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Lastfahrzeug mit einer Ladebrücke und einem über der Ladebrücke angeordneten
Ladekran Die Erfindung betrifft ein Lastfahrzeug mit einer Ladebrücke und einem
über der Ladebrücke angeordneten Ladekran, welcher gebildet ist von einer im wesentlichen
vertikalen und um ihre vertikale Achse drehbaren Kransäule und einem am oberen Ende
dieser Kransäule verstellbar angeordneten Ausleger, mit einem an der Kransäule um
eine horizontale Achse schwenkbar angeordneten Auslegerinnenabschnitt, einem am
freien Ende des Auslegerinnenabschnitts um eine horizontale Achse schwenkbar angeordneten
Auslegerauße,nabschnitt, einem Kraftgerät, zwischen dem Auslegerinnenabschnitt und
der Kransäule, zur Verstellung des Auslegerinnenabschnitts, und einem von dem freien
Ende des Auslegeraußenabschnitts herabhängenden Lastauf.nahmemittel.
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Lastfahrzeuge mit solchen Ladekran sind bekannt.
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Bei den bekannten Ausführungsformen ist der Auslegerinnenabschnitt
mittels eines ersten Kraftgeräts gegenüber der Kransäule verstellbar und der Auslegeraußenabschnitt
mittels eines zweiten Kraftgeräts gegenüber dem Auslegerinnenabsohnitt. Die Kraftgeräte
sind voneinander unabhängig. Es bereitet Schwierigkeiten, mit einem solchen bekannten
Ladekran auf der Ladebrücke Ladeplatten, auch Paletten genannt, abzusetzen und aufzuheben,
und zwar deshalb, weil die Ladeplatten eine geradlinige Unterfahrbewegung der sie
- aufnehmenden Lastaufnahmemittel, insbesondere Hubgabeln, erfordern, wobei gleichzeitig
die Höhenlage des Lastaufnahmemittels unverändert bleiben muß. Eine Bewegung ohne
Veränderung der Höhenlage des Lastaufnahmemittels läßt sich nur durch Drehen der
Kransäule erzielen; dabei ist aber die Bewegung des Lastaufnahmemittels nicht, wie
gefordert, geradlinig sondern kreisbogenförmig. Die Kreisbogenform muß in eine gerade
Linie korrigiert werden, insbesondere dann, wenn der Kreisbogen einen kurzen Krümmungsradius
besitzt, wie es vorkommt, wenn eine Ladeplatte nahe der Kransäule aufgenommen oder
abgesetzt werden soll. Um die Kreisbahn in eine-gerad.e Linie zu korrigieren ist
es notwendig, gleichzeitig das erste und das zweite Kraftgerät in Bewegung zu setzen,
so daß der Bedienungsmann gleichzeitig insgesamt drei Funktionen, nämlich die Drehbewegung,
d.ie Bewegung des Auslegerinnenabschnitts gegenüber der Kransäule und die Bewegung
des Auslegeraußenabschnitts gegenüber dem Abslegerinnenabschnitt zu steuern und
zu überwachen hat. Es ist leicht einzusehen, daß dies nur bei hoher Geschicklichkeit
des Bedienungsmanns mit tragbar kurzen Verladezeiten geschehen kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Lastfahrzeug d.er eingangs
bezeichneten Art bezüglich seines Ladekrans so auszugestalten, daß Ladeplatten aufgenommen
und abgesetzt werden können, ohne daß eine hohe Geschicklichkeit des Bedienungsmanns
erforderlich ist und ohne daß lange Verladezeiten in Kauf genommen werden müssen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß
ein auf Bewegungen des Auslegerinnenabschnitts gegenüber der Kransäule ansprechendes
Getriebe einen außerhalb der Anlenkstelle am Auslegerinnenabschnitt gelegenen Angriffspunkt
des Auslegeraußenabschnitts mit einem außerhalb der Anlenkstelle des Auslegerinnenabschnitts
gelegenen Angriffspunkt der Kransäule verbindet, welches Getriebe den Auslegeraußenabschnitt
in Abhängigkeit von d.er Schwenkbewegung des Auslegerinnenabschnitts derart relativ
zum Auslegerinnenabschnitt verstellt, daß das freie Ende des Auslegerinnenabschnitts
eine im wesentlichen horizontale Bahn durchläuft.
