DE19604252A1 - Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Alkylestern der (Meth)acrylsäure - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Alkylestern der (Meth)acrylsäureInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
kontinuierlichen Herstellung von Alkylestern der (Meth)acrylsäure durch
Umsetzung von (Meth)acrylsäure und 1 bis 5 C-Atome aufweisenden
Alkanolen in homogener, flüssiger, an Lösungsmittel freier Phase bei
erhöhter Temperatur und in Gegenwart eines sauren Veresterungskataly
sators, bei dem man die (Meth)acrylsäure, das Alkanol und den Säure
katalysator einer Reaktionszone zuführt, während einer Verweilzeit das
gebildete Wasser als Bestandteil eines Ausgangsalkanol umfassenden
Gemisches in einer der Reaktionszone aufgesetzten Rektifikationseinheit
III rektifikativ abtrennt, das dabei anfallende Destillat in eine
Ausgangsalkanol enthaltende organische und in eine Wasser enthaltende
wäßrige Phase auftrennt, die organische Phase in die Rektifikationseinheit
III zurückführt, das Reaktionsgemisch aus der Reaktionszone austrägt und
in eine weitere Rektifikationseinheiten umfassende destillative Trennzone
leitet und in dieser den gebildeten Alkylester der (Meth)acrylsäure
abtrennt.
Der Begriff (Meth)acrylsäure bezeichnet in bekannter Weise Acryl- oder
Methacrylsäure. Alkylester der (Meth)acrylsäure sind allgemein bekannt
und z. B. als Ausgangsmonomere zur Herstellung wäßriger Polymerdisper
sionen von Bedeutung, die z. B. als Klebstoffe Verwendung finden.
Verfahren zur Herstellung von (Meth)acrylsäurealkylestern durch
Umsetzung von (Meth)acrylsäure mit 1 bis 5 C-Atomen aufweisenden
einwertigen Alkanolen in homogener flüssiger Phase, bei erhöhter
Temperatur und in Gegenwart Protonen liefernder Katalysatoren sind
bekannt und z. B. in den DE-A 14 68 932, 22 26 829 und 22 52 334
beschrieben. Es handelt sich hierbei um typische Gleichgewichtsreaktio
nen, bei denen der Umsetzungsgrad der (Meth)acrylsäure und des
jeweiligen Alkanols zum entsprechenden Ester durch die Gleichgewichts
konstante signifikant begrenzt ist. Dies hat zur Folge, daß für eine
wirtschaftliche Verfahrensführung die nicht umgesetzten Ausgangsstoffe
vom gebildeten Ester abgetrennt und in die Reaktionszone zurückgeführt
werden müssen. Als besonders schwierig erweist sich dabei in der Regel
die Abtrennung des gebildeten Esters von nicht umgesetzter (Meth)acryl
säure, da deren Siedepunkte meist vergleichsweise eng zusammenliegen.
Es wurden daher bereits verschiedene Maßnahmen zur Erhöhung des
Umsatzes der (Meth)acrylsäure zu den entsprechenden Estern vorgeschla
gen, wie z. B. die Anwendung eines erhöhten molaren Überschusses an
Alkanol gegenüber der (Meth)acrylsäure, die Entfernung des Reaktions
wassers mittels eines ein geeignetes Azeotrop bildenden organischen
Schleppmittels oder die Extraktion des gebildeten Esters mit einem
geeigneten Lösungsmittel während der Reaktion. Diese Verfahren weisen
jedoch den Nachteil auf, daß ein großer Überschuß an Alkanol zurückge
wonnen bzw. das Schleppmittel oder das Extraktionsmittel isoliert werden
müssen. Ein erhöhter Alkanolüberschuß verstärkt zudem die Bildung von
dessen Dialkylether als Nebenprodukt.
Die GB-1017522 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von n-Butyl
acrylat. Als Veresterungsbedingungen empfiehlt die GB-101722 dabei ein
molares Verhältnis von Ausgangsalkanol zu Ausgangssäure von 2,3 bis 5,
sowie einen auf die Gesamtmasse der Reaktanden bezogenen Gehalt an
katalytisch wirksamer Schwefel- oder organischer Sulfonsäure von 0,5 bis
5 Gew.-%. Nachteilig an dieser Verfahrensweise ist der erforderliche
erhöhte Überschuß an Ausgangsalkanol, der die Bildung an unerwünsch
tem Dialkylether fördert, sowie die unter vorgenannten Bedingungen nicht
voll befriedigende Ausbeute an n-Butylacrylat bezogen auf die eingesetzte
Menge an Acrylsäure.
Aus der DE-PS 25 52 987 ist ein Verfahren zu kontinuierlichen
Herstellung von Alkylestern der Acrylsäure durch Umsetzung von
Acrylsäure und 1 bis 4 C-Atome aufweisenden einwertigen Alkanolen in
homogener, flüssiger, an Lösungsmittel freier Phase im Molverhältnis von
1(Alkanol):1(Acrylsäure) bis 2(Alkanol):1(Acrylsäure) bei erhöhter
Temperatur und in Gegenwart von Schwefel- oder organischer Sulfon
säure als Katalysator bekannt, bei dem man die Acrylsäure, das Alkanol
und den Säurekatalysator kontinuierlich einer Reaktionszone zuführt,
während einer Verweilzeit von einigen Stunden den gebildeten Acryl
säurealkylester als Bestandteil wenigstens eines neben dem Acrylsäure
alkylester als weiteren Bestandteil aus Wasser oder Wasser und
Ausgangsalkohol bestehenden wäßrigen Azeotrops über Kopf einer der
Reaktionszone aufgesetzten, einen Kopfdruck von 0,1 bis 1 atm aufwei
senden, Rektifikationskolonne rektifikativ abtrennt, das anfallende
Destillat I in eine den gebildeten Acrylsäureester enthaltende organische
und in eine wäßrige Phase auftrennt, einen Teil der organischen Phase
zum Zwecke der Erzeugung einer erhöhten Trennwirkung sowie gegebe
nenfalls einen Teil der wäßrigen Phase zur Aufrechterhaltung der
Zusammensetzung des wäßrigen Azeotrops über Kopf der Rektifikations
zone zurückführt, aus der überschüssigen organischen Phase den
Alkylester in an sich bekannter Weise abtrennt und einen Teil des
Reaktionsgemisches aus der Reaktionszone austrägt, von Hochsiedern
destillativ befreit und das dabei anfallende Destillat II in die
Reaktionszone zurückführt.
Vorrangige Zielsetzung der DE-PS 25 52 987 ist die Vermeidung
unerwünschter Etherbildung aus Ausgangsalkanol. Nachteilig an der
Verfahrensweise der DE-PS 25 52 987 ist jedoch, daß trotz destillativer
Behandlung des Austrags aus dem Reaktionsgemisch und Rückführung
des dabei anfallenden Destillats in die Reaktionszone die Ausbeute an
Alkylacrylat, bezogen auf eingesetzte Acrylsäure, nicht zu befriedigen
vermag. Auch die erreichte Verringerung der Dialkylether-Nebenprodukt
bildung kann nicht voll befriedigen. Ferner vermag auch die in den
Ausführungsbeispielen erforderliche Verweilzeit nicht zu befriedigen. Dies
gilt auch für die Raum-Zeit-Ausbeute. Es wird angenommen, daß dies
auf der geringen Konzentration an saurem Veresterungskatalysator beruht.
