DE19543562A1 - Anordnung zur berührungslosen Drehwinkelerfassung eines drehbaren Elements - Google Patents
Anordnung zur berührungslosen Drehwinkelerfassung eines drehbaren ElementsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur berührungslosen
Drehwinkelerfassung eines drehbaren Elements, bei der unter
Auswertung von magnetisch beeinflußbaren elektrischen Eigen
schaften an einem Sensor eine vom drehbaren Element erzeugte
oder beeinflußte magnetische Feldstärke detektiert wird,
nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Eine Anordnung dieser Art, mit der eine Drehwinkelerfassung
durchführbar ist, ist beispielsweise aus der EP-0 217 478 B1
bekannt.
Hier werden mit einem Winkelsensor, der aus zwei
parallelen dünnen Filmen aus magnetisch weichem Material
gebildet ist, die von einem drehenden Magneten ausgehenden
magnetischen Feldlinien erfaßt und ausgewertet. Die magneti
schen Filme im Winkelsensor sind derart angebracht, daß in
der Ebene der Feldlinien jeweils Stromzuführungs- und Span
nungsmeßanschlüsse an den beiden Filmen um 45° gegeneinander
versetzt angeschlossen sind. Durch eine Widerstands-Ani
sotropie in den Filmen ergibt sich ein von der Richtung der
Winkellage der Feldlinien abhängiges Sensorsignal, das in
einer Auswerteschaltung verarbeitbar ist. Bei dieser bekann
ten Anordnung ist jedoch nur eine Winkelauswertung im Be
reich von 180° auswertbar, was zu einem erhöhten Aufwand bei
der einwandfreien Erfassung der Winkellage führt.
Weiterhin ist eine Abtastung von inkrementalen Strukturen an
Zahnrädern aus ferromagnetischem Material bekannt, bei der
beispielsweise für die Zündungssteuerung an Verbrennungs
motoren oder zur Drehzahlerfassung für Antiblockiersysteme
die Abtastung mit berührungslosen Sensoranordnungen
vorgenommen wird. Beispielhaft ist in dem VDI-Bericht Nr.
509, (VDI-Verlag 1984), Seiten 263 bis 268, im Aufsatz
"Neue, alternative Lösungen für Drehzahlsensoren im
Kraftfahrzeug auf magnetoresistiver Basis" beschrieben, wie
mit magnetischen Tangentialsonden als Sensoren eine
besonders einfache und insbesondere gegen
Luftspaltschwankungen unempfindliche Abtastung von Inkremen
talstrukturen an drehenden Wellen oder Zahnrädern durchführ
bar ist. Dies ist möglich, weil das Vorzeichen der Tangen
tialkomponente eines im Sensor befindlichen Dauermagneten
nicht von der Größe des Luftspaltes zwischen dem Sensor und
den drehbaren Elementen abhängt. Diese Vorzeichenänderung
kann nur durch eine rotorische Weiterbewegung der Welle oder
des Zahnrades erfolgen, wodurch eine inkrementale Drehwin
keländerung eines Zahnrades erfaßt werden kann.
In der oben genannten, bekannten Druckschrift ist auf Seite
264 unter Punkt 3.3 auch der Einsatz von Sensoren beschrie
ben, die sich den sogenannten Halleffekt zur Abtastung einer
Änderung eines magnetischen Feldes zu Nutze machen. Diese in
bekannter Weise ausgeführten Hallsensoren nutzen eine Ablen
kung eines zwischen zwei Anschlußpolen fließenden Stromes
durch ein senkrecht dazu stehendes magnetisches Feld aus.
Eine Ladungsträgerverschiebung in Richtung der magnetischen
Feldlinien führt hierbei zum Entstehen einer sogenannten
Hallspannung, die quer zur Stromflußrichtung abnehmbar ist.
Unter Ausnutzung der für diesen Zweck optimalen Eigenschaf
ten von Hallstrukturen in Halbleitermaterialien verläuft die
Stromflußrichtung in dieser Hallstruktur in der Regel
koplanar in der Ebene eines sogenannten Halbleiter-Wafers,
zum Beispiel eines Silizium-Halbleiter-Chips.
Die bei der Abtastung an drehbaren Elementen notwendige
Tangentialfelderfassung ist hier insofern nachteilig, als
daß durch die unvermeidbare tangentiale Längsausdehnung des
Hallsensors herkömmlicher Art ein erheblicher Luftspalt
zwischen dem drehbaren Element und dem Sensor entsteht (ca.
2 mm bis 4 mm) und der Effekt der senkrecht zur Waferebene
verlaufenden Feldlinien stark verringert wird. Da die Feld
stärke exponentiell zum Abstand zwischen dem drehbaren
Element und dem Sensor abnimmt, wird der auswertbare
Meßeffekt hier sehr klein. Um ein vom Luftspalt unabhängiges
Signal zu erfassen, muß bei der bekannten Methode eine
differentielle Erfassung des radial gerichteten Feldes mit
zwei Hallensoren durchgeführt werden, die eventuell auch
besonders an die Inkrementweiten (Zahnabstand bei
Zahnrädern) angepaßt sind. Eine Anwendung von Materialien
mit höherer und anders gerichteter Empfindlichkeit, wie zum
Beispiel magnetoresistive Dünnschichtsensoren,
Permalloysensoren oder auch sogenannte Pseudohallsensoren,
als Alternative zu den Silizium-Halbleiter-Hallsensoren ist
möglich, die Herstellungstechnologie ist bei diesen
Materalien allerdings aufwendig, insbesondere, wenn sie mit
einem Verstärkerschaltkreis verbunden bzw. mit ihm
integriert werden sollen.
