gerührt. Danach werden 6 kg Borax zugesetzt und der Ansatz wird weitere 20 Minuten gerührt.
Nach dem Umpumpen in einen Sekundärbehälter wird der Ansatz mit 14001 kaltem Wasser verdünnt Anschließend werden 400 kg Stärke und 10 kg Borax hinzugefügt und es wird so lange weitergerührt, bis keine Klumpen mehr vorhanden sind. Es werden 2523 kg gebrauchsfertiger Stärkeleim erhalten. Bei einem Tagesbedarf von 3031 Fertigleim entspricht dies einem Verbrauch von 6,01 Stärke.
Der gesamte Spülwasseranfall beträgt etwa 4500 bis 75001. Er wird in einen Sammelbehälter geleitet und weist einen Feststoff- und Stärkegehalt von 3,5 bis 5,5% auf (14 ml Sediment = 1 kg Stärke/1001 Wasser). Der Kühlwasseranfall beträgt 11 000 bis 15 0001, sein Feststoffgehalt ist 0%.
Durch anteilmäßige Zugabe von Kühlwasser in den Sammelbehälter wird der Stärkegehalt auf 1,5 bis 2,5% eingestellt Je Neuansatz werden 15001 dieses Spiil- und Kühlwassergemisches aus den Sammelbehälter in den Sekundärbehälter gepumpt. Dadurch werden 21 bis 35 kg Stärke je Leimansatz zurückgewonnen. Bei
12 Ansätzen je Tag entspricht dies einer Stärkemenge von 250 bis 420 kg. Es lassen sich also 4 bis 7 Gewichtsprozent der insgesamt je Tag verarbeiteten Stärkemenge einsparen.
Beispiel 2
Als Klebstoff kommt eine Trockenmischung aus 40 Gewichtsprozent Maisstärke, 35 Gewichtsprozent Tapiokastärke, 19 Gewichtsprozent Quellstärke, 3 Gewichtsprozent Ätznatron und 3 Gewichtsprozent Borax zur Anwendung. 360 kg dieser Mischung werden in einem Mischbehälter in 15001 kaltes oder bis zu etwa 300C warmes Wasser eingerührt. Es werden 1860 kg gebrauchsfertiger Leim erhalten.
Der Stärkeverbrauch je Schicht beläuft sich auf 1,5 t Der gesamte Spülwasseranfall beträgt 600 bis 11001 und wird in den Sammelbehälter geleitet Er weist einen Feststoff- und Stärkegehalt von 3,5 bis 5,5% auf (23 ml Sediment = 1 kg Stärke/1001 Wasser). Der gesamte Kuhlwasseranfall beläuft sich auf etwa 4000 L
Durch anteilmäßige Zugabe von Kühlwasser in den Sammelbehälter wird der Stärkegehalt auf 1,5 bis 2,0% eingestellt Je Neuansatz werden 15001 dieses Spül- und Kühlwassergemisches aus dem Sammelbehälter in den Mischbehälter gepumpt Dadurch werden je Leimansatz 22,5 bis 30 kg Klebstoff-Trockenmischung zurückgewonnen bzw. eingespart Bei einem Stärkeverbrauch von 1,51 je Schicht entspricht dies einer Einsparung von 90 bis 120 kg Klebstoff-Trockenmischung bzw. von 6 bis 8 Gewichtsprozent

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen von Stärkeleim für die Herstellung von Wellpappe, dadurch gekennzeichnet, daß eine anteilmäßige Zugabe von Spülwasser bzw. Abwasser bei der Leimbereitung vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außer dem Spülwasser auch das Kühlwasser anteilmäßig zur Leimbereitung verwendet wird.
3. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß das Spülwasser und das Kühlwasser dem Sammelbehälter getrennt zugeführt werden.
4. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß dem Spülwasser geringe Mengen Konservierungsstoff, wie Formaldehyd, zugesetzt werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stärkegehalt im Sammelbehälter auf 1,5 bis 2,5% eingestellt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß 75 bis 100% des gesamten für die Leimbereitung erforderlichen Wassers durch das rückgeführte leimhaltige Spülwasser ersetzt werden.
DE19691960475 1969-12-02 1969-12-02 Verfahren zum Herstellen von Stärkeleim für die Herstellung von Wellpappe Expired DE1960475C3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19691960475 DE1960475C3 (de) 1969-12-02 1969-12-02 Verfahren zum Herstellen von Stärkeleim für die Herstellung von Wellpappe

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19691960475 DE1960475C3 (de) 1969-12-02 1969-12-02 Verfahren zum Herstellen von Stärkeleim für die Herstellung von Wellpappe

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1960475A1 DE1960475A1 (de) 1971-06-16
DE1960475B2 true DE1960475B2 (de) 1975-02-20
DE1960475C3 DE1960475C3 (de) 1975-09-25

Family

ID=5752756

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19691960475 Expired DE1960475C3 (de) 1969-12-02 1969-12-02 Verfahren zum Herstellen von Stärkeleim für die Herstellung von Wellpappe

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1960475C3 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5000788A (en) * 1990-04-12 1991-03-19 Sprout-Bauer, Inc. Method for preparing starch based corrugating adhesives using waste wash water

Also Published As

Publication number Publication date
DE1960475A1 (de) 1971-06-16
DE1960475C3 (de) 1975-09-25

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1443144A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Staerkederivaten
DE1234174B (de) Verfahren zur enzymatischen Verzuckerung von Staerke
DE2020134A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer Klebstoffzubereitung
DE2549183A1 (de) Pumpfaehige xanthangummi-suspension und verfahren zu deren herstellung
DE2057008C3 (de) Mittel zur Verhinderung von steinbildenden Ablagerungen in wäßrigen Systemen
DE1960475C3 (de) Verfahren zum Herstellen von Stärkeleim für die Herstellung von Wellpappe
DE360128C (de) Verfahren zur Herstellung von Staerkeloesungen
DE2055263A1 (de) Verfahren zum Verflüssigen von Stärke
DE2249607A1 (de) Verfahren zum entwaessern von schlaemmen in einer gilterpresse
DE1061320B (de) Verfahren zur Herstellung eines Dispergiermittels auf Sulfitablaugebasis
DE2261266A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur fortlaufenden herstellung von kleistern auf staerkebasis
DE511513C (de) Verfahren zur Herabminderung des Wassergehalts von Kalk- oder Zementrohschlamm
Nordh et al. Amylasen in ruhenden und keimenden Samen. I. Gerste.
DE869030C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Staerkederivaten
DE1621705C3 (de) Verfahren zur Klärung von Papierfabrikationsabwasser
DE19821786C2 (de) Verfahren zur Aufbereitung von Wellpappenkleber
DE489567C (de) Verfahren zur Herstellung von Druckpasten fuer den Zeugdruck
DE376728C (de) Verfahren zur Herstellung von Reinigungs- und Abbeizmitteln
AT102274B (de) Verfahren zur Herstellung von Hefe, insbesondere Lufthefe.
DE438267C (de) Verfahren zum Enthaerten von Speisewasser fuer Dampfkessel
AT203137B (de) Klebemittel für die Klebetrocknung von Leder
DE1470945C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Hydroxy athylcellulose Losungen
CH123717A (de) Verfahren zur Herstellung eines Waschbades.
DE343675C (de) Verfahren zum Enthaerten von Wasser fuer Waschzwecke
DE1299612B (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphorsaeure

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
8339 Ceased/non-payment of the annual fee