DE3108454C2 - Fahrbarer Kran mit geteiltem Stützring - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Kran, bei dem eine vordere und eine hintere Fahrwerkanordnung mit jeweils einem Kettenpaar vorgesehen sind und getrennte Stützringsegmente tragen, die im vorderen Teil des Krans unterhalb des Masts und im hinteren Teil des Krans unterhalb des Gegengewichts derart angeordnet sind, daß der Kran im belasteten Zustand verfahren werden kann und zumindest über einen horizontalen Teilbogen schwenken kann, wobei getrennte Schwenkzapfen für den Mast und das Gegengewicht vorgesehen sind. In Ausgestaltung der Erfindung hat mindestens eine - vorzugsweise beide - Fahrwerkanordnung einen selektiv betätigbaren und umsteuerbaren Antrieb, um eine Vorwärtsfahrt, eine Rückwärtsfahrt und Schwenkbewegungen des Krans bzw. Wendemanöver desselben beim Fahren des Krans im belasteten und im unbelasteten Zustand zu erleichtern.

Description

Die Erfindung betrifft einen Kran mit einem nach vorn geneigten Ausleger und einem nach hinten geneigten Mast, die beide an einem vorderen Träger angelcnkt sind, der an einem vorderen, von einer vorderen Fahrwerkanordnung getragenen Stützringsegment montiert ist und relativ zu diesem Stützringsegment um eine senkrechte Achse schwenkbar ist, mit einem der Abstützung eines Gegengewichts dienenden hinteren Deck, das an einem hinteren Stützringsegment montiert ist, welches von einer hinteren Fahrwerkanordnung getragen wird, und mit ersten Verbindungseinrichtungen, durch die die Spitze des Auslegers, die Spitze des Masts und das Gegengewicht miteinander verbunden sind.

Ein derartiger Schwerlastkran ist in der US-PS 03 783 beschrieben, wo unter anderem die Möglichkeit offenbart wird das Fahrwerk nach dem Aufbau eines Krans mit Stützring von dem Kran zu trennen, und wo auch darauf hingewiesen ist, daß unterhalb des Stützringes im Bereich der Abstützungen für den Ausleger und das Gegengewicht Raupenanordnungen oder fahrbare Transportböcke angeordnet werden können.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Hubkapa/.ität von fahrbaren Kränen noch weiter zu erhöhen.

Diese Aufgabe wird bei einem Kran der eingangs angegebenen Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das hintere Deck um eine gegenüber der ersten Achse in Längsrichtung des Krans nach hinten versetzte zweite senkrechte Achse schwenkbar ist, daß die vordere Fahrwerkanordnung und die hintere Fahrwerkanordnung über weitere Verbindungseinrichtungen, insbesondere gelenkig, miteinander verbunden sind, die ein Lagerelement für die Schwenkbewegung um die erste

ίο senkrechte Achse umfassen, und mit einer zu den ersten Verbindungseinrichtungen gehörigen Gelenkverbindung, aufgrund welcher eine begrenzte Schwenkbewegung von Mast und Ausleger um die erste senkrechte Achse und eine Schwenkbewegung des Gegengewichts

is um die zweite senkrechte Achse herbeiführbar sind.

Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform eines Krans mit geteiltem Stützring und mit zwei Schwenkachsen;

F i g. 2 und 3 horizontale Schnitte längs der Linien 2-2 bzw. 3-3 in F i g. 1 bei fluchtend zueinander ausgerichteten Tragrollenanordnungen bzw. bei um ihre Schwenkachsen verschwenkten Tragrollenanordnungen;

Fig.4 und 5 Teil-Vorderansichten verschiedener Ausführungsformen des Krans gemäß Fig. I, wobei in F i g. 5 zwei parallele Ausleger in strich-punktierten Linien eingezeichnet sind, und

F i g. 6 und F i g. 7 Teil-Seitenansichten — ähnlich wie F i g. I — für zwei abgewandelte Ausführungsformen.

