DE1516737C3 - Selektivrufauswerter für den Empfänger von Funksprechgeräten - Google Patents
Selektivrufauswerter für den Empfänger von FunksprechgerätenInfo
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Description
Selektivrufauswerter für den Empfänger von Sprechfunkgeräten zum Auswerten von aus mehreren entweder
nacheinander oder gleichzeitig ausgesendeten Tonfrequenzen bestehenden, einem Hochfrequenzträger
aufmodulierten Rufkennzeichen mit einem auf die dem Rufkennzeichen des Empfängers zugeordneten Tonfrequenzen
nacheinander umschaltbaren Resonanzkreis, der aus einer Festkapazität und einer mit mehreren,
den verschiedenen Tonfrequenzen zugeordneten Anzapfungen versehenen Selbstinduktion besteht, und mit
einer Schalteinrichtung, die bei jeder als richtig erkannten Tonfrequenz einen der nächsten Tonfrequenz des
Rufkennzeichens entsprechenden angezapften Abschnitt der Selbstinduktion in den Resonanzkreis legt
und die bei der letzten als richtig erkannten Tonfrequenz eine Anzeigevorrichtung einschaltet.
Selektivrufeinrichtungen bei Funksprechgeräten dienen dazu, aus einer großen Anzahl von erreichbaren
Teilnehmern nur den gewünschten anzurufen, ohne daß die anderen Teilnehmer durch diesen Anruf gestört
werden.
Das einem jeden Teilnehmer zugeordnete Rufkennzeichen kann entweder aus einer aufeinanderfolgenden
Serie von verschiedenen Tonfrequenzen (Tonfolgeverfahren) oder aus einem mehrere Tonfrequenzen gleichzeitig
enthaltenden Kombinationston (Simultanverfahren) bestehen. Aufgabe des beim Teilnehmer angeordneten
Selektivrufauswerters ist es, nur dann einem Teilnehmer den Anruf anzuzeigen, wenn das ankommende
Rufkennzeichen mit dem Kennzeichen übereinstimmt, auf das der Auswerter dieses Teilnehmers eingestellt
ist. Wünschenswert ist es, den Auswerter so aufzubauen, daß er wahlweise Rufkennzeichen nach dem Tonfolgeverfahren
oder nach dem Simultanverfahren empfangen kann, also kompatibel ist.
Wenn man mit einem selbsttätig nach Eintreffen einer jeden Tonfrequenz umschaltbaren Resonanzkreis
arbeitet, so benötigt man zwar nur einen einzigen Resonanzkreis, muß aber bei den bisher bekanntgewordenen
Selektivrufauswertern teils zur Steuerung der Umschaltung, teils zur Umschaltung selbst in der Anschaffung
teure, der Abnutzung unterworfene und einen verhältnismäßig hohen Betriebsstrom verbrauchende
Wähler und/oder Relais verwenden.
Ein durch die deutsche Patentschrift 9 02 742 bekanntgewordener
Selektivrufauswerter enthält für jede der auszuwertenden Tonfrequenzen je einen Resonanzkreis.
Gerät der der ersten Stelle des Rufkennzeichens entsprechende Resonanzkreis in Resonanz, so
6S wird durch die Resonanzspannung ein allen Resonanzkreisen
gemeinsames Relais zum Weiterschalten eines Schrittschaltwerks erregt, das den auf die zweite Stelle
des Rufkennzeichens abgestimmten Resonanzkreis ein-
schaltet usw. Ein derartiger Auswerter kann keine aus mehreren gleichzeitig vorhandenen Tonfrequenzen bestehende
Tonkombination (Simultanverfahren) auswerten, weil sich alle Resonanzkreise für die Dauer der
Tonkombination im eingeschwungenen Zustand befinden und weil das Relais jeweils so lange erregt bleiben
muß, bis die Kontakte des Schrittschaltwerks in die nächste Schaltstellung gelangt sind. Da in dieser Schaltstellung
sofort die Resonanzspannung der nächsten Tonfrequenz an dem Relais liegt, wird dieses nicht
stromlos. Auf diese Weise wird das Schrittschaltwerk blockiert und die Auswertung des Rufkennzeichens
nicht mehr fortsetzt.