Es sind weiterhin Hallsensoren bekannt (aus "Sensors and
Materials", 5, 2 (1993) 091-101, MYU, Tokyo, der Aufsatz
"Simulation, Design and Fabrication of a Vertical Hall
Device for Two-Dimensional Magnetic Field Sensing" von M.
Parajape, Lj. Ristic und W. Allegretto), bei denen sich die
Hallstruktur senkrecht zur Waferfläche in die Tiefe eines
Silizim-Chips ausdehnt. Somit wird hier eine Erfassung des
tangential gerichteten Feldes möglich, ohne dabei den Luft
spalt untragbar zu vergrößern.
Diese, aus der zweiten Druckschrift bekannten Hallsensoren
beanspruchen eine geringe Ausdehnung und damit einen sehr
geringen Luftspalt, welcher sich im wesentlichen nur aus der
Waferdicke (ca. 400 µm) zusätzlich einer Schutzschicht
zusammensetzt. Auch ist aus dieser Druckschrift bekannt, mit
zwei um 90° gegeneinander versetzten Hallsensoren auch
Komponenten eines zweidimensionalen magnetischen Feldes zu
erfassen
Die erfindungsgemäße Anordnung zur berührungslosen Drehwin
kelerfassung eines drehbaren Elements, unter Ausnutzung des
Halleffekts oder eines magnetoresistiven Effekts, mit den
Merkmalen des Anspruchs 1, hat den Vorteil, daß beispiels
weise die Tangentialfelderfassung eines vom drehbaren Ele
ment erzeugten oder beeinflußten magnetischen Feldes mit ge
ringem Luftspalt mit hoher Genauigkeit möglich ist. Die ver
tikal in einer Fläche, beispielsweise einem Siliziumwafer,
angeordneten Sensorelemente gestatten aufgrund ihrer gerin
gen Abmessungen in der planaren Ebene eine effektive Plazie
rung des Sensors in der Nähe der drehbaren Elemente, wobei
durch eine zusätzliche, räumliche mikromechanische Struktu
rierung die Empfindlichkeit des Sensors erhöht werden kann.
Die zur Signalaufbereitung erforderlichen elektronischen
Schaltkreise können hierbei vorteilhaft in den selben
Silizium-Chip wie die Sensorelemente integriert werden.
Hierbei ist, wie oben erwähnt, der Nachteil eines inkremen
talen Drehwinkel-Meßsystems vermeidbar, daß es auf einer
Zählung der Inkremente beruht, die von außen bleibend
gestört werden kann.
Mit der Anwendung von zwei um 90° gegeneinander verdrehten,
vertikalen Hall-Sensorelementen oder von zwei um 45°
gegeneinander verdrehten AMR-Sensorelementen gemäß der
Erfindung an drehbaren Elementen können zwei Komponenten
eines äußeren, in der Ebene der die Sensorelemente tragenden
Fläche liegenden Feldes auf einfache Weise sehr genau erfaßt
werden. Die Drehlage des drehbaren Elementes verändert
hierbei in gleicher Weise die Drehlage des erzeugten oder
beeinflußten magnetischen Feldes und somit die Feldkomponen
ten in der Ebene der die Sensorelemente tragenden Fläche.
Bei der erfindungsgemäßen Anordnung ist also jederzeit auch
die absolute Drehlage des drehbaren Elementes erfaßbar und
nicht auf Inkremente beschränkt. Die elektronische Auswer
tung kann auf vorteilhafte Weise vorgenommen werden, da sich
die von den Feldkomponenten erzeugten Signale nach einem
Sinus- bzw. Cosinusgesetz ändern und eine Ermittlung des
Drehlagewertes mit analogen oder digitalen Schaltkreisen
unter schaltungstechnischer Umsetzung von trigonometrischen
Formeln durchführbar ist. Eine solche vorteilhafte Auswer
tung ist möglich, sofern eines der Sensorelemente mit einem
sinus- und das andere mit einem cosinusförmigen Signal ange
regt wird. Besonders vorteilhaft ist, daß die schaltungs
technische Umsetzung für die Auswertung von Signalen von
wählbaren Sensoren geeignet ist, wobei Speisesignale mit
Steuersignalen in geeigneter Weise, insbesondere multiplika
tiv verknüpft werden.
Werden die Sensorelemente mit geeigneten rechteckförmigen
Signalen einer Kreisfrequenz ω, beispielsweise mit zwei
rechteckförmigen Spannungen mit 50% Tastverhältnis, die
zueinander um eine Viertelperiode verschoben sind, ange
steuert, ergeben sich besonders vorteilhafte Möglichkeiten.
So sind solche Rechtecksignale einfacher zu erzeugen als
phasen- und amplitudenkonstante Sinus- bzw. Cosinussignale.
Außerdem treten keine Probleme mit der Amplituden- bzw.
Phasenkonstanz dieser Signale auf.
Es ist eine ratiometrische analoge Ausgangsspannung einfach
erzeugbar, wahlweise auch ein pulsbreitenmoduliertes Aus
gangssignal. Nullpunktverschiebungen bzw. Eichungen sowie
die Kompensation von statischen Fehlern des Sensors und/oder
der Auswerteschaltung sind analog oder digital realisierbar
und die gesamte Anordnung von Sensor und Auswerteschaltung
ist vollständig integrierbar.
