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"Teleskopartig aus- und einfahrbares Lastaufnahmemittel für Stapelgeräte
od. dgl."
Die Erfindung betrifft ein teleskopartig aus- und einfahrbares
LastauSnahmemittel tur Stapelgeräte, Regalbediengeräte od. dglo, bei dem ein zusätzliches,
das Verhältnis der Ausiahiwege von mittlerer und äußerer LauSschiene beeinflussendes
Antriebsmittel vorgesehen ist Es sind teleskopartige Lastaufnahmemittel bekannt,
bei denen die äußere Laufschiene mit der doppelten Geschwindigkeit wie die mittlere
Laufschiene bewegt wird und beide Laufschienen über ihre jeweilige Mitte hinaus
gegeneinander verlagert werden, Erreicht wird dieses AusSahrverhältnis, indem eine
in der mittleren Laufschiene gelagerte Stützkette jeweils in Zahnstangen eingreift,
die sich an der puhrungsschiene und an der äußeren Laufschiene befinden. Die Tragähigkeit
dieser Lastaufnahmemittel bei vertretbarer Durchbiegung wird von der Steifigkeit
der mittleren Laufschiene aa der Austrittsstelle aus der ortsfesten Pührungsschiene
bestimmt, da im ausgefahrenen Zustand aa dieser Stelle das maximale Biegemoment
vorliegt, Eine willkürliche VergröBerung der Querschnittshöhe der mittleren Laufschiene
ist nicht möglich, weil für das Einfahren in die Palette vorgegebene Sicherheitsabstände
zur Palettenober- bzw. -unterkante beibehalten werden müssen.
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Es ist ein Hublader für Regalbedienung bekanntgeworden, bei dem die
mittlere Laufschiene in ihrem äußeren, den Lastträger tragenden und in die Regalfächer
einragenden Abschnitt eine geringere Höhe aufweist als im mittleren, außerhalb der
Regalfächer
verbleibenden Abschnitt. Es ist vorgesehen, zwischen der ortsfesten ührungsschiene
und der äußeren Laufschiene ein Zugorgan derart mehrfach flaschenzugartig einzuscheren,
daß sich die äußere lauf schiene mit der dreifachen Geschwindigkeit wie die mittlere
Laufschiene bewegt und somit deren mittlerer, außerhalb der Regalfächer verbleibender
Abschnitt in der Querschnittshöhe verstärkt werden kann. Es hat sich als nachteilig
herausgestellt, daß infolge des feststehenden Geschwindigkeitsverhältnisses von
1 : 3 die äußere laufscbiane sehr weit aus der mittleren ausfahren muß, wodurch
eine genaue Horizontal-Sührung nicht mehr möglich ist und sich eine unvertretbare
Schrägstellung im Beladezustand ergibtO Die äuBerst komplizierte Rührung des Zugorganes
über mehrere Umlenkrollen ist sehr störanfällig und führt außerdem durch die mehrfache
Gegenbiegung des Zugorganes zu Längungen, die eine genaue Steuerung der Aus- und
Einfahrbewegung unmöglich machen.
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Bei einer weiteren beidseitig ausfahrbaren Ladeplattform ist in der
mittleren Laufschiene eine endlose Kette angeordnet, die an der oberen lauf schiene
befestigt ist und mit ihrem unteren Trum in ein antreibbares Kettenrad eingreift.
Dieses Kettenrad wird über einen Kettentrieb von liner weiteren Doppelkette angetrieben,
die den Antrieb für die mittlere Lauf schiene bildet.
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Der Durchmesser des die endlose Kette antreibenden Kettenrades und
der Durchmesser des die Doppelkette antreibenden Kettenrades stehen in dem Verhältnis,
welches dem gewünschten Ausfahrmaß von mittlerer und äußerer J,nuBschiene entspricht.
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Bei dieser Ladeplattform ist zwar das Ausfahrverhältnis frei bestimmbar,
jedoch kann infolge der festen Kettenanlenkung die äußere y,aufschiene die mittlere
lauf schiene nicht über ihre Mitte verlassen und somit nur der Ausfahrweg der mittleren
Laufschiene verlängert werden. Damit tritt diese LauBschiene beiderseits über ihre
Mitte in die Palette ein und kann in ihrem mittleren Bereich nicht in gewünschter
Weise verstärkt werden, Außerdem hat sich als nachteilig herausgestellt, daß im
gesamten Antriebssystem vier Kettentriebe vorgesehen sind, deren Spiel bzwO Kettenlängung
sich addiert und beim Bewegungsbeginn des Aus- und Einfahrens zu unerwünschten Verzögerungen
führt.
