DE19545534C2 - Lithographische Druckplatte - Google Patents
Lithographische DruckplatteInfo
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Description
Diese Erfindung betrifft ein lichtempfindliches Material zur
Herstellung von lithographischen Druckplatten unter
Verwendung des Silberkomplex-Diffusionstransferprozesses.
Genauer betrifft sie verbesserte lithographische Druckplatten
mit hoher Empfindlichkeit und ohne Tönung (oder
Tintenrückstände) beim Drucken und mit ausgezeichneter
Haltbarkeit.
Eine lithographische Druckplatte für den Silberkomplex-
Diffusionstransferprozeß umfaßt fetthaltige oleophile
Bildteile zur Aufnahme der Tinte und tintenabstoßende
oleophobe Nicht-Bildteile, wobei letztere im allgemeinen
wasseraufnahmefähige hydrophile Flächen sind. Demgemäß wird
der herkömmliche Lithographiedruck ausgeführt, indem sowohl
Wasser wie auch eine Farbtinte auf die Druckplattenoberfläche
aufgebracht werden und es so ermöglicht wird, daß die
Bildteile vorzugsweise die Tinte und die Nicht-Bildteile
vorzugsweise das Wasser aufnehmen und dann die auf den
Bildteilen gesammelte Tinte auf einen Träger wie z. B. Papier
übertragen wird. Um einen Druck mit hoher Qualität zu
erhalten, muß daher die Tinte aufgrund der Hydrophilie der
Nicht-Bildteile und der Oleophilie der Bildteile vollständig
auf die letzteren gelangen und von den Nicht-Bildteilen
abgestoßen werden.
Bisher wurde bereits eine Druckplatte tatsächlich verwendet,
die dadurch hergestellt wird, daß man ein Muster aus
metallischem Silber auf der Plattenoberfläche unter
Verwendung der Silberdiffusionstransfertechnik aufbringt und
danach das Muster oleophil bzw. tintenaufnahmefähig macht.
Beispiele dafür sind lithographische Druckplatten, die von
den Anmeldern in den US-Patenten Nr. 3 728 114 und Nr.
4 160 670 vorgeschlagen wurden und eine Schicht aus
physikalischen Entwicklungskeimen aus Schwermetallen oder
Schwermetallsulfiden auf einer
Silberhalogenidemulsionsschicht der lithographischen
Druckplatte umfassen. Wie bereits erwähnt, ist eine ideale
lithographische Druckplatte so beschaffen, daß der Bildteil
adäquat die Tinte aufnimmt, während der Nicht-Bildteil die
Tinte vollständig abstößt, so daß beim Drucken keine Tönung
auftritt. Aus diesem Grund wurden verschiedene Verfahren
untersucht, um je nach dem Typ des verwendeten
Druckplattenmaterials und dem Druckprozeß den Nicht-Bildteil
unempfänglich gegenüber Öl zu machen.
Wie in Druckerkreisen bekannt ist, rührt die Tönung bei der
Lithographie nicht nur aus einer einzigen Quelle her sondern
ist im allgemeinen mit einer Kombination von Faktoren
verbunden wie beispielsweise intrinsischen Eigenschaften der
Druckplatte; Qualität der Drucktinte, des Befeuchtungswassers
und Druckpapiers; Bedingungen der Druckpresse und
Umgebungsfaktoren wie Temperatur und Feuchtigkeit während des
Druckens. Obwohl es wichtig ist, den Druck unter
Druckbedingungen und Umgebungsbedingungen auszuführen, die
auf optimalen Niveau gehalten werden, besteht dennoch ein
praktisches Bedürfnis nach Druckplatten, die unter so breiten
Bedingungen wie möglich verwendet werden können.
In den vergangenen Jahren ist es als Begleiterscheinung des
Anstiegs der zu verarbeitenden Informationsmengen sehr
wichtig geworden, Informationen schnell zu behandeln und
somit auch die Zeit zur Herstellung einer Platte zu verkürzen
und die Empfindlichkeit eines lichtempfindlichen
Druckmaterials, einschließlich einer lithographischen
Druckplatte, zu verbessern.
Im US-Patent Nr. 4 160 670 der vorliegenden Anmelder wurde im
Detail der Effekt eines Bindemittels auf den Druckvorgang
beschrieben, das in der Schicht enthalten ist, die
physikalische Entwicklungskeime enthält, und synthetische
Polymer-Verbindungen, die dafür verwendet werden, sind dort
offenbart. Jedoch haben die dort offenbarten lithographischen
Druckplattenmaterialien Nachteile dahingehend, daß die
photographischen Charakteristiken (weiche Gradation) und
Druckcharakteristiken im Lauf der Zeit zu einer
Verschlechterung neigen, wodurch sich die Betriebslaufzeit
der Presse verkürzt und beim Drucken leicht eine Tönung
auftritt. Dadurch sind diese Materialien qualitativ
unzureichend.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Überwindung der
obigen Nachteile und die Bereitstellung einer
lithographischen Druckplatte mit hoher Empfindlichkeit,
stabilen photographischen Charakteristiken auch nach längerer
Betriebszeit und weniger Tönung durch Tinte beim Drucken.
Die der Erfindung zugrundeliegenden Probleme können unter
Verwendung der folgenden Mittel gelöst werden: Eine
lithographische Druckplatte mit einer
Silberhalogenidemulsionsschicht und einer Schicht, die
physikalische Entwicklungskeime enthält, auf einem Träger,
die den Silberkomplex-Diffusionstransferprozeß nutzt und
dadurch gekennzeichnet ist, daß ein wasserlösliches Polymer
mit einer Struktureinheit oder Grundeinheit mit der Formel
(I):
in der Schicht, die die physikalischen Entwicklungskeime
enthält, enthalten ist,
wobei R1 ein Wasserstoffatom oder eine Niederalkyl-Gruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellt; Q eine zweibindige Gruppe darstellt; R2 eine zweibindige Gruppe oder eine direkte Bindung (Einfachbindung) darstellt; und A -S-C(=N-R4)-NH-R3, -Z-X(=Y)-(R5)m oder -W-(SH)n darstellt;
wobei R3 ein Wasserstoffatom, eine Alkyl-Gruppe, eine Phenyl- Gruppe, eine Amino-Gruppe oder eine Amidino-Gruppe darstellt; R4 ein Wasserstoffatom oder eine Amino-Gruppe darstellt; Z ein Schwefelatom, ein Stickstoffatom oder eine NH-Gruppe darstellt; X ein Kohlenstoff- oder Phosphoratom darstellt; Y ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom oder =N- darstellt; R5 eine Alkyl-Gruppe, eine Alkoxy-Gruppe, eine Aryl-Gruppe, eine Pyrrolidino-Gruppe, eine Piperidino-Gruppe, eine Mercapto- Gruppe oder eine Thiosemicarbazido-Gruppe darstellt; m 1 ist, wenn X ein Kohlenstoffatom ist, oder 2 ist, wenn X ein Phosphoratom ist; mit der Maßgabe, daß wenn Z ein Stickstoffatom ist, daran zwei -Q-R2-Gruppen gebunden sind, wenn X ein Phosphoratom ist, zwei R5-Gruppen gleich oder verschieden sein können und Alkoxy-Gruppen sind, die mit X verbunden sind; wenn Y =N- ist, X, Y und R5 einen heterocyclischen Ring bilden; und wenn Z ein Stickstoffatom oder eine NH-Gruppe ist, die Einheit -X(=Y)-R5 eine Dithiocarbaminsäure-Gruppe, ein Salz davon oder einen N- substituierten Thioharnstoff-Rest darstellt; W einen stickstoffhaltigen heterocyclischen Ring darstellt; und n die Zahl 1 oder 2 darstellt.
