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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Handfeuerwaffe, insbesondere ein Selbstladegewehr, mit einer Gaskolbeneinrichtung zum Selbstladen gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Eine Handfeuerwaffe kann als Selbstlader mit Halb- oder Vollautomatik ausgelegt sein, um eine Schussfolge mit mehreren hintereinander folgend abgefeuerten Geschossen aus entsprechend vielen Patronen mit hoher Kadenz aus einem Lauf des Selbstladers ermöglichen zu können. Solche Selbstlader sind beispielsweise unter der Typenbezeichnung AR-15 oder M16 bekannt und in http://de.wikipedia.org/wiki/Gasdrucklader grundsätzlich beschrieben. Die Patronen werden dabei von einem Magazin bereitgestellt, das beispielsweise an einem Selbstladegewehr angebracht ist. Bei jedem Ladevorgang nimmt ein Verschluss des Selbstladers genau eine Patrone in einer Ladeposition aus dem Magazin mit und schiebt sie forciert in ein Patronenlager des Laufs ein. Beim Abfeuern der Waffe durch Betätigen des Abzugs trennt sich aufgrund der gezündeten Treibladung das Geschoss von der Patronenhülse. Im Waffenlauf ist ein Gaskanal vorgesehen. Nachdem das gerade abgefeuerte Geschoss den Gaskanal passiert hat, wirkt die Treibladung auf eine Gaskolbeneinrichtung ein, die wiederum mit dem Verschluss so gekoppelt ist, dass dieser das Patronenlager frei gibt und somit ein selbsttätiges Nachladen der nächsten Patrone in das Patronenlager des Laufs ermöglicht wird. Die bekannten Selbstlader zeigen jedoch eine relativ hohe Auftreffstreuung, wenn mehrere Schüsse hintereinander folgend unter gleichen Schießbedingungen abgegeben werden.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, diese Auftreffstreuung zumindest zu vermindern.
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Diese Aufgabe wird durch die Handfeuerwaffe der Erfindung gemäß Anspruch 1 gelöst. Demnach weist die Handfeuerwaffe der Erfindung, insbesondere ein halbautomatisches Selbstladegewehr, einen Lauf, der ein Patronenlager zum Aufnehmen einer Patrone und einen Gaskanal bzw. eine Gasbohrung hat, einen Verschluss zum Verschließen des Patronenlagers, ein Verschlussgehäuse oder Systemgehäuse, in dem der Verschluss zum Verschließen des Patronenlagers oder zum Laden des Patronenlagers mit einer Patrone beweglich untergebracht ist, und eine Gaskolbeneinrichtung bzw. Pistonsystem auf, die einen Gasblock bzw. Zylinder, der an dem Lauf mit einem Abstand von dem Verschlussgehäuse befestigt ist, einen Gaskolben und ein Gestänge hat, das den Gaskolben mit dem Verschluss koppelt, wobei der Gaskanal mit dem Gaskolben derart gasdruckmäßig gekoppelt ist, dass nach Auslösen eines Schusses eine Treibladung für ein Geschoss der Patrone auf den Gaskolben wirkt, um den Verschluss entgegen einer Bewegungsrichtung des abgefeuerten Geschosses zu bewegen, wobei die Gaskolbeneinrichtung eine Gaskolben-Führungseinrichtung zum Führen des Gaskolbens hat und die Gaskolben-Führungseinrichtung in dem Gasblock beweglich bzw. lose angeordnet ist und mit dem Verschlussgehäuse fest gekoppelt ist.
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Die Erfindung stellt überraschend eine Handfeuerwaffe mit einer erheblich verringerten Auftreffstreuung bereit, die nach der Erfindung durch die bewegliche Lagerung einer zusätzlichen Gaskolben-Führung zum Führen des Gaskolbens in dem Gasblock erreicht wird. Aufgrund der beweglichen Lagerung oder Führung der Gaskolben-Führungseinrichtung im Gasblock vermeidet die vorliegende Erfindung Kräfte auf den Gasblock in Schussrichtung, die ansonsten eine Präzision des Laufs derart ungünstig beeinflussen würden, dass eine hohe Auftreffstreuung im Ziel resultieren würde. Bei der Erfindung werden diese Kräfte in Schussrichtung im Unterschied zu den bislang verwendeten Pistonsystemen des Stands der Technik vom Verschlussgehäuse oder Systemgehäuse der Handfeuerwaffe aufgenommen, das mit der Gaskolben-Führung der Erfindung fest gekoppelt ist.
