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Die Erfindung betrifft eine Signal-
und Gegensprechanlage für
die Haustechnik mit den weiteren Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruchs 1.
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Signal- und Gegensprechanlagen für die Haustechnik
sind im Laufe der Zeit zunehmend komplexer geworden. Neben der traditionellen
Funktion als "Türklingel" sind Steuerungs-
und Konvollfunktionen hinzugekommen, weiterhin ist die Komplexität der Anlagen
mit immer größeren Wohneinheiten
und dementsprechend einer größeren Anzahl
von Mietparteien gestiegen Das hat in der Vergangenheit dazu geführt, daß insbesondere
der Montageaufwand erheblich ist und einen immer größeren Anteil an
den Gesamtkosten einer solchen Anlage ausmacht. Darüberhinaus
sind bei herkömmlichen
Anlagen eine Vielzahl von Drähten
zu verlegen, was ebenfalls Montageaufwand und Kosten in die Höhe treibt.
Darüberhinaus
sind insbesondere große
Anlagen in der Vergangenheit mit dem Nachteil behaftet gewesen,
daß der
Ausfall einer einzigen Einheit, beispielsweise des in einer Wohnung
an der Eingangstüe
angeordneten Wechselsprech- und Türöffnungsapparates, u. U. den
Ausfall der gesamten Anlage nach sich gezogen hat.
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Es hat daher in der Vergangenheit
Ansätze gegeben,
die Störanfälligkeit
zu senken, den Montageaufwand zu vereinfachen und Kosten zu sparen, indem
mit weniger und leichter zu installierenden Leitungen gearbeitet
wurde.
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Der nächstkommende Stand der Technik
ist in Form der WO 92/13418 gegeben. Aus dieser Druckschrift ist
ein Telefonsystem zur Verwendung in Wohnhäusern bekannt, bei der eine
zentrale Steuereinheit über
einen 2-Draht-Bus mit verschiedenen Endgeräten kommuniziert. Dabei ist
bei dieser Ausführungsform
vorgesehen, daß die
Steuereinheit auf Anforderung eines Benutzers hin, beispielsweise durch
Drücken
einer Klingeltaste an der Eingangsture, den Bus mit einem Steuerstrom
beaufschlagt, der das ausgewählte
Endgerät
anspricht Dabei wird erst dann das Endgerät aktiv geschaltet, d h. eine
Kommunikation zwischen Endgeräten
ist ausgeschlossen. Darüberhinaus
kann ein Bewohner einer Wohnung von seinem Endgerät, d. h.
von dem angeschlossenen Telefon aus, nicht aktiv auf den Bus zugreifen,
bespielsweise um die Haupteingangstür über einen elektrisch gesteuerten
Türöffner zu öffnen.
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Aus der genannten Druckschrift geht
nicht hervor, welche Maßnahmen
zu ergreifen sind, um die beiden Drähte des 2-Bus-Systems gegeneinander austauschbar,
d. h. polungsfrei zu machen, und mit welchen Verfahren jedem Endgerät eine eindeutige Adresse
zuzuordnen ist. Die aus dem Stand der Technik bekannte Anlage ist
daher auch insoweit nachteilhaft, als sie nicht durch Laien zu installieren ist
und auch Fachleute einen erheblichen Zeitaufwand auf die Programmierung
der einzelnen Adressen verwenden müssen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, eine Signal- und Gegensprechanlage der gattungsgemäßen Art
im allgemeinsten Sinne so fortzubilden, daß zur Verbindung der einzelnen
Geräte untereinander
lediglich ein 2-Draht-Bus erforderlich ist, dessen einzelne Adern
gegeneinander vertauscht werden können, so daß eine einfache Installation
der Anlage gegebenenfalls auch durch Laien ermöglicht wird.
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Weiterhin liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, die Programmierung der Anlage, d. h. das Zuordnen
von Adressen zu einzelnen Endgeräten (Signal-
oder Sprechgeräten)
oder Klingeltasten o.a. zu vereinfachen
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Die Lösung der erstgenannten Aufgabe
ist durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gegeben.