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Die Erfindung bezweckt die Entwicklung eines teleskopartigen LastauSnahmemittels,
das sich durch einen einfachen Aufbau und eine sichere Funktion auszeichnete Es
ist die Aufgabe der Erfindung, das teleskopartig aus- und einfahrbare Lastaufnahmemittel
mit einem derartigen Antriebssystem auszustatten, bei dem eine freizügige Bestimmung
des Ausfahrverhältnisses von mittlerer und äußerer Laufschiene möglich ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die in die
endlose Stützkette der mittleren Laufschiene eingreifende untere Zahnstange an einem
Schiebestück angeordnet ist, das gegenüber der Puhrungsschiene in längsrichtung
bewegt werden kann. Es sind Ubertragungselemente vorgesehen, durch die der
direkte
zwangsweise Antrieb dieses Schiebestückes von dem die mittlere LauBschiene antreibenden
Kettentrieb erfolgt. In zweckmäßiger Ausbildung der Erfindung wird das Schiebestück
innerhalb der Führungsschiene in einem Durchbruch angeordnet und weist Führungsrollen
auf, die inneren Führungsbahnen der Führungsschiene zugeordnet sind. Das Schiebestück
besitzt außerdem eine Zahnstange, die in ein Ritzel angreift, das auf einer gemeinsamen
Antriebswelle drehfest mit einem Aatriebszahnrad verbunden ist. Das Untertrum des
die mittlere Laufschiene antreibenden Kettentriebes ist von oben über dieses Antriebszahnrad
geführt, so daß gegenüber dem Kettentrieb ein Drehrichtungswechsel eintritt und
eine sinnentsprechende Verlagerung des Schiebestückes erfolgt. An den Umlnkkettenrädern
der Stützkette und des Kettentriebes angeordnete Kettenspannvorrichtungen ermöglichen
jederzeit den Ausgleich.
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evtl. auStretender Kettenlängungen.
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Das erfindungsgemäße LastauSnahmemittel zeichnet sich gegenüber bekannten
Lösungen durch die besonders einfache Gestaltung des Antriebssystems aus. Außerdem
besteht die Möglichkeit zur Anpassung an die Erfordernisse einer Typenreihe derartiger
LastauSnshmemittel für unterschiedliche Tragkräfte und Gangbreiten, da das Verhältnis
der Ausfahreege von mittlerer und äußerer Laufschiene frei bestimmbar ist und für
die erforderliche Anderung des Ubersetzungsverhältnisses nur der Einsatz eines anderen
Antriebszahnrades erforderlich ist. Das Lastaufnahmemittel besitzt im ausgefahrenen
Beladezustand eine
geringe Durchbiegung, da die mittlere Teleskopschiene
nur teilweise in das Regalfach eintritt und Im mittleren Bereich verstärkt ist.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines A'usrührungsbeispieles
näher erläutert, In der Zeichnung zeigen: Fig. 1: eine Gesamtansicht des Lastaufnahmemittels
im ausgefahrenen Zustand, Fig. 2: den Querschnittsaufbau des ast'aufnahmemittels,
eingefahrener Zustand, Fig. 3: Ansicht X nach Fig. 2, Fig. 4: Schnitt A - A nach
Fig. 2.
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An dem nicht dargestellten Hubgeräst eines Stapelgerätes ist der Hubwagen
1 über Führungsrollen vertikal beweglich angeordnet. Das Lastaufnahmemittel ist
als Teleskopgabel 2 ausgebildet und besteht vorzugsweise aus zwei Holmen, die am
vorderen und hinteren Ende einer Plattform des Hubwagens 1 angebracht sind. Die
Führungsschiene 3 ist mit dem Hubwagen 1 fest verbunden. Sie besitzt an ihren Außenseiten
Laufbahnen 4, in denen die inneren Laufrollen 5 der mittleren Laufschiene 6 geführt
sind. Die mittlere LauSschiene 6 weist an ihren Außenseiten weitere Laufbahnen 7
auf, in die die Laufrollen 8 der U-förmigen äußeren Lauf schiene 9 eingreifen, so
daß die beiden Laufschienen 6 und 9 gegenüber der Führungsschiene 3 rollend geführt
sind.