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Bevorzugt ist die Gaskolben-Führungseinrichtung als ein Führungsrohr oder Rohr ausgebildet, das einen gasblockseitigen Endabschnitt und einen dazu gegenüberliegenden verschlussseitigen Endabschnitt hat, wobei der gasblockseitige Endabschnitt in dem Gasblock beweglich geführt ist und der verschlussseitige Endabschnitt an dem Verschlussgehäuse bzw. Systemgehäuse befestigt ist. Die nach vorne wirkende Kraft wirkt nicht über den Gasblock auf den Lauf der Handfeuerwaffe, obwohl der Gasblock fest auf dem Lauf montiert ist, da die Gaskolben-Führungseinrichtung nicht fest mit dem Gasblock verbunden ist, sondern in dem Gasblock beweglich geführt oder gelagert ist, und an dem Verschlussgehäuse der Waffe befestigt ist, wodurch die nach vorne wirkende Kraft nicht auf den Lauf, sondern auf das Verschlussgehäuse übertragen wird. Dadurch kann die angestrebte hohe Laufpräzision aufrechterhalten werden. Es kann somit zum Beispiel ein sehr geringer Streukreisdurchmesser von ca. 60 mm auf eine Zielentfernung von 300 m bei Schnellfeuer mit einem Selbstladegewehr der Erfindung erreicht werden.
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Bevorzugt berührt eine Außenoberfläche des gasblockseitigen Endabschnitts des Führungsrohrs eine Innenoberfläche des Gasblocks, die einen zylindrischen Hohlraum des Gasblocks begrenzt, um eine präzise Führung des beweglichen Führungsrohrs in dem Gasblock erreichen zu können.
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Eine Rohrmittenlinie des Führungsrohrs der Erfindung kann parallel zu der Laufmittenachse des Laufs sein, um Kippmomente zu vermeiden.
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Das Führungsrohr der Handfeuerwaffe der Erfindung kann ein Durchgangsloch durch eine Rohrwand des Führungsrohrs haben, das mit einer Druckkammer des Gasblocks und mit dem Gaskanal des Laufs fluidgängig bzw. gasdurchgängig gekoppelt ist, wobei ein Durchgangskanal des Gasblocks den Gaskanal des Laufs mit dem Durchgangsloch des Führungsrohrs verbindet, um das Gas der gezündeten Treibladung von der Patrone unter Druck der Druckkammer zuführen zu können.
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Die Gaskolbenführungseinrichtung nach der Erfindung kann ein Endstück haben, das am gasblockseitigen Endabschnitt in den zylindrischen Hohlraum des Führungsrohrs eingesetzt ist und einen Anschlag für den Gaskolben aufweist, wenn er nicht ausgelenkt ist, um eine definierte Ruhestellung des Gaskolbens einzuhalten.
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Das Endstück kann fest mit dem gasblockseitigen Endabschnitt des Führungsrohrs verbunden sein, um eine formschlüssige und kraftschlüssige Kopplung zwischen Endstück und beweglichem Führungsrohr der Erfindung zu realisieren.
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Bevorzugt hat das Endstück einen Flansch, der an eine äußere Stirnseite des Gasblocks angrenzt, um eine Bewegung des Führungsrohrs in Richtung zum Verschlussgehäuse hin zu vermeiden.
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Das Endstück kann einen Auslasskanal haben, der eine Umgebung der Handfeuerwaffe der Erfindung fluidgängig mit der Druckkammer koppelt, wenn der Gaskolben mit dem Gasdruck der Treibladung beaufschlagt und ausgelenkt ist, und der von der Druckkammer getrennt ist, wenn der Gaskolben in seiner Ruhelage im Führungsrohr den Anschlag berührt, um einen Auslass für das Gas der Treibladung aus der Druckkammer bereitzustellen.
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Bevorzugt verschließt der Gaskolben nach der Erfindung in seiner Ruhelage den Auslasskanal, um einen sicheren Druckaufbau in der Druckkammer sicherstellen zu können.