Durch Messung des Stromverbrauchs bei der Erzeugung der
Rechtecksignale läßt sich die Temperatur des Sensors ermit
teln, dadurch ist eine vorteilhafte Kompensation der tempe
raturabhängigen Eigenschaften des Sensors möglich.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung
werden die beiden Sensoren mit Gleichspannungen angesteuert
und die erzeugte Ausgangsspannung wird mit Hilfe zweier
elektronischer Schalter verarbeitet. Auch mit einer solchen
Ausführungsform kann eine Nullpunktsverschiebung kompensiert
werden.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen angegeben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeich
nung erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Schnitt durch eine
Drehwinkelerfassungsanordnung an einer drehbaren
Welle mit einer schematischen Darstellung einer
Sensoranordnung;
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung der Sensoranordnung
nach Fig. 1 mit zwei um 90° gegeneinander versetzten
Hallsensoren;
Fig. 3 die Kurvenverläufe der
Sensorausgangsspannungen und der resultierenden
Ausgangssignale und
Fig. 4 ein Blockschaltbild einer Auswerteschaltung
zur Ermittlung des Drehwinkels der drehbaren Welle.
Die Fig. 5 bis 7 zeigen Ausführungsbeispiele für
Ansteuerungen mit rechteckförmigen Signalen und in
Fig. 8 ist eine konkrete Schaltung dargestellt.
Die Fig. 9 und 10 zeigen Ausführungsformen, bei
denen die Ansteuerung der Sensoren mit Gleichspannung
erfolgt und die Ausgangssignale unter Verwendung von
Schaltern verarbeitet werden.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen erläu
tert, bei denen die Sensorelemente z. B. zwei Hallsensoren
sind. Mit anderen magnetoresistiven Sensoren, also Sensoren,
deren Widerstand sich magnetfeldabhängig ändert, läßt sich
die Erfindung ebenfalls realisieren.
In der Fig. 1 ist eine um den Winkel α drehbare Welle 1
gezeigt, die an ihrem Ende einen Dauermagneten 2 als
mitdrehbares Element trägt. α ist der Winkel, der gemessen
werden soll. Die magnetischen Feldlinien B des Magneten 2
verlaufen hierbei durch ein oberes Teil 3 eines Gehäuses 4,
wobei in diesem oberen Teil 3 eine Sensoranordnung 5,
bestehend aus zwei gegeneinander um 90° versetzten Hallsen
soren (vgl. Fig. 2), fest angeordnet ist. Die Darstellung
der Hallsensoren ist hier nur schematisch, da diese in eine
Schicht integriert sein können und dadurch sichtbar nicht
mehr in Erscheinung treten müssen. Die Richtungskomponenten
der Feldlinien B verursachen hier spezifische Ausgangs
signale der beiden Hallsensoren, wodurch sowohl die absolute
Drehlage als auch eine Änderung der Drehlage um eine belie
bige Winkeländerung α mit einer nachfolgenden anhand der
Fig. 4 bis 10 beschriebenen elektronischen Schaltung aus
gewertet werden kann.
In der Fig. 2 ist die Lage und die Beschaltung von zwei
Hallsensoren 6 und 7 als Bestandteil der Sensoranordnung 5
gemäß Fig. 1 in prinzipieller Weise räumlich dargestellt.
Der Hallsensor 6 weist Stromanschlüsse 8 und 9 und der Hall
sensor 7 Stromanschlüsse 10 und 11 auf, durch die ein Strom
I in der gezeigten Richtung hindurch fließt. Quer zu der
Stromflußrichtung des Stromes I sind an Anschlüssen 12 und
13 (Hallsensor 6) und Anschlüssen 14 und 15 (Hallsensor 7)
Hallspannungen UH1 und UH2 abnehmbar. Die magnetischen Feld
linien B eines Magneten 2 (vgl. Fig. 1) weisen hierbei
jeweils in der Strecke zwischen den gegenüberliegenden
Anschlüssen 12 und 13 bzw. zwischen den Anschlüssen 14 und
15 Feldkomponenten auf, die in der als Halleffekt bekannten
Weise zu einer Ablenkung der Ladungsträger des Stromes I
führen. Der damit verbundene Potentialunterschied führt zu
der Hallspannung UH1 zwischen den Polen bzw. Anschlüssen 12
und 13 sowie zu der Hallspannung UH₂ zwischen den Polen bzw.
Anschlüssen 14 und 15, die in der nachfolgend beschriebenen
Art und Weise ausgewertet können. Eine Änderung der Richtung
der Feldlinien B durch eine Drehung um den Winkel α führt
demgemäß zu einer unterschiedlichen Beeinflussung des Hall
effekts in den Hallsensoren 6 und 7. Dies kann über die
elektronische Auswertung der Hallspannungen UH1 und UH2 zur
Berechnung des Drehwinkels α herangezogen werden.
Die beiden Hallsensoren 6 und 7 können daher zur Auswertung
eines vom drehbaren Element (Magnet 2) erzeugten magneti
schen Feldes im vollen Drehbereich von 360° herangezogen
werden. Beispielsweise werden die Hallsensoren 6 und 7 durch
in einen Silizium-Halbleiter-Wafer eingebrachte vertikale
Hallstrukturen derart hergestellt, daß aufgrund ihrer gerin
gen Abmessungen in der planaren Ebene des Wafers eine präzi
se und nahezu punktförmige Plazierung der Sensoranordnung 5
in der Nähe des drehbaren Elementes möglich ist, wobei durch
eine zusätzliche, räumliche, mikromechanische Strukturierung
die Empfindlichkeit der Sensoranordnung 5 erhöht werden
kann. Die zur Signalaufbereitung erforderlichen elektroni
schen Schaltkreise können hierbei vorteilhaft in den selben
Silizium-Chip wie die Hallsensoren 6 und 7 integriert wer
den.
