DE1956754C3 - Selektivruf auswerter für den Empfänger von Funksprechgeräten - Google Patents
Selektivruf auswerter für den Empfänger von FunksprechgerätenInfo
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Description
25
Gegenstand des Hauptpatents 15 16 737 ist ein SelekuVnrfauswerter für den Empfänger von Sprechfunkgeräten zum Auswerten von aus mehreren
entweder nacheinander oder gleichzeitig ausgesendeten Tonfrequenzen bestehenden, einem Hochfrequenzträger aufmodulierten Rufkennzeichen mit einem auf die
dem Rufkennzeichen des Empfängers zugeordneten Tonfrequenzen nacheinander umschaltbaren Resonanzkreis, der aus einer Festkapazität und einer mit
mehreren den verschiedenen Tonfrequenzen zugeordneten Anzapfungen versehenen Selbstinduktion besteht, und mit einer Schalteinrichtung, die bei jeder als
richtig erkannten Tonfrequenz einen der nächsten Tonfrequenz des Rufkennzeichens entsprechenden
angezapften Abschnitt der Selbstinduktion in den Resonanzkreis legt und die bei der letzten als richtig
erkannten Tonfrequenz eine Anzeigevorrichtung einschaltet, bei dem der Resonanzkreis über eine
Gleichrichterschaltung mit einem Zeitschalter verbunden ist, bei dein der Zeitschalter mit dem Eingang einer
als elektronische digitale Zählschaltung ausgebildeten Schalteinrichtung verbunden ist und bei jeder Tonfrequenz bei Ablauf einer bestimmten Verzögerungszeit
einen Schaltimpuls zum Weiterschalten der Zählschaltung abgibt, und bei dem die Zählschaltung mit jedem
Weiterschalten einen neuen Ausgangsimpuls zum Betätigen eines anderen elektronischen Schalters zum
Einschalten des nächsten Abschnitts der Selbstinduktion liefert
Ein zu einem Empfänger eines Sprechfunkgeräts gehörender Selektivrufauswerter soll bei einem Teilnehmer einer Sprechfunkanlage nur dann eine Anzeige
bewirken, wenn ein empfangenes Rufkennzeichen mit dem eigenen Rufkennzeichen, auf das der Selektivrufauswerter fest abgestimmt ist völlig übereinstimmt
d.h., wenn es als richtig erkannt worden ist. Andere
Teilnehmer dürfen durch diesen Anruf nicht gestört werden. Die selektive Auswertung der empfangenen
Tonfrequenzen erfolgt durch auf die einzelnen Tonfrequenzen des Rufkennzeichens abgestimmte und nach-
einander selbsttätig umschaltbare Schwingkreise. Zum Umschalten dient x. B. eine digitale Zählschaltung, die
bei jeder empfangenen und als richtig erkannten
Tonfrequenz um einen Schritt fortgeschaltet wird,
wodurch an jeweils einem ihrer Ausgänge em Impuls zum Betätigen eines die Schwingkreise umschaltenden
elektronischen Schalters auftritt
Nach dem Ansprüche des Hauptpatents wird die
Zählschaltung am Ende eines empfangenen und als richtig erkannten Rufkennzeicnens dadurch in die
Nullstellung zurückgeführt, daß ein monostabiler Multivibrator, der zu Beginn des Empfangs eines
Rufkennzeichens in die labile Lage gesteuert wird, nach einer bestimmten Zeit von selbst in die stabile Lage
zurückkippt und dabei eine Signalspannung an den Löscheingang der Zählschaltung abgibt
■ Die durch das Häuptpatent vorgeschlagene Erzeugung eines Löschsignals für die Zählschaltung kann
nicht dazu beitragen, die aus der Digitaltechnik bekannte Aufgabe zu lösen, eine Zählschaltung schon
beim Einschalten der Betriebsspannung zunächst einmal in die Nullstellung zurückzuführen; sie kann auch nicht
für das bei Selektivrufauswertern geforderte Zurückstellen der Zählschaltung am Ende einer bestimmten
Zeitspanne (Wartezeit) nach dem Aufhören einer empfangenen und als richtig erkannten Tonfrequenz des
Rufkennzeichens, & h. also gegebenenfalls auch schon
nach einem nur teilweise empfangenen und als richtig
erkannten Rufkennzeichen, herangezogen werden. Die gleichzeitige Lösung beider Aufgaben wäre mit den
bisher bekannten Mitteln allenfalls durch einen verhält nismäßig großen Schaltungsaufwand zu verwirklichen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, einen Selektivrufauswerter zu entwickeln,
der die vorgenannten Forderungen auf möglichst einfache Weise erfüllt
Erfindungsgemäß ist ein Selektivrufauswerter nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs derart ausgebildet daß an einem Löscheingang der Zählschaltung
ständig ein die Zählschaltung in die Nullstellung zurückführendes Gleichstrompotential liegt welches
vom Anfang bis wenigstens etwas nach dem Ende einer empfangenen und als richtig erkannten Tonfrequenz des
Rufkennzeichens unwirksam gemacht wird.
