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Die
Erfindung betrifft eine Hausanlage nach den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und
6 (
DE 195 48 744 A1 ).
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Bei
vielen bekannten Hausanlagen erfolgt der Signalaustausch zwischen
einer Türstation
und einer Wohnungsstation über
einen Bus. Demgegenüber
ist ein Türöffner häufig nicht
etwa an den Bus angeschlossen, sondern vielmehr an die Türstation. Er
wird daher auch nicht über
den Bus, sondern vielmehr nur von der Türstation aus gesteuert. Um
ihn ansteuern zu können,
bedarf es mithin einer gesonderten Signalübertragungseinrichtung zwischen
der Türstation
und dem Türöffner. Diese
Signalübertragungseinrichtung
wird bei manchen herkömmlichen Hausanlagen
in Form eines zusätzlichen
Kabels verwirklicht.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Hausanlage nach der
DE 195 48 744 A1 derart weiterzubilden,
daß sie
einfacher aufgebaut ist.
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Erfindungsgemäß wird die
gestellte Aufgabe dadurch gelöst,
daß mindestens
eine an den Bus angeschlossene Einrichtung dazu ausgelegt ist, sich ansprechend
auf ein dem Türöffner zugeordnetes Türöffnersignal
auf dem Bus zumindest hinsichtlich ihrer Energieversorgung von dem
Bus abzuschalten.
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Erkennt
der Türöffner ein
auf dem Bus auftretendes Signal als ihm zugeordnet, so spricht er
auf dieses Signal an. Durch die Einbindung des Türöffners in den busgestützten Signalaustausch
bedarf es keiner zusätzlichen
Verkabelung zwischen dem Türöffner und
der Türstation.
Darüber
hinaus ist der gesamte Signalaustausch vereinfacht, weil auch die dem
Türöffner zugeordneten
Signale systemkonform, nämlich
busgestützt
sind. Es ist lediglich erforderlich, den Türöffner mit einer Einrichtung
zu versehen, die in der Lage ist zu entscheiden, ob ein auf dem
Bus auftretendes Signal dem Türöffner zugeordnet
ist.
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Das
Ansteuern des Türöffners bedarf
vergleichsweise großer
Leistung. Wird der Türöffner über den
Bus mit Energie versorgt, so kann wegen dieses hohen Leistungsbedarfs
unter Umständen
die Energieversorgung des gesamten Busses zusammenbrechen. Eine
mögliche
Lösung
dieses Problems besteht darin, eine eventuell vorhandene zentrale
Energieversorgung für
den Bus und alle an den Bus angeschlossenen Einrichtungen entsprechend zu
dimensionieren.
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Demgegenüber geht
die Erfindung jedoch den oben skizzierten anderen Weg. Mit anderen
Worten wird erfindungsgemäß dafür gesorgt,
daß möglichst
viel der zur Verfügung
stehenden Leistung dem Türöffner zur
Verfügung
gestellt wird. Schalten sich alle an den Bus angeschlossenen Einrichtungen
(mit Ausnahme des Türöffners)
hinsichtlich ihrer Energieversorgung von dem Bus ab, so steht dem
Türöffner die
gesamte Leistung (beispielsweise eines zentralen Netzgerätes) zur
Verfügung.
Die zur Verfügung stehende
Gesamtleistung muß mithin
nur noch so groß gewählt werden,
daß sie
zum Betreiben des Türöffners ausreicht.
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Insbesondere
dann, wenn die (andere) an den Bus angeschlossene Einrichtung sich
ansprechend auf ein dem Türöffner zugeordnetes
Türöffnersignal
auf dem Bus komplett von dem Bus abschaltet, ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß die
an den Bus angeschlossene (andere) Einrichtung dazu ausgelegt ist,
sich nach einer vorbestimmten Zeitspanne nach dem Abschalten wieder
an den Bus anzuschalten.
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Insbesondere
dann, wenn der Türöffner nicht mehr
betätigt
wird, gibt es nämlich
keinen Grund mehr dafür,
die (andere) Einrichtung nicht an den Bus anzuschalten.
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Die
genannte vorbestimmte Zeitspanne sollte mindestens so lange dauern,
bis der Türöffner nicht
mehr betätigt
wird. Bevorzugt beträgt
sie 2 s bis 5 s, weiter bevorzugt 3 s bis 4 s, weiter bevorzugt
3,5 s.
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Damit
die an den Bus angeschlossene (andere) Einrichtung dazu in der Lage
ist, sich selbsttätig wieder
an den Bus anzuschalten, weist sie erfindungsgemäß bevorzugt einen Energiepuffer
auf.
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Dieser
Energiepuffer stellt entweder selbst einen Zeitgeber dar oder dient
dazu, einen Zeitgeber mit Energie zu versorgen.
