DE10200481A1

DE10200481A1 - Schraube

Info

Publication number: DE10200481A1
Application number: DE2002100481
Authority: DE
Inventors: Jossif Ladyshenski
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2002-01-09
Filing date: 2002-01-09
Publication date: 2003-07-24

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Schraube mit großem Durchmesser, insbesondere zum Befestigen von Eisenbahnschwellen oder zum Einschrauben in Holz oder Spanplatten. Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, daß der Schraubenkörper zumindest teilweise hohl ausgebildet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Schraube oder einen Schraubenbolzen mit großem Durchmesser, insbesondere zum Befestigen von Eisenbahnschwellen oder zum Einschrauben von Holz- der Spanplatten.

Schrauben sind vielseitige Befestigungsmittel. In der Regel weisen die Schrauben einen Schraubenkopf zum Ansatz eines Werkzeugs und ein Außengewinde auf, mit dem die Schraube in ein entsprechendes Gegengewinde eingeschraubt werden kann. Auch sind selbstschneidende Gewinde bekannt, mit denen eine Schraube unmittelbar in das Material, beispielsweise Holz, Blech oder Kunststoff eindrehbar ist. Bei manchen Materialien ist es erforderlich, daß die Schraube quer zur Längsrichtung und/oder in Längsrichtung über die Gewindegangflächen über eine möglichst große Fläche wirkt, damit ein ausgleichender Halt gewährleistet ist. Dies ist beispielsweise bei Spanplatten der Fall, bei welchen Schrauben mit geringem Durchmesser dazu neigen, auszubrechen.

Derartige Befestigungsschrauben mit relativ großem Durchmesser weisen jedoch für die Last, die sie zu tragen haben, eine viel zu hohe Festigkeit auf. Häufig bestehen die Schrauben aus Metall, so daß zum einen die Schrauben relativ schwer sind. Zum anderen wird viel Material zum Herstellen solcher Schrauben benötigt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Schraube der eingangs geschilderten Art so auszubilden, daß bei im wesentlichen gleicher Festigkeit eine leichtere Schraube mit weniger Material bereit gestellt wird.

Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Schraubenkörper zumindest teilweise hohl ausgebildet ist. Insbesondere kann vorgesehen werden, daß die Schraube durchgängig hohl ist. Es ist offensichtlich, daß bei gleich großem Durchmesser eine hohle Schraube genau die gleiche Krafteinleitfläche bietet, wie eine Schraube aus Vollmaterial. Dennoch bietet die hohle Schraube insbesondere bei der Verwendung als Holzschraube eine ausreichende Festigkeit. Durch die hohle Ausbildung wird die Schraube zudem leichter, so daß ein Einsatz im Leichtbau, wie im Flugzeug- oder Karosseriebau eine gewichtssparende Befestigungsmöglichkeit darstellt.

Die Schraube kann aus einem hohlen Material, beispielsweise einem Rohrmaterial, gebildet werden, so daß die Herstellung nicht erschwert wird. Es liegt auf der Hand, daß damit eine erhebliche Materialeinsparung bewirkt werden kann.

Es kann zweckmäßig sein, wenn die Schraube eine Schneidspitze aufweist. Insbesondere in Verbindung mit einem selbstschneidenden Außengewinde kann die Schraube somit unmittelbar in das betreffende Material eingeschraubt werden.

Es kann vorgesehen werden, daß die Schraube in Längsrichtung Abschnitte mit jeweils unterschiedlichem Durchmesser aufweist, und daß der innere Durchmesser der hohlen Schraubenabschnitte jeweils so gewählt ist, daß die verbleibende Querschnittsfläche der Abschnitte jeweils im wesentlichen gleich groß ist. Eine solche Ausbildung einer Schraube ist insbesondere bei der Befestigung von unterschiedlichen Materialien zweckmäßig. So kann der vordere, endständige Abschnitt einen geringen Durchmesser aufweisen, an den sich ein Abschnitt mit einem größeren Durchmesser anschließt. Der vordere Abschnitt wird beispielsweise mittels eines Dübels in Beton gehalten, während der Abschnitt mit dem größeren Durchmesser zum Halten eines Holzelementes dient. Durch die Wahl der Durchmesser wird erreicht, daß die Zugfestigkeit, die im wesentlichen von der Querschnittsfläche des Materials abhängt, in etwa gleich bleibt. Dennoch wird bei einer solchen Ausbildung des Schraubenkörpers Material gespart.

