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Tonaraantrieb bei einem Plattenspieler Die Erfindung betrifft einen
Tonarmantrieb bei einem Plattenspieler, bei welchem die Bewegungen des Tonarms von
einem Elektromotor bewirkt werden, wobei vor Beginn einer Horizontalbewegung des
Tonarms dieser eine Vertikalbewegung ausführt.
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Bei Plattenspielern ist es bekannt, den Tonarm ueber den den Plattenteller
antreibenden Elektromotor zu bewegen.
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Bei diesen automatischen Plattenspielern wird in einer ersten Bewegungephase
der Tonarm aus seiner Auflage durch die Hebebank angehoben und sodann in Richtung
des Randes der Schallplatte geschwenkt. In einer zweiten Bewegungsphase erfolgt
das Absenken des Tonaams durch die Hebebank, wobei gleichzeitig der Plattenrand
abgetastet wird, und anschließend setzt die Abtastnadel auf der Platte auf. Die
Schallplatte wird nun so lange abgespielt, bis die Abtastnadel in die Abschaltrille
der Platte gelangt, wobei dann in einer dritten Bewegungsphase der onarm durch die
Hebebank angehoben und zurtick zu seiner Auflage transportiert wird. Hier senkt
er sich dann auf die Auflage ab oder wird bei einem Plattenwechsier nach Auflage
der nächsten Schallplatte von neuem in Richtung des Plattenrandes bewegt.
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Boi diesen bekannten Plattenspielern wird die erste und
dritte
Bewegungsphase durch den Elektromotor bewirkt, der den Plattenteller antreibt. Die
Bewegungsübertragung zum Tonarm und der Hebebank erfolgt hierbei mechanisch ueber
Hebelgetriebe.
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Diese Plattenspieler weisen eine Reihe von Nachteilen auf.
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Vor und zu Beginn des Abspielvorganges wird der Elektromotor zusätzlich
mechanisch belastet, so daß sein Gleichlauf gestört ist. Dies wirkt sich zu Beginn
des Abspielens der Schallplatte in starken Tonschwankngen, Frequenzabweichungen
und Rumpelgeräuschen aus. Man ist deshalb genötigt, den NF-Ausgang während der motorisch
bewirkten Bewegung des Tonarms abzuschalten. Trotzdem lassen sich Gleichlaufechwankungen
des Elektromotors nach Auskuppeln der Antriebsmechanik fttr den Tonarm bzw. die
Hebebank und unmittelbar nach Zuschalten des Abtastsystems nicht vermeiden. Ein
weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß der Plattentellerantrieb und der Tonarm
eine bauliche Einheit darstellen müssen, da Antrieb und Tonarm über die Antriebsmechanik
filr den Arm miteinander verbunden sind.
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Separate Tonarmsysteme, die meist sehr hochwertig sind, können daher
nicht bei einem Plattentellerchassis mit Tonarmsteuerung verwendet werden, außer
der Arm wäre apeziell an das Chassis angepaßt. Mit den bekannten Tonarmsteuerungen
ist es auch nicht möglich, den Tonarm automatisch an einer beliebigen Stelle der
Platte aufsetzen zu lassen, ihn während des Ab spielens anheben und danach vor-
oder zurückschwenken und ihn an beliebiger Stelle der Platte wieder ab senken zu
können oder in seine Ausgangsstellung zurttckkehren zu lassen. Außerdem ist es bis
Jetzt nicht möglich, die Tonaribewegungen fernsteuern zu können.
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Diese Nachteile sollen beseitigt werden, was bei einem Plattenspieler
der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch ermöglicht wird, daß ein separater,
nur zum Antrieb des Tonarms dienender Elektromotor vorgesehen ist, der quer zu seiner
Antriebswelle verschiebbar gelagert ist und bei seinem Anlauf selbsttätig eine Verschiebebewegung
ausfuhrt, die ein Anheben der Hebebank des Tonarms bewirkt und am Ende der Verschiebebewegung
die Welle des Motors mit einer Transportscheibe kuppelt, die mit der Drehachse des
Tonarms verbunden ist, wobei der Motor sich in beiden Drehrichtungen zu drehen vermag
und durch eine elektronische Schaltung gesteuert wird.