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Bevorzugt hat das Gestänge der Erfindung eine zylindrische Stange, die den Gaskolben mit einem Fortsatz des Verschlusses koppelt, um eine sichere Kraftübertragung auf den Verschluss ohne Kippmoment ermöglichen zu können.
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Das Gestänge kann in der Gaskolben-Führungseinrichtung beweglich angeordnet sein. Insbesondere kann die Gaskolben-Führungseinrichtung ein starres Führungsrohr oder Rohr haben, das sich zwischen dem Gasblock und dem Verschlussgehäuse erstreckt und den zylindrischen Gaskolben und das Gestänge bzw. die zylindrische Stange beweglich führt. Wie erläutert treibt der Gasdruck der Treibladung über den Gaskolben das Gestänge bzw. die Stange an. Das Gestänge bewegt sich dann in dem Rohr. Durch die Möglichkeit der freien Ausdehnung des Führungsrohrs aufgrund der beweglichen oder losen Anordnung des Führungsrohrs in dem Gasblock in Wirkungsrichtung wird eine Drehmomentübertragung über den Gasblock auf den Lauf der Waffe vermieden. Zudem werden dadurch auch eine Wärmeübertragung und die daraus resultierenden mechanischen Spannungen auf die beteiligten Komponenten wie Gasblock und Waffenlauf auf ein Minimum reduziert.
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Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen. Weitere Vorteile, Anwendungsmöglichkeiten und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten und beispielhaften Ausführungsform der Erfindung in Verbindung mit den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
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1 eine seitliche Gesamtansicht eines Selbstladegewehrs gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
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2 einen Teilschnitt der Ausführungsform von 1, entlang einer senkrechten Symmetrieebene SE in Richtung des Pfeiles II. von 5 durch die Handfeuerwaffe 1, ein Selbstladegewehr, von 1 gesehen;
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3 eine vergrößerte Teilschnittansicht entlang der Detaillinie III. von 2;
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4 eine perspektivische, herausgelöste Detailansicht entlang etwa der Detaillinie III. von 2; und
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5 eine Ansicht des Verschlussgehäuses in Richtung V. von 2 gesehen.
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1 zeigt eine seitliche Gesamtansicht eines halbautomatischen Selbstladegewehrs als Handfeuerwaffe 1 gemäß einer bevorzugten und beispielhaften Ausführungsform der Erfindung. Das Selbstladegewehr hat im Wesentlichen einen Lauf 3 mit einem Patronenlager 5, ein Magazin 20 zum Bereitstellen von Patronen 5.1, einen Magazinschacht 2.10, in dem das eingesteckte Magazin 20 einrastet, einen federbeaufschlagten Verschluss 6 für das Patronenlager 5 des Laufs 3 und einen Abzug 4 zum Auslösen eines Schusses über einen Schlagbolzen 9. Bei einem Ladevorgang bewegt sich der Verschluss 6 zum Patronenlager 5 hin, wobei der Verschluss 6 die jeweils oberste Patrone 5.1 aus dem Magazin 20 heraus in das Patronenlager 5 hineinschiebt. Durch Betätigen des Abzugs 4 kann dann ein Schuss ausgelöst werden. Mit dem dabei entstehenden Gasdruck der gezündeten Treibladung der Patrone 5.1 wird der Verschluss 6 vom Patronenlager 5 dann mittels eines Gestänges 2.3 weg bewegt und die Patronenhülse ausgestoßen. Danach führt der Verschluss 6 wieder einen Ladevorgang mit einer im Magazin 20 nachgerückten Patrone aus.
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2 zeigt einen Teilschnitt der Handfeuerwaffe 1 von 1 in Richtung II von 5 gesehen, entlang der Symmetrieebene SE von 5, in der eine Laufmittenlinie LM des Laufs 3 der Handfeuerwaffe 1 liegt. 2 zeigt den geladenen Zustand der Handfeuerwaffe 1, wenn eine Patrone 5.1 mit dem Geschoß 5.2 in dem Patronenlager 5 des Laufs 3 geladen worden ist und der Verschluss 6 den Lauf 3 nach hinten verschließt. 3 zeigt eine Teilschnittansicht entlang der Linie III. von 2, wobei jedoch ein Geschoss 5.2 bereits einen Gaskanal 10 des Laufs 3 passiert hat. 4 zeigt eine perspektivische Außenansicht entlang etwa der Detaillinie III. von 2.