wobei R1 ein Wasserstoffatom oder eine Niederalkyl-Gruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellt; Q eine zweibindige Gruppe darstellt; R2 eine zweibindige Gruppe oder eine direkte Bindung (Einfachbindung) darstellt; und A -S-C(=N-R4)-NH-R3, -Z-X(=Y)-(R5)m oder -W-(SH)n darstellt;
wobei R3 ein Wasserstoffatom, eine Alkyl-Gruppe, eine Phenyl- Gruppe, eine Amino-Gruppe oder eine Amidino-Gruppe darstellt; R4 ein Wasserstoffatom oder eine Amino-Gruppe darstellt; Z ein Schwefelatom, ein Stickstoffatom oder eine NH-Gruppe darstellt; X ein Kohlenstoff- oder Phosphoratom darstellt; Y ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom oder =N- darstellt; R5 eine Alkyl-Gruppe, eine Alkoxy-Gruppe, eine Aryl-Gruppe, eine Pyrrolidino-Gruppe, eine Piperidino-Gruppe, eine Mercapto- Gruppe oder eine Thiosemicarbazido-Gruppe darstellt; m 1 ist, wenn X ein Kohlenstoffatom ist, oder 2 ist, wenn X ein Phosphoratom ist; mit der Maßgabe, daß wenn Z ein Stickstoffatom ist, daran zwei -Q-R2-Gruppen gebunden sind, wenn X ein Phosphoratom ist, zwei R5-Gruppen gleich oder verschieden sein können und Alkoxy-Gruppen sind, die mit X verbunden sind; wenn Y =N- ist, X, Y und R5 einen heterocyclischen Ring bilden; und wenn Z ein Stickstoffatom oder eine NH-Gruppe ist, die Einheit -X(=Y)-R5 eine Dithiocarbaminsäure-Gruppe, ein Salz davon oder einen N- substituierten Thioharnstoff-Rest darstellt; W einen stickstoffhaltigen heterocyclischen Ring darstellt; und n die Zahl 1 oder 2 darstellt.
Dadurch wird das Ziel der vorliegenden Erfindung erreicht.
In der vorliegenden Erfindung kann durch Zugabe das
wasserlöslichen Polymers mit einer Struktureinheit der obigen
Formel (I) zu der Schicht, die Keime für die physikalische
Entwicklung enthält, eine lithographische Druckplatte mit
hoher Empfindlichkeit, stabilen photographischen
Charakteristiken im Verlaufe der Zeit und weniger Tönung
durch Tinte beim Drucken erhalten werden.
Beispiele von wasserlöslichen Polymeren mit funktionellen
Gruppen der folgenden Formeln (A), (B) oder (C):
worin R3 und R4 dieselben Bedeutungen wie oben haben,
worin Z, X, Y, R5 und m dieselben Bedeutungen wie oben
haben,
worin W und n dieselben Bedeutungen wie oben haben,
schließen ein wasserlösliches Polymer mit einer
Struktureinheit mit der folgenden Formel (A-1), (B-1) bzw.
(C-1) ein:
worin R1, Q, R2, R3 und R4 dieselben Bedeutungen wie oben
haben,
worin R1, Q, R2, Z, X, Y, R5 und m dieselben Bedeutungen wie
oben haben,
worin R1, Q, R2, W und n dieselben Bedeutungen wie oben
haben; oder -Q-R2- eine zweibindige Gruppe mit der folgenden
Formel (C-2) darstellt:
worin R6 ein Wasserstoffatom oder eine Methoxy-Gruppe
darstellt.
In der obigen Formel (I) stellt R1 ein Wasserstoffatom oder
eine Alkyl-Gruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
beispielsweise eine Methyl-Gruppe, eine Ethyl-Gruppe, eine
Propyl-Gruppe, eine Butyl-Gruppe etc., vorzugsweise ein
Wasserstoffatom oder eine Methyl-Gruppe dar.
Q in Formel (I) stellt eine zweibindige Gruppe wie
beispielsweise eine Alkylen-Gruppe mit 2 bis 7 Kohlen
stoffatomen, einschließlich einer Methylen-Gruppe, einer
Ethylen-Gruppe, einer Propylen-Gruppe, einer Butylen-Gruppe
etc.; eine Phenylen-Gruppe, eine Aralkylen-Gruppe, eine COO-
Gruppe, eine NHCOO-Gruppe; eine NHCOOC2H4-Gruppe und eine
CONH-Gruppe dar und ist vorzugsweise eine Methylen-Gruppe,
eine Phenylen-Gruppe, eine Aralkylen-Gruppe, eine COO-Gruppe
und eine CONH-Gruppe. Q kann auch eine Kombination von zwei
oder mehreren der obigen verbindenden Gruppen umfassen.
R2 in Formel (I) stellt eine zweibindige Gruppe dar, welche
ausgewählt wird aus Alkylen-Gruppen mit 2 bis 7
Kohlenstoffatomen, wie z. B. Methylen-Gruppen, Ethylen-
Gruppen, Propylen-Gruppen, Butylen-Gruppen etc.; Alkylenoxy-
Gruppen mit 2 bis 7 Kohlenstoffatomen wie Methylenoxy-
Gruppen, Ethylenoxy-Gruppen, Propylenoxy-Gruppen, Butylenoxy-
Gruppen etc. und Arylen-Gruppen wie Phenylen-Gruppen,
Naphthalen-Gruppen etc.; oder ist eine Einfachbindung;
vorzugsweise ist R2 eine Methylenoxy-Gruppe, eine Phenylen-
Gruppe oder eine Einfachbindung; oder wenn A eine Gruppe mit
der Formel (C) ist, ist R2 vorzugsweise eine zweibindige
Gruppe mit der Formel:
worin R6 dieselbe Bedeutung wie oben hat. R2 kann auch eine
Kombination von zwei oder mehreren der obigen verbindenden
Gruppen umfassen.
In der obigen Formel (I) stellt der Substituent A einen
Substituenten mit der Formel (A), (B) oder (C) dar und
jeweilige Substituenten darin haben dieselbe Bedeutung wie
oben.
R3 in Formel (A) stellt dar: ein Wasserstoffatom, eine Alkyl-
Gruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen wie z. B. eine Methyl-
Gruppe, eine Ethyl-Gruppe, eine Propyl-Gruppe, eine Butyl-
Gruppe etc.; eine Phenyl-Gruppe; eine Amino-Gruppe; oder eine
Amidino-Gruppe; vorzugsweise ein Wasserstoffatom oder eine
Amidino-Gruppe.
R4 in Formel (A) stellt ein Wasserstoffatom, eine Alkyl-
Gruppe oder eine substituierte oder unsubstituierte Amino-
Gruppe und vorzugsweise ein Wasserstoffatom dar.
In der Formel (A-1) kann die Struktureinheit in Form eines
Säureadditionssalzes wie beispielsweise als Hydrochlorid,
Hydrobromid etc. vorliegen.
Z in Formel (B) stellt ein Schwefelatom, ein Stickstoffatom
oder eine NH-Gruppe, vorzugsweise ein Schwefelatom oder eine
NH-Gruppe dar. X in Formel (B) stellt ein Kohlenstoffatom
oder Phosphoratom, vorzugsweise ein Kohlenstoffatom dar.
Y in Formel (B) stellt ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom
oder =N- dar und wenn X ein Kohlenstoffatom ist, ist Y
vorzugsweise ein Sauerstoff- oder Schwefelatom, während wenn
X ein Phosphoratom ist, ist Y vorzugsweise ein Schwefelatom.
Wenn Y =N- ist, bilden X, Y und R5 in Formel (B) einen
heterocyclischen Ring, beispielsweise einen Benzimidazol-
Ring, einen Benzothiazol-Ring, Benzothiadiazol-Ring etc., und
der heterocyclische Ring kann mit einer Alkyl-Gruppe mit 1
bis 6 Kohlenstoffatomen, einer Aryl-Gruppe wie z. B. einer
Phenyl-Gruppe etc. substituiert sein.
Wenn X ein Kohlenstoffatom ist, ist m 1 und wenn X ein
Phosphoratom ist, ist m 2.
