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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum gemeinsamen Ein- und Ausschalten von zu einer Gruppe zusammengeschalteten, durch Ansteuerbefehle schaltbaren, elektrischen Verbrauchern einer Gebäudeinstallation mit einem manuell betätigbaren Sensor einer Bedieneinheit durch Senden eines Einschaltbefehls oder eines Ausschaltbefehls. Die Erfindung betrifft ferner eine elektrische Installation mit zumindest einem durch Ansteuerbefehle schaltbaren elektrischen Verbraucher und mehreren Bedieneinheiten zum Ein- oder Ausschalten des zumindest einen elektrischen Verbrauchers und/oder mit mehreren in einer Gruppe zusammengeschalteten, durch Ansteuerbefehle schaltbaren, elektrischen Verbrauchern und zumindest einer Bedieneinheit zum Ein- oder Ausschalten der in der Gruppe zusammengeschalteten elektrischen Verbraucher, wobei jede Bedieneinheit einen manuell betätigbaren Sensor und ein Sendemodul zum gemeinsamen Ansteuern des oder der elektrischen Verbraucher mit einem Einschaltbefehl oder einem Ausschaltbefehl umfasst.
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In Smart-Home-Netzwerken werden elektrische Verbraucher mit Steuerbefehlen angesteuert. Derartige elektrische Verbraucher werden in diesem Zusammenhang auch als intelligente elektrische Verbraucher, beispielsweise intelligente Lampen bzw. Leuchten, wenn es sich bei den elektrischen Verbrauchern um Lampen oder Leuchten handelt, angesprochen. Im Unterschied zu einem konventionellen Schalten von elektrischen Verbrauchern, bei dem die Stromversorgung zu einem oder mehreren elektrischen Verbrauchern durch ein Schaltelement geschaltet wird, erhält bei intelligenten Verbrauchern der Verbraucher ein Steuersignal, welches verbraucherseitig ausgewertet und umgesetzt wird. In Smart-Home-Netzwerken sind elektrische Verbraucher oftmals in einer Gruppe zusammengeschaltet. Zusammengeschaltet werden elektrische Verbraucher dann, wenn diese gemeinsam geschaltet werden sollen. Dieses bedeutet nicht, dass elektrische Verbraucher in einer solchen Gruppe nicht auch individuell angesteuert werden können. Jedoch steht im Rahmen dieser Ausführungen das gemeinsame Schalten der in einer Gruppe zusammengeschalteten bzw. organisierten elektrischen Verbraucher im Vordergrund. In vielen Fällen werden Lichtquellen, etwa Lampen, Lichtquellenanordnungen und/oder Leuchten zu einer Verbrauchergruppe zusammengeschaltet, etwa um in einem Raum durch verschiedene Lichtquellen oder Lampen eine bestimmte Beleuchtung zu realisieren.
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Das Organisieren von elektrischen Verbrauchern, beispielsweise Lampen und/oder Leuchten, in einer Gruppe hat gegenüber einer einzelnen Ansteuerung der elektrischen Verbraucher einer solchen Gruppe den Vorteil, dass sämtliche elektrischen Verbraucher der Gruppe mittels eines einzigen, manuell betätigbaren Sensors geschaltet werden können. Es ist dann nicht erforderlich, dass jeder zu der Gruppe zugehörige elektrische Verbraucher individuell durch eine Sensorbetätigung einer Bedieneinheit geschaltet werden muss. Die für derartige Zwecke vorgesehenen Bedieneinheiten müssten in einem solchen Fall über eine entsprechende Anzahl an manuell betätigbaren Sensoren verfügen.
