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Die Erfindung bezieht sich auf einen kombinierten Geber und Auswerter
für einen aus mehreren auf einanderfolgenden Tonfrequenzen bestehenden Selektivruf
im Sprechfunkverkehr mit einem auf die einzelnen Tonfrequenzen umschaltbaren Oszillator
für den Geberbetrieb sowie mit mehreren, auf je eine der Tonfrequenzen des der betreffenden
Station zugeordneten Selektivrufs abgestimmten und mittels einer Zählschaltung nacheinander
einschaltbaren Resonanzkreisein für denAuswerterbetrieb, von denen derjeweils eingeschaltete
Resonanzkreis beim Empfang der ihm zugeordneten Tonfrequenz eine Resonanzspannung
abgibt, sowie mit gegebenenfalls einem die Resonanzspannung verstärkenden Tonfrequenzverstärker,
mit einem Gleichrichter zur Gleichrichtung der Resonanzspannung und mit einem sich
an den Gleichrichter anschließenden Zeitkreis, der immer dann, wenn eine Tonfrequenz
des Selektivrufs eine bestimmte Zeit (Auswerterzeit) lang empfangen worden ist,
die Zählschaltung fortschaltet und damit den jeweils auf die nächste Tonfrequenz
des Selektivrufs abgestimmten Resonanzkreis einschaltet.
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Selektivrufeinrichtungen bei Sprechfunkgeräten dienen dazu, aus einer
größeren Anzahl von über Funk erreichbaren Teilnehmern nur den gewünschten anzurufen,
ohne daß dadurch die anderen Teilnehmer gestört werden. Zu diesem Zweck gehört zu
jedem Sprechfunkgerät sowohl ein Selektivrufgeber, der eine Folge von mehreren,
z. B. fünf Tonfrequenzen, d. h.
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einen Selektivruf abzugeben imstande ist, als auch ein Selektivrufauswerter,
der nur auf einen dem Teilnehmer dieses Sprechfunkgerätes zugeordneten Selektivruf
aus z. B. ebenfalls fünf Tonfrequenzen anspricht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, möglichst viele Bauelemente
des Selektivrufauswerters nach entsprechender Umschaltung auch für den Selektivrufgeber
auszunutzen, damit der Aufbau eines z. B. tragbaren Sprechfunkgerätes möglichst
platz- und gewichtssparend ausgeführt und letzten Endes auch der Preis für ein solches
Gerät vermindert werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei dem eingangs erwähnten kombinierten
Geber und Auswerter dadurch gelöst, daß der Zeitkreis im Geberbetrieb für die Bestimmung
der Dauer der auszusendenden Tonfrequenzen ausgenutzt wird und daß zu diesem Zweck
die Zeitkonstante des Zeitkreises vergrößerbar ist, wobei von der mit dem Oszillator
gerade erzeugten, dem Sendeteil des Sprechfunkgerätes zugeführten Tonfrequenzspannung
mittels des Gleichrichters eine Gleichspannung abgeleitet wird, die den auf die
größere Zeitkonstante umgeschalteten Zeitkreis nach der vorgegebenen Dauer einer
Tonfrequenz zur Abgabe eines Impulses veranlaßt, der die Zählschaltung um einen
Schritt fortschaltet und damit den jeweils auf die nächste Tonfrequenz des auszusendenden
Selektivrufs abgestimmten Resonanzkreis einschaltet.
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Das Prinzip sowie nähere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand
der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert. In der Zeichnung
bedeutet F i g. 1 ein Blockschaltbild eines kombinierten Selektivrufgebers und -auswerters
und F i g. 2 ein vollständiges Schaltbild eines dem Ausführungsbeispiel in F i g.
1 ähnlichen Selektivrufgebers und -auswerters.
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In dem Blockschaltbild gemäß F i g. 1 bedeutet 1 eine Sende-Empfangs-Antenne
für ein Sprechfunkgerät. Die Antenne ist über einen als Umschalter
ausgebildeten
Relaiskontakt a4 eines Relais A im Ruhezustand mit dem Eingang eines Empfangsteils
2 des Sprechfunkgerätes und im Sendebetrieb, d. h. bei umgeschaltetem Relaiskontakt
a4, mit dem Ausgang eines Sendeteils 3 verbunden. An einen Ausgang 4 des Empfangsteils
2 schließt sich ein Widerstand 5 zur Entkopplung, eine Begrenzerstufe 6, ein Kondensator
7, ein Widerstand 8 und ein Ende einer Primärwicklung 9 an, deren anderes Ende an
Masse liegt. Die Primärwicklung 9 gehört zu einer Spule 10 mit einer Sekundärwicklung
11 mit z. B. elf AnzapfungenZ1...
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Zoll. Das der elften Anzapfung Z11 benachbarte Ende 12 der Sekundärwicklung
11 ist über eine Leitung 13 mit dem Eingang eines Tonfrequenzverstärkers 14 sowie
über einen Schwingkreiskondensator 15 mit Masse verbunden. Ein Ausgang des Tonfrequenzverstärkers
14 steht über eine Gleichrichterstufe 16 und einen Zeitkreis 17 (in F i g. 1 durch
gestrichelte Linien umrahmt) mit einem ersten Eingang 18 einer vorzugsweise elektronischen
Zählschaltung 19 in Verbindung.
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Zu dem Zeitkreis 17 gehören eine Kombination aus einem Widerstand
10 und einem einseitig an Masse liegenden ersten Kondensator 21, dem über einen
Relaiskontakt a2 des Relais A ein zweiter Kondensator 22 parallel geschaltet werden
kann, sowie ein sich an die Widerstands-Kondensator-Kombination anschliesender Schwellwertschalter
23.
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Von einem Verzweigungspunkt 24 zwischen dem Tonfrequenzverstärker
14 und der Gleichrichterstufe 16 führt eine erste Leitung 25 an einen Eingang 26
des Sendeteils 3, eine zweite Leitung 27 über eine Schalteinrichtung 28 an einen
zweiten Eingang 29 der Zählschaltung 19 und eine dritte Leitung 30 (Rückkopplungsleitung)
über einen Relaiskontakt a3 des Relais A einen Relaiskontakt b3 eines Relais B und
eine Verzögerungsschaltung 31 an den Eingang der Begrenzerstufe 6.
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Die Zählschaltung 19 besitzt z. B. fünf Ausgänge 1 bis V, den fünf
aufeinanderfolgenden Tonfrequenzen .... f5 eines Selektivrufs entsprechend (Fünftonfolgeverfahren).
Den fünf Ausgängen sind zwei Schaltergruppen32, 33 zu je fünf Schaltern 34... 38
und 39 . . . 43 zugeordnet. Die z. B. feststehenden Kontakte der Schalter sind in
jeder Schaltergruppe untereinander verbunden, wobei die feststehenden Kontakte der
Schaltergruppe 32 über ein feststehendes Kontaktteil44 und die feststehenden Kontakte
der Schaltergruppe 33 über ein feststehendes Kontaktteil 45 eines als Umschalter
ausgebildeten Relaiskontaktes al des Relais A auf Masse bzw. an den Schwingkreiskondensator
15 legbar sind. Die beweglichen Kontakte der Schalter 34... 38 und 39... 43 sind
mit ihren AnschlüssenS1... S5 undg1... g5 in weiter unten erläuterter Weise in beliebiger
Kombination mit den Anzapfungen Z1... Z11 der Sekundärwicklung 11 der Spule 10 verbunden.