Wenn X ein Kohlenstoffatom ist, bedeutet R5 in Formel (B)
eine Alkyl-Gruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen wie z. B. eine
Methyl-Gruppe, eine Ethyl-Gruppe, eine Propyl-Gruppe, eine
Butyl-Gruppe etc.; eine Alkoxy-Gruppe mit 1 bis 6
Kohlenstoffatomen wie z. B. eine Methoxy-Gruppe, eine Ethoxy-
Gruppe, eine Propoxy-Gruppe, eine Butoxy-Gruppe etc.; eine
Aryl-Gruppe wie z. B. eine Phenyl-Gruppe, eine Naphthyl-Gruppe
etc.; eine Pyrrolidin-Gruppe; eine Piperidin-Gruppe; eine
Mercapto-Gruppe oder eine Thiosemicarbazid-Gruppe etc., oder
eine Alkylamino-Gruppe. Wenn X ein Phosphoratom ist, können
zwei R5 gleich oder verschieden sein und jedes dieser R5
stellt eine Alkoxy-Gruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen dar
wie z. B. eine Methoxy-Gruppe, eine Ethoxy-Gruppe, eine
Propoxy-Gruppe, eine Butoxy-Gruppe etc., vorzugsweise eine
Ethoxy-Gruppe. Wenn Z ein Stickstoffatom oder eine NH-Gruppe
ist, stellt die Einheit -X(=Y)-R5 eine Dithiocarbaminsäure-
Gruppe, ein Salz davon, z. B. ein Natriumsalz, Kaliumsalz
etc., oder einen N-substituierten Thioharnstoff-Rest dar.
W in der Formel (C) stellt einen stickstoffhaltigen
heterocyclischen Substituenten mit einer Mercapto-Gruppe,
genauer gesagt Atomgruppen, die zur Bildung eines Oxadiazol-
Rings, Thiadiazol-Rings, Selenadiazol-Rings, Triazol-Rings,
Triazin-Rings etc. erforderlich sind, dar und diese Ringe
können durch einen Benzol-Ring verbunden sein.
n in Formel (C) stellt die Zahl 1 oder 2, vorzugsweise 1 dar.
Spezielle Beispiele für Struktureinheiten mit der Formel
(A-1) können beispielsweise dadurch erhalten werden, daß man
die nachstehend angeführten Monomere (a-1) bis (a-12)
polymerisiert oder copolymerisiert.
Spezielle Beispiele für die Struktureinheiten mit der Formel
(B-1) können beispielsweise dadurch erhalten werden, daß man
die nachstehend angeführten Monomere (b-1) bis (b-12)
polymerisiert oder copolymerisiert.
Spezielle Beispiele für die Struktureinheiten mit der Formel
(C-1) können beispielsweise dadurch erhalten werden, daß man
die nachstehend angeführten Monomere (c-1) bis (c-11)
polymerisiert oder copolymerisiert.
Außerdem können als das wasserlösliche Polymer, das in der
Schicht mit den physikalischen Entwicklungskeimen enthalten
ist, solche, die Struktureinheiten der obigen Formel (A), (B)
oder (C) als funktionelle Gruppen enthalten, verwendet
werden, wodurch die Effekte dieser Erfindung erhalten werden
können. Das wasserlösliche Polymer kann ein Homopolymer der
Monomer-Einheiten mit der Formel (A-1), (B-1) oder (C-1) oder
ein Copolymer mit anderen Monomer-Einheiten sein. Als weitere
Struktureinheiten, die in das Copolymer mit den
Struktureinheiten der Formel (A-1), (B-1) oder (C-1) der
vorliegenden Erfindung eingeführt werden können, kann eine
Struktureinheit mit der Formel (D) angeführt werden:
worin R7 ein Wasserstoffatom oder eine Methyl-Gruppe
darstellt, R8 ein Wasserstoffatom oder eine Methyl-Gruppe
darstellt und R9 ein Wasserstoffatom, eine Alkyl-Gruppe mit
vorzugsweise 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, eine Alkoxymethyl-
Gruppe mit vorzugsweise 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder eine
Hydroxymethyl-Gruppe darstellt.
Bevorzugte Beispiele von Monomeren, die die Struktureinheit
mit der Formel (D) zur Verfügung stellen, können
beispielsweise Acrylamid, Methacrylamid, N,N-
Dimethylacrylamid, N-Isopropylacrylamid, N-Methylolacrylamid
etc. einschließen. Durch Inkorporierung eines solchen
Monomers in das wasserlösliche Polymer als Copolymer-
Komponente kann die Viskosität des wasserlöslichen Polymers
geeignet kontrolliert werden, wodurch die
Beschichtungseigenschaften einer Beschichtungslösung mit dem
Polymer verbessert werden können und eine lithographische
Druckplatte mit guter Pressenbetriebsdauer erhalten werden
kann.
Der Formulierungsanteil der Struktureinheit mit der Formel
(A-1) und der von (D) im Copolymer beträgt vorzugsweise
0,1 Gew.-% bis 100 Gew.-% (A-1) und der Rest ist (D), stärker
bevorzugt 1 bis 40 Gew.-% (A-1). Im obigen Bereich können die
Effekte der vorliegenden Erfindung am wirkungsvollsten
erhalten werden. Wenn die Menge an (A-1) weniger als
0,1 Gew.-% beträgt, können die erfindungsgemäßen Effekte
manchmal nicht erzielt werden.
Der Formulierungsanteil der Struktureinheiten mit der Formel
(B-1) oder (C-1) und der von (D) im Copolymer beträgt
vorzugsweise 0,1 Gew.-% bis 50 Gew.-% (B-1) oder (C-1), wobei
der Rest (D) ist, und stärker bevorzugt 1 bis 30 Gew.-% (B-1)
bzw. (C-1). Im obigen Bereich können die erfindungsgemäßen
Effekte besonders wirkungsvoll erhalten werden. Wenn die
Menge an (B-1) oder (C-1) weniger als 0,1 Gew.-% beträgt,
können die erfindungsgemäßen Effekte manchmal nicht erzielt
werden, während wenn sie 50 Gew.-% übersteigt, das gebildete
Copolymer manchmal eine unzureichende Wasserlöslichkeit hat,
so daß bei der Beschichtung der Polymer-Lösung Probleme
auftreten können.
Die erfindungsgemäßen Ziele können durch Verwendung des
funktionelle Gruppen-enthaltenden Homopolymers oder
Copolymers, das die oben erwähnten Struktureinheiten enthält,
erreicht werden, aber in Abhängigkeit von den jeweiligen
Anwendungszwecken werden die Charakteristiken des
wasserlöslichen Polymers vorzugsweise modifiziert.
Beispielsweise können zur Erhöhung der Hydrophobizität der
Schicht mit den physikalischen Entwicklungskeimen in einem
gewissen Ausmaß und zur Verbesserung der
Tintenaufnahmecharakteristiken beim Drucken eine dritte oder
vierte copolymerisierbare Komponente etc., wie beispielsweise
verschiedene Arten von hydrophoben Monomeren einschließlich
Alkyl(meth)acrylat (gesättigte Alkylester mit 1 bis 20
Kohlenstoffatomen, wobei in der vorliegenden Erfindung
"(Meth)acrylat" Acylat oder Methacrylat bedeutet),
Benzyl(meth)acrylat, Styrol und Styrol-Derivate in das
wasserlösliche Copolymer inkorporiert werden. Ansonsten
können zu verschiedenen anderen Zwecken Monomere mit
Carbonsäure-Gruppen wie (Meth)acrylsäure, Crotonsäure,
Itaconsäure und Maleinsäure oder Salze davon; Monomere mit
Sulfonsäure-Gruppen wie Natriumvinylsulfonat, Natrium-p-
styrolsulfonat und Natrium(meth)allylsulfonat; Monomere mit
Hydroxyl-Gruppen wie 2-Hydroxyethyl(meth)acrylat,
Hydroxypropyl(meth)acrylat und
Polyethylenglykolmono(meth)acrylat; Monomere mit Methoxy-
Gruppen und Ethylenoxy-Gruppen wie z. B.