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Es ist von Hafenkranen her bekannt, bei einem mehrgliedrigen Auslegersystem
die Bewegungen der einzelnen Systemteile relativ zueinander derart zu steuern, daß
die Spitze des Auslegersystems eine annähernd horizontale Linie durchfährt. Die
Anwendung eines solchen Systems auf Lastfahrzeuge war indes nicht naheliegend, da
sie allein aus der besonderen Aufgabenstellung der Aufnahme und des Absetzens von
Ladeplatten heraus verstündlich und zweckmäßig ist.
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Das Getriebe wird in der Regel ein Zugsystem sein, welches zwischen
den beiden Angriffspunkten, d. h. dem
Angriffspunkt des Auslegeraußenabschnitts
und dem Angriffspunkt der Kransäule gespannt ist.
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Wenn sichergestellt ist, daß nur Zugkräfte zu übertragen sind, so
kann das Zugsystem zumindest auf dem größten Teil seiner Länge von einem einfachen
Anleuikseil gebildet sein.
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Wenn bei einer erfindungsgemäßen Anordnung der Auslegerinnenabschnitt
eine steil nach oben weisende Stellung einnimmt, so nimmt im Hinblick auf die Forderungen
nach horizontalem Weg der Au sl egerspitze der Auslegeranßenabschnitt eine steil
nach unten gerichtete Stellung ein; mit anderen Worten, der Auslegeraußenabschnitt
in an den Auslegerinne.nabschnitt ganz oder beinahe beigeklappt. Diese Position
stellt sich als die gegebene Ausgangslage dar aus der der Kran in eine Fahrstellung
verbracht werden kann; man muß nur Mittel und Wege suchen, um den zunächst steil
nach oben gerichteten Auslegerinnenabschnitt mit dem an ihn beigeklappten Auslegeraußenabschnitt
aus d.er steil nach oben gerichteten Stellung in eine horizontale oder nach unten
gerichtete Stellung zu verbinden. Zu diesem Zweck wird in Weiterbildung der Erfindung
vorgeschlagen, daß der Auslegeraußenabschnitt in beigeklappter Stellung an dem Auslegerinnenabschnitt
feststellbar ist und daß das Getriebe von der Kransäule abkuppelbar ist. Abkuppeln
des Getriebes von der Kransäule heißt, daß der Auslegerinnenabschnitt auf seiner
steil nach oben weisenden Stellung nach unten geschwenkt werden kann, ohne daß dabei
notwendig gleichzeitig eine Relativbewegung des Auslegeraußen abschnitts ihm gegenüber
stattfindet.
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Zum Feststellen des Auslegeraußenabschnitts in der beigeklappten Stellung
an dem Auslegerinnenabschnitt bietet sich das Lastaufnahmemittel an, das ein ei.nfaches
Seil oder das Ende eines auf einer Seiltrommel aufgewickelten Hubseils sein kann.
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Regelmäßig wird man an dem Ausleger irgendwo eine Hubseilwinde mit
einer Hubseiltrommel anbringen. Die universale Verwendbarkeit des Ladekrans wird
dadurch verbessert, außerdem wird die Möglichkeit geschaffen, durch geringfügige
Bewegung der Hubseiltrommel etwaige unvermeidliche Abweichungen der Auslegerspitzenbewegung
von der Horizontalen zu korrigieren.
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Will man den Ladekran nicht nur zum Verladen von Ladeplatten benutzen,
sondern beispielsweise auch als Nontagekran einsetzen, so empfiehlt es sich an mindestens
einer Kransäulennahen Stelle des Zugaystems eine Hilfsstelleinrichtung ansetzbar
zu machen und is Zugsystem so auszugestalten, daß es zwischen der Ansetzstelle der
Hilfsstelleinrichtung und der Kransäule unterbrochen werden kann. Man kann dann
mit Hilfe des zwischen dem Auslegerinnenabschnitt und der Kransäule wirksamen Kraftgeräts
den Auslegerinnenabsohnitt in eine bestimmte Stellung einstellen und mittels der
Hilfsstelleinrichtung den Auslegeraußenabschnitt in eine bestimmte Stellung gegenüber
dem Auslegerinnenabschnitt bringen.