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Anstelle des quer zu seiner Antriebswelle verschiebbar gelagerten
Motors kann auch ein Motor verwendet werden, dessen Rotor als Verschiebeläufer ausgebildet
ist, der bei seinem Anlauf eine Verschiebebewegung in axialer Richtung ausführt,
die ein Anheben der Hebebank des Tonarms bewirkt, und der sodann mit der Transportscheibe
kuppelt.
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Wesentlich ist bei diesen beiden gezeigten Lösungen, daß der Tonarmantrieb
und seine Steuerung völlig autonom und unabhängig vom Plattentellerantrieb erfolgt,
da der Tonarm mit Antrieb und Steuerung eine separate Baueinheit darstellt.
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Weitere Vorteile der Erfindung werden anhand der Zeichnungen, die
Ausfwirungsbeispiele zeigen,erwähnt.
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Die Figur 1 zeigt die elektronische Schaltung zur Steuerung der Tonarmbewegungen.
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Figur 2 stellt eine Schaltungsvariante dar.
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Figur 3 ist eine Draufsicht auf die Unterseite des Tonarmchassis.
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Die Figuren 4 a, b und c zeigen die Stellungen des Schlittens mit
Motor bei ausgeschaltetem Motor, beim Vor- und beim Rficktransport des Tonarms.
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Die Figur 5 stellt in Seitenansicht die Hebe-Senkvorrichtung und den
Tonarmantrieb dar, wobei in Figur 6 die Hebe-Senkvorrichtung deutlich in perspektivischer
Ansicht gezeigt ist.
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Die Figuren 7 a und b stellen Draufsichten auf die Transportscheibe
mit den Blenden dar, einmal in einer Stellung für 17 cm- und zum anderen für 30
cm-Platten.
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Figur 8 zeigt in Seitenansicht die Transportscheibe mit der Lichtsteuerung.
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In den Figuren 9 a, b und c sind die Anschläge an der Hebebank für
30 cm-Platten, für 17 cm-Platten und in der Draufsicht dargestellt.
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Die Steuerschaltung nach Fig. 1 zeigt einen ersten Transistor T 1
mit einem Relais Rs 1 für den Vorlauf des Motors M und einen zweiten Transistor
T 2 mit einem Relais Rs 2 für den Rücklauf des Motors M. Zum Abheben des onarms
aus seiner Auflage, zum Transport des Arms an den Rand der Schallplatte und Absenken
dieses Arms am Rand der Schallplatte wird der Schalter S 3 getastet. Hierdurch wird
der Transistor T 1 leitend, dessen Basis nun an + liegt, und gleichzeitig der Kondensator
C 1 aufgeladen,
der nach Öffnen des Schalters S 3 den Transistor
T 1 um etwa weitere drei Sekunden offen hält. Durch das Öffnen von T 1 zieht Rs
1 an und schließt den Stromkreis zum Motor M, an dessen Anschluß a positive und
an dessen Anschluß b negative Spannung zu liegen kommt. Der Motor bewirkt somit
erst ein Anheben des Tonarms und dann einen geringfilgigen Transport der mit der
Achse des Tonarms verbundenen Transportscheibe. Hierdurch wird eine Schlitzblende
5 an der Transportscheibe in den Bereich der Lampe La 1 und des Photowiderstandes
R 2 gebracht, so daß letzterer belichtet wird. Die Belichtung von R 2 bewirkt ein
Offenhalten von T 1, da die-Basis weiter an positivem Potential liegt, so daß der
Motor weiterarbeitet. Die Schlitzblende 5 an der vom Motor M bewegten Transportscheibe
erlaubt ein Belichten von R 2, bis der Tonarm an den Rand der Schallplatte gelangt
ist. In dieser Lage des Arms und der ransportscheibe wird R 2 verdunkelt, da das
Schlitzende sich zwischen La 1 und R 2 schiebt. T 1 schließt, Rs 1 fällt ab und
der Motor wird stromlos0 Hierdurch vermag sich der nun stillstehende Tonarm abzusenken.
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Die Länge der Schlitzblende 5 ist einstellbar auf die verschiedenen
Plattendurchmesser. Die Genauigkeit des Absenkpunktes des onarms bei konstanter
Scblitzblendenlänge beträgt - 0,2 mm.
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Nach Abspielen der Schallplatte gelangt die Abtastnadel in die Absohaltrille
der Platte. In dieser Stellung des Tonarms und der mit ihm verbundenen Transportscheibe
kommt eine zweite Schlitzblende 6 an der Transportscheibe in den Bereich zwischen
der zweiten Lampe La 2 und dem Photowiderstand R 7, so daß nunmehr der zweite Transistor
T 2 leitend wird, der ein Anziehen des Relais Rs 2 bewirkt.