Methoxyethyl(meth)acrylat,
Methoxypolyethylenglykolmono(meth)acrylat und
Poly(ethylenglykol)mono(meth)acrylat; Monomere mit basischen
Stickstoffatomen wie Vinylimidazol, 4-Vinylpyridin, 2-
Vinylpyridin, N,N-Dimethylaminoethyl(meth)acrylat, N,N-
Diethylaminoethyl(meth)acrylat, N,N-
Dimethylaminopropylacrylamid, Allylamin und Diallylamin;
Vinylester-Derivate wie Vinylacetat, Vinylpropionat und
Vinylbenzoat; N-Vinylpyrrolidon; Acrylnitril;
Methylvinylether; Butylvinylether etc. inkorporiert werden.
Außerdem können als bifunktionelle Monomere Monomere wie z. B.
Divinylbenzol, Ethylenglykoldi(meth)acrylat und
Methylenbisacrylamid in einer geringen Menge inkorporiert
werden.
Der Gehalt der obigen Monomere beträgt jedoch vorzugsweise
50 Gew.-% oder weniger, bezogen auf das Gesamtgewicht des
Copolymers, wenn die obigen Monomere in das wasserlösliche
Polymer inkorporiert werden. Wenn ihre Menge den obigen
Bereich übersteigt, können die Nachteile einer Verringerung
der Wasserlöslichkeit des resultierenden Polymers oder einer
Verschlechterung des Ausmaßes an Tönung durch Tinte beim
Drucken in einigen Fällen auftreten.
Das Molekulargewicht des erfindungsgemäß erhaltenen
wasserlöslichen Polymers liegt vorzugsweise im Bereich von
5000 bis 1000000, stärker bevorzugt 10000 bis 300000,
ausgedrückt als Molekulargewicht-Gewichtsmittel (Mw). Wenn
das Molekulargewicht den obigen Bereich übersteigt, wird die
Viskosität der Zusammensetzung so hoch, daß die Beschichtung
manchmal schwierig wird. Wenn andererseits ein Polymer mit
einem niedrigeren Molekulargewicht als dem obigen Bereich zur
Herstellung einer Druckplatte verwendet wird, verringert sich
zuweilen die Betriebsdauer beim Drucken.
Das erfindungsgemäße wasserlösliche Polymer kann vor oder
nach dem Aufbringen der physikalischen Entwicklungskeime
zugegeben werden, aber im Hinblick auf die Stabilität der
Produktqualität und einer möglichst einfachen Herstellung ist
es besonders vorteilhaft, das Polymer gleichzeitig mit den
physikalischen Entwicklungskeimen aufzubringen. Während es
eine gewisse Abhängigkeit vom Typ, der Menge und der Natur
der kolloidalen Substanz, die als Keime (nuclei) für die
physikalische Entwicklung verwendet wird, gibt, beeinflußt
die pro Quadratmeter aufgebrachte Menge Polymer hauptsächlich
die Druckcharakteristiken der gebildeten Druckplatte. Die
Applikationsrate beträgt gewöhnlich 2 g/m2 oder weniger,
vorzugsweise 0,01 bis 1 g/m2.
Das erfindungsgemäße wasserlösliche Polymer kann durch die
herkömmliche Radikalpolymerisation hergestellt werden. Als
Polymerisations-Lösungsmittel können neben Wasser
verschiedene Arten von Alkoholen oder dgl., die mit Wasser
mischbar sind, vorzugsweise in Kombination mit Wasser
verwendet werden, um den Polymerisationsgrad geeignet zu
kontrollieren. Bei der Polymerisation wird vorzugsweise ein
Monomer mit einer Mercapto-Gruppe und einer polymerisierbaren
Doppelbindung über einen heterocyclischen Ring, z. B. ein
Monomer, das eine Grundeinheit mit der Formel (C-1) liefert,
polymerisiert. Um eine Kettenübertragungsreaktion aufgrund
einer solchen Mercapto-Gruppe zu verhindern, wird die
Polymerisation vorzugsweise in einem Zustand ausgeführt, in
dem die Mercapto-Gruppe in Salzform vorliegt, indem eine Base
wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid und
Natriumhydrogencarbonat zugesetzt wird. In anderen Fällen
werden zum Schutz der Mercapto-Gruppe zuerst Monomere, die
verschiedenen Veresterungen unterworfen werden, synthetisiert
und nach der Polymerisation die Mercapto-Gruppen wieder
entschützt, so daß das gewünschte Polymer erhalten wird. Es
kann auch ein Vorläufer-Polymer zuvor synthetisiert und dann
eine niedermolekulare Verbindung mit einer funktionellen
Gruppe, wie sie in Formel (C) gezeigt wird, mit dem Polymer
verbunden werden. Bei einem solchen Verfahren besteht die
Möglichkeit des Auftretens von Problemen dadurch, daß die
niedermolekulare Verbindung, die nicht an das Polymer
gebunden wird, im allgemeinen entfernt werden muß, und
außerdem die funktionellen Gruppen nur schwer quantitativ an
das Vorläufer-Polymer gebunden werden können.
Das erfindungsgemäße Polymer kann in Kombination mit
wenigstens einem von verschiedenen Typen von wasserlöslichen
Polymeren verwendet werden wie beispielsweise Gelatine,
Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Hydroxyethylcellulose,
Carboxymethylcellulose, Polyacrylamid, Polyacrylsäure,
Dextran, Pullulan, verschiedene Arten modifizierter Stärke
etc.
Im Silberkomplex-Transferprozeß wird das belichtete
photographische Silberhalogenidelement im allgemeinen mit
einem alkalischen Monobad-Entwickler, einem Antioxidans für
den Entwickler und ein Lösungsmittel für Silberhalogenide
behandelt. Nach dem allgemein akzeptierten Mechanismus
bezüglich des Silberkomplex-Diffusionstransferprozesses
werden die Silberhalogenidpartikel, die durch Belichtung
entwickelbar geworden sind (im Gegensatz zu einem
lichtempfindlichen Silberhalogenidmaterial von Direktpositiv-
Typ) sofort durch ein Reduktionsmittel (eine
Entwicklerkomponente) in dieser Zusammensetzung zu
metallischem Silber reduziert (chemische Entwicklung),
während andererseits die unbelichteten
Silberhalogenidpartikel, die sich schwer direkt reduzieren
lassen, durch Komplexierung mit dem Silberhalogenid-
Lösungsmittel wie beispielsweise einem Thiocyanat, einem Amin
etc. in der Zusammensetzung löslich werden und diffundieren,
wobei sie bei Kontakt mit der Oberfläche der physikalischen
Entwicklungskeime, die als Reduktionskatalysatoren wirken
(physikalische Entwicklung), reduziert werden. Das
erfindungsgemäße wasserlösliche Polymer zeigt seine Effekte
in ausreichendem Maße, wenn es um die physikalischen
Entwicklungskeime herum vorliegt, die mit den Silberionen
aufgrund ihrer Strukturcharakteristiken Wechselwirkungen
zeigen und manchmal einen Komplex bilden. In diesem Fall kann
angenommen werden, daß der Silberkomplex, der durch das
Silberhalogenid-Lösungsmittel zur Diffusion gebracht wird,
vom erfindungsgemäßen wasserlöslichen Polymer eingefangen
wird, wodurch die Silberionen zur physikalischen Entwicklung
effektiv an die physikalischen Entwicklungskeime
herangeführt werden und auch die durch physikalische
Entwicklung gebildeten Silberkeime in der Matrix des
wasserlöslichen Polymers ausreichend wachsen, wodurch das
Silberbild fest fixiert wird. Wenn eine lithographische
Druckplatte nach diesem System gebildet wird, ist die Haftung
des Silberbildes an den Träger ein äußerst wichtiger Faktor
für die Erhöhung der Betriebsdauer der Presse und ein
ausreichendes Wachstum desselben ist außerdem ein wichtiger
Faktor zur Kontrolle der Tintenaufnahmefähigkeit. Das nach
der vorliegenden Erfindung erhaltene wasserlösliche Polymer
stellt solche äußerst vorteilhaften Effekte für das
physikalische Entwicklungssilber zur Verfügung und hat
darüber hinaus in den Nicht-Silberbildteilen, in denen
physikalisches Entwicklungssilber inhärent nicht existiert,
die Hydrophilie der Plattenoberfläche erhöht, indem es an der
Oberfläche des lichtempfindlichen Silberkomplexmaterials
vorliegt. So können in einer lithographischen Druckplatte die
tintenabstoßenden Eigenschaften in den Nicht-Silberbildteilen
erhöht werden, wodurch der äußerst vorteilhafte Effekt
erzielt werden kann, daß Tönung beim Drucken kaum auftritt.