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Der Antriebsmotor 10 ist am Hubwagen 1 befestigt und steht über eine
Kette 11 mit dem seitlichen Antriebsrad 12 des Kettentriebes 13 in Verbindung. Dieser
Kettentrieb 13 ist -beidseitig jedes Holmes der Teleskopgabel 2 angeordnet und über
Umlenkkettenräder 14; 15 geführt, die such ebenfalls paarweise in symmetrischer
Anordnung auf einer gemeinsamen Antriebswelle 16 bzwO Umlenkwelle 17 befinden, wobei
beide Wellen 16 und 17 am Hubwagen 1 bzw. der Führungsschiene 3 gelagert sind, das
Obertrum 18 des Kettentriebes 13 greift in die Zahnstangen 19 ein, die sich an der
Unterkante der mittleren Lautschiene 6 befinden und deren Anbringung zweckmäßigerweise
an der Verstärkung 20 der Laufschiene 6 erfolgt. Die mittlere Laufschiene 6 trägt
eine endlose Stützkette 21, die über im äußeren Bereich befindliche Umlenkkettenräder
22 geführt ist und in oberen Zahnstangen 23 eingreift, die mittig än der Innenseite
der äußeren Laufschiene 9 befestigt sind0 Zur Aufnahme der Stützkette 21 sind in
den Laufschienen 6 und 9 Ausnehmungen 24 vorgesehen.
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Die Stützkette 21 greift außerdem in eine untere Zahnstange 25, die
in die Oberseite eines in einem Durchbruch 26 langsbeweglichen Schiebestückes 27
eingearbeitet ist. Das Schiebestück 27 besitzt ihaungsrollen 28, über die es in
inneren Bührungsbahnen 29 der Führungsschiene 3 rollengeführt ist.
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Eine weitere untere Zahnstange 30 greift in das Ritzel 31 ein, das
über die Antriebswelle 32 mit dem Antriebszahnrad 33 verbunden ist. Die Antriebsweile
32 liegt in der Mitte zwischen
der Antriebswelle 16 sowie der UmlenSwelle
1fF und ist achsgleich zu diesen Wellen ebenfalls am Hubwagen 1 bzw0 der Führungsschiene
3 gelagert. Das Antriebszahnrad 33 fluchtet mit dem Kettentrieb 13 derart, daß dessen
Untertrum 34 von oben über das Antriebszahnrad 33 geführt werden kann und somit
an der Antriebswelle 32 gegenüber dem Kettentrieb 13 ein Drehrichtungswechsel vorliegt.
Für den Ausgleich von Längungen der Stützkette 21 bzw. des Kettentriebes 13 sind
im Bereich der Umlenkkettenräder 14; 15 und 22 Kettenspannvorrichtungen 35 vorgesehen.
Diese bestehen aus einem die Umlenkkettenräder 14; 15 und 22 aufnehmenden Lagerbock
36, der in Eettenrichtung verstellbar ist und sich über eine Stellschraube 37 an
einem Anschlag 38 abstützt.
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Wachfolgend wird die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Lastaufnahmemittels
geschildert: Die Ausfahrbewegung beginnt mit dem Einschalten des Antriebsmotors
10 und dem direkten Antrieb der mittleren Laufschiene 6 über die Kette 11 sowie
den Kettentrieb 13, der in die Zahnstange 19 eingreift. Die Abstützung der Stützkette
21 in der unteren Zahnstange 25 führt beim Antrieb der mittleren Laufschiene 6 zum
Umlauf der Stützkette 21 und über die obere Zahnstange 23 zum Ausschieben der äußeren
Lauzoschiene 9.
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Das Voreilen der äußeren LauSschiene 9 gegenüber der mittleren Laufschiene
6 über deren doppelte Ausfahrgeschwindigkeit hinaus wird damit erreicht, daß das
Schiebestück 27 in der Führungsschiene 3 gleichzeitig entgegen der Ausfahrrichtung
verschoben
wird und die Geschwindigkeit des Schiebestückes 27 sich über die Stützkette 21 an
der äußeren LauSschiene 9 in Ausfahrrichtung unterstützend auswirkt. Die Bewegungsrichtung
des Schiebestückes 27 resultiert aus der bereits geschilderten Führung des Kettentriebes
13, dem Drehrichtungswechsel am Antriebszahnrad 33 und der entsprechenden Sbertragung
durch die Antriebswelle 32, das Ritzel 31 sowie die Zahnstange 30. Nach Erreichen
der Endstellung der äußeren Laufschiene 9 wird der Antriebsmotor 10 durch Endschalter
abgeschaltet. Diese Geschwindigkeitsverhältnisse ermöglichen den Verbleib des Mittelstückes
der mittleren Laufschiene 6 außerhalb der Palette bzw. des Regals und die dementsprechende
Verstärkung, um diesen gefährdeten Querschnitt mit maximaler Steifigkeit ausbilden
zu können. Die Länge dieses Mittelstückes ist vom Geschwindigkeitsverhältnis der
LauBschiene 6.
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und 9 abhängig und kann durch Änderung des Ubersetzungsverhältnisses
mittels des Antriebszahnrades 33 unterschiedlichen Erfordernissen angepaßt werden0