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Der
Energiepuffer weist erfindungsgemäß bevorzugt einen Kondensator,
insbesondere einen Elektrolytkondensator auf.
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Zusätzlich oder
alternativ dazu, daß sich mindestens
eine an den Bus angeschlossene Einrichtung zumindest hinsichtlich
ihrer Energieversorgung von dem Bus abschaltet, kann erfindungsgemäß vorgesehen
sein, daß mindestens
eine an den Bus angeschlossene Einrichtung dazu ausgelegt ist, ansprechend
auf ein dem Türöffner zugeordnetes Türöffnersignal
auf den Bus einen Energiesparmodus anzunehmen.
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Mit
anderen Worten ist nach dieser Ausgestaltung vorgesehen, daß sich die
betreffende Einrichtung zwar nicht komplett vom Bus abschaltet, dennoch
aber keine oder nur kaum Energie aus dem Bus zieht. Vielmehr schaltet
sie in einen "Standbymodus", in dem sie beispielsweise
keine Signale mit anderen Einrichtungen austauscht und auf Signale
von anderen Einrichtungen nicht reagiert.
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Ein
Energiesparmodus kann allerdings auch beinhalten, daß alle Aktivitäten beendet
werden, außer
dem Betrieb eines Monitors, damit man an derjenigen Wohnungsstation,
die gerufen worden ist und von der aus das Türöffnersignal ausgelöst worden
ist, noch beobachten kann, wie ein Besucher nach Ansteuern des Türöffners ins
Haus hineingeht.
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Bevorzugt
ist dabei vorgesehen, daß die
an den Bus angeschlossene Einrichtung, also diejenige, die zuvor
den Energiesparmodus angenommen hat, dazu ausgelegt ist, einen normalen
Betriebmodus anzunehmen, nachdem sie eine vorbestimmte Zeitspanne
lang im Energiesparmodus war.
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Dies
entspricht dem Wiederanschalten bei der anderen Ausgestaltung der
Erfindung.
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Dabei
sollte die vorbestimmte Zeitspanne wiederum mindestens so lange
dauern, bis der Türöffner nicht
mehr betätigt
wird. Bevorzugt beträgt
sie 2 s bis 5 s, weiter bevorzugt 3 s bis 4 s, weiter bevorzugt
3,5 s.
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Im
folgenden ist die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung mit weiteren Einzelheiten
näher erläutert. Dabei
zeigt
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die
einzige Figur schematisch eine Hausanlage nach einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel der
Erfindung.
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Zu
der in der Zeichnung dargestellten Hausanlage gehört ein Bus 10 mit
einem Netzgerät 12.
An den Bus angeschlossen sind zwei Wohnungsstationen 14 und 16,
eine Türstation 18 und
ein Türöffner 20.
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Zu
der Türstation 14 gehören eine
Türöffnertaste 22,
eine Sprechtaste 24, ein Mikrophon 26, ein Lautsprecher 28,
ein Zeitgeber 30, eine Steuerung 32, ein Elektrolytkondensator 34 und
ein Schalter 36.
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Zu
der Wohnungsstation 16 gehören eine Türöffnertaste 38, eine
Sprechtaste 40, ein Mikrophon 42, ein Lautsprecher 44,
ein Zeitgeber 46, eine Steuerung 48, ein Elektrolytkondensator 50 und
ein Schalter 52.
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Zu
der Türstation 18 gehören eine
Ruftaste 54 zum Rufen der Wohnungsstation 14,
eine Ruftaste 56 zum Rufen der Wohnungsstation 16,
ein Mikrophon 58, ein Lautsprecher 60, ein Zeitgeber 62,
eine Steuerung 64, ein Elektrolytkondensator 66 und
ein Schalter 68.
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Zu
dem Türöffner 20 gehören eine
Steuerung 70 und ein Schnapper 72.
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Die
in der Zeichnung dargestellte Hausanlage funktioniert wie folgt:
Im
Ruhezustand sind die Schalter 36, 52 und 68 geschlossen.
Betätigt
in diesem Ruhezustand ein Besucher an der Türstation 18 die Ruftaste 54,
so sendet die Steuerung 64 ein der Wohnungsstation 14 zugeordnetes
Rufsignal an den Bus 10. Dieses Rufsignal wird von der
Steuerung 32 als der Wohnungsstation 14 zugehörig erkannt,
weshalb die Steuerung 32 den Lautsprecher 28 zum
Abgeben eines Ruftons ansteuert.
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Die
Steuerungen 48 und 70 erkennen demgegenüber, daß das Rufsignal
ihnen nicht zugeordnet ist, weshalb sie nicht reagieren.
