DE19543317A1 - Befestigungsschraube - Google Patents
BefestigungsschraubeInfo
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Classifications
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- F16B35/00—Screw-bolts; Stay-bolts; Screw-threaded studs; Screws; Set screws
Description
Die Erfindung betrifft eine Befestigungsschraube mit im we
sentlichen zylindrischer Form mit einem nach außen ragenden
Anlagebund an einem Ende, einem Gewinde am anderen Ende und
Angriffsflächen für ein Schraubwerkzeug.
Insbesondere im Automobilbau werden zunehmend Metallteile
durch solche aus Kunststoff ersetzt. Dies erfolgt einerseits
aus Gründen der Gewichtsersparnis, andererseits aber auch aus
Fertigungsgründen.
So werden auch Ansaugkrümmer für Verbrennungsmotoren in Form
von Spritzgußteilen aus Kunststoff gefertigt. Der Sockel am
Ansaugkrümmer, mit dem dieser am Motorblock befestigt wird,
muß jedoch höher gestaltet werden, um dem Ansaugkrümmer die
notwendige Steifigkeit zu verleihen, damit er plan auf dem
Motorblock festgelegt werden kann. Ansaugkrümmer aus Metall
weisen demgegenüber niedrige Sockel auf, die niedriger sind
als die Höhe der im Motorblock eingelassenen Stehbolzen, so
daß die Ansaugkrümmer mit ihren entsprechenden Befestigungs
öffnungen über die Stehbolzen geschoben und mit Muttern fest
gelegt werden können. Für die Befestigung der Ansaugkrümmer
an den Motorblöcken besteht an sich die Möglichkeit, längere
Stehbolzen zu verwenden, was jedoch eine Umstellung in der
Motorenfertigung erfordert.
Es wird deshalb eine Lösung gesucht, Kunststoffteile, die
längere Schrauben bzw. Schraubbolzen erfordern als entspre
chende Metallteile, insbesondere Ansaugkrümmer aus Kunst
stoff, an vorgegebene Stellen befestigen zu können, ohne daß
wesentliche Eingriffe in den bisherigen Produktionsablauf er
forderlich sind.
Diese Aufgabe wird durch eine Befestigungsschraube gelöst,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie hülsenförmig ausge
bildet und die Wandstärke der Hülse über die gesamte Länge
der Schraube im wesentlichen gleich ist.
Die Erfindung geht von der Überlegung aus, daß die übliche
Mutter, mit der der Ansaugkrümmer auf dem Stehbolzen festge
legt wird, durch eine Schraubhülse ersetzt wird, die insbe
sondere die Funktion der Mutter übernehmen kann und gleich
zeitig die Funktion eines Verlängerungsstückes ausübt. Bei
einer weiteren Ausgestaltung, auf die später eingegangen
wird, kann auch noch auf den Stehbolzen verzichtet werden.
Durch die rohr- bzw. hülsenförmige Ausbildung besitzt die
Schraube ein geringes Gewicht. Außerdem ist die Schraube mit
Vorteil durch spanlose Verformung gefertigt, was eine kosten
günstige Herstellung ermöglicht.