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Die Arbeitsbewegung des 80 gewonnenen Montagekrans ist dann in erster
Linie die Drehbewegung der Kransäule und die Hubbewegung des iasthubseils. Wenn
die Hilfsstelleinrichtung kräftig genug ausgebildet ist, so kann als weitere Arbeitsbewegung
überdies die Verstellbewegung des Auslegeraußenabschnitts gegenüber dem Auslegerinnenabschnitt
herangezogen werden. Regelmäßig wird man
allerdings die Hilfsstelleinrichtung
nicht so kräftig ausbilden, hat aber dann immerhin die Möglichkeit, einen kransäulennahen
Abschnitt des Zugsystems mit Hilfe der Hilfsstelleinrichtung in verschiedene Stellungen
gegenüber der Kransäule zu bringen und dort auf andere Weise zu fixieren.
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Die Hilfsstelleinrichtung wird vorzugsweise mit einem Hilfsseilzug
ausgeführt, der mit dem Zugsystem vertindbar ist. Als Antrieb für die Hilfsstelleinrichtung
bietet sich im Hinblick auf die relativ kurzen zu bewältigenden Wege insbesondere
ein Hilfskraftgerät nach Art einer hydraulischen Presse an, mittels welchem der
Hilfsseilzug einholbar ist. Das Hilfskraftgerät kann parallel zu der Kransäule angeordnet
werden, vorzugsweise innerhalb der Kransäule und dort am besten in Achsnähe der
Kransäule.
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Wenn, wie oben angedeutet, die Hilfsstelletnrichtung nicht kräftig
genug ist um unter Last eine Verstellung des Auslegeraußenabschnitts gegenüber dem
Auslegerinnenabschnitt durchzuführen, kann man das Zugsystem mittels des Hilfsseilzugs
wahlweise ohne oder unter Einschaltung eines oder mehrerer Zwischenglieder an der
Kransäule verankern. Die Zahl und/oder die Größe der Zwischenglieder bestimmt dann
die Einstellung des Auslegeraußenabschnitts gegenüber dem Auslegerinnenabsohnitt.
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Um das Zugsystem, nachdem es durch den Hilfsseilzug in eine gewilnschte
Stellung gegenüber der Kransäule gebracht ist, an der Kransäule unschwer verankern
zu können, empfiehlt es sich, das Hilfsseil nicht am äußersten Ende des Zugsystems
angreifen zu lassen, sondern etwas außerhalb dieses Endes, so daß das Ende selbst
frei ist und an der Kransäule verankert werden kann.
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Nach einer bevorzugten konstruktiven Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Anordnung ist ein Zweischlag mit seinem unteren Ende an der Kransäule um efle horizontale
Schwenkachse schwenkbar angeordnet und durch ein Stützglied abgestützt, welches
mit seinem unteren Ende ebenfalls mit der Kransäule und mit seinem oberen Ende mit
einer mittleren Stelle des Zweischlags um je eine horizontale Achse gelenkig verbunden
ist; dabei bildet das obere Ende des Zweischlags d.ie Verbindungsstelle für die
Verbindung mit dem Anlenkseil.
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Um den Ausleger aus derjenigen Stellung in der der Auslegerinnenabschnitt
steil nach oben gerichtet und der Auslegeraußenabschnitt steil nach unten gerichtet
und beigeklappt ist, in die ahrtstellung überführen zu können, ohne daß Manipulationen
am Anlenkseil vorgenommen werden müssen, empfiehlt es sich, das untere Ende des
Zweischlags von der Kransäule lösbar zu machen; dies kann beispielsweise mittels
eines Steckzapfens geschehen, der leicht eingeführt und gezogen werden kann. Andererseits
empfiehlt es sich zum Zwecke der Verstellung des Auslegeraußenabschnitts gegenüber
dem Auslegerinnenabschnitt das Anlenkseil unmittelbar mit dem Hilfsseilzug zu verbinden;
aus diesem Grunde wird man das Anlenkseil von dem oberen Ende des Zweischlags lösbar
machen.
