DE10253307B4 - Adressierungsverfahren für Datenbus-Anlagen - Google Patents

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Abstract

Adressierungsverfahren für Datenbus-Anlagen mit über einen gemeinsamen Datenbus (6), insbesondere Zweidrahtbus, verbundenen Geräten (4, 8, 8a), die jeweils einen Busankoppler (BA) sowie mindestens einen Adressensender und/oder einen Adressenempfänger aufweisen, wobei zum Herstellen einer Verbindung von einem ersten Gerät (4) zu einem bestimmten zweiten Gerät (8, 8a) als Anruf der jeweilige Adressensender des ersten Gerätes (4) eine bestimmte, senderspezifische, dem zweiten Gerät (8, 8a) zugeordnete Anrufadresse auf den Datenbus (6) und damit zu allen angeschlossenen Geräten (8, 8a) sendet und diese Anrufadresse in jedem Gerät (8, 8a) mit einer dort gespeicherten Teilnehmeradresse vergleichen wird, wobei nur bei festgestellter Übereinstimmung zwischen Anruf- und Teilnehmeradresse das jeweilige Gerät (8, 8a) auf den Anruf reagiert, dadurch gekennzeichnet, dass der Busankoppler (BA) jedes Gerätes (4, 8, 8a) eine eigene gerätespezifische Geräteadresse enthält, und dass jeder Adressensender eine eigene senderspezifische Senderadresse enthält, wobei für jedes Gerät (4, 8, 8a) der Senderadresse des/jedes vorhandenen Adressensenders ein bestimmter...

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Adressierungsverfahren für Datenbus-Anlagen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Die DE 195 48 744 C2 beschreibt eine speziell als Hauskommunikationsanlage (Signal- und Gegensprechanlage für die Haustechnik} ausgebildete Datenbus-Anlage, bei der alle Geräte (Tür-/Wohnungsstationen) miteinander sowie mit einem Anlagensteuergerät über einen gemeinsamen Bus (2-Draht-Bus) verbunden sind. Alle Komponenten weisen jeweils einen Mikroprozessor zur Verarbeitung von über den Bus übertragenen digitalen Signalen auf, wobei jede Station eine Geräteadresse speziell in Form einer fortlaufenden Geräteseriennummer aufweist. Zur Inbetriebnahme wird die gesamte Anlage an dem Anlagensteuergerät in einen Programmiermodus geschaltet, um jeder Ruftaste der Türstation eine bestimmte Wohnungsstation zuzuordnen. Dazu wird jeweils eine Sprechverbindung zwischen der Türstation und einer der Wohnungsstationen hergestellt, und in diesem Zustand wird durch Drücken einer Taste der Türstation die von dem betreffenden Wohnungsgerät ausgesandte Geräteadresse der gedrückten Taste zugeordnet und diese Zuordnung abgespeichert. Nachdem alle Zuordnungen nacheinander so durchgeführt sind, wird die Anlage wieder in einen normalen Betriebsmodus zurückgeschaltet. Wenn bei dieser Anlage bestimmte, z. B. defekte Komponenten, insbesondere die Türstation, ausgetauscht werden müssen, so ist dabei nachteilig, dass die gesamte Anlage oder zumindest die vollständige Zuordnung zwischen mindestens zwei Stationen neu programmiert werden muß, so dass jedenfalls ein Zugang in mindestens eine Wohnung erforderlich ist. Dies kann bei bewohnten Wohnungen Probleme verursachen, wenn z. B. die Bewohner nicht zu Hause sind. Die bekannte Art der Programmierung hat ferner den Nachteil, dass wegen der einzeln nacheinander aufzubauenden Sprechverbindungen zur inbetriebnahme stets mindestens zwei Personen notwendig sind, wobei ein Installateur an der Türstation gebraucht wird, um jeweils die Ruftasten zu betätigen, und mindestens eine weitere Hilfsperson muß nacheinander zu jeder Wohnungsstation laufen. In Fällen, in denen nur ein einzelner Installateur zur Verfügung steht, führt diese Art der Programmierung – wenn überhaupt möglich – zu einer großen Laufarbeit, weil der Installateur ständig zwischen Türstation und jeder der Wohnungsstationen hin – und herlaufen muß.
  • Die DE 197 16 598 C1 beschreibt eine weitere Türsprechanlage mit Zweidrahtbus, wobei ebenfalls bei eingeleitetem Programmiervorgang jeweils Sprechverbindungen nacheinander von jeder der Wohnungsstationen zur Türstation hergestellt werden müssen. Bei dieser bekannten Anlage sind Adressen bzw. individuelle Rufnummern in der Türstation gespeichert und im Programmiermodus mit den Ruftasten aussendbar. Bei jeweils hergestellter Sprechverbindung wird die jeweils ausgesendete Adresse von der in diesen Programmierschritt einbezogenen Teilnehmersprechstelle (Wohnungsstation) aufgenommen und in dessen Mikrorechner als Anruf-Adresse gespeichert. Auch hier treten gleichartige Nachteile wie oben beschrieben auf.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der genannten Art anzugeben, mit dem im Falle eines notwendigen Austauschs bestimmter Komponenten eine Anpassung der Adressierung besonders einfach durchführbar ist. Weiterhin soll hierbei auch insbesondere die Adressen-Programmierung bei der ersten Inbetriebnahme auch durch nur einen einzelnen Installateur einfach, schnell und komfortabel mit einem Minimum an Laufarbeit durchführbar sein.