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Die Kombination der einzelnen erfinderischen
Merkmale, insbesondere der parallel zu beiden Adern des Busses geschalteten
Dioden-Brückenschaltung
als Verpolungsschutz, ermöglicht
es, eine simple, aus zwei Drähten
bestehende Leitung zur Bildung des Busses heranzuziehen. Da die
beiden Adern unbesorgt gegeneinander vertauscht werden können, ist
zur Installation der Anlage kein technisches Fachwissen notwendig,
so daß die
Anlage trotz ihrer komplexen technischen Ausbildung auch von ungelernten
Hilfskräften
montiert werden kann und sich so Kostenvorteile für den ausführenden
Installationsbetrieb ergeben.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, daß der
Arbeitswiderstand in dem Steuergerät angeordnet ist und das Steuergerät Regelungsmittel
aufweist, um die Versorgungsspannung in Abhängigkeit von dem Gesamtwiderstand
des Busses und der Anzahl der angeschlossenen Signal- oder Sprechgeräte zu regeln.
Auf diese Weise paßt sich
das Steuergerät
selbsttätig
unterschiedlichen Buslängen
und einer unterschiedlichen Anzahl von Endgeräten an, so daß hierdurch
der Montageaufwand so weit vereinfacht wird, daß er durch Laien ausffürbar erscheint
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Um die Betriebssicherheit der Anlage
zu erhöhen
und die Anlage so zu gestalten, dass der Ausfall einzelner Signalgeräte oder
Sprechgeräte
nicht den Ausfall der gesamten Anlage nach sich zieht, ist bevorzugt
vorgesehen, daß die
angeschlossenen Signal- oder Sprechgeräte strangweise zusammengefaßt sind,
wobei die Stränge
parallel an dem Arbeitswiderstand angeschlossen und einzeln abschaltbar sind.
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Die Abschaltung wird dabei vorzugsweise durch
in das Steuergerät
integrierte Strangsicherungen vorgenommen. Auf diese Weise wird
bei Kurzschluß eines
einzelnen Endgerätes
der zugeordnete Strang abgeschaltet, wodurch der Rest der Anlage, beispielsweise
andere Etagen o. ä.,
nicht in Mitleidenschaft gezogen werden.
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Um die zweitgenannte Aufgabe zu lösen, ist ein
Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 11 vorgesehen.
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Es ist also mit anderen Worten ein
Verfahren zur Kommunikation zwischen Geräten über einen seriellen Bus geschaffen
worden, bei dem eine während
des Produktionsprozesses jedem Gerät zugeordnete, in diesem gespeicherte,
fortlaufende Seriennummer als Geräteadresse verwendet wird, oder aber
zumindest als Bestandteil der jeweiligen Geräteadresse. Auf diese Weise
wird erreicht, daß jedes Gerät, beispielsweise
ein Haustelefon, eine Wechselsprecheinheit o. ä., bereits eine feste, vom
Werk einprogrammierte Adresse aufweist, so daß bei der Montage nicht aufwendig
eine Adresse eingestellt oder programmiert werden müßte. Es
ist bevorzugt vorgesehen, daß das
Steuergerät über einen
Programmiermodus verfügt,
bei dem die einem Endgerät zugeordnete
Adresse automatisiert einem bestimmten Befehlssendegerät, beispielsweise
der Klingeltaste einer Klingeltafel einer Türstation, zugeordnet werden
kann. Auf diese Weise wird der gesamte Installations- und Programmieraufwand
weiter vereinfacht und verringert, so daß einerseits Kosten gespart,
andererseits die Montage technischen Laien zugemutet werden kann.
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Erfidungsgemäß ist vorgeshen, daß sämtliche
Endgeräte über den
gemeinsamen Arbeitswiderstand, der der Modulation von Befehlsdiagrammen und
der Sprachmodulation dient, auch mit der notwendigen Versorgungsspannung
versorgt werden. Die von dem Steuergerät in seiner Grundstruktur zur Verfügung gestellte
Versorgungsleistung ist jedoch nicht ausreichend, um neben der reinen
Kommunikation zwischen Endgeräten
oder zwischen Steuergerät
und Endgerät
auch die notwendige Leistung für stärkere Verbraucher,
beispielsweise herkömmliche Läutwerke
oder Klingeln, zur Verfügung
zu stellen. Erfindungsgemäß ist daher
bei einer bevorzugten Ausführungsform
vorgesehen, daß das
Steuergerät eine
zusätzliche,
parallel zum Arbeitswiderstand geschaltete Stromquelle aufweist,
die dann zuschaltbar ist, wenn bestimmte Signal- und/oder Betätigungsgeräte einen
erhöhten
Leistungsbedarf haben.
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Dabei ist bevorzugt vorgesehen, daß die zusätzliche
Stromquelle von dem Mikroprozessor des Steuergerätes zugeschaltet wird, wenn
ein Befehl generiert wird, der bekannterweise einen starken Verbraucher,
insbesondere also ein Läutwerk
o. ä, einschaltet.