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Da der Zweischlag bei Verbindung des Hilfsseilzugs mit dem Anlenkseil.und
beim Ankoppeln des Anlenkseils an der Kransäule unmittelbar möglicherweise störend
wirken kann, kann man den Hilfsseilzug dazu verwenden, um den Zweischlag nach Lösen
seines unteren Endes von der Kransäule in eine Außerbetriebsstellung zu überführen.
Ist dann der Zweischlag aus dem Wege geräumt, so kann das Anlenkseil nach Lösen
von dem Zweischlag
mit dem Hilfsseilzug verbunden werden und mit
dessen Hilfe in eine Ankuppelstellung gegenüber einem Ankuppelungspunkt d.er Kransäule
überführt werd.en; dort findet dann die Ankuppelung gegebenenfalls unter einem oder
mehrerer Zwischenglieder statt deren Größe und/oder Zahl, wie bereits angedeutet,
letztlich die Stellung des Auslegeraußenabschnitts gegenüber dem Auslegerinnenabschnitt
bestimmt. Als Ankuppelungspunkt für das Anlenkseil an d.er Kransäule kann der Anlenkpunkt
des Zweischlags an d.er Kransäule gewählt werden, wenn, wie vorausgesetzt, d.er
Zweischlag in eine Außerbetriebsstellung gebracht ist; es können sogar ganz oder
teilweise die gleichen Befestigungsmittel die auch zum Anlenken des Zweischlags
an der Kransäule dienen, zum Ankuppeln d.es Anlenkseils herangezogen werden.
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Um Übertotpunktlagen und Überlastungen zu vermeiden, kann die Bewegung
des Au 51 egerinnenabschnitts mindestens einseitig durch einen Anschlag begrenzt
werden Will man einen Anschlag vorsehen, der den Auslegerinnenabschnitt in einer
vorbestimmten Stellung schwächster Neigung gegenüber der horizontalen Stellung festhält,
so kann d.ieser Anschlag von einem Sicherungsseil gebildet sein, welches zwischen
dem Auslegerinnenabschnitt und einem kransäulenfesten Punkt verläuft.
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Um in Fahrtstellung den Ausleger auch -dann auf der La-Ladebrücke
und nicht auf dem Ladegut abzustützen, wenn die ganze Ladebrücke mit Ladegut beladen
ist, empfiehlt es sich, an dem Ausleger, und zwar vorzugsweise am äußeren Ende des
Auslegerinnenabschnitts, eine AbstUtzeinrichtung zum Abstützen auf der Ladebrücke
vorzusehen.
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Weiter empfiehlt es sich, diese Stützeinrichtung fernververstellbar
zu
machen, um sie vom gleichen Ort aus bedienen zu können, von dem an die übrigen Funktionen
des Ladekrans eingeleitet und gesteuert werden.
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Binden Bedienungsplatz für die Bedienung des Ladekrans wird man bevorzugt
am oberen Ende der Kransäule anordnen. Von diesem Bedienungsplatz aus sollte wenigstens
ein Teil, vorzugsweise die Gesamthait,der Funktionen des Krans zentrales steuerbar
sein.
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Die Kraftgeräte der Anordnung sind am besten alle hydraulisch. In
diesem Fall wird man die hydraulischen Kraftgeräte über eine zentrale Steuerungseinrichtung
am Bedienungsplatz an eine Anschlußstelle des Lastfahrzeugs anschließen, welche
mit einem hydraulischen Versorgungssystem des Lastfahrzeugs in Verbindung steht.