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Hierdurch wird einmal der Arbeitskreis von T 1 unterbrochen und zum
anderen an die Klemme a des Motors M negative und an die Klemme b positive Spannung
gelegt. Der Motor M dreht sich hierdurch in entgegengesetzter Richtung, bewirkt
zuerst ein Anheben des Tonarms und dann einen Rücktransport in dessen Ausgangsstellung.
Da hierbei R 7 nach einem kurzen Transportweg wieder abgedunkelt wird, ist ein Kondensator
C 2 vorgesehen, der eine Verlängerung des Öffnens von T 2 mindestens so lange bewirkt,
bis der onarm in seine Ausgangsstellung zurückgekehrt ist. Der Kondensator C 2 wird
nämlich bei der Belichtung von R 7 aufgeladen.
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In dieser Ausgangsstellung wird der Endschalter S 6 betätigt, der
C 2 von der Basis von g 2 abschaltet, so daß T 2 schließt und das Relais Rs 2 abfällt.
Der Motor M wird hierdurch stromlos was den Transport beendigt und zum Absenken
des Tonarms führt.
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Es ist auch möglich, daß der Tonarm in seiner Ausgangsstellung gegen
einen mechanischen Anschlag anläuft, der einen Weitertransport des Arms verhindert,
während v 2 durch C 2 offengehalten wird und der Motor läuft. Hierbei kann dann
S 6 entfallen. Dies ist ohne weiteres möglich, da die Verbindung zwischen Motor
und Transportscheibe über eine reibungsschlüssige Kupplung erfolgt.
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Um während des Ab spielens der Platte den onarm anheben und vorwärts
transportieren zu können, um beispielsweise einen Teil der Platte zu überspringen
oder um den Tonarm von seiner Ausgangsstelle zu bewegen und ihn auf einem beliebigen
Teil der Platte absetzen zu können, ist der Schalter S 2 vorgesehen. Wird dieser
betätigt, dann öffnet T 1 entsprechend der Betätigungsdauer von S 2. Hierbei liegt
die Basis an + und C 1 ist abgeschaltet. In vorbeschriebener
Weise
erfolgt zuerst ein Anheben des Tonarms und dann ein Vortransport dieses Arms. Kommt
während der Betätigungsdauer von S 2 der Tonarm in den Bereich der Abschaltrille
der Schallplatte, wird wie vorbeschrieben R 7 belichtet, wodurch T 2 öffnet und
Rs 2 anzieht. Hierdurch wird gleichzeitig der Arbeitskreis von T 1 unterbrochen
und der Motor umgepolt, so daß automatisch - wie vorbeschrieben -ein Rücktransport
des Armes erfolgt.
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Soll der Arm während des Abspielens von einer beliebigen Stelle der
Platte angehoben und um einen Teil oder ganz in seine Ausgangsstellung zurücktransportiert
und abgesenkt werden, wird hierzu S 5 betätigt. Während der Betätigungsdauer von
Schalter S 5 öffnet T 2, was sich in einem Anheben des Tonarms und einem Rücktransport
äußert.
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Bei Betätigung von S 5 liegt an der Basis + und a 2 ist abgeschaltet.
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Es kann zusätzlich ein Schalter S 4 vorgesehen werden, der nach kurzem
Betätigen den Kondensator C 2 lädt, so daß T 2 während der Entladedauer von C 2
öffnet und der Tonarm in vorbeschriebener Weise in seine Ausgangslage zurücktransportiert
wird.
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Es ist auch möglich, den Tonarm während des Ab spielens an einer beliebigen
Stelle anheben, ihn in dieser angehobenen Stellung halten und an der gleichen Stelle
wieder absenken zu können. Hierzu weist der Tastschalter S 3 einen Wiscbkontakt
auf, der bei Betätigen von S 3 nur kurzzeitig schließt, wodurch sich C 1 nur geringfügig
aufzuladen vermag. Diese geringfügige Ladung von 0 1 bewirkt ein kurzzeitiges Öffnen
von T 1, wodurch der Motor bzw. sein Rotor wohl eine Verschiebebewegung ausführt
und den Tonarm anhebt,
Jedoch die Rotorwelle nicht mit der Transportscheibe
des Tonarms kuppelt. Durch Betätigen des Schalters S 1 wird die Spule Sp 1 bestromt,
die den Tonarm in seiner angehobenen Lage hält. Nach Öffnen des Schalters S 1 senkt
sich der Tonarm an der gleichen Stelle wieder ab.