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Zur Ansteuerung von mehreren in einer Gruppe organisierten elektrischen Verbrauchern mit einem einzigen manuell bedienbaren Sensor wird von der Bedieneinheit bei einer Sensorbetätigung ein Schaltbefehl gesendet, durch den die elektrischen Verbraucher eingeschaltet, ausgeschaltet oder umgeschaltet werden. Bei einer Auslegung des Schaltbefehls als Einschaltbefehl oder Ausschaltbefehl, wobei bei jeder Sensorbetätigung abwechselnd nacheinander ein Einschaltbefehl und ein Ausschaltbefehl gesendet werden, führt dieses zu dem gewünschten Ergebnis, wenn die in der Gruppe organisierten elektrischen Verbraucher von einer einzigen Bedieneinheit gesteuert werden. In vielen Fällen werden die elektrischen Verbraucher von mehreren Bedieneinheiten angesteuert, so wie dieses ein Benutzer durch konventionelle Wandschalter zum Ein- und Ausschalten beispielsweise der Beleuchtung in einem Raum an unterschiedlichen Stellen her gewohnt ist. Sind die elektrischen Verbraucher beispielsweise eingeschaltet und sollen diese ausgeschaltet werden, reagieren die elektrischen Verbraucher dann nicht auf die Sensorbetätigung, wenn die Bedieneinheit einen Einschaltbefehl sendet. Genauso verhält es sich im umgekehrten Fall, wenn die elektrischen Verbraucher ausgeschaltet sind und die Bedieneinheit einen Ausschaltbefehl sendet. In einem solchen Fall muss der Benutzer den Sensor ein zweites Mal betätigen, um die elektrischen Verbraucher in die gewünschte, sich von der aktuellen Schaltstellung unterscheidende Schaltstellung zu bringen. Dieses vermittelt jedoch das Gefühl, dass, da nach dem erstmaligen Betätigen des Sensors die elektrischen Verbraucher nicht reagieren, die elektrische Installation fehlerhaft ist.
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Ist die Bedieneinheit ausgelegt, einen Umschaltbefehl zu senden, führt dieses zu dem gewünschten Ergebnis, wenn sämtliche in der Gruppe organisierten elektrischen Verbraucher denselben Zustand haben, mithin sämtliche elektrischen Verbraucher eingeschaltet oder ausgeschaltet sind. Die Auslegung der elektrischen Installation zum Ein- und Ausschalten der elektrischen Verbraucher durch Absetzen eines Umschaltbefehls kann daher nur für solche Installationen verwendet werden, in denen keine individuelle Ansteuerung von einzelnen elektrischen Verbrauchern in der Gruppe möglich ist.
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Aus KNX-Anleitungen.de: Hörende Gruppenadresse KNX einrichten. URL: https://www.knx-an-leitungen.de/knx-grundlagen/hoerendegruppenadresse-knx-einrichten-446 [abgerufen am 04.05.2021] ist eine Anleitung zum Einrichten einer sogenannten hörenden KNX-Anleitung bekannt, die darauf ausgerichtet ist, mit nur einer KNX-Tasterbetätigung eines KNX-Tasters eine Lampe zu betätigen, ohne dass an dem anderen KNX-Taster eine doppelte Tasterbetätigung erforderlich wird.
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Ferner offenbart
DE 10 2018 129 690 A1 ein Ansteuermodul zum drahtlosen Ansteuern eines in einem Gebäudeinstallationsfunknetzwerk eingebundenen Aktors, mit dem eine vereinfachte, individuelle und insbesondere herstellerunabhängige Einrichtung möglich ist, sodass mit diesem Ansteuermodul prinzipiell beliebige, in dem Gebäudeinstallationsfunknetzwerk organisierte Teilnehmer angesteuert werden können.
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Ausgehend von diesem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das eingangs genannte Verfahren sowie die eingangs genannte elektrische Installation dergestalt weiterzubilden, dass eine Ansteuerung von in einer Gruppe zusammengeschalteten elektrischen Verbrauchern nicht nur bei einer elektrischen Installation möglich ist, bei der die elektrischen Verbraucher oder einzelne davon individuell ansteuerbar sind, sondern auch ein Ein- und Ausschalten derselben mit einer einzigen Sensorbetätigung möglich ist.
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Gelöst wird der verfahrensbezogene Aspekt dieser Aufgabe durch ein eingangs genanntes, gattungsgemäßes Verfahren gemäß Hauptanspruch 1.
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Der auf die Elektroinstallation gerichtete Aufgabenaspekt wird durch eine solche elektrische Installation der eingangs genannten, gattungsgemäßen Art mit den Merkmalen gemäß des nebengeordenten Anspruchs 8 gelöst.