Am Löscheingang der Zählschaltung liegt also im Ruhezustand, d. h, wenn keine erste Tonfrequenz des
eigenen Rufkennzeichens empfangen wird, ständig ein Gleichstrompotential, das die Zählschaltung in ihre
Nullstellung zurückführt oder in der Nullstellung hält Erst wenn die erste Tonfrequenz an dem darauf
abgestimmten Schwingkreis eintrifft wird das Gleichstrompotential unwirksam gemacht so daß die Zählschaltung ihre üblichen Funktionen erfüllen kann.
Sobald eine Tonfrequenz empfangen und als richtig erkannt ist und die an sich darauffolgende Tonfrequenz
nicht eintrifft wird das die Zählschaltung in die Nullstellung zurückfahrende Gleichstrompotential am
Ende einer vorgegebenen Zeitspanne wieder eingeschaltet. Bei Anwendung dieses Prinzips läßt sich ein
Selektivrufauswerter mit wesentlich geringerem Aufwand als bisher herstellen.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird das die Zählschaltung in die Nullstellung
zurückführende Gleichstrompotential vom Beginn einer empfangenen und als richtig erkannten Tonfrequenz an
bis zum Ende einer vorgegebenen Zeitspanne, die mit dem Aufhören der Auswertung der Tonfrequenz
beginnt unwirksam gemacht Diese Variante empfiehlt sich immer dann, wenn das Auswerten einer Tonfrequenz, d. h. das Ansprechen eines Schwingkreises auf
diese Tonfrequenz, und das Umschalten auf den
nächsten Schwingkreis innerhalb der Dauer der
Tonfrequenz erfolgt, wenn also beispielsweise eine Tonfrequenz 70 ms dauert und sich schon nach 20 ms
der auf die nächstfolgende Tonfrequenz des Rufkennzeichens abgestimmte Schwingkreis einschaltet.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung enthält der Selektivnifauswerter eine an die Schwingkreise
angekoppelte elektronische Schalteinrichtung mit zwei möglichen Schaltzuständen, von denen der
erste Schaltzustand vom Anfang einer empfangenen und als richtig erkannten Tonfrequenz bis zum Ende der
vorgegebenen Zeitspanne und der zweite Schaltzustand während der übrigen Zeit auftritt, wobei die elektronische
Schalteinrichtung im ersten Schaltzustand ein die jeweilige Stellung der Zählschaltung nicht beeinflussendes
Gleichstrompotential und im zweiten Schaltzustand ein die Zählschaltung in die Nullstellung zurückführendes
anderes Gleichstrompotential an einen Löscheingang der Zählschaltung abgibt. Dadurch wird ein
gegenüber elektrischen Störungen unempfindliches, sicheres Zurückstellen bzw. Nichtzurückstellen der
Zählschaltung erreicht
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der elektronischen Schalteinrichtung ein Verzögerungskreis
zugeordnet, der das Umschalten vom ersten in den zweiten Schaltzustand vom Aufhören der
Auswertung der Tonfrequenz an bis zum Ende der vorgegebenen Zeitspanne verzögert, dagegen das
Umschalten vom zweiten in den ersten Schaltzustand nicht verzögert. Durch das praktisch nur geringfügig
verzögerte Umschalten der elektronischen Schalteinrichtung vom zweiten in den ersten Schaltzustand — die
Verzögerung muß kleiner sein als die Zeit zum Auswerten einer Tonfrequenz — wird das die
Zählschaltung in die Nullstellung zurückführende Gleichstrompotential beim Eintreffen der ersten Ton