In der deutschen Auslegeschrift 10 99 600 ist ein Mehrton-Auswerter mit in der Frequenz umschaltbarem
Resonanzkreis beschrieben, bei dem die Resonanzspannung über ein Verstärkersystem ein erstes Relais
steuert, das nach Beendigung der ersten Tonfrequenz abfällt und über einen vorher aufgeladenen Kondensator
ein zweites Relais zum Ansprechen bringt, welches den Resonanzkreis auf eine zweite Frequenz umschaltet
und sich selbst hält. Bei Eintreffen der zweiten Tonfrequenz, die der letzten Tonfrequenz des Rufzeichens
entspricht, zieht das erste Relais erneut an. Über eine Serienschaltung von Arbeitskontakten des noch erregten
zweiten Relais sowie des erneut erregten ersten Relais wird ein Lautsprecher als Rufanzeige eingeschaltet.
Auch dieser bekannte Mehrton-Auswerter kann Rufkennzeichen nach dem Simultanverfahren
nicht auswerten, weil das erste Relais für die gesamte Dauer der Tonkombination eingeschaltet bliebe und
keine Umschaltung auf die zweite Frequenz stattfände.
Ein anderer bekannter Selektivrufauswerter (deutsche Auslegeschrift 12 75 165) hat eine Schalteinrichtung,
die bei jeder als richtig erkannten Tonfrequenz des Selektivrufs einen der nächsten Tonfrequenzen entsprechenden
angezapften Abschnitt der Selbstinduktion in den Resonanzkreis legt und die bei der letzten
als richtig erkannten Tonfrequenz eine Rufanzeige bewirkt. Ein als Sprachsperre dienendes abfallverzögertes
Relais blockiert die Relaiskette, wenn mehrere den Selektivruffrequenzen entsprechende Stör-(Sprach-)Frequenzen
gleichzeitig an dem Empfängereingang liegen. Die Blockierung findet auch bei einem Simultanruf
statt, der also mit dem bekannten Selektivrufauswerter nicht ausgewertet werden kann.
Es gibt auch eine Schaltungsanordnung zur Verringerung von durch Sprache oder Störgeräusche auftretenden
Fehlanrufen in Selektivrufempfängern (DT-PS 10 75 165), die aus zwei dem Selektivrufrelais des Empfängers
vorgeschalteten ÄC-Gliedern hesteht. Die Zeitkonstante
des einen ÄC-GIiedes ist dabei so bemessen, daß eine nur kurzzeitig auftretende Frequenz das Selektivrufrelais
nicht zum Ansprechen bringt. Damit mehrere hintereinander auftretende Störimpulse durch
den Kondensator nicht integriert werden, ist dem ersten ÄC-Glied ein zweites RC-G\\cd mit kleinerer Zeitkonstante
parallel geschaltet, über dessen Widerstand sich bei kurzen Impulsen beide Kondensatoren schnell
entladen können. Bei einem Nutzsignal sorgt eine Diode dafür, daß sich der Kondensator des ersten RC-GWedes
erst nach Beendigung dieses Nutzsignals und nach dem Ansprechen des Selektivrufrelais entladen kann.
Weiterhin ist es allgemein bekannt, Relaisschaltungen, zum Beispiel auch Folgerelais od. dgl., durch Halbleiterschaltungen
zu ersetzen (vgl. »Feinwerktechnik«, 1958, H. 12, S. 428 bis 432).
