DE19544839A1 - Offenend-Spinnvorrichtung mit einer Schmutzentsorgungseinrichtung - Google Patents
Offenend-Spinnvorrichtung mit einer SchmutzentsorgungseinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Offenend-Spinnvorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Eine derartige Offenend-Spinnvorrichtung ist beispielsweise
Gegenstand der DE 38 04 277 C2.
Wie bekannt, wird bei solchen Offenend-Spinnvorrichtungen ein
zwischen einer Faserbandeinzugswalze und einer Speisemulde
zugeführtes Faserband durch eine mit hoher Drehzahl umlaufende
Auflösewalze in Einzelfasern zerlegt. Bei diesem Vorgang werden
auch weitestgehend Schmutzpartikel und Fasern getrennt. Die
Auflösewalze transportiert beide Bestandteile in den Bereich
einer Schmutzaustrittsöffnung. Bei diesem Transport werden
sowohl die Fasern als auch die Schmutzpartikel durch die
Auflösewalze beziehungsweise durch eine mit der Auflösewalze
umlaufende Luftströmung in kürzester Zeit auf annähernd
Umfangsgeschwindigkeit der Auflösewalze beschleunigt. Die
Massepartikel, also Fasern und Schmutzpartikel, haben dabei
infolge der auf sie wirkenden Zentrifugalkraft das Bestreben,
die Kreisbahn tangential zu verlassen, sobald die zwangsläufige
mechanische Führung durch umgebende Wandungsteile unterbrochen
wird, wie dies im Bereich Schmutzaustrittsöffnung des
Auflösewalzengehäuses geschieht.
Um zu verhindern, daß sich im Bereich der
Schmutzaustrittsöffnung neben den Schmutzpartikeln auch
spinnbare Fasern von der Auflösewalze lösen, ist die
Schmutzaustrittsöffnung auch als Ansaugöffnung für eine in das
Auflösewalzengehäuse eintretende Luftströmung ausgelegt. Diese
auf die Auflösewalze gerichtete Luftströmung hält die Fasern,
die im Verhältnis zu ihrer geringen Masse eine relativ große
spezifische Oberfläche aufweisen, quasi als pneumatische
Führung an der Auflösewalze fest. Die Schmutzpartikel, die
aufgrund ihrer größeren Masse eine deutlich höhere kinetische
Energie aufweisen, überwinden dagegen diese Luftströmung und
werden tangential weggeschleudert.
Bei der durch die DE 38 04 277 C2 bekannten Vorrichtung ist der
Bereich der Schmutzaustrittsöffnung in einen in Drehrichtung
der Auflösewalze vornliegenden Luftzuführkanal und einen
nachgeschalteten Schmutzabführkanal unterteilt. Der
Luftzuführkanal weist ein Luftstromregelungsmittel auf, das es
erlaubt, die lufttechnischen Bedingungen auf den
Verschmutzungsgrad der zu verarbeitenden Faserbänder
einzustellen.
Mit dieser bekannten Einrichtung konnten die Probleme, wie sie
insbesondere mit Schmutzpartikeln auftreten, die eine im
Verhältnis zu ihrer Oberfläche relativ geringe Masse aufweisen,
zum Beispiel Nissen, an denen noch Fasern haften, nicht
beseitigt werden.
Derartige relativ leichte Schmutzpartikel mit einer großen
Oberfläche werden von der Auflösewalze zwar ausgekämmt und
verlassen das Auflösewalzengehäuse meist im hinteren Bereich
der Schmutzaustrittsöffnung beziehungsweise werden gegen die
hintere Hüllwand der Schmutzaustrittsöffnung geschleudert. Da
die kinetische Energie derartiger Schmutzteilchen jedoch gering
ist, werden sie von der auch in diesem Bereich anstehenden
Luftströmung oft vollständig abgebremst und zu der umlaufenden
Auflösewalze zurückbefördert.
Durch die DE-OS 24 55 530 ist eine Vorrichtung bekannt, die im
Bereich der Schmutzaustrittsöffnung eine Luftblende aufweist.