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Gestrichelte Linien zwischen den AusgängenI... V der Zählschaltung
19 und den beweglichen Kontakten der Schalter 34... 38 und 39... 43 deuten je eine
z. B. elektromagnetische Verbindung an, die je nach dem Spannungszustand der AusgängeI...
V der Zählschaltung die Schalter schließt bzw. öffnet. Der Ausgang V der Zählschaltung
19 ist über einen Kondensator 46 und eine Diode 47 mit einem ersten Eingang 48 eines
bistabilen Multivibrators 49 (Flip-Flop) verbunden. Von einem Schaltungspunkt zwischen
dem Kondensator 46 und der Diode 47 führt eine erste Leitung, die einen Widerstand
50 enthält, an
einen ersten Ausgang 51 des bistabilen Multivibrators
49 und eine zweite Leitung über eine Sendetaste ST an Masse. Ein zweiter Ausgang
52 des bistabilen Multivibrators liegt über ein Relais B an der z. B.
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positiven Betriebsspannung + UB. Ein zweiter Eingang53 des bistabilen
Multivibrators 49 steht über eine Diode 54 und eine dazu in Reihe geschaltete Löschtaste
LT mit Masse in Verbindung. Das Relais B hat z. B. drei Relaiskontakte bl, b2 und
b3, von denen der Relaiskontakt bl einen Lautsprecher L des Sprechfunkgerätes einschalten,
der Relaiskontakt b2 einen Stromkreis für eine Anzeigelampe AL schließen und der
Relaiskontakt b3 die Rückkopplungsleitung 30 auftrennen kann.
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Eine Ruftaste RT liegt zwischen Masse und dem Eingang 55 eines monostabilen
Multivibrators 56.
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Ein in der stabilen Ausgangslage des Multivibrators ein z. B. positives
Potential aufweisender erster Ausgang57 ist an ein Ende einer Erregerwicklung des
Relais A angeschlossen, deren anderes Ende am positiven Pol der Betriebsspannung
t UB liegt. Ein in der stabilen Ausgangslage des monostabilen Multivibrators 56
das Masse- oder Nullpotential aufweisender zweiter Ausgang 58 steht über einen Kondensator
59 mit der Basis eines Transistors 60 in Verbindung, die über einen Kondensator
61 am positiven Pol der Betriebsspannung + Un und über einen Widerstand 62 an Masse
liegt. Während der Emitter des Transistors 60 unmittelbar mit Masse verbunden ist,
führt vom Kollektor dieses Transistors eine Leitungsverbindung an die Kathode der
Diode 54, deren Anode am zweiten Eingang 53 des bistabilen Multivibrators 49 liegt.
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Die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Schaltung ist folgende:
A. Betrieb als Auswerter Ist die Betriebsspannung UB des Sprechfunkgerätes eingeschaltet,
so wird die Zählschaltung 19 mittels der Schalteinrichtung 28 automatisch in ihre
Ausgangsstellung (Nullstellung) geführt. In dieser Stellung hat der Ausgang I der
Zählschaltung ein beispielsweise positives Gleichstrompotential, das auf z. B. elektromagnetischem
Wege die obersten Schalter 34, 39 der Schaltergruppen 32, 33 schließt. Das Relais
A ist zu diesem Zeitpunkt stromlos, da die Ruftaste RT geöffnet ist und der monostabile
Multivibrator 56 seine stabile Ausgangslage einnimmt, in der der erste Ausgang ein
positives Potential aufweist, so daß zwischen diesem Potential und dem positiven
Potential der Betriebsspannung + UB kein zur Erregung des Relais A ausreichender
Potentialunterschied besteht. Die Relaiskontakte al bis a3 nehmen somit die aus
F i g. 1 ersichtliche Lage ein. Der zweite Ausgang 58 der monostabilen Kippschaltung
56 führt zur gleichen Zeit das Potential Null. Beim Einschalten der Betriebsspannung
UB fließt kurzzeitig über den Kondensator 61, den Widerstand 62 und die Basis-Emitter-Strecke
des Transistors 60 ein Ladestrom. Dadurch wird die Kollektor-Emitter-Strecke des
Transistors 60 niederohmig, so daß dem Eingang 53 des bistabilen Multivibrators
49 das Nullpotential bzw. Massepotential zugeführt wird, das den bistabilen Multivibrator
49 in eine definierte Ausgangslage umschaltet, in welcher sein erster Ausgang 51
das Potential Null und sein zweiter Ausgang 52 ein z. B. positives Potential aufweist.
Das Relais B kann zu diesem Zeitpunkt nicht ansprechen, da kein ausreichender Potentialunterschied
zwischen
den Enden seiner Erregerwicklung auftritt. Die Relaiskontakte b1 und b2
sind also geöffnet.
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Wie bereits erwähnt, befindet sich der als Umschalter ausgebildete
Relaiskontakt al in der aus F i g. 1 ersichtlichen Lage, in welcher nur die Schalter
der für den Auswerterbetrieb benötigten Schaltergruppe 32 zur Wirkung kommen können.
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Der obere Schalter 34 der Schaltergruppe 32 schließt folgenden Stromkreis:
Masse, Relaiskontakt al, Schalter 34, Anschluß S1, Verbindungsleitung (in F i g.
1 weggelassen), z. B. Anzapfung Z1 der Sekundärwicklung 11, Ende 12 der Sekundärwicklung,
Kondensator 15, Masse. Mit dem Schalter 34 ist somit ein Resonanzkreis eingeschaltet,
der aus dem Schwingkreiskondensator 15 und der dazu parallelgeschalteten Induktivität
der in diesem Fall gesamten Sekundärwicklung 11 besteht. Der Resonanzkreis ist so
dimensioniert, daß er auf die erste Tonfrequenz fi eines dem Sprechfunkgerät eigenen
Rufkennzeichens abgestimmt ist. Der Selektivrufauswerter des Sprechfunkgerätes ist
also bei geschlossenem Schalter 34 auf den Empfang der ersten Tonfrequenz fi vorbereitet.
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Wird nun die als Modulation eines Hochfrequenzträgers mit der Antenne
1 empfangene erste Tonfrequenz nach der Demodulation im Empfangsteil 2 über den
Widerstand 5, die Begrenzerstufe 6, den Kondensator 7 und den Widerstand 8 der Primärwicklung
9 der Spule 10 zugeführt, so gerät der genannte Schwingkreis in Resonanz. Die Resonanzspannung
wird zwischen dem Ende 12 der Sekundärwicklung 11 und Masse abgegriffen und im Tonfrequenzevrstärker
14 verstärkt.