  • Erfindungsgemäß wird dies bei einem Adressierungsverfahren nach dem Anspruch 1 dadurch erreicht, dass der Busankoppler jedes Gerätes eine eigene gerätespezifische Geräteadresse enthält, und dass jeder Adressensender eine eigene senderspezifische Senderadresse enthält, wobei für jedes Gerät der Senderadresse des/jedes vorhandenen Adressensenders ein bestimmter Sender-Index zugeordnet wird und jeweils als Anrufadresse von dem Busankoppler seine eigene Geräteadresse in Verknüpfung mit dem jeweiligen Sender-Index unabhängigen von der spezifischen Senderadresse gesendet wird. Hierbei wird die Zuordnung der Senderadressen zu den Sender-Indizes geräteintern tabellenartig in einem Speicher derart abgelegt, dass nachfolgend bei einem Austausch eines der Adressensender gegen einen neuen Adressensender dem jeweils zugehörigen, gleichbleibenden Sender-Index lediglich die spezifische Senderadresse des neuen Adressensenders zuzuordnen ist. Erfindungsgemäß hat somit der Busankoppler eine Art Übersetzerfunktion, indem er anstatt der speziellen Senderadressen jeweils nur die zugehörigen Indizes zusammen mit seiner Geräteadresse versendet. Somit werden die speziellen Sender-Adress-Codes im jeweils lokalen Busankoppler konvertiert, indem der Busankoppler seine eigene individuelle Adresse mit einem von der speziellen Senderadresse unabhängigen Sender-Index ergänzt. Durch diese vorteilhafte Ausgestaltung ergibt sich die Möglichkeit, sehr einfach einzelne, eventuell defekte Adressensender auszutauschen, indem lediglich die jeweils neue spezifische Senderadresse dem zugehörigen, gleichbleibenden Index (z. B. Ordnungszahl) zugeordnet zu werden braucht. Dadurch wird die bisherige, dem zugehörigen Gerät zugeordnete senderspezifische Anrufadresse beibehalten, weil diese ja im Wesentlichen nur aus dem unveränderten Index und der Geräteadresse des Busankopplers besteht (abgesehen von eventuellen zusätzlichen Informationen, wie bestimmten Statusinformationen). Es ist daher nicht notwendig, die gesamte Anlage oder die betroffene Zuordnung völlig neu zu programmieren. Vielmehr wird die Zuordnung der Senderadressen zu den Index-Kennzeichnungen tabellenartig in einem entsprechend ausgelegten Speicher des Busankopplers derart abgelegt, dass nachfolgend bei einem Senderaustausch dem jeweiligen zugehörigen Sender-Index lediglich die neue Senderadresse z. B. durch Überschreiben der früheren Senderadresse zuzuordnen ist. Diese Modifikation ist unabhängig von allen anderen Sendern bzw. Geräten durchführbar. Die gesamte Anlagenprogrammierung bleibt daher vorteilhafterweise von einem Komponentenaustausch unberührt.
  • Die Erfindung ist insbesondere zur Anwendung bei einer Hauskommunikationsanlage von Vorteil. Dabei sind vor allem als Ruftasten ausgebildete Adressensender vorhanden, die besonders im Falle einer Türstation einer relativ hohen Beschädigungsgefahr ausgesetzt sind. Hierbei ist ein Austausch von Ruftasten durch die Erfindung möglich, ohne dass ein Installateur einen Zugang zu der betroffenen zugehörigen Wohnung benötigt.
  • In vorteilhafter Ausgestaltung erfolgt die Inbetriebnahme-Programmierung bei einer Ausgestaltung als Hauskommunikationsanlage in einem Programmiermodus, indem zunächst die vorhandenen Ruftasten eines bestimmten (ersten) Gerätes in einer beliebig gewählten Reihenfolge nacheinander betätigt werden, wodurch die tastenspezifischen Anrufadressen entsprechend dieser Reihenfolge separat nacheinander abrufbar in einem Zwischenspeicher (Programmierpuffer) abgelegt werden, wobei anschließend entsprechend der gewünschten Ruftasten-Zuordnung andere Geräte nacheinander in der Reihenfolge der abgelegten Anrufadressen auf die jeweilige Ruftaste programmiert werden, indem an jedem zu programmierenden Gerät durch Betätigen eines zugehörigen Schaltelementes die entsprechend der abgelegten Reihenfolge jeweils nächste Anrufadresse aus dem Zwischenspeicher abgerufen und in dem Gerät als Teilnehmeradresse abgelegt wird. Es ist somit nicht mehr erforderlich, einzelne Sprechverbindungen nacheinander aufzubauen, wodurch sich auch bei einer "Ein-Mann-Inbetriebnahme" die Laufarbeit erheblich reduziert, weil der Installateur nach der einleitenden Programmiersequenz insbesondere einer Türstation (Drücken der Ruftasten der Türstation nacheinander) nur noch nacheinander in der entsprechenden Reihenfolge zu den einzelnen Wohnungsstationen zu gehen braucht. Dabei kann er von Wohnung zu Wohnung gehen, ohne jeweils dazwischen wieder zur Türstation gehen zu müssen.
  • Es sei bemerkt, dass sich die Erfindung auch auf eine beliebige, mit dem erfindungsgemäßen Adressierungsverfahren arbeitende Datenbus-Anlage, insbesondere eine entsprechende Hauskommunikationsanlage, und deren entsprechend ausgebildeten Komponenten bezieht.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungmerkmale der Erfindung sind in Unteransprüchen sowie der folgenden Beschreibung enthalten.
  • Im Folgenden wird die – grundsätzlich für jede beliebige Busanlage, wie beispielsweise auch ein Funkbus-System oder ein Elektro-Installationsbus-System (wie z. B. unter der Bezeichnung "EIB" (= Europäischer Installationsbus) bekannt), geeignete – Erfindung beispielhaft anhand einer Zweidraht-Hauskommunikationsanlage (Türsprechanlage in Zweidrahtbustechnik) erläutert. Dabei zeigen:
  • 1: in einer schematischen, blockschaltbildartigen Darstellung einen möglichen Aufbau einer Hauskommunikationsanlage beispielhaft in einem dreistöckigen Gebäude mit sechs Wohnungen (W1-W6),
  • 2: in ähnlicher Darstellung einen alternativen Aufbau der Anlage mit zusätzlicher Internruf-Möglichkeit zwischen Wohnungsstationen und
  • 3 und 4: Grafiken zur Erläuterung von speziellen Programmier-Prozeduren.
  • Gemäß 1 ist im Eingangsbereich eines Hauses zu einem Treppenhaus Tr eine Türstation 4 vorgesehen, die über einen Zweidraht-Bus 6 mit einer beliebigen Anzahl (hier z. B. sechs) von Wohnungsstationen 8 verbunden ist, so dass auch alle Wohnungsstationen 8 untereinander über den gemeinsamen Bus 6 verbunden sind. Weiterhin ist ein Bussteuergerät 10 an dem Bus 6 angeschlossen. Das Bussteuergerät 10 kann in einer Elektroverteilung (Unterverteilung) EV untergebracht sein. Weiterhin ist über das Bussteuergerät 10 mindestens ein elektrischer Türöffner TÖ einer Haustür angeschlossen. Die Türstation 4 weist eine Anzahl von den Wohnungsstationen 8 zuzuordnenden Ruftasten 12 als Adressensender auf. Ferner ist in der Regel jeder Wohnungsstation 8 eine im Treppenhaus Tr vor der jeweiligen Wohnung W1 bis W6 angeordnete Etagenruftaste E1 bis E6 zugeordnet.