Es ist daher bereits vorgeschlagen worden (deutsche Patentanmeldung
1951089.4), das entsprechende Veresterungsverfahren im Beisein erhöhter
Konzentrationen an saurem Veresterungskatalysator durchzuführen, was
die Rückspaltung von bei der Veresterung als weitere Nebenprodukte
gebildeten Oxyestern fördert und damit bei gegebener Verweilzeit die auf
eingesetzte (Meth)acrylsäure bezogene Ausbeute an Ester erhöht.
Weiterhin ist bereits vorgeschlagen worden (deutsche Patentanmeldung
195 36 178.4), bei gleichzeitig hoher Ausbeute an Ester eine weitere
Absenkung der Dialkylethermenge dadurch zu erreichen, daß die Reak
tionszone aus einer Kaskade von mindestens zwei hintereinander geschal
teten, vorzugsweise kontinuierlich betriebenen, Reaktionsbereichen besteht,
und der flüssige Austragstrom eines Reaktionsbereichs den Zulaufstrom
des nachfolgenden Reaktionsbereichs bildet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Veresterungsverfahren zur
Herstellung von Alkylestern der (Meth)acrylsäure zu schaffen, das neben
einer optimierten Ausbeute mildere Reaktionsbedingungen und damit
neben stark verminderter Etherbildung weniger Hochsiederbildung, eine
hohe Raum-Zeit-Ausbeute, eine erhöhte Flexibilität des Betriebs der
Anlage sowie niedrige Investitionskosten aufgrund einer minimierten
Apparatezahl ermöglicht.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur kontinuierlichen
Herstellung von Alkylestern der (Meth)acrylsäure, das die eingangs
beschriebenen Verfahrensschritte aufweist und bei dem erfindungsgemäß
(Meth)acrylsäure und 1 bis 5 C-Atome aufweisender Alkanol im Molver
hältnis 1 : 0,75 bis 1 : 2 umgesetzt werden, die in der Rektifikationseinheit
III anfallende organische Phase im wesentlichen vollständig in die
Rektifikationseinheit III zurückgeführt wird, die Gesamtmenge der in der
Rektifikationseinheit III anfallenden wäßrigen Phase ausgeschleust wird,
das aus der Reaktionszone ausgetragene Reaktionsgemisch unter Zusatz
von Wasser einer Rektifikationseinheit I zugeführt und in dieser in ein
den sauren Veresterungskatalysator und die verbliebene (Meth)acrylsäure
enthaltendes Produkt II und in ein den Alkylester der (Meth)acrylsäure,
verbliebenen Ausgangsalkanol und Wasser enthaltendes Produkt I aufge
trennt wird, das in der Rektifikationseinheit I anfallende Produkt II im
wesentlichen vollständig in die Reaktionszone zurückgeführt wird, das
Produkt I der Rektifikationseinheit I in eine den Alkylester der
(Meth)acrylsäure enthaltende organische Phase und in eine wäßrige Phase
aufgetrennt und die in der Rektifikationseinheit I anfallende organische
Phase einer Rektifikationseinheit II zugeführt und in dieser der Alky
lester der (Meth)acrylsäure vom verbliebenen Ausgangsalkanol abgetrennt
und das verbliebene Ausgangsalkanol in die Reaktionszone zurückgeführt
wird.
Das in der Rektifikationseinheit II anfallende Sumpfprodukt kann
vorteilhafterweise im wesentlichen vollständig in die Rektifikationseinheit
I zurückgeführt werden.
Der Begriff Rektifikationseinheit ist hier wie auch im folgenden als
allgemeine Bezeichnung für Apparate zu verstehen, in denen durch
Wärmezufuhr Dämpfe erzeugt werden, die aufsteigen und in Kontakt mit
abströmender flüssiger Phase stehen. Hierzu sind auch einfache
Destillationskolonnen zu rechnen. In der Regel handelt es sich hierbei
jedoch um Rektifikationskolonnen, in denen Einbauten für den intensiven
Kontakt zwischen Flüssigkeit und Dampf enthalten sind. Derartige
Einbauten sind Böden, wie Glockenböden, Lochböden, insbesondere Dual-
Flow-Böden, Schüttungen, Packungen oder dergleichen. Zur Vereinfachung
des Verständnisses der Zusammenhänge sind die verschiedenen Rektifi
kationseinheiten mit römischen Ziffern bezeichnet. Auch die verschie
denen, im einzelnen beschriebenen Produkte tragen eine derartige
Bezeichnung.
Aufgrund der relativen Schwerflüchtigkeit des sauren Veresterungskatalysa
tors sowie aufgrund der Abtrennung des Wassers aus der Reaktionszone
über die Rektifikationseinheit III nimmt der auf die in der jeweiligen in
der Veresterung wie auch in der Rektifikationseinheit I enthaltende
Menge an Reaktionsgemisch bezogene Gewichtsanteil an saurem Vereste
rungskatalysator innerhalb der Reaktionszone von der ersten Reaktions
zone zur zweiten Rektifikationszone - bei Vorhandensein mehrerer Reak
tionsbereiche - auch von Reaktionsbereich zu Reaktionsbereich zu.
Die Veresterung wird bei vermindertem Druck zur Entfernung des Reak
tionswassers betrieben und ist von der ihr nachfolgenden Abtrennung des
(Meth)acrylsäurealkylesters räumlich und auch regeltechnisch getrennt.
Veresterung und nachfolgende Abtrennung des (Meth)acrylsäurealkylesters
in der Rektifikationszone sind daher sehr flexibel einstellbar. Wasser, das
zur azeotropen Entfernung des (Meth)acrylsäurealkylesters in die zweite
Rektifikationszone geleitet wird, beeinflußt daher die Veresterung nur
geringfügig.
Die Reaktionszone besteht aus einem oder mehreren Reaktionsbereichen.
Bei der Ausführungsform der Erfindung mit mehreren Reaktionsbereichen
ist es vorteilhaft, diese zu kaskadieren. Der flüssige Austragsstrom eines
Reaktionsbereiches bildet dabei den Zulauf des nachfolgenden Reaktions
bereiches. Dies kann mit Hilfe eines Überlaufes geschehen. Für den Fall,
daß es sich bei den einzelnen Reaktionsbereichen um voneinander
getrennte Apparate handelt, ist deren Anzahl unter Berücksichtigung der
Investitionskosten <=2 und <=4. Wird mehr als ein Reaktionsbereich
innerhalb ein und desselben Reaktors geschaffen (z. B. durch den Einsatz
von Trennblechen), so kann die Anzahl der Reaktionsbereiche auch
größer 4 sein. Im Falle von mehreren Reaktionsbereichen werden die
Brüden der Reaktionsbereiche einer gemeinsamen Rektifikationskolonne
zugeführt, deren flüssiger Ablauf vorteilhafterweise in den ersten
Reaktionsbereich gelangt. Das Destillat wird nach der Kondensation in
zwei Phasen, eine organische, weitgehend aus Ausgangsalkanol bestehend,
und eine wäßrige Phase, weitgehend aus Wasser bestehend, geteilt und
die organische Phase wird im wesentlichen vollständig, besonders
bevorzugt vollständig, zurück zur Rektifikationseinheit III geleitet.