frequenz eines Selektivrufs verhältnismäßig schnell unwirksam gemacht
Das Prinzip sowie nähere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels in Form eines vereinfachten Blockschaltbildes (Fig. 1) eines Selektivruf auswerters
sowie an Hand zweier Diagramme (Fig.2a und 2b) erläutert
In der Fig. 1 bedeutet 1 eine Antenne eines
Sprechfunkgerätes, dessen Empfangsteil mit 2 bezeichnet ist. An einen Niederfrequenzausgang 3, der die
empfangenen Tonfrequenzen eines z. B. aus fünf aufeinanderfolgenden Tonfrequenzen bestehenden Selektivrufs
abgibt, schließt sich ein auf die verschiedenen Tonfrequenzen des für das Sprechfunkgerät charakteristischen
Selektivrufs umschaltbarer Schwingkreis 4 an. der z. B. aus einer Spule mit mehreren Anzapfungen und
einem einzigen, nacheinander an jeweils eine der Anzapfungen anschaltbaren Schwingkreiskondensator
besteht Zum Umschalten des Schwingkreises dient eine elektronische Schaltereinheit S aus z. B. fünf Schaltern,
deren Steuerkreise mit je einem Ausgang 6 bis 10 einer digitalen Zählschaltung U verbunden sind. Die
Schwingkreisspannung des umschaltbaren Schwingkreises 4 wird einem Tonfrequenzverstärker 12 zugeführt
an den sich eine Gleichrichterschaltung 13 und daran ein Schwellwertschalter 14, z. B. ein Schmitt-Trigger,
anschließen. Der Ausgang des Schwellwertschalters 14 steht mit einem Takteingang 15 der Zählschaltung 11 in
Verbindung. Am Ausgang des Tonfrequenzverstärkers 12 zweigt eine Leitung 16 ab. die über einen
Kondensator 17 an einen Eingang 18 einer in der Zeichnung durch strichpunktierte Linien umrahmten
elektronischen Schalteinrichtung 19 führt Der Eingang 18 der Schalteinrichtung 19 liegt unmittelbar an der
Basis eines ersten Transistors 20 und an einem Abgrifl S eines aus einem ersten und einem zweiten Widerstand
21 und 22 bestehenden Spannungsteilers, dessen eines Ende an ein festes, z. B. positives, Gleichstrompotential
und dessen anderes Ende an den Emitter des ersten Transistors 20 und Masse angeschlossen ist In der
ίο Kollektorleitung des ersten Transistors 20 liegt ein
durch einen Kondensator 24 überbrückter Kollektorwiderstand 23. Der Kollektorwiderstand 23 und der
Kondensator 24 bilden zusammen ein Verzögerungselement und dieses in Verbindung mit dem Transistor 20
einen Verzögerungskreis. Der Kollektor des ersten Transistors 20 ist über einen dritten Widerstand 25 an
die Basis eines zweiten Transistors 26 angekoppelt dessen Kollekiorwiderstand mit 27 bezeichnet ist und
dessen Emitter unmittelbar auf dem Emitterpotential des ersten Transistors 20 liegt. An den Kollektor des
zweiten Transistors 26 ist eine unmittelbar an einen Löscheingang 29 der Zählschaltung 11 führende Leitung
28 angeschlossen. Die Zählschaltung 11 besitzt ferner einen Ausgang 30. Zwischen der Basis des zweiten
Transistors 26 und Masse befindet sich noch ein vierter Widerstand 31. Die Transistoren 20 und 26 sind
vorzugsweise vom gleichen Leitfähigkeitstyp, z. B. dem npn-Typ. Für den vorliegenden Zweck hat es sich als
vorteilhaft erwiesen, Siliziumtransistoren zu verwenden.
