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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Befestigung von Bauteilen einer Zusammenstellung wie Blechen
oder dergleichen, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, welcher
auf der GB-A 2017426 beruht und insbesondere, wenn auch nicht ausschließlich, ein
Verfahren zum Befestigen, welches schnell durchgeführt werden
kann und welches es gestattet, daß die befestigten Bauteile
wieder gelöst
und falls notwendig wieder befestigt werden können und dies mit einfachen
Werkzeugen und ohne Schwierigkeiten.
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In vielen Fällen ist es bei der Konstruktion von
Vorrichtungen, Maschinen oder anderen komplexen Strukturen notwendig,
Bleche oder blechähnliche
Bauteile aneinander zu befestigen. Beispielsweise kann ein derartiger
Bauteil eine Tafel eines Stützmaterials
und ein anderes Bauteil ein Paneel aus Blechmaterial oder eine funktionelle
Komponente einer Vorrichtung sein, welche an dem Stützmaterial befestigt
werden müssen.
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Die Verfahren und Einrichtungen um
die Befestigung in derartigen Situation durchzuführen, sind unzählbar und
schließen
die Verwendung von Schrauben und Bolzen, Nieten, Schweißen und
andere Mittel ein. Während
einige der bekannten Verfahren jedoch das schnelle Befestigen ermöglichen, wie
im Falle des Blindnietens, ist es dann schwierig oder zeitaufwendig,
die befestigten Teile voneinander zu trennen und die Verfahren,
welche dazu führen, daß die aneinander
befestigten Teile leicht trennbar sind, verwenden entweder komplizierte
Befestigungsmittel oder sind zeitaufwendig hinsichtlich der Durchführung der
anfänglichen
Befestigung.
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Es ist bekannt, eine sogenannte "Blechmutter"
für den
Eingriff mit einer Schraube, insbesondere einer Blechschraube, mit
einem groben Gewinde vorzusehen, indem ein kleines Stück Blechmaterial,
beispielsweise Stahl, verformt wird, um eine Öffnung mit einer schraubenlinienförmigen Umfangswandung
zu formen, welche einem Innengewinde mit einer Windung ähnelt und
auch so funktioniert, in welches eine Schraube gewindeartig eingeschraubt
werden kann.
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Folglich ist eine Blechmutter üblicherweise eine
kleine Einrichtung, die als Teil eines zweiteiligen Befestigungsmittels
gedacht ist und die in Zusammenarbeit mit einer Schraube verwendet
werden kann, um Teile eines Werkstücks aneinander zu befestigen.
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Mit dem Ziel des Befestigens eines
Bauteils, welcher einen mit einer Öffnung versehenen blechähnlichen
Teil aufweist, an einem aus Blech bestehenden Tragteil zu erleichtern,
wurde erfindungsgemäß ein Verfahren
zum Befestigen entwickelt, mittels dessen die zusammengefügten Bauteile
leicht aneinander befestigt werden können und danach, falls gewünscht, auch
getrennt werden können.
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Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zum Befestigen
von Bauteilen einer Zusammenstellung aneinander vorgeschlagen, wobei
ein erstes der Bauteile eine Öffnung
aufweist, und ein zweites der Bauteile aus verformbaren blechähnlichem
Material besteht, welches die folgenden Verfahrensschritte umfaßt:
Durchstoßen des
zweiten Bauteils um eine durchstoßene Öffnung zu bilden und einen
Spalt zu formen, welcher sich im wesentlichen radial nach außen von der
durchstoßenen Öffnung erstreckt,
Verformen des Materials des zweiten Bauteils am Umfang der druchstoßenen Öffnung und
dadurch Bewegen von Umfangsmaterial auf einer Seite des Spaltes
aus der Ebene des naheliegenden Umfangsmaterials heraus und auf
die gegenüberliegende
Seite des Spalts und dadurch Bilden des zweiten Bauteils mit einer
Wandung am Umfang der durchstoßenen Öffnung,
welche eine spiralförmige
Form analog einem Schraubengewinde aufweist, Zusammenfügen der
mit Öffnung
versehenen Bauteile in einer im wesentlichen Fläche an Fläche liegenden Beziehung, wobei
ihre Öffnungen
axial fluchtend ausgerichtet sind, Einsetzen eines rohrförmigen Befestigungsmittels
mit einem Schaft und einem vergrößerten Kopf
durch die fluchtenden Öffnungen,
derart, daß der
Kopf des Befestigungsmittels an einer Fläche des ersten Bauteils anliegt
und der Schaft des rohrförmigen
Befestigungsmittels sich durch die fluchtenden Öffnungen erstreckt und über den
zweiten Bauteil hinaus vorsteht und anschließend radiales Aufweiten mindestens
eines Teiles des Schaftes des rohrförmigen Befestigungsmittels
auf einen Außendurchmesser
größer als
der Durchmesser der durchstoßenen Öffnung in
dem zweiten Bauteil und dadurch Bewirken daß die Umfangswandung der durchstoßenen Öffnung eine
spiralförmige
Umfangsnut in die Außenfläche des
Schaftes des rohrförmigen
Befestigungsmittels eindrückt.