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Bei diesem Verfahren - gleiches gilt auch für die erfindungsgemäße elektrische Installation - wird infolge einer Sensorbetätigung im Unterschied zum Stand der Technik nicht unmittelbar ein Schaltbefehl gesendet. Vielmehr wird bei diesem Verfahren zunächst ein Statusabfragebefehl an zumindest einen in einer solchen Gruppe organisierten elektrischen Verbraucher gesendet. Dieser zumindest eine elektrische Verbraucher setzt daraufhin eine Statusmeldung ab, die von der Bedieneinheit empfangen wird. Durch den Empfang der Statusmeldung ist der Bedieneinheit der Zustand (Status) dieses elektrischen Verbrauchers bekannt, mithin ob dieser eingeschaltet oder ausgeschaltet ist. In Abhängigkeit von dem auf diese Weise ermittelten Zustand des elektrischen Verbrauchers wird dann entweder ein Einschaltbefehl oder ein Ausschaltbefehl abgesetzt, durch den alle in der Gruppe organisierten elektrischen Verbraucher angesprochen sind. Abgesetzt wird derjenige Schaltbefehl, durch den die elektrischen Verbraucher in den zu dem gemeldeten Status invertierten Status geschaltet werden. Befindet sich der elektrische Verbraucher, von dem die Bedieneinheit die Statusmeldung empfangen hat, beispielsweise im Ein-Zustand, wird als Schaltbefehl der Ausschaltbefehl an alle elektrischen Verbraucher gesendet. Umgekehrt: Ist der elektrische Verbraucher, dessen Statusmeldung empfangen worden ist, ausgeschaltet, wird als Schaltbefehl der Einschaltbefehl gesendet. Durch dieses Verfahren bzw. diese elektrische Installation erhält ein Benutzer unabhängig von dem aktuellen Zustand der elektrischen Verbraucher, insbesondere auch wenn unterschiedliche elektrische Verbraucher unterschiedliche Zustände haben, in jedem Fall eine Rückmeldung. Befinden sich die elektrischen Verbraucher, von denen die Bedieneinheit keine Statusmeldung erhalten hat, in einem anderen Zustand als der elektrische Verbraucher, dessen Statusmeldung empfangen worden ist, reagiert zumindest derjenige elektrische Verbraucher, der infolge seiner Statusmeldung den invertierten Schaltbefehl empfängt. Damit erhält ein Nutzer in jedem Fall eine wahrnehmbare Rückmeldung und wird nicht in dem Glauben gelassen, dass seine Sensorbetätigung funktionslos blieb. Bei einer elektrischen Installation mit mehreren Bedieneinheiten wird aufgrund der Statusermittlung vor dem Absetzen eines Schaltbefehls derjenige Schaltbefehl abgesetzt, auf den die in der Gruppe organisierten elektrischen Verbraucher reagieren, weil dieses der Schaltbefehl ist, mit dem die elektrischen Verbraucher in ihren gegenüber dem aktuellen Zustand invertierten Zustand geschaltet werden.
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Der vor dem eigentlichen Senden des Schaltbefehls, der an alle in der Gruppe organisierten elektrischen Verbraucher gerichtet ist, abgesetzte Statusabfragebefehl bzw. die daraufhin empfangene Statusmeldung kann auch genutzt werden, um nicht nur die Information zu erhalten, ob der oder die elektrischen Verbraucher ein- oder ausgeschaltet sind, sondern auch, ob, sollte es sich bei diesen um Lampen oder Leuchten als elektrische Verbraucher handeln, sich diese, wenn eingeschaltet, in einer bestimmten Dimmstellung befinden.
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Somit kann unter Verwendung der bei derartigen elektrischen Installationen hinsichtlich der intelligenten Verbraucher ohnehin vorhandenen Komponenten die Bedienfreundlichkeit deutlich verbessert werden. Ein Nutzer betätigt den manuellen Sensor der Bedieneinheit zum Ein- und Ausschalten der elektrischen Verbraucher so wie er dieses von herkömmlichen Wandschaltern gewohnt ist.