Die erfindungsgemäße Schraube kann ausgehend von einem Rohr
gefertigt sein. Hierzu können Rohrstücke gewünschter Länge
von einem Rohr abgelängt werden. Der Bund ist mit Vorteil aus
dem Rohr- bzw. Hülsenmaterial gebildet und insbesondere
flanschartig nach außen abgebogen. Als Rohre kommen nahtlos
gefertigte Rohre oder Rohre mit einer Längsnaht in Frage.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist die Hülse aus einem Blechstück geformt. Bei dieser Aus
führungsform wird die Hülsenform somit erst bei Fertigung der
Schraube aus einem im wesentlichen ebenen Blech gebildet. Die
Hülse weist insbesondere bei dieser Ausführungsform eine
längsverlaufende Stoßfuge auf. Die Ränder dieser Fuge sind
mit Vorteil über mechanische Verbindungsmittel miteinander
verbunden. Die Verbindungsmittel sind insbesondere form
schlüssige Verbindungsmittel, bei denen Hülsenwandteile vor
zugsweise ineinandergreifen, sich insbesondere gegenseitig
hintergreifen. Eine solche mechanische Verbindung kann im
Rahmen der Herstellung der Befestigungsschraube vorgenommen
werden und erfordert keine besonderen Arbeitsgänge, wie dies
bei einem Verschweißen, Verlöten oder Verkleben erforderlich
wäre. Die Wandstärke der Hülse liegt im Bereich von 0,8 bis
1,2 mm, insbesondere bei ca. 1 mm. Die Blechstärke des zu
ihrer Herstellung verwendeten Blechs hat im wesentlichen die
gleichen Maße. Bei solchen Wandstärken, in Verbindung mit den
mechanischen Verbindungsmitteln, lassen sich ausreichende
Torsions- und Zugfestigkeiten erreichen. Es sind mit Vorteil
mindestens zwei Verbindungen entlang der Stoßfuge der Hülse
vorgesehen. Die Anzahl der Verbindungen bzw. Verbindungsstel
len hängt natürlich von der Länge der Schraube ab. Im Normal
fall sind drei bis acht, insbesondere vier bis sechs Verbin
dungsstellen vorhanden. Die mechanischen Verbindungsmittel
liegen mit Vorteil in der Wandungsfläche der Hülse, so daß
sie weder nach innen noch nach außen auftragen. Als Verbin
dungsmittel eignet sich insbesondere eine Schwalbenschwanz
verbindung oder eine Omega-Verbindung.
Die Angriffsflächen für das Schraubwerkzeug sind mit Vorteil
an der Hülseninnenwand vorgesehen. Es ist nicht erforderlich,
daß die Befestigungsschraube das zu befestigende Teil über
ragt, um an seiner Außenseite zugänglich zu sein, da die
Angriffsflächen durch die Hülsenöffnung zugänglich sind. Die
Angriffsflächen sind mit Vorteil durch durchmesserverjüngende
Formung aus der Hülsenwand gebildet. Dies kann durch entspre
chende Prägung während der Fertigung vorgenommen werden.
Mit besonderem Vorteil sind die Angriffsflächen für das
Schraubwerkzeug im Bereich des oberen Endes der Schraubhülse
vorgesehen, wobei es bevorzugt ist, daß die Angriffsflächen
in axialer Richtung vom Anlagebund um mindestens das Ein
fache, vorzugsweise das Zwei- bis Fünffache des Innendurch
messers der Hülse entfernt sind. Dadurch wird einerseits
erreicht, daß die Schrauben in der Nähe ihres oberen Endes
vom Werkzeug erfaßt werden können, so daß ein tiefes Einfüh
ren von Werkzeugen oder das Erfordernis einer besonderen Ge
staltung der Werkzeuge entfällt. Andererseits wird eine
Torsionsentlastung der Schraube erreicht, wenn die Angriffs
flächen etwas vom Anlagebund entfernt werden, und es besteht
die Möglichkeit, bei einer geschlitzten Schraubhülse zwischen
den Anlageflächen und dem Anlagebund Verbindungsmittel, z. B.
einen Schwalbenschwanz, vorzusehen, die für eine Stabilisie
rung der Schraubhülse im oberen Bereich sorgen. Auf der ande
ren Seite sorgt eine Entfernung der Angriffsflächen für das
Schraubwerkzeug vom anderen Ende, in dessen Bereich sich das
Gewinde befindet, dafür, daß insbesondere auch bei langen
Schraubhülsen, normale Schraubwerkzeuge verwendet werden kön
nen. In der Regel beträgt der Abstand der Angriffsflächen vom
Gewinde in axialer Richtung mehr als ein Viertel, insbesonde
re mehr als ein Drittel der Länge der Schraubhülse. Die
Schraubhülse selbst hat in der Regel eine Länge von mehr als
30 mm, insbesondere eine Länge im Bereich von 50 bis 150 mm.