Das wasserlösliche Polymer mit Grundeinheiten der Formel (C)
ist dadurch gekennzeichnet, daß es einen stickstoffhaltigen
heterocyclischen Substituenten mit einer Mercapto-Gruppe
enthält. Im oben als Stand der Technik erwähnten US-Patent
Nr. 4 160 670 wird ein Polymer mit einer Mercapto-Gruppe
beschrieben, das zu ähnlichen Zwecken verwendet wird wie die
erfindungsgemäßen Polymere. In dieser Referenz ist die
Mercapto-Gruppe direkt an das Polymer gebunden, d. h. ohne
einen dazwischenliegenden heterocyclischen Ring, so daß
Reaktionen wie Oxidation durch Luftsauerstoff etc. oder die
Bildung einer Disulfid-Bindung in einer wäßrigen Polymer-
Lösung und im Überzugsfilm auftreten. Dadurch treten die
Nachteile auf, daß sich die Charakteristiken des
lichtempfindlichen Silberhalogenidmaterials im Laufe der Zeit
ändern oder die Druckcharakteristiken wie die Betriebsdauer
der Presse oder die Tintenaufnahmefähigkeit während der
Lagerung deutlich verändert werden. Im Gegensatz dazu tritt
dann, wenn die Mercapto-Gruppe über eine stickstoffhaltige
heterocyclische Gruppe gebunden ist, eine Thiol-Thion-
Tautomerie zwischen dem Stickstoffatom in der
heterocyclischen Gruppe und der Mercapto-Gruppe auf, und die
Mercapto-Gruppe existiert in Lösung oder im festen
Filmzustand im wesentlichen in der Thion-Form. In der
vorliegenden Erfindung ist die Stabilität des Polymers, an
das die Mercapto-Gruppe gebunden ist, über die Zeit deutlich
verbessert und keine negativen Effekte auf die
photographischen Charakteristiken des lichtempfindlichen
Materials oder die Druckcharakteristiken nach der Lagerung
können beobachtet werden. Außerdem ist die Mercapto-Gruppe so
an den heterocyclischen Ring gebunden, daß sich die Azidität
der Mercapto-Gruppe erhöht und sie leicht in ein Mercaptid
wie beispielsweise ein Natriumsalz etc. durch Zugabe einer
Base wie Natriumhydroxid, Natriumhydrogencarbonat etc.
umgewandelt werden kann. Somit zeigt die vorliegende
Erfindung das Charakteristikum, daß das gewünschte Polymer
stabil synthetisiert werden kann, ohne daß während der
Polymerisation irgendwelche Kettentransferreaktionen
stattfinden. Im Gegensatz dazu ist dann, wenn ein Polymer
synthetisiert wird, das eine direkt gebundene Mercapto-Gruppe
ohne eine dazwischenliegende heterocyclische Gruppe enthält,
die Bildung eines solchen Mercaptids in dem pH-Bereich, der
unter den gewöhnlichen Polymerisationsbedingungen verwendet
wird, schwierig, wodurch verschiedene Probleme bei der
Synthese des Polymers auftreten.
Das Entwicklungsmittel kann im lichtempfindlichen Material
und/oder in dem Entwickler bei der Entwicklungsverarbeitung
eines gewöhnlichen lichtempfindlichen photographischen
Silberhalogenidmaterials enthalten sein. Die
Entwicklungsverarbeitung kann in dieser Erfindung auf die
herkömmliche Weise ausgeführt werden und die
Entwicklungsgeschwindigkeit kann kontrolliert werden.
Als das in der vorliegenden Erfindung verwendete
Entwicklungsmittel lassen sich beispielsweise Hydroxybenzole
wie Hydrochinon, Catechol und Pyrogallol und Derivate davon
wie Methylhydrochinon, Dimethylhydrochinon, Chlorhydrochinon,
4-Methylcatechol, 4-Ethylcatechol, 4-t-Butylcatechol,
Gallensäure, Methylgallat, Ethylgallat etc.; p-Aminophenol
und seine Derivate wie N-Methyl-p-aminophenol, 2,4-
Diaminophenylsulfat etc.; und 1-Phenyl-3-pyrazolidon und 1-
Phenyl-4-methyl-3-pyrazolidon etc. anführen. Diese
Entwicklungsmittel werden als wäßrige Lösung oder als Lösung
in einem wassermischbaren organischen Lösungsmittel wie
Methanol, Ethanol, Propanol, Aceton, Ethylenglykol etc.
eingesetzt. Die Lösung, die ein Entwicklungsmittel enthält,
wird vorzugsweise zusammen mit einer Lösung appliziert, die
kolloidale Schwermetalle oder kolloidale Schwermetallsulfide
enthält.
Eine hinreichende Menge an Entwicklungsmittel für die
Applikation ist beispielsweise 0,02 g/m2 bis 1,0 g/m2
Hydrochinon und 0,001 g/m2 bis 0,1 g/m2 für 1-Phenyl-3-
pyrazolidon. Das lichtempfindliche Material der vorliegenden
Erfindung, das durch Verwendung eines Entwicklungsmittels
erhalten wird, ist hinsichtlich der Tönung beim Drucken
verbessert und hat die Vorteile eines hohen Kontrasts im
photographischen Bild ebenso wie guter Druckcharakteristiken,
eine vorteilhafte Bildschärfe, ausgezeichnete Auflösung und
eine geringe Veränderung der Eigenschaften im Verlaufe der
Zeit.
Diese Erfindung ist durch die spezifisch zusammengesetzte
Bildaufnahmeschicht charakterisiert, die ein spezifisches
Polymer in einer lithographischen Druckplatte enthält, für
die der Silberkomplex-Diffusionstransferprozeß verwendet
wird. Somit bestehen keine Beschränkungen bezüglich weiterer
Merkmale des Druckelements wie z. B. dem Typ des Trägers, der
Zusammensetzung der Silberhalogenidemulsionschicht, dem
Verfahren der Silberkomplex-Diffusionstransferbehandlung etc.
Im folgenden werden Polymere mit den erfindungsgemäßen
funktionellen Gruppen beispielhaft aufgeführt, wodurch die
vorliegende Erfindung aber nicht beschränkt sein soll. Die
Zahlen in den Formeln bedeuten Gew.-%e der jeweiligen
Grundeinheiten in der Copolymer-Zusammensetzung.
In einen 500-ml-Vierhalskolben mit einem Rührer, einem
Thermometer, einem Rückflußkühler und einem
Stickstoffeinlaßrohr wurden 45 g Acrylamid und 5 g (a-1)
gegeben, das aus Thioharnstoff und Chlormethylstyrol
(Mischung der m- und p-Isomere) in Ethanol unter Rückfluß
synthetisiert worden war. Ähnlich wurde die Verbindung (a-2)
aus Guanylthioharnstoff und Chlormethylstyrol synthetisiert
und weitere Verbindungen (a-3) bis (a-8) wurden ebenfalls auf
ähnliche Weise synthetisiert, außer daß entsprechende andere
Ausgangsstoffe verwendet wurden. Dann wurden 200 g
destilliertes Wasser und 100 g Ethanol zur Lösung der
Mischung zugegeben. Der Kolben wurde in ein auf 50°C
erwärmtes Wasserbad gestellt und unter einem Stickstoffstrom
und Rühren wurden 0,5 g 2,2'-Azobis(2-
aminodipropan)dihydrochlrid (V-50, Handelsname, erhältlich
von Wako Junyaku K. K.) zu der Mischung als
Polymerisationsinitiator zugegeben und so die Polymerisation
gestartet. Es wurde 1 h bei 50°C gerührt und das Rühren unter
Erhöhung der Innentemperatur des Kolbens auf 75°C 3 h
fortgesetzt. Das so erhaltene Polymer hatte ein
Molekulargewichtgewichtsmittel von etwa 100000, wie durch
GPC-Analyse ermittelt wurde. Nach der gleichen Prozedur wie
oben wurden die Polymere (P-2) bis (P-8) synthetisiert.