Weiterhin kann vorgesehen werden, daß die Schraube zumindest teilweise konisch ausgebildet ist. Auch kann die Schraube ein selbstschneidendes Gewinde aufweisen. Insgesamt kann eine derartig ausgebildete Schraube ohne weiteres in das Material, insbesondere in Holz, eingedreht werden.

Gemäß einer weitergehenden Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Schraube mit einem Innengewinde versehen ist. Dies hat den Vorteil, daß die Schraube beispielsweise in eine Holzplatte eingedreht werden kann und ein Lager für die Befestigung eines anderen Elementes bildet. Das Innengewinde kann beispielsweise ein Maschinengewinde oder ein metrisches Gewinde sein, in das eine entsprechend ausgebildete Schraube paßt.

Ferner ist es möglich, daß die Schraube als Schraubenhülse ausgebildet ist. Insbesondere in der Kombination mit einem Innengewinde wird somit ein stabiler Befestigungspunkt in solchen Materialien gebildet, in die ansonsten eine Schraube mit relativ geringem Durchmesser nicht ohne weiteres unmittelbar eindrehbar ist.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der schematischen Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 und 2 eine Schraube gemäß einer Ausführungsform der Erfindung jeweils im Längs- und Querschnitt,
Fig. 3 und 4 eine Schraube gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung jeweils im Längs- und Querschnitt,
Fig. 5 einen Längsschnitt einer Schraube in einer weiteren anderen Ausführungsform,
Fig. 6 eine Schraube gemäß einer noch weiteren Ausführungsform der Erfindung im Längsschnitt und
Fig. 7 eine noch andere Schraube gemäß der Erfindung im Längsschnitt.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Schraube weist einen Schraubenkopf 11 und einen Gewindeabschnitt 12 auf. Im einzelnen ist die Anordnung in der Regel so getroffen, daß der Schraubenkopf 11 einen Ansatz für ein Werkzeug, beispielsweise einen Schraubenschlüssel oder einen Schraubendreher, aufweist. Der Gewindeabschnitt 12 kann ein metrisches Gewinde zum Einschrauben in ein passenden Gegengewinde oder aber ein selbstschneidendes Gewinde aufweisen. Insbesondere im letzten Fall kann vorgesehen werden, daß, wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt, das freie Ende des Gewindeabschnitts 12 als Schneidspitze 13 ausgebildet ist.
Der Schraubenkörper ist zumindest teilweise hohl ausgebildet. Der entsprechende Hohlraum 14 kann sich durch die gesamte Schraube, also von der Schraubenspitze 13 bis zum Schraubenkopf 11 erstrecken. Es kann aber auch vorgesehen werden, daß der Hohlraum 14 sich nur teilweise in dem Schraubenkörper erstreckt und durch den Schraubenkopf 11 abgeschlossen ist. Diese Ausführungsform ist in Fig. 1 in der rechten Hälfte der Abbildung dargestellt.
Die in den Fig. 3 und 4 gezeigte Schraube weist in Längsrichtung Abschnitte 15, 16 mit verschiedenen Durchmessern auf. Auch diese Schraube ist hohl ausgebildet, wobei die Wahl des Durchmessers des Hohlraums 17, 18 der betreffenden Abschnitte 15, 16 so gewählt ist, daß die Querschnittsfläche des verbleibenden Schraubenmaterials jeweils im wesentlichen gleich groß ist. Dadurch wird eine Schraube mit gleicher Zugfestigkeit bei unterschiedlichen Gewindedurchmessern gebildet. Eine solche Schraube kann beispielsweise zum Befestigen von unterschiedlichen Materialien verwendet werden, beispielsweise wenn eine Spanplatte über eine Dübel an einem Mauerwerk befestigt wird. Hierzu kann der Abschnitt 15 mit dem größeren Durchmesser glatt und zylindrisch ausgebildet sein und mit einem Schraubenkopf 19 versehen sein. Diese Ausführungsform ist in Fig. 3 auf der linken Seite der Abbildung gezeigt.
Es kann aber auch vorgesehen werden, daß eine solche Schraube als Schraubenbolzen für das Aufschrauben einer großflächigen Schraubenmutter verwendet wird. Hierzu ist vorgesehen, daß der Abschnitt 15 mit dem größeren Durchmesser ein Außengewinde 20 trägt, auf das die betreffenden Schraubenmutter aufgeschraubt werden kann. Diese Ausführungsform ist in Fig. 3 in der Abbildung rechts dargestellt.
Die in Fig. 5 gezeigte Schraube ist konisch ausgebildet und weist eine Spitze und ein selbstschneidendes Gewinde auf. Damit kann eine solche Schraube schnell und einfach unmittelbar in das betreffende Material, beispielsweise eine Spanplatte, eingedreht werden.
Die in Fig. 6 gezeigte Schraubenanordnung weist eine untere, hohl ausgebildete Schraubenhülse 21 auf, die beispielsweise in ein relativ weiches Material, wie eine Spanplatte, eingedreht werden kann. Die Schraubenhülse 21 ist zumindest teilweise mit einem Innengewinde 22 versehen, in die eine Befestigungsschraube 23 eindrehbar ist. Diese Schraube 23 kann, wie in Fig. 6 in der Abbildung rechts gezeigt, als Schraubenbolzen ausgebildet sein. Dazu weist diese Schraube ein Außengewinde 24 auf.
Es kann aber auch vorgesehen werden, daß die Schraube 23 als herkömmliche Kopfschraube ausgebildet ist, und einen Schraubenkopf mit Absatz 25 aufweist, über den ein Gegenstand festgeschraubt werden kann. Dies ist in der Fig. 6 in der Abbildung links gezeigt.
Fig. 7 zeigt eine andere Ausführungsform einer Schraubenanordnung. Hier ist eine Befestigungsschraube 26 vorgesehen, die beispielsweise über einen Dübel in Beton gehalten wird. Diese Schraube 26 weist ein Außengewinde 27 auf, daß mit einem entsprechenden Innengewinde einer Schraubenhülse 28 zusammenwirkt. Die Schraubenhülse ist als Hohlschraube ausgebildet und kann, wie in der Zeichnung dargestellt, mit einem herkömmlichen Schraubenkopf 29 versehen werden. Die Schraubenhülse besitzt somit einen relativ großen Durchmesser und kann beispielsweise zum Halten von Spanplatten unmittelbar auf Beton verwendet werden.
Insgesamt kann durch eine zumindest teilweise hohle Ausbildung der Schrauben erreicht werden, daß zum einen Material eingespart wird. Dennoch bleibt die betreffende Schraube bezüglich ihrer Festigkeit hinreichend stabil. Zum anderen ist es möglich, daß in dem so gebildeten Hohlraum ein Gewinde eingebracht wird, daß zum Befestigen weiterer Schrauben dient. Insgesamt läßt sich eine derartige Schraube vielfach ausgestalten und für vielfache Anwendungsmöglichkeiten benutzen.

