DE19549288C1

DE19549288C1 - Einrichtung zum horizontalen Einfahren oder Ausfahren einer Trageinrichtung für Stückgut um einen einfachen oder einen doppelten Weg

Info

Publication number: DE19549288C1
Application number: DE19549288A
Authority: DE
Inventors: Antonio Gago-Carro; Otto H Dipl Ing Sauter
Original assignee: Mannesmann AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1995-12-22
Filing date: 1995-12-22
Publication date: 1997-06-26
Anticipated expiration: 2015-12-23
Also published as: GB2308348B; ES2133079A1; GB9626394D0; ES2133079B1; ITMI962364A1; GB2308348A; IT1287160B1; ITMI962364A0

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Einfahren oder Ausfahren einer Trageinrichtung für Stückgut entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine solche Einrichtung ist aus der PCT-WO 94/04447 bekannt.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine konstruktiv anders ausgestaltete gattungsgemäße Einrichtung zu offenbaren.

Die gestellte Aufgabe wird auf der Grundlage der eingangs bezeichneten Gattung erfindungsgemäß mit dem kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dadurch ergeben sich folgende Vorteile: Beide Antriebe sind am (nicht ausfahrbaren) Grundrahmen angeordnet. Zum Ausfahren des Tragarms um einen einfachen Weg wird nur der eine Antrieb betätigt, und zum Ausfahren des Tragarms um einen doppelten Weg wird nur der andere Antrieb betätigt.

In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Hauptantrieb und der Nebenantrieb einen einzigen Motor aufweisen, wobei eine gemeinsame Welle angetrieben wird, und daß einem Treibrad des Hauptantriebs und einem Treibrad des Nebenantriebs auf der Welle jeweils eine Kupplung und eine Bremse zugeordnet sind.

Vorteilhaft ist hierbei auch, daß das Treibrad jeweils aus einem Kettenrad besteht und die Kupplung jeweils mit dem Kettenrad baulich verbunden ist und daß die Bremse jeweils an eine Rahmenwandung des Grundrahmens und an das Kettenrad bzw. die Kupplung angrenzend angeordnet ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 eine Ansicht eines Regalganges mit links und rechts angeordneten Palettenstellplätzen,

Fig. 2 eine nach links über den ersten Palettenstellplatz ausgefahrene Teleskopgabel mit axial angeordneten Haupt- und Nebenantrieben,

Fig. 3 die Teleskopgabeleinheit mit Mittelstellung, d. h. nicht ausgefahrener Stellung,

Fig. 4 die alternativ nach links oder rechts bis zum ersten Palettenstellplatz ausgefahrene Teleskopgabeleinheit,

Fig. 5 die alternativ nach links oder rechts bis zum zweiten Palettenstellplatz ausgefahrene Teleskopgabeleinheit,

Fig. 6 die Zugmittelführung für Haupt- und Nebenantrieb,

Fig. 7 einen Querschnitt A-B gemäß Fig. 6 durch axial hintereinander liegende Teile des Haupt- und Nebenantriebs.

Fig. 8 eine Darstellung des Haupt- und Nebenantriebs in Mittelstellung der Teleskopgabeleinheit in einem gegenüber Fig. 3 vergrößerten Maßstab,

Fig. 9 die Teleskopgabeleinheit mit teilweise ausgefahrenem ersten und zweiten Teleskopgabelabschnitt in einem gegenüber Fig. 4 vergrößerten Maßstab und

Fig. 10 die Teleskopgabeleinheit bei ausgefahrenen drei Teleskopgabelabschnitten in einem gegenüber Fig. 5 vergrößerten Maßstab.

In einem Regallager mit einem Regalgang 1 sind in Palettenstellplätzen 2 Ladeeinheiten 3 auf Paletten 4 in unterschiedlichen Höhenlagen mittels Auflageträger 5a und 5b gelagert (Fig. 1). Jeweils zwei Auflageträger 5a und 5b bilden zwischen sich ein Fach 6.