  • Der Bus 6 ist zur Übertragung von digitalen Steuersignalen und Kommunikationssignalen (Audio- und optional auch Videosignalen) ausgelegt und überträgt bevorzugt zusätzlich auch die Versorgungsspannung von einem Netzteil im Steuergerät 10 an die einzelnen Teilnehmer-Geräte 4, 8. Die Stationen 4, 8 weisen dazu jeweils ein Audio-Modul A auf, welches zum Freisprechen/Freihören ausgelegt ist und/oder gemäß 2 mit einem Telefon-Höhrer H ausgestattet sein kann. Die Türstation 4 kann mit Vorteil zusätzlich ein Video-Kameramodul K aufweisen, wobei jede Wohnungsstation 8 mit einem geeigneten Video-Displaymodul D ausgestattet ist. Jede Wohnungsstation 8 weist ferner ein Tastenmodul T mit bestimmten Steuertasten zum Beispiel zum Betätigen des Türöffners TÖ (Türoffner-Taste), zum Ansteuern einer Treppenhaus-Beleuchtung (Licht-Taste), zum Verändern der Ruftonlautstärke (Lautstärke-Taste), zur Gesprächsannahme bei Freisprechfunktion und/oder dergleichen auf. Zudem können die Wohnungsstationen 8 optional auch mit zusätzlichen Intemruftasten 12a als Adressensender ausgestattet sein (siehe dazu in 2 die Wohnungsstation 8a), mit denen bestimmte interne Kommunikationsverbindungen von Wohnung zu Wohnung hergestellt werden können. Auch die Ruftasten 12 der Türstation 4 sowie die Internruftasten 12a der Wohnungsstation 8a sind bevorzugt jeweils Teile von entsprechenden Tastenmodulen T.
  • Die Inbetriebnahme der Hauskommunikationsanlage erfolgt bevorzugt mit einem besonderen Programmier-Verfahren, wozu zunächst die Anlage in einen Programmiermodus geschaltet wird. Dies erfolgt vorzugsweise durch Betätigen eines Schaltelementes (Programmiertaste) des Bussteuergerätes 10, wobei diese Programmiertaste für eine bestimmte Mindestzeit von zum Beispiel 3s gedrückt zu halten ist. Der erfolgte Übergang in den Programmiermodus wird zweckmäßigerweise optisch und/oder akustisch angezeigt. Die Anlage befindet sich dann für eine bestimmte Zeit (sogenannte Timeoutzeit) von zum Beispiel 10 min im Programmiermodus und wird dann automatisch wieder aus dem Programmiermodus zurück in einen normalen Betriebsmodus geschaltet, sofern dies nicht schon früher manuell über die Programmiertaste durch eine kurze Betätigung (zum Beispiel < 3s) erfolgt. Die Timeoutzeit wird selbsttätig durch jede Datenübertragung über den Bus 6 retriggert. Vorzugsweise hat jede Tür- und Wohnungsstation 4, 8 für sich ebenfalls eine Programmiermodus-Timeoutzeit mit einer entsprechenden Retriggerung durch Tastenbetätigung bzw. Datenübertragung, wobei diese Timeoutzeit mit z. B. 14 min jedenfalls länger als diejenige des Bussteuergerätes 10 sein sollte, um zu vermeiden, dass sich eine Wohnungsstation 8 vor dem Steuergerät 10 aus dem Programmiermodus abschaltet.
  • Es werden dann nach dem bevorzugten Verfahren im Programmiermodus zunächst alle bezüglich ihrer Zuordnung zu den Wohnungsstationen 8 zu programmierenden Ruftasten 12 (Adressensender) der Türstation 4 in einer beliebig gewählten, dann aber für die weitere Programmierung festgelegten Reihenfolge nacheinander jeweils für eine bestimmte Mindestzeit von zum Beispiel 3s betätigt. Dadurch werden tastenspezifische Anrufadressen (digitale Codes) entsprechend dieser Reihenfolge so in einem Speicher (sog. "Programmierpuffer", vgl. 3 und 4) abgelegt, dass sie nachfolgend separat nacheinander wieder entsprechend ihrer Reihenfolge abrufbar sind. Jede erfolgte Annahme einer Anrufadresse wird vorzugsweise durch einen kurzen akustischen Quittungston von z. B. 1s Dauer als Hinweis an den Installateur bestätigt, dass die jeweilige Ruftaste 12 losgelassen und die nächste Ruftaste 12 betätigt werden kann. Mit jeder Betätigung einer Ruftaste 12 wird vorzugsweise die Timeoutzeit des Programmiermodus neu gestartet (getriggert).
  • Nachdem alle Ruftasten 12 entsprechend der dadurch festgelegten Reihenfolge betätigt und dadurch die tastenspezifischen Anrufadressen in dieser Reihenfolge abgelegt wurden, beginnt die Zuordnung der Wohnungsstationen 8, indem nacheinander an jeder Wohnungsstation 8 ein zugehöriges Schaltelement für eine bestimmte Mindestzeit (zum Beispiel wiederum 3s) betätigt wird. Dadurch wird die entsprechend der zuvor abgelegten Reihenfolge jeweils nächste Anrufadresse aus dem Speicher abgerufen und als Teilnehmeradresse (Empfangsadresse) für die jeweilige Wohnungsstation 8 dort gespeichert. Diese erfolgte Speicherung wird von der Anlage akustisch durch einen Quittungston und/oder optisch signalisiert. Der Installateur kann dann die entsprechende Programmierung der nächsten Wohnungsstation 8 fortsetzen.
  • Hierbei kann als Schaltelement für diese Programmierung jeder Wohnungsstation 8 ein Taster verwendet werden, der im normalen Betriebsmodus der Anlage eine andere Funktion hat (Doppelfunktion). Vorzugsweise wird eine Licht-Taste der Wohnungsstation 8 verwendet. Alternativ oder zusätzlich kann für diese Funktion auch die jeweils zugehörige Etagenruftaste (E1 bis E6) verwendet werden, was insbesondere dann vorteilhaft ist, wenn der Installateur gerade keinen Zugang zu der jeweiligen Wohnung und der darin befindlichen Wohnungsstation 8 haben sollte.
  • Nachdem auf die beschriebene Weise alle Wohnungsstationen 8 den Ruftasten 12 zugeordnet wurden, ist der Programmiermodus am Steuergerät 10 wieder zu verlassen. Es sollte dann eine Funktionsprüfung der Anlage durchgeführt werden. Hierzu ist zu bemerken, dass erst nach Programmierung jeder Zuordnung zwischen Ruftaste 12 und Wohnungsstation 8 eine Sprechverbindung möglich ist.