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Wird
in der Wohnungsstation 14 der Ruf angenommen, beispielsweise
durch Betätigen
der Sprechtaste 24, so etabliert die Steuerung 32 eine Sprech-Hör-Verbindung
zwischen der Wohnungsstation 14 und der Türstation 18,
und zwar unter Einbeziehung der Mikrophone 26 und 58 sowie
der Lautsprecher 28 und 60.
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Soll
der Besucher an der Türstation 18 eingelassen
werden, so muß der
Türöffner 22 betätigt werden.
Die Betätigung
des Türöffners 22 veranlaßt die Steuerung 32,
ein dem Türöffner 20 zugeordnetes
Türöffnersignal
an den Bus 10 zu senden. Dieses Türöffnersignal bewirkt, daß die Steuerung 48 den Schalter 52 öffnet und
die Steuerung 64 den Schalter 68 öffnet. Während bei
geschlossenen Schaltern die Wohnungsstation 16 und die
Türstation 18 von
dem Netzgerät 12 über den
Bus mit Energie versorgt werden, ist diese Energieversorgung durch Öffnen der Schalter 52 und 68 unterbrochen.
Vielmehr erfolgt nun die Energieversorgung durch die als Energiepuffer
dienenden Elektrolytkondensatoren 50 und 66. Gleichzeitig
werden die Zeitgeber 46 und 62 angesteuert.
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Das
Betätigen
des Türöffners 22 veranlaßt darüber hinaus
auch die Steuerung 32, den Schalter 36 zu öffnen und
den Zeitgeber 30 anzusteuern. Mithin wird auch die Wohnungsstation 14 ab
diesem Zeitpunkt nicht mehr über
den Bus durch das Netzgerät 12 mit
Energie versorgt, sondern vielmehr von dem Elektrolytkondensator 34.
Sofern die Kapazität des
Netzgeräts 12 ausreicht,
kann die Wohnungsstation 14 aber auch an den Bus angeschaltet
bleiben. Dies kann insbesondere dann sinnvoll sein, wenn die Wohnungsstation 14 mit
einem Monitor ausgerüstet ist, über den
man einen Besucher an der Türstation 18 beobachten
kann. Zumindest dieser Monitor kann dann weiterbetrieben werden,
damit man beobachten kann, wie der Besucher in das Haus eintritt.
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Da
nun keine der Stationen 14, 16 und 18 mehr
von dem Netzgerät 12 über den
Bus 10 mit Energie versorgt werden muß, steht die gesamte Kapazität des Netzgerätes 12 zum
Ansteuern des Schnappers 72 zur Verfügung. Dieses Ansteuern wird
durch die Steuerung 70 ansprechend auf das Türöffnersignal
bewirkt.
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Die
Steuerung 70 ist dabei derart eingestellt, daß sie den
Schnapper 72 drei Sekunden lang ansteuert. Nach 3, 5s geben
die Zeitgeber 30, 46 und 62 ein Signal
an die jeweilige Steuerung 32, 48 bzw. 64,
woraufhin die Schalter 36, 52 und 68 wieder
geschlossen werden. Nachdem nämlich
der Schnapper 72 nicht mehr angesteuert wird, können die
Stationen 14, 16 und 18 wieder über den
Bus 10 von dem Netzgerät 12 mit
Energie versorgt werden.
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Bei
dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung
werden nur die Stationen 14, 16 und 18 ansprechend
auf das Türöffnersignal/das
Auslösen
des Türöffnersignals
vom Bus abgeschaltet. Eine solche Abschaltung kann aber selbstverständlich auch
bei anderen an den Bus 10 angeschlossenen Einrichtungen
und Geräten
verwirklicht sein. Beispiele dafür
sind Aktoren, wie etwa Rolladenmotoren, Heizungssteuerungen, Steuerungen
für Beleuchtungsanlagen
etc.
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Wie
bereits im Zusammenhang mit der Wohnungsstation 14 erwähnt, kann
nach einem anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung auch vorgesehen sein, daß die Wohnungsstationen 14 und 16 sowie die
Türstation 18 nicht
komplett vom Bus 10 abgeschaltet werden, sondern vielmehr
lediglich einen Energiesparmodus annehmen. In einem solchen Energiesparmodus
entfalten die betreffenden Stationen keine Aktivitäten mehr.
Insbesondere findet kein Signalaustausch mit anderen Stationen oder
anderen Geräten
statt. Von diesem Energiesparmodus kann wiederum beispielsweise
die gerufene Wohnungsstation 14 oder zumindest ein darin
vorgesehener Monitor ausgenommen sein, damit noch beobachtet werden
kann, wie ein Besucher an der Türstation
in das Haus eintritt.
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Die
in der obigen Beschreibung, den Ansprüchen sowie der Zeichnung offenbarten
Merkmale der Erfindung können
sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.