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An dieser Stelle sei erwähnt, daß der Widerstand 8 dazu dient, daß
unabhängig von der jeweils angeschalteten Anzapfung Z1 ... Z11 immer eine konstante
Resonanzspannung auftritt und der Zeitkreis 17 eine gleich große Eingangsspannung
erhält. Der Wert des Widerstandes 8 soll im Vergleich zur Impedanz der Primärwicklung
9 groß sein. Der Kondensator 7 dient lediglich als Gleichstromsperre. (Spule 10
gleichstromfrei). Sein Wert soll groß genug sein, um keine bzw.
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eine möglichst geringe Phasenverschiebung in Verbindung mit dem Widerstand
zu erzeugen.
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Die verstärkte Tonfrequenzspannung gelangt über die Leitung 27 an
die Schalteinrichtung 28, die dadurch in einen Schaltzustand übergeführt wird, in
welchem sie an den zweiten Eingang 29 der Zählschaltung 19 ein anderes, z. B. positives
Potential abgibt. In diesem Schaltzustand wird das Zurückführen der Zählschaltung
in die Nullstellung bzw. das erzwungene Beibehalten der Nullstellung unterbrochen,
so daß die Zählschaltung nunmehr fortgeschaltet werden kann.
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Weiterhin wird zunächst die verstärkte Tonfrequenzspannung der Tonfrequenz
fi in der Gleichrichterstufe 16 gleich gerichtet und die gleichgerichtete Spannung
dem Zeitkreis 17 zugeführt. Die Kombination aus dem Widerstand 20 und dem Kondensator
21 (der Kondensator 22 ist durch den Relaiskontakt a2 abgeschaltet) bewirkt, daß
sich der Kondensator 21 nach einer bestimmten Zeit auf die gleichgerichtete Tonfrequenzspannung
auflädt. Erreicht die Kondensatorspannung einen bestimmten, am Schwellwertschalter
23 voreinstellbaren Schwellwert, so entlädt sich der Kondensator 21 über den Schwellwertschalter
23, der dann an den ersten Eingang 18 der Zählschaltung 19 einen Impuls, z. B. vom
Potential Null, abgibt. Die vom Beginn einer empfangenen Tonfrequenz bis zur Abgabe
des zuletzt genannten Impulses (Fortschaltimpulses
) verstreichende
Zeit (Auswerterzeit) beträgt bei einer Dauer für eine Tonfrequenz von z. B. 70 etwa
20 ms. Mit dieser Zeitverzögerung wird folgendes bezweckt: Die Zählschaltung soll
nur dann um einen Zählschritt fortgeschaltet werden, wenn die von einer Station
ausgesendete Tonfrequenz des zur Empfangsstation gehörenden Rufkennzeichens mit
der Resonanzfrequenz des jeweils eingeschalteten Resonanzkreises weitgehend übereinstimmt,
d. h., wenn die empfangene Tonfrequenz weniger als 120/0 von der Resonanzfrequenz
abweicht. Ferner muß die Bedingung erfüllt sein, daß die Auswerterzeit bei einer
zulässigen Tonfrequenzdauer von 70 i15 ms kleiner als 55 ms ist.
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Andererseits darf nach bestehenden Richtlinien keine Tonfrequenz ausgewertet
werden, die mehr als I4,50/o von der Resonanzfrequenz abweicht.
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Ist also die erste Tonfrequenz des eigenen Rufkennzeichens empfangen
und ausgewertet, d. h. als richtig erkannt worden, so liefert der Schwellwertschalter
23 des Zeitkreises 17 einen Impuls vom Potential Null an den Eingang 18 der Zählschaltung
19, die dadurch um einen Zählschritt weitergeschaltet wird. Das bedeutet, der AusgangII
weist nunmehr ein z B. positives Potential auf, während der vorher positive AusgangI
sowie die übrigen Ausgänge III, IV, V auf dem Null-bzw. Massepotential liegen. Die
dem Ausgang II der Zählschaltung zugeordneten Schalter 35 und 40 der Schaltergruppen
32 und 33 werden dadurch geschlossen, und alle anderen Schalter der Schaltergruppen
bleiben bzw. werden geöffnet. Der jetzt geschlossene Schalter 35 der Schaltergruppe
32 verbindet z. B. die Anzapfung Z2 der Sekundärwicklung 11 mit dem Anschluß S2
Damit ist ein Resonanzkreis eingeschaltet, der aus dem Schwingkreiskondensator 15
und der Induktivität des Wicklungsteils zwischen der Anzapfungi, und dem Ende 12
der Sekundärwicklung 11 gebildet ist. Dieser Resonanzkreis ist auf die zweite Tonfrequenz
f, des Rufkennzeichens abgestimmt. Die Schalteinrichtung 28 ist so dimensioniert,
daß sie die Zählschaltung 19 vom Anfang bis wenigstens etwas nach dem Ende, d. h.
beispielsweise etwa 150 ms nach dem Anfang einer empfangenen Tonfrequenz, nicht
in die Nullstellung zurückführt.
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Das Empfangen und Auswerten der zweiten Tonfrequenz f2 und der folgenden
Tonfrequenzen f3 und f4 des Rufkennzeichens erfolgt dann in analoger Weise.
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Ist die vorletzte Tonfrequenz f4 des eine Folge von fünf Tonfrequenzen
.... . f0 umfassenden Rufkennzeichens empfangen und als richtig erkannt worden,
so liegt am fünften Ausgang V der Zählschaltung 19 ein positives Potential, während
alle übrigen Ausgänge das Null- bzw. Massepotential aufweisen. Das positive Potential
am Ausgang V bewirkt das Schließen der unteren Schalter 38, 43 der Schaltergruppen
32, 33, und es gelangt gleichzeitig an den Eingang 48 des bistabilen Multivibrators
49. Dieser kippt jedoch erst in seine zweite stabile Lage, wenn die letzte Tonfrequenz
f5 empfangen und als richtig erkannt worden ist, denn dann gibt der Schwellwertschalter
23 wieder einen Impuls vom Null- oder Massepotential an den ersten Eingang 18 der
Zählschaltung 19 ab, die dadurch derart umgeschaltet wird, daß der Ausgang V das
Nullpotential aufweist. Durch die beim Umschalten des positiven Potentials am Ausgang
V auf das Nullpotential entstehende abfallende Flanke, die über den Kondensator
46 und die Diode 47 an den ersten Eingang 48 des bistabilen Multivibrators 49 gelangt,
wird der zuletzt genannte Nultivibrator in seine zweite stabile
Lage gekippt, in
welcher am ersten Ausgang 51 ein z. B. positives Potential und am zweiten Ausgang
52 z. B. das Nullpotential liegt. Dadurch wird das nunmehr zwischen dem positiven
Pol der Betriebsspannung UB und dem Nullpotential am zweiten Ausgang 52 liegende
Relais B erregt, und die Relaiskontakte bl, b2 und b3 schalten um, d.h., der Relaiskontaktb
schließt einen Stromkreis für den Lautsprecher L des Sprechfunkgerätes, der Relaiskontakt
b2 schaltet die AnzeigelampeAL ein, und der Relaiskontakt h3 unterbricht die Leitung
30 zwischen dem Ausgang des Tonfrequenzverstärkers 14 und der Verzögerungsschaltung
31. Die Leitung 30 ist jedoch im Auswerterbetrieb ohnehin durch den Relaiskontakt
a2 unterbrochen, da das Relais A stromlos ist. Die Anzeigelampe AL zeigt das Vorliegen
eines Anrufs an. Sie kann auch gegebenenfalls durch ein anderes optisches oder akustisches
Anzeigeelement ersetzt werden.