Die Temperatur des Reaktionsgemisches in den verschiedenen Reaktions
bereichen entspricht normalerweise der dem eingestellten Druck, vorzugs
weise 0,1 bis 1 atm, besonders bevorzugt 0,1 bis 0,5 atm, entsprechenden
Siedetemperatur des jeweiligen Reaktionsgemisches. D.h. sie nimmt nor
malerweise längs der Kaskade (im Falle von mehreren Reaktionsberei
chen) bis hin zum Sumpf der Rektifikationseinheit I zu.
Die Trennung von Veresterungsreaktion und destillative Abtrennung des
Alkylesters der (Meth)acrylsäure erlaubt mildere Reaktionsbedingungen.
Die Reaktion kann in allen Reaktionsbereichen bei einem Druck von
100 mbar bis Atmosphärendruck, vorzugsweise bei 200 bis 700, besonders
bevorzugt bei 300 bis 450 mbar Kopfdruck (Wasserabtrennkolonne) und
einer Temperatur von 90°C bis 115°C betrieben werden. Der Druck kann
dabei in allen Reaktionsbereichen gleich sein. Die Rektifikationseinheit
I wird bevorzugt bei Normaldruck und bei 100°C und 130°C betrie
ben. Die Temperatur in der der Reaktionszone nachgeschalteten Rektifi
kationseinheit I sollte 135°C nicht überschreiten, um unerwünschte
Polymerisationen als Nebenreaktion zu unterdrücken.
Gemäß einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung beträgt der Gehalt
an katalytisch wirksamer Säure im ersten Reaktionsbereich, bezogen auf
das darin enthaltene Reaktionsgemisch, 0,1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt
zwischen 0,1 und 6 Gew.-% para-Toluolsulfonsäure oder einer dazu äqui
molaren Menge an organischer Sulfonsäure und/oder Schwefelsäure. Der
entsprechende Säuregehalt im Sumpf der Rektifikationseinheit I,
bezogen auf das darin enthaltene Gemisch, beträgt vorzugsweise 2,5 bis
25 Gew.-%. Die Gesamtverweilzeit der Reaktanden in der Reaktionszone
beträgt in der Regel 0,25 bis 15 Stunden, vorzugsweise 1 bis 7 h,
besonders bevorzugt 2 bis 5 h. In aufeinander folgenden Bereichen
nimmt sie vorzugsweise ab. Im Sumpf der Rektifikationseinheit I beträgt
sie vorzugsweise 0,2 bis 5 Stunden. In der Rektifikationseinheit I erfolgt
aufgrund des erhöhten Katalysatorgehalts eine Teilspaltung der in der
Veresterung geringfügig gebildeten Oxyester (in der Hauptsache
Alkoxyester und (Meth)acryloxyester der (Meth)acrylsäure). Dies ist ein
wichtiger Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß
ein Teil der Flüssigkeit kontinuierlich aus der ersten, der der
Reaktionszone nachgeschalteten Rektifikationseinheit I in die
Reaktionszone, vorzugsweise in den ersten Reaktionsbereich, zurückgeführt
wird. Ein weiterer Teil der Sumpfflüssigkeit dieser Rektifikationseinheit
I wird zur Ausschleusung von Hochsiedern, vorzugsweise kontinuierlich,
einer weiteren Destillationseinheit zugeführt, in der die Leichtsieder von
den Hochsiedern (gebildete Oligomere und Polymere), vorzugsweise ein
stufig und diskontinuierlich, abgetrennt werden. Diese Leichtsieder stellen
im wesentlichen Alkyl(meth)acrylat, Wasser, Ausgangsalkanol und
(Meth)acrylsäure dar. Sie werden zur Ausbeuteerhöhung der Rektifika
tionseinheit I zugeführt. In der zusätzlichen Destillationseinheit wird
ebenfalls ein Teil der Oxyester gespalten, so daß die Verluste an Wert
stoffen sehr niedrig gehalten werden können.
Mit Vorteil wird aus der Rektifikationseinheit I eine Teilmenge, die
zwischen 20 Gew.-% und 95 Gew.-%, vorzugsweise 35 bis 55 Gew.-%
der dieser Rektifikationseinheit I aus dem letzten Reaktionsbereich zu
geführte Menge entspricht, in die Reaktionszone zurückgeführt. Um den
Anteil an hochsiedenden nicht spaltbaren Nebenprodukten zu begrenzen,
genügt es, aus der Rektifikationseinheit I eine Menge von 1 bis 20 Gew.-%,
bevorzugt 2 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Zulaufmenge an
Edukten zur Reaktionszone, in eine weitere Rektifikationseinheit IV
auszuschleusen. Die Menge an aus dieser Rektifikationseinheit IV ausge
schleusten Hochsiedern beträgt 3 bis 30 Gew.-%, in der Regel 5-15 Gew.-%
bezogen auf die dieser Zone zugeführte Menge. Die Gesamtver
luste bezogen auf gebildetes Alkylacrylat belaufen sich auf weniger als
1,5%.
Entsprechend der aus der Rektifikationseinheit IV in der ausgeschleusten
Hochsiedermenge enthaltenden Katalysatormenge wird in den ersten
Reaktionsbereich, vorzugsweise kontinuierlich, Frisch-Katalysator ergänzt.
Dies führt zu stationären Zuständen der erforderlichen Konzentration an
saurem Veresterungskatalysator in der Reaktionszone und in der
Rektifikationseinheit I. Durch die Kreisführung wird eine Katalysator
aufbereitung überflüssig und der Bedarf an frischem Katalysator wird re
duziert. Bei der Ausschleusung geht auch Prozeßstabilisator mit, so daß
sich dessen Gehalt auf einen stationären Wert einpendelt.
Die auf die Menge der eingesetzten (Meth)acrylsäure bezogenen Umsätze
liegen typischerweise bei 95 mol.-%. Mit Vorteil wird im ersten
Reaktionsbereich bereits bei einem 90 mol.-% liegenden Umsatz gefah
ren. Bei Verwendung mehrerer hintereinandergeschalteter Reaktionsbe
reiche (Kaskade) sind diese vorteilhafterweise so zu gestalten, daß die
Verweilzeit längs der Kaskade von Reaktionsbereich zu Reaktionsbereich
abnimmt.
Gemäß einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung beträgt das molare
Einsatzverhältnis von (Meth)acrylsäure zu Alkanol 1 : 0,75 bis 1 : 2.
