DE19544825A1 - Vorderladerwaffe - Google Patents

Vorderladerwaffe

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DE19544825A1
DE19544825A1 DE1995144825 DE19544825A DE19544825A1 DE 19544825 A1 DE19544825 A1 DE 19544825A1 DE 1995144825 DE1995144825 DE 1995144825 DE 19544825 A DE19544825 A DE 19544825A DE 19544825 A1 DE19544825 A1 DE 19544825A1
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DE
Germany
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ammunition
valve
tube sheet
muzzle
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Ceased
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DE1995144825
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English (en)
Inventor
Hans-Ulrich Dipl Ph Desgranges
Wilfried Dipl Ing Becker
Dirk Dipl Ing Kilfitt
Werner Dipl Ing Groswendt
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Rheinmetall Industrie AG
Original Assignee
Rheinmetall Industrie AG
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41FAPPARATUS FOR LAUNCHING PROJECTILES OR MISSILES FROM BARRELS, e.g. CANNONS; LAUNCHERS FOR ROCKETS OR TORPEDOES; HARPOON GUNS
    • F41F1/00Launching apparatus for projecting projectiles or missiles from barrels, e.g. cannons; Harpoon guns
    • F41F1/06Mortars

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorderladerwaffe mit einem Rohr und einem am Rohrboden angeordneten Schlagbolzen.
Derartige Vorderladerwaffen sind seit langem bekannt. Es handelt sich dabei in der Regel um Mörser, also um Waffen mit kurzen, meist glatten Rohren, mit denen man durch die stark gekrümmte Flugbahn der verschossenen Munition auch auf kurze Entfernung aus der Deckung Ziele hinter der Deckung bekämpfen kann. Zum Laden des Mörsers wird die aus Geschoß und Treibla­ dung bestehende Munition von der Rohrmündung aus in das Rohr eingeführt und gleitet nach unten auf den Schlagbolzen, wo dann die Treibladung angezündet wird.
Nachteilig ist bei den bekannten Vorderladern unter anderem, daß sich beim nach unten gleiten der Munition ein Luftpolster zwischen dem heckseitigen Teil der Munition und dem Rohrboden der Waffe ausbildet, welches nur ein relativ langsames Her­ abgleiten der Munition erlaubt, so daß durch diesen Effekt die Kadenz der bekannten Mörser beschränkt wird.
Sofern das zwischen der Munition und dem Rohrboden sich aus­ bildende Luftpolster dadurch abgebaut wird, daß der zwischen der Munition und der seitlichen Rohrwand bestehende Ringspalt vergrößert wird, ergibt sich der Nachteil, daß die Geschosse relativ große Abgangsfehler besitzen, was mit einer entspre­ chend hohen Geschoßstreuung im Zielgebiet verbunden ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorderladerwaffe anzugeben, die gegenüber bekannten derar­ tigen Waffen eine höhere Kadenz besitzt, ohne daß dieses zu einer Erhöhung der Abgangsfehler und damit der Geschoßstreu­ ung im Zielgebiet führt.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestal­ tungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.
Im wesentlichen liegt der Erfindung der Gedanke zugrunde, die Kadenz der Vorderladerwaffe dadurch zu erhöhen, daß die bei der Fallbewegung im Waffenrohr zwischen Munition und Rohrbo­ den zusammengedrückte Luft durch ein am Rohrboden der Waffe angeordnetes Ventil entweichen kann.
Das Ventil kann dabei sowohl durch eine externe Steuervor­ richtung als auch mechanisch über die Munition selbst ange­ steuert werden.
Als besonders vorteilhaft hat sich ein am Rohrboden angeord­ netes Kegelventil erwiesen. Dieses besteht aus einem kegel­ stumpfförmigen, sich zur Außenseite des Rohrbodens hin ver­ jüngenden Stempel, der gegen den Druck einer Feder in Längs­ richtung verschiebbar angeordnet ist und sich in der ge­ schlossenen Stellung des Ventiles an der Mantelfläche einer entsprechenden in dem Rohrboden angeordneten kegelstumpf­ förmigen Ausnehmung abstützt.
Befindet sich in dem Waffenrohr keine Munition, wird das Ventil durch die Feder in seiner geöffneten Stellung gehal­ ten. Diese Stellung bleibt auch erhalten, wenn die Munition von der Rohrmündung zum Rohrboden gleitet, so daß die Luft durch das Ventil heckseitig entweichen kann. Gelangt der Ge­ schoßboden in den Bereich des Rohrbodens, so drückt er auf­ grund seines Gewichtes den etwas über den Geschoßboden her­ vorstehenden kegelstumpfförmigen Stempel nach unten. Das Ventil wird geschlossen. Beim Abschuß der Munition drücken die entstehenden Treibladungsgase den Stempel ebenfalls zum Rohrboden hin, so daß sichergestellt ist, daß in diesem Fall die Treibladungsgase nicht durch das Ventil entweichen kön­ nen.
Bei Verwendung herkömmlicher Mörsermunition steht die dem Rohr zugewandte Oberfläche des kegelstumpfförmigen Stempels in geöffneter Stellung des Ventiles so weit über die rohr­ seitige Oberfläche des Rohrbodens hervor, daß die Stempel­ oberfläche durch die Munition so weit heruntergedrückt wird, daß sie bei geschlossenem Ventil etwa plan mit der rohrsei­ tigen Oberfläche des Rohrbodens abschließt.