Im einzelnen zeigt Fig. 1 einen Kran 10, der einen unterteilten Stützring aufweist. Der Kran 10 besitzt dabei eine hintere Stützvorrichtung U, auf der sich ein Gegengewicht 17 und eine Maschinenanordnung mit den verschiedenen Seiltrommeln usw. befindet. Außerdem ist eine vordere Stützvorrichtung 12 zur Abstützung eines Auslegers 25 und eines Masts 26 vorgesehen. Bei dem in Fi g. 1 gezeigten Kran ist die hintere Stützvorrichtung (Deck) 11 durch einen Stützring 13 großen Durchmessers abgestützt, der seinerseits von einem im wesentlichen rechteckigen Rahmen 14 getragen wird, der auf einer selbstfahrcnden Fahrwerkanordnung 15 sitzt, und der Ring 13 kann dabei einen Durchmesser von etwa 12 m besitzen. Die Maschinenanordnung 16 und das Gegengewicht 17 sind ferner bei der hinteren Stützvorrichtung auf einem drehbaren Deck 18 angeordnet, welches gegenüber dem Ring 13 um eine senkrechte Achse A schwenkbar ist.

so Die vordere Stützvorrichtung 12 weist einen Träger 20 auf, der mittels Rollen 2t an einem vorderen Stützringsegment 23 abgestützt ist, welches einen Radius aufweist, der einer senkrechten Schwenkachse B bezüglich eines Unterrahmens entspricht, wobei die Achse B in Längsrichtung des Krans im Abstand von der Achse A angeordnet ist. An dem Träger 20 sind der schräg nach vorn geneigte Ausleger 25 und der schräg nach hinten geneigte Mast 26 gelenkig befestigt. Weiterhin ist die Spitze des Masts 26 mit der Spitze des Auslegers 25 mittels einer Spannvorrichtung 27 variabler Länge verbunden, die einen mehrteiligen Kabelzug aufweist, dessen eines Ende auf eine Wipptrommel 28 der Maschinenanordnung 16 auf dem Deck 18 aufwindbar ist. Das obere Ende des Masts 26 ist außerdem über einen Kabclzug 29 fester Länge und über eine Universal-Gelenkverbindung 30 mit einer Strebe 31 an dem Deck 18 verbunden. Auf diese Weise wird das Gegengewicht 17 mit der Mastspilze und von dort über die Spannvorrich-

lung 27 mit der Spitze des Auslegers 25 verbunden, um dem Kippmoment schwerer Lasten entgegenzuwirken. Die Gelenkverbindung 30 verhindert dabei weitgehend, daß in den Kabelzügen 29 Torsionskräfte auftreten, wenn der Mast um die Achse B verschwenkt wird, während das Gegengewicht um die Achse A verschwenkt wird (vgL F i g. 3).

Der in Fig. 1 gezeigte Kran 10 weist ferner ein Haupthubseil 32 auf, welches auf eine Hubtrommel 33 aufwickelbar und welches über Seilrollen 34 und 35 sowie über eine Seilrolle 37 an der Auslegerspitze geführt ist Der Ausleger 25 ist außerdem mit einem Auslegerarm 38 versehen, der durch Abspannseile 39 und eine Strebe 40 gehaltert ist Ein Hilfs-Hubseil 41, welches auf eine weitere Trommel 42 aufwickelbar ist, ist über Rollen 43 und 44 zur Spitze (nicht dargestellt) des Auslegerarms 38 geführt

Die vordere Stützvorrichtung 12 wird von einem vorderen Fahrwerk 45 getragen, welches über ein Rahmenelement 47 mit einem hinteren Fahrwerk 15 verbunden ist Das vordere Fahrwerk 45 ist dabei vorzugsweise ein demontierbares, selbstfahrendes Fahrwerk gemäß den US-PS 4000 784 bzw. 40 69 884. Durch geeignete Steuerung des vorderen Fahrwerks 45 und des hinteren Fahrwerks 15 kann der Kran 10 in belastetem oder unbelastetem Zustand im Gelände verfahren werden.

Der Träger 20 ist gegenüber dem vorderen Stützringsegment 23 schwenkbar, so daß eine Last am Ausleger über einen begrenzten Bogen verschwenkt werden kann. Das Verschwenken kann dabei durch hydraulische Schwenkzylinder 48 bewirkt werden. Der Träger 20 kann gegenüber dem Stützringsegment 23 andererseits auch mittels ein oder mehrerer unabhängiger Schwenkantriebe gemäß den US-PS 39 49 881 und 40 13 174 verschwenkt werden.

Wie F i g. 2 zeigt, ist das vordere Fahrwerk 45 zur Abstützung des Stützringsegmentes 23 vorgesehen und trägt einen Schwenkring 50, auf dem eine Basisplatte 5t montiert ist Auf diese Weise ist es möglich, das Fahrwerk 45, wie dies in der US-PS 40 69 884 beschrieben ist, nach vorn oder hinten laufen zu lassen und zu verschwenken. Da das Fahrwerk 45 das Stützringsegment 23 trägt, an dem sich der Träger 20 abstützt, kann der Kran 10 somit im belasteten und im unbelasteten Zustand verfahren werden.