Von ganz besonderem Vorteil ist ein stöchiometrisches Verhältnis von
1 : 1. Ein stöchiometrischer Einsatz der Edukte hat den Vorteil, daß
neben der niedrigen Temperatur in der Veresterung eine sehr starke Ab
senkung der Dialkyletherbildung erreicht wird. Weiterhin hat dies zur
Folge, daß im Sumpf der Rektifikationseinheit I bei erhöhten
Katalysatorkonzentrationen ein Überschuß an (Meth)acrylsäure besteht,
der wiederum den Vorteil besitzt, daß das aus der gleichzeitig
erfolgenden in-situ-Spaltung entstehende Alkanol zu (Meth)acrylsäureal
kylester umgesetzt wird, anstatt zu Dialkylether weiterzureagieren.
Besonders vorteilhaft ist es, als Veresterungskatalysatoren para-Toluolsul
fonsäure und/oder andere organische Sulfonsäuren und/oder Schwefel
säure einzusetzen. Der Gehalt an katalytisch wirksamer Säure in der
Reaktionszone bezogen auf das darin enthaltene Reaktionsgemisch kann
0,1 bis 6 Gew.-% para-Toluolsulfonsäure und/oder einer dazu
äquimolaren Menge an weiteren organischen Sulfonsäuren und/oder
Schwefelsäure betragen. Der Gehalt an katalytisch wirksamer Säure im
Sumpf der Rektifikationseinheit I bezogen auf das darin enthaltene
Reaktionsgemisch kann zwischen 2,5 und 25 Gew.-% para-Toluolsulfon
säure und/oder einer dazu äquimolaren Menge an organischer Sulfon
säure und/oder Schwefelsäure betragen.
Da die eingesetzte Acrylsäure geringe Anteile an Essigsäure enthält,
fallen neben Dialkylether als Nebenprodukte Alkylester der Essigsäure
an. Beide Nebenkomponenten gehen über Kopf der der Reaktionszone
aufgesetzten Rektifikationseinheit III mit und verbleiben bei der
destillativen Wasserabtrennung im Alkanol, also der organischen Phase
der Rektifikationseinheit III und werden zweckmäßigerweise in die
Reaktionszone zurückgeführt. Dadurch reichern sich beide Ver
unreinigungen in der organischen Phase an. Besonders vorteilhaft ist es,
eine an Essigsäure verarmte Roh-Acrylsäure einzusetzen. In diesem Fall
genügt es, aufgrund der sehr geringen Mengen an Dialkylether und
Alkylacetat einen Teilstrom der organischen Phase auszuschleusen, in der
Regel weniger als 1% der eingesetzten Alkanolmenge. Auf diese Weise
werden Leichtsieder aus dem System ausgeschleust und gelangen nicht ins
Reinprodukt.
Eine weitere Ausführungsform besteht darin, daß ein Teilstrom der
organischen Phase des Kopfprodukts der der Reaktionszone aufgesetzten
Rektifikationskolonne III in einer weiteren Kolonne in ein Kopfprodukt,
bestehend aus Dialkylether, Alkylacetat, Alkanol und Wasser, und ein
Sumpfprodukt, weitgehend bestehend aus Alkanol aufgetrennt wird. Das
Alkanol aus dem Sumpf dieser Rektifikationskolonne für die Leichtsieder-Ab
trennung wird in der vorher beschriebenen Weise in die Reaktions
zone, bevorzugt über die Rektifikationskolonne III, zurückgeführt.
Die organische Phase des Kopfprodukts der Rektifikationseinheit I enthält
den (Meth)acrylsäurealkylester als Hauptkomponente neben Alkanol und
Wasser. (Meth)acrylsäure und Alkoxyalkylester der (Meth)acrylsäure (im
weiteren auch kurz Alkoxyester genannt) gelangen durch geeignete
Einstellung der Betriebsparameter in dieser Rektifikationskolonne nicht in
das Kopfprodukt und bedürfen keiner weiteren Abtrennung.
Die nachgeschaltete Rektifikationseinheit II (Alkanol/Ester-Abtrennung)
wird bevorzugt derart betrieben, daß am oberen Ende dieser Rektifika
tionskolonne II als Kopfprodukt Alkanol mit geringen Anteilen Wasser
und Alkylacrylat entnommen wird, das zurück in die Reaktionszone
geleitet wird, und daß am unteren Ende der Rektifikationskolonne reines
Alkyl(meth)acrylat entnommen wird. Eine besonders bevorzugte Aus
führungsform der Alkanol/Ester-Abtrennung besteht darin, daß der Reine
ster am unteren Ende der Rektifikationskolonne II oberhalb des
Verdampfers, zwischen Verdampfer und fünftem Boden, am geeignetsten
oberhalb des Verdampfers als dampfförmiger Seitenabzug entnommen
wird. Dieser Gasstrom wird kondensiert und in bekannter Weise mit
Lagerstabilisator (z. B. Hydrochinonmonomethylether, kurz: MeHQ) um
stabilisiert. Dem Verdampfer der Rektifikationskolonne II, die der Alka
nol/Ester-Abtrennung dient, wird zur Vermeidung der Bildung von
Hochsiedern kontinuierlich ein Teilstrom, in der Regel zwischen 1 bis 20%,
bevorzugt 1 bis 5% der Zulaufmenge dieser Kolonne entnommen
und zur Reaktionszone oder bevorzugt zur Rektifikationseinheit I
zurückgeführt. Eine weitere Reinigung des dampfförmig entnommenen
Reinesters ist nicht erforderlich.
Eine günstige Ausführungsform besteht darin, daß das Kopfprodukt der
Rektifikationskolonne II für die Alkanol/Ester-Trennung in den oberen
Teil der der Reaktionszone aufgesetzten Rektifikationskolonne III zurück
geführt wird, um darin enthaltenes Wasser nicht in die Reaktionsmi
schung gelangen zu lassen.
Eine weitere Ausführungsform besteht darin, daß der (Meth)acrylsäure
alkylester am Sumpf der Alkanol/Ester Trennkolonne (Rektifikationsko
lonne II) flüssig entnommen und in einer nachgeschalteten Schwersieder-Re
ktifikationskolonne der gewünschten Rein-(Meth)acrylsäureester über
Kopf abgetrennt wird. Die die schwerer siedenden Nebenprodukte enthal
tende Sumpfflüssigkeit der Schwersieder-Rektifikationskolonne wird
zweckmäßigerweise in die Reaktionszone und/oder zur Rektifikations
einheit I zurückgeführt, vorzugsweise auf direktem Weg.
Besonders bevorzugt wird das erfindungsgemäße Verfahren zur
Herstellung von n-Butylacrylat angewendet.
Die in der erfindungsgemäß aus der von der Reaktionszone räumlich
getrennten Rektifikationseinheit I entstehenden Dämpfe werden, wie
bereits beschrieben, einer Rektifikationszone zugeführt. Hinsichtlich des
aus dieser über Kopf abgetrennten, den Zielester enthaltenden,
Gemisches lassen sich im wesentlichen zwei Fallgestaltungen
unterscheiden. Handelt es sich um ein Heteroazeotrop, wie z. B. im Fall
der Herstellung von n-Butylacrylat, scheidet sich das Azeotrop nach
seiner Kondensation von selbst in eine wäßrige und in eine organische
Phase. Die wäßrige Phase besteht normalerweise hauptsächlich aus
Wasser und etwas Alkanol, die organische Phase besteht in der Regel im
wesentlichen aus dem gebildeten Ester und Alkanol. Zur Einstellung der
rektifikativen Trennwirkung führt man einen entsprechenden Teil der
organischen Phase über Kopf der Rektifikationszone zurück.