Die Wirkungsweise des beschriebenen Selektivrufauswerters ist folgende: In der Ruhestellung des
Selektivrufauswerters wird der erste Transistor 20 der elektronischen Schalteinrichtung 19 durch den Spannungsteiler
aus den Widerständen 21, 22 derart vorgespannt, daß er im B-Betrieb arbeitet An seinem
Kollektor liegt ein gegenüber seinem Emitter positives Potential von z. B. 2 V, das durch den an der
Betriebsspannung Ub liegenden Spannungsteiler aus den Widerständen 23. 25 und 31 gegeben ist Derselbe
Spannungsteiler bestimmt auch die Basisspannung für den zweiten Transistor 26, dessen Emitter-Kollektor-Strecke
dadurch in den niederohmigen Zustand gesteuert wird. Der Kollektor des zweiten Transistors
26 weist dann das Null- oder Massepotential auf. das über die Leitung 28 am Löscheingang 29 der
Zählschaltung 11 erscheint Sobald und solange am Löscheingang 29 das Null- oder Massepotential
vorhanden ist wird die Zählschaltung 11 in die Nullstellung zurückgestellt oder in dieser Stellung
festgehalten.
Die Zählschaltung befindet sich also sofort beim Einschalten der Betriebsspannung für den Selektivnifauswerter
in der Nullstellung. In dieser Stellung steht am ersten Ausgang der Zählschaltung 11 ein beispielsweise
positives Potential von Z.B. + 6V, das über einen ersten Schalter der elektronischen Schaltereinheit 5 den
Schwingkreis 4 auf eine erste Tonfrequenz des z. B. fünf
Tonfrequenzen (f\ bis /5, F i g. 2a) umfassenden und für
den Empfänger charakteristischen Rufkennzeichens umschaltet Die Ausgänge 7 bis 10 der Zählschaltung
führen zu diesem Zeitpunkt ein die dazugehörigen Schalter der elektronischen Schaltereinhen. 5 nicht
umschaltendes Potential z. B. das Null- oder Massepotential. Der Selektivnifauswerter ist damit auf den
Empfang der ersten Tonfrequenz vorbereitet
Erscheint am Ausgang 3 des Empfängers 2 die erste Tonfrequenz des eigenen Rufkennzeichens, so gerät der
auf die erste Tonfrequenz abgestimmte Schwingkreis in
Resonanz, und die Spannung am Schwingkreis 4 erreicht einen maximalen Wert. Die im Tonfrequenzverstärker
12 verstärkte und mittels der Gleichrichterschaltung 13 gleichgerichtete Schwingkreisspannung
steuert den Schwellwertschalter 14, der mit einer Verzögerung von z. B. 20 ms einen definierten Impuls an
den Takteingang 15 der Zählschaltung 11 abgibt.
Zu diesem Zeitpunkt liegt am Löscheingang 29 der Zählschaltung kein Gleichstrompotential zum Zurückführen
der Zählschaltung in die Nullstellung mehr; denn bereits bei der ersten als richtig erkannten Tonfrequenz
des Rufkennzeichens wird die elektronische Schalteinrichtung 19 von einem zweiten Schaltzustand, in
welchem sie ein die Zählschaltung in die Nullstellung zurückführendes Gleichstrompotential, ζ. B. das Massepotential,
an den Löscheingang 29 liefert, auf folgende Weise in einen ersten Schaltzustand umgeschaltet:
Gleich zu Beginn der ersten empfangenen und als richtig erkannten Tonfrequenz gelangt die Schwingkreisspannung
(= Resonanzspannung) nach einer Verstärkung in dem Tonfrequenzverstärker 12 an den
Eingang 18 der elektronischen Schalteinrichtung 19. Während der positiven Halbwellen, der am Eingang 18
der elektronischen Schalteeinrichtung 19 liegenden verstärkten Schwingkreisspannung wird der erste
Transistor 20 in den niederohmigen Zustand gesteuert. Damit lädt sich der Kondensator 24, der sich bereits
vorher auf die am Kollektorwiderstand abfallende Spannung von z. B. Ub + 2 V aufgeladen hat, mit der aus
F i g. 1 ersichtlichen Polarität weiter auf, und zwar auf eine Spannung von z. B. Ub+0,2 V, wobei die Spannung
von 0.2 V der Restspannung zwischen Kollektor und Emitter des ersten Transistors 20 entspricht Hat die
Kondensatorspannung nach kurzer Zeit, z. B. nach 5 ms (vgl. F i g. 2b), einen bestimmten Wert erreicht, so erhält
die Basis des zweiten Transistors 26 ein geringeres Potential von ?.. B. weniger als + 0,7 V, das ausreicht,
um seine Emitter-Kollektor-Strecke in den hochohmigen Zustand zu steuern. Damit wird das Kollektorpotential
positiv gegenüber dem Emitter- bzw. Massepotential. Die elektronische Schalteinrichtung 19 nimmt
also bereits etwa 5 ms nach dem Eintreffen der ersten Tonfrequenz ihren ersten Schaltzustand ein, in welchem
sie an den Löscheingang der Zählschaltung 11 das positive Potential abgibt und damit das Zurückführen
der Zählschaltung in die Nullstellung unterbricht.