Das Einfahren oder Ausfahren einer Trageinrichtung, d. h. einer Teleskopgabeleinheit 7 erfolgt auf beliebig einstellbare Abstände, wie z. B. einen Mittenabstand 8 des zweiten Palettenstellplatzes 2 wobei bezogen auf gleiche Palettenbreite 4a eine Grundrahmenlänge 9a eines Grundrahmens dargestellt ist.

Die Teleskope können mittels eines Hauptantriebs 12 und eines zusätzlichen Nebenantriebs 13 so gesteuert werden, daß (Fig. 2) biegesteife Teilausziehlängen 14 bzw. 15 entstehen. Dabei nimmt das erste Fach 6 (links) einen geringfügig größeren Abstand 16 zur Regalgangmitte 17 ein als die halbe Grundrahmenlänge 9a beträgt.

Die Einrichtung besteht in wesentlichen Teilen aus dem Grundrahmen 9, einem ersten Teleskopabschnitt 18, einem zweiten Teleskopabschnitt 19 und einem dritten Teleskopabschnitt 20, so daß zumindest eine doppeltiefe Ausfahrtiefe erreicht wird.

Die Einrichtung (Fig. 3) besitzt entweder einen Hauptantrieb 12 und einen nebenangeordneten Nebenantrieb 13, die am Grundrahmen 9 gelagert sind oder axial angeordnete, zusammengefaßten Haupt- und Nebenantriebe 12 bzw. 13 (Fig. 6 und 7).

Der Hauptantrieb 12 trägt jeweils ein Zugmittel 21, meistens als Kette ausgebildet, wobei das Zugmittel 21 vom Hauptantrieb 12 ausgehend über leerlaufende Umlenkrollen 22a und 22b/Fig. 6) und eine Umlenkrolle 23 im Grundrahmen 9 verläuft und im ersten Teleskopabschnitt 18 in einer Befestigungsstelle 24 mittels eines Kettenschlosses 24a befestigt ist.

Der Nebenantrieb 13 treibt seinerseits ein weiteres Zugmittel 25, das über parallelgeschaltete Umlenkrollen 26a und 26b über die Umlenkrollen 23 im Grundrahmen 9 geführt ist, weiter im ersten Teleskopabschnitt 18 über zusätzliche Umlenkrollen 27 geführt wird und mit seinen Enden mittels Kettenschlössern 24a jeweils im zweiten Teleskopabschnitt 19 befestigt ist.

Gemäß Fig. 4 kann die Teleskopeinheit entweder nach links oder nach rechts, bezogen auf die Regalgangmitte 17, ausgefahren werden. Dabei wird der erste Palettenstellplatz 2 angefahren. In diesem Fall wird der Nebenantrieb 13 betätigt, währenddem der Hauptantrieb 12 abgebremst, d. h. blockiert ist. Da also der Hauptantrieb 12 nicht eingeschaltet ist, kann auch der erste Teleskopabschnitt 18 nicht bewegt werden. Diese Steuerung führt zu einer großen Stabilität der Einrichtung. Die Steuerung erfolgt über ein nicht näher dargestelltes Wegmeßsystem, das z. B. über die Anzahl der Umdrehungen der Motorwelle arbeitet. Das System beruht dabei darauf, daß für einen kurzen Ausfahrweg des Teleskopabschnittes 18 der Hauptantrieb 12 abgebremst ist und für einen langen Ausfahrweg der Nebenantrieb 13 abgebremst wird.

Aus Fig. 5 ist erkennbar, daß vom Hauptantrieb 12 angetrieben das Zugmittel 21 zu der Befestigungsstelle 24 des ersten Teleskopabschnittes 18 geführt ist. Vom Nebenantrieb 13 verläuft das Zugmittel 25 über Umlenkrollen 23 im Grundrahmen 9 über andere Umlenkrollen 23 im ersten Teleskopabschnitt 18 und ist im zweiten Teleskopabschnitt 19 befestigt.

In den Fig. 6 und 7 ist für den Hauptantrieb 12 und den Nebenantrieb 13 eine gemeinsame Welle 29 vorgesehen. Einem Treibrad 30 des Hauptantriebs 12 und einem Treibrad 31 des Nebenantriebes 13 auf der Welle 29 ist jeweils eine Kupplung 32, 33 und eine Bremse 34, 35 zugeordnet.