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Der Verfahrensschritt des Durchstoßens des zweiten
Bauteils kann in jeglicher zweckdienlicher Weise erfolgen, wie beispielsweise
durch Schneiden oder Scherschneiden und insbesondere kann die durchstoßene Öffnung auch
durch Bohren gebildet werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung jedoch wird das Durchstoßen des zweiten Bauteils durch
Scherschneiden mittels eines Lochstempels und eines Gesenkes durchgeführt, welche zweckdienlicherweise
ebenfalls verwendbar sind, um den Verfahrensschritt des Formens
des Spaltes und des Verformens des Materials am Umfang der durchstoßenen Öffnung durchzuführen.
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Ein Teil des Schaftes des Befestigungsmittels
kann dadurch aufgeweitet werden, indem in seine Bohrung der Gesenkkopf
eines Nietdorns eingezogen wird.
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Der Schaft des rohrförmigen Befestigungsmittels
kann radial aufgeweitet werden, indem durch seine Bohrung ein Durchzieh-Nietdorn derjenigen
Art der aus einem langgestreckten Zugschaft und einem vergrößerten Gesenkkopf
besteht, hindurchgezogen wird.
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Das Verfahren kann den Verfahrensschritt der
Veränderung
der Querschnittsform der Bohrung des rohrförmigen Befestigungsmittels
umfassen, so daß das
radial aufgeweitete Befesti gungsmittel eine nichtkreisförmige Schlüsselform
aufweist, um die Drehung und das Entfernen des Befestigungsmittels zu
erleichtern.
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Das Umfangsmaterial auf der genannten
gegenüberliegenden
Seite des Spalts kann in einer Richtung entgegengesetzt zu derjenigen
Richtung in welcher das Umfangsmaterial auf der einen Seite des Spalts
verformt ist, verformt werden.
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Der zweite Bauteil kann verformt
werden, um einen Vorsprung zu bilden, welcher von einer Fläche des
Bauteils in einem Bereich im Abstand von der durchstoßenen Öffnung vorsteht.
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Der erste Bauteil kann in Eingriff
mit dem Vorsprung des zweiten Bauteils zusammengefügt werden,
um dadurch von der Fläche
des zweiten Bauteils im Abstand gehalten zu werden.
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Der Vorsprung kann im wesentlichen
konzentrisch zu der durchstoßenen Öffnung und
im Abstand radial nach außen
von dem erwähnten
verformten Umfangsmaterial hergestellt werden.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
werden im folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher erläutert. Es
zeigt:
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1 eine
Schnittansicht welche einen Teil eines Werkstücks in Form von Blechmaterial
zeigt, welches als Tragteil einer Zusammenstellung verwendet werden
soll und ein Paar von Gesenken zum Durchstoßen und Formen des Werkstücks;
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2 eine
Draufsicht auf eines der Gesenke;
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3 eine
perspektivische Ansicht eines Teils des Werkstückes nach dem Durchstoßen und Formen;
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4 eine
Schnittansicht längs
der Linie IV-IV von 3;
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5 eine
teilweise Schnittansicht welche eine Stufe beim Befestigen eines
ersten Bauteils einer Zusammenstellung an einem zweiten Bauteil zeigt;
und
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6 eine
Ansicht ähnlich 5, welche die aneinander
befestigten Bauteile zeigt.