  • Sofern – wie oben schon zu 2 erwähnt – mindestens eine der Wohnungsstationen (8a) für eine hausinterne Kommunikation eine Anzahl von (mindestens 1, beispielsweise 3) Internruftasten 12a aufweist, sind diese ebenfalls im Programmiermodus jeweils einer beliebigen anderen Wohnungsstation 8a zuordbar, wobei auch diese Zuordnung analog unter Anwendung des beschriebenen Verfahrens erfolgt. Dabei tritt lediglich für die Programmiersequenz die mit Intemruftasten 12a ausgestattete Wohnungsstation 8a an die Stelle der Türstation 4 entsprechend der obigen Beschreibung.
  • Jede Station 4, 8 sowie auch jedes andere an dem Bus 6 angeschlossene Gerät weist einen intelligenten, einen Mikrorechner bzw. Microcontroller (μC) aufweisenden Busankoppler auf (in der Zeichnung nicht separat bezeichnet), der eine eigene spezifische, herstellungsmäßige vorgegebene Geräteadresse enthält. In einer ersten erfindungsgemäßen Ausführung weist jede einzelne Ruftaste 12 – und gegebenenfalls auch jede Intemruftaste 12a – als Senderadresse eine herstellungsmäßig vorgegebene, spezifische Tastenadresse (Tastenkodierung) auf, wozu auch die Tasten mit Microcontrollern ausgerüstet sind. Dabei ist in bevorzugter Ausgestaltung vorgesehen, dass für jede Station 4, 8 den Senderadressen der vorhandenen Ruf- bzw. Internruftasten 12 bzw. 12a jeweils ein bestimmter Sender-Index (Tasten-Index) zugeordnet wird und für die Anlagenprogrammierung als tastenspezifische Anrufadresse die Geräteadresse des Busankopplers in Verknüpfung lediglich mit dem Sender-Index der jeweiligen Taste 12 verwendet wird. Dies soll anhand der folgenden Tabelle A beispielhaft erläutert werden: Tabelle A
    Figure 00080001
  • Bei der Index-Kennzeichnung handelt es sich zweckmäßig um eine Ordnungszahl entsprechend der körperlichen Anordnungs-Reihenfolge aller Tasten in der jeweiligen Station. Die herstellungsspezifischen Tasten- bzw. Senderadressen sind rein beispielhaft als vierstellige Ziffernfolgen angegeben. Die Geräteadresse des Busankopplers der jeweiligen Station – hier der Türstation – ist symbolhaft als stets gleiche, z.B. dreistellige Buchstabenfolge angegeben. Etwa in dieser tabellenartigen Zuordnung werden die jeweiligen Senderadressen und die zugehörigen Index-Kennzeichnungen in einem dafür ausgelegten Speicher des Busankopplers so abgelegt, dass nachfolgend bei einem Tastenaustausch dem jeweiligen zugehörigen Index lediglich die neue Senderadresse zuzuordnen ist, wie es in der Tabelle beispielhaft für die Taste mit dem Index 03 veranschaulicht ist. Daraus wird deutlich, dass nach einem Austausch der Taste mit der speziellen Kodierung (zum Beispiel 3456) gegen eine neue, eine andere Kodierung (zum Beispiel 7890) aufweisende Taste die für das erfindungsgemäße Adressierungsverfahren verwendete, tastenspezifische Anruf-Adresse unverändert bleibt (zum Beispiel 03 ABC). Dadurch können einzelne, zum Beispiel defekte Tasten jederzeit ausgetauscht werden, ohne die Anlage neu programmieren zu müssen. Es braucht lediglich zu dem bisherigen Tasten- bzw. Sender-Index in dem dafür vorgesehenen Speicher die neue Tastenadresse eingegeben zu werden, zum Beispiel durch einfaches Überschreiben der alten Senderadresse. Der Busankoppler ordnet dann der neuen Tastenadresse den bisherigen, unveränderten Sender-Index zu.
  • Es soll nun anhand der 3 und 4 eine zweite Adressierungsvariante erläutert werden.
  • Bei dieser Ausführung weist ebenfalls jedes Gerät (jede Station) einen Busankoppler mit einer eigenen spezifischen Geräteadresse auf. Unterschiedlich ist hier, dass jede Ruftaste 12 und gegebenenfalls auch jede Intemruftaste 12a Teil eines mit einem Microcontroller ausgestatteten Tastenmoduls ist. Somit ist hier jeweils eine bestimmte Anzahl von beispielsweise ein bis drei (oder mehr) Tasten zu einem Bauteil, einem Tastenmodul, zusammengefaßt. In der folgenden Beschreibung werden die Tastenmodule als Tastenaufsätze TA bezeichnet, weil sie hardwaremäßig jeweils auf einen Busankoppler aufgesetzt werden.
  • Die 3 verdeutlicht den erfindungsgemäßen Verfahrensablauf bei einem Türruf. Dazu sind Module jeweils mit der für die Adressierung wichtigen Teilfunktion dargestellt. Die Türstation 4 besteht aus einem Busankoppler BA, zwei Tastenmodulen bzw. Ruftastenaufsätzen TA und einem Sprecheinsatz, die über einen internen Bus 6a miteinander verbunden sind. Der Sprecheinsatz ist über eine spezielle Verbindung mit einem Sprechaufsatz verbunden.
  • Auf ähnliche Weise ist die Wohnungsstation 8 aufgebaut (hier beispielhaft als Station mit Freisprechfunktion; der Sprecheinsatz könnte aber auch durch einen Höreinsatz H wie in 2 ausgetauscht werden). Statt zweier Ruftastenaufsätze ist ein Bedientastenaufsatz vorhanden. Beide Geräte 4, 8 sind über den 2-adrigen Systembus 6 miteinander verbunden. Das Steuergerät ist hier nicht dargestellt.
  • Im Folgenden werden Ruftasten- und Internruftastenaufsätze allgemein mit Tastenaufsatz TA bezeichnet.