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Die Schalteinrichtung 28 ist so dimensioniert, daß sie etwa 150 ms
nach der letzten Tonfrequenz - das kann die fünfte, aber auch schon eine frühere
Tonfrequenz des Rufkennzeichens sein - sich selbsttätig umschaltet. Dann gibt sie
an den zweiten Eingang 29 der Zählschaltung 19 das Nullpotential ab, wodurch die
Zählschaltung in die Ausgangsstellung zurückgeführt wird, in der der Ausgang I ein
z. B. positives und die übrigen Ausgänge das Nullpotential haben.
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Trifft anschließend an den ersten empfangenen und als richtig erkannten
Selektivruf der gleiche Selektivruf noch einmal ein, dann laufen alle Schaltvorgänge
wie beim Empfang des ersten Selektivrufs ab. Nach dem Auswerten der fünften Tonfrequenz
f5 ändert jedoch die abfallende Spannung (Flanke) am Ausgang V der Zählschaltung
19 den Schaltzustand des bistabilen Multivibrators 49 nicht mehr. Der bistabile
Multivibrator wird erst in seine Ausgangslage zurückgeführt, wenn die Löschtaste
LT betätigt und damit das Massepotential an den zweiten Eingang 53 gelangt. Eine
Betätigung der Sendetaste ST bewirkt, sofern sich der bistabile Multivibrator 49
in seiner ersten stabilen Lage befindet, eine Umschaltung in die zweite stabile
Lage, in welcher das Relais B erregt wird.
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B. Betrieb als Geber Im Geberbetrieb soll der kombinierte Geber und
Auswerter nach dem Betätigen der Ruftaste RT den z. B. fünf Tonfrequenzen umfassenden
Selektivruf automatisch aussenden.
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Beim Betätigen der Ruftaste RT kippt der monostabile Multivibrator
56 in seine labile Lage, aus welcher er erst nach z. B. 600 ms wieder automatisch
zurückkippt. In der labilen Lage steht am ersten Ausgang 57 das Nullpotential und
am zweiten Ausgang 58 ein z. B.
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positives Potential. Infolge des Nullpotentials am ersten Ausgang
57 wird das Relais A erregt. Die Relaiskontakte al bis a4 schalten um, und ein weiterer
Relaiskontakt schaltet den Sendeteil 3 ein. Der als Umschalter ausgebildete Relaiskontakt
al legt die Schaltergruppe 32 still und schaltet dafür die feststehenden Kontakte
der Schaltergruppe 33 an Masse. Das beim Umschalten des monostabilen Multivibrators
56 am zweiten Ausgang 58 auftretende positive Potential steuert über den Kondensator
59 die Emitter-Kollektor-Strecke des Transistors 60 in den niederohmigen Zustand,
wodurch der bistabile Multivibrator 49 in seine erste stabile Lage zurückgeführt
wird. Die Zählschaltung 19 befindet sich, durch die Schalteinrichtung 28 gesteuert,
in
ihrer Ausgangsstellung, d. h., am Ausgang 1 liegt das positive und an den anderen
Ausgängen das Nullpotential. Das positive Potential am Ausgang 1 hält den obersten
Schalter 39 der Schaltergruppe 33 geschlossen. Dadurch wird über eine aus der Zeichnung
nicht ersichtliche Leitungsverbindung zwischen dem Anschluß g1 und z. B. der Anzapfung
73 ein auf die erste Tonfrequenz fi des auszusendenden Selektivrufs abgestimmter
Resonanzkreis eingeschaltet, der sich aus dem Schwingkreiskondensator 15 und der
Induktivität des Teils der Sekundärwicklung 11 zwischen der Anzapfung Z3 und dem
Ende 12 zusammensetzt.
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Der geschlossene Relaiskontakt a3 verbindet den Ausgang des Tonfrequenzverstärkers
14 mit dem Eingang der Verzögerungsschaltung 31, deren Ausgang über die Begrenzerschaltung
6, den Kondensator 7, den Widerstand 8 und die Spule 10 mit dem Eingang des Tonfrequenzverstärkers
14 in Verbindung steht (Mitkopplung). Die Verzögerungsschaltung 31 hat eine Zeitverzögerung
von mindestens der Dauer zweier aufeinanderfolgender Tonfrequenzen, also von mindestens
140 ms. Damit wird sichergestellt, daß die Mitkopplung erst dann einsetzt, wenn
eine zwischen dem Demodulator und dem NF-Verstärker des Empfängers liegende Rauschsperre
automatisch überbrückt wird. Dann beginnt infolge der Rückkopplung das Erzeugen
einer Tonfrequenzspannung mit der ersten Tonfrequenz fi des auszusendenden Selektivrufs.
Die Tonfrequenzspannung gelangt über die Leitung 25 an den Eingang 26 des Sendeteils
3 und wird als Modulation eines Hochfrequenzträgers über den umgeschalteten Relaiskontakt
a4 der Antenne 1 zugeführt. Gleichzeitig liegt die erzeugte Tonfrequenzspannung
über die Leitung 27 an der Schalteinrichtung 28, die die Zählschaltung 19 durch
ein z. B. positives Potential auf das Fortschalten vorbereitet.
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Die Dauer der Tonfrequenz fi wird folgendermaßen bestimmt: Die durch
Rückkopplung erzeugte Tonfrequenzspannung wird mit der Gleichrichterstufe 16 gleichgerichtet
und dem Zeitkreis 17 zugeführt. Dem Kondensator 21 der Widerstands-IZondensator-Kombination
des Zeitkreises ist im Geberbetrieb über den dann geschlossenen Relaiskontakt a2
des Relais A ein zweiter Kondensator 22 parallel geschaltet, wodurch die Zeitkonstante
vergrößert wird. Die Zeitkonstante ist so dimensioniert, daß in Verbindung mit dem
Schwellwertschalter 23 die Zählschaltung 19 nach der vorgeschriebenen Dauer für
die erste Tonfrequenz fi, d. h. nach z. B. 70 ms, um einen Schritt fortgeschaltet
wird, wodurch ein Resonanzkreis für die Erzeugung der zweiten Tonfrequenz f des
auszusendenden Selektivrufs in gleicher Weise wie beim Auswerterbetrieb eingeschaltet
wird.