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Bei der beispielhaft beschriebenen
Ausführungsform
der Erfindung sollen die Bauteile einer elektrischen Beleuchtungsanordnung
aneinander befestigt werden. Ein erster Bauteil der Anordnung ist eine
elektrische Drosseleinrichtung mit einem aus Blech geformten Gehäuse, welches
mit ein oder mehreren mit Öffnungen
versehenen Ansätzen
versehen ist, um das Befestigen der Einheit an einem Träger zu erleichtern
und ein zweiter Bauteil der Anordnung ist ein langgestreckter Tragteil,
welcher aus dünnem
Stahlblech geformt ist und zu einem Profil mit U-förmigem Querschnitt
gebogen wurde, an welchem die Drosseleinheit befestigt werden soll.
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Beim Durchführen dieser Ausführungsform des
Verfahrens wird der zweite Bauteil durchstoßen, um eine Öffnung zu
bilden, und wird am Umfang der Öffnung
verformt, um eine Blechmutter zu bilden. Dieser Operationen werden
an dem zweiten Bauteil durch die Wirkung von Werkzeugen durchgeführt, die aus
einem Paar zweckdienlich zusammenarbeitender Gesenke bestehen.
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Wie in 1 der
Zeichnungen gezeigt, bestehen die Werkzeuge aus einer Presse (nicht
dargestellt), in welcher ein männliches
Gesenk 20 und ein weibliches Gesenk 22 aufeinander
zu und voneinander weg längs
einer gemeinsamen Achse hin- und her relativbeweglich montiert sind,
um auf entsprechende, einander gegenüberliegende Seiten eines Werkstücks 24 einzuwirken,
welches zwischen ihnen angeordnet ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist das Werkstück 24 der
langgestreckte Tragteil der oben erwähnten Beleuchtungsanordnung.
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Das männliche Gesenk 20 weist
einen Gesenkkörper 30 mit
einer Arbeitsfläche 32 und
einen Lochstift 34 auf, welcher in einer axialen Ausnehmung 36 angeordnet
ist, die in der Mitte der Arbeitsfläche 32 ausgebildet
ist, und das Gesenk kann alternativ als Lochstempel aufgefaßt werden.
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Die Arbeitsfläche 32 des männlichen
Gesenkes ist in einem Bereich am Umfang des Stiftes 34 unmittelbar
an diesen angrenzend profiliert, um eine spiralförmige Oberfläche 38 zu
bilden, welche je nach Bedarf rechtsläufig oder linksläufig sein
kann und welche sich um den Umfang des Stiftes erstreckt, sowie
eine Fläche 40 die
sich radial nach außen
von dem Stift und in Längsrichtung
parallel zur Achse des Gesenkes erstreckt. Die spiralförmige Fläche 38 macht
somit eine Drehung, wenn sie sich von der Fläche 40 weg und um
den Pin erstreckt und kehrt zur Fläche 40 zurück und folgt
einer Spirale, welche eine Steigung hat, die der axialen Länge der
Fläche 40 entspricht.
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Die Steigung und üblicherweise auch die die Steigungsrichtung
der Spirale wird entsprechend einem groben rechtsläufigen Schraubengewinde
einer Schraube gemacht, deren Kerndurchmesser der gleiche ist, wie
derjenige der durchstoßenen Öffnung 34, obwohl
in dem Falle des Gesenks wie es dargestellt ist, die Steigungsrichtung
einem linksläufigen
Gewinde entspricht.
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Das Gesenk weist ferner eine Schneidkante 42 längs einer
radialen Linie auf, an welcher die spiralförmige Oberfläche 34 auf
die Fläche 40 trifft.
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Am Umfang der spiralförmigen Fläche 38 weist
die Arbeitsfläche 32 einen
ringförmigen
nutbildenden Streifen 44 auf. Bei dieser Ausführungsform ist
der Streifen im wesentlichen halbkreisförmig im Querschnitt, er könnte jedoch
alternativ jede zweckdienliche Form aufweisen, wie beispielsweise
eine Verjüngung
in Richtung eines Scheitels.