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Da die zuschaltbare Stromquelle vorzugsweise
parallel zu dem Arbeitswiderstand geschaltet ist, an dem alle Endgeräte über ihren
jeweiligen Strang hängen,
und der der Strommodulation für
die Befehlsdiagramme dient, ist ein Übermitteln von Befehlen oder
Befehlsdiagrammen dann nicht möglich, wenn
die Stromquelle den Arbeitswiderstand brückt. Es ist also, wenn eine
Klingeltaste gedrückt
ist und es dementsprechend irgendwo im Haus läutet, nicht mehr möglich, über den
Bus Befehlsdiagramme zu senden. Um diesem Manko abzuhelfen, sieht
eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung vor, daß ein
vor dem gemeinsamen Knotenpunkt aller Stränge angeordneter Stromsensor
zum Schalten der zusätzlichen
Spannungsquelle vorgesehen ist, der die zusätzliche Stromquelle für die Zeitdauer
eines Befehls dann abschaltet, wenn wegen Schließens des Pegelschalters eines
Signal- oder Sprechgerätes
der im Bus fließende
Strom einen definierten Wert übersteigt. Übersteigt
der Strom im Bus einen definierten Wert, so ist dies mit anderen
Worten ein Zeichen dafür,
daß ein Befehl
gesendet werden soll, zu welchem Zweck der Pegelschalter des betreffenden
Signal- oder Sprechgerätes
geschlossen ist. Der Stromsensor erkennt diese Situation und schaltet
die zusätzliche
Stromquelle für
die Zeitdauer des Befehls ab. Da der Befehl mir einer sehr kurzen
Zeitspanne übertragen
wird, ist diese Unterbrechung für
den Benutzer, d h. den das Läutwerk
hörenden
Bewohner einer, Wohnung, nicht wahrnehmbar.
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Schließlich ist bevorzugt vorgesehen,
daß die
Sprechgeräte
eine über
einen Schalter auf den Bus schaltbare Sprecheinheit umfassen, bestehend aus
einem Hörkapselverstärker und
einem Mikrofonverstärker
o. ä, wobei
Mikrofonverstärker
und Hörkapselverstärker voneinander
entkoppelt sind. Die Übertragung
von Sprachinformationen erfolgt wiederum über den allen Signal- und/oder Sprechgeräten gemeinsamen
Arbeitswiderstand, wobei der durch diesen fließende Strom moduliert wird.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand
eines in der Zeichnung näher
dargestellten Ausführungsbeispieles
näher beschrieben.
In der Zeichnung zeigen:
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1 eine
schematisch dargestellte Beispielanlage,
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2 ein
Blockschaltbild eines Steuergerätes
gemäß der Erfindung,
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3 ein
Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Sprechgerätes,
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4 eine
schematische Darstellung des Spannungsniveaus auf dem Bus während der Übermittlung
eines Befehls, und
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5 eine
schematische Darstellung des Prorokolläufbaus bei einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Kommunikation auf einen seriellen Bus.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Anlage.
Die miteinander verdrillt dargestellten Adern eines jeden Busses 10 symbolisieren,
daß sämtliche
Einzelgeräte
miteinander lediglich durch zwei Drähte verbunden sind, deren Polung
willkürlich
ist
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Ein Netztransformator 12 erzeugt
eine zwischen 8 und 12 V liegende Wechselspannung zur Versorgung
des zentralen Anlagensteuergerätes 14. Von
dem Anlagensteuergesät 14 gehen
einzelne, zueinander parallel geschaltete Stränge 161 , 162 , 163 , 164 und 165 ab.
Die auf der rechten Zeichnungsseite offen dargestellten Stränge symbolisieren,
daß eine beliebige
Anzahl von Geräten
angeschlossen werden kann. Zu den Geräten können beispielsweise Türstationen
für die
Haupteingangstür
eines Wohnblocks gehören,
die in 1 symbolisch
mit 18 dargestellt sind. In eine solche Haupteingangsstation
ist eine Klingeltafel mit einzelnen Tastern 20 integriert, weiter
eine Sprecheinheit mit einem Lautsprecher bzw. Mikrofon 22.
Weiterhin kann ein schematisch dargestellter Türöffner 24 an einem
eigenen Bus 165 angeschlossen sein,
es ist jedoch auch denkbar, ihn an einen Bus anzuschließen, an
dem auch andere Geräte
angeschlossen sind.