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Im übrigen läuft das Umschalten der Tonfrequenzen f bis f4 wie beim
Auswerterbetrieb ab, wobei die gerade erzeugte Tonfrequenz dadurch beendet wird,
daß die Zählschaltung 19 nach 70 ms fortgeschaltet und der jeweils nächste Schalter
der Schaltergruppe 33 bzw. der Schwingkries für die nächste Tonfrequenz eingeschaltet
wird. Ist die Erzeugung der vorletzten, z. B. vierten Tonfrequenz beendet, so liefert
der Schwellwertschalter 23 einen Impuls vom Nullpotential an den ersten Eingang
18 der Zählschaltung 19, deren fünfter Ausgang V dann ein z. B. positives Potential
hat, das die Schalter 38, 43 schließt. Von den zuletzt genannten Schaltern schaltet
der Schalter 43 den Schwingkreis für die fünfte Tonfrequenz J5 ein.
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Die fünfte Tonfrequenz wird nun lo lange erzeugt, bis
nach 70 ms der
Schwellwertschalter 23 einen Impuls vom Nullpotential an den ersten Eingang 18 der
Zählschaltung liefert, wodurch z. B. der Ausgang V das Potential Null annimmt. Der
Sprung vom positiven Potential zum Nullpotential am Ausgang V steuert den bistabilen
Multivibrator 49 in seine zweite stabile Lage, in welcher an seinem zweiten Ausgang
52 das Nullpotential erscheint und das Relais B erregt wird.
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Die Relaiskontakte b1 und b2 schalten den Lautsprecher L und die Anzeigelampe
AL ein, während der Relaiskontakt b3 den Rückkopplungsweg zwischen dem Ausgang des
Tonfrequenzverstärkers 14 und dem Eingang der Begrenzerstufe unterbricht, so daß
keine weiteren Tonfrequenzen erzeugt werden können.
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600 ms nach dem Betätigen der Ruftaste RT lcippt der monostabile Multivibrator
56 in seine stabile Lage zurück, und die Relaiskontakte al. . . a9 nehmen wieder
ihre aus F.i g. 1 ersichtliche Stellung ein. Da außerdem etwa 150 ms nach der letzten
(fünften) Tonfrequenz die Schalteinrichtung 28 ein Nullpotential an den zweiten
Eingang 29 der Zählschaltung abgibt, wird diese in die Ausgangsstellung zurückgeführt.
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Der kombinierte Geber und Auswerter ist damit wieder auf den Auswerterbetrieb
vorbereitet, oder es kann durch ein Betätigen der Sendetaste ST das Relais B zum
Ansprechen gebracht werden, wodurch der Lautsprecher L eingeschaltet und der Sender
des Sprechfunkgerätes getastet wird.
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Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen kombinierten Gebers
und Auswerters wurd in Verbindung mit der F i g. 2 beschrieben. Hierin sind Stufen,
die in F i g. 1 lediglich durch ein Blockschaltungssymbol gekennzeichnet sind, von
gestrichelten Linien umrahmt und, sofern sie sich in ihrer Funktion gleichen, mit
gleichen Bezugszahlen versehen. Ferner haben auch einzelne Bauelemente, die sich
in F i g. 2 wiederfinden, die gleichen Bezugszahlen wie in F i g. 1.
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Im folgenden werden nur diejenigen Stufen des kombinierten Gebers
und Auswerters ausführlich behandelt, die sich durch einen vom üblichen abweichenden
Aufbau oder durch eine besondere Wirkungsweise auszeichnen.
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Die Begrenzerstufe 6 enthält ein T-förmiges Netzwerk mit zwei gegensinnig
gepolten Dioden 63, 64, deren zueinander gekehrte Kathoden über einen Widerstand
mit Masse verbunden sind. Hierbei ergibt sich eine derart günstige Wechselstrombegrenzung,
daß die Resonanzspannung am Schwingkreiskondensator 15 unabhängig von der jeweils
gewählten Anzapfung .1... 7 und ohne den Widerstand 8 gemäß F i g. 1 weitgehend
konstant ist. Durch den Verzicht auf den Widerstand fällt die in Verbindung mit
dem Kondensator 7 sonst auftretende Phasendrehung weg, die im Geberbetrieb einen
anderen Wert hätte als im Auswerterbetrieb, wodurch es zwangläufig zu Frequenzabweichungen
zwischen. den beiden Betriebsarten käme. Die Begrenzerstufe 6 gemäß F i g. 2 besitzt
auch den Vorteil, daß sie einen verhältnismäßig hochohmigen Eingang hat, wodurch
sich die für die Rückkopplung zwischen einem ersten, eine sinusförmige Tonfrequenz
liefernden Ausgang 65 des Tonfrequenzverstärkers 14 und dem Eingang der Begrenzerstufe
6 erforderliche Anpassung leicht realisierbar ist. Außerdem besitzt die Begrenzerstufe
6 eine geringe Temperaturabhängigkeit. Der erste Ausgang 65 des Tonfrequenzverstärkers
14 befindet sich schaltungsmäßig am Emitter der zweiten Transistorstufe. Unmittelbar
mit dem Kollektor der zweiten
Transistorstufe ist ein zweiter Ausgang
66 des Tonfrequenzverstärkers verbunden. An den Ausgang 66 schließt sich die zu
der Schalteinrichtung 28 führende Leitung 27 an. Auf einen dritten Ausgang 67 des
Tonfrequenzverstärkers 14 folgen die Gleichrichterstufe 16 und der Zeitkreis 17.
Zu dem vom bekannten Schmitt-Trigger abweichenden Schwellwertschalter 23 des Zeitkreises
17 gehören zwei Transistoren 68, 69 und ein Spannungsteiler aus den Widerständen
70, 71, mit denen sich der Schwellwert festlegen läßt. An Stelle der zwei Transistoren
68, 69 kann gegebenenfalls ein Unijunktion-Transistor verwendet werden, wobei der
Widerstand 71 des Spannungsteilers im Unijunktion-Transistor enthalten wäre. Der
Schwellwertschalter spricht an, wenn am Kondensator 21 bzw.
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an den parallelgeschalteten Kondensatoren 21 und 22 eine bestimmte
Ladespannung erreicht ist. Dann entlädt sich der Kondensator 21 bzw. entladen sich
die Kondensatoren 21, 22 über die Emitter-Basis-Strecke des Transistors 68 und die
Kollektor-Emitter-Strecke des Transistors 69 bis auf eine kleine Restspannung von
z. B. 0,7 Volt. Nur durch die fast vollständige Entladung des Kondensators 21 bzw.
der Kondensatoren 21, 22 ist es gewährleistet, daß die Zeit bis zur Ausgabe eines
Impulses durch den Zeitkreis immer konstant ist.
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An einen Ausgang 72 des Zeitkreises 17 schließt sich der erste Eingang
18 der Zählschaltung 19, z. B.