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Um bei Verwendung eines Anlenkseils im Getriebe zwischen dem Auslegeraußenabschnitt
und der Kransäule zu vermeiden, daß das Anlenkseil in den Bereich der Anlenkachse
zwischen Auslegerinnenabschnitt und Auslegeraußenabschnitt kommt und dadurch die
Momente, die sich mittels des Anlenkseils auf den Auslegeraußenabschnitt zu klein
werden, um noch eine Verstellbewegung durchführen zu können, empfiehlt es sich,
mit dem, Auslegeraußenabschnitt einen Auflaufbogen zu verbinden, an dem sich das
Seil bei Annäherungs des Auslegeraußenabschnitts an die Beiklappstellung anlegt;
dieser Auflaufbogen garantiert immer einen bestimmten Mindeathebearm mit dem das
Anlenkseil an dem Auslegeraußenabschnitt angafft.
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Es besteht häufig der Bedarf, ein normalerweise mit
Ladekran
ausgerüstetes Fahrzeug zum Beladen mit bestimmte Gütern von dem Ladekran zu trennen
oder umgekehrt; es besteht deshalb erfindungsgemäß weiter die Aufgabe, den Ladekran
so zu gestalten, daß er leicht an einem Lastfahrzeug angebaut und von diesem auch
wieder abgebaut werden kann. Zur Lösung dieser Teilaufgabe wird weiter vorgeschlagen,
daß ein-die Kransäule tragender Kranfuß mittels Steckkupplungen am rückwärtigen
Ende der Ladebrücke befestigbar sein soll. Um bei Ladearbeiten des Krans den Aufbau
des Lastfahrzeugs nicht mit dem gesamten durch die Last in den Kran eingeleiteten
Moment zu belasten, empfiehlt es sich, am Kranfuß Stützbeine anzuordnen, Um den
Anbau des Ladekrans an dem Lastfahrzeug bzw.
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den Abbau von diesem möglichst einfach zu gestalten, wird man die
Stützbeine derart anordnen, daß der Ladekran unabhängig vom LastShrzeug in einer
der Anbaustellung entsprechenden Stellung gehalten und das lastfahrzeug sodann zwecks
Anbau an den so aufgestellten Ladekran herangefahren werden kann. Diese Forderung
läßt sich unter Umständen bereits mit zwei Stützbeinen erfüllen, indem man nämlich
als drittes Stützmittel zum Aufstellen des Ladekrans den Ausleger heranzieht.
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Die Stützbeine sollten aus der Stützstellung in eine Fahrtstellung
beiklappbar sein. Ferner sollten die Stützbeine teleskopisch verlängerbar sein,
daß sie ihre Stützwirkung auch in unebenem Gelände ohne vorherige Deformation des
Fahrzeugsaufbaus übernehmen können; sie kö.nnen dies am besten dann, wenn sie mittels
eines Kraftgeräts verlängerbar sind, vorzugsweise mittels eines hydraulischen Kraftgeräts.
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Um die Stützbeine aus der Stützstellung in die Fahrtstellung liberführen
zu können, besteht eine gute Lösung darin, daß die Stützbeine an den Kranfuß um
in Fahrtrichtung liegande Schwenkachsen angelenkt sind und mittels Kraftgeräten,
vorzugsweise hydraulischen Kraftgeräten, aus der Stiitzstellung in die Fahrt stellung
hochschwenkbar sind. Die beiliegenden Figuren erläutern die Erfindung anhand eines
Ausführungsbeispiels. Es stellen dar: Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Lastfahrzeugs mit Ladekran in verschiedenen Betriebsstellungen des Ladekrans; Fig.
2 eine Seitenansicht des Lastfahrzeugs mit dem Ladekran in Fahrtstellung und Fig.
3 eine Endansicht des Lastfahrzeugs mit dem Ladekran in einer Montagestellung.
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In Fig. 1 ist ein Lastfahrzeug ganz allgemein mit 10 bezeichnet. Es
weist eine Ladebrücke 12 auf, die mit Ladeplatten 14 beladen ist. An dem rtickwärtigen
Ende des Lastfahrzeugs ist ein Kranfuß 15 angeordnet. Über die Befestigung des Kranfußes
15 an dem Lastfahrzeug wird noch zu sprechen sein. Auf den Kranfuß 15 ist eine Kransäule
16 um eine vertikale Achse drehbar gelagert,zur Verdrehung ist eine hydraulische
Presse 18 vorgesehen, die eine nicht eingezeichnete Zahnstange verschiebt. Die Zahnstange
greift in ein nicht eingezeichnetes Sngriffsritzel ein, welches mit der Kransäule
16 verbunden ist.