Um zu erreichen, daß die am Rohrboden befindliche Munition einen gleichmäßigen Druck auf den kegelstumpfförmigen Stempel des Ventiles ausübt, hat es sich ferner als vorteilhaft er­ wiesen, das Ventil symmetrisch um die Längsachse des Rohres anzuordnen, wobei der Schlagbolzen an - bzw. längsverschiebbar in - dem Stempel angeordnet ist.
Um außerdem eine sichere Abdichtung des Ventiles gegen Treib­ ladungsgase zu erreichen, wird vorzugsweise an der Mantel­ fläche der Ausnehmung des Rohrbodens eine Ringdichtung ange­ ordnet.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem folgenden anhand einer Figur erläuterten Ausführungs­ beispiel.
Die Fig. zeigt den Längsschnitt eines erfindungsgemäßen Mör­ sers 1 mit einem Rohr 2 und dem heckseitigen Teil eines einem in dem Rohr befindlichen gestrichelt dargestellten Mörserge­ schosses 3. In dem Boden 4 des Rohres 2 ist erfindungsgemäß ein Kegelventil 5 angeordnet. Es besteht aus einem kegel­ stumpfförmigen Stempel 6, dessen dem Rohr 2 zugewandte Ober­ fläche in der Ausgangsstellung etwas über der Innenoberfläche 7 des Rohrbodens 4 hervorsteht. Der Stempel 6 ist gegen den Druck einer Feder 8 in Richtung der Außenoberfläche 9 des Rohrbodens 4 verschiebbar angeordnet und mindestens teilweise von einer ebenfalls kegelstumpfförmigen Ausnehmung 10 des Rohrbodens 4 umgeben, derart, daß in der dargestellten Aus­ gangsstellung zwischen der Mantelfläche 11 des Stempels 6 und der Mantelfläche 12 der Ausnehmung 10 ein Ringspalt 13 vor­ handen ist.
Drückt das Geschoß 3 aufgrund seines Gewichtes den Stempel 6 nach unten, so stützt sich die Mantelfläche 11 des Stempels 6 an der Mantelfläche 12 der Ausnehmung 10 ab, so daß die bei­ den Mantelflächen aneinander anliegen und das Ventil 5 ge­ schlossen ist. Zur besseren Abdichtung des Ventils 5 ist ein Dichtring 14 vorgesehen, der sich in einer entsprechenden nutenförmigen Ausnehmung 15 befindet.
In dem Stempel 6 ist außerdem eine axiale Ausnehmung 16 vor­ gesehen, in welcher ein Schlagbolzen 17 längsverschiebbar geführt ist. Der Schlagbolzen 17 kann durch einen in einem topfförmigen Gehäuseteil 18 angeordneten Abfeuermagneten 19 gegen den Druck einer Feder 20 verschoben werden. Innerhalb des an dem Rohrboden 4 befestigten Gehäuseteiles 18 ist ferner eine Einstellschraube 21 angeordnet, die über ein Ge­ winde 22 mit dem Stempel 6 verbunden ist, so daß der Ring­ spalt 13 genau eingestellt und damit auf die verwendete Mörsermunition 3 abgestimmt werden kann.
Im folgenden wird auf die Funktionsweise des dargestellten Mörsers eingegangen:
Zum Laden eines Geschosses wird die entsprechende Munition 3 in das Rohr 2 geschoben und fällt nach unten. Da das Kegel­ ventil 5 geöffnet ist, kann die vor dem heckseitigen Teil der Munition befindliche Luft durch den Ringspalt 13 entweichen. Dabei erfolgt das Abströmen der durch den Ringspalt 13 ent­ weichenden Luft durch entsprechende Bohrungen 23 in der Ein­ stellschraube 21 sowie durch Bohrungen 24 in dem waffenfest montierten Gehäuseteil 18.
Trifft das Geschoßheck auf den kegelstumpfförmigen Stempel 6, so wird dieser gegen die Kraft der Feder 8 nach unten gescho­ ben und schließt über den Dichtring 14 den Ringspalt 13. Die Bewegung des Stempels 6 wird dabei durch einen Paßsitz zwi­ schen der Einstellschraube 21 und dem Gehäuseteil 18 axial geführt.
Zum Abfeuern der geladenen Munition 3 wird der Schlagbolzen 17 durch den Abfeuermagneten 19 gegen die Kraft der Feder 20 über einen Teller 25 nach oben gegen ein in der Munition 3 befindliches Anzündhütchen beschleunigt.
Der beim Zünden der Munition 3 im Rohr 2 auftretende Gasdruck drückt bei der Bewegung des Geschosses 3 in Richtung auf die Rohrmündung den Stempel 6 nach unten und dichtet somit den heckseitigen Bereich des Rohres 2 ab. Die Abdichtung des Schlagbolzens 17 geschieht über eine Dichtung 26, wobei eventuell auftretende Leckverluste durch im Stempel 6 vorge­ sehene Abströmöffnungen 27 entweichen können.
Sobald das Geschoß 3 das Rohr 2 verlassen hat bzw. der Über­ druck in dem Rohr 2 abgebaut ist, drückt die Feder 8 den Stempel 6 bis zu einem Anschlag 28 der Einstellschraube 21 nach vorne, so daß wieder ein Ringspalt 13 entsteht.
Bezugszeichenliste
1 Mörser, Vorderlaufwaffe
2 Rohr
3 Munition, Geschoß
4 Boden, Rohrboden
5 Ventil, Kegelventil
6 Stempel, kegelstumpfförmiger Stempel
7 Innenoberfläche (Rohrboden)
8 Feder
9 Außenoberfläche (Rohrboden)
10 Ausnehmung, kegelstumpfförmige Ausnehmung
11 Mantelfläche (Stempel)
12 Mantelfläche (Ausnehmung)
13 Spalt, Ringspalt
14 Dichtring
15 nutenförmige Ausnehmung
16 axiale Ausnehmung
17 Schlagbolzen
18 Gehäuseteil
19 Abfeuermagnet
20 Feder
21 Einstellschraube
22 Gewinde
23, 24 Bohrungen
25 Teller
26 Dichtung
27 Abströmöffnung
28 Anschlag