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2, 3 und 4 zeigen auch eine Gaskolbeneinrichtung 2, die einen im Wesentlichen zylindrischen Gaskolben 2.2, ein Gestänge 2.3 und eine Gaskolbenführungseinrichtung 2.5 aufweist. Die Gaskolbeneinrichtung 2 hat im Wesentlichen die Funktion den Verschluss 6 vom Patronenlager 5 weg nach hinten zu bewegen, um das Patronenlager 5 für das Laden einer neuen Patrone 5.1 freizugeben. Hierzu wird der Gasdruck der Treibladung nach Auslösen eines Schusses über einen radial ausgebildeten Gaskanal 10 im Lauf 3 derart ausgekoppelt, dass der Gasdruck auf den Gaskolben 2.2 einwirkt, um diesen in Richtung zum Verschluss 6 zu bewegen. Der druckbeaufschlagte Gaskolben 2.2 überträgt seine Kraft über das Gestänge 2.3 auf den Fortsatz 6.1 des Verschlusses 6, der dadurch von dem Patronenlager 5 wegbewegt wird.
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Die Gaskolbenführungseinrichtung 2.5 führt den zylindrischen Gaskolben 2.2 und hat ein Führungsrohr 2.51, in dem der Gaskolben 2.2 geführt ist. Das starre Führungsrohr 2.51 erstreckt sich zwischen dem Verschlussgehäuse 7 und dem Gasblock 2.1, der somit mit Abstand zum Verschlussgehäuse 7 am Lauf 3 festgeklemmt ist. Das Führungsrohr 2.51 hat einen gasblockseitigen Endabschnitt 2.52 und einen gegenüberliegenden verschlussseitigen Endabschnitt 2.53, der fest mit dem Verschlussgehäuse 7 verbunden ist oder darin eingespannt ist, zum Beispiel mit einer Gewindeverbindung. Der gasblockseitige Endabschnitt 2.52 des Führungsrohrs 2.51 ist dagegen in einem zylindrischen Hohlraum 2.12 des Gasblocks 2.2 derart untergebracht, dass eine Innenoberfläche 2.11 des Gasblocks 2.1, die den Hohlraum 2.12 des Gasblocks 2.2 umschließt, mit einer Außenoberfläche 2.54 des gasblockseitigen Endabschnitts 2.52 in Berührung ist, aber nicht mit dem Gasblock 2.1 verbunden ist. Folglich ist der gasblockseitige Endabschnitt 2.52 des Führungsrohrs 2.51 beweglich oder lose in dem zylindrischen Hohlraum 2.12 des Gasblocks 2.1 geführt. Der Gasblock 2.1 umfängt den Lauf 3 und auch den gasblockseitigen Endabschnitt 2.52 des Führungsrohrs 2.51. In 3 ist eine Rohrmittenlinie RM des Führungsrohrs 2.51 gezeigt, die sich parallel zu der Laufmittenlinie LM des Laufs 3 erstreckt, wobei die Rohrmittenlinie RM und die Laufmittenlinie LM in der senkrechten Symmetrieebene SE von 5 liegen.
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Die Gaskolbenführungseinrichtung 2.5 hat weiterhin ein Endstück 2.57, dass in den gasblockseitigen Endabschnitt 2.52 des Führungsrohrs 2.51 eingesetzt ist und starr mit dem Führungsrohr 2.51 zum Beispiel über ein Gewinde verbunden ist. Das Endstück 2.57 hat einen Anschlag 2.58 für den Gaskolben 2.2, der in seiner Ruhelage, wie in 2 und 3 gezeigt ist, an den Anschlag 2.58 angrenzt. Das Endstück 2.57 hat einen Flansch 2.59, der an eine Stirnseite 2.15 des Gasblocks 2.1 angrenzt. Mittig entlang der Rohrmittenlinie RM in dem Endstück 2.57 ist ein Auslasskanal 2.60 vorgesehen, der nach außen, also zur Umgebung der Handfeuerwaffe 1 hin, offen ist und in der gezeigten Ruhestellung des Gaskolbens 2.2 von 3 innerhalb des Gasblocks 2.1 von einem Vorsprung 2.21 des Gaskolbens 2.2 verschlossen wird, wenn der Gaskolben 2.2 in der gezeigten Ruhestellung ist.