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An der Kransäule 16 ist ein Auslegerinnenabsohnitt 20 in ein Schwenklager
22 schwenkbar angelenkt. An dem äußeren Ende des Auslegerinnenabschnitts 20 ist
ein Auslegeraußenabschnitt 24 um ein Schwenklager 26 schwenkbar angelenkt.
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Ein Lasthubseil 28 läuft von einer Hubseilwinde 30 kommend über eine
Umlenkrolle 32 am Außenende des Auslegerinnenabschnitts 20 und eine Umlenkrolle
34 am Außenende des Auslegeraußenabschnitts 24 und trägt ein Lastaufnahmemittel
86 in Form einer Hubgabel, die zum Unterfahren der Ladeplatten 14 bestimmt ist.
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Der Auslegerinnenabsohnitt 20 ist mit einer hydraulaschen Presse 98
verstellbar, die einerseits in einem Anlenkpunkt 40 an der Kransäule 16 gelagert
ist und andererseits in einem Angriffspunkt 42 gelenkig an dem Auslegerinnenabschnitt
20 angreift.
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Der Auslegeraußenabschnitt 24 ist mit einem Aufbau versehen, der von
zwei Gerüstsangen 44, 46 gebildet ist. Im Scheitel dieses Aufbaus 44, 46 greift
ein Anlenkseil 48 anW Dieses Anlenkseil 48 ist bei 50 am oberen Ende eines Zweischlags
52 lösbar befestigt.
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Der Zweischlag 52 ist mit seinem unteren Ende bei 54 an einem Lagerbock
56 der Kransäule 16 schwenkbar und lösbar befestigt und durch ein Stützglied 58
abgesttLtzt, das einerseits bei 40 an der Kran säule angelenkt ist und andererseits
bei 60 an mittlerer Stelle des Zweischlags 52 angelenkt ist. Der Zweischlag 52 und
das Sttltzglied 58 bilden so lange der Zweischlag 52 bei 54 durch einen Arretierungsbolzen
62 gesichert ist, eine starre Konstruktion auf der Kransäule 16.
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Die Systempunkte des soweit beschriebenen Auslegersystems,
nämlich
der Anlenkpunkt 22 des Auslegerinnenabschnitts- 20 an der Kransäule, der Anlenkpunkt
26 des Auslegeraußenabschnitts 24 am Auslegerinnenabschnitt 20, der Scheitelpu.nkt
47 des Aufbaus 44, 46 und der Angriffspunkt 50 des Anlenkseils 48 am Zweischlag
52 sind so gewählt, daß die durch die Seilumlenkrolle 34 repräsentiepte Spitze des
Auslegeraußenabschnitts 24 bei einem Verschwenken des Auslegeraußenabschnitts 20
mittels der hydraulischen Presse 38 einen durch strichpunktierte Linie in Fig. 1
angedeuteten im wesentlichen horizontalen Weg beschreibt.
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Eine mittlere Stellung und eine Steilstellung des Auslegerinnenabschnitts
sind in Fig. 1 eingezeichnet.
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Die in Fig. 1 mit wannen strichpunktierten Linien gezeichnete Stellung
des Auslegers,in der der Auslegerinnenabschnitt 20 steil nach oben ragt und der
Auslegeraußenabschnitt 24 steil nach unten hängt und annähernd an den Auslegerinnenabschnitt
20 beigeklappt ist, ist die Ausgangsstellung für den Übergang in die Fahrtstellung,
die in Fig. 2 dargestellt ist. Um diesen Übergang zu bewerkstelligen wird die Spitze
des Auslegeraußenabschnitts 24 mit Hilfe des Lasthubseils 28 an einer Befestigungsstelle
64 des Auslegerinnenabschnitts 20 fixiert. Es muß hierbei soviel Schlappseil gegeben
werden, daß beim nachfolgenden Abwärtsschwenken des Auslegerinnenabschnitts 20 der
Auslegeraußenabschnitt 24 eben an den Auslegerinnenabschnitt 20 beigeklappt wird,
ohne daß däs -Seil 28 überspannt wird. Um den Auslegerinnenabschnjtt 20 abwärts
schwenken zu können, wird der Arretierungsbolzen 62 der Anlenkstelle 54 gezogen,
so daß der Zweischlag 52 und das Stützglied 58 in die in Fig. 2 gezeichnete Stellung
treten können.An dem äußeren Ende des Auslegerinnenabschnitts 20 ist, wie
aus
Fig. 2 ersichtlich, eine Stützeinrichtung 66 angeordnet, die für die Fahrtstellung
in die in Fig. 2 gezeichnete Position gebracht wird, und für den Arbeitsbetrieb
des Ladekrans durch nicht eingezeichnete Pernbetätigungsmittel an den Auslegeraußenabschnitt
24 beigeklappt wird.