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Bei dieser Ausführungsform weist der Stift 34 einen
Durchmesser von 4 mm auf und der Außendurchmesser des ringförmigen Streifens
beträgt
13 mm.
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Das weibliche Gesenk 22 weist
eine Arbeitsfläche 50 auf,
welche eine zu dem männlichen
Gesenk komplementäre
Gestalt aufweist und eine Ringnut enthält, in welche das Material
des Metallblechs hineingedrückt
und durch Wirkung des Streifens 44 des männlichen
Gesenks 20 geformt werden kann. Das Gesenk 22 weist
ein axiales Loch 54 auf, in welches der Stift 34 des
Gesenks 20 eindringen kann, wenn das Metallblech durchstoßen wird
und am Umfang des Loches eine spiralförmige Oberfläche 56 der
gleichen Steigung wie die des Gesenks 20.
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Die spiralförmige Oberfläche 56 erstreckt sich über eine
Windung um den Umfang des Lochs 54 und die Arbeitsfläche 20 weist
eine radiale langgestreckte Fläche 58 auf,
die sich zwischen den in Längsrichtung
in Abstand befindlichen Bereichen der spiralförmigen Fläche 56 und einer radial
verlaufenden Schneidkante 60 erstreckt, welche längs einer
Linie liegt, an der die spiralförmige
Fläche 56 auf
die Längsfläche 58 trifft.
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Wie erwähnt weist die Arbeitsfläche 50 des Gesenks 20 eine
Ringnut 62 auf, welche sich um den Umfang der spiralförmigen Fläche 56 erstreckt
und welche im Querschnitt halbkreisförmig ist.
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Die Gesenke 20 und 22 sind
in der Presse miteinander gegenüberliegenden
Arbeitsflächen
und mit dem Stift 34 zu dem Loch 54 axial fluchtend
montiert, wobei ihre Schneidkanten 42, 60 im Wesentlichen
ausgerichtet sind, um eine Scherschneidwirkung auf einem blechähnlichen
Werkstück
zwischen ihnen auszuüben.
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Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird das Werkstück 24 zwischen
den Arbeitsflächen
der Gesenke 20, 22 angeordnet und liegt in einer
Ebene quer zur Richtung der Relativbewegung der Gesenke und die
Gesenke werden aufeinander zu geschlossen, so daß sie auf einander gegenüberliegende
Seiten des Werkstücks
wirken, um das Werkstück
in die in den 3 und 4 dargestellte Form zu verformen,
auf welche nunmehr Bezug genommen wird.
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Während
sich die Gesenke relativ zueinander aufeinander zu bewegen, wird
das Werkstück
zunächst
durch das weibliche Gesenk 22 abgestützt und eine Scherschneidwirkung
zwischen dem Durchstoßungsstift 34 des
männlichen
Gesenks 20 und der in der Mitte mit der Öffnung versehenen
Arbeitsfläche des
Gesenks 22 unterworfen, so daß eine kreisförmige Öffnung 70 (gezeigt
in 3) durch das Werkstück gestanzt
wird und der Stift 34 in das Loch 54 des weiblichen
Gesenks eintritt. Während
sich die Gesenke weiter schließen,
gelangt die Arbeitsfläche des
Gesenks 20 mit dem Werkstück in einem Bereich in Eingriff,
welcher dem durch das Gesenk 22 abgestützten Bereich gegenüberliegt,
so daß die
Gesenke gemeinsam das Werkstück
in die Form einer Blechmutter verformen. Hier arbeiten die Schneidkanten zusammen,
um das Werkstück
längs einer
Linie, die sich radial nach außen
von der durch den Stift gestanzten Öffnung erstreckt, zu schneiden,
und gleichzeitig arbeiten der Streifen 44 und die spiralförmige Fläche 30 des
Gesenkes 20 mit der Nut 62 und der spiralförmigen Fläche 56 des
Gesenks 22 zusammen, um das Werkstück in die in den 3 und 4 gezeigte Form zu verformen.