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In der obersten Reihe der Zeichnung
dargestelt sind an einen Bus 163 angeschlossene
Sprechgeräte,
die als Haustelefon 26 dargestellt sind.
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In der zweiten Reihe sind Sprechgeräte dargestellt,
die als laut sprechende Geräte 28,
d. h. Wechselsprechgeräte
mit Verstärker,
ausgebildet sind. In der dritten Reihe, angeschlossen an den Strang 161
, sind verschiedene Steuer-
und Meldegeräte
symbolisch dargestellt. Diese können
die verschiedensten Funktionen ausführen oder überwachen. Generell soll durch Übermittlung
geeigneter Befehle über
den jeweiligen Bus eine, Viel zahl von möglichen Funktionen realisiert
werden Es handelt sich dabei beispielsweise um
- – Türruf mit
Rufunterscheidung beim Vorhandensein mehrerer Türen
- – Anzeige
Tür offen
geschlossen an den hausinternen Sprechgeräten
- – Sprechen
Tür Tür oder anderen
hausinternen Sprechgeräten
- – Türe öffnen
- – Klingeln
von der Etagentür
oder Wohnungseingangstür
- – Steuerung
von Videokameras und Monitoren für Videotürsprechanlagen
- – Steuerbefehle
für Lichtschaltungen
oder andere haustechnische Einrichtungen.
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1 zeigt
schließlich
noch als graue Kästchen
symbolisch dargestellte dezentrale Strangsicherungen bzw. Strangtrennschaltungen 30,
die jedoch auch integral mit dem Anlagensteuergerät 14 ausgebildet
sein können.
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Das in 1 mit 14 bezeichnete
zentrale Anlagensteuergerät
ist in 2 als Blockschaltbild
dargestellt. Die einzelnen Stränge
bzw. 2-Draht-Busse 16 sind jeweils an einer Strangsicherung
S3 angeschaltet.
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Alle Stränge sind parallel zu einem
gemeinsamen Arbeitswiderstand RA geschaltet. Über diesen wird die vom Netzgerät 12 (vgl. 1) gelieferte Versorgungsspannung
zu den einzelnen Geräten
geleitet, die am Bus 16 angeschlossen sind. Die Zusammenschau
von 2 und 3 zeigt, daß das in 3 blockschaltbildmäßig dargestellte
Sprechgerät über den
Bus 16 mit dem Anlagensteuergerät verbunden ist.
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Die vom Netztransformator 12 gelieferte Spannung
wird in einem Spannungsregelungsteil S6 gleichgerichtet und die
Spannung wird auf einen Wert UR, d. h. einen
Ruhewert geregelt. Dabei gleicht die Spannungsregelung den mit steigender
Buslänge des
Busses 16 steigenden Widerstand ebenso aus wie die unterschiedliche
Anzahl von angeschlossenen Geräten.
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Das in 3 dargestellte,
am Bus 16 angeschlossene Sprechgerät weist eine Befehlssende- und
Empfangsschaltung auf, die aus einem Pegelschalter S1 und einem
Pegeldetektor S2 aufgebaut ist. Wird über einen Mikroprozessor G1
ein Sendebefehl generiert, so wird der Pegelschalter S1 dem gewünschten
Befehlsprotokoll folgend in schneller Folge geschlossen und geöffnet. Dabei
wird der aus dem eigentlichen Pegelschalter S1 in Form eines Transistors
in Emitterschaltung und einem Widerstand in Form einer Zenerdiode
gebildete Lastzweig auf den Bus 16 aufgeschaltet.
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Als Folge hiervon fließt ein höherer Strom durch
den Bus 16 und damit auch durch den allen Geräten gemeinsamen
Arbeitswiderstand RA. Folglich ist der Spannungsabfall über dem
Arbeitswiderstand größer, so
daß sich
die verbleibende Busspannung für
alle anderen Geräte
verringert darstellt. Die Spannungsregelung S6 arbeitet vergleichsweise
träge,
so daß die
Modulation von Signalen am Arbeitswiderstand RA nicht gestört wird.
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Alle anderen Geräte verfügen ebenfalls über eine
Befehlssende- und Empfangsschaltung S1/S2, so wie sie in 3 dargestellt ist. Das angesprochene
Gerät erkennt über den
Pegeldetektor das gemäß 4 dargestellte Signal und
wertet den Befehl in einer Logikschaltung G1 aus.