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, einen Selektivrufauswerter der eingangs
genannten Art unter Verwendung von elektronischen bzw. digitalen Schaltungselementen aufzubauen und
dafür zu sorgen, daß der Selektivrufauswerter nicht nur Tonfolgerufe, sondern auch Simultanrufe auswerten
kann, und zu verhindern, daß der Auswerter auf Sprachfrequenzen, Störimpulse od. dgl. anspricht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Resonanzkreis (8, 9) über eine Gleichrichterschaltung
(13) mit einem Zeitschalter (14) verbunden ist, der aus einem Längswiderstand und einer in Querrichtung
liegenden Parallelschaltung eines Widerstandes mit einem Kondensator sowie aus einer zwischen
der Parallelschaltung und dem Eingang einer als elek-
1S tronische digitale Zählschaltung (15) ausgebildeten
Schalteinrichtung in Längsrichtung liegenden Zenerdiode besteht, die bei Ablauf einer bestimmten Verzögerungszeit
einen den Kondensator entladenden Schaltimpuls zum Weiterschalten der Zählschaltung
abgibt, und daß die Zählschaltung mit jedem Weiterschalten
einen neuen Ausgangsimpuls zum Betätigen eines anderen elektronischen Schalters (10, 11, 12 bzw.
32,33,34) zum Einschalten des nächsten Abschnitts der
Selbstinduktion (8) liefert.
Ein Selektivrufauswerter mit diesen Merkmalen kommt ohne elektromechanische Bauelemente aus, wodurch
ein einfacher Aufbau möglich ist. Es können wahlweise ohne Umrüstung des Auswerters, Rufkennzeichen
nach dem Tonfolgeverfahrens oder nach dem Simultanverfahren empfangen werden.
Gleichzeitig verhindert der neue Auswerter, daß sich Sprachfrequenzen, Störimpulse od. dgl. störend auswirken.
Einzelheiten der Erfindung sowie deren Wirkungsweise
seien an Hand der Zeichnungen erläutert, in denen zwei Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Selektivrufauswerters dargestellt sind.
F i g. 1 bringt das Prinzipschaltbild eines Selektivrufauswerters für ein aus drei Tonfrequenzen gebildetes
Rufkennzeichen, wobei als elektronisch steuerbarer Schalter ein Transistor benutzt ist,
F i g. 2 entspricht F i g. 1, als elektronisch steuerbarer Schalter ist ein stabiler Multivibrator benutzt,
F i g. 3 ist das Prinzipschaltbild einer Zählschaltung,
F i g. 3 ist das Prinzipschaltbild einer Zählschaltung,
F i g. 4 gibt das Prinzipschaltbild des bistabilen Multivibrators
wieder, der als elektronisch steuerbarer Schalter benutzt ist.
Ein Selektivrufauswerter der F i g. 1 gehört zu einem Funksprechgerät, dessen Empfänger 1 über eine An-
tenne 2 die von dem Sender eines anderen Funksprechgerätes
ausgestrahlte Hochfrequenzspannung empfängt. Zu Beginn eines jeden Gespräches wird ein bestimmtes,
dem gewünschten Teilnehmer zugeordnetes und aus mehreren, angenommenerweise drei Tonfre-
quenzen bestehendes Rufkennzeichen dem Hochfrequenzträger des Senders aufmoduliert, das insgesamt
etwa eine halbe Sekunde lang andauert.
Beim Auftreffen des Hochfrequenzträgers auf den Empfänger 1 wird ein monostabiler Multivibrator 3 ge-
setzt, indem beispielsweise ein Einschaltimpuls von
einer im Empfänger vorgesehenen Rauschsperre gebildet und dem Multivibrator über eine Verbindungsleitung
22 zugeführt wird. Der monostabile Multivibrator schließt in seiner gekippten instabilen Lage über eine
Verbindungsleitung 27 einen Schalttransistor 4, wodurch ein aus einer Induktivität 8 und einer Kapazität 9
bestehender Resonanzkreis so lange an eine vom Niederfrequenzausgang des Empfängers kommende
Verbindungsleitung 23 des Empfängers geschaltet wird, bis der monostabile Multivibrator 3 auf Grund seiner
vorbestimmten Zeitkonstante zurückkippt. Diese Zeitkonstante ist etwas größer als die Zeitdauer des Rufkennzeichens.