Die Zugfestigkeit der Schraubhülse reicht aus, um Kunststoff
teile sicher an anderen Teilen zu befestigen. Die Zugfestig
keit liegt normalerweise im Bereich von 250 bis 400 N/mm²,
insbesondere bei ca. 320 N/mm². Je nach Anforderung können
diese Werte jedoch auch höher oder niedriger sein. Die Befe
stigungsschraube besteht vorzugsweise aus Metall. Als Hülsen
material ist mit Vorteil normales Eisenblech vorgesehen, das
insbesondere mit Zink sinterbeschichtet ist. Die Verwendung
eines solchen Blechs für die Hülse erübrigt eine besondere
antikorrosive Nachbehandlung.
Das Gewinde im Bereich des unteren Hülsenendes ist vorzugs
weise ein Innengewinde. Mit diesem Innengewinde kann die
Schraubhülse über Stehbolzen eines Motorblocks geschraubt
werden. In Weiterentwicklung der Erfindung kann die erfin
dungsgemäße Schraubhülse aber auch länger gestaltet werden
und ein Außengewinde aufweisen. Dies ergibt die Möglichkeit,
auf Stehbolzen im Motorblock zu verzichten und die erfin
dungsgemäße Schraube direkt in entsprechende Gewindebohrungen
im Motorblock einzudrehen.
Das Gewinde befindet sich bei einer bevorzugten Ausführungs
form auf einem Hülsenabschnitt mit verringertem Außendurch
messer. Dies ist sowohl bei einem Innengewinde als auch bei
einem Außengewinde von Vorteil. Weiterhin ist es für die
Fertigung der Befestigungsschraube und für die Leichtgängig
keit der Schraube von Vorteil, wenn der Hülsenabschnitt, der
das Gewinde trägt, frei von mechanischen Verbindungsmitteln
entlang einer Stoßfuge ist. Das Gewinde ist bei einer Ausfüh
rungsform der Erfindung ein spanlos geformtes Gewinde. Ein
geprägtes Gewinde, insbesondere ein auf dem ebenen Zuschnitt
des Blechs vorgeprägtes Gewinde ist bevorzugt. Die Prägung
vereinfacht die Fertigung. Bei der Biegung des Streifens zur
Hülse lassen sich stufenlose Übergänge der Gewindegänge
ausbilden, wobei eine geringe Unebenmäßigkeit sogar vorteil
haft sein kann, um eine Drehsicherung des Gewindes im Gegen
gewinde zu erhalten.
Weitere Vorteile bei der Befestigung von Kunststoffteilen mit
Hilfe der erfindungsgemäßen Schraube, lassen sich erzielen,
wenn die Schraubhülse auf dem zu befestigenden Teil vormon
tiert ist, was bevorzugt ist. Es ist mit Vorteil vorgesehen,
daß die erfindungsgemäße Schraubhülse eine Herausfallsiche
rung aufweist, die sie im Fall der Vormontage in dem zu befe
stigenden Teil hält. Die Herausfallsicherung kann ein federn
des Rastglied sein, das vorzugsweise aus der Hülsenwand nach
außen abgebogen ist. Das federnde Rastglied kann mit dem zu
befestigenden Teil in Eingriff kommen. Dies ist insbesondere
bei Ansaugkrümmern von Vorteil, die aus zwei miteinander ver
bundenen Kunststoffteilen gefertigt sind, wobei im Bereich
der Durchgangslöcher für die Schraubhülse Hinterschneidungen
vorhanden sind, in die die Herausfallsicherung einrasten
kann. Weiterhin weist die erfindungsgemäße Schraube mit Vor
teil an ihrem Ende im Bereich des Gewindes Zentrierhilfen,
insbesondere Schrägen auf, die eine Zentrierung auf dem
entsprechenden Gegengewinde erleichtern. Bei einem Innenge
winde kann sich zudem an den Gewindeabschnitt mit geringerem
Durchmesser ein weiterer Endabschnitt mit normalem oder
größerem Durchmesser anschließen, der das Übergreifen eines
Stehbolzens erleichtert. Umgekehrt kann sich bei einem
Außengewinde an den Abschnitt verjüngten Durchmessers ein
kurzer Endabschnitt mit noch geringerem Durchmesser an
schließen, der als Zentrierhilfe zum Einführen der Schraube
in eine Gewindebohrung dient. Verjüngte Abschnitte der
Schraube sind bei der Herstellung der Schraube aus einem fla
chen Blech mit Vorteil bereits im Blechzuschnitt, durch ent
sprechend geringere Breite des Zuschnittes in diesen Berei
chen vorgebildet.