  • Jeder Busankoppler BA beinhaltet in seinem Speicher drei Tabellen (Speicherbereiche), das sind eine Sendetabelle (nichtflüchtig), eine Empfangstabelle (nichtflüchtig) und ein Programmierpuffer (flüchtig). Sende- und Empfangstabelle sowie Programmierpuffer sind nicht auf die hier dargestellte Größe mit vier möglichen Eintragungen beschränkt. Jeder Busankoppler hat eine individuelle Geräteadresse (hier BA01 und BA02). Als spezifische Senderadresse hat jeder Tastenaufsatz eine individuelle Moduladresse (hier TA01 und TA02). Jede Taste jedes Tastenaufsatzes ist zudem ab #1 (digital eigentlich #0) durchnumeriert. Die Sende- und Empfangstabellen sind nichtflüchtig, damit die Zuordnung bei Spannungsausfall nicht verloren geht.
  • Wird z. B. am Tastenaufsatz TA01 die mittlere Taste betätigt, wird folgender Vorgang gestartet:
    • (1) Der Tastenaufsatz TA01 sendet die Adresse „TA01/TA02" plus weiterer hier nicht dargestellter Statusinformationen auf den Internbus 6a.
    • (2) Im Busankoppler BA01 wird der individuellen Tastenaufsatzadresse (Moduladresse) „TA01" der Modul-Index „01" zugewiesen.
    • (3) Der Busankoppler erweitert seine eigene Adresse „BA01" um den Modul-Index „01" und die Tastennummer (Tasten-Index) „TN02" und sendet diese neue Anrufadresse „BA01/01/TN02" plus der genannten weiteren Statusinformation des Tastenaufsatzes auf den Bus 6. Somit bilden hierbei der Modul-Index und der Tasten-Index gemeinsam den Sender-Index, der mit der Geräteadresse des Busankopplers kombiniert und als Anrufadresse versendet wird.
    • (4) Alle Wohnungsstationen 8 empfangen die Anrufadresse (Adresscode) „BA01/01/TN02" und vergleichen diese mit den in ihrer Empfangstabelle abgespeicherten Codes (die Teilnehmer-Adresscodes in der Empfangstabelle wurden dabei vorher in der Inbetriebnahmeprozedur abgelegt; wird nachfolgend noch genauer beschrieben).
    • (5) Die Wohnungsstation, bei der der empfangene Adresscode als Teilnehmeradresse in der Empfangstabelle enthalten ist, veranlasst den Sprecheinsatz über den Internbus 6a einen Rufton zu erzeugen. Nachfolgend kann eine Kommunikationsverbindung aufgebaut werden, indem sich der Teilnehmer auf den Ruf meldet. Zudem kann der Türöffner betätigt werden.
  • Hier zeigt sich, dass die Wohnungsstationen (allgemeiner die gerufenen Teilnehmer) nicht auf die Adresse des Tatenaufsatzes (Moduls) programmiert sind, sondern auf die Adresse des Busankopplers. Die Zusatzinformation in der Adresse, wie Index (Modul-Index) und Tastennummer (Tasten-Index), ist unabhängig von der Modul-Adresse des Tastenaufsatzes. Über die Sendetabelle wird die Adresse des Tastenaufsatzes im Busankoppler konvertiert.
  • Mittels der Sendetabelle ist es möglich, defekte Tastenaufsätze auszutauschen, ohne die Zuordnung zu den Wohnungsstationen neu zu programmieren. Es ist lediglich eine lokale Programmierung der Adressen neuer Tastenaufsätze in die Sendetabelle des Busankopplers erforderlich, bei der nur die Reihenfolge, in der die Adressen in der Tabelle abgelegt sind, beachtet werden muß.
  • Vorgang bei erstmaliger Programmierung – 4.
  • Die folgende Beschreibung der Programmierung verdeutlicht ebenfalls die Funktion des Tastenaustausches ohne Neuprogrammierung der Wohnungsstation.
  • Gemäß dem oben schon erläuterten Inbetriebnahmevorgang tastet der Installateur an der Türstation 4 alle Ruftasten 12 nacheinander jeweils für z. B. 3 s durch. Dabei werden die Adressen der Tasten im System abgelegt (z. B. in Busankoppler oder Steuergerät). Danach läuft er durch die Wohnungen und ruft z. B. per 3 s Betätigung z. B. der Lichttaste an den Wohnungsstationen 8 die abgespeicherten Adressen ab. Dabei wird die Zuordnung in der gleichen Reihenfolge durchgeführt, in der auch die Ruftasten betätigt wurden.
  • Im Folgenden wird der geräteinterne Vorgang beim Programmieren genauer beschrieben. Dazu seien alle Geräte neu und somit noch unprogrammiert. Sende- und Empfangstabellen in den Busankopplern sind leer. Über ein spezielles Telegramm, welches z. B. vom Steuergerät durch Betätigung einer Systemprogrammiertaste erzeugt wird, gehen alle Busankoppler in einen Zustand, in dem über die normalen Bedientasten eine Programmierung möglich ist (Tasten-Doppelfunktion). Dies verhindert die versehentliche Umprogrammierung der Geräte durch den Benutzer im Normalbetrieb.
  • Bei erstmaliger Programmierung wird folgender Vorgang durchgeführt:
    • (1) Sequenzielle Betätigung aller Tasten der Tastenaufsätze der Reihe nach von „TA01/TN01 " bis z. B. „TA02/TN01 ". Die dabei erzeugten Telegramme werden über den Internbus 6a an den Busankoppler gesendet. In der Sendetabelle wird jeder Adresse des Tastenaufsatzes ein Index zugeordnet. Dabei erhält der Tastenaufsatz, an dem die erste Taste betätigt wurde, den Index „01" usw.. Werden weitere Telegramme vom gleichen Tastenaufsatz, hervorgerufen durch Betätigung der weiteren Tasten (TN02 und TN03), im Busankoppler empfangen, so wird erst geprüft, ob deren Adresse schon einen Eintrag in der Sendetabelle enthalten. Ist dies der Fall, erhalten sie keinen neuen Eintrag. Der zugewiesene Index ist in der Tabelle eigentlich nicht vorhanden, sondern entspricht der Position des Eintrages in der Sendetabelle.
    • (2) Jedes Telegramm, welches durch Betätigung einer Taste geräteintern übertragen wird (z. B. „TA02/TN01 "), sorgt gleichzeitig mit (1) für einen Eintrag in den Programmierpuffer. Dabei wird die Adresse des Tastenaufsatzes durch den zuvor in der Sendetabelle zugewiesenen Modul-Index ausgetauscht und mit dem Tasten-Index und der vorangestellten Adresse des Busankopplers an nächster Stelle in den Programmierpuffer geschrieben. Beispielsweise wird aus „TA02/TN01" über die Sendetabelle „02/TN01" und im Programmierpuffer dann „BA01/02/TN 01". Der Installateur drückt alle oder nur einen gewünschten Teil der Ruftasten durch. Die Reihenfolge der Eintragungen im Programmierpuffer entspricht der Reihenfolge, in der die Tasten betätigt werden.