Claims (5)

1. Vorderladerwaffe mit einem Rohr (2) und einem an dem Rohrboden (4) angeordneten Schlagbolzen (17), dadurch gekennzeichnet, daß an dem Rohrboden (4) ein Ventil (5) angeordnet ist, welches derart ansteuerbar ist, daß es beim Laden der Waffe (1) geöffnet und nach dem Lade­ vorgang geschlossen ist.
2. Vorderladerwaffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß es sich bei dem Ventil (5) um ein Kegelventil mit einem kegelstumpfförmigen, sich zur Außenoberfläche (9) des Rohrbodens (4) hin verjüngenden Stempel (6) und einer entsprechenden in dem Rohrboden (4) angeordneten kegelstumpfförmigen Ausnehmung (10) handelt, daß der Stempel (6) gegen den Druck einer Feder (8) in axialer Richtung verschiebbar angeordnet ist, derart, daß bei geöffneter Stellung des Ventiles (5) zwischen der Man­ telfläche (11) des Stempels (6) und der Mantelfläche (12) der Ausnehmung (10) ein Ringspalt (13) vorhanden ist und daß der Stempel (6) beim Laden der Munition (3) durch den heckseitigen Teil der Munition (3) verschoben und der Ringspalt (13) geschlossen wird.
3. Vorderladerwaffe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß an der Mantelfläche (12) der Ausnehmung (10) des Rohrbodens (4) ein Dichtring (14) angeordnet ist.
4. Vorderladerwaffe nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlagbolzen (17) innerhalb des kegelstumpfförmigen Stempels (6) des Ventiles (5) axial verschiebbar angeordnet ist.
5. Vorderladerwaffe nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der kegelstumpfförmige Stempel (6) zur Einstellung des Ringspaltes (13) auf seiner der Außenoberfläche (9) des Rohrbodens (4) zugewandten Seite mit einer Einstellschraube (21) verbunden ist.
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