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Genauer gesagt schneidet das Gesenk
nach Durchstoßen
der Öffnung 70 das
Werkstück
zum Bilden eines geradlinigen Spalts 72, welcher sich radial von
der Öffnung 70 erstreckt,
und verformt anschließend
das Material um die Öffnung
um eine Blechmutter zu bilden, wobei das Material auf einer Seite
des Spaltes und diesem naheliegend aus der Ebene des Werkstücks heraus
auf eine Seite verformt wird und das Material auf der anderen Seite
des Spaltes aus der Ebene des Werkstücks heraus in der entgegengesetzten
Richtung und zur anderen Seite des Werkstücks verformt wird. Gleichzeitig
verformt der ringförmige
Streifen 44 das Material des Werkstücks in die Ringnut 52 und
bildet somit einen ringförmigen Vorsprung 74 der
aus der Ebene der Fläche
des Werkstücks
die durchstoßene Öffnung und
den verformten Bereich umgebend, auf der durch das Gesenk 22 abgestützten Seite
des Werkstücks
vorstehe.
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Die Bildung des Spalts 72 erleichtert
die Verformung von Material neben diesen in zueinander entgegengesetzten
Richtung. Anstelle der Bildung eines geradlinigen Spalts können die
Gesenke derart geformt werden, daß sie einen Streifen ausstanzen, um
dadurch einen Schlitz merklicher Breite und Länge zu bilden, welcher sich
radial von der Öffnung
ausgehend erstreckt, um dem gleichen Zweck wie der Spalt zu dienen.
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Die Verformung des Materials um den
Umfang der Öffnung
dient dazu, eine Öffnung 70 herzustellen,
die eine Umfangswandung 76 spiralförmiger Gestalt aufweist, welche
durch den Spalt unterbrochen ist, und welche allgemein der Form
eines Innengewindes entspricht. Bei dem veranschaulichten Beispiel
ist das Gewinde ein eingängiges
rechtsläufiges Gewinde.
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Da der durchstoßene und verformte Bereich des
Werkstücks
strukturell und funktionell einer Blechmutter entspricht, wird dieser
Bereich im folgenden allgemein als "Mutternbereich" bezeichnet. Es
ist jedoch offensichtlich, daß bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
der Mutternbereich als Teil eines der aneinander zu befestigenden
Bauteile der Anordnung gebildet ist, anstelle einer zusätzlichen
Befestigungseinrichtung, welche zusätzlich zu den Bauteilen des
Werkstücks
vorliegen. Die Erfindung macht sich ferner dem Mutternbereich in
einer Weise zunutze, welche sich vor der üblichen Weise der Verwendung
von Blechmuttern unterscheidet, wie dies im folgenden näher erläutert wird.
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Unter Bezugnahme auf 5 ist eine elektrische Drosseleinheit,
welche teilweise veranschaulicht ist, und welche eine Montagezunge 80 die
mit einer Öffnung 82 versehen
ist, mit einem Tragteil 84 zusammengestellt, welcher zuvor
das Werkstück 24 bildete,
welches nun gelocht und verformt wurde, um einen oben beschriebenen
Mutternbereich zu haben.
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Die Zunge 80 ist ein blechähnlicher
Teil des Gehäuses
der Drosseleinheit und die Drosseleinheit wird mit der Öffnung 82 in Übereinstimmung
mit der Öffnung 70 des
Bauteils 84 auf dessen Seite mit dem Vorsprung 74 derart
angeordnet, daß die Zunge 80 parallel
zur Hauptebene des Tragteils liegt und durch den Vorsprung im geringfügigen Abstand
gehalten ist.
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Ein mit Kopf versehenes rohrförmiges Befestigungsmittel
wird dann benutzt, um die Bauteile 80 und 24 aneinander
zu befestigen, wie dies im folgenden beschrieben wird.
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Das bei diesem Beispiel verwendete
Befestigungsmittel ist durch das Bezugszeichen 90 bezeichnet
und weist einen langgestreckten allgemein zylindrischen rohrförmigen Schaft 92 und
einen radial vergrößerten Kopf 94 auf,
welcher eine geringfügig
abgerundete obere Fläche 96 entfernt
von dem Schaft 92 und eine rückspringende Unterfläche aufweist.
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Eine Bohrung 98 erstreckt
sich durch den Kopf und den Schaft und ist in Richtung des Kopfendes
des Befestigungsmittels aufgeweitet und der Schaft ist außen im Bereich
des Kopfes ebenfalls aufgeweitet, um das Ausdehnen des Schaftes
ohne Verformung des Kopfes zu unterstützen.