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eines Ringzählers, an. Der zweite Eingang 29 der Zählschaltung ist
mit dem Ausgang der Schalteinrichtung 28 verbunden, deren Aufbau und Wirkungsweise
weiter unten beschrieben wird. Die Ausgänge I...V der Zählschaltung 19 stehen mit
den Schaltergruppen 32, 33 in Verbindung, die mit elektronischen Schaltern 34...38
und 39...43 (in Fig. 2 sind der Übersichtlichkeit halber nur die elektronischen
Schalter 34 und 38 bzw. 39 und 43 eingezeichnet) bestückt sind. Nähere Einzelheiten
werden ebenfalls weiter unten erläutert. Der in der Rückkopplungsleitung 30 liegende
Relaiskontakt a3 (F i g. 1) wird im Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 2 durch einen
elektronischen Schalter 73 mit einem Transistor 74 gebildet. Der Kollektor des Transistors
74 ist über einen Kondensator 75 mit dem Eingang der Begrenzerstufe 6 und der Emitter
mit einem ersten Ausgang 76 eines zweiten bistabilen Multivibrators 77 verbunden,
der an die Stelle des monostabilen Multivibrators 56 gemäß F i g. 1 tritt. Der zweite
Ausgang 78 des zweiten bistabilen Multivibrators 77 ist wie der zweite Ausgang des
monostabilen Multivibrators 56 in F i g. 1 über einen Kondensator 59 mit der Basis
des Transistors 60 verbunden, dessen Kollektor an den zweiten Eingang 53 des ersten
bistabilen Multivibrators 49 sowie an einen ersten Eingang 77a des zweiten bistabilen
Multivibrators 77 angeschlossen ist. Vom ersten Eingang 48 des ersten bistabilen
Multivibrators 49 führt eine Verbindung zum fünften Ausgang V der Zählschaltung
19. Die Verzögerungsschaltung 31 gemäß F i g. 1 liegt in F i g. 2 nicht zwischen
dem Ausgang des Tonfrequenzverstärkers 14 und dem Eingang der Begrenzerstufe 6,
sondern zwischen dem ersten Ausgang 76 des zweiten bistabilen Multivibrators 77
und der Schaltergruppe 33 für den Geberbetrieb. Den Relaiskontakt a2 des Relais
A gemäß F i g. 1 ersetzt bei dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 2 ein Transistorschalter
79, der von dem Potential am zweiten Ausgang 78 des bistabilen Multivibrators 77
gesteuert wird.
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Der kombinierte Geber und Auswerter gemäß dem Schaltbild in F i g.
2 arbeitet folgendermaßen: 1. Einschalten der Betriebsspannung UB a) Der erste Transistor
80 der Schalteinrichtung 28 wird durch den Spannungsteiler aus den Widerständen
81, 82 derart vorgespannt, daß er im B-Betrieb arbeitet. An seinem Kollektor liegt
ein gegenüber seinem Emitter positives Potential von z. B. 2 Volt, das durch den
an der Betriebsspannung UB liegenden Spannungsteiler aus den Widerständen 83, 84
und der Basis-Emitter-Strecke des zweiten Transistors 85 gegeben ist. Durch denselben
Spannungsteiler wird gleichzeitig die Basisspannung für den zweiten Transistor 85
bestimmt, dessen Emitter-Kollektor-Strecke dadurch in den niederohmigen Zustand
gesteuert wird. Der Kollektor des zweiten Transistors weist dann das Null- oder
Massepotential auf, das dem zweiten Eingang 29 (Löscheingang) der Zählschaltung
19 zugeführt wird. Sobald und solange am zweiten Eingang 29 das Null- oder Massepotential
liegt, wird die Zählschaltung in ihre Null stellung zurückgestellt oder in dieser
Stellung festgehalten. Dann steht am ersten Ausgang I ein z. B. positives Potential
und an den Ausgängen II bis V z. B. das Null- oder Massepotential. Das positive
Potential am Ausgang I liegt am Emitter je eines Entkopplungstransistors 86 und
87, deren Emitter-Kollektor-Strecken in der Basiszuleitung des Transistors 34 bzw.
39 liegen.
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b) Beim Einschalten von UB fließt über den Kondensator 61 ein Ladegleichstrom,
durch den die Emitter-Kollektor-Strecke des Transistors 50 kurzzeitig niederohmig
wird. Dadurch erhält der Eingang 53 des bistabilen Multivibrators 49 das Massepotential,
und die Emitter-Kollektor-Strecke des zweiten Transistors 88 wird hochohmig; d.
h., der erste bistabile Multivibrator 49 nimmt eine definierte Ausgangsstellung,
nämlich seine erste stabile Lage ein, in der sein zweiter Ausgang 89 ein positives
Potential aufweist.
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Gleichzeitig liegt das bereits erwähnte Massepotential des Kollektors
des Transistors 60 am ersten Eingang 77 a bzw. über eine Diode an der Basis eines
ersten Transistors 90 des zweiten bistabilen Multivibrators 77.
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Der Transistor 90 ist damit gesperrt, d. h. seine Emitter-Kollektor-Strecke
hochohmig. Dieser Zustand entspricht der Ausgangsstellung bzw. der ersten stabilen
Lage des bistabilen Multivibrators 77, in welcher der erste Ausgang 76 ein positives
Potential aufweist. Damit wird auch der an seinem Emitter positiv vorgespannte Transistor
74 des elektronischen Schalters 73 (vgl. Relaiskontakt b3 in F i g. 1) in einen
Zustand gesteuert, in welchem er für das Verstärken von Tonfrequenzspannungen gesperrt
ist.
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2. Betrieb als Auswerter In der Ausgangsstellung ist, wie bereits
erwähnt, die Emitter-Kollektor-Strecke des Schalters (Transistors) 34 niederohmig,
d. h., der Transistor entspricht dem geschlossenen Schalter 34 in F i g. 1. Der
Auswerter ist damit auf den Empfang der ersten Tonfrequenz fi des eigenen Rufkennzeichens
vorbereitet.
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Trifft die erste Tonfrequenz am NF-Eingang 91 des kombinierten Gebers
und Auswerters ein, so gerät
der im Zusammenhang mit der F i g.
1 ausführlich beschriebene Resonanzkreis mit dem Schwingkreiskondensator 15 in Resonanz.
Die Resonanzspannung wird im Tonfrequenzverstärker 14 verstärkt und in der Gleichrichterstufe
16 gleichgerichtet. Mit der gleichgerichteten Resonanzspannung lädt sich der Kondensator
21 auf, bis seine Spannung nach etwa 20 ms einen Wert erreicht hat, der der eingestellten
Schwellwertspannung des Schwellwertschalters 23 entspricht.