In Fig. 3 ist der Verlauf der Hallspannung UH1 und der
Hallspannung UH2 in Abhängigkeit vom Drehwinkel α darge
stellt. Der Verlauf der Hallspannung UH1 in Abhängigkeit vom
Drehwinkel α erfolgt hierbei nach einem Sinusgesetz und der
der Hallspannung UH2 nach einem Cosinusgesetz, wobei sich
folgende mathematischen Beziehungen ergeben:
UH1 = C₁·I₁·B·cos α, (1)
UH2 = C₂·I₂·B·sin α, (2)
UH2 = C₂·I₂·B·sin α, (2)
wobei
UH1 die Hallspannung des Hallsensors 6,
UH2 die Hallspannung des um 90° versetzten Hallsensors 7,
C₁, C₂ Materialkonstanten der Hallsensoren 6 und 7,
B die senkrecht zur Ebene der Hallsensoren 6 und 7 auftretende magnetische Feldstärke (unter der Voraussetzung, daß die Feldstärke an beiden Hallsensoren 6 und 7 gleich ist (B1=B2)) und
α der Drehwinkel des sich drehenden Elements (Magnet 2) ist.
UH1 die Hallspannung des Hallsensors 6,
UH2 die Hallspannung des um 90° versetzten Hallsensors 7,
C₁, C₂ Materialkonstanten der Hallsensoren 6 und 7,
B die senkrecht zur Ebene der Hallsensoren 6 und 7 auftretende magnetische Feldstärke (unter der Voraussetzung, daß die Feldstärke an beiden Hallsensoren 6 und 7 gleich ist (B1=B2)) und
α der Drehwinkel des sich drehenden Elements (Magnet 2) ist.
Durch eine, in einer elektronischen Auswerteschaltung herzu
stellende Verknüpfung der Hallspannungen UH1 und UH2 wird
eine Ausgangsspannung UA erzeugt, die in sehr guter Näherung
proportional zum Drehwinkel α des drehbaren Elements 2 ist
(vgl. Verlauf der Kurve 16 im rechten Teil der Fig. 3). Die
mathematische Auswertung kann mit einer entsprechenden
schaltungsmäßigen Realisierung beispielsweise wie folgt vor
genommen werden:
α = arctan (UH1/UH2) (3),
womit der Drehwinkel α aus der Ausgangsspannung UA in der
Auswerteschaltung bestimmbar ist.
Fig. 4 zeigt beispielhaft eine mögliche Ausführungsform
einer Auswerteschaltung, mit der die oben beschriebene
Drehwinkelauswertung an der erfindungsgemäßen Anordnung
durchgeführt werden kann. Ausgehend von einem spannungsgere
gelten Oszillator 20 mit nachgeschaltetem Tiefpaß 21 wird
hier ein erster sinusförmiger Wechselstrom I₁ erzeugt, der
am Stromanschluß 8 des Sensors anliegt und folgende Zeit
funktion aufweist:
I₁(t) = IO·sin (ω·t).
Am Ausgang eines Phasenverzögerungsgliedes 22 liegt ein um
90° verschobener Strom I₂ mit der Zeitfunktion
I₂(t) = IO·cos (ω·t)
an, mit dem der Sensor an seinem Stromanschluß 10 beauf
schlagt wird. Die Sensorelemente bilden daraufhin ein
Produkt, die Spannungen UH1 und UH2, an den Ausgängen 12/13
und 14/15 ergeben sich wie folgt
UH1(t, α) = C₁·B₁·cos (Kα)·I₁(t) und
UH2(t, α) = C₂·B₂·sin (Kα)·I₂(t),
UH2(t, α) = C₂·B₂·sin (Kα)·I₂(t),
wobei die Konstanten C₁ = C₂ = C und die Feldkomponenten
B₁ = B₂ = B sein können. α ist der zu messende Winkel, das
heißt der Winkel zwischen dem Steuermagnetfeld und dem Sen
sor. Der Faktor K beträgt 1 bei Hall-, 2 bei AMR-Sensoren.
Durch Addition dieser Signale entsteht eine zum Strom II
bzw. I₂ um Kα phasenverschobene Spannung U(t). In einer Sum
mationsschaltung 23 wird die Summe aus den beiden Spannungen
UH1(t) und UH2(t) gebildet, so daß sich eine Spannung U(t)
nach folgender Beziehung unter Anwendung trigonomerischer
Formeln ergibt:
U(t) = UH1(t) + UH2(t)
U(t) = C·B·IO·(cos(Kα)·sin(ω·t) + sin(Kα)·cos(ω·t)).
Diese Gleichung kann umgeformt werden zu:
U(t) = C·B·IO·sin(ω·t + Kα),
da allgemein gilt:
sin(a + b) = sin(a)·cos(b) + sin(b)·cos(a).
Die Spannung U(t) liegt an einem ersten Eingang 24 eines
Phasenkomparators 25 an, an dessen zweiten Eingang 26 das
Ausgangssignal (U = const·sin(ω·t)) des Tiefpasses 21
anliegt. Das Ausgangssignal des Phasenkomparators 25 stellt
hier eine Rechteckspannung mit der Impulshöhe UO, entspre
chend der Versorgungsspannung des Phasenkomparators 25, dar.
Die Impulsdauer des Rechtecksignals entspricht der Phasen
differenz Kα der beiden Eingangsspannungen, welche propor
tional ist zu dem geometrischen Drehwinkel α, der gemessen
werden soll. Das Rechtecksignal wird mittels eines weiteren
Tiefpasses 27 geglättet und ergibt somit das zum Drehwinkel
α der in der Fig. 1 dargestellten drehbaren Welle 1 propor
tionale Ausgangssignal UA.