Der Resonanzkreis 8, 9 kann mittels dreier Anzapfungen 29,30,31 seiner Induktivität 8 auf drei verschiedene
Tonfrequenzen abgestimmt werden, je nachdem, ob ein Schalttransistor 10, 11 oder 12 kurzgeschlossen
ist. ίο
In der Ruhelage des Selektivrufauswerters ist der Schalttransistor 10 betätigt und die Selbstinduktion 8
an ihre erste Anzapfung 29 angeschlossen. Der Schalttransistor 10 ist deswegen leitend weil eine Zählschaltung
15 sich in ihrer Ausgangsstellung befindet und an ihrer ersten Ausgangsleitung 18 ein Ausgangsimpuls,
z. B. eine Spannung negativen Potentials, liegt, während die übrigen Ausgangsleitungen 19 bis 21 kein Potential
führen.
Gelangt nun die erste Tonfrequenz eines nach dem Tonfolgeverfahren ausgesandten tonfrequenten Rufkennzeichens
über die Verbindungsleitung 23 des Empfängers 1 sowie über den leitenden Schalttransistor 4
auf den Resonanzkreis 8, 9 und stimmt diese Frequenz mit der soeben geschilderten Abstimmung des Resonanzkreises
überein, so wird von der in Resonanz befindlichen ersten Tonfrequenzspannung in einer
Gleichrichterschaltung 13 ein, beispielsweise positives Gleichstromsignal abgeleitet, das über einen Zeitschalter
14 die elektronische, digitale Zählschaltung 15 von ihrer ersten, der Ausgangsstellung, in ihre zweite Stellung
kippt. Dadurch verschwindet der Ausgangsimpuls von der ersten Ausgangsleitung 18, und es erscheint ein
Ausgangsimpuls an der zweiten Ausgangsleitung 19. Dieses wiederum hat zur Folge, daß der Schalttransistör
10 gesperrt sowie der Schalttransistor 11 leitend wird, und schließlich, daß die Selbstinduktion 8 statt bisher
an der Anzapfung 29 nunmehr an der Anzapfung 30 liegt.
Stimmt die zweite empfangene Tonfrequenz des nach dem Tonfolgeverfahren ausgesandten Rufkennzeichens
mit der durch die Anzapfung 30 bestimmten Resonanzfrequenz des Resonanzkreises 8,9 überein, so
gelangt ähnlich, wie soeben geschildert, über die Gleichrichterschaltung 13 sowie über den Zeitschalter
14 ein zweites Gleichstromsignal auf den Eingang 41 der Zählschaltung 15, wodurch die Zählschaltung in
ihre dritte Stellung gekippt wird, so daß von der zweiten Ausgangsleitung 19 der Ausgangsimpuls weggenommen
wird und ein Ausgangsimpuls an der dritten Ausgangsleitung 20 erscheint. Dieser veranlaßt einen
Kurzschluß des Schalttransistors 12 sowie ein Anschalten der Selbstinduktion 8 an ihre dritte Anzapfung 31.
Bei Auftreffen der richtigen dritten Tonfrequenz geht die Zählschaltung 15 entsprechend in ihre vierte
Stellung, wodurch an der vierten Ausgangsleitung 21 ein Ausgangsimpuls erscheint und zum Eingang einer
»Und«-Schaltung 24 gelangt, während die anderen Ausgangsleitungen 18, 19, 20 spannungslos sind. Die
Zeitkonstante des bereits erwähnten monostabilen Multivibrators 3 ist so bemessen, daß letzterer kurz
nach Ablauf der für das Rufkennzeichnen vorgesehenen Zeit selbsttätig zurückkippt. Der durch diese Rückflanke
entstehende Impuls wird über eine Verbindungsleitung 35 auf den Eingang der »Und«-Schaltung 24 ge-
geben, bei der der letzte Ausgangsimpuls von der vierten Ausgangsleitung 21 der Zählschaltung 15 bereits
ansteht.