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Stellt sich bei geschlossenem Pegelschalter S1
eine Spannung US ein, so läßt sich
die Busspannung also durch Betätigen
des Pegelschalters S1 zwischen den Spannungen UR und
US umschalten, wie in 4 dargestellt.
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Ist das in 3 beispielhaft dargestellte Gerät das angesprochene
Gerät,
so kann der empfangene Befehl beispielsweise einen Ruftonlautsprecher G4
betätigen.
Da dieser einen erhöhten
Leistungsbedarf hat, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die im zentralen
Steuergerät 14 vorgesehene
Logikschaltung bzw. der Mikroprozessor S10 den Leistungsbedarf an
der speziellen Befehlsform erkennt. Wird also beispielsweise von
einer Türstation
der Befehl "Klingeln" bzw. "Signal betätigen" über den Bus gesendet, so erkennt
auch die Schaltung S10 diesen Befehl. Daraufhin wird eine zusätzliche
Stromquelle RQ parallel zum Netzteil S6 geschaltet, um den zusätzlichen Leistungsbedarf
zur Verfügung
zu stellen.
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Da der Arbeitswiderstand RA zu diesem
Zeitpunkt überbrückt ist,
können
keine Befehle durch Strommodulation am Arbeitswiderstand gesendet werden
Gleichfalls ist keine Sprachübertragung
möglich.
Um es anderen Geräten
während
des Läutens an
einer Station trotzdem zu erlauben, Befehle auszutauschen, ist ein
Stromsensor S4 vorgesehen.
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Wird während die Stromquelle RQ zur
Abdeckung zusätzlichen
Leistungsbedarfes parallelgeschaltet ist ein Pegelschalter S1 eines
der am Bus 16 angeschlossenen Geräte betätigt, so erkennt der Stromsensor
S4 den eine bestimmte Stelle übersteigenden,
durch den Knotenpunkt S9 fließenden
Strom und schaltet dann für
die Dauer eines Befehls die parallelgeschaltete Stromquelle RQ ab,
indem ein entsprechender Befehl an die Logikschaltung S10 zur Betätigung des
Schalters ausgegeben wird. Auf diese Weise ist auch während des
Läutens
in einem angeschlossenen Endgerät
eine Kommunikation der Geräte
untereinander möglich,
da die Dauer eines Befehls so kurz ist, daß die Unterbrechung des Läutens nicht
wahrgenommen wird.
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Wie 3 zeigt,
weisen diejenigen Geräte, die
eine Sprecheinheit aufweisen, weiterhin einen "Lineschalter" G3 auf. Dieser kann beispielsweise durch
Abnehmen des Hörers
betätigt
werden. Die Sprecheinheit G2 weist eine 2-Draht- zu 4-Draht-Umsetzeinheit
auf, um zu verhindern, daß es
wegen Rückkopplungen
zu unangenehmen Pfeifgeräuschen
kommt.
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Ohne die Baugruppen G4, G3 und G2
entspricht das in 3 gezeigte
Blockschaltbild Endgeräten,
die zwar an den Bus 16 angeschlossen sind, jedoch nicht
der Sprachkommunikation dienen. Solche Geräte können beispielsweise Steuerungsaufgaben
wahrnehmen, wie beispielsweise in der Funktion als Türöffner.
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3 zeigt
weiterhin die erfindungsgemäß vorgesehene
Verpolungsschutzschaltung G6, die im wesentlichen aus einer Brückenschaltung
aus vier Dioden besteht. Wegen dieses eingangs angeordneten Bauteiles
ist die Adernlage im Bus 16 beliebig, so daß auch technische
Laien einen schnellen und kostengünstigen Anschluß von Endgeräten an den
Bus 16 vornehmen können.
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Erfindungsgemäß ist insbesondere vorgesehen,
daß jedem
Gerät,
insbesondere Signal- und/oder Sprechgerät, d. h. an dem Bus 16 anzuschließenden Endgerät, werksmäßig eine
Seriennummer zugeordnet wird, die in einem Festwertspeicher (PROM
oder EPROM) fest und unveränderbar gespeichert
wird. Erfindungsgemäß ist weiterhin
vorgesehen, wie 5 zeigt,
diese jedes einzelne Gerät individualisierende
Seriennummer als Adresse oder zumindest als Bestandteil, der Adresse
des Einzelgeräts
am Bus 16 zu verwenden.
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Dieses Konzept ermöglicht es,
bei Montage der gesamten Anlage eine einfache Adreßzuweisung,
d. h. Codierung der Geräte
zu ermöglichen, wobei
keine technischen Kenntnisse vorausgesetzt werden.