Als Polymer zu Vergleichszwecken wurden Polymere mit den
folgenden Formeln (R-1) und (R-2) auf dieselbe Weise
synthetisiert.
In einen 500-ml-Vierhalskolben mit einem Rührer, einem
Thermometer, einem Rückflußkühler und einem
Stickstoffeinlaßrohr wurden 45 g Acrylamid und 5 g (b-1)
gegeben, das aus Thioessigsäure und Chlormethylstyrol
(Mischung der m- und p-Isomere) in einem Wasser/Ethanol-
Lösungsmittelgemisch (1 : 2) unter Rückfluß synthetisiert
worden war. Ähnlich wurde die Verbindung (b-2) aus
Natriumxanthogenat und Chlormethylstyrol synthetisiert und
weitere Verbindungen (b-3) bis (b-8) wurden auf dieselbe
Weise hergestellt, bis auf daß entsprechende Ausgangsstoffe
verwendet wurden. Dann wurden 200 g destilliertes Wasser und
100 g Ethanol zugegeben und so die Mischung gelöst. Der
Kolben wurde in ein auf 50°C erwärmtes Wasserbad gestellt und
unter Stickstoffstrom und Rühren wurden 0,5 g 2,2'-
Azobis(2,4-dimethylvaleronitril) (V-65, Handelsname,
erhältlich von Wako Junyaku K. K.) zur Mischung als
Polymerisationsinitiator zugegeben und so die Polymerisation
gestartet. Es wurde bei 50°C 1 h gerührt und das Rühren
weiter durch Erhöhung der Innentemperatur des Kolbens auf
75°C 3 h lang fortgesetzt. Das so erhaltene Polymer hatte ein
Molekulargewichtgewichtsmittel von etwa 110000 gemäß GPC-
Analyse. Mit demselben Verfahren wie oben wurden die Polymere
(P-9) bis (P-16) synthetisiert.
In einen 500-ml-Vierhalskolben mit einem Rührer, einem
Thermometer, einem Rückflußkühler und einem
Stickstoffeinlaßrohr wurden 45 g Acrylamid und 5 g (c-1)
gegeben, das aus Bismuthiol (2,5-Dimercapto-1,3,4-thiadiazol)
und Chlormethylstyrol (Mischung der m- und p-Isomere) in
einem Wasser/Ethanol-Lösungsmittelgemisch (1 : 2) in Gegenwart
einer äquimolaren Menge Natriumhydroxid unter Rückfluß
synthetisiert worden war. Ähnlich wurde die Verbindung (c-2)
aus Mononatriumthiocyanurat und Chlormethylstyrol
synthetisiert und weitere Verbindungen (c-3) bis (c-8) wurden
ebenfalls auf diese Weise hergestellt, außer daß
entsprechende Ausgangsstoffe verwendet wurden. Dann wurden
0,7 g Natriumhydroxid zugegeben und anschließend 200 g
destilliertes Wasser und 100 g Ethanol zur Lösung der
Mischung zugegeben. Der Kolben wurde in ein auf 50°C
erwärmtes Wasserbad gestellt, und unter Stickstoff und Rühren
wurden 0,5 g 2,2'-Azobis(2,4-dimethylvaleronitril) (V-65,
Handelsname, erhältlich von Wako Junyaku K. K.) zur Mischung
als Polymerisationsinitiator zugegeben und so die
Polymerisation gestartet. Es wurde bei 50°C eine Stunde
gerührt und das Rühren unter Erhöhung der Innentemperatur des
Kolbens auf 75°C 3 h lang fortgesetzt. Das so erhaltene
Polymer hatte ein Molekulargewichtgewichtsmittel von etwa
70000 gemäß GPC-Analyse. Nach demselben Verfahren wie oben
wurden die Polymere (P-17) und (P-19) bis (P-24)
synthetisiert.
Eine Gelatinelösung, die Silica-Partikel und Ruß enthielt,
wurde auf einem Blatt Polyethylen-beschichtetes Papier, das
einer Koronaentladungsbehandlung unterzogen worden war, mit
135 g/m2 aufgezogen. Dann wurde eine orthochromatisch
sensibilisierte kontrastreiche Silberhalogenidemulsion über
dem Gelatineüberzug aufgebracht. Die Emulsionsschicht bestand
im wesentlichen aus 1,5 g/m2 Silberhalogenid, berechnet als
Silbernitrat, und 1,5 g/m2 Gelatine und enthielt Formalin und
Dimethylolharnstoff als Härter. Das obige lichtempfindliche
photographische Silberhalogenidmaterial wurde drei Tage bei
40°C gehalten und dann mit einer Überzugslösung beschichtet,
die physikalische Entwicklungskeime und das erfindungsgemäße
Polymer enthielt, das nach der folgenden Rezeptur hergestellt
wurde:
Lösung A: | |
Palladiumchlorid | 5 g |
Salzsäure | 40 ml |
Destilliertes Wasser | 1000 ml |
AL=L<Lösung B: | |
Natriumsulfid | 8,6 g |
Destilliertes Wasser | 1000 ml |
Die Lösung A und B wurden unter Rühren gemischt. Nach 30 min
wurde die resultierende Mischung durch eine Säule geleitet,
die mit einem Ionenaustauscherharz gepackt war (IR-120E,
IRA-400, Handelsnamen, erhältlich von Rohm & Haas Co.), so
daß ein Palladiumsulfat-Sol erhalten wurde.
Obiges Palladiumsulfat-Sol | 100 ml |
Hydrochinon | 100 g |
Erfindungsgemäßes Polymer (als Feststoff) | 5 g |
10% Saponin (Tensid) | 2 ml |
Wasser auf | 2000 ml |
Auf das wie oben erhaltene photographische
Silberhalogenidmaterial wurde die obige Überzugslösung unter
Erhalt einer lithographischen Druckplatte aufgebracht.
Das oben erhaltene lichtempfindliche Material wurde bildweise
belichtet, dann in einen Transferentwickler (C) mit der
folgenden Rezeptur bei 30°C 30 s eingetaucht, um eine
Transferentwicklung auszuführen, anschließend in ein Stopbad
der folgenden Rezeptur (D) bei 25°C 30 s eingetaucht, dann
zur Entfernung von überschüssiger Lösung zusammengepreßt und
unter Atmosphärenbedingungen luftgetrocknet.
Wasser | 1500 ml |
Natriumhydroxid | 20 g |
Natriumsulfit | 100 g |
Hydrochinon | 12 g |
1-Phenyl-3-pyrazolidon | 1 g |
Natriumthiosulfat | 10 g |
Kaliumthiocyant | 5 g |
Kaliumbromid | 5 g |
Wasser auf | 2 l |
Wasser | 2 l |
Zitronensäure | 10 g |
Natriumcitrat | 35 g |
Die so hergestellte Druckplatte wurde auf eine Offsetpresse
(Ryobi 3200 CD Offset Duplicator, Handelsname, hergestellt
von Ryobi Ltd.) montiert. Die Plattenoberfläche wurde mit
einer Lösung der Rezeptur (E) abgewischt und die Platte zum
Drucken verwendet. Der Druckraum befand sich bei einer
Temperatur von 22°C und einer relativen Feuchte von 60%.
Wasser | 400 ml |
Zitronensäure | 1 g |
Natriumcitrat | 3,5 g |
2-Mercapto-5-heptyl-1,3,5-oxadiazol | 0,5 g |
Ethylenglykol | 50 ml |
Zur Benetzung wurde ein im Handel erhältliches
Benetzungswasser verwendet und für die Drucktinten wurden
"F Gloss Sumi B" und "F Gloss Kon-Ai" (beides Handelsnamen,
erhältlich von Dainippon Ink Inc.) verwendet. Die Tinte
"F Gloss Kon-Ai" gehörte zu denen, die bei herkömmlichen
Offsetdruckplatten leicht zu Tönung führte.