Claims

1. Schraube oder Schraubenbolzen mit großem Durchmesser, insbesondere zum Befestigen von Eisenbahnschwellen oder zum Einschrauben in Holz oder Spanplatten oder als Betonanker, dadurch gekennzeichnet, daß der Schraubenkörper (12, 15, 16, 21, 28) zumindest teilweise hohl ausgebildet ist.

2. Schraube oder Schraubenbolzen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube oder der Schraubenbolzen eine Schneidspitze (13) aufweist.

3. Schraube oder Schraubenbolzen nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube oder der Schraubenbolzen in Längsrichtung Abschnitte (15, 16) mit unterschiedlichen Durchmesser aufweist, und daß der innere Durchmesser der hohlen Schraubenabschnitte (17, 18) jeweils so gewählt ist, daß die verbleibende Querschnittsfläche des Abschnitts jeweils im wesentlichen gleich groß ist.

4. Schraube oder Schraubenbolzen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube oder der Schraubenbolzen zumindest teilweise konisch ausgebildet ist.

5. Schraube oder Schraubenbolzen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube oder der Schraubenbolzen ein selbstschneidendes oder metrisches Gewinde aufweist.

6. Schraube oder Schraubenbolzen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die, Schraube (21, 28) oder der Schraubenbolzen mit einem Innengewinde (22) versehen ist.

7. Schraube oder Schraubenbolzen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube oder der Schraubenbolzen zusätzlich mit einem Außengewinde (20) mit einem anderen Durchmesser und/oder Gewindeart versehen ist.

8. Schraube oder Schraubenbolzen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Innengewinde und/oder das zusätzliche Außengewinde ein metrisches Gewinde ist.

9. Schraube oder Schraubenbolzen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube oder der Schraubenbolzen als Schraubenhülse (21, 28) ausgebildet ist.