Wie oben bereits erwähnt, kann die erfindungsgemäße Befesti
gungsschraube auch aus vorgefertigtem Rohrmaterial gebildet
sein, wobei das Rohrmaterial nahtlos hergestellt ist oder
eine Längsnaht aufweist, die geschlossen ist, bspw. durch
Verlötung oder Verscheißung. Die Gewinde auf den abgelängten
Rohrstücken sind vorzugsweise wiederum spanlos geformt. Ist
ein Stehbolzen am Motorblock vorgesehen, dann ist das Gewinde
wiederum ein Innengewinde. Wenn die Hülsenlänge auf die Länge
des Stehbolzens und die Schraubtiefe des zu befestigenden
Teils, insbesondere des Ansaugkrümmers, abgestimmt ist, dann
ist es nicht erforderlich, das Schraubgewinde in einem
Abschnitt mit verringertem Durchmesser vorzusehen. Es ist
dann sogar möglich, das Innengewinde auf einem Abschnitt mit
gegenüber dem Hülsenschaft etwas erweitertem Durchmesser
vorzusehen. Es ist auch bei Befestigungsschrauben aus Rohr
hülsen möglich, die Rohrhülse etwas länger vorzusehen und mit
einem Außengewinde auszustatten, so daß auch hier der Steh
bolzen entfallen kann und die Gewinderohrhülse direkt in das
entsprechende Gewindeloch im Motorblock eingeschraubt wird.
Bei einer weiteren Ausführungsform ist es möglich, die
Angriffsflächen für das Schraubwerkzeug unmittelbar an dem
Hülsenende vorzusehen, an dem sich der Bund befindet. Hierzu
kann ein Sechskant auf dem Hülsenende befestigt werden. So
kann das entsprechende Hülsenende mit einem Außengewinde
versehen sein, auf das eine Sechskantmutter aufgeschraubt und
insbesondere durch Verlöten oder Verschweißen gesichert ist.
Die Sechskantmutter kann selbst den Bund bilden. Vorzugsweise
ist als Mutter eine Flanschmutter vorgesehen, deren Flansch
den Bund bildet.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Bund
durch Stauchung des Hülsenendes gebildet, wobei das Hülsenma
terial nach außen gefaltet wird. Weiterhin ist es möglich,
ein über den Bund überstehendes Stück des Hülsenendes unter
Materialaufweitung zu einem Sechskant zu formen. Dieser
Sechskant kann gleichzeitig ein Außensechskant und ein
Innensechskant sein. Besitzt das Hülsenmaterial bspw. eine
Materialstärke von wenig mehr als 1 mm, dann können auf diese
Weise Sechskante mit einer Größendifferenz von 2 mm erhalten
werden, z. B. ein Außensechskant mit einer Schlüsselweite von
10 mm und ein Innensechskant mit einer Schlüsselweite von 8 mm.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfol
genden Beschreibung von bevorzugten Ausführungen in Verbin
dung mit den Unteransprüchen und der Zeichnung. Hierbei kön
nen die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder in
Kombination miteinander bei einer Ausführungsform der Erfin
dung verwirklicht sein. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 einen Blechzuschnitt zur Herstellung der
Ausführungsform nach Fig. 1,
Fig. 3 eine andere Ausführungsform der Erfindung und
Fig. 4 bis Fig. 6 weitere Ausführungsformen im Längs
schnitt.
Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform der
Erfindung ist eine Schraube als Schraubhülse 1 ausgebildet.
Sie dient zum Befestigen eines Ansaugkrümmers aus Kunststoff
an einem Motorblock, wobei die benötigte Schraublänge im Ver
gleich zu Ansaugkrümmern aus Metall relativ groß ist. Die
Hülse 1 ist aus einem Blechzuschnitt 2 durch Rundbiegen zu
einem Rohrstück geformt. Die Maße der Schraubhülse 1 können
verschieden sein. Die Blechstärke liegt bei der dargestellten
Ausführungsform bei ca. 1 mm. Der Innendurchmesser der
Schraubhülse beträgt, abgesehen von Verjüngungen, auf die
noch eingegangen wird, 11,5 mm, und die Länge der Hülse be
trägt 100 mm.
Die Schraubhülse weist an ihrem oberen Ende einen flanschar
tig nach außen abragenden Bund 3 auf, der aus dem Blech der
Hülsenwandung herausgeformt ist. Der dadurch gebildete
Flanschrand 3 hat eine Auflagebreite von 1,5-2 mm, kann
jedoch auch größer sein. Die dargestellte Schraubhülse 1 ist
mit einem Innengewinde, zum Beispiel einem M8-Innengewinde,
versehen, das sich im unteren Hülsenbereich befindet und
einen geringeren Innendurchmesser aufweist als der Hülsenkör
per. Die Schraubhülse mit dem Innengewinde dient zum Auf
schrauben auf einen Stehbolzen eines Motorblocks. Das Innen
gewinde befindet sich in einem verjüngten Abschnitt 4 der
Schraubhülse 1. Das Innengewinde erstreckt sich nicht ganz
bis zum unteren Hülsenende 5, sondern endet ca. 15 mm vor dem
unteren Hülsenende. Der sich an das Gewinde anschließende un
tere Endabschnitt 6 der Hülse 1, der einen größeren Innen
durchmesser aufweist als der Gewindeabschnitt 4, dient unter
anderem als Zentrierhilfe für die Hülsenschraube beim Aufset
zen des Ansaugkrümmers auf den Motorblock.
Im oberen Bereich der Schraubhülse 1 in einem Längsabstand
vom Bund 3 befindet sich ein verjüngter Längsabschnitt 7, der
an seiner Innenseite Angriffsflächen 8, insbesondere einen
Innensechskant zum Angriff eines Schraubwerkzeuges aufweist,
das vom oberen Ende her in die Schraubhülse 1 einführbar ist.
Die Angriffsflächen 8 sind durch Prägung aus dem Blechmate
rial des Zuschnittes geformt.
Die Schraubhülse 1 besitzt aufgrund ihrer Formung aus dem
Blechzuschnitt 2 eine Stoßfuge 9, die frei von Verschweißun
gen, Verklebungen u. dgl. ist. Die Schraubhülse weist entlang
ihrer Stoßfuge mehrere Schwalbenschwanz-Verriegelungen 10
auf, deren sich hintergreifende Elemente in der Wandungs
ebene liegen und bei der Rundbiegung des Blechzuschnitts 2
miteinander in Eingriff gebracht sind. Bei der dargestellten
Ausführungsform sind vier Schwalbenschwanz-Verriegelungen
vorgesehen, wobei eine im unteren Abschnitt 6, zwei im Mit
telabschnitt 11 und eine im oberen Endabschnitt 12 zwischen
den Angriffsflächen 8 für das Werkzeug und den Anlageflansch
3 angeordnet sind. Der Gewindeabschnitt 4 und der Abschnitt 7
mit den Angriffsflächen 8 sind frei von Verriegelungselemen
ten. Dadurch, daß sich vor und hinter dem Gewindeabschnitt 4
und dem Abschnitt 7 für die Angriffsflächen 8 eine Verriege
lung der Stoßfuge befindet, sind diese Abschnitte ausreichend
gegen eine radiale Aufweitung gesichert.