Mit dem Kran 10 können auch schwere Lasten gehandhabt werden, wenn ein Verschwenken dieser Lasten über einen begrenzten Bogen erforderlich ist. Dies ist insbesondere dort vorteilhaft, wo eine schwere Last genau auf Montageblocken, Zapfen oder dergleichen abgesetzt werden muß.

Dabei kann gemäß F i g. 4 ein einziger Ausleger 25 vorgesehen sein, der an dem Träger 20 angelcnkt ist. Es besteht aber gemäß Fig.5 auch die Möglichkeit, im Abstand voneinander zwei Ausleger 25a, 25b vorzusehen, wie sie in F i g. 5 mit strichpunktierten Linien angedeutet sind. Dabei ist es dann wünschenswert, anstelle eines einzelnen Fahrwerks eine Fahrwerkanordnung mit zwei Fahrwerken 45a, 456 vorzusehen, da der Schwenkbereich bei einem einzigen Ausleger 25 und einem einzigen Fahrwerk bei großen Lasten relativ klein ist.

Fig.6 zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel, bei dem die hintere Stützvorrichtung für die Maschinenanordnung und das Gegengewicht durch zwei ("ahrwerke abgestützt sind. Ansonsten enispricht der Kran, bei dem entsprechende Teile mit denselben Bezugszeichen bezeichnet sind, dem Kran gemäß F i g. 1.

Fig.7 zeigte eine weitere abgewandelte Ausführungsform eines Krans. bei dem als hinteres Stützringsegment ein besonders großer Stützring 13 mit einem Durchmesser von etwa 20 m vorgesehen ist, welcher durch zwei selbstfahrende Fahrwckanordnungen abgestützt wird, wobei diese jeweils als Einzelfahrwerk oder als Doppelfahrwerk ausgebildet sein können. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 7 können der Ring 13 und seine hintere Abstützung ähnlich ausgebildet sein, wie dies in der US-PS 41 03 783 beschrieben ist Im übrigen ist der Kran gemäß F i g. 7 ähnlich aufgebaut wie derjenige gemäß F i g. 1.

Wie teilweise bereits angedeutet können bei den Kränen gemäß F i g. 6 und 7 auch die vorderen Fahr-Werkanordnungen als Einzelfahrwerke oder als Doppelfahrwerke ausgebildet sein, wobei jeweils nur ein Ausleger oder zwei parallele Ausleger vorhanden sein können, wie dies in F i g. 5 gezeigt ist.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprache:

1. Kran mit einem nach vorn geneigten Ausleger und einem nach hinten geneigten Mast, die beide an einem vorderen Träger angelenkt sind, der an einem vorderen, von einer vorderen Fahrwerkanordnung getragenen Stützringsegment montiert ist und relativ zu diesem Stützringsegment um eine senkrechte Achse schwenkbar ist, mit einem der Abstützung eines Gegengewichts dienenden hinteren Deck, das an einem hinteren Stfltzringsegmem montiert ist. welches von einer hinteren Fahrwerkanordnung getragen wird, und mit ersten Verbindungseinrichtungen, durch die die Spitze des Auslegers, die Spitze des Masts und das Gegengewicht miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß das hintere Deck (11) um eine gegenüber der ersten Achse (B) in Längsrichtung des Krans nach hinten versetzte zweite senkrechte Achse (A) schwenkbar ist, daß die vordere Fahrwerkanordnung (45) und die hintere Fahrwerkanordnung (15) über weitere Verbindungseinrichtungen (24,47), insbesondere gelenkig, miteinander verbunden sind, die ein Lagerelement (24) für die Schwenkbewegung um die erste senkrechte Achse (B) umfassen, und mit einer zu den ersten Verbindungseinrichtungen (27, 29,30,37,18) gehörigen Gelenkverbindung (30). aufgrund welcher eine begrenzte Schwenkbewegung von Mast (26) und Ausleger (25) um die erste senkrechte Achse (B) und eine Schwenkbewegung des Gegengewichts (17) um die zweite senkrechte Achse (A)herbeiführbar sind.

2. Kran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Schwenkeinrichtungen (48) vorgesehen sind, mit deren Hilfe die vordere Tragplattenanordnung (20) unabhängig von einer Schwenkbewegung des Gegengewichts (17) um die zweite senkrechte Achse (A) um die erste senkrechte Achse (B) schwenkbar ist.