Das heißt, ein in Drehrichtung der Auflösewalze gerichteter
Blasluftstrahl wird an einer keilartigen Prallkante in zwei
Komponenten zerlegt, wobei ein Teil des Blasluftstromes in
Richtung der mit der Auflösewalze umlaufenden Rotationsströmung
und der andere Teil in Richtung einer
Schmutzentsorgungseinrichtung abgelenkt wird.
Obwohl der Blasluftstrahl sowohl hinsichtlich seiner Richtung
als auch hinsichtlich seiner Intensität einstellbar ist,
konnten auch mit dieser Einrichtung die vorstehend
beschriebenen Probleme nicht beseitigt werden.
Ausgehend von Vorrichtungen der eingangs beschriebenen Gattung
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die
Schmutzentsorgungseinrichtung an Offenend- Spinnvorrichtungen
weiter zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung
gelöst, wie sie im Anspruch 1 beschrieben ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Die im Anspruch 1 beschriebene Vorrichtung hat den Vorteil, daß
die kritische Zone der Schmutzaustrittsöffnung, die im Bereich
der hinteren Hüllwand liegt, durch ein Luftleitsystem, das in
diesem Bereich eine definierte Luftführung einer in das
Auflösewalzengehäuse eingesaugten Luftströmung gewährleistet,
wesentlich entschärft wird.
Vorzugsweise ist, wie im Anspruch 2 dargelegt, im Bereich der
hinteren Hüllwand der Schmutzaustrittsöffnung ein
Schmutzentsorgungskanal angeordnet, in den ein Zusatzluftkanal
einmündet. Durch diesen Zusatzluftkanal wird eine Luftströmung
in den Schmutzentsorgungskanal eingeleitet, die sich bei ihrem
Eintritt in zwei entgegengesetzte Strömungskomponenten
aufteilt. Eine auf die umlaufende Auflösewalze gerichtete
Strömungskomponente wirkt dabei als "pneumatische Führung", die
verhindert, das sich die aus dem vorgelegten Faserband
ausgekämmten, leichten Einzelfasern bereits im Bereich der
Schmutzaustrittsöffnung vorzeitig von der Auflösewalze lösen.
Die entgegengesetzt gerichtete Strömungskomponente
gewährleistet außerdem, daß die Schmutzpartikel, die in den
Bereich des Schmutzentsorgungskanals gelangt sind, zuverlässig
entsorgt werden.
Die in den Ansprüchen 3 und 4 beschriebene bevorzugte
Ausführungsform stellt sicher, daß in weiten Teilen des
Schmutzentsorgungskanals Strömungsverhältnisse herrschen, die
einen sofortigen Abtransport aller eingetretenen, also auch der
relativ leichten Schmutzpartikel gewährleisten.
Insbesondere die im Anspruch 5 beschriebene, bevorzugte
Ausführungsform stellt sicher, daß innerhalb des
Schmutzentsorgungskanales definierte Strömungsverhältnisse
herrschen, das heißt, daß in dem zwischen der Einmündung des
Zusatzluftkanals und dem Kanalausgang liegenden Kanalabschnitt
ständig eine auf den Kanalausgang gerichtete Luftströmung
ansteht, die dafür sorgt, daß die in diesen Kanalabschnitt
eingedrungenen Schmutzpartikel, unabhängig von ihrer Masse und
Oberfläche, zuverlässig entsorgt werden.
In den Ansprüchen 6 und 7 sind alternative Ausführungsformen
für im kritischen Bereich der Schmutzaustrittsöffnung eines
Auflösewalzengehäuses einsetzbare Luftleitsysteme vorgestellt.
Der Anspruch 6 beschreibt dabei eine Ausführungsform, bei der
anstelle eines von vorne in den Schmutzentsorgungskanal
einmündenden Zusatzluftkanales in der hinteren Hüllwand ein
Luftanschluß vorgesehen ist, der direkt mit der Atmosphäre in
Verbindung steht.
Im Anspruch 7 ist eine Ausführungsform beschrieben, bei der
sowohl ein Zusatzluftkanal als auch ein in die hintere Hüllwand
integrierter Luftanschluß in den Schmutzentsorgungskanal
einmünden.
