DE19561C

DE19561C - Lagerschmiervorrichtung für dickflüssige Schmiere

Info

Publication number: DE19561C
Application number: DENDAT19561D
Authority: DE
Original assignee: H. REISERT in Cöln a. Rh

Description

Hierzu ϊ Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.

Claims

KAISERLICHES PATENTAMT. PATENTSCHRIFT KLASSE 47: Maschinenelemente. Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. December 1881 ab. Versuche des Erfinders haben ergeben, dafs bei cylindrischer Form des Gefäfses A der Ausflufs des Fettes bei gleichmäfsiger Kolbenbelastung viel rascher stattfindet, wenn das Gefäfs ganz gefüllt, als wenn es schon theilweise entleert ist. Diese Erscheinung findet ihre Erklärung einerseits in dem gröfseren oder kleineren Eigengewicht des Fettes, je nachdem das Gefäfs gefüllt bezw. schon theilweise entleert ist, andrerseits darin, dafs die Contraction des Fettes nach der Ausflufsöffnimg hin mit der Entleerung des Gefäfses A bedeutend zunimmt. Diese Ungleichmäfsigkeit wird dadurch ausgeglichen, . dafs das Schmiergefäfs A, Fig. i, die Form eines abgestumpften Kegels erhält, dessen gröfsere Grundfläche sich unten befindet. Diese Form bedingt aber auch einen viel elastischeren Kolben und eine etwas veränderte Construction der ganzen Schmiervorrichtung. Der Kolben besteht aus einer sehr weichen Lederstulpe M, die ihre hohle Seite dem Fett zukehrt und mit der flachen Seite an dem hohlen Bolzen K in der gezeichneten Weise befestigt ist. Diese Stulpe wird durch den unter ihr befindlichen Druck stets an die Gefäfswand dicht angedrückt. Da das Gefäfs unten, weiter als oben ist, so ist auch naturgemäfs die Kolbenreibimg oben stärker als unten. Durch das richtig gewählte Gröfsenverhältnifs beider Grundflächen des abgestumpften Kegels wird nun ein stets gleichmäfsiger Ausflufs erreicht. Der hohle Kolben K ist zur Aufnahme des nöthigen Belastungsgewichtes bestimmt, wird oben mittelst einer Kapsel k geschlossen und durch den auf der kleineren Grundfläche des Gefäfses A gekitteten Ring L geführt. Am unteren Gefäfsende ist aufsen ein Gewinde angebracht, mit welchem das Gefäfs in das zugehörige Muttergewinde des Untertheiles D geschraubt wird. Nach dem Auseinanderschrauben kann das Füllen leicht bewirkt werden. Die Vorrichtung wirkt selbstthätig. Erhält der Bolzen K, Fig. 2, in seiner ganzen Länge aufsen Gewinde und befindet sich das dazu passende Muttergewinde in der Kapsel Z, so kann die Vorrichtung für sehr bewegliche Maschinentheile, z. B. Leerscheiben, Kurbelzapfen, benutzt werden, indem von Zeit zu Zeit durch Anziehen der Schraube eine entsprechende Menge Fett auf die Lagerfläche geprefst werden kann. Pate ν τ-An Sprüche:

1. Ein Schmiergefäfs, dessen innere Raumbegrenzung einen abgestumpften Kegel darstellt, in Verbindung mit einem Stulpenoder sonstigen elastischen Kolben zu

' einer Lagerschmiervorrichtung für dickflüssige Schmiere, wie gezeichnet und beschrieben.

2. Eine Lederstulpe in der gezeichneten Verbindung mit dem Bolzen K mit und ohne Gewinde, zu gleichem Zweck wie oben.