Die Treibräder 30, 31 sind jeweils aus Kettenrädern 30a, 31a gebildet. Die Kupplungen 32, 33 sind jeweils mit dem betreffenden Kettenrad 30a, 31a, wie in Fig. 7 gezeigt, baulich verbunden. Die Bremsen 34 bzw. 35 sind jeweils an eine Rahmenwandung 9b des Grundrahmens 9 und an das jeweilige Kettenrad 30a bzw. 31a angrenzend angeordnet.

Fig. 8 zeigt Fig. 3 in vergrößertem Maßstab und mit weiteren Einzelheiten. Vom Hauptantrieb 12 verläuft das Zugmittel 21 auf der rechten Seite über die Umlenkrolle 23 zu der Befestigungsstelle 24 des ersten Teleskopabschnitts 18. Ebenso verläuft das Zugmittel 21 vom Hauptantrieb 12 nach links über eine Umlenkrolle 23 im Grundrahmen 9 zu der Befestigungsstelle 24a im ersten Teleskopabschnitt 18.

Vom Nebenantrieb 13 verläuft ein weiteres gestrichelt dargestelltes Zugmittel 25 nach rechts über eine weitere Umlenkrolle 23 im Grundrahmen 9, im ersten Teleskopabschnitt 18 bis zu seiner Befestigungsstelle 24 im zweiten Teleskopabschnitt 19. Die Befestigungsstellen 24 liegen jeweils an den äußeren Enden des jeweiligen Teleskopabschnitts 18, 19 oder 20. Der andere Abschnitt des Zugmittels 25 verläuft vom Nebenantrieb 13 sodann über eine Umlenkrolle 26a nach links über eine weitere Umlenkrolle 23 im Grundrahmen 9 (die Umlenkrollen 23 sind in Fig. 8 im Grundrahmen 9 versetzt dargestellt), ferner über solche Umlenkrollen 23 im ersten Teleskopabschnitt 18 bis zur linken Befestigungsstelle 24 im zweiten Teleskopabschnitt 19.

Von den linken und rechten Befestigungsstellen 24 im ersten Teleskopabschnitt 18 sind weitere Zugmittel 25a über Umlenkrollen 23 im zweiten Teleskopabschnitt 19 bis zu den Befestigungsstellen 24 im dritten Teleskopabschnitt 20 geführt und dort befestigt.

In Fig. 9 ist die Position der Teleskopgabeleinheit gegenüber Fig. 5 vergrößert dargestellt. Es handelt sich, wie schon zu Fig. 5 ausgeführt wird, um das Anfahren des ersten Palettenstellplatzes 2, wobei die Zugmittel 25 vom Nebenantrieb 13 angetrieben nur den zweiten Teleskopabschnitt 19 und den dritten Teleskopabschnitt 20 bewegen. Somit ist der Hauptantrieb 12 blockiert.

Fig. 10 zeigt die rechte Hälfte (Ausfahrrichtung) gemäß Fig. 5 in vergrößertem Maßstab rechts von der Regalgangmitte 17. Es wird der zweite Palettenstellplatz 2 auf der rechten Seite des Regalganges 1 angefahren. Hierbei ist nur der Hauptantrieb 12 in Aktion, so daß der erste Teleskopabschnitt 18, der zweite Teleskopabschnitt 19 und der dritte Teleskopabschnitt 20 ausgefahren werden.

Die in den Fig. 3 bis 5, 8 bis 10 dargestellten Teleskopabschnitte 18,19 und 20 sowie der Grundrahmen 9 befinden sich im Betriebsfall in der in den Fig. 1 bzw. 2 dargestellten Horizontallage, wobei die einzelnen Führungen der Teleskopabschnitte 18, 19 und 20 nicht näher dargestellt sind.