Die in den Ansprüchen 6 und 7 dargelegten Ausführungsformen
eines Luftleitsystemes können, vorzugsweise bei schwierig zu
verarbeitenden Faserwerkstoffen, vorteilhaft sein.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind den nachfolgend anhand
der Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen entnehmbar.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Faserbandauflöseeinrichtung mit einem
erfindungsgemäßen Luftleitsystem im Bereich der
Schmutzaustrittsöffnung,
Fig. 2 eine alternative Ausführungsform eines Luftleitsystems,
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform eines Luftleitsystems,
Fig. 4 das Luftleitsystem gemäß Fig. 1 in vergrößertem Maßstab.
In Fig. 1 ist eine an sich bekannte Faserbandauflöseeinrichtung
1 dargestellt.
Derartige Faserbandauflöseeinrichtungen besitzen ein
Auflösewalzengehäuse 2, in dem eine Auflösewalze 3 in Richtung
R mit hoher Drehzahl rotiert. Die Auflösewalze 3 weist, wie
üblich, auf ihrem Außenumfang eine zwischen seitlichen Borden
festgelegte Walzengarnitur 4 auf. Die Walzengarnitur 4 kämmt
ein mittels einer Einspeisevorrichtung 5 vorgelegtes Faserband
6 in Einzelfasern 7 aus, die über einen Faserleitkanal 8 an ein
(nicht dargestelltes) Offenend-Spinnaggregat geliefert werden.
Die Einspeisevorrichtung 5 besteht dabei aus einer in Richtung
E umlaufenden Faserbandeinzugswalze 24 sowie einer über ein
Federmittel 9 gegen die Faserbandeinzugswalze 24 anstellbaren
Speisemulde 10. Die Faserbandeinzugswalze läuft, wie bekannt,
mit relativ geringer Drehzahl um. Die Speisemulde 10 bildet mit
einem Faserbandverdichter 11 vorzugsweise eine Baueinheit, die
das Faserband 6 sicher bis in den Klemmbereich
Faserbandeinzugswalze/Speisemulde führt.
Das über weite Teile seines Umfangs geschlossene
Auflösewalzengehäuse 2 weist eine an die
Faserbandeinspeisevorrichtung 5 anschließende
Schmutzaustrittsöffnung 12 auf.
Im Bereich der, in Drehrichtung der Auflösewalze 3 gesehenen,
hinteren Hüllwand 14 der Schmutzaustrittsöffnung 12 ist ein
Luftleitsystem 15 installiert. Dieses Luftleitsystem 15 besitzt
vorzugsweise (Fig. 1) einen parallel zur Hüllwand 14
verlaufenden Schmutzentsorgungskanal 16 sowie einen in den
Schmutzentsorgungskanal 16 einmündenden Zusatzluftkanal 17.
Der Zusatzluftkanal 17, der vorzugsweise im oberen Drittel in
den Schmutzentsorgungskanal 16 einmündet, wird durch eine
Prallwand 18 abgedeckt.
In Fig. 2 ist eine etwas modifizierte Ausführungsform des
Luftleitsystems 15 dargestellt.
Bei dieser Ausführungsform münden in den
Schmutzentsorgungskanal 16 außer dem Zusatzluftkanal 17 noch
ein weiterer Luftanschluß 19. Der Luftanschluß 19 ist dabei
unmittelbar an die Atmosphäre angeschlossen.
Eine dritte Variante des Luftleitsystems ist in Fig. 3
dargestellt. Bei dieser Ausführungsform wird auf einen
Zusatzluftkanal, wie er aus den Fig. 1 und 2 bekannt ist,
verzichtet. In den Schmutzentsorgungskanal 17 mündet lediglich
ein in die Hüllwand 14 eingelassener, direkt an die Atmosphäre
angeschlossener Luftanschluß 19.
Funktion der Einrichtung (Fig. 1):
Wie bekannt, ist es im Interesse eines einwandfreien Spinnprozesses notwendig, daß im Rotorgehäuse des Offenend-Spinnaggregates ein annähernd gleichmäßiger Unterdruck herrscht. Das Rotorgehäuse ist deshalb über eine entsprechende Pneumatikleitung an eine Unterdruckquelle angeschlossen. Der im Rotorgehäuse anstehende Unterdruck ist über den Faserleitkanal 8 bis in das Auflösewalzengehäuse 2 wirksam. Dieser Unterdruck, der außerdem durch eine mit der Auflösewalze 3 in Richtung R umlaufende (nicht dargestellte) Rotationsströmung verstärkt wird, führt im Bereich der Schmutzaustrittsöffnung 12 und somit auch im Bereich des Luftleitsystemes 15 zu Saugluftströmungen 13 beziehungsweise 20. Diese Saugluftströmungen 13 beziehungsweise 20 bilden im Bereich der Schmutzaustrittsöffnung 12 des Auflösewalzengehäuses 2 quasi eine "pneumatische Führung", die die von der Auflösewalze 3 aus dem Faserband 6 ausgekämmten spinnbaren Einzelfasern 7 an der Auflösewalzenoberfläche festhält.