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In einer Schaltungsvariante gemäß Figo 2 können die Schlitzblende
5, die Lampe La 1 und der Photowiderstand R 2 entfallen. Die Einstellung auf den
entsprechenden Plattendurchmesser erfolgt mittels des Schalters S 7. Liegt C 5 an
der Basis von T 1 an, entspricht dies beispielsweise 30 cm Plattendurchmesser. C
6 entspricht sodann einem Durchmesser von 17 cm. Wird S 3 getastet, dann öffnet
T 1 so lange, bis der Kondensator a 5 oder C 6 entladen ist. Die Entladedauer von
C 5 und C 6 ist etwas länger als die Dauer, die benötigt wird, um den Arm an den
Rand einer 30 cm- bzw.
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17 cm-Platte zu transportieren. An der Hebebank für den Tonarm sind
daher zwei wechselweise einstellbare mechanische Anschläge vorgesehen, die jeweils
verhindern, daß der angehobene Tonarm weiter über den Plattenrand in Richtung des
Plattenzentrums läuft. Der Arm wird also bei noch etwa 1 sec laufendem Motor mechanisch
angehalten, bis sich der Jeweils geschaltete Kondensator C 5 oder C 6 entladen hat
und der Motor stehen bleibt. Der Tonarm senkt sich sodann genau am Plattenrand ab.
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Es ist auch möglich, nur einen Kondensator C 6 vorzusehen.
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Ist eine 30 cm-Platte aufgelegt, wird der Arm bei laufendem Motor
durch den Anschlag an der Hebebank festgehalten, wobei der Motor noch so lange läuft,
wie er laufen müßte, damit der Tonarm den Rand einer 17 cm-Platte erreichen würde.
Diese Arbeitsweise wird wiederum durch die Reibkupplung zwischen der Motorwelle
und der Transportscheibe des Tonarms ermöglicht.
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Die Schaltung nach Fig. 2 zeigt zusätzlich einen Schalter S 8, der
verhindert, daß der Tonarm auf den Plattenteller aufsetzt, wenn dort keine Schallplatte
aufliegt. Dieser Schalter wird geschlossen, wenn der Tonarm sich weiter absenkt,
als er sich absenken würde, wenn eine Platte aufliegt. Der Schalter ist an der Hebebank
angeordnet und wirkt prinzipiell wie der Schalter S 4, mit dem ein Rücktransport
des Arms in seine Ausgangslage bewirkt wird.
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Der mechanische Aufbau ist übersichtlich in Fig. 3 gezeigt.
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Der Motor M ist an einem in Pfeilrichtung beweglichen Schlitten 1
gelagert. Auf der Motorwelle 2 befindet sich eine Rutschkupplung 3, deren eine Hälfte
mit dem Hebel 4 gelenkig verbunden ist. Dieser Hebel 4 ist seinerseits mit dem Tonarmchassis
gelenkig verbunden. Dreht sich die Motorwelle 2 im Uhrzeigersinn, verschiebt sich
der Schlitten 1 mit dem Motor M entgegen der Kraft der Feder 7 in Richtung auf die
Transportscheibe 8, wobei dann die Welle 2 mit dieser Scheibe 8 kuppelt. Der Schlitten
1 mit Motor M nimmt dann eine Lage ein, wie sie in Fig. 3 gezeigt ist. Die Transportscheibe
8 ist mit der Tonarmachse starr verbunden. In der gezeigten Stellung wird die Transportscheibe
mit dem Tonarm im Gegenuhrzeigersinn transportiert. Anfänglich wird die Dauer dieser
Transportbewegung bestimmt durch den Kondensator o 1, bis die Transportscheibe so
weit gedreht ist, daß die Schlitzblende 5 die Belichtung des starr angeordneten
Photowiderstandes R 2 durch die Lampe La 1 freigibt.
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Hierdurch arbeitet der Motor weiter und transportiert die Transportscheibe
8 so lange, bis das Ende der Blende 5 den Photowiderstand R 2 verdunkelt.
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Der Motor M wird hierdurch stromlos und kehrt in seine Ausgangslage
zurück, was zu einem Absenken des Tonarms am Plattenrand
führt.