Durch den am Takteingang 15 um z. B. 20 ms verzögert eintreffenden, auf die erste Tonfrequenz des
Rufkemizeichens zurückgehenden Taktimpuls kann die Zählschaltung um einen Schritt fortgeschaltet werden.
Das bedeutet, daß der Ausgang 7 nunmehr ein z. B. positives Potential von beispielsweise + 6 V aufweist,
während der vorher positive Ausgang 6 ebenso wie die Ausgänge8 bis 10 auf dem Null- bzw. Massepotential
liegen. Durch das z. B. positive Potential am Ausgang 7 wird der diesem Ausgang zugeordnete Schalter der
Schaltereinheit 5 betätigt und der Schwingkreis 4 auf die zweite Tonfrequenz umgeschaltet, womit der Selektivrufauswerter
auf den Empfang der zweiten Tonfrequenz des Rufkennzeichens vorbereitet ist
Das Empfangen und Auswerten der übrigen Tonfrequenzen erfolgt dann in der üblichen Weise. Ist auch die
letzte Tonfrequenz eines vollständig oder auch nur teilweise empfangenen Selektivrufs als richtig erkannt
worden, so liegt am Eingang 18 der elektronischen Schalteinrichtung 19 keine verstärkte Schwingkreisspannung
mehr. Dadurch kann sich der Kondensator 24 über den Koüektorwiderstand 23 so weit entladen, bis
beim Unterschreiten einer bestimmten Kondensatorspannung die Kollektor-Emitter-Strecke des zweiten
Transistors 26 in den niederchmigen Zustand gesteuert wird. Die für die Umsteuerung des zweiten Transistors
erforderliche Zeitspanne beträgt vorzugsweise etwa 150 ms, und zwar vom Aufhören der Auswertung der
letzten Tonfrequenz an gerechnet. Das Ende der Auswertung einer Tonfrequenz ist dadurch gegeben,
daß der Schwellwert 14 schon etwa 20 ms nach dem
ίο Beginn des Empfangs der richtigen Tonfrequenz die
Zählschaltung 11 um einen Schritt fortschaltet und damit den Schwingkreis auf die nächstfolgende
Tonfrequenz, also z. B. f\ auf /j, umschaltet. Damit ist die
Auswertung einer Tonfrequenz beendet und es liegt, obgleich die Tonfrequenz noch 50 ms lang empfangen
wird, keine Schwingkreisspannung mehr am Eingang 18 der elektronischen Schalteinrichtung 19.
Trifft während der vorgegebenen Zeitspanne von 150 ms keine weitere Tonfrequenz ein, so gelangt die
ϊο elektronische Schalteinrichtung 19 am Ende der
Zeitspanne wieder selbsttätig in ihren ersten Schaltzustand zurück, und das Kollektorpotential des zweiten
Transistors 26 wird gleich dem Null- oder Massepotential. Damit erhält der Löscheingang 29 ein die
Zählschaltung in die Null- bzw. Ausgangsstellung zurückführendes Potential. Die auf Null zurückgestellte
Zählschaltung ist dann wieder für den Empfang einer neuen ersten Tonfrequenz des Rufkennzeichens vorbereitet.