Es wird also letztendlich ein Phasenvergleich von i und U(t)
durchgeführt, der zur pulsweitenmodulierten Spannung führt,
die durch einen Tiefpaß in eine Analogspannung gewandelt
wird.
Anstatt der Phasenverschiebung des Stromes kann auch eine
Spannung nach dem Sensorelement um 90° phasenverschoben wer
den.
Der Kern der Erfindung ist also letztendlich die Ausnutzung
von sin(a + b) = sin(a)·cos(b) + sin(b)·cos(a) für die
Auswertung der Signale der Sensoren, die Speisesignale mit
Steuersignalen multiplikativ verknüpfen, so daß o. g. Aus
druck entsteht.
Werden die beiden Sensorelemente nicht mit sinusförmigen
sondern mit rechteckförmigen Signalen der Kreisfrequenz ω
angesteuert, ergibt sich eine günstige Auswertemöglichkeit.
Die Rechtecksignale besitzen dabei ein Tastverhältnis von
50% und sind gegeneinander um eine Viertelperiode verscho
ben. Solche Rechtecksignale sind sehr einfach mit Flip-Flops
zu erzeugen, wobei die Phasendifferenz exakt 90° beträgt und
die Amplituden identisch sind. Diese Eigenschaften, die für
die Meßgenauigkeit sehr wichtig sind, lassen sich bei analo
gen Sinus bzw. Cosinussignalen nur mit größerem Aufwand er
reichen. Die beiden Sensorausgangssignale werden bei An
steuerung mit rechteckförmigen Signalen in gleicher Weise
wie bei der Ansteuerung mit sinus- bzw. cosinusförmigen
Signalen addiert. Das resultierende Signal besitzt Kreisfre
quenzanteile bei ω, 3ω, 5ω usw. Jede dieser Kreisfrequenzen
besitzt die Phase Kα, -Kα, Kα, . . . gegenüber einem Sinus
signal mit der entsprechenden Kreisfrequenz. Um die Phase
messen zu können ist eine Kreisfrequenz, beispielsweise (ω
oder 3ω aus dem Summensignal auszufiltern. Dies kann durch
einen Tiefpaß für die Grundwelle ω oder durch einen Bandpaß
für 3ω erfolgen, anschließend wird die Phase wie bereits im
Ausführungsbeispiel mit der sinusförmigen Anregung beschrie
ben mit Hilfe eines Phasenkomparators und eines Mittelungs
tiefpasses gemessen.
In Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel mit 2 um 45°
gegeneinander verdrehten AMR-Sensorelementen und Rechteck
signalanregung als Blockschaltbild angegeben. Eine Einrich
tung zur Erzeugung der Rechtecksignale 28, die im einfach
sten Fall aus 2 D-Flip-Flops besteht, wird von einem Taktge
nerator 29 angesteuert. Der Taktgenerator 29 erzeugt ein
Vielfaches, beispielsweise das vierfache der gewünschten
Rechteckkreisfrequenz ω. Damit liefert die Rechtecksignal
erzeugung nicht nur die 0°- und die 90°-Signale mit 50%
Tastverhältnis, sondern auch deren Komplemente, also 180°
und 270°.
Die beiden gegeneinander um einen Winkel von 45° verdrehten
Sensorelemente 30, 31 werden mit je einem Gegentaktsignal
angesteuert, das über die Eingänge "in" zugeführt wird. Zwei
nachgeschaltete Differenzverstärker 32, 33 heben die Sensor
signale um einen Faktor von beispielsweise 50 an. Die am
Ausgang der Differenzverstärker 32, 33 entstehenden Signale
werden im Summationspunkt 34 addiert. Im nachfolgenden Fil
ter 35 wird das addierte Signal so gefiltert, daß am Ausgang
des Filters 35 ein sinusförmiges Ausgangssignal entsteht,
das im Phasenkomparator 36 mit dem 0°-Signal verglichen
wird. Dem Phasenkomparator 36 wird dazu noch die Spannung Up
zugeführt.
Das vom Phasenkomparator 36 gelieferte Ausgangssignal wird
einem Tiefpaßfilter 37 zugeführt. In diesem Tiefpaßfilter
wird eine Mittelwertbildung durchgeführt. Wird der Phasen
komparator 36 mit der extern zugeführten Spannung Up betrie
ben, wird die Ausgangsspannung des Tiefpasses 37 proportio
nal zur Spannung Up und zum Winkel Kα. Die Ausgangsspannung
UA am Ausgang des Tiefpasses 37 zeigt dann ein ratiometri
sches Verhalten ähnlich der Schleiferspannung bei einem
Potentiometer.
Die Nullpunktstabilität des beschriebenen Systems nach Fig.
5 hängt vom Temperaturgang der Gruppenlaufzeit des Filters
und dem Temperaturgang der Oszillatorfrequenz ab. Um diese
Temperaturabhängigkeit zu minimieren, gibt es folgende Mög
lichkeiten:
- 1. Der Temperaturgang des Oszillators wird gleich dem Tempe raturgang der Gruppenlaufzeit gesetzt. Dies läßt sich bei spielsweise durch identische Bauelemente im Oszillator und im Filter erreichen. Die meisten Filterschaltungen lassen sich auch als Oszillator einsetzen, wenn man die Verstärkung entsprechend erhöht oder eine separate Rückkopplung vor sieht.