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Die Kommunikation zwischen der oder den Bedieneinheiten und dem zumindest einen elektrischen Verbraucher erfolgt typischerweise drahtlos auf einer Funkstrecke. Dann kann die Bedieneinheit quasi an beliebigen Positionen innerhalb eines Raumes angeordnet werden oder auch als mobile Fernbedienung ausgelegt sein. Auch eine drahtgebundene Ansteuerung der elektrischen Verbraucher über ein Bus-System ist möglich.
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Wenn im Rahmen dieser Ausführungen von zu einer Gruppe zusammengeschalteten elektrischen Verbrauchern die Rede ist, umfasst dieser Begriff auch eine Ausgestaltung, bei der eine solche Gruppe nur einen einzigen elektrischen Verbraucher enthält, auch wenn in aller Regel mehrere oder sogar eine Vielzahl elektrischer Verbraucher zu einer solchen Gruppe zusammengeschaltet bzw. in einer solchen Gruppe organisiert sind.
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Das Absetzen des Statusabfragebefehls erfolgt als Unicast-Befehl. Um im Zusammenhang mit dem Schalten der elektrischen Verbraucher einer solchen Gruppe die Netzkommunikation gering zu halten, wird erfindungsgemäß der Statusabfragebefehl als Unicast-Befehl gesendet. Zu diesem Zweck verfügt die Bedieneinheit über einen Adressspeicher, in dem die Adressen eines, mehrerer oder aller in der Gruppe organisierter, elektrischer Verbraucher gespeichert sind. Ein zuvor ausgewählter elektrischer Verbraucher ist derjenige, an den der Unicast-Befehl „Statusabfragebefehl“ gesendet wird. Der Adressspeicher ist typischerweise als Look-Up-Tabelle ausgeführt. In einem solchen Fall bietet es sich an, den ersten Eintrag in der Tabelle als denjenigen elektrischen Verbraucher zu nutzen, an den der Statusabfragebefehl gerichtet ist. Ebenso ist es möglich, dass ein aus dem Adressspeicher zufällig ausgewählter elektrischer Verbraucher für diese Zwecke verwendet wird oder dass bei aufeinanderfolgenden Sensorbetätigungen die in der Look-Up-Tabelle abgelegten Adressen nacheinander genutzt werden, um an diese den Statusabfragebefehl zu richten.
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Bei einer Auslegung der Bedieneinheit, bei der in dem Adressspeicher die Adressen mehrerer oder aller elektrischer Verbraucher, die in der Gruppe organisiert sind, kann vorgesehen sein, dass nach einer vorgegebenen Zeitspanne nach Absetzen eines ersten Statusabfragebefehls keine Statusmeldung von dem durch den Statusabfragebefehl angesprochenen Verbraucher erhalten worden ist, dieser Befehl an einen anderen Verbraucher der Gruppe gesendet wird und dass dann der Schaltbefehl in Abhängigkeit von dem Status dieses anderen elektrischen Verbrauchers ausgewählt wird. Es ist grundsätzlich möglich, dass diese als Schleife ausgebildeten Verfahrensschritte wiederholt werden, bis eine gültige Statusmeldung von der Bedieneinheit empfangen worden ist. Aufgrund der unter Umständen in Kauf zu nehmenden Verzögerungszeit durch den nacheinander an mehrere Verbraucher der Gruppe gesendeten Statusabfragebefehl wird Sorge dafür getragen, dass während der laufenden Statusabfrage die Verbraucher der Gruppe nicht durch eine andere Bedieneinheit angesprochen werden können. Gleiches gilt auch im Falle einer aufgrund der Verzögerung unter Umständen nutzerseitig vorgenommenen Mehrfachbedienung. In einem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die vorbeschriebene Schleife eines mehrfachen Sendens des Statusabfragebefehls an unterschiedliche Verbraucher der Gruppe auf eine solche Anzahl beschränkt wird, dass der Zugang einer Statusmeldung noch innerhalb derjenigen Zeit erfolgt, die nutzerseitig nicht als Verzögerung wahrgenommen wird.