    • (3) Bei Betätigung z. B. der Lichttaste am Bedientastenaufsatz einer Wohnungsstation (allg. zu programmierenden Station) wird eine Adressanfrage über den Intembus 6a an den Busankoppler BA02 und darauf auf den Systembus 6 gesendet.
    • (4) Alle Teilnehmer erhalten die Adressanfrage. Der Teilnehmer, dessen Programmierpuffer abzurufende Telegramme enthält (hier BA01 der Türstation), entnimmt den ersten Eintrag aus dem Programmierpuffer und sendet diesen mit weiterer Statusinformation auf den Systembus „BA01/01/TN01".
    • (5) Der anfragende Teilnehmer (hier Wohnungsstation mit BA02) empfängt das Telegramm und speichert diese Anrufadresse (hier „BA01/01/TN01) als Teilnehmeradresse an der nächsten freien Position in der Empfangstabelle ab.
    • (6) Die Vorgänge (3) bis (5) wiederholen sich durch Adressanfragen weiterer zu programmierender Teilnehmer (Wohnungsstationen) solange, bis der Programmierpuffer in BA01 geleert ist.
  • Vorgang Programmierung paralleler oder ausgetauschter Teilnehmer (Wohnungsstationen) und Korrektur von Falschprogrammierungen:
  • Sollen weitere Teilnehmer (parallele Wohnungsstationen) auf die gleiche Ruftaste eines bereits programmierten Teilnehmers programmiert werden, so muß der Installateur den oben beschriebenen Vorgang für die zu programmierenden Tasten wiederholen. In diesem Fall sind schon die Adressen der Tastenaufsätze in der Sendetabelle abgespeichert. Ein erneutes Abspeichern wird somit vermieden. Der Busankoppler findet die Adressen des Tastenaufsatzes und legt den dort zugeordneten Modul-Index mit der Tastenummer (Tasten-Index) und seiner eigenen Adresse in dem Programmierpuffer ab. Dieser wird wieder entsprechend der betätigten Tasten gefüllt und von den zu programmierenden Teilnehmern abgerufen.
  • Der gleiche Vorgang erfolgt, wenn ein defekter Teilnehmer (Wohnungsstation) ausgetauscht wird oder ein Teilnehmer auf eine falsche Ruftaste programmiert wurde. Der Installateur betätigt an der Türstation die der Wohnung bereits zugeordnete Ruftaste und fordert diese am neuen Teilnehmer ab. Bei Falschprogrammierung ist es erforderlich, die Zuordnung des falsch programmierten Teilnehmers (Wohnungsstation) zuvor zu löschen (z. B. durch Betätigung der Lichttaste für 6s).
  • Vorgang Erweiterung von Ruftasten:
  • Sollen an der Türstation 4 später weitere Ruftasten 12 ergänzt werden, so muß der Installateur wieder den oben beschriebenen Vorgang für die neu zu programmierenden Tasten durchführen. Die Adressen der neuen Tastenaufsätze sind dabei noch nicht in der Sendetabelle des Busankopplers enthalten. Bei Empfang der neuen Adressen im Programmiermodus werden diese an den letzten Eintrag in der Sendetabelle mit erhöhtem Index angehängt. Ebenso werden alle Tastenbetätigungen nach Konvertierung in den Programmierpuffer geschrieben und können dann abgerufen werden.
  • Austausch aller oder einzelner Ruftasten:
  • Muß ein Tastenaufsatz in Folge eines Defekts ausgetauscht werden, empfängt der Teilnehmer (Türstation) bei Tastenbetätigung eine neue Adresse, die er in seiner Sendetabelle nicht findet und somit nicht zuweisen kann. In der Sendetabelle liegen noch die Adressen der ausgetauschten Tastenaufsätze, die aber jetzt nutzlos geworden sind und Speicherplatz belegen. Sie müssen gelöscht werden.
  • Da keine Adressen im Sendespeicher gezielt gelöscht werden können (der zu der Adresse gehörenden Tastenaufsatz ist ja defekt und u.U. nicht fähig, Telegramme zu senden), ist es nur möglich, die gesamten Einträge in der Sendetabelle zu löschen. Dazu ist im Programmierzustand an einem beliebigen Tastenaufsatz des Teilnehmers eine Taste für z. B. 6 s zu betätigen. Diese Betätigungsdauer erzeugt ein spezielles Telegramm, welches von dem Tastenaufsatz über den Internbus 6a an den Busankoppler gesendet wird und diesen zum Löschen der Einträge veranlasst.
  • Danach muß der Installateur die Ruftasten in der gleichen Reihenfolge wie bei der ersten Inbetriebnahme betätigen. Dadurch werden die Ruftasten den alten Positionen an der Türstation entsprechend den Wohnungsstationen zugeordnet und in die Sendetabelle eingetragen.
  • Da die Wohnungsstationen nur auf den Busankoppler der Türstation mit Index und Tastennummer programmiert sind, ist eine Zuweisung der neuen Ruftasten zu den Wohnungsstationen nicht mehr erforderlich.
  • Alle betätigten Tasten haben auch jetzt für ihren Eintrag in den Programmierpuffer gesorgt, diese Eintragungen müssen aber jetzt nicht abgerufen werden. Wird der Programmierzustand am Steuergerät verlassen (spezielles Telegramm von Stuergerät an alle Teilnehmer), werden alle Eintragungen im Programmierpuffer verworfen. Dies dient auch dazu, versehentlich oder falsch eingegebene Eintragungen im Programmierpuffer zu löschen.
  • Besitzt eine Anlage mehrere Türstationen und/oder mehrere Wohnungsstationen mit Internruftasten, so bezieht sich die Programmierung immer auf die Station, an der zuletzt die Tasten eingelernt wurden. Bei allen zuvor eingelernten Stationen werden die Einträge im Programmierpuffer, die noch nicht abgerufen wurden, mit Beginn des Einlernens an der aktuellen Station gelöscht. Somit ist ein gleichzeitiges Programmieren von Tasten zweiter Türstationen, was schnell zu Verwirrungen führen könnte, ausgeschlossen.