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In Fig. 2 ist in dünnen strichpunktierten linien eine Montagekranstellung
des Ladekrans eingezeichnet.
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Auch für diese Ladekranstellung ist Ausgangspunkt die Steilstellung
des Auslegerinnenabschnitts gemäß Fig. 1.
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Zur Herbeiführung der Montagekranstellung wird eine Hilfsstelleinrichtung
68 verwendet; diese umfasst ein Hilfskraftgerät in Form einer hydraulischen Presse
70.
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Die hydraulische Presse trägt an ihrem Kolbenstangenende eine Seilumlenkrolle
72. Ein Hilfsseilzug 74 ist bei 76 an der Kransäule verankert, ueber die Seilumlenkrolle
72 geführt und zwischen zwei Seilrollen 78 hindurchgeführt, um schließlich, wie
in Fig. 1 dargestellt, mit dem unteren Ende des Zweischlags 52 verbunden zu sein.
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Wenn die in Fig. 1 gezeichnete ilstellung des Auslegerinnenabschnitts
20 erreicht ist und der Ladekran in Montagekranstellung übergeführt werden soll,
so wird durch Ziehung des Arretierungsbolzens 62 bei 54 der Zweischlag 52 von der
Kransäule gelöst. Gleichzeitig oder nachher wird das Anlenkseil 48 bei 50 vom Zweischlag
52 gelöst. Der Zweischlag 52 stützt sich dann noch auf das Stützglied 58 und hängt
im übrigen an dem Hilfsseilzug 74e Mit Hilfe des Hilfsseilzugs 74 kann der Zweischlag
sodann aus der in Fig. 1 gezeichneten Stellung abgelassen werden.
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Das Stützglied 58 ist nämlich aus zwei Teilen zusammengesetzt, deren
lichter Abstand voneinander größer ist als der Durchmesser der Kransäule, so daß
die beid.en Teile des Stützglieds 58 die Kransäule zwischen sich aufnehmen können
und der Zweischlag 52 nach unten abgelassen werden kann. Wenn der Zweischlag 52
sei.ne untere Endstellung erreicht hat, wird der Hilfsseilzug 74 von dem Zweischlag
gelöst und mit dem Anlenkseil 48 verbunden, und zwar mit Hilfe eines Schäkels (nicht
eingezeichnet),in solcher Weise, daß das in der Fig. 1 rechte Ende des Anlenkseils
48 lose bleibt.
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Nunmehr kann mittels des Hilfsseilzugs 74 der Auslegeraußenabschnitt
24 in die in Fig. 2 in dünnen gestrichelten Linien und in Fig. 3 in ausgezogenen
Linien gezeichnete Stellung hochgeschwenkt werden. Wenn die Endlage erreicht ist,
so kann das lose hängende in deig. 1 rechte Ende des Anlenkseils 48 entweder unmittelbar
oder unter Einschluß eines oder mehrerer Zwischenglieder bei 54 an dem Bock 56 befestigt
werdes, also dort, wo vorher der Zweischlag 52 angelenkt war. Die Montagestellung
ist damit erreicht. Die Montagebewegungen werden durch Drehen der Kransäule und
durch Einholen des Hubseils 28 durchgeführt. Will man eine andere Stellung des Auslegeraußenabschnitts
24 gegenüber dem Auslegerinnenabschnitt erreichen, so kann man wiederum mit Hilfe
des Hilfsseilzugs 74 die Einhängung des Anlenkseils 48 an der Stelle 54 verändern.