Nur dann, wenn der Selektivruf vollständig empfangen
und als richtig erkannt worden ist befindet sich die Zählschaltung in einem Zustand, in welchem ihre
Ausgänge 6 bis 10 Null- bzw. Massepotential haben, während der Ausgang 30, der vorher z. B. das
Nullpotential aufwies, ein positives Potential annimmt. Mit dem positiven Potential wird z. B. über ein
selbsthaltendes Relais ein optisches oder akustisches Signal und/oder der Lautsprecher des Empfängers
eingeschaltet. Ein selbsthallendes Relais muß deshalb vorgesehen sein, weil am Ende der vorgegebenen
Zeitspanne die Zählschaltung 11 automatisch in die Nullstellung zurückgeführt wird und der Ausgang 30
dann das Nullpotential abgibt, das ein Relais ohne Selbsthaltestromkreis stromlos werden ließe. Das
selbsthaltende Relais kann Rm Ende eines Gesprächs durch einen besonderen Schalter abgeschaltet werden.
Bei der Festlegung der Widerstands- und Kapazitätswerte der elektronischen Schalteinrichtung 19 ist
folgendes zu beachten: Der Spannungsteiler aus den Widerständen 21 und 22 wird beispielsweise so
dimensioniert, daß der erste Transistor 20 im B-Betrieb
arbeitet und daß im Ruhezustand der Schaltung seine Emitter-Kollektor-Strecke hochohmig ist Auch bei der
maximal zulässigen Umgebungstemperatur darf durch den ersten Transistor 20 im Ruhezustand nur ein
geringfügiger Strom fließen, so daß auf jeden Fall verhindert wird, daß in diesem Zustand die Emitter-Kollektor-Strecke
des zweiten Transistors 26 hochohmig wird. Die Werte der Widerstände ?3, 25 und 31 sind se
gewählt, daß die Emitter-Kollektor-Strecke des zweiter Transistors 26 im Ruhezustand niederohmig ist
wodurch der Kollektor dieses Transistors etwa auf derr Massepotential liegt das als Löschpotential für die
Zählschaltung 11 dient Bei der Dimensionierung dei
Widerstände 23. 25 und 31 muß aber auch beachte werden, daß in Verbindung mit dem zweiten Transistor
26 nach dem Aufhören der Auswertung einer Tonfre quenz noch eine Zeitspanne von z. B. 150 ms vergeht bi
609653/44:
■^^SF
die elektronische Schalteinrichtung 19 selbsttätig vom ersten in den zweiten Schaltzustand umgeschaltet wird.
Am Ende dieser Zeitspanne setzt somit die Rückstellung der Zählschaltung U wieder ein.
Die Erfindung eignet sich im Prinzip auch für einen kombinierten Selektivrufauswerter und Selektivrufgeber,
in welchem nur eine einzige Zählschaltung für den Geber und Auswerter vorgesehen ist.
Im übrigen läßt sich die elektronische Zählschaltung
unter bestimmten Voraussetzungen schaltungsmäßig vereinfachen, und zwar können maximal alle in F i g. t
gestrichelt eingezeichneten Schaltelemente, also der Kondensator 17 und die Widerstände 21, 22, 25, 27 und
31, entfallen. Das Weglassen des Kondensators 17 und
10
der Widerstände 21 und 22 bleibt praktisch ohne Nachteil auf die gesamte Schaltung, wenn eine
galvanische Kopplung zwischen dem Tonfrequenzverstärker 12 und dem Eingang 18 der elektronischen
S Schalteinrichtung 19 möglich ist. Auf die Widerstände 25 und 31 kann gegebenenfalls auch verzichtet werden
Dann müssen allerdings der Kollektorwiderstand 23 und der Kondensator 24 anders dimensioniert werden. Der
Kollektorwiderstand 27 kann schließlich weggelasser
ίο werden, wenn am Löscheingang 29 der Zählschaltung 11
immer dann ein positives Gleichstrompotential entsteht wenn die elektronische Schalteinrichtung 19 kein die
Zählschaltung in die Nullstellung zurückführende; Potential abgibt
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (14)
1. Selektivrufauswerter für den Empfänger von Sprechfunkgeräten zum Auswerten von aus Mehrefen entweder nacheinander oder gleichzeitig ausgesendeten Tonfrequenzen bestehenden, einem Hochfrequenzträger aufmodulierten Rufkennzeichen mit
einem auf die dem Rufkennzeichen des Empfängers zugeordneten Tonfrequenzen nacheinander umschaltbaren Resonanzkreis, der aus einer Festkapazität und einer mit mehreren den verschiedenen