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Sofort nach dem Eintreffen der ersten Tonfrequenz f1 gelangt die
Resonanzspannung über die ersten beiden Transistorstufen des Tonfrequenzverstärkers
14 auch an den Eingang der Schalteinrichtung 28, die dadurch umgeschaltet wird,
und zwar steuert die verstärkte Resonanzspannung die Emitter-Kollektor-Strecke des
ersten Transistors 80 in den niederohmigen Zustand. Dadurch kann sich ein Kondensator
92, der sich schon vorher auf eine am Widerstand 83 abfallende Spannung aufgeladen
hat, mit der aus F i g. 2 ersichtlichen Polarität weiter aufladen, Hat die Kondensatorspannung
nach kurzer Zeit, z. B. nach 5 ms, einen bestimmten Wert erreicht, so erhält die
Basis des Transistors 85 ein Potential, das seine Emitter-Kollektor-Strecke in den
hochohmigen Zustand steuert, wodurch das Kollektorpotential positiv gegenüber dem
Emitter- bzw. Massepotential wird. Mit dem am zweiten Eingang 29 der Zählschaltung
19 liegenden positiven Kollektorpotential wird das Zurückführen der Zählschaltung
in die Nullstellung unterbrochen. Die Ansprechzeit der Schalteinrichtung 28 muß
grundsätzlich kleiner als die Auswertezeit von z. B. 20 ms sein.
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Damit kann der vom Schwellwertschalter 23 etwa 20ms nach dem Eintreffen
der ersten Tonfrequenz abgegebene Impuls vom Nullpotential die Zählschaltung 19
fortschalten. Die dann am zweiten Ausgang II der Zählschaltung auftretende positive
Spannung schließt über einen weiteren aus der Zeichnung nicht ersichtlichen Entkopplungstransistor
den nächsten Schalter (entsprechend 35 in F i g. 1), wodurch der Auswerter auf den
Empfang der nächsten Tonfrequenz J vorbereitet ist.
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Wird die Zählschaltung nach dem Empfangen und Auswerten der vierten
Tonfrequenz f4 fortgeschaltet, so liegt am fünften Ausgang V ein positives Potential,
das über einen Entkopplungstransistor 93 den Schalter (Transistor) 38 zum Einschalten
des fünften Resonanzkreises schließt. Nach dem Empfang und dem Auswerten der fünften
Tonfrequenz f5 gibt der Schwellwertschalter 23 einen weiteren Impuls vom Nullpotential
ab, der die Zählschaltung in der Weise fortschaltet, daß am Ausgang V das Nullpotential
erscheint.
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Die durch den Wechsel vom positiven Potential auf das Nullpotential
am Ausgang V auftretende abfallende Flanke der Ausgangsspannung steuert die Emitter-
Kollektor- Strecke des ersten Transistors 94 des ersten bistabilen Multivibrators
49 in den hochohmigen Zustand. Dadurch kippt der Multivibrator in seine zweite stabile
Lage, in welcher der zweite Ausgang 89 das Nullpotential hat. Als Folge davon wird
das Relais B erregt, und die Relaiskontakte b1 und b2 (F i g. 1) werden geschlossen.
Das Nullpotential liegt gleichzeitig an einem zweiten Eingang 77b des zweiten bistabilen
Multivibrators 77, der dadurch in seine erste stabile Lage umgeschaltet wird, falls
er vorher seine zweite stabile Lage innehatte.
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Durch die Ausnutzung des für den Auswerterbetrieb ohnehin vorhandenen
Zeitkreises 17 für den Geberbetrieb wird ein zusätzlicher Taktgeber eingespart.
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3. Betrieb als Geber Im Ausgangszustand (nur Betriebsspannung UB
eingeschaltet) ist der Rückkopplungsweg zwischen dem Ausgang 65 des Tonfrequenzverstärkers
14 und dem Eingang der Begrenzerstufe 6 durch den elektronischen Schalter 73 (vgl.
Relaiskontakt a3 in F i g. 1) unterbrochen.
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Wenn nun die Ruftaste RT gedrückt wird, dann wird der zweite Transistor
95 des zweiten bistabilen Multivibrators 77 gesperrt, d. h. seine Emitter-Kollektor-Strecke
hochohmig. Dadurch kippt der bistabile Multivibrator 77 in seine zweite stabile
Lage, in der sein zweiter Ausgang 78 positiv ist. Das positive Potential gelangt
über den Widerstand 96 an die Basen aller Entkopplungstransistoren 86, 93 der Schaltergruppe
32. Da dieses positive Potential größer ist als das an den Ausgängen I bis V der
Zählschaltung 19 auftretende Potential, sind die Emitter-Kollektor-Strecken der
Entkopplungstransistoren 86, 93 hochohmig und die Schalter 34, 38 geöffnet bzw.
die Emitter-Kollektorstrecken der entsprechenden Transistoren hochohmig. Die Schaltergruppe
32 ist damit stillgelegt.
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Der Transistorschalter 79 wird durch das positive Potential am zweiten
Ausgang 78 des zweiten bistabilen Multivibrators 77 geschlossen, d. h., die Emitter-Kollektor-Strecke
des Transistors wird niederohmig, Dadurch ist der zweite Kondensator 22 dem ersten
Kondensator 21 parallel geschaltet. Das positive Potential am zweiten Ausgang 78
bewirkt im übrigen in gleicher Weise wie das Einschalten der Betriebsspannung U
ein Zurückführen des ersten bistabilen Multivibrators 49 in seine Ausgangsstellung.
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In der zweiten stabilen Lage des bistabilen Multivibrators 77 wird
die Emitter-Kollektor-Strecke des Transistors 90 niederohmig, das Relais A erregt
und durch einen Relaiskontakt des Relais A der Sender getastet. Der erste Ausgang
76 hat in der zweiten stabilen Lage des bistabilen Multivibrators 77 das Nullpotential,
wodurch der Schalter 73 als gegengekoppelter Verstärker oder bei etwas abgewandelter
Schaltung als Impedanzwandler arbeitet und den Rückkopplungsweg über die Leitung
30 schließt. Die rückzukoppelnde Tonfrequenzspannung wird absichtlich am Emitter
der zweiten Transistorstufe des Tonfrequenzverstärkers 14 abgegriffen, weil dort
eine verhältnismäßig reine Sinusspannung auftritt, während am Kollektor der zweiten
Transistorstufe bereits keine Sinusspannung mehr vorliegt. Die Verstärkung erfolgt
im Verhältnis des Kollektorwiderstandes zum Emitterwiderstand des Transistors 74.
Die erste Tonfrequenz f1 wird jedoch noch nicht erzeugt. Der Kondensator 97 der
Verzögerungsschaltung 31 hat sich in derAusgangsstellung des Geberbetriebes auf
das positive Potential am ersten Ausgang 76 des zweiten bistabilen Multivibrators
77 aufgeladen und entlädt sich nun über einen Widerstand 98 und die Basis-Emitter-Strecke
des Transistors 100 sowie über einen Widerstand 99 und die Kollektor-Emitter-Strecke
des Transistors 90.
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Nach der Kondensatorentladung, die mehr als 140 ms andauert (Verzögerungsdauer),
wird die Emitter-Kollektor-Strecke des Transistors 100 hochohmig
und
die des Transistors 101 niederohmig. Die Transistoren 100 und 101 haben zusammen
ein schwellwertschalterartiges Verhalten, so daß schlagartig ein Basisstrom für
den Entkopplungstransistor 87 der Schaltergruppe 33 zu fließen beginnt, denn dessen
Emitter erhält vom ersten Ausgang I der Zählschaltung 19 ein positives Potential.