Zur Aufrechterhaltung der Zusammensetzung des wäßrigen Azeotrops
führt man einen entsprechenden Teil der wäßrigen Phase in die Rekti
fikationszone I zurück, vorzugsweise ebenfalls über Kopf der aufgesetzten
Rektifikationskolonne. Aus dem nicht zurückgeführten Anteil der wäßri
gen Phase läßt sich enthaltenes Alkanol z. B. durch Strippen (z. B. mit
Luft oder Wasserdampf) abtrennen und in die Reaktionszone
zurückführen. Zweckmäßigerweise erfolgt die Rückführung auf direktem
Weg. Das dabei anfallende im wesentlichen reine Wasser wird
ausgetragen.
Handelt es sich bei dem im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens
kontinuierlich über Kopf einer Rektifikationszone abgetrennten, den
Zielester enthaltenden, wäßrigen Azeotrop um kein Heteroazeotrop, so
scheidet sich dieses nach seiner Kondensation nicht von selbst in eine
wäßrige und in eine organische Phase. Diese Auftrennung kann jedoch
in einfacher Weise z. B. dadurch erzielt werden, daß man das im Azeo
trop enthaltene Alkanol mittels Wasser extrahiert und das dabei
anfallende Wasser/Alkanol-Gemisch rektifikativ auftrennt. Das Alkanol
wird zweckmäßigerweise in die Reaktionszone zurückgeführt, vorzugsweise
über Kopf der aufgesetzten Rektifikationszone.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform bei Vorliegen eines
Heteroazeotrops besteht darin, die aus der am Kopf der Reaktionszone
aufgesetzten Rektifikationskolonne III anfallende überschüssige wäßrige
Phase (Reaktionswasser aus der Veresterung) zum Kopfprodukt der Rek
tifikationszone I zu leiten. Die wäßrige Phase dieses Heteroazeotrops
nimmt weniger Alkanol nach der Entmischung der Phasen aufgrund des
hohen Gehalts an (Meth)acrylsäurealkylester und des geringeren Alkanol
gehalts in der organischen Phase auf. Aus dieser am Kopf der Rektifika
tionseinheit I erhaltenen Wasserphase kann das überschüssige Reaktions
wasser, das zwischen 1 Gew.-% und 5 Gew.-%, im Durchschnitt 2,5 Gew.-%
Alkanol enthält, ausgeschleust werden. In der Regel kann eine
Strippung des Alkanols als weiterer Verfahrensschritt entfallen.
Üblicherweise enthält das aus der Rektifikationseinheit I abgezogene
Azeotrop, bei richtiger Einstellung der rektifikativen Trennwirkung, keine
Ausgangssäure. Sollte letzteres jedoch nicht der Fall sein, läßt sich diese
extraktiv mittels Wasser oder einer alkalischen Lösung abtrennen und das
Extrakt gegebenenfalls anschließend in an sich bekannter Weise aufarbei
ten.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren erfolgen sowohl die Veresterungsreak
tion als auch die thermischen Trennungen vorzugsweise in Gegenwart von
üblichen Mengen an sich üblicher Polymerisationsinhibitoren. In der
Regel werden, bezogen auf die Menge der α,β-monoethylenisch ungesät
tigten Monomeren, 0,01 bis 0,1 Gew.-% eines geeigneten Polymerisations
inhibitors eingesetzt. Sie werden mit Vorteil am Kopf der der Reaktions
zone aufgesetzten Rektifikationskolonne III, am Kopf der Rektifikations
einheit I und am Kopf der Rektifikationseinheit II (Alkanol/Ester-Trenn
kolonne) zugegeben. Als Polymerisationsinhibitoren kommen z. B. in
Betracht phenolische Verbindungen wie Hydrochinon, Hydrochinonmono
methylether, aber auch p-Benzochinon, Phenothiazin, Methylenblau,
Phenylendiamine und/oder Luft.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich im Vergleich zu den
Verfahren des Stands der Technik durch eine deutliche Reduzierung von
Teilschritten und Trennoperationen, eine hohe Flexibilität aufgrund der
Separierung von Wasserentfernung aus der Veresterung und Abtrennung
des (Meth)acrylsäurealkylesters durch Wasserzugabe, durch reduzierte Ver
weilzeiten, eine erhöhte Ausbeute an gewünschtem Ester bezogen auf
eingesetzte Ausgangssäure, eine reduzierte Ethermenge, geringe
Hochsiedernebenproduktbildung und damit einen reduzierten Austrag der
Flüssigphase aus der Reaktions- und der Rektifikationseinheiten sowie
dadurch aus, daß eine Nachspaltung von Hochsiederausträgen und
Rückgewinnung von Wertstoffen in einem einfachen Verdampfer/
Kondensatorsystem (vierte Rektifikationseinheit) ohne weitere Trenn
kolonne geschieht. Die so erzielten geringen Verluste aufgrund von
Hochsiederausschleusungen sind auf eine partielle Rückspaltung von
relativ hochsiedenden Oxyestern (z. B. Alkoxypropionsäureester) in den
Rektifikationseinheiten I und IV zurückzuführen.
Eine günstige Ausführungsform besteht darin, daß das Gesamtverfahren
mit insgesamt drei Trennkolonnen auskommt:
- 1. eine Rektifikationszone III zur Entfernung von Wasser aus der Reak tion,
- 2. eine Rektifikationszone I zur Abtrennung des (Meth)acrylsäurealkyl esters von Hochsiedern, Acrylsäure und Katalysator
- 3. eine Rektifikationszone II zur Rückführung des Alkanols mit Gewin nung des Reinesters im Seitenabzug.
Eine andere Ausführungsform bedingt zwei zusätzliche Trennkolonnen zur
Entfernung von Acetat aus der organischen Phase des Kopfprodukts der
der Reaktionszone aufgesetzten Rektifikationszone III sowie zur Strippung
von Alkanol aus dem Reaktionswasser. Diese Trennkolonnen bedingen
jedoch aufgrund der geringen abzutrennenden Mengen nur einen gering
fügigen Investitionsbetrag und beeinträchtigen in keinerlei Weise die
anderen Vorzüge des Verfahrens.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung können den im
folgenden anhand der Zeichnung beschriebenen Ausführungsbeispielen
entnommen werden, die ein Verfahren zur Herstellung von n-Butylacrylat
betreffen. Butanol steht für n-Butanol.
Die Rektifikationskolonnen sind mit römischen Bezugszeichen versehen.
Der Übersichtlichkeit wegen sind außerdem die vorstehend und in den
Patentansprüchen verwendeten allgemein mit römischen Ziffern
versehenen Produktbezeichnungen in den speziellen Ausführungsbeispielen
in Klammern eingefügt.