Die Gewindehülse 1 weist bei der dargestellten Ausführungs
form noch eine axial wirkende Herausfallsperre auf, die zur
Vormontage auf Ansaugstutzen dient. Die Herausfallsperre wird
von einer Federklinke 13 gebildet, die durch Stanzung aus der
Blechwand des Zuschnittes 2 geformt ist und leicht nach außen
abgebogen ist. Die Federklinke 13 kann als einfache Feder
zunge ausgebildet sein, wie sie im Zuschnitt 2 (Fig. 2) dar
gestellt ist, oder als wieder lösbare Klinke mit einem abge
bogenen Ansatz 14 für ein Werkzeug, wie in Fig. 1 darge
stellt. In Fig. 1 ist die Federklinke zur besseren Darstel
lung am Hülsenumfang im Vergleich zu Fig. 2 um 90° versetzt
gezeigt. Die Herausfallsperre kann an einer Lochinnenwand des
Ansaugstutzens federnd anliegen, oder was bevorzugt ist, eine
dort befindliche Hinterschneidung hintergreifen.
Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, sind das Gewinde 4 und die An
griffsflächen 8 für das Werkzeug vor der rohrförmigen Biegung
des Zuschnittes 2 bereits durch Prägung vorgebildet. Die ent
sprechenden Längsabschnitte 4 und 7 des Zuschnittes 2 sind
etwas schmaler als die übrigen Hülsenabschnitte, so daß sich
bei der Biegung zum Rohr entsprechend verjüngte Hülsenab
schnitte 4 und 7 für das Gewinde und die Angriffsflächen 8
ergeben.
Schraubhülsen 1 können mit Hilfe eines Mehrfachwerkzeuges
fortlaufend und schrittweise aus einem verzinkten Blechstrei
fen hergestellt werden, indem die Gewinde 4 und Angriffsflä
chen 8 für das Schraubwerkzeug auf dem Blechstreifen vorge
prägt, aus diesen die Zuschnitte ausgestanzt und diese dann
unter Verriegelung der Verriegelungselemente zum Rohr gebogen
werden, wobei im wesentlichen gleichzeitig die verjüngten Ab
schnitte 4 und 7 ausgebildet werden. Der Bund 3 kann bereits
vor dem Rundbiegen des Zuschnittes abgebogen werden.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform der Erfindung
handelt es sich um eine Schraubhülse 15 mit Außengewinde 16
am unteren Endabschnitt 17. Die Schraubhülse 15 dient für die
Montage von Ansaugkrümmern an Motorblöcken, die anstelle von
Stehbolzen Gewindebohrungen aufweisen. Die Schraubhülse 15
ist deshalb im Mittelabschnitt 18 entsprechend länger aus
gebildet als die Schraubhülse nach Fig. 1. Da die Schraub
hülse im übrigen im wesentlichen gleich ausgebildet ist wie
die Schraubhülse 1, sind entsprechende Teile in Fig. 3 mit
entsprechenden Bezugszahlen versehen. Am unteren Ende 19
weist die Schraubhülse 15 einen kurzen, sich an das Gewinde
anschließenden Ansatz 20 mit einer Einführschräge 21 auf, der
das Einführen der Schraubhülse in die Gewindebohrung erleich
tert. Eine zusätzliche Verriegelung der Schraubhülse in die
sem Endabschnitt bzw. Ansatz 20 ist zur radialen Stabilisie
rung des Gewindeabschnittes 17 nicht erforderlich, da das
Gewinde beim Einschrauben in die Gewindebohrung des Motor
blocks in dieser stabilisiert wird.