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An dem inneren Ende des Auslegeraußenabschnitts 24 ist ein sogenannter
Auflaufbogen 80 angeordnet. Wenn der Auslegeraußenabschnitt an den Auslegerinnenabschnitt
20 beigeklappt wird, so legt sich das Anlenkseil 48 an den Auflaufbogen 80 an, so
daß das Anlenkseil unter allen Umständen mit einem Mindeshebe -arm entsprechend
dem Radius des Auflaufbogens 80 an
dem Auslegeraußenabschnitt 24
angreift.
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Die Befestigung des Kranfußes ergibt sich aus den Figuren 2 und 3.
Der Kranfuß 15 ist, wie aus Fig. 3 ersichtlich, gabelförmig gestaltet. Die Gabelschenkkel
82, 84 stehen, wie aus Fig. 3 ersichtlich, je einem Träger 86 des Fahrzeugaufbaus
gegenüber und können mit diesem verbolzt werden. Vervollständigt wird die Aufhängung
durch eine dritte Verbolzungsstelle bei 88 zwischen einem Teil 90 des Fahrzeugaufbaus
und dem Fuß 15.
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An dem Kranfuß 15 sind, wie aus Fig. 3 ersichtlich, Stützbeine 92
angeordnet, diese Stützbeine sind teleskopisch verlängerbar durch Ausschubstangen
94, die an ihrem freien Ende Fußplatten 96 tragen. Das Ausschieben der Aussohubstangen
94 geschieht mittels nicht eingezeichneter hydraulischer von Hand zu betätigender
Pressen.
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Die Stützbeine 92 können mittels hydraulischer Pressen 98., die einerseits
bei 100 mit ihren Kolbenstangen an den Kranfuß 15 angreifen und andererseits bei
102 an den Stützbeinen 92 aus der in der rechten Hälfte der Fig. 3 gezeichneten
Stellung in die in der linken Hälfte der Fig. 3 gezeichnete Stellung hochgeschwenkt
werden; in dieser Stellung stehen die Fußplatten, wie aus Fig. 3 ersichtlich, nicht
wesentlich über die Bordwand des Lastkraftwagens über.
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An den Kranfuß kann, wie aus Fig. 2 ersichtlich, ein weiteres Stützbein
104 angeordnet sein, das ebenso wie die Stützbeine 92 teleskopisch verlängerbar
ist.
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Mittels dieses Stützbeine kann eine Dreifußlagerung für den Kranfuß
15 gebildet werden, so daß dieser
selbststehend aufgerichtet werden
kann.und das Lastfahrzeug dann an den Kranfuß zwecks Anbau desselben herangefahren
werden kann.
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Das Stützbein 104 ist nicht unbedingt erforderlich.
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Eine selbststehende Anbauposition des Ladekrans kann auch dadurch
herbeigeführt werden, daß ausgehend von Fig. 2 das Auslegersystems um 1800 gedreht
wird und am Boden abgestützt das dritte Bein neben.den bereits vorhandenen beiden
Stützbeinen 92 bildet.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist zwischen dem Zweischlag 52 und dem
Auslegerinnenabschnitt 20 ein Seil 106 vorgesehen, welches.als Begrenzungsanschlag
dient.
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An der Kransäule 68 ist ein Bedienungssitz 108 angeordnet, Diesem
Bedienungssitz gegenüber ist eine zentrale Steuerungseinrichtung 110 angeordnet,
von der aus das Kraftgerät 38 die Hubseilwinde 30, die Betätigungseinrichtung für
die Abtützeinrichtung 66 und die hydraulische Presse 70 steuerbar sind. Die zentrale
Steuereinrichtung 110 ist mit einem nicht eingezeichneten Anschluß an der Ladebrücke
verbunden, der seinerseits mit einer nicht eingezeichneten Hydraulikanlage des Lastfahrzeugs
verbunden ist.