Vom Ausgang der »Und«-Schaltung 24 gelangt nunmehr der von der Rückflanke des selbsttätig zurückkippenden
Multivibrators 3 gebildete Impuls auf den Eingang eines eine Schaltvorrichtung bildenden bistabilen
Multivibrators 25, der dadurch in seine zweite stabile Lage gekippt wird und vorerst so verharrt. Vom Ausgang
des Multivibrators 25 wird eine akustische, optische oder ähnliche Anzeige veranlaßt, die vom Teilnehmer
des Funksprechgerätes in nicht dargestellter Weise von Hand bei Aufnahme des Gespräches mit dem
Teilnehmer des anderen Funksprechgerätes gegebenenfalls wieder ausgeschaltet werden kann. Außerdem
wird vom Ausgang des bistabilen Multivibrators 25 gleichzeitig über einen elektronischen Schalter 5 ein
Lautsprecher bzw. eine niederfrequente Endstufe 7 angeschaltet, der der Sprechverbindung dient und natürlich
auch zur akustischen Anzeige benutzt werden kann.
Der durch die Rückflanke des selbsttätig zurückkippenden minostabilen Multivibrators 3 entstehende Impuls
stellt ferner über die Verbindungsleitungen 35, 36 und über eine Verzögerungseinrichtung 28 die Zählschaltung
15 in ihre Ausgangsstellung. Durch diese Verzögerungseinrichtung soll sichergestellt sein, daß die
Zählschaltung erst dann ihre letzte, vierte Stellung verlassen kann, wenn der die Anzeige veranlassende bistabile
Multivibrator 25 bereits in seine zweite stabile Lage gekippt ist.
Damit ein Ansprechen der Zählschaltung 15 auf Sprachfrequenzen, Störimpulse od. dgl. verhindert wird,
liegt unmittelbar vor der Zählschaltung der bereits erwähnte Zeitschalter 14, der aus einem Längswiderstand
und einer in Querrichtung liegenden Parallelschaltung eines Widerstandes mit einem Kondensator sowie aus
einer zwischen der Parallelschaltung und dem Eingang 41 der Zählschaltung in Längsrichtung liegenden
Zenerdiode besteht, wobei die Zenerdiode unmittelbar mit einer Elektrode eines Transistors des Binärzählers
16 verbunden ist und der Kondensator der Parallelschaltung bei Überschreiten der Zenerspannung über
die Zenerdiode und den Transistor entladen wird.
Auf diese Weise muß am Ausgang der Gleichrichterschaltung 13 ein Gleichstromsignal mindestens eine solche
Zeitdauer haben, die der Zeitkonstanten aus dem Längswiderstand und dem Kondensator des Zeitschalters
14 entspricht, bevor die Zenerspannung überhaupt überschritten und die Zählschaltung 15 in die nächste
Stellung gebracht wird. Diese Zeitkonstante kann bei günstiger Bemessung beispielsweise 100 Millisekunden
dauern. Daß Sprachfrequenzen, die zudem noch der gerade eingestellten Resonanzfrequenz des Resonanzkreises
8, 9 entsprechen müssen, in gleicher Tonhöhe die genannte Zeitdauer anhalten oder gar überschreiten,
ist mit Sicherheit auszuschließen.
Nacheinander mit Pausen auftretende Sprachfrequenzen und/oder Störimpulse können aus der Gleichrichterschaltung
13 nur entsprechend kurze Gleichstromsignale liefern; die Spannung des durch diese kurzen
Gleichstromsignale aufgeladenen Kondensators der Parallelschaltung des Zeitschalters 14 sinkt wegen
des Widerstandes der Parallelschaltung in den Pausen schnell herab, so daß mit größter Wahrscheinlichkeit
die Zenerspannung nicht erreicht und somit die Zählschaltung 15 nicht unbeabsichtigt weitergestellt wird.