Bezugszeichenliste

1 Regalgang
2 Palettenstellplatz
3 Ladeeinheit
4 Palette
4a Palettenbreite
5a Auflageträger
5b Auflageträger
6 Fach
7 Teleskopgabeleinheit
8 Mittenabstand des zweiten Palettenstellplatzes
9 Grundrahmen
9a Grundrahmenlänge
9b Rahmenwandung
12 Hauptantrieb
13 Nebenantrieb
14 Teilausziehlänge
15 Teilausziehlänge
16 Abstand zur Regalgangmitte
17 Regalgangmitte
18 erster Teleskopabschnitt
19 zweiter Teleskopabschnitt
20 dritter Teleskopabschnitt
21 Zugmittel
22a Umlenkrolle
22b Umlenkrolle
23 Umlenkrollen
24 Befestigungsstelle
24a Kettenschloß
25 Zugmittel
25a Zugmittel
26a Umlenkrolle
26b Umlenkrolle
27 Umlenkrolle
29 gemeinsame Welle
30 Treibrad des Hauptantriebs
30a Kettenrad
31 Treibrad
31a Kettenrad
32 Kupplung
33 Kupplung
34 Bremse
35 Bremse.

Claims

1. Einrichtung zum horizontalen Einfahren oder Ausfahren einer Trageinrichtung für Stückgut, um einen einfachen oder einen doppelten Weg, insbesondere eine in einem Regalgang verfahrbare Hubeinrichtung mit in Regalfächer mit mindestens zweifach tiefer Lagerungsmöglichkeit einfahrbarem Tragarm, wobei die Trageinrichtung für Stückgut einen Grundrahmen mit einem Teleskoparm umfaßt, der drei Teleskopabschnitte aufweist, die mittels zweier Antriebe ein- und ausfahrbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Antriebe (Hauptantrieb (12) und Nebenantrieb (13)) als Umschlingungsantriebe ausgebildet und am Grundrahmen (9) angeordnet sind,
daß ein erstes Zugmittel (21) vom ersten Umschlingungsantrieb über - in Ausfahrrichtung der Teleskopabschnitte (18, 19, 20) - an den Enden des Grundrahmens (9) gelagerte Umlenkrollen (23) zu entgegengesetzt an den Enden des ersten Teleskopabschnitts (18) angeordneten Umlenkpunkten geführt ist,
daß ein zweites Zugmittel (25) vom zweiten Umschlingungsantrieb über - in Ausfahrrichtung der Teleskopabschnitte (18, 19, 20) - an den Enden des Grundrahmens (9) gelagerten Umlenkrollen (23) zu entgegengesetzt an den Enden des Teleskopabschnitts (18) gelagerten Umlenkrollen (23) und von dort zu entgegengesetzt an den Enden des zweiten Teleskopabschnitts (19) gelagerten Umlenkpunkten geführt ist,
daß ein drittes Zugmittel (25a) von Umlenkpunkten an den Enden des ersten Teleskopabschnitts (18) über - in Auffahrrichtung der Teleskopabschnitte - an entgegengesetzten Enden des zweiten Teleskopabschnitts (19) gelagerten Umlenkrollen (23) zu entgegengesetzte an den Enden des dritten Teleskopabschnitts (20) angeordneten Umlenkpunkten geführt ist,
wobei zum Ausfahren des Tragarms um einen einfachen Weg der zweite Umschlingungsanrieb und zum Ausfahren des Tragarms um einen doppelten Weg der erste Umschlingungsantrieb betätigt wird.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptantrieb (12) und der Nebenantrieb (13) einen einzigen Motor aufweisen, mit dem eine gemeinsame Welle (29) angetrieben wird, und daß einem Treibrad (30) des Hauptantriebs (12) und einem Treibrad (31) des Nebenantriebs (13) auf der Welle (29) jeweils eine Kupplung (32, 33) und eine Bremse (34, 35) zugeordnet sind.

3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Treibrad (30, 31) jeweils aus einem Kettenrad (30a, 31a) besteht und die Kupplung (32, 33) jeweils mit dem Kettenrad (30a, 31a) baulich verbunden ist und daß die Bremse (34, 35) jeweils an eine Rahmenwandung (9b) des Grundrahmens (9) und an das Kettenrad (30a, 31a) bzw. die Kupplung (32, 33) angrenzend angeordnet ist.