- 2. Aufbau des Filters in Switched-Capacitor-Technik (SC-Technik) und Takten des Filters mit dem Taktgenerator. Diese Möglichkeit ist im Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 dargestellt. Die Schaltung nach Fig. 6 unterscheidet sich von der Schaltung nach Fig. 5 lediglich darin, daß eine zusätzliche Verbindung zwischen dem Taktgenerator 29 und dem als SC-Filter ausgestalteten Filter 35 vorhanden ist.
Da die Grenzfrequenz von SC-Filtern nur von der Taktfrequenz
abhängt und die Taktfrequenz ein Vielfaches der Rechteckfre
quenz ist, wird mit der in Fig. 6 dargestellten Schaltung
der Temperaturgang des Nullpunkts nahezu vollständig elimi
niert.
In Fig. 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt,
bei dem ein zweites Filter 38 vorhanden ist, das zwischen
der Rechtecksignalerzeugung 28 und dem Phasenkomparator 36
liegt. Diesem Filter 38 wird das Nullgrad-Rechtecksignal
zugeführt. Das Filter 38 sowie das Filter 35 sind identische
Filter, wodurch Filter 38 den Temperaturgang der Gruppen
laufzeit von Filter 35 kompensiert.
In Fig. 8 ist eine konkrete Auswerteschaltung für einen
magnetoresistiven Winkelsensor dargestellt. Im einzelnen
läßt sich der Aufbau und die Funktion wie folgt erläutern:
Ein PLL Baustein 39 enthält den Oszillator, der mit 40 kHz
schwingt sowie den Phasenkomparator. Zwei D-Flip-Flops 40,
41 bilden die Rechtecksignalerzeugung, die Ausgangsfrequenz
beträgt 10 kHz. Die komplementären Ausgänge sind mit den
Eingängen des AMR-Winkelsensors 42 verbunden, der wie in den
Fig. 5 bis 7 dargestellt zwei gegeneinander um 45° ver
drehte Sensorelemente umfaßt.
Ein Doppeloperationsverstärker 43, 44 stellt den Differenz
verstärker dar. Die Summe der beiden Verstärkerausgangssi
gnale gelangt zum Butterworth-Tiefpaß 4. Ordnung mit einer
Grenzfrequenz von 10 kHz, der von einem Operationsverstärker
45 samt der zugehörigen Beschaltung gebildet wird. Ein als
Komparator geschalteter Operationsverstärker 46 formt das
Sinusausgangssignal des Tiefpasses in ein Rechtecksignal um,
das vom Phasenkomparator besser als ein Sinussignal verar
beitet werden kann. An Pin 15 des PLL-Bausteines 39 kann das
pulsbreitenmodulierte Ausgangssignal abgenommen werden. Am
analogen Tiefpaßausgang kann eine zum Winkel proportionale
Gleichspannung UA abgenommen werden. Mit 47 ist die Span
nungsversorgung der Gesamtschaltung bezeichnet.
Mit den Potentiometern P1, P2 und P3 können Asymmetrien in
den Sensoren und in den Differenzverstärkern kompensiert
werden. P1 kompensiert Amplitudenfehler zwischen den beiden
Kanälen. P2 und P3 kompensieren Offsetfehler der Sensoren
und Übersprechen in der Schaltung. Ein Ersatz der Potentio
meter durch digital einstellbare Netzwerke ist bei Integra
tion der Schaltung möglich.
Die in der Schaltung vorhandenen Widerstände und Kondensato
ren sowie die erforderlichen Spannungsversorgungen und Mas
seanschlüsse werden in der Beschreibung nicht näher bezeich
net, sie sind dem Schaltungsbeispiel zu entnehmen.
Mit der in Fig. 8 dargestellten Schaltungsanordnung läßt
sich ein digitaler Nullpunktabgleich realisieren. Dazu kann
eine grobe Verschiebung des Nullpunktes um (mechanisch gese
hen) 45°, 90° oder 135° durch Einspeisung des 90°, 180° oder
270° Signales anstelle des 0°-Signales in den Phasenkompara
tor erfolgen. Eine Feinverschiebung ist durch digitale oder
analoge Verzögerung eines der beiden Signale, die zum Pha
senkomparator gelangen, möglich. Eine analoge Verschiebung
kann beispielsweise durch einen Allpaß, der vorteilhafter
weise in SC-Technik ausgestaltet ist, erfolgen. Die Laufzeit
dieses Allpasses läßt sich einfach digital programmieren.
Eine digitale Verschiebung kann beispielsweise durch einen
programmierbaren Zähler erfolgen, wobei im Interesse einer
feinen Quantisierung eine relativ hohe Taktfrequenz zu ver
wenden ist.
Mit der vorliegenden Schaltung ist auch eine Kompensation
der teilweise temperaturabhängigen Sensoreigenschaften
durchführbar, eine temperaturabhängige Sensoreigenschaft ist
beispielsweise der Sensorinnenwiderstand, der üblicherweise
von der Temperatur abhängt. Da der Sensor mit komplementären
Rechtecksignalen konstanter Amplitude betrieben wird, ist
seine Stromaufnahme zeitlich konstant, jedoch temperaturab
hängig. Da der CMOS-Flip-Flop Baustein 40 bzw. 41 bei einer
Taktfrequenz von beispielsweise 40 kHz eine vernachlässig
bare Stromaufnahme aufweist, ist der Strom, der in der Ver
sorgungsleitung des Flip-Flops fließt, ein direktes Maß für
den Strom im Sensor und damit für die Sensortemperatur. Aus
der Messung des Stromverbrauchs des Sensors lassen sich
somit temperaturabhängige Korrektursignale ableiten, die
genau so auf das Summensignal wirken wie die Potentiometer
in Fig. 8.