Sobald der Tonarm die Bbschrtltrille der Schallplatte erreicht hat, nimmt die Transportscheibe
eine Stellung ein, bei der die Schlitzblende 6~die Belichtung des Photowiderstandes
R 7 durch die Lampe La 2 bewirkt, wodurch der Motor M eingeschaltet wird, dessen
Welle 2 sich nunmehr im Gegenuhrzeigersinn dreht. Hierdurch wird der Schlitten 1
mit dem Motor M wieder nach vorne bewegt, bis die Welle 2 mit der Scheibe 8 kuppelt
und diese zusammen mit dem Tonarm im Uhrzeigersinn bewegt. Während dieser Bewegung
ist La 1 ausgeschaltet.
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Die verschiedenen Stellungen des Motors M zeigen die Fig.
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4 a bis 4 e. Der Motor M ist starr mit dem Schlitten 1 verbunden.
Die Rotorwelle 2 trägt eine Rutschkupplung 3, mit welcher gelenkig der Hebel 4 verbunden
ist, der seinerseits gelenkig am gestellfesten Galgen 9 befestigt ist.
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Der Schlitten 1 ist in zwei Fungen 10, 10t gelagert.
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Die Fig. 4 a zeigt die Normalstellung bei stillstehendem Motor M.
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Dreht sich die Motorwelle 2 im Uhrzeigersinn (Fig. 4 b), dreht sich
die Kupplung 3 um etwa 900 mit und der Hebel 4 wird nach rechts geschwenkt. Dies
bewirkt eine Verschiebebewegung des Schlittens 1 in Pfeilrichtung, bis die Motorwelle
2 den Rand der Transportscheibe 8 berührt und diese nach rechts bewegt. Endet die
Drehbewegung der Welle 2, bewegt sich der Schlitten 1 mit Motor M entgegen der Pfeilrichtung
unter dem Druck der Feder 7, bis wiederum die Stellung nach Fig. 4 a eingenommen
wird.
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Beginnt sich der Motor mit seiner Welle 2 im Gegenuhrzeigersinn zu
drehen, wird die Kupplung 3 um etwa 900 mitgedreht und der Hebel 4 nach links geschwenkt.
Auch
hier gleitet der Schlitten 1 in seinen Führungen 10, 10' in
Pfeilrichtung, bis die Welle 2 die Scheibe 8 berührt und diese nach links dreht
(Fig. 4 c). Nach Abschalten des Motors wird wiederum eine Stellung nach Fig. 4 a
eingenommen.
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Die Verschiebebewegung des Schlittens 1 in Pfeilrichtung beim Anlauf
des Motors M bzw. entgegen der Pfeilrichtung nach Abschalten des Motors wird zum
Heben bzw. Senken des Tonarms ausgenützt. Anhand der Fig. 3, 5 und 6 wird dies nachfolgend
erläutert.
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Am Schlitten 1 ist eine Schubstange 11 fest angeordnet, die bei der
Bewegung des Schlittens in Pfeilrichtung einen bei 12 drehbar gelagerten Hebel 13
im Uhrzeigersinn schwenkt. Mit dem Hebel 13 ist ein Zahnrad 14 starr verbunden,
das in ständigem Eingriff mit einer Zahnstange 15 steht. Die Zahnstange 15 ist starr
mit der Achse 16 verbunden, die die Hebebank 17 trägt, durch welche der onarm 18
angehoben oder abgesenkt wird. Wird der Hebel 13 im Uhrzeigersinn geschwenkt, wird
hierdurch die Achse 16 nach oben bewegt, d.h. die Bank 17 angehoben. Nach Abschalten
des Motors bewegt sich der Schlitten 1 unter der Kraft der Feder 7 zurück und die
Schubstange 11 gibt den Hebel 13 frei, so daß sich nunmehr die Hebebank 17 mit ihrer
Achse 16 infolge ihres Gewichts nach unten bewegt und der Tonarm 18 abgesenkt wird.
Diese Bewegung ist hydraulisch gedämpft, erfolgt also sehr langsam.
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Das untere Ende der Achse 16 vermag einen gestellfesten Schalter S
8 zu betätigen, dessen Funktion schon zuvor beschrieben wurde. Sp 1 ist die ebenfalls
schon zuvor beschriebene Spule.