Wie bekannt, ist es im Interesse eines einwandfreien Spinnprozesses notwendig, daß im Rotorgehäuse des Offenend-Spinnaggregates ein annähernd gleichmäßiger Unterdruck herrscht. Das Rotorgehäuse ist deshalb über eine entsprechende Pneumatikleitung an eine Unterdruckquelle angeschlossen. Der im Rotorgehäuse anstehende Unterdruck ist über den Faserleitkanal 8 bis in das Auflösewalzengehäuse 2 wirksam. Dieser Unterdruck, der außerdem durch eine mit der Auflösewalze 3 in Richtung R umlaufende (nicht dargestellte) Rotationsströmung verstärkt wird, führt im Bereich der Schmutzaustrittsöffnung 12 und somit auch im Bereich des Luftleitsystemes 15 zu Saugluftströmungen 13 beziehungsweise 20. Diese Saugluftströmungen 13 beziehungsweise 20 bilden im Bereich der Schmutzaustrittsöffnung 12 des Auflösewalzengehäuses 2 quasi eine "pneumatische Führung", die die von der Auflösewalze 3 aus dem Faserband 6 ausgekämmten spinnbaren Einzelfasern 7 an der Auflösewalzenoberfläche festhält.
Während die Saugluftströmung 13 nahezu im gesamten Bereich der
Schmutzaustrittsöffnung 12 ansteht, tritt die Saugluftströmung
20 lediglich im Bereich des Luftleitsystems 15 auf. Das heißt,
der im Rotorgehäuse auftretende Unterdruck initiiert im
Zusatzluftkanal 17 eine Saugluftströmung 20, die sich bei ihrem
Eintritt in den Schmutzentsorgungskanal 16 in
Strömungskomponenten 20′ und 20′′ aufteilt.
Die Strömungskomponente 20′ ist dabei auf die umlaufende
Auflösewalze 3 gerichtet und wird Teil der "pneumatischen
Führung", während die Strömungskomponente 20′′ auf den
Kanalausgangs 21 des Schmutzentsorgungskanales 16 gerichtet ist
und als Transportströmung für die in diesen Kanalbereich
eingedrungenen Schmutzpartikel fungiert.
Das Faserband 6 wird über die Einspeisevorrichtung 5 der
sukzessive in Einzelfasern 7 auskämmt, die, wie bekannt, über
den Faserleitkanal 8 in ein (nicht dargestelltes) Offenend-Spinnaggregat
befördert und dort zu einem Faden versponnen
werden.
Die Walzengarnitur 4 der mit relativ hoher Drehzahl umlaufenden
Auflösewalze 3 kämmt aus dem vorgelegten Faserband 6 außer
spinnbaren Einzelfasern 7 auch relativ schwere Schmutzpartikel
22 sowie im Verhältnis zu ihrer Oberfläche relativ leichte
Verunreinigungen 25 aus.
Diese Verunreinigungen 25, zum Beispiel Nissen mit anhaftenden
Faserns, sind besonders kritisch.
Wie in der Beschreibungseinleitung bereits erwähnt, beschleunigt
die mit hoher Drehzahl umlaufende Auflösewalze 3 die
ausgekämmten Faserbandbestandteile innerhalb kürzester Zeit auf
die Walzenumlaufgeschwindigkeit. Unter dem Einfluß der
Zentrifugalkraft haben die ausgekämmten Faserbandbestandteile
das Bestreben, sich von der Walzengarnitur zu lösen.