Die Fig. 4 bis 6 zeigen weitere Ausführungsformen der Erfin
dung, wobei schematisch auch noch der Motorblock 22, der in
eine Sacklochbohrung eingeschraubte Stehbolzen 23 und ein zur
Befestigung vorgesehener Abschnitt eines zweiteiligen Ansaug
krümmers 24 mit einem oberen Teil 25 und einem größeren,
unteren Teil 26 dargestellt sind.
Die Schraubhülse 27 nach Fig. 4 ist im Prinzip ähnlich
ausgebildet, wie die Schraubhülse nach Fig. 1. Sie ist jedoch
aus nahtlosem Rohrmaterial gebildet. Das untere, mit dem
Gewinde 28 versehene Ende 29, ist als Einführhilfe für den
Stehbolzen aufgeweitet, wobei sich auch das Gewinde 28 in
einem geringfügig aufgeweiteten Abschnitt befindet. Am oberen
Ende 30 der Schraubhülse 27 ist der Bund 31 flanschartig nach
außen gebogen. Ein Innensechskant 32 befindet sich in einem
relativ kurzen Abstand unterhalb des Bundes 31 und ist durch
radiales Drücken gegen einen Innenkern ausgebildet.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist eine Schraubhülse 33
vorgesehen, die nicht wie die Schraubhülsen der vorhergehen
den Ausführungsformen im wesentlichen bündig mit der Anlage
fläche des Ansaugkrümmers mit dem Bund endet. Vielmehr
überragt die Schraubhülse 33 das obere Kunststoffteil 25 des
Ansaugkrümmers 24 geringfügig und weist in dem überragenden
Abschnitt 34 ein Außengewinde 35 auf. Auf diesen Abschnitt 34
ist eine, einen Flansch 36 aufweisende Mutter 37 aufge
schraubt, wobei die Verschraubung durch Verlöten oder Ver
schweißen gesichert ist. Der Flansch 36 bildet den Bund. Bei
dieser Ausführungsform läßt sich durch Verdrehen der Mutter
37 vor ihrer Festlegung die wirksame Schraublänge der Befes
tigungsschraube genau einstellen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 überragt die Schraubhülse
38 den Ansaugkrümmer ebenfalls geringfügig. Durch Stauchung
und Faltenbildung des Rohrmaterials ist aus der Rohrwandung
sowohl der Bund 39, als auch der Sechskant 40 geformt, wobei
der Sechskant diesmal durch Aufweitung gebildet ist. Die
Wandstärke der Hülse beträgt bei dieser Ausführungsform etwa
1,1 bis 1,2 mm. Durch die aufweitende Formung beträgt die
Materialstärke im Bereich des Sechskantes noch 1 mm. Dadurch
wird gleichzeitig ein Außensechskant und ein Innensechskant
erhalten, wobei sich die Schlüsselweiten in Folge der Ma
terialstärke um 2 mm unterscheiden. So kann die äußere Schlüs
selweite 10 mm und die innere Schlüsselweite 8 mm betragen.
Es ist auch möglich, die rohrförmige Hülse aus einem Sinter
werkstoff zu fertigen. Geeignete Ausgangsmaterialien hierzu
bestehen aus einem Sinterpulver in Form eines Gemischs aus
Metall und Kunststoff. Dieses ist durch Spritzguß verarbeit
bar, wodurch die gesamte Befestigungsschraube mit Gewindean
griffsfläche durch das Werkzeug und Anlagebund herstellbar
ist. Durch Sintern verbrennt der Kunststoff und es bleibt
dann die metallische, hülsenförmige Schraube zurück.
Claims (20)
1. Befestigungsschraube (1; 15; 27; 33; 38) mit im wesent
lichen zylindrischer Form, mit einem nach außen ragenden
Anlagebund (3; 31; 36; 39) an einem Ende, einem Gewinde
(4; 16; 28) am anderen Ende und Angriffsflächen (8; 32;
37; 40) für ein Schraubwerkzeug, dadurch gekennzeichnet,
daß sie hülsenförmig ausgebildet ist und die Wandstärke
der Hülse (1; 15; 27; 33; 38) über die gesamte Länge der
Schraube im wesentlichen gleich ist.