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Gemäß einer anderen Ausgestaltung, die durchaus auch mit der vorbeschriebenen Ausgestaltung kombiniert werden kann, ist, für den Fall, dass innerhalb einer gewissen Zeitspanne nach Senden des Statusabfragebefehls keine Statusmeldung empfangen worden ist, vorgesehen, dass die Bedieneinheit einen Umschaltbefehl oder abwechselnd einen Einschaltbefehl und einen Ausschaltbefehl sendet. Spätestens nach Senden des zweiten Schaltbefehls ist eine Zustandsänderung der angesteuerten elektrischen Verbraucher für einen Nutzer erkennbar, jedoch ohne, dass er hierfür den manuell betätigbaren Sensor mehrfach betätigen müsste.
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Sind durch den Statusabfragebefehl mehrere oder alle in der Gruppe organisierten elektrischen Verbraucher angesprochen, kann die von der Bedieneinheit zuerst empfangene Statusmeldung für die Auswertung und Bestimmung des abzusetzenden Schaltbefehls genutzt werden.
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Typischerweise sind Lichtquellen, Lichtquellenanordnungen und/oder Leuchten zu derartigen Gruppen zusammengeschaltet. Einsetzen lässt sich das beschriebene Verfahren und die beschriebene elektrische Installation auch zum Schalten von anderen elektrischen Verbrauchern, beispielsweise Rollos, Jalousien oder dergleichen, nur um an dieser Stelle Beispiele zu nennen. Diese Aufzählung ist nicht abschließend.
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Die Bedieneinheit verfügt als manuell betätigbaren Sensor in aller Regel über einen Tastsensor.
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Nachfolgend ist die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben. Es zeigen:
- 1: Ein Diagramm zum Darstellen der Verfahrensschritte zum Ein- und Ausschalten von zu einer Gruppe zusammengeschalteter intelligenter Lampen und
- 2: das Diagramm der 1, ergänzt um eine Vefahrensschrittschleife.
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Eine elektrische Installation 1 umfasst zumindest eine Bedieneinheit 2 und eine Anzahl von Lampen 3, 3.1 - 3.x. Die Lampen 3, 3.1 - 3.x sind zu einer Gruppe 4 zusammengeschaltet. Dieses erfolgt vor dem Hintergrund, dass mit der Bedieneinheit 2, wenn durch einen Benutzer betätigt, sämtliche Lampen 3, 3.1 - 3.x der Gruppe 4 mit demselben Schaltbefehl angesteuert werden. Die Bedieneinheit 2 ist ein batteriegespeistes sogenanntes Standalone-Gerät und befindet sich beispielsweise an einer bestimmten Position innerhalb eines Raumes eines Gebäudes, in dem die Lampen 3, 3.1 - 3.x oder zumindest ein Teil dieser Lampen angeschlossen bzw. installiert sind. Die Bedieneinheit 2 verfügt über einen manuell betätigbaren Tastsensor 5. Diesen betätigt ein Benutzer, wenn ein Schaltvorgang erfolgen soll, also beispielsweise die Lampen 3, 3.1 - 3.x eingeschaltet oder ausgeschaltet werden sollen. Neben der Bedieneinheit 2 können als Teil der elektrischen Installation 1 weitere Bedieneinheiten in diese eingebunden sein, ebenso wie eine oder mehrere mobile Fernbedienungen, die ihrerseits Bedieneinheiten darstellen. Diese weiteren Bedieneinheiten arbeiten ebenso wie die Bedieneinheit 2, sodass die nachfolgenden Ausführungen gleichermaßen auch für zusätzliche Bedieneinheiten, die Teil der elektrischen Installation 1 sind, gelten.