Daraus folgt, daß die Emitter-Kollektor- Strecke des Schalters (Transistors) 39
niederohmig wird und den ersten Schwingkreis einschaltet. Nach dem Betätigen der
Ruftaste RT wird also mit einer auf die Verzögerungsschaltung 31 zurückgehenden
Verzögerung von mindestens 140 ms die erste Tonfrequenz erzeugt. Die Tonfrequenzerzeugung
hält etwa 70 ms an, bis sich die Kondensatoren 21, 22 durch die verstärkte und gleichgerichtete
Resonanzspannung so weit aufgeladen haben, daß die Schwellwertspannung erreicht
ist und der Schwellwertschalter 23 einen Impuls vom Nullpotential an den ersten
Eingang 18 der Zählschaltung 19 abgibt.
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Bereits nach etwa 5 ms wird die Schalteinrichtung 28 derart umgeschaltet,
daß sie die Zählschaltung 19 zum Fortschalten freigibt. Das Erzeugen und zeitliche
Begrenzen der Tonfrequenzen des auszusendenden Selektivrufs erfolgt dann in analoger
Weise wie das Auswerten beim Auswerterbetrieb. Nach dem Aussenden des letzten (fünften)
Tons kippt der erste bistabile Multivibrator 49 in seine zweite stabile Lage, der
Ausgang 89 nimmt das Nullpotential an, die Emitter-Kollektor-Strecke des Transistors
90 wird dadurch hochohmig, der Ausgang 76 wieder positiv und das Relais A stromlos.
Dieser Zustand bleibt auch erhalten, wenn die Ruftaste RT noch gedrückt ist. Erst
wenn die Ruftaste losgelassen wird, gelangt die Emitter-Kollektor-Strecke des Transistors
95 in den niederohmigen Zustand.
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Wird die Sendetaste ST des Sprechfunkgerätes betätigt, so darf keine
Tonfrequenz gesendet werden. Aus diesem Grund wird bei gedrückter (geschlossener)
Sendetaste das Relais A erregt und der Emitter eines Transistors 102 auf Masse gelegt,
wodurch seine Emitter-Kollektor-Strecke niederohmig wird. Das bedeutet, daß der
zweite Ausgang 89 des ersten bistabilen Multivibrators 49 über die gedrückte Sendetaste
ST und die Emitter-Kollektor-Strecke des Transistors 102 mit Masse verbunden wird,
der Multivibrator 49 in seine zweite stabile Lage kippt, das Relais B erregt und
der Lautsprecher L (F i g. 1) eingeschaltet wird. Der erste Ausgang 76 des bistabilen
Multivibrators 77 bleibt positiv, d. h., der Schalter 73 bleibt geöffnet, und es
werden keine Tonfrequenzen erzeugt.
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Mit der Parallelschaltung aus einem Widerstand 103 und einem Kondensator
104 zwischen dem Schwingkreiskondensator 15 und Masse wird folgendes bezweckt: Der
Widerstand 103 dient zur Gleichstrombegrenzung des über die in Reihe liegenden Emitter-Kollektor-Strecken
der Entkopplungskondensatoren und Schalter (Transistoren) fließenden Stroms, während
der Kondensator 104 die Ableitung des Wechselstroms übernimmt. Von praktischer Bedeutung
ist noch, daß die Dioden 105, 106 und 107 zweckmäßigerweise Germaniumdioden und
die Transistoren 94 und 88 sowie 90 und 95 vorzugsweise Siliziumtransistoren sind.
Abschließend sei noch ein wesentlicher Vorteil des kombinierten Gebers und Auswerters
genannt, nämlich daß für das Umschalten der Betriebsarten (Geber-Auswerter-Betrieb)
nur ein einziger einpoliger Schalter, d. h. die Ruftaste RT, betätigt zu werden
braucht.
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Patentansprüche: 1. Kombinierter Geber und Auswerter für einen aus
mehreren aufeinanderfolgenden Tonfrequenzen bestehenden Selektivruf im Sprechfunkverkehr
mit einem auf die einzelnen Tonfrequenzen umschaltbaren Oszillator für den Geberbetrieb
sowie mit mehreren, auf je eine der Tonfrequenzen des der betreffenden Station zugeordneten
Selektivrufs abgestimmten und mittels einer Zählschaltungnacheinander einschaltbaren
Resonanzkreisen für den Auswerterbetrieb, von denen der jeweils eingeschaltete Resonanzkreis
beim Empfang der ihm zugeordneten Tonfrequenz eine Resonanzspannung abgibt, sowie
mit gegebenenfalls einem die Resonanzspannung verstärkenden Tonfrequenzverstärker,
mit einem Gleichrichter zur Gleichrichtung der Resonanzspannung und mit einem sich
an den Gleichrichter anschließenden Zeitkreis, der immer dann, wenn eine Tonfrequenz
des Selektivrufs eine bestimmte Zeit (Auswerterzeit) lang empfangen worden ist,
die Zählschaltung fortschaltet und damit den jeweils auf die nächste Tonfrequenz
des Selektivrufs abgestimmten Resonanzkreis einschaltext, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zeitkreis (17) im Geberbetrieb für die Bestimmung der Dauer der auszusendenden
Tonfrequenzen ausgenutzt wird und daß zu diesem Zweck die Zeitkonstante des Zeitkreises
vergrößerbar ist, wobei von der mit dem Oszillator gerade erzeugten, dem Sendeteil
(3) des Sprechfunkgerätes zugeführten Tonfrequenzspannung mittels des Gleichrichters
(16) eine Gleichspannung abgeleitet wird, die den auf die größere Zeitkonstante
umgeschalteten Zeitkreis (17) nach der vorgegebenen Dauer einer Tonfrequenz zur
Abgabe eines Impulses veranlaßt, der die Zählschaltung (19) um einen Schritt fortschaltet
und damit den jeweils auf die nächste Tonfrequenz des auszusendenden Selektivrufs
abgestimmten Resonanzkreis (BB), 15) ein schaltet.
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2. Kombinierter Geber und Auswerter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zeitkreis (17) eine Kombination aus einem Längswiderstand (20) und einem
Querkondensator (21), dem für den Geberbetrieb ein weiterer Kondensator (22) parallel
geschaltet werden kann, sowie einen an die Kombination angeschlossenen Schwellwertschalter
(23) enthält.
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3. Kombinierter Geber und Auswerter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einer Dauer je Tonfrequenz von etwa 70 ms der Zeitkreis
(17) im Geberbetrieb eine der Dauer einer Tonfrequenz entsprechende größere Zeitkonstante
und im Auswerterbetrieb eine der Auswerterzeit entsprechende kleinere Zeitkonstante
hat.
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4. Kombinierter Geber und Auswerter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß für den Geberbetrieb und den Auswerterbetrieb die gleichen Resonanzkreise vorgesehen
sind, die durch eine einzige Zählschaltung (19) in einer den Tonfrequenzen des zu
empfangenden oder auszusendenden Rufkennzeichens entsprechender Reihenfolge nacheinander
einschaltbar sind.