Die in der Zeichnung dargestellte Anlage zur Durchführung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens für die Herstellung von n-Butylacrylat hat drei
Rektifikationskolonnen I, II, III und eine Destillationseinheit IV. Sie ist
außerdem mit zwei Veresterungsreaktoren 5 und 6 versehen, die über
eine Leitung 7 hintereinander geschaltet sind und so eine
Reaktionskaskade bilden. An die Reaktoren 5 und 6 sind Umlaufver
dampfer 8 und 9 angeschlossen. Über die Leitung 10 wurden 4 mol/h
Acrylsäure dem ersten Reaktor 5 und über die auf den ersten Reaktor
5 aufgesetzte Kolonne III 4 mol/h n-Butanol zugeführt, das in diese
Kolonne III durch die Leitung 12 eingeleitet wurde. In den ersten
Reaktor 5 wurde außerdem als Katalysator wäßrige Para-Toluol
sulfonsäure über die Leitung II eingeführt in einer Menge von 1,5 Gew.-%
bezogen auf die eingesetzten Edukte. Die Umsetzung im ersten
Reaktor 5 wurde bei einer Temperatur von 100°C, im nachgeschalteten
zweiten Reaktor 6 bei einer Temperatur von 105°C bei einem
Systemdruck von 380 mbar und einer Verweilzeit von ca. 3 h in der
Reaktionszone durchgeführt.
Die aus den Reaktoren 5 und 6 aufsteigendem Dämpfe wurden durch
Leitungen 13 und 14 in eine Glockenbodenkolonne III als erste Rektifi
ziereinheit eingeleitet und dort rektifiziert. Das Kopfprodukt dieser
Kolonne III war frei von Acrylsäure. Es wurde in einem Oberflächenkon
densator 16 kondensiert und in einen Abscheider 17 geführt. Dort trenn
te sich eine organische Phase, die 70 Gew.% Butanol, 12 Gew.-%
Butylacrylat, 13 Gew.-% Wasser, 4 Gew.-% Butylacetat und 2000 ppm
Dibutylether enthielt. Sie wurde vollständig durch die Leitung 18 als
Rücklauf in die Kolonne III zurückgeführt. Die bei der Trennung ent
standene wäßrige Phase, die noch 6 Gew.% Butanol, 300 ppm Butyl
acrylat, 750 ppm Butylacetat enthielt, wurde zur Verschiebung des Reak
tionsgleichgewichts vollständig abgetrennt und über die Leitung 19 dem
Dekanter 24 der nachfolgenden Rektifikationskolonne I zugeführt.
Der aus dem zweiten Reaktor 6 flüssig ablaufende Rohester wurde über
Leitung 21 der Rektifikationskolonne I zugeführt. Er enthielt neben
0,2 Gew.-% Wasser und maximal 20 ppm Dibutylether das gewünschte Pro
dukt n-Butylacrylat zu 78 Gew.-%, die nicht umgesetzten Edukte Butanol
und Acrylsäure zu je ca. 4 Gew.-% sowie ca. 5 Gew.-% Katalysator. Der
Rest waren schwersiedende Nebenprodukte, insbesondere Oxyesterverbin
dungen.
Acrylsäure und Schwersieder wurden in der bei Umgebungsdruck betrie
benen, mit 25 Siebböden ausgestatteten Rektifikationskolonne I mit
einem Teil des Produktes und des Alkohols als Sumpfprodukt (Prod. II)
abgetrennt. Das Sumpfprodukt (Prod. II) enthielt 20 Gew.-% Acrylsäure,
45 Gew.-% Butylacrylat, 3 Gew.-% Butanol, 8 Gew.-% Wasser. Eine
Teilmenge von ca. 45 Gew.-% der durch die Leitung 21 zugeführten
Zulaufmenge wurde über die Leitung 22 in den ersten Reaktionsbereich
zurückgeführt.
Der Großteil der Schwersieder (bis zu 80% der zugeführten Menge)
wurde dabei im Sumpf der Rektifikationskolonne I in Edukte und Pro
dukte gespalten. Dabei entstanden aufgrund des hohen Acrylsäure- und
Wassergehaltes des Sumpfproduktes nur unwesentliche Mengen an leicht
siedenden Nebenprodukten ( 200 ppm Dibutylether). Diese Nebenpro
dukte wurden mit dem Hauptproduktstrom als leichtsiedendes Minimum-He
teroazeotrop über Kopf der Kolonne I abgetrennt und über Leitung
23 dem Kondensator 20 zugeführt. Sowohl die Flüssigkeit in der Kolon
ne, als auch das Kopfprodukt zerfielen dabei in eine wäßrige und eine
organische Phase. Zur Aufrechterhaltung des Heteroazeotropes in der
Kolonne I wurde diese aus dem Kopfkondensator 24 mit wäßriger Phase
durch Leitung 25 und organischer Phase durch Leitung 26 als Rücklauf
beaufschlagt. Die wäßrige Phase hatte dabei 3 Gew.-% organische
Bestandteile, vorwiegend Butanol. Die organischer Phase hatte 75 bis
85 Gew.-% Butylacrylat, 14 bis 20 Gew.-% Butanol, 2 bis 3 Gew.-% Was
ser, 1500 ppm Butylacetat. Das dem Reaktionsumsatz entsprechende
Überschußwasser wurde durch Leitung 27 ausgeschleust.
Auf die Zulaufmenge an Edukten in die Veresterung bezogen, wurden
5 Gew.-% des Sumpfproduktes (Prod. II) über eine Leitung 28 ausge
schleust und einem Rührkessel IV zugeführt. Dort wurde das Produkt bei
Umgebungsdruck und 180°C bis zum deutlichen Viskositätsanstieg diskon
tinuierlich eingeengt. Zunächst wurden die darin noch enthaltende Edukte
Butanol und Acrylsäure neben dem Produkt Butylacrylat abdestilliert. Der
Destillatanteil bezogen auf die Einsatzmenge betrug bis ca. 65 Gew.-%.
Bei der anschließenden Spaltung der Schwersieder, der Sumpfaustrag
wurde dabei bis auf ca. 15% seiner ursprünglichen Masse eingeengt,
wurden erst gegen Ende leichtsiedende Nebenprodukte wie Butene und
Dibutylether in geringem Umfang gebildet. Der niedergeschlagene Brüden
aus der Spaltung im Rührkessel IV bestand im wesentlichen aus Acryl
säure, Butylacrylat, Butanol und Wasser. Er wurde unmittelbar in den
Sumpf der Kolonne I für die Schwersiederabtrennung zurückgeschleust.
Eine weitere Rektifikation erfolgte nicht.