Dadurch, daß der monostabile Multivibrator 3, wie bereits erwähnt, kurz nach Ablauf der für das Rufkennzeichnen
vorgesehenen Zeit selbsttätig zurückkippt, können Sprachfrequenzen und Störimpulse während
des Gespräches überhaupt nicht an den Resonanzkreis 8,9 gelangen. Da der Multivibrator nur, wie bereits erwähnt,
durch den von der Rauschsperre gebildeten Einschalteimpuls gesetzt werden kann, so spricht er auf
den Hochfrequenzträger an sich nicht wieder an.
Wenn die Zählschaltung 15 durch Auftreffen eines Gleichstromsignals auf ihren Eingang 41 beispielsweise
von der ersten Stellung in ihre zweite Stellung übergeht, so wird der Schalttransistor 10 durch Verschwinden
des Ausgangsimpulses an der Ausgangsleitung 18 ίο
der Zählschaltung 15 geöffnet und der Schalttransistor 11 durch einen jetzt an der benachbarten Ausgangsleitung
19 herrschenden Ausgangsimpuls kurzgeschlossen. Demzufolge wird die Selbstinduktion 8 von der
Anzapfung 29 abgeschaltet und an die Anzapfung 30 angeschaltet. Die Umschaltung von der einen zur benachbarten
Anzapfung, z. B. von der Resonanzlage der ersten zu der zweiten Tonfrequenz eines nach dem
Tonfolgeverfahren ausgesandten Rufkennzeichens, muß eintreten, bevor die erste Tonfrequenz aufhört, damit
ein sicheres Arbeiten des Selektivrufauswerters gewährleistet ist. Dieses erreicht man durch geeignete Dimensionierung
der Zeitkonstanten des Zeitschalters 14 und durch geeignete Wahl der Zeitdauer einer jeden
Tonfrequenz des Rufkennzeichens.
Es wird also eine gewisse Zeitspanne zwischen einerseits der Umschaltung von der einen zur anderen Anzapfung
und andererseits dem Wiedereinsetzen des von der zweiten Tonfrequenz abgeleiteten Gleichstromsignals
geben. Dieses bedeutet, daß auch bei pausenlos aufeinanderfolgenden Tonfrequenzen eines Rufkennzeichens
der Selektivrufauswerter einwandfrei arbeitet.
Bei einem nach dem Simultanverfahren ausgesandten Rufkennzeichen sind die Tonfrequenzen gleichzeitig
als Frequenzgemisch vorhanden. Es wird also am Resonanzkreis 8, 9 zunächst von der einen, der Anzapfung
29 entsprechenden Tonfrequenz her eine Resonanzspannung entstehen, die ein Gleichstromsignal mittels
der Gleichrichterschaltung 13 erzeugt und über die Zählschaltung 15 sowie über die Schalttransistoren 10,
11 die Umschaltung der Selbstinduktion 8 von der Anzapfung 29 auf die Anzapfung 30 veranlaßt.
Im Moment der Umschaltung ist zwar die zweite Tonfrequenz bereits vorhanden, weil sie ja vom Beginn
des Rufkennzeichens eine der Mischfrequenzen war; es muß aber eine gewisse Einschwingzeit vergehen, bis in
dem umgeschalteten Resonanzkreis 8, 9 die Spannung der neuen, zweiten Tonfrequenz ihre volle Resonanzspannung
erreicht. Versuche haben ergeben, daß diese Einschwingzeit ungefähr zehn Millisekunden andauert,
während die für den Übergang der Zählschaltung 15 von der einen zur nächsten Stellung sowie die für die
Umschaltung der Schalttransistoren 10,11,12 benötigte
Zeit zu vernachlässigen ist. Für die Dauer dieser Einschwingzeit bleibt der Eingang 41 der Zählschaltung
ohne Gleichstromsignal, und die Zählschaltung wird erst nach Beendigung der Einschwingzeit in die nächste
Stellung gebracht.