Während die im Verhältnis zu ihrer Oberfläche sehr leichten,
spinnbaren Einzelfasern unter dem Einfluß der vorbeschriebenen
"pneumatischen Führung" an der Walzengarnitur haften bleiben,
werden die Schmutzpartikel tangential weggeschleudert. Die
schweren Schmutzpartikel 22 durchdringen dabei aufgrund der
innenwohnenden kinetischen Energie die im Bereich der
Schmutzaustrittsöffnung 12 anstehende, auf die umlaufende
Auflösewalze gerichtete Saugluftströmung 13 relativ problemlos
und werden anschließend, wie bekannt, durch eine unterhalb der
Schmutzaustrittsöffnung 12 angeordnete, pneumatische oder
mechanische Einrichtung entsorgt.
Wesentlich diffiziler gestaltet sich das Aussondern solcher
leichten Schutzpartikel, die eine im Verhältnis zu ihrer
Oberfläche nur relativ geringe Masse besitzen. Als Beispiel für
derartige relativ leichte Schmutzpartikel können faserbehaftete
Nissen oder dergleichen genannt werden.
Bei diesen leichten Schmutzpartikel besteht bislang die Gefahr,
daß sie, wenn sie auf die rückwärtige Hüllwand 14 der
Schmutzaustrittsöffnung 12 treffen, durch die dort anstehende
Saugluftströmung 13 bis in den Stillstand abgebremst und
anschließend zur umlaufenden Auflösewalze 3 zurückbefördert
werden.
Durch das erfindungsgemäße Luftleitsystem 15 wird der kritische
Bereich der Schmutzaustrittsöffnung 12, der im Bereich der
hinteren Hüllwand liegt, entschärft und für eine einwandfreie
Entsorgung auch leichter Schmutzpartikel gesorgt.
Die von der Walzengarnitur 4 abgelösten, leichten
Schmutzpartikel 25 weisen in der Regel so viel kinetische
Energie auf, daß sie die relativ schwache Strömungskomponente
20′ der am Kanalaustritt 23 des Schmutzentsorgungskanal 16
anstehenden Saugluftströmung 20 überwinden und in den hinter
der Einmündung 28 des Zusatzluftkanals 16 gelegenen Bereich des
Schmutzentsorgungskanals 16 gelangen. In diesem Kanalabschnitt
26 steht die auf den Kanalausgang 23 gerichtete
Strömungskomponente 20′′ an, die die Schmutzpartikel 25
augenblicklich erfaßt und in Richtung des Ausgangs des
Schmutzentsorgungskanals 16 befördert, wo sie, wie bekannt,
entsorgt werden.
Die Fig. 2 zeigt eine alternative Ausführung des
erfindungsgemäßen Luftleitsystems 15.
Bei dieser Ausführungsform ist an den Schmutzentsorgungskanal
16 außer einem Zusatzluftkanal 17 noch ein Luftanschluß 19
angeschlossen. Der Luftanschluß 19 steht dabei direkt mit der
Atmosphäre in Verbindung. Die Mündung des Luftanschlusses 19
ist in die hintere Hüllwand 14 der Schmutzaustrittsöffnung 12
integriert. Die aus der Mündung des Luftanschlusses 19
austretende Saugluftströmung 30 weist, wie die Saugluftströmung
20 unterschiedliche Strömungskomponenten 30′ und 30′′ auf. Die
Strömungskomponente 30′ ist dabei als pneumatische Führung auf
die umlaufende Auflösewalze 3 gerichtet, während die
Strömungskomponente 30′′ als Transportströmung auf den
Kanalausgang 21 des Schmutzentsorgungskanals 16 weist.
Die Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform des
Luftleitsystems 15. Bei dieser Ausführungsform ist an den
Schmutzentsorgungskanal 16 lediglich ein Luftanschluß 19
angeschlossen. Der Luftanschluß 19, der, wie beim
Ausführungsbeispiel der Fig. 2, an die Atmosphäre angeschlossen
ist, ist in die hintere Hüllwand 14 der Schmutzaustrittsöffnung
12 integriert. Wie beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 teilt
sich der aus dem Luftanschluß 19 in den Schmutzentsorgungskanal
16 eintretende Saugluftstrom 30 in Strömungskomponenten 30′ und
30′′ auf. Die Strömungskomponente 30′ wird, wie bekannt,
Bestandteil der "pneumatischen Führung", während die
Strömungskomponente 30′′ für den Abtransport der in den
Schmutzentsorgungskanal 16 eingedrungenen Schmutzpartikel 25
sorgt.