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Das Befestigungsmittel wird in die übereinstimmenden Öffnungen
eingeführt,
so daß der
Kopf 94 an der Zunge 80 anliegt und sich der Schaft
durch die Bauteile erstreckt und über den Tragteil 84 vorsteht.
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Das Befestigungsmittel wird dann
radial aufgeweitet, so daß der
Schaft sich allgemein auf einen Durchmesser aufweitet, der geringfügig größer ist
als der Durchmesser der Öffnung 70 in
dem Tragteil 84, wodurch die schraubengewindeähnliche
Umfangswandung der Öffnung 70 in
der Außenfläche des Schaftes 92 eingebettet
wird.
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Bei dieser Ausführungsform wird diese Aufweitung
des Befestigungsmittels mittels eines Setzwerkzeuges einer Art durchgeführt, welche
auf dem Gebiet des Blindnietens allgemein bekannt ist. Die bei dieser
Ausführungsform
verwendete Vorrichtung weist ein allgemein ringförmiges Mundstück 100 auf, welches
durch ein Paar gleicher zusammenarbeitender Klauen gebildet ist,
sowie einen langgestreckten Durchzugsnietdorn
102, welcher
einen radialen Gesenkkopf 104 sechseckigen Querschnitts
aufweist und ferner Mittel (nicht dargestellt) um den Kopf des Nietdorns
durch die Bohrung des Befestigungsmittels hindurchzuziehen, welches
an seinem Kopfende durch das Mundstück des Setzwerkzeuges abgestützt ist.
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In der Darstellung gemäß 5 ist die Vorrichtung mit
ihrem Mundstück 100 an
dem Nietkopf anliegend dargestellt und der Gesenkkopf wartet darauf,
in die Bohrung des Befestigungsmittels hinein und durch diese hindurchgezogen
zu werden.
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6 zeigt
das Befestigungsmittel nach dem dieses in Eingriff mit der Wandung
der Öffnung 70 aufgeweitet
wurde, indem der Gesenkkopf vollständig durch das Befestigungsmittel
hindurchgezogen wurde.
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Somit sind die Bauteile der Zusammenstellung
aneinander befestigt.
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Die Verwendung eines Gesenkkopfes 104 sechseckigen
Querschnitts bewirkt, daß die
aufgeweitete Bohrung des gesetzten Befestigungsmittels eine sechseckige
Querschnittsgestalt einnimmt, wie dies in 6 gezeigt ist und dies ermöglicht es,
daß das
gesetzte Befestigungsmittel leicht entfernt werden kann, falls gewünscht, indem
ein sechseckiger Schlüssel
in der Bohrung in Eingriff gebracht wird und indem das Befestigungsmittel
nach Art einer Schraube gedreht wird.
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Es ist offensichtlich, daß der sechseckige Gesenkkopf
Schlüsseleingriffsflächen in
der Bohrung des Befestigungsmittels formt und daß diese Wirkung mittels eines
Gesenkkopfes nicht kreisförmigen Querschnitts
ebenfalls erzielbar ist, welcher nicht sechseckig sein muß.
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Bei dieser Ausführungsform weist das Mundstück 100 eine
konkav zurückspringende
Oberfläche auf,
welche anfänglich
lediglich mit dem Außenumfang
des Kopfes 94 des Befestigungsmittels in Eingriff gelangt
wie in 5 gezeigt, wobei
jedoch aufgrund der Reaktionskräfte
zwischen dem Zugdornkopf 104 und dem Mundstück während des
Aufweitens des Befestigungsmittels der Umfang des Kopfes 94 in
Richtung des Schaftes verformt wird und somit gewährleistet,
daß die
Zunge 80 dicht an den Tragteil 84 angeklemmt ist.
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Das Setzwerkzeug kann von derjenigen
Art sein, bei welcher eine Vielzahl von Befestigungsmitteln auf
den Durchzugsdorn geladen sind und durch das Mundstück nacheinander
gefördert
werden, so daß in
schneller Folge Befestigungsmittel gesetzt werden können.