Das schwersieder- und acrylsäurefreie organische Kopfprodukt (Prod. I)
der Azeotropdestillation in der Kolonne I wurde über die Leitung 31
einer mit 25 Böden versehenen Destillationskolonne II zugeführt und
dort rektifiziert. Butanol, Restwasser und evtl. enthaltene Leichtsieder
wurden dabei als Kopfprodukt über Leitung 32 abgezogen (Prod. V). Es
enthielt 65 bis 70 Gew.-% Butanol, 20 bis 30 Gew.-% Butylacrylat, 8 bis
10 Gew.-% Wasser, 500 ppm Dibutylether, 4000 ppm Butylacetat.
Dieses Kopfprodukt (Prod. V) wurde in einem Kondensator 33 kon
densiert und eine Teilmenge wurde durch Leitung 34 als Rücklauf auf
den Kopf der Rektifikationskolonne II zurückgeführt. Die Hauptmenge
wurde durch Leitung 35 zusammen mit dem durch Leitung 12 zugeführ
ten Frischalkohol der Veresterung über die erste Kolonne 1 zugeführt.
Das Butylacrylat wurde im Sumpf dieser Kolonne II aufkonzentriert und
zur Einhaltung der gewünschten Farbzahl sowie zur Abtrennung des
Prozeßstabilisators als dampfförmiger Seitenaustrag durch Leitung 36
abgezogen, im Kondensator 37 kondensiert und durch Leitung 38 abge
führt. Das Reinprodukt enthielt 50 ppm Butanol 50 ppm Dibutylet
her, 150 ppm Wasser, 50 ppm Acrylsäure.
Ein kleiner Sumpfabzugsstrom (Prod. VI) in einer Menge 2 Gew.-%
des Kolonnenzulaufes wurde über eine Leitung 39 zum Sumpf der
Schwersiederabtrennung in die Kolonne I geleitet.
Durch die Leitung 40 wurde aus dem Rührbehälter IV der Rückstand
ausgetragen. Leitung 41 verband die Kolonnen III und II mit einer
Vakuumpumpe. Durch die Leitung 42 wurde Abluft von der Kolonne 2
abgeführt. Der Sumpf der Kolonnen I und II wurde über Umlaufver
dampfer 43 bzw. 44 beheizt.
Der Reinester wies eine Reinheit von 99.9% auf, die Ausbeute
bezogen auf Acrylsäure und Butanol betrug jeweils 98% der Theorie.
In einem weiteren Versuch wurde der zweite Veresterungsreaktor 6
außer Betrieb gesetzt und der Rohester aus dem ersten Reaktor 5 über
die Leitung 7 direkt in den Sumpf der Kolonne I eingeleitet. Die
Umsetzung wurde bei 105°C durchgeführt. Bei gleichbleibenden
Feedströmen und damit gegenüber der Variante mit zwei Reaktoren
verringerter Verweilzeit konnte bei sonst identischen Verfahrenspara
metern ein Rohester mit 71 Gew.-% des gewünschten Produktes n-Butyl
acrylat, 0,4 Gew.-% Wasser, maximal 20 ppm Dibutylether, einem
Eduktgehalt (Butanol und Acrylsäure) von je ca. 7 Gew.-% sowie bis zu
5 Gew.-% Katalysator erhalten werden. Der Rest waren schwersiedende
Nebenprodukte, insbesondere Oxyesterverbindungen.
Der so erzeugte Rohester wurde analog zum ersten Versuch bei
identischen Verfahrensparametern im Aufarbeitungsteil zu 99,9%-igem
Reinprodukt bei einer auf die Edukte bezogener Gesamtausbeute von
98% aufgereinigt.
Claims (38)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Alkylestern der
(Meth)acrylsäure durch Umsetzung von (Meth)acrylsäure und 1 bis
5 C-Atome aufweisenden Alkanolen in homogener, flüssiger, an
Lösungsmittel freier Phase bei erhöhter Temperatur und in Gegen
wart eines sauren Veresterungskatalysators, bei dem man die
(Meth)acrylsäure, das Alkanol und den Säurekatalysator einer Reak
tionszone zuführt, während einer Verweilzeit das gebildete Wasser
als Bestandteil eines Ausgangsalkanol umfassenden Gemisches in
einer der Reaktionszone aufgesetzten Rektifikationseinheit III rektifi
kativ abtrennt, das dabei anfallende Destillat in eine Ausgangsalka
nol enthaltende organische und in eine Wasser enthaltende wäßrige
Phase auftrennt, die organische Phase in die Rektifikationseinheit III
zurückführt, das Reaktionsgemisch aus der Reaktionszone austrägt
und in eine weitere Rektifikationseinheiten umfassende destillative
Trennzone leitet und in dieser den gebildeten Alkylester der
(Meth)acrylsäure abtrennt,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - (Meth)acrylsäure und 1 bis 5 C-Atome aufweisender Alkanol im Molverhältnis 1 : 0,75 bis 1 : 2 umgesetzt werden,
- - die in der Rektifikationseinheit III anfallende organische Phase im wesentlichen vollständig in die Rektifikationseinheit III zu rückgeführt wird,
- - die in der Rektifikationseinheit III anfallende wäßrige Phase im wesentlichen ausgeschleust wird,
- - das aus der Reaktionszone ausgetragene Reaktionsgemisch unter Zusatz von Wasser einer Rektifikationseinheit I zugeführt und in dieser in ein den sauren Veresterungskatalysator und die verbliebene (Meth)acrylsäure enthaltendes Produkt II und in ein den Alkylester der (Meth)acrylsäure, verbliebenen Ausgangsalka nol und Wasser enthaltendes Produkt I aufgetrennt wird,
- - das in der Rektifikationseinheit I anfallende Produkt II im wesentlichen vollständig in die Reaktionszone zurückgeführt wird,
- - das Produkt I der Rektifikationseinheit I in eine den Alkylester der (Meth)acrylsäure enthaltende organische Phase und in eine wäßrige Phase aufgetrennt und
- - die in der Rektifikationseinheit I anfallende organische Phase einer Rektifikationseinheit II zugeführt und in dieser der Alky lester der (Meth)acrylsäure vom verbliebenen Ausgangsalkanol abgetrennt und das verbliebene Ausgangsalkanol in die Reak tionszone zurückgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reak
tionszone aus einer Kaskade von mindestens zwei hintereinander
geschalteten Reaktionsbereichen besteht und der Austragsstrom eines
Reaktionsbereichs einen Zulaufstrom eines nachfolgenden Reaktions
bereichs bildet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kaska
de 2 bis 4 voneinander räumlich getrennte Reaktionsbereiche auf
weist.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Temperatur im ersten Reaktionsbereich 70-150°C, vorzugsweise
80-130°C beträgt, und im letzten Bereich 100-160°C, vorzugsweise
105-130°C beträgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Reaktionstemperatur längs der Kaskade ansteigt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß der Druck in allen Reaktionsbereichen von 100 mbar bis
Atmosphärendruck, vorzugsweise 200 mbar bis 700 mbar beträgt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck
in allen Reaktionsbereichen gleich ist.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gesamtverweilzeit der Reaktanden in den
Reaktionsbereichen 0,25 bis 15 h, vorzugsweise 1 bis 7 h, besonders
bevorzugt 2 bis 5 h beträgt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ver
weilzeit in aufeinander folgenden Reaktionsbereichen abnimmt.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die aufsteigenden Dämpfe aus den Reaktionsberei
chen einer Rektifikationseinheit III zugeführt werden, deren flüssiger
Rücklauf nur in den ersten Reaktionsbereich zurückgeführt wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß als Veresterungskatalysator para-Toluolsulfonsäu
re und/oder andere organische Sulfonsäuren wie z. B. Methansulfon
säure, Benzolsulfonsäure, Dodecylbenzolsulfonsäure und/oder Schwe
felsäure eingesetzt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gehalt an katalytisch wirksamer Säure in der Reaktionszone bezogen
auf das darin enthaltene Reaktionsgemisch 0,1 bis 10 Gew.-%,
vorzugsweise 0,1 bis 6 Gew.-%, an para-Toluolsulfonsäure beträgt -
oder einer dazu äquimolaren Menge an organischer Sulfonsäure
und/oder Schwefelsäure.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeich
net, daß der Gehalt an katalytisch wirksamer Säure im Sumpf der
Rektifikationseinheit I bezogen auf das darin enthaltene Gemisch
zwischen 2,5 und 25 Gew.-% para-Toluolsulfonsäure beträgt oder
einer dazu äquimolaren Menge an organischer Sulfonsäure oder
Schwefelsäure oder deren Gemische.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß sowohl die (Meth)acrylsäure als auch der saure
Veresterungskatalysator der Reaktionszone direkt zugeführt wird.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das zu veresternde Ausgangsalkanol der Reak
tionszone über die Rektifikationseinheit III zugeführt wird.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rektifikationseinheit III aus einer Rektifika
tionskolonne besteht.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reaktionsbereiche aus Reaktoren mit Um
laufverdampfern bestehen.