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Dabei kann in den Mikroprozessor
S10 des in 2 dargestellten
zentralen Steuergeräts
ein Programm implementiert sein, das sich mittels eines mit dem
Bezugszeichen S7 bezeichneten Schalters aktivieren läßt. Die
Anlage wird dann programmgesteuert in den Codiermodus geschaltet,
wobei folgendes Verfahren denkbar ist:
- 1. Am Steuergerät (2) wird die gesamte Anlage mittels
des Schalten S7 in den Programmiermodus geschaltet In dieser Betriebsart
können
nun vorteilhafterweise zwei Personen die Zuordnung von beispielsweise
Klingeltasten am Hauseingang zu den hausinternen Sprechgeräten vornehmen
und gleichzeitig die Anlage überprüfen.
- 2. An jedem Sprechgerät
wird der Hörer
abgenommen bzw. die Sprechtaste gedrückt. Wie weiter oben bereits
erläutert, übermittelt
die Logikschaltung (Mikroprozessor) des jeweiligen Endgeräts einen
Befehl, der die dem Gerät
zugeordnete Seriennummer enthält.
- 3. Gleichzeitig wird eine Sprechverbindung zwischen Türsprechstelle
und dem hausinternen Sprechgerät hergestellt.
Sowohl die Logikschaltung des Sprechgeräts als auch der Türstation
schalten den Sprechkreis auf den Bus 16. In diesem Zustand
ist eine Verständigung
möglich,
somit kann die ordnungsgemäße Funktion
der Sprachübertragung
zwischen den Geräten überprüft werden.
- 4. Wird nun im Programmiermodus einmal eine Klingeltaste gedrückt, so
wird diese dem hausinternen Sprechgerät, dessen Seriennummer zuletzt
aufgerufen worden ist, zugeordnet.
- 5. Diese Zuordnung wird von der Logikschaltung S10 des in 2 dargestellten zentralen
Steuergerätes
in einem nicht flüchtigen
Speicher (EPROM) abgespeichert. Damit ist eine Zuordnung der Klingeltaste
zu einem ganz bestimmten, beispielsweise in einem Gebäude bereits
an einer bestimmten Stelle angeordneten Endgerät über dessen Seriennummer erfolgt. Wird
nun nach wiederholtem Betätigen
des Schalten S7 und damit Rückschalten
in den Standardbetrieb die Klingeltaste gedrückt, wird die zur Selektion
notwendige Seriennummer des zu rufenden Sprechgeräts in das
Befehlsdiagramm eingefügt
und damit die Adressierung vorgenommen. Sämtliche Geräte überprüfen die Befehlsdiagramme, die
auf den Bus 16 übertragen
werden, auf die darin enthaltene Seriennummer und führen bei Übereinstimmung
den im Diagramm enthaltenen Befehl aus (vergl. hierzu 5). Indem eine werksseitig
bereits vergebene Seriennummer als Adressenbestandteil oder als Adresse
verwendet wird, kann die oben beschriebene Routine zur Programmierung
bzw. Codierung verwendet werden, die ebenfalls vom technischen Laien durchgeführt werden
kann.
- 6. Wird der Schalter S7 – wie
zuvor angesprochen – zum
zweiten Mal betätigt,
so wird das Steuergerät
in den normalen Betriebsmodus zurückgeschaltet.
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- 10
- Bus
- 12
- Netztransformator
- 14
- Steuergerät
- 16
- Strang,
Bus
- 161,162,163,164
- Stränge (Einzelstränge des
Busses)
- 18
- Türstation
- 20
- Taster
- 22
- Lautsprecher
- 24
- Türöffner
- 26
- Haustelefon
- 28
- Türsprechgerät
- 30
- Strangtrenneinheit
- G1
- Mikroprozessor
(von 28)
- G2
- Sprecheinheit
- G3
- Lineschalter
- G4
- Lautsprecher
(Signaleinheit)
- G5
- Spannungsregelung
- G6
- Verpolungsschutzschaltung
- S1
- Pegelschalter
- S2
- Pegeldetektor
- S3
- Strangsicherung
- S4
- Stromsensor
- S5
- Arbeitswiderstand/Zusatzstromquelle
- S6
- Spannungsregler
- S7
- Programmierschalter
- S10
- Mikroprozessor
(von 14)
- RA
- Arbeitswiderstand
- RQ
- Stromquelle