In Fig. 9 ist das Blockschaltbild eines weiteren Ausfüh
rungsbeispiels in der Erfindung dargestellt. Bei diesem Aus
führungsbeispiel wird der Sensor, der die beiden Sensorele
mente 30, 31 umfaßt, mit Gleichspannung betrieben. Die bei
den Sensorelemente 30, 31 liegen dabei zwischen der Gleich
spannung Us und Masse. Die sich einstellenden Ausgangsspan
nungen an den beiden Sensorelementen 30, 31 ergeben sich zu:
Ua1(Kα) = C·Us·cos(Kα)
Ua2(Kα) = C·Us·sin(Kα).
Ua2(Kα) = C·Us·sin(Kα).
Diese Ausgangssignale werden den beiden elektronischen
Schaltern 48a, 48b zugeführt, die jeweils die Stellungen, a,
b, c, d aufweisen. Beide Schalter durchlaufen periodisch die
Stellungen a, b, c, d, a, b, . . . Die Periodendauer
eines Umlaufs sei T₀, die Verweildauer pro Stellung T₀/4.
Die Schalter werden von einem Teiler 49, der von einem Takt
generator 50 getaktet wird, durch entsprechende Signale
angesteuert. Ein nachgeschalteter Differenzverstärker 51
erhält somit nacheinander folgende Eingangssignale:
Ua1(Kα), Ua2(Kα), - Ua1(Kα), - Ua2(Kα).
Diese periodische Signalfolge beschreibt eine mit der
Abtastfrequenz 4/T₀ abgetastete treppenförmige Cosinusspan
nung Ut mit der Frequenz 1/T₀ und der Phase -Kα, die folgen
dermaßen dargestellt werden kann:
Ut = C·Us·cos(2π·t/T₀-Kα)
mit = 0, T₀/4, 2T₀/4, 3T₀/4, . . .
Im Differenzverstärker 51 wird dieses Signal um einen vorgebba
ren Faktor, beispielsweise um 50, angehoben. Das nachfolgende
Filter 52, das vorzugsweise in Switched-Capacitor-Technik aufge
baut ist, erzeugt daraus ein sinusförmiges Ausgangssignal, das
im Phasenkomparator 36 mit dem 0°-Signal, das ebenfalls vom Tei
ler geliefert wird, verglichen wird. Das nachgeschaltete Tief
paßfilter 54 führt die Mittelwertbildung des pulsbreitenmodu
lierten Phasenmeßsignals durch. Wird der Phasenkomparator mit
der extern zugeführten Spannung Up betrieben, wird die Aus
gangsspannung des Tiefpasses proportional zu Up und den Winkel
Kα, es ergibt sich dann wiederum ein ratiometrisches Verhalten
wie beispielsweise bei einem Potentiometer. Das
Switched-Capacitor-Filter wird direkt vom Taktgenerator 50
getaktet.
In Fig. 10 ist ein ausführliches Schaltungsbeispiel darge
stellt, dessen wesentliche Bauteile im folgenden näher bezeich
net werden. Ein PLL-Baustein 55 enthält den Oszillator, der mit
einem Megahertz schwingt. Außerdem umfaßt der PLL-Baustein 55
den Phasenkomparator. Mit 56 ist ein Freqenzteiler bezeichnet,
der zunächst durch 25 und anschließend durch 4 teilt. Die Aus
gänge an Pin 3 bzw. 13 des Frequenzteilers liefern somit ein 20
kHz bzw. ein 10 kHz Schaltsignal an den zweikanaligen Multi
plexer 57, an dessen Eingängen der Sensor 58 wie oben beschrie
ben, angeschlossen ist. Zwischen den Ausgängen X und Y entsteht
die bereits erwähnte treppenförmige Cosinusspannung Ut mit der
Frequenz 10 kHz und der Abtastfrequenz 40 kHz, die vom
Differenzverstärker 53, 54 verstärkt wird. Die Filterung erfolgt
im Switched-Capacitor-Filter 59, das mit einem Megahertz aus dem
Oszillator getaktet wird. Die Grenzfrequenz des SC-Filters
beträgt ein Megahertz/100 = 10 kHz.
Infolge dieser Zusammenhänge ist die Spannung am Filterausgang
rein sinusförmig. Ein frei verfügbarer Operationsverstärker im
SC-Filter sei als Komparator konfiguriert, der die Sinusspannung
in eine Rechteckspannung gleicher Phase überführt. Die
Rechteckspannung wird zum Phasenkomparator geführt und dort mit
dem 0°-Signal (Pin 13) verglichen.
Das pulsbreitenmodulierte Ausgangssignal kann an Pin 15 abgenom
men werden. Am analogen Tiefpaßausgang erscheint eine zum Winkel
proportionale Gleichspannung UA.
Die Spannungsversorgung der genannten Schaltung ist schematisch
als Schaltung 52 dargestellt.