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Bei den Lampen 3, 3.1 - 3.x handelt es sich um sogenannte intelligente Lampen, die in nicht näher dargestellter Art und Weise stromversorgt sind und jeweils ein Kommunikationsmodul umfassen, über das jede Lampe 3. 3.1 - 3.x Ansteuerbefehle empfangen kann. Teil jeder Lampe 3, 3.1 - 3.x ist zudem eine Aktorik, mit der der empfangene Befehl umgesetzt wird. Mit der Bedieneinheit 2 können die Lampen 3, 3.1 - 3.x durch Absetzen eines Einschaltbefehls bzw. eines Ausschaltbefehls ein- und ausgeschaltet werden. Über eine in der Figur nicht dargestellte Fernbedienung als Teil der elektrischen Installation 1 können einzelne Lampen 3, 3.1 - 3.x der Gruppe 4 zudem individuell angesteuert werden, beispielsweise um eine bestimmte Ambientebeleuchtung zu erzielen. Demgegenüber schaltet die Bedieneinheit 2 sämtliche Lampen 3, 3.1 - 3.x der Gruppe 4.
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Die Kommunikation zwischen der Bedieneinheit 2 und den Lampen 3, 3.1 - 3.x der Gruppe 4 erfolgt bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel auf einer Funkstrecke. Die Bedieneinheit 2 verfügt zu diesem Zweck über ein entsprechendes Kommunikationsmodul, über das ein Einschaltbefehl und ein Ausschaltbefehl an die Lampen 3, 3.1 - 3.x gesendet werden kann. Schaltbefehle werden von der Bedieneinheit 2 als Multicast gesendet, damit diesen Befehl alle an der Gruppe 4 beteiligten Lampen 3, 3.1 - 3.x erhalten.
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Bevor bei diesem Verfahren die Bedieneinheit 2 einen Schaltbefehl - Einschaltbefehl oder Ausschaltbefehl - sendet, wird zunächst ein Statusabfragebefehl an eine Lampe aus der Gruppe 4 gesendet. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist dieses die Lampe 3. Die Lampe 3 empfängt den Statusabfragebefehl und antwortet mit einer Statusmeldung, über die die Bedieneinheit 2 die Information erhält, ob die Lampe 3 eingeschaltet oder ausgeschaltet ist. In Abhängigkeit von dieser Information wird dann ein Schaltsignal als Multicast an die Lampen 3, 3.1 - 3.x gesendet, und zwar derjenige Schaltbefehl, mit dem die Lampen 3, 3.1 - 3.x in den bezüglich der Lampe 3 invertierten Status geschaltet werden. Diesen Befehl erhalten alle Lampen 3, 3.1 - 3.x. Wenn alle Lampen 3, 3.1 - 3.x vor Erhalt dieses Schaltbefehls sich in demselben Schaltzustand wie die Lampe 3 befinden, werden sämtliche Lampen 3, 3.1 - 3.x geschaltet. Befindet sich hingegen nur die Lampe 3 oder befinden sich nur einige weitere Lampen der Gruppe 4 in demselben Zustand wie die Lampe 3, schalten nur diese Lampen. In jedem Fall erhält der den Tastsensor 5 der Bedieneinheit 2 betätigende Benutzer durch das Schalten zumindest der Lampe 3 eine Rückmeldung, dass sein Schaltvorgang etwas bewirkt hat.
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Für den Fall, dass nach Absetzen des Statusabfragebefehls durch die Bedieneinheit 2 an die Lampe 3 innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne keine Statusmeldung erhalten wird, wird bei diesem Ausführungsbeispiel der Statusabfragebefehl von der Bedieneinheit 2 nochmals gesendet, und zwar bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel an eine andere Lampe. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist dieses die Lampe 3.1. Diese Situation ist in 2 dargestellt. Von der Lampe 3.1 empfängt die Bedieneinheit 2 als Antwort auf den Statusabfragebefehl eine Statusmeldung und sendet daraufhin im Wege eines an alle Lampen 3, 3.1 - 3.x gerichteten Multicast den bezüglich des Schaltzustandes der Lampe 3.1 invertierenden Schaltbefehl. Dieses vollzieht sich für einen Benutzer unmerklich. Er hat den Schaltvorgang durch einmaliges Betätigen des Tastsensors 5 der Bedieneinheit 2 ausgelöst. Gemäß einer alternativen Auslegung ist vorgesehen, dass, wenn innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne von dem ersten befragten Verbraucher keine Statusmeldung erhalten worden ist, ein Umschaltbefehl gesendet wird. Alternativ kann auch abwechselnd ein Einschaltbefehl und ein Ausschaltbefehl gesendet werden.