  • Zusatzbemerkungen:
  • Bei den zuvor beschriebenen speziellen Adress-Prozeduren ist es wichtig, dass bei Austausch ganzer Tastenaufsätze die Anzahl der Tasten auf den Tastenaufsätzen gleichbleibt, da die Wohnungsstationen weiterhin auf die physikalisch vorhandenen Tastennummern programmiert sind (z. B. TN01). Ein Tastenaufsatz mit z. B. vier anstatt zuvor drei Ruftasten würde dann z. B. das Telegramm „BA01/TXOx/TN04" auf den Bus senden, worauf aber zuvor keine Wohnungsstation programmiert wurde.
  • Dieser Umstand ist zu umgehen, indem – wie auch schon gemäß der obigen Tabelle A vorgesehen – in der Sendetabelle nicht nur allein den Adressen der Tastenaufsätze ein Index zugeordnet wird, sondern auch den einzelnen Tasten. Beispiel: aus „TA01/TN02" wird dann in der Sendetabelle nur der Index „01" erzeugt und dieser dann ohne die Tastennummer mit vorangestellter Adresse des Busankopplers auf den Systembus gesendet „BA01/01". In der Sendetabelle entspricht dann die Anzahl der Einträge für einen Tastenaufsatz der Anzahl seiner Tasten. Diese Ausführung beansprucht bei großen Tastenfeldern (es könnten statt nur drei Tasten pro Tastenaufsatz auch z. B. bis zu 100 Tasten vorhanden sein) nur mehr Speicherplatz.
  • Erfindungsgemäß sind im Programmiermodus noch weitere zusätzliche Zuordnungen und/oder Funktionen bestimmter Stationen 4, 8 und/oder weiterer Geräte programmierbar, wie insbesondere die Zuordnung mindestens eines sogenannten Schaltaktors 14 (siehe 2) zu bestimmten Tasten von Teilnehmer-Stationen 2, 4 und/oder eines Türöffner-Aktors im Steuergerät 10 oder eines weiteren Schaltaktors zu der Türstation 4 bzw. zu einer bestimmten von mehreren Türstationen 4. Zudem ist dann jeder Schaltaktor 14 entsprechend einer bestimmten Schaltfunktion auf eine Zuordnung zu einem Funktionsmittel, wie beispielsweise zu dem Türöffner TÖ, einer Beleuchtung L (2) und/oder dergleichen programmierbar. Die Programmierungen der Türöftner-Aktoren sind vor allem dann erforderlich, wenn mehrere Türstationen innerhalb der gleichen Anlage vorgesehen sind, weil dann zum Beispiel festgelegt werden muß, welcher Türöffner TÖ auf eine Betätigung der Türöffner-Taste der jeweiligen Wohnungsstation 8, 8a anspricht. Natürlich sollte dies derjenige Türöffner sein, der zu derjenigen Türstation gehört, mit der gerade die jeweilige Wohnungsstation in einer Kommunikationsverbindung steht.
  • Um den Schaltaktor 14 des Türöffners TÖ des Steuergerätes 10 zu programmieren, muß sich die Anlage zunächst im Programmiermodus befinden. In diesem Zustand wird dann eine spezielle Türöffner-Programmiertaste am Steuergerät 10 für eine Mindestzeit von beispielsweise 3s betätigt. Nachfolgend ist an der zugehörigen Türstation 4 eine beliebige Ruftaste 12 ebenfalls für eine bestimmte Zeit von beispielsweise 3s zu betätigen. Ein kurzer Quittungston zeigt an, dass die Ruftaste losgelassen werden kann. Ein anschließender, vorzugsweise längerer Quittungston bestätigt den erfolgreichen Einlernvorgang. Die Adresse der betätigten Türstation 4 ist jetzt im Steuergerät 10 abgespeichert. Zusätzlich wird der angeschlossene Türöffner TÖ für die eingestellte Zeit angesteuert. Um gegebenenfalls weitere Türstationen dem gleichen Türöffner TÖ zuzuordnen, ist an der nächsten Türstation ebenfalls eine Ruftaste 12 zu betätigen. Dadurch wird auch die Adresse dieser Türstation im Steuergerät 10 abgespeichert. Dies ist beispielsweise von Bedeutung, wenn sich an einer Eingangstür mehrere Türstationen befinden. Eine kurze Betätigung der Türöffner-Programmiertaste am Steuergerät 10 beendet diesen Programmiervorgang.
  • Nachfolgend kann selbstverständlich auch eine bestehende Zuordnung zwischen Steuergerät 10 bzw. dessen Türöffner TÖ und einer Türstation 4 gelöscht werden. Dazu ist wiederum der Programmiermodus einzuleiten. Um sämtliche Zuordnungen zwischen Türstationen 4 und Steuergerät 10 zu löschen, ist die Türöffner-Programmiertaste für eine längere Zeit von beispielsweise 6s zu betätigen, was ein entsprechendes Löschen der Zuordnungen bewirkt.
  • Um die bzw. eine bestimmte Türstation 4 auf einen beliebigen Schaltaktor 14 zu programmieren, muß sich die Anlage zunächst wiederum im Programmiermodus befinden. Es wird dann an dem/jedem Schaltaktor 14 insbesondere optisch durch eine blinkende Funktions-LED angezeigt, dass sich die Anlage im Programmiermodus befindet. Am Schaltaktor 14 ist dann mit einer Taste "Funktion" eine bestimmte Funktion auswählbar, beispielsweise "Türöffner", "Licht-Schalten" oder dergleichen. Nachfolgend ist eine Programmiertaste am Schaltaktor 14 zu betätigen. Anschließend ist an der Türstation 4, die zugeordnet werden soll, eine beliebige Ruftaste 12 zu betätigen, wodurch die Adresse der betätigten Türstation 4 im Schaltaktor 14 abgespeichert wird. Dies wird insbesondere akustisch signalisiert. Entsprechend können noch weitere Türstationen 4 zugeordnet werden.
  • Ein Löschen dieser Zuordnungen ist in der oben schon erläuterten Weise durch längere Betätigung der Programmiertaste möglich.
  • Es sei abschließend noch bemerkt, dass die beschriebene Adressen-Konvertierung – anstatt nach Anspruch 1 dezentral im jeweiligen Busankoppler – auch nach Anspruch 2 zentral im Steuergerät 10 erfolgen könnte. Das Steuergerät enthält in diesem Fall die erforderlichen "Konvertierungstabellen", und jede Taste sendet bei Betätigung ihre Adresse über den Bus 6 an das Steuergerät 10, welches dann die Adresse konvertiert und die konvertierte Adresse wieder auf den Bus sendet.
  • Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern umfaßt auch alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen. Ferner ist die Erfindung bislang auch noch nicht auf die im jeweiligen unabhängigen Anspruch definierte Merkmalskombination beschränkt, sondern kann auch durch jede beliebige andere Kombination von bestimmten Merkmalen aller insgesamt offenbarten Einzelmerkmalen definiert sein. Dies bedeutet, dass in jedem unabhängigen Anspruch grundsätzlich praktisch jedes Einzelmerkmal weggelassen bzw. durch mindestens ein an anderer Stelle der Anmeldung offenbartes Einzelmerkmal ersetzt werden kann. Insofern sind die Ansprüche lediglich als ein erster Formulierungsversuch für eine Erfindung zu verstehen.

Claims (9)

  1. Adressierungsverfahren für Datenbus-Anlagen mit über einen gemeinsamen Datenbus (6), insbesondere Zweidrahtbus, verbundenen Geräten (4, 8, 8a), die jeweils einen Busankoppler (BA) sowie mindestens einen Adressensender und/oder einen Adressenempfänger aufweisen, wobei zum Herstellen einer Verbindung von einem ersten Gerät (4) zu einem bestimmten zweiten Gerät (8, 8a) als Anruf der jeweilige Adressensender des ersten Gerätes (4) eine bestimmte, senderspezifische, dem zweiten Gerät (8, 8a) zugeordnete Anrufadresse auf den Datenbus (6) und damit zu allen angeschlossenen Geräten (8, 8a) sendet und diese Anrufadresse in jedem Gerät (8, 8a) mit einer dort gespeicherten Teilnehmeradresse vergleichen wird, wobei nur bei festgestellter Übereinstimmung zwischen Anruf- und Teilnehmeradresse das jeweilige Gerät (8, 8a) auf den Anruf reagiert, dadurch gekennzeichnet, dass der Busankoppler (BA) jedes Gerätes (4, 8, 8a) eine eigene gerätespezifische Geräteadresse enthält, und dass jeder Adressensender eine eigene senderspezifische Senderadresse enthält, wobei für jedes Gerät (4, 8, 8a) der Senderadresse des/jedes vorhandenen Adressensenders ein bestimmter Sender-Index zugeordnet wird und jeweils als Anrufadresse von dem Busankoppler (BA) seine eigene Geräteadresse in Verknüpfung mit dem jeweiligen Sender-Index unter Weglassung der spezifischen Senderadresse gesendet wird.
  2. Adressierungsverfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bus-Steuergerät (10) eine eigene gerätespezifische Geräteadresse enthält, und dass jeder Adressensender eine eigene senderspezifische Senderadresse enthält, wobei der Senderadresse des/jedes vorhandenen Adressensenders ein bestimmter Sender-Index zugeordnet wird und jeweils als Anrufadresse von dem Steuergerät (10) seine eigene Geräteadresse in Verknüpfung mit dem jeweiligen Sender-Index unter Weglassung der spezifischen Senderadressen gesendet wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuordnung der Senderadressen zu den Sender-Indizes tabellenartig in einem Speicher derart abgelegt wird, dass nachfolgend bei einem Austausch eines der Adressensender gegen einen neuen Adressensender dem jeweils zugehörigen, gleichbleibenden Sender-Index lediglich die spezifische Senderadresse des neuen Adressensenders zuzuordnen ist.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der/jeder Adressensender eine Ruf- oder Befehlstaste (12, 12a) ist, mit der durch Betätigung bei mindestens einem bestimmten, über die Adressierung zugeordneten Gerät (4, 8, 8a) ein Signal insbesondere ein akustisches und/oder optisches Rufsignal, oder eine Schalt- oder Steuerhandlung ausgelöst wird, wobei jede einzelne Taste (12, 12a) die spezifische Senderadresse enthält.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der/jeder Adressensender ein Tastenmodul mit mindestens einer Ruf- oder Befehlstaste (12, 12a) ist, wobei durch Betätigung der Taste (12, 12a) bei mindestens einem bestimmten, über die Adressierung zugeordneten Gerät (8, 8a) ein Signal, insbesondere ein akustisches und/oder optisches Rufsignal, oder eine Schalt- oder Steuerhandlung ausgelöst wird, wobei das/jedes Tastenmodul (TA) die spezifische Senderadresse enthält, die für die/jede Taste (12, 12a) mit einem bestimmten Tasten-Index verknüpft wird, und wobei der als Anrufadresse mit der Geräteadresse des Busankopplers verknüpfte Sender-Index aus zwei Bestandteilen besteht, und zwar einem der Senderadresse zugeordneten Modul-Index und dem Tasten-Index.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Anwendung bei einer Hauskommunikationsanlage, wobei die Geräte als Türstation (4) oder als Wohnungsstation (8, 8a) zur Kommunikation über den Datenbus (6) ausgebildet sind.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Inbetriebnahme der Anlage eine Adressen-Programmierung zur Zuordnung zwischen den Anrufadressen und den Geräte-Teilnehmeradressen durchgeführt wird, indem die Anlage zeitweise in einen Programmiermodus geschaltet wird, wobei im Programmiermodus zunächst die vorhandenen Ruftasten (12, 12a) eines bestimmten Gerätes (4, 8a) in einer beliebig gewählten Reihenfolge nacheinander betätigt werden, wodurch die tastenspezifischen Anrufadressen entsprechend dieser Reihenfolge separat nacheinander abrufbar in einem Zwischenspeicher abgelegt werden, und wobei anschließend entsprechend der gewünschten Ruftasten-Zuordnung andere Geräte (8, 8a) nacheinander in der Reihenfolge der abgelegten Anrufadresse auf die jeweilige Ruftaste (12, 12a) programmiert werden, indem an jedem zu programmierenden Gerät (8, 8a) durch Betätigen eines zugehörigen Schaltelementes die entsprechend der abgelegten Reihenfolge jeweils nächste Anrufadresse aus dem Zwischenspeicher abgerufen und in dem Gerät (8, 8a) als Teilnehmeradresse abgelegt wird.
  8. Datenbus-Anlage mit über einen gemeinsamen Datenbus (6), insbesondere Zweidrahtbus, zur Übermittlung von Steuer- und/oder Kommunikationssignalen verbundenen Geräten (4, 8, 8a), die jeweils einen intelligenten Busankoppler (BA) sowie mindestens einen Adressensender und/oder einen Adressenempfänger aufweisen, gekennzeichnet durch eine Ausgestaltung zur Anwendung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
  9. Datenbus-Anlage nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine Ausbildung als Hauskommunikationsanlage mit mindestens einer Türstation (4) und einer beliebigen Anzahl von Wohnungsstationen (8, 8a).
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