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Die Transportscheibe 8 ist starr mit der Tonarmachse 19 verbunden,
die den Tonarm trägt und über eine Lagerkugel 20 sich am Tonarmträger 21 abstützt,
der starr mit dem Chassis 22 verbunden ist.
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Für die Schaltung nach Fig. 1 erfolgt die Steuerung für das Absenken
des Tonarms am Plattenrand ausschließlich durch R 2 über La 1. Hierzu dient die
Schlitzblende 5.
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Das Anheben des Tonarms nach Abspielen der Schallplatte erfolgt bei
beiden Schaltungen (Fig. 1 und 2) durch R 7 über La 2. Hierzu dient die Schlitzblende
6. Um verschiedene Plattendurchmesser abspielen zu können, muß deshalb die Länge
der Schlitzblende 5 einstellbar sein. Außerdem muß die Schlitzblende 6 Justierbar
sein, damit der onarm exakt erst bei Erreichen der Abschaltrille abhebt.
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Zum Einstellen der Länge der Blende 5 dient eine verstellbare Maske
23, die in Fig. 7 a eine Stellung für 17 cm-Platten und in Fig. 7 b eine für 30
cm-Platten einnimmt.
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Die Maske ist um 24 schwenkbar und ihre Stellungen werden durch Anschläge
25 und 26 begrenzt. Die Einstellung der Maske kann von der Ohassisoberseite her
erfolgen.
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Die Justierung der Schlitzblende 6 erfolgt ebenfalls über eine Maske
27, die über ein Schraubgewinde, welches von der Chassisseite aus zugänglich ist,
verstellt werden kann.
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In Fig. 8 ist noch der Hebel 28 gezeigt, der den Endschalter S 6 betätigt,
sobald die Transportscheibe 8 und damit der Tonarm in die Ausgangslage zurückgekehrt
ist und den Hebel 28 berührt.
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Bei der Schaltung nach Fig. 2 kann, wie vorstehend ausgeführt, auf
die Schlitzsteuerung von R 2 durch La 1 und
die Blende 5 verzichtet
werden, da bei der Zustellbewegung des angehobenen Tonarms 18 zum Plattenrand dieser
durch mechanische Anschläge angehalten wird, sobald er den Rand der Schallplatte
erreicht hat, wobei der Motor noch einige Zeit in Betrieb ist. Diese Anschläge sind
an der Hebebank 17 vorgesehen und bestehen aus einem Kipphebel 29 mit einem Anschlag
30 für 30 cm-Platten und einem Anschlag 31 für 17 cm-Platten. Falls beide Kondensatoren
C 6 und a 7 vorgesehen sind, kann der Kipphebel gleichzeitig den Schalter S 7 aufweisen.
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An der Achse 16 der Hebebank 17 ist ein Metallgewicht 32 vorgesehen,
das beim Absenken der Hebebank zur Wirkung kommt.
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Die Schalter S 1 (Bestromen der Spule Bp bei angehobenem onarm), S
2 (Anheben des Tonarms und Vortransport), S 3 (Startschalter), S 4 (Bücktransportschalter)
und S 5 (Anheben des Tonarms und Rücktransport) können getrennt vom Tonarm als Fernsteuerung
ausgebildet sein.
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Soll der Tonarm bei einem Plattenwechsler eingesetzt werden, ist es
möglich, daß beim Absenken der nächsten Platte gleichzeitig ein Schalter betätigt
wird, der zu dem Schalter S 3 parallel liegt.
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Bei der Fernsteuerung kann gegebenenfalls auf die Schalter S 1 und
S 4 verzichtet werden, so daß nur die Schalter S 2, S 3 und S 5 von Hand zu betätigen
sind.
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Der bei der beschriebenen Mechanik vorhandene Bewegungsablauf, bei
welcher der Motor mit seinem Schlitten zuerst eine Verschiebebewegung ausführt,
die zu einem Anheben der
Hebebank führt, und dann erst die Motorwelle
mit der Transportscheibe kuppelt und diese mit dem lonarm bewegt, kann auch erreicht
werden durch einen Motor mit Verschiebeläufer. Hierbei wird nach dem Bestromen des
Motors der Rotor in Drehung versetzt und gleichzeitig axial in den Stator gezogen.
Diese axiale Bewegung dient zum Anheben der Hebebank. Ist der Rotor ganz im Stator,
kuppelt seine Welle mit der Transportscheibe der Tonarmachse.