Claims (13)
1. Anordnung zur berührungslosen Drehwinkelerfassung eines dreh
baren Elements, bei der,
- - unter Auswertung von magnetisch beeinflußbaren Eigenschaften einer Sensoranordnung, mit wenigstens zwei Sensorelementen, eine vom drehbaren Element erzeugte oder beeinflußte magnetische Feldstärke (B) in einer Auswerteschaltung detektierbar und zur Ermittlung der Drehlage heranziehbar ist, dadurch gekennzeich net, daß
- - die Auswerteschaltung derart ausgebildet ist, daß die
Sensorelemente jeweils mit einem um 90° gegeneinander phasenver
schobenen Wechselstrom (I₁, I₂) bzw. einer entsprechenden
Wechselspannung versorgt werden, die wie folgt gebildet sind:
I₁(t) = IO·cos (ω·t)
und I₂(t) = IO·sin (ω·t), daß - - die Spannungen (UH1, UH2) an Ausgängen der Sensorelemente sich
wie folgt ergeben:
UH1(t,α) = C₁·B₁·cos (Kα)·I₁(t) und
UH2(t,α) = C₂·B₂·sin (Kα)·I₂(t) wobei
die Konstanten C₁ = C₂ = C und die Feldkomponenten B₁ = B₂ = B sind, daß - - in einer Summationsschaltung (3) die Summe aus den beiden Spannungen UH1(t) und UH2(t) gebildet wird und daß
- - in einem Phasenkomparator (25) der ursprüngliche Wechselstrom und das Ausgangssignal der Summenschaltung (23) derart verarbei tet werden, daß eine dem Drehwinkel (α) proportionale Ausgangs spannung (UA) entsteht.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
zwei Sensorelemente Hall-Sensoren sind.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Sensoranordnung (5) aus vertikal, parallel zur Drehachse gerichteten Hallsensoren (6, 7) aufgebaut und derart dem dreh baren Element (2) gegenüber angeordnet ist, daß die vom dreh baren Element (2) ausgehend Feldlinien (B) in jeder Drehlage quer zu den von der Richtung eines Stromes (I) in den Hallsen soren (6, 7) vorgegebenen Hallstrukturen verlaufen und daß
- - die sich durch eine Drehwinkeländerung (α) ergebende Änderung der Richtungskomponenten der Feldlinien (B) in der auswertbar sind.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
- - zwei, gegeneinander um 90° versetzte Hallsensoren (6, 7) als Bestandteil der Sensoranordnung (5) vorhanden sind, deren jewei lige Hallspannungen (UH1, UH2) in einer zur Drehachse rechtwink lig liegenden Ebene annehmbar sind und jeweils um 90° verschie dene Richtungskomponenten der Feldlinien (B) detektieren.
5. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß
- - das bewegliche Element ein Dauermagnet (2) ist, der rotations
symmetrisch auf der Stirnseite einer sich drehenden Welle (1)
angeordnet ist und in den gegenüberliegenden Hallsensor (6, 7)
eine Änderung der Hallspannungen (UH1, UH21) nach folgenden Be
ziehungen verursacht:
UH1 = C₁·I₁·B·cos α, (1)UH2 = C₂·I₂·B·sin α, (2)wobei UH1 die Hallspannung des Hallsensors (6),
UH2 die Hallspannung des um 90° versetzten Hallsensors (7),
C₁, C₂ Materialkonstanten der Hallsensoren (6 und 7),
B die senkrecht zur Ebene der Hallsensoren (6 und 7) auftretende magnetische Feldstärke (unter der Voraussetzung, daß die Feldstärke an beiden Hallsensoren (6 und 7) gleich ist (B₁ = B2)) und
α der Drehwinkel des sich drehenden Elements (Magnet 2) ist.
6. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die zwei Sensorelemente um 45° gegeneinander verdrehte AMR-Sensoren sind.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Drehwinkel des drehbaren Elementes (2) durch die Verknüpfung der Beziehung (1) und (2) entsprechend Kα = arctan (UH1/UH2) (3)in einer nachgeschalteten Auswerteschaltung bestimmbar ist.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß
- - die Hallsensoren (6, 7) Bestandteil eines mikromechanisch bearbeitbaren Halbleiter-Wafers sind, dessen Waferebene rechtwinklig zur Drehachse liegt, daß
- - die Hallstruktur der Hallsensoren (6, 7) in denen der Strom (I) fließt, vertikal zur Waferebene verläuft und daß
- - in den Halbleiter-Wafer ebenfalls eine Auswerteschaltung oder Teile davon integriert sind.
9. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Halbleiter-Wafer aus Silizium hergestellt ist.
10. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß
- - als Wechselströme (11, 12) rechteckförmige Signale mit Kreis frequenz ω und einem Tastverhältnis von 50% verwendet werden, die gegeneinander um eine Viertelperiode verschoben sind und zur Versorgung der beiden Sensorelemente dienen und
- - daß die Ausgangssignale der Schaltmittel einem Verstärker sowie wenigstens einem Filter zugeführt werden und in einem Phasenkomparator zur Erzeugung einer vom Drehwinkel abhängigen Ausgangsspannung verarbeitet werden.
11. Anordnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch
gekennzeichnet, daß
- - die Auswerteschaltung derart ausgebildet ist, daß die Sensor
elemente jeweils mit einer Gleichspannung (Us) angesteuert wer
den, daß sich die Ausgangsspannungen der Sensorelemente ergeben
zu:
Ua(Kα) = C·Us·cos (Kα)
Ua(Kα) = C·Us·sin (Kα) - - daß die Ausgangsspannungen Ua1(Kα), Ua2(Kα) zwei Schaltmitteln zugeführt werden, die ihre Schaltstellungen periodisch durchlau fen,
- - daß die Ausgangssignale der Schaltmittel einem Verstärker sowie wenigstens einem Filter zugeführt werden und einem Phasen komparator zur Erzeugung einer vom Drehwinkel abhängigen Aus gangsspannung verarbeitet werden.
12. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Filter als Switched-Capacitor-Filter
aufgebaut sind.
13. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß
- - der zu erfassende Winkel α der Drehwinkel einer Welle in einem KFZ ist.
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