Die Schmutzabscheidung am Auflösewalzengehäuse einer Offenend-Spinnmaschine
stellt im Hinblick auf eine einwandfreie
Verarbeitung von Faserstoffen ein wichtiges Element dar. Es
handelt sich dabei um eine sehr diffizile, empfindlich auf
Strömungsveränderungen reagierende Vorrichtung. Bereits kleine
Modifikationen an der Schmutzabscheidung beeinflussen das
Ergebnis nicht nur in bezug auf die ausgeschiedene
Schmutzmenge, sondern auch das Schmutzergebnis insgesamt.
Das erfindungsgemäße Luftleitsystem stellt insgesamt eine
vorteilhafte Einrichtung dar, die es ermöglicht, ohne daß die
Strömungsverhältnisse im Bereich der Schmutzaustrittsöffnung
negativ beeinflußt werden, auch problematische Schmutzpartikel
sicher zu entsorgen.
Claims (7)
1. Offenend-Spinnvorrichtung mit einer
Faserbandauflöseeinrichtung, deren Auflösewalzengehäuse eine
Schmutzaustrittsöffnung zum Abführen von Schmutzpartikeln
aus dem Gehäuse beziehungsweise zum Zuführen einer
Luftströmung aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich einer, in Drehrichtung der Auflösewalze (3)
gesehen, hinteren Hüllwand (14) der Schmutzaustrittsöffnung
(12) ein Luftleitsystem (15) angeordnet ist.
2. Offenend-Spinnvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Luftleitsystem (15) einen vor der
Hüllwand (14) verlaufenden Schmutzentsorgungskanal (16)
sowie einen in den Schmutzentsorgungskanal einmündenden
Zusatzluftkanal (17) aufweist.
3. Offenend-Spinnvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schmutzentsorgungskanal (16)
Kanalabschnitte (26, 27) mit entgegengesetzt wirksamen
Luftströmungen (20′, 20′′ beziehungsweise 30′, 30′′)
besitzt, wobei die Grenze zwischen den Kanalabschnitten (26,
27) im Bereich der Einmündung (28) des Zusatzluftkanales
(17) verläuft.
4. Offenend-Spinnvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge (1) des Kanalabschnittes (27)
etwa 1/4 bis 1/3 der Gesamtlänge (L) des
Schmutzentsorgungskanales (16) beträgt.
5. Offenend-Spinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß sich eine im Zusatzluftkanal
(17) in Richtung der Auflösewalze (3) anstehende
Saugluftströmung (20) beim Eintritt in den
Schmutzentsorgungskanal (16) in Strömungskomponenten (20′,
20′′) aufteilt, wobei die auf die Auflösewalze (3)
gerichtete Strömungskomponente (20′) im Kanalabschnitt (27)
wirksam ist, während die entgegengesetzt wirksame
Strömungskomponente (20′′) im Kanalabschnitt (26) ansteht.
6. Offenend-Spinnvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Luftleitsystem (15) einen vor der
Hüllwand (14) der Schmutzaustrittsöffnung (12) verlaufenden
Schmutzentsorgungskanal (16) sowie einen in den
Schmutzentsorgungskanal einmünden, in die Hüllwand (14)
integrierten, Luftanschluß (19) aufweist (Fig. 3).
7. Offenend-Spinnvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Luftleitsystem (15) einen
Schmutzentsorgungskanal (16) aufweist, in den sowohl ein
Zusatzluftkanal (17) als auch ein in die hintere Hüllwand
(14) integrierter, an die Atmosphäre angeschlossener
Luftanschluß (19) einmünden. (Fig. 2).
Priority Applications (3)
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DE19544839A DE19544839A1 (de) | 1995-12-01 | 1995-12-01 | Offenend-Spinnvorrichtung mit einer Schmutzentsorgungseinrichtung |
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Publications (1)
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ID=7778929
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19544839A Withdrawn DE19544839A1 (de) | 1995-12-01 | 1995-12-01 | Offenend-Spinnvorrichtung mit einer Schmutzentsorgungseinrichtung |
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