Tonfrequenzen zugeordneten Anzapfungen verse- , henen Selbstinduktion besteht und mt einer
Schalteinrichtung, die bei jeder als richtig erkannten is Tonfrequenz einen der nächsten Tonfrequenz des
Rufkennzeichens entsprechenden angezapften Abschnitt der Selbstinduktion in den Resonanzkreis
legt und die bei der letzten als richtig erkannten Tonfrequenz eine Anzeigevorrichtung einschaltet
bei dem nach Patent 15 16 737 der Resonanzkreis
über eine Gleichrichterschaltung mit einem Zeitschalter verbunden ist bei dem der Zeitschalter mit
dem Eingang einer als elektronische digitale Zählschaltung ausgebildeten Schalteinrichtung verbunden ist und bei jeder Tonfrequenz bei Ablauf
einer bestimmten Verzögerungszeit einen Schaltimpuls zum Weiterschalten der Zählschaltung abgibt
und bei dem die Zählschaltung mit jedem Weiterschalten einen neuen Ausgangsimpuls zum Betätigen
eines anderen elektronischen Schalters zum Einschalten des nächsten Abschnitts der Selbstinduktion liefert dadurch gekennzeichnet, daß
an einem Löscheingang (29) der Zählschaltung (It) ständig ein die Zählschaltung in die Nullstellung
zurückführendes Gleichstrompotential liegt welches vom Anfang bis wenigstens etwas nach dem
Ende einer empfangenen und als richtig erkannten Tonfrequenz des Rufkennzeichens unwirksam gemacht wird.
2. Selektivrufauswerter nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet daß das die Zählschaltung (11) in die
Nullstellung zurückführende Gleichstrompotential vom Beginn einer empfangenen und als richtig
erkannten Tonfrequenz an bis zum Ende einer vorgegebenen Zeitspanne, die mit dem Aufhören
der Auswertung der Tonfrequenz beginnt unwirksam gemacht wird.
3. Selektivrufauswerter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine an die Schwingkreise (4)
angekoppelte elektronische Schalteinrichtung (19) mit zwei möglichen SchaltzustLnden. von denen der
erste Schaltzustand vom Anfang einer empfangenen und als richtig erkannten Tonfrequenz bis zum Ende
der vorgegebenen Zeitspanne und der zweite Schaltzustand während der übrigen Zeit auftritt
wobei die elektronische Schalteinrichtung (19) im ersten Schaltzustand ein die jeweilige Stellung der
Zählschaltung (11) nicht beeinflussendes Gleichstrompotential und im zweiten Schaltzustand ein die
Zählschaltung (ti) in die Nullstellung zurückführendes anderes Gleichstrompotential an einen Löscheingang (29) der Zählschaltung (11) abgibt.
4. Selektivrufauswerter nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der elektronischen
Schalteinrichtung (19) ein Verzögerungskreis (20,23, 24) zugeordnet ist, der das Umschalten vom ersten in
den zweiten Schaltzustand vom Aufhören der
Auswertung der Tonfrequenz an bis zum Ende der
vorgegebenen Zeitspanne verzögert, dagegen das Umschalten vom zweiten in den ersten Schaltzustand nicht verzögert
5. Selektivrufauswerter nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet daß die vorgegebene
Zeitspanne etwa das !,Stäche der Dauer einer
Tonfrequenz ist
6. Selektivrufauswerter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß das die Stellung der Zählschaltung (11) nicht beeinflussende Gleichstrompotential
ein positives Potential und das die Zählschaltung in die Nullstellung zurückführende Gleichstrompotential gleich dem Null- oder Massepotential ist
7. Selektivrufauswerter nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet daß
ein zum Fortschalten der Zählschaltung (11) dienender und durch die gleichgerichtete Spannung
der Schwingkreise (4) beeinflußbarer Schwellwertschalter (14), z. B. ein Schmitt-Trigger, vorgesehen
ist der bei jeder eintreffenden und als richtig erkannten Tonfrequenz einen Impuls an einen
Takteingang (15) der Zahlschaltung (U) mit einer Verzögerung abgibt die länger ist als die Schaltzeit
zum Umschalten der elektronischen Schalteinrichtung (19) vom zweiten in den ersten Schaltzustand.