Durch die Ausnutzung der Einschwingzeit des Resonanzkreises 8, 9 wird also eine gewisse Unterbrechung
zwischen dem von der ersten und der zweiten, gleichzeitig vorhandenen Tonfrequenz abgeleiteten
Gleichstromsignal sowie die Auswertung eines nach dem Simultanverfahren ausgesandten, aus einem Frequenzgemisch
bestehenden Rufkennzeichen ermöglicht. ,
Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel des Selektivrufauswerters sind entsprechend F i g. 2 zum Umschalten
der Anzapfungen 29, 30, 31 bistabile Multivibratoren 32, 33, 34 verwendet; letztere treten an die Stelle
der Schalttransistoren 10, 11, 12 der Fig. 1. Ein beispielsweises
Prinzipschaltbild dieser bistabilen Multivibratoren bringt F i g. 4. Hier ist die Strecke Emitter-Kollektor
des rechten Transistors praktisch kurzgeschlossen und somit die Anzapfung 29 in den Resonanzkreis
8,9 geschaltet, wenn ein negativer Ausgangsimpuls von der Ausgansleitung 18 der Zählschaltung 15
her an die Basis dieses Transistors gelegt wird. Wird dagegen statt dessen ein negativer Ausgangsimpuls von
der Ausgangsleitung 19 her an die Basis des linken Transistors gelegt, so wird der Kurzschluß am rechten
Transistor aufgehoben und die Anzapfung 29 vom Resonanzkreis 8,9 wieder abgeschaltet.
Die Zählschaltung 15 besteht aus einem Binärzähler 16 und einem darauffolgenden Code-Umformer in Gestalt
einer Dioden-Matrix 17.
Der Binärzähler 16 enthält beispielsweise entsprechend F i g. 3 zwei Stufen mit je einem bistabilen, aus
zwei Transistoren aufgebauten Multivibrator. Angenommenerweise sei die Ausgangsstellung des Binärzählers
16 derart, daß für jede Stufe jeweils der linke Transistor stromführend und der rechte Transistor gesperrt
sei. Dadurch sind die Potentiale in dieser Ausgangsstellung an Zwischenleitungen 37,39 entgegengesetzt
zu denen von Zwischenleitungen 38,40. Bei jedem auf den Eingang 41 des Binärzählers auftreffenden positiven
Gleichstromsignal ändert sich der Zustand der beiden Transistoren der ersten Stufe und bei jedem
zweiten Gleichstromsignal der Zustand der beiden Transistoren der zweiten Stufe.
Auf diese Weise ist für jede der möglichen Stellungen dieses Binärzählers 16 die Verteilung der Potentiale
an den Zwischenleitungen 37 bis 40 verschieden.
Die Zwischenleitungen 37 bis 40 sind mit den Ausgangsleitungen 18 bis 21 durch aus Dioden zusammengesetzte
»Und«-Schaltungen verbunden, deren Eingänge ein Teil der Zwischenleitungen 37 bis 40 und deren
Ausgänge die Ausgangsleitungen 18 bis 21 bilden. Diese »Und«-Schaltungen, deren Dioden an bestimmten
Kreuzungsstellen der Zwischen- und Ausgangsleitungen in nicht gezeichneter Weise liegen, sind nach einem
solchen Code angeordnet, daß bei der Ausgangsstellung des Binärzählers 16 beispielsweise ein negativer
Ausgangsimpuls einzig und allein an der Ausgangsleitung 18 vorhanden ist, während die anderen Ausgangsleitungen
19, 20,21 ohne Spannung sind. In der zweiten Stellung des Binärzählers führt nur die Ausgangsleitung
19, in der dritten Stellung nur die Ausgangsleitung 20 und in der vierten Stellung nur die Ausgangsleitung 21
einen negativen Ausgangsimpuls.