2. Schraube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hülse (27; 33; 38) von einem insbesondere nahtlosen
Rohrstück gebildet wird.
3. Schraube nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bund (3; 31; 39) aus dem Material der Hülse
flanschartig nach außen abgebogen ist.
4. Schraube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Hülse (1) aus einem Blech
stück geformt ist.
5. Schraube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Hülse (1) eine längs
verlaufende Stoßfuge (9) aufweist und die Ränder der
Fuge vorzugsweise über mechanische Verbindungsmittel
(10) miteinander verbunden sind.
6. Schraube nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindung (10) über sich gegenseitig hintergreifen
de Hülsenwandteile erfolgt und vorzugsweise mindestens
zwei Verbindungen (10) entlang der Stoßfuge (9) vorge
sehen sind.
7. Schraube nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die mechanischen Verbindungsmittel in
der Wandungsfläche der Hülse (1) liegen, insbesondere
sich hintergreifende Wandungsteile eine Schwalben
schwanz-Verbindung (10) bilden.
8. Schraube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Angriffsflächen (8; 32;
40) für ein Werkzeug an der Hülsenwand, insbesondere
Hülseninnenwand vorgesehen sind.
9. Schraube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Angriffsflächen (8; 32;
40) durch durchmesserverändernde, insbesondere durchmes
serverringernde Formung der Hülsenwandung gebildet sind.
10. Schraube nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Angriffsflächen für das
Werkzeug von einem Innen- und/oder Außensechskant (37;
40) gebildet werden.
11. Schraube nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Angriffsflächen von
einem auf dem den Bund aufweisenden Hülsenende befestig
ten Sechskant (37), insbesondere von einer auf ein dort
vorgesehenes Außengewinde aufgeschraubten Sechskant
mutter gebildet werden.
12. Schraube nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrende (30) oberhalb
des Bundes (39) zu einem Außen- und insbesondere auch
Innensechskant (40) geformt ist, wobei der Bund vorzugs
weise durch faltende Stauchung aus dem Rohrmaterial
gebildet ist.
13. Schraube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß sie eine Länge von mehr als
30 mm, insbesondere eine Länge im Bereich von 50-
150 mm, besitzt.
14. Schraube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß sie eine Zugfestigkeit im
Bereich von 250-400 N/mm², insbesondere ca. 320 N/mm²,
besitzt.
15. Schraube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß sich das Gewinde (4; 16; 28)
auf einem Hülsenabschnitt mit verändertem, insbesondere
verringertem Durchmesser befindet.
16. Schraube nach einem der Ansprüche 5 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich das Gewinde (4; 16) auf einem
Hülsenabschnitt befindet, der frei von mechanischen
Verbindungsmitteln entlang der Stoßfuge (9) ist.
17. Schraube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß Gewindegänge des Gewindes (4;
16; 28) durch spanlose Formung, insbesondere durch
Prägung, ausgebildet sind.
18. Schraube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß sie eine Herausfallsicherung
(13) aufweist, insbesondere eine solche zum Hintergrei
fen einer Hinterschneidung.
19. Schraube nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
die Herausfallsicherung von einem federnden Rastglied
(13) gebildet wird, das vorzugsweise aus der Hülsenwand
nach außen abgebogen ist.
20. Schraube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß sie auf einem Werkstück aus
Kunststoff, insbesondere an einem Ansaugkrümmer (24) für
einen Motorblock, angeordnet, insbesondere vormontiert
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995143317 DE19543317A1 (de) | 1995-11-21 | 1995-11-21 | Befestigungsschraube |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995143317 DE19543317A1 (de) | 1995-11-21 | 1995-11-21 | Befestigungsschraube |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19543317A1 true DE19543317A1 (de) | 1997-05-22 |
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ID=7777979
Family Applications (1)
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DE1995143317 Withdrawn DE19543317A1 (de) | 1995-11-21 | 1995-11-21 | Befestigungsschraube |
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