Bei den oben erhaltenen Druckplatten und den unter Verwendung
des Vergleichspolymers mit den Formeln (R-1) und (R-2)
anstelle des erfindungsgemäßen Polymers erhaltenen
Druckplatten wurde eine Belichtung durch einen optischen Keil
ausgeführt und die Reflexionsdichten der entwickelten
Druckplatten unter Verwendung eines gewöhnlichen optischen
Densitometers gemessen und so die Empfindlichkeit (S) und der
Kontrast (gamma γ) erhalten. Die Empfindlichkeit (S) wird mit
einem Relativwert bezogen auf den Wert zum Vergleichspolymer
(R-1) als 100 angegeben. Zur Überprüfung der Verschlechterung
der Druckplatten bei Aufbewahrung unter Wärme wurden außerdem
frische Druckplatten vier Tage lang auf 50°C erwärmt. Danach
wurden dieselben Behandlungen wie oben ausgeführt und so die
Empfindlichkeit (S') und der Kontrast (gamma γ') nach der
Wärmebehandlung gemessen. Die Ergebnisse werden in Tabelle 1
gezeigt.
Aus den in Tabelle 1 gezeigten Ergebnissen kann ersehen
werden, daß die lithographische Druckplatte, die unter
Verwendung der Polymere mit den erfindungsgemäßen
funktionellen Gruppen hergestellt wurde, eine hohe
Empfindlichkeit zeigte und im Vergleich zu denen, bei denen
die Vergleichspolymere (R-1) und (R-2) verwendet wurden,
einen hohen Kontrast hatte. Außerdem konnten nach
Aufbewahrung in der Wärme im wesentlichen keine Veränderungen
der photographischen Charakteristiken beobachtet werden,
wodurch deutlich wird, daß die lithographischen Druckplatten,
die unter Verwendung der erfindungsgemäßen Polymere
hergestellt wurden, ihre guten Charakteristiken stabil
erhalten können.
Anschließend wurde unter Verwendung der oben erhaltenen
Druckplatten auf der vorerwähnten Offsetpresse nach einer
vorgegebenen Prozedur ein Druck ausgeführt. Die Berwertung
der Druckcharakteristiken wurde durchgeführt, indem man den
Tönungsgrad des bedruckten Materials beim Drucken visuell
beurteilte und mit den folgenden fünf Noten bewertete:
- 1. 5 Keine Tönung.
- 2. 4 Im wesentlichen keine Tönung (Mittelwert zwischen 5 und 3).
- 3. 3 Teilweise Tönung.
- 4. 2 Zwischen 3 und 1.
- 5. 1 Etwas Tönung trat auf der gesamten Oberfläche auf.
Die Ergebnisse werden in Tabelle 2 gezeigt. Außerdem wurden
zur Bewertung der Pressenbetriebszeit 5000 Blätter unter
denselben Bedingungen bedruckt und dann ausgewertet. Als
Ergebnis zeigte sich bei allen Druckplatten einschließlich
der Vergleichsplatten mit den Vergleichspolymeren, daß ein
Druck ohne Probleme ausgeführt werden konnte.
Aus den in Tabelle 2 gezeigten Ergebnissen wird deutlich, daß
die Druckplatten unter Verwendung der erfindungsgemäßen
wasserlöslichen Polymere zu einer deutlichen Verbesserung des
Tönungsgrads beim Drucken im Vergleich zu den
Vergleichsproben führte und daß die erfindungsgemäßen
Druckplatten stabile Druckcharakteristiken nach Lagerung
unter Wärme aufwiesen.
Auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1, außer daß die
wasserlöslichen Polymere (P-9) bis (P-16) verwendet wurden,
wurden lithographische Druckplatten hergestellt.
Mit den wie oben erhaltenen Druckplatten und den unter
Verwendung der Vergleichspolymere mit den Formeln (R-1) und
(R-2) erhaltenen Druckplatten wurde eine Belichtung auf
dieselbe Weise wie in Beispiel 1 ausgeführt und dieselben
Messungen durchgeführt. Die Ergebnisse werden in Tabelle 3
gezeigt.
Aus den Ergebnissen in Tabelle 3 ersieht man, daß die unter
Verwendung der Polymere mit den erfindungsgemäßen
funktionellen Gruppen hergestellten lithographischen
Druckplatten eine hohe Empfindlichkeit und hohen Kontrast im
Vergleich zu Platten zeigten, bei denen die
Vergleichspolymere (R-1) und (R-2) verwendet wurden. Auch
konnte nach Lagerung unter Wärme im wesentlichen keine
Veränderung der photographischen Charakteristiken beobachtet
werden, woraus man ersieht, daß die lithographischen
Druckplatten unter Verwendung der erfindungsgemäßen Polymere
ihre guten Charakteristiken stabil halten können.
Als nächstes wurde auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 eine
Bewertung der Druckcharakteristiken der erhaltenen
lithographischen Druckplatten mit demselben Bewertungssystem
wie in Beispiel 1 durchgeführt. Die Ergebnisse werden in
Tabelle 4 gezeigt. Zur Auswertung der Pressenbetriebsdauer
wurden 5000 Blätter unter denselben Bedingungen bedruckt und
dann ausgewertet. Als Ergebnis zeigten alle Druckplatten
einschließlich der Vergleichsplatten unter Verwendung von
Vergleichspolymeren, daß der Druck ohne Probleme ausgeführt
werden konnte.
Aus den in Tabelle 4 gezeigten Ergebnissen geht hervor, daß
die Druckplatten, bei denen das erfindungsgemäße
wasserlösliche Polymer verwendet wurde, eine deutliche
Verbesserung des Tönungsgrads beim Drucken im Vergleich zu
den Vergleichsproben aufwiesen und darüber hinaus stabile
Druckcharakteristiken nach Lagerung unter Wärme zeigten.
Auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1, außer daß die
wasserlöslichen Polymere (P-17) bis (P-24) verwendet wurden,
wurden lithographische Druckplatten hergestellt.
Für die wie oben erhaltenen Druckplatten und Druckplatten,
die unter Verwendung der Vergleichspolymere mit den Formeln
(R-1) und (R-2) erhalten wurden, wurde eine Belichtung auf
dieselbe Weise wie in Beispiel 1 ausgeführt und dieselben
Messungen durchgeführt. Die Ergebnisse werden in Tabelle 5
gezeigt.
Aus den Ergebnissen in Tabelle 5 ersieht man, daß die unter
Verwendung der Polymere mit den erfindungsgemäßen
funktionellen Gruppen hergestellten lithographischen
Druckplatten eine hohe Empfindlichkeit und hohen Kontrast im
Vergleich zu Platten zeigten, bei denen die
Vergleichspolymere (R-1) und (R-2) verwendet wurden. Auch
konnte nach Lagerung unter Wärme im wesentlichen keine
Veränderung der photographischen Charakteristiken beobachtet
werden, woraus man ersieht, daß die lithographischen
Druckplatten unter Verwendung der erfindungsgemäßen Polymere
ihre guten Charakteristiken stabil halten können.
Als nächstes wurde auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 eine
Bewertung der Druckcharakteristiken der erhaltenen
lithographischen Druckplatten mit demselben Bewertungssystem
wie in Beispiel 1 durchgeführt. Die Ergebnisse werden in
Tabelle 6 gezeigt.
Zur Auswertung der Pressenbetriebsdauer wurden 5000 Blätter
unter denselben Bedingungen bedruckt und dann ausgewertet.
Als Ergebnis zeigten alle Druckplatten einschließlich der
Vergleichsplatten unter Verwendung von Vergleichspolymeren,
daß der Druck ohne Probleme ausgeführt werden konnte.
Aus den in Tabelle 6 gezeigten Ergebnissen geht hervor, daß
die Druckplatten, bei denen das erfindungsgemäße
wasserlösliche Polymer verwendet wurde, eine deutliche
Verbesserung des Tönungsgrads beim Drucken im Vergleich zu
den Vergleichsproben aufwiesen und darüber hinaus stabile
Druckcharakteristiken nach Lagerung unter Wärme zeigten.