Nach Beendigung des Gespräches wird mittels einer Taste 26 der bistabile Multivibrator 25 in seine erste
stabile Lage zurückgekippt, wodurch auch mittels des elektronischen Schalters 5 der Lautsprecher 7 abgeschaltet
wird.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen 609 611/386
Claims (7)
1. Selektivrufauswerter für den Empfänger von Sprechfunkgeräten zum Auswerten von aus mehreren
entweder nacheinander oder gleichzeitig ausgesendeten Tonfrequenzen bestehenden, einem Hochfrequenzträger
aufmodulierten Rufkennzeichen mit einem auf die dem Rufkennzeichen des Empfängers
zugeordneten Tonfrequenzen nacheinander umschaltbaren Resonanzkreis, der aus einer Festkapazität
und einer mit mehreren den verschiedenen Tonfrequenzen zugeordneten Anzapfungen versehenen
Selbstinduktion besteht, und mit einer Schalteinrichtung, die bei jeder als richtig erkannten Tonfrequenz
einen der nächsten Tonfrequenz des Rufkennzeichens entsprechenden angezapften Abschnitt
der Selbstinduktion in den Resonanzkreis legt und die bei der letzten als richtig erkannten
Tonfrequenz eine Anzeigevorrichtung einschaltet, dadurch gekennzeichnet, daß der Resonanzkreis
(8,9) über eine Gleichrichterschaltung (13) mit einem Zeitschalter (14) verbunden ist, der aus
einem Längswiderstand und einer in Querrichtung liegenden Parallelschaltung eines Widerstandes mit
einem Kondensator sowie aus einer zwischen der Parallelschaltung und dem Eingang einer als elektronische
digitale Zählschaltung (15) ausgebildeten Schalteinrichtung in Längsrichtung liegenden
Zenerdiode besteht, die bei Ablauf einer bestimmten Verzögerungszeit einen den Kondensator entladenden
Schaltimpuls zum Weiterschalten der Zählschaltung abgibt, und daß die Zählschaltung mit jedem
Weiterschalten einen neuen Ausgangsimpuls zum Betätigen eines anderen elektronischen Schalters
(10, 11, 12 bzw. 32, 33, 34) zum Einschalten des nächsten Abschnitts der Selbstinduktion (8) liefert.
2. Selektivrufauswerter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die einzelnen Ausgangsimpulse
der Zählschaltung (15) je eine Ausgangsleitung (18, 19, 20) vorgesehen ist, die mit einem der
elektronischen Schalter (10, 11, 12 bzw. 32, 33, 34) verbunden ist.
3. Selektivrufauswerter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dem letzten Ausgangsimpuls
zugeordnete Ausgangsleitung (21) der Zählschaltung (15) zu einer Schaltvorrichtung, z. B.
zu einem bistabilen Multivibrator (25), geführt ist, die die Einschaltung des Lautsprechers (7) und/oder
eine akustische, optische oder ähnliche Anzeige veranlaßt.
4. Selektivrufauswerter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zählschaltung
(15) aus einem mit zwei bistabilen Multivibratoren ausgestatteten Binärzähler (16) und einem
darauffolgenden Code-Umformer in Gestalt einer Dioden-Matrix (17) besteht.
5. Selektivrufauswerter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zenerdiode unmittelbar
mit einer Elektrode eines Transistors des Binärzählers (16) verbunden ist und der Kondensator der
Parallelschaltung bei Überschreiten der Zenerspannung über die Zenerdiode und den Transistor entladen
wird.
6. Selektivrufauswerter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen monostabilen
Multivibrator (3), der durch den Hochfrequenzträger gesetzt wird und bei seinem Zurückkippen
die Zählschaltung (15) in ihre Ausgangsstellung bringt.
7. Selektivrufauswerter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der beim Zurückkippen
des monostabilen Multivibrators (3) entstehende Impuls als auch der letzte Ausgangsimpuls der
Zählschaltung (15) auf den Eingang einer »Und«- Schaltung (24) gelangen, deren Ausgang die Einschaltung
des Lautsprechers (7) des Empfängers (1) und/oder die akustische, optische oder ähnliche Anzeige
veranlaßt.
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