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das zu veresternde Alkanol n-Butanol ist.
19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die am Kopf der Rektifikationseinheit III an
fallende wäßrige Phase vollständig ausgeschleust wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die
ausgeschleuste wäßrige Phase teilweise oder vollständig in die Rekti
fikationseinheit I geleitet wird.
21. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die in der Rektifikationseinheit III anfallende
organische Phase im wesentlichen vollständig in die Rektifikations
einheit III zurückgeführt wird.
22. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das verwendete Ausgangsalkanol n-Butanol ist
und das aus der Reaktionszone ausgetragene Produktgemisch der
Rektifikationseinheit I unter Zusatz von Wasser zugeführt wird.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß das unter
Zusatz von Wasser in die Rektifikationseinheit I geführte Produktge
misch in dieser in ein den sauren Veresterungskatalysator und die
verbliebene (Meth)acrylsäure enthaltendes Produkt II und in ein den
n-Butylester der (Meth)acrylsäure, verbliebenes n-Butanol und Wasser
enthaltendes Produkt I aufgetrennt wird.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß das
Produkt I in eine den n-Butylester der (Meth)acrylsäure und
n-Butanol enthaltende organische Phase und in eine wäßrige Phase
aufgetrennt wird.
25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil
der wäßrigen Phase in die Rektifikationseinheit I zurückgeführt wird.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 25, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Rektifikationseinheit I eine flüssige wäßrige und
eine flüssige organische Phase vorhanden ist.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 26, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rektifikationseinheit I eine Rektifikationskolonne
I ist.
28. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß das aus
der Reaktionszone ausgetragene Produktgemisch dem unteren Teil
der Rektifikationskolonne I zugeführt wird und der Wasserzusatz im
oberen Teil der Rektifikationskolonne I erfolgt.
29. Verfahren nach Anspruch 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Teil der den n-Butylester der (Meth)acrylsäure und n-Butanol
enthaltenden anfallenden organischen Phase, in den oberen Teil der
Rektifikationskolonne I zurückgeführt wird.
30. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 18 bis 29,
dadurch gekennzeichnet, daß das in der Rektifikationseinheit I
anfallende, den sauren Veresterungskatalysator und die verbliebene
(Meth)acrylsäure enthaltende Produkt II im wesentlichen vollständig
in die Reaktionszone, vorzugsweise in den ersten Reaktionsbereich,
entweder direkt und/oder über die Rektifikationseinheit III, zurück
geführt wird.
31. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil
des in der Rektifikationseinheit I anfallenden Produktes II ausgetra
gen und einer Destillationseinheit IV zugeführt und in dieser in ein
n-Butanol, (Meth)acrylsäure und n-Butylester der (Meth)acrylsäure
enthaltendes Produkt III und ein den sauren Veresterungskatalysator
sowie höher als den n-Butylester der (Meth)acrylsäure siedende
Komponenten enthaltendes Produkt IV aufgetrennt wird.
32. Verfahren nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß das
Produkt III in die Rektifikationseinheit I und/oder in die Reaktions
zone zurückgeführt wird.
33. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 32, dadurch gekenn
zeichnet, daß die organische Phase des Produkts I einer Rektifika
tionseinheit II zugeführt und in dieser aufgetrennt wird in
- a) ein verbliebenes n-Butanol und leichter als n-Butyl(meth)acrylat siedende Komponenten enthaltendes Produkt V
- b) n-Butyl(meth)acrylat und
- c) ein schwerer als n-Butyl(meth)acrylat siedendes Produkt VI.
34. Verfahren nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß das
Produkt V in die Reaktionszone zurückgeführt wird, vorzugsweise
über die Rektifikationseinheit III.
35. Verfahren nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß das
Produkt VI in die Rektifikationseinheit I zurückgeführt wird.
36. Verfahren nach einem der Ansprüche 33 bis 35, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rektifikationseinheit II eine Rektifikationskolonne
II ist.
37. Verfahren nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, daß das
Produkt V im oberen Teil der Rektifikationskolonne II, das Produkt
VI dem Sumpf der Rektifikationskolonne II und das n-Bu
tyl(meth)acrylat als dampfförmiger Seitenabzug im unteren Teil der
Rektifikationskolonne II aufsteigend abgetrennt wird.
38. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur kontinuierlichen
Herstellung von Alkylestern der (Meth)acrylsäure nach einem der
Ansprüche 1 bis 37 mit einem ersten Reaktor (5), der mit Zufüh
rungsleitungen (10) für einen der Reaktanden und einer Zuführungs
leitung (11) für den Katalysator versehen ist, und einem zweiten
Reaktor (6), die über einen Überlauf (7) miteinander verbunden
sind und deren beide Kopfteile über Leitungen (13,14) mit dem
unteren Teil einer Rektifikationseinheit (III) verbunden sind, deren
Kopf über einen Kondensator (16) mit einem Abscheider (17) in
Verbindung steht, der eine Abführungsleitung (19) für das Reak
tionswasser zu einem Abscheider (24) aufweist, dadurch gekennzeich
net, daß der Abscheider (24) über einen Kondensator (20) mit dem
Kopf einer Rektifikationskolonne (I) verbunden ist und der zweite
Reaktor (6) über eine Leitung (21) mit der Rektifikationskolonne (I)
verbunden ist, deren Sumpf über eine Leitung (22) mit dem ersten
Reaktor (5) verbunden ist sowie über eine Leitung (28) mit einer
Destillationseinheit (IV).
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