8. Selektivrufauswerter nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet daß
der Verzögerungskreis (20, 23, 24) der elektronischen Schalteinrichtung (19) ein Verzögerungselement (23, 24) aus einer Kombination eines
Kondensators (24) und eines Widerstands (23) enthält.
9. Selektivrufauswerter nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet daß
die elektronische Schalteinrichtung (19) einen durch die Spannung an den Schwingkreisen (4) steuerbaren, z. B. im B-Betrieb arbeitenden, ersten Transistor
(20) und einen mit diesem über einen ohmschen Widerstand gekoppelten zweiten Transistor (26)
aufweist und daß der Kollektorwiderstand (23) des ersten Transistors (20) der Widerstand und ein dazu
parallelgeschalteter Kondensator (24) der Kondensator des Verzögerungselements ist
10. Selektivrufauswerter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet daß die Basis
des ersten Transistors (20) an den Eingang (18) der elektronischen Schalteinrichtung (19) sowie an den
Verbindungspunkt zwischen einem ersten und einem zweiten Widerstand (21, 22) eines an einer
Betriebsspannung (Un) liegenden Spannungsteilers zur Arbeitspunkteinstellung dieses Transistors angeschlossen ist daß der Kollektor des ersten und
zweiten Transistors (20,26) über je einen Kollektorwiderstand (23.27) mit dem einen, z. B. positiven Pol
(-I- fender Betriebsspannungsquelle und die Emitter
unmittelbar mit dem anderen, z. B. an Masse liegenden Pol der Betriebsspannungsquelle verbunden sind und daß der Kollektor des ersten
Transistors (20) über einen dritten Widerstand (25) mit der Basis des zweiten Transistors (26) gekoppelt
ist, die über einen vierten Widerstand (31) an dem anderen Pol der Betriebsspannungsquelle, ζ. B. an
Masse, liegt
11. Selektivrufauswerter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet daß das den
ersten und zweiten Schaltzustand kennzeichnende Gleichstrompotential am Kollektor des zweiten
Ij.
Transistors (26) der elektronischen Schalteinrichtung (19) abgreifbar ist
12. Seiektivrufauswerter nach Anspruch 1 oder
einein der folgenden, dadurch fekennzeichnet, daß
das V&ügegselement (23,24) und die übrigen
Schaltelemente der elektronischen Schalteinrichtung (19) derart bemessen sind, daß die Umschaltung
vom ersten in den zweiten Schaltzustand bei einer festgeV^ten Tonfrequenzdauer von z. B. 70 ms
innerhalb einer Zeitspanne von etwa 150 ms erfolgt 1(,
13L Seleklivnifauswerter nach Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwellwertschalter
(14) eine Verzögerung hat, die größer ist als die für die Umschaltung der elektronischen Schalteinrichtung (19) benötigte Zeit vom zweiten in den ersten
Schahzustand.
14. Selektivrufauswerter nach Anspruch 1 oder
einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet daß der erste und zweite Transistor (20, 26) der
elektronischen Schalteinrichtung (19) vom gleichen Leitfähigkeitstyp, z. B. vom npn-Typ, sind.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE19691956754 DE1956754C3 (de) | 1969-11-12 | Selektivruf auswerter für den Empfänger von Funksprechgeräten |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE19691956754 DE1956754C3 (de) | 1969-11-12 | Selektivruf auswerter für den Empfänger von Funksprechgeräten |
Publications (3)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE1956754A1 DE1956754A1 (de) | 1971-05-19 |
| DE1956754B2 DE1956754B2 (de) | 1971-08-19 |
| DE1956754C3 true DE1956754C3 (de) | 1976-12-30 |
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