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Im Führungsrohr 2.51 ist eine Druckkammer 2.13 vorgesehen, die mit dem Gaskanal 10 des Laufs 3 fluidgängig gekoppelt ist. Genauer hat der Gasblock 2.1 einen radial ausgerichteten Durchgangskanal 2.14, der den Gaskanal 10 des Laufs 3 fortsetzt. Weiterhin ist ein Durchgangsloch 2.56 in der Rohrwand 2.55 des Führungsrohrs 2.51 vorgesehen, das wiederrum den Durchgangskanal 2.14 des Gasblocks 2.1 derart fortsetzt, dass die Druckkammer 2.13 innerhalb des Führungsrohrs 2.51 über das Durchgangsloch 2.56 und den Durchgangskanal 2.14 mit dem Gaskanal 10 des Laufs 3 fluidgängig verbunden ist, damit das Gas der Treibladung in die Druckkammer 2.13 gelangen kann, um den Gaskolben 2.2 zu bewegen bzw. auszulenken.
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In 3 wird die Situation gezeigt, wenn der Gaskolben 2.2 gerade noch in seiner Ruhestellung im Führungsrohr 2.51 ist, aber das Geschoß nach Auslösen eines Schusses bereits die Gasbohrung 10 im Lauf 3 passiert hat, sodass der Gasdruck im Inneren des Laufs 3 durch den Gaskanal 10, den Durchgangskanal 2.14 im Gasblock 2.1 und das Durchgangsloch 2.56 in die Druckkammer 2.13 im Führungsrohr 2.51 gelangen kann, um den Gaskolben 2.2 samt Gestänge 2, 3 nach hinten in Richtung Verschlussgehäuse 7 zu bewegen.
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Das Gestänge 2.3 weist eine zylindrische, massive, starre Stange 2.31 auf, die sich zwischen dem Gaskolben 2.2 und dem Fortsatz 6.1 des Verschlusses 6 erstreckt. Die Stange 2.31 ist innerhalb des Führungsrohrs 2.51 für die Hin-und-Her-Bewegung der Stange 2.31 entlang der Rohrmittenlinie RM entlang eines Mittenabschnitts 2.61 des Führungsrohrs 2.51 geführt, während der Gaskolben 2.2 zwischen dem gasblockseitigen Endabschnitt 2.52 des Führungsrohrs 2.51 und dem Mittenabschnitt 2.61 des Führungsrohrs 2.51 geführt ist. Ein Innendurchmesser des Führungsrohrs 2.51 ist somit innerhalb des Mittenabschnitts 2.61 passend zu einem Außendurchmesser der Stange 2.31. Ein Innendurchmesser eines Kolbenführungsabschnitts 2.62 des Führungsrohrs 2.51, in dem der Gaskolben 2.2 im Führungsrohr 2.51 geführt ist, ist etwas größer als der Innendurchmesser des Mittenabschnitts 2.61 zum Führen der Stange 2.31.
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Durch die Führung des gasblockseitigen Endabschnitts 2.52 des Führungsrohrs 2.51 in dem Gasblock 2.1 werden ungünstige Kräfte und Momente am Gasblock 2.1 vermieden und von dem Führungsrohr 2.51, das an dem Verschlussgehäuse 7 starr befestigt ist, in das Verschlussgehäuse 7 eingeleitet, wodurch der Einfluss dieser Kräfte und Momente auf den Lauf 3 verhindert oder doch erheblich reduziert wird. Dies hat wiederrum zur Folge, dass die Flugbahnen der abgegebenen Geschosse bei sonst gleichen Schießbedingungen weniger variieren und damit eine geringere Trefferstreuung erreicht wird. 3 zeigt verstärkte Hilfslinien TL zwischen dem Führungsrohr und 2.51 und dem Gasblock 2.1, die verdeutlichen sollen, dass sich das Führungsrohr 2.51 im Gasblock 2.1, der den gasblockseitigen Endabschnitt 2.52 des Führungsrohrs 2.51 umfängt, entlang der Rohrmittenlinie RM bewegen bzw. ausdehnen kann und damit nicht fest mit dem Gasblock 2.1 verbunden ist.