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Die Adressen der Lampen 3, 3.1 - 3.x sind in der Bedieneinheit 2 in einer Look-Up-Tabelle hinterlegt, sodass die Bedieneinheit 2 aus dieser den Empfänger des als Unicast gesendeten Statusabfragebefehls auswählen kann. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird von der Bedieneinheit 2 immer der erste Eintrag in der Look-Up-Tabelle zu diesem Zweck verwendet. Alternativ kann auch jede andere Adresse oder eine zufällig ausgewählte Adresse aus der Look-Up-Tabelle für das Senden des Statusabfragebefehls verwendet werden.
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Zum Durchführen des Verfahrens ist es nicht notwendig, dass in einem beispielsweise als Look-Up-Tabelle ausgelegten Adressspeicher der Bedieneinheit 2 die Adressen aller in der Gruppe 4 organisierten Lampen 3, 3.1 - 3.x abgelegt sind. Damit der Statusabfragebefehl als Unicast gesendet werden kann, muss der Bedieneinheit 2 mindestens eine Adresse einer der in der Gruppe 4 organisierten Lampen 3, 3.1 - 3.x bekannt sein. Bevorzugt sind die Adressen sämtlicher in der Gruppe organisierten Verbraucher im Adressspeicher abgelegt. Infolge der möglichen Auswahl des Verbrauchers, an den der Statusabfragebefehl gesendet wird, ist das Verfahren zuverlässiger. Das Senden des Statusabfragebefehls als Unicast ist zur Reduzierung des Datenverkehrs im Funknetzwerk zweckmäßig, da dann nur ein Datentelegramm an die zu diesem Zweck vorausgewählte Lampe und von dieser eine Statusmeldung an die Bedieneinheit gesendet wird.
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Anstelle der in dem vorbeschriebenen Beispiel als Lampen 3, 3.1 - 3.x eingesetzten elektrischen Verbraucher können auch andere elektrische Verbraucher zu einer Gruppe zusammengeschaltet sein. Möglich ist es auch, dass unterschiedliche elektrische Verbraucher zu einer solchen Gruppe zusammengeschaltet sind.
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Die Bedieneinheit 2 des dargestellten Ausführungsbeispiels verfügt neben der Funktionalität, die Lampen 3, 3.1 - 3.x der Gruppe 4 einzuschalten oder auszuschalten, über eine Dimmfunktionalität. Während zum Ein- oder Ausschalten der Tastsensor 5 nur kurzzeitig betätigt wird, kann die Dimmfunktionalität durch einen längeren Druck auf den Tastsensor 5 aufgerufen werden. Dann sendet die Bedieneinheit 2 einen Dimmbefehl, durch den bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Lampen 3, 3.1 - 3.x ausgehend von einem vordefinierten Dimmwert, beispielsweise 70 % (oder auch jeder andere beliebige Dimmwert) eine Dimmkurve durchlaufen, und zwar solange, wie der Tastsensor 5 betätigt ist. Es versteht sich, dass die Lampen 3, 3.1 - 3.x zuvor eingeschaltet worden sind. Ein Benutzer wird den Tastsensor 5 loslassen, wenn der gewünschte Dimmwert erreicht ist.
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Beim Einschalten der Lampen 3, 3.1 - 3.x kann dieser Einschaltvorgang so ausgelegt sein, dass die Lampen 3, 3.1 - 3.x, wenn auch mit einer Dimmfunktionalität ansteuerbar, mit demjenigen Dimmwert eingeschaltet werden, auf dem diese waren, bevor die Lampen 3, 3.1 - 3.x ausgeschaltet worden sind.
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Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben. Ohne den Umfang der geltenden Ansprüche zu verlassen, ergeben sich für einen Fachmann zahlreiche weitere Möglichkeiten, diese umzusetzen, ohne dass dieses im Rahmen dieser Ausführungen im Einzelnen erläutert werden müsste.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- elektrische Installation
- 2
- Bedieneinheit
- 3, 3.1 - 3.x
- Lampe
- 4
- Gruppe
- 5
- Tastsensor