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Bei einer anderen Ausführungsform
ist anstelle des Aufweitens des Schaftes des Befestigungsmittels
mittels eines Dorns, welcher einen wiederverwendbaren Teil des Setzwerkzeuges
bildet, das Befestigungsmittel selbst mit einem Dorn verbunden,
welcher gegriffen und zum Aufweiten des Schaftes durch ein Blindnietsetzwerkzeug
hindurchgezogen werden kann, welches dem oben beschriebenen ähnlich ist,
mit der Ausnahme, daß es
keinen Durchzugsdorn enthält.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
weist das Befestigungsmittel ein mit Kopf versehenes rohrförmiges Gehäuse auf
und enthält
einen Dorn, welcher einen langgestreckten Schaft, einen radial vergrößerten Gesenkkopf
an einem Ende des Schaftes, welcher sich in Richtung des Schaftes
verjüngt
und eine abreißbare
Sollbruchstelle aufweist, die den Gesenkkopf mit dem Schaft verbindet.
Bei dieser Ausführungsform
umfaßt
das Gehäuse
des Befestigungsmittels einen zylindrischen Schaft und einen radial
vergrößerten Befestigungsmittelkopf
an einem Ende des Schaftes und eine Bohrung, die sich axial durch
den Schaft und den Befestigungmittelkopf erstreckt. Der Dorn ist
in der Bohrung des Gehäuses angeordnet,
wobei sich der Schaft durch die Bohrung erstreckt und durch das
Befestigungmittelkopfende des Gehäuses vorsteht und der Gesenkkopf
des Dornes ist nahe dem Ende des Schaftes entfernt von dem Befestigungsmittelkopf
angeordnet.
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Die Bohrung des Gehäuses des
Befestigungsmittels bei diesem Ausführungsbeispiel ist im Bereich
des Befestigungsmittelkopfes derart verengt, daß wenn der Schaft des Dornes
gegriffen und gezogen wird um den Gesenkkopf in die Bohrung hineinzuziehen
und dadurch den Schaft fortschreitend vom Hinterende in Richtung
des Befestigungsmittelkopfes aufzuweiten, die Verengung verhindert,
daß der
Gesenkkopf vollständig
durch die Bohrung hindurchgezogen wird und folglich reißt der Dorn
an der Sollbruchstelle ab und hinterläßt den Gesenkkopf in der Bohrung,
nachdem der Schaft bis zur Verengung aufgeweitet wurde, während der
Schaft des Dornes herausgezogen und verworfen wird.
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Da der Gesenkkopf nicht vollständig durch die
Bohrung dieses Ausführungsbeispiels
hindurchgezogen wird, kann er keine Schlüsseleingriffsflächen bilden,
die geeignet sind, um das anschließende Entfernen des Gehäuses des
Befestigungsmittels zu erleichtern. Bei dieser Ausführungsform
jedoch ist der Kopf des Befestigungsmittels mit einem Querschlitz
versehen, in welchen ein Schraubenzieher eingesetzt werden kann,
um eine Drehung und das Entfernen des Gehäuses des Befestigungsmittels
zu erleichtern.
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Alternativ kann anstelle des Schlitzes
der Kopf in polygonaler Form hergestellt werden, wie beispielsweise
als Quadrat oder sechseckig, um dadurch an seiner Umfangsfläche Schlüsseleingriffsflächen zu
erzeugen, um das Entfernen des Befestigungsmittels zu erleichtern.
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Bei dieser Ausführungsform ist es lediglich notwendig,
einen Teil des Schaftes einer ausreichenden Länge aufzuweiten, die sich von
dem vom Befestigungsmittelkopf entfernten Ende erstreckt, damit die
Umfangswandung 76 der Öffnung 70 in
der Oberfläche
des aufgeweiteten Teils des Schaftes eingebettet werden kann.
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Es ist offensichtlich, daß der zweite
Bauteil oder Stützteil
der Zusammenfügung
mit einer Vielzahl von Mutternbereichen versehen werden kann, um
das Befestigen von einem oder mehreren Bauteilen daran an einer
Vielzahl von im Abstand zueinander befindlichen Orten zu ermöglichen.
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Die Erfindung ist nicht auf die Einzelheiten der
oben beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt,
sondern ergibt sich aus den Patentansprüchen.