Claims (10)
1. Lithographische Druckplatte mit einer
Silberhalogenidemulsionsschicht und einer Schicht, die
physikalische Entwicklungskeime enthält, auf einem
Träger,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Schicht mit den physikalischen Entwicklungskeimen ein wasserlösliches Polymer mit einer Struktureinheit der folgenden Formel (I) enthalten ist:
worin R1 ein Wasserstoffatom oder eine Niederalkyl- Gruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellt; Q eine zweibindige Gruppe darstellt; R2 eine zweibindige Gruppe oder eine Einfachbindung darstellt; und A -S-C(=N-R4)-NH-R3, -Z-X(=Y)-(R5)m oder -W-(SH)n darstellt;
wobei R3 ein Wasserstoffatom, eine Alkyl-Gruppe, eine Phenyl-Gruppe, eine Amino-Gruppe oder eine Amidino- Gruppe darstellt; R4 ein Wasserstoffatom oder eine Amino-Gruppe darstellt; Z ein Schwefelatom, ein Stickstoffatom oder eine NH-Gruppe darstellt; X ein Kohlenstoff- oder Phosphoratom darstellt; Y ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom oder =N- darstellt; R5 eine Alkyl-Gruppe, eine Alkoxy-Gruppe, eine Aryl-Gruppe, eine Pyrrolidino-Gruppe, eine Piperidino-Gruppe, eine Mercapto-Gruppe oder eine Thiosemicarbazid-Gruppe darstellt; m 1 ist, wenn X ein Kohlenstoffatom ist, oder 2 ist, wenn X ein Phosphoratom ist; mit der Maßgabe, daß wenn Z ein Stickstoffatom ist, daran zwei -Q-R2-Gruppen gebunden sind, wenn X ein Phosphoratom ist, zwei R5- Gruppen gleich oder verschieden sein können und Alkoxy- Gruppen sind, die mit X verbunden sind; wenn Y =N- ist, X, Y und R5 einen heterocyclischen Ring bilden; und wenn Z ein Stickstoffatom oder eine NH-Gruppe ist, die Einheit -X(=Y)-R5 eine Dithiocarbaminsäure-Gruppe, ein Salz davon oder einen N-substituierten Thioharnstoff- Rest darstellt; W einen stickstoffhaltigen heterocyclischen Ring darstellt; und n die Zahl 1 oder 2 darstellt.
daß in der Schicht mit den physikalischen Entwicklungskeimen ein wasserlösliches Polymer mit einer Struktureinheit der folgenden Formel (I) enthalten ist:
worin R1 ein Wasserstoffatom oder eine Niederalkyl- Gruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellt; Q eine zweibindige Gruppe darstellt; R2 eine zweibindige Gruppe oder eine Einfachbindung darstellt; und A -S-C(=N-R4)-NH-R3, -Z-X(=Y)-(R5)m oder -W-(SH)n darstellt;
wobei R3 ein Wasserstoffatom, eine Alkyl-Gruppe, eine Phenyl-Gruppe, eine Amino-Gruppe oder eine Amidino- Gruppe darstellt; R4 ein Wasserstoffatom oder eine Amino-Gruppe darstellt; Z ein Schwefelatom, ein Stickstoffatom oder eine NH-Gruppe darstellt; X ein Kohlenstoff- oder Phosphoratom darstellt; Y ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom oder =N- darstellt; R5 eine Alkyl-Gruppe, eine Alkoxy-Gruppe, eine Aryl-Gruppe, eine Pyrrolidino-Gruppe, eine Piperidino-Gruppe, eine Mercapto-Gruppe oder eine Thiosemicarbazid-Gruppe darstellt; m 1 ist, wenn X ein Kohlenstoffatom ist, oder 2 ist, wenn X ein Phosphoratom ist; mit der Maßgabe, daß wenn Z ein Stickstoffatom ist, daran zwei -Q-R2-Gruppen gebunden sind, wenn X ein Phosphoratom ist, zwei R5- Gruppen gleich oder verschieden sein können und Alkoxy- Gruppen sind, die mit X verbunden sind; wenn Y =N- ist, X, Y und R5 einen heterocyclischen Ring bilden; und wenn Z ein Stickstoffatom oder eine NH-Gruppe ist, die Einheit -X(=Y)-R5 eine Dithiocarbaminsäure-Gruppe, ein Salz davon oder einen N-substituierten Thioharnstoff- Rest darstellt; W einen stickstoffhaltigen heterocyclischen Ring darstellt; und n die Zahl 1 oder 2 darstellt.
2. Platte gemäß Anspruch 1, worin Q eine zweibindige
Gruppe, ausgewählt aus einer Alkylen-Gruppe mit 2 bis 7
Kohlenstoffatomen, einer Phenylen-Gruppe, einer
Aralkylen-Gruppe, einer COO-Gruppe, einer NHCOO-Gruppe,
einer NHCOOC2H4-Gruppe und einer CONH-Gruppe, darstellt.
3. Platte gemäß Anspruch 1, worin R2 eine zweibindige
Gruppe, ausgewählt aus einer Alkylen-Gruppe mit 2 bis
7 Kohlenstoffatomen; einer Alkylenoxy-Gruppe mit 2 bis 7
Kohlenstoffatomen; einer Arylen-Gruppe; und einer
zweibindigen Gruppe mit der Formel
worin R6 ein Wasserstoffatom oder eine Methoxy-Gruppe darstellt; oder eine Einfachbindung darstellt.
worin R6 ein Wasserstoffatom oder eine Methoxy-Gruppe darstellt; oder eine Einfachbindung darstellt.
4. Platte gemäß Anspruch 1, worin das wasserlösliche
Polymer eine Struktureinheit mit der Formel (A-1) hat:
worin R1, Q, R2, R3 und R4 dieselben Bedeutungen wie in Anspruch 1 haben.
worin R1, Q, R2, R3 und R4 dieselben Bedeutungen wie in Anspruch 1 haben.
5. Platte gemäß Anspruch 1, worin das wasserlösliche
Polymer eine Struktureinheit der Formel (B-1) aufweist:
worin R1, Q, R2, Z, X, Y, R5 und m dieselben Bedeutungen wie in Anspruch 1 haben.
worin R1, Q, R2, Z, X, Y, R5 und m dieselben Bedeutungen wie in Anspruch 1 haben.
6. Platte gemäß Anspruch 1, worin das wasserlösliche
Polymer eine Struktureinheit mit der Formel (C-1)
aufweist:
worin R1, Q, R2, W und n dieselben Bedeutungen wie in Anspruch 1 haben; oder -Q-R2- eine zweibindige Gruppe, dargestellt durch die folgende Formel (C-2) bedeutet:
worin R6 ein Wasserstoffatom oder eine Methoxy-Gruppe darstellt.
worin R1, Q, R2, W und n dieselben Bedeutungen wie in Anspruch 1 haben; oder -Q-R2- eine zweibindige Gruppe, dargestellt durch die folgende Formel (C-2) bedeutet:
worin R6 ein Wasserstoffatom oder eine Methoxy-Gruppe darstellt.
7. Platte gemäß Anspruch 4, in der die Struktureinheit mit
der Formel (A-1) im wasserlöslichen Polymer in einer
Menge von 0,1 bis 100 Gew.-% enthalten ist.
8. Platte gemäß Anspruch 5, in der die Struktureinheit mit
der Formel (B-1) im wasserlöslichen Polymer in einer
Menge von 0,1 bis 50 Gew.-% enthalten ist.
9. Platte gemäß Anspruch 6, in der die Struktureinheit mit
der Formel (C-1) im wasserlöslichen Polymer in einer
Menge von 0,1 bis 50 Gew.-% enthalten ist.
10. Platte gemäß Anspruch 1, in der das wasserlösliche
Polymer ein Molekulargewichtgewichtsmittel von 5000 bis
1000000 hat.
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