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Die
Erfindung betrifft eine Montageeinheit, eine Befestigereinheit und
ein Verfahren zur Herstellung einer Montageeinheit. In vielen Industriezweigen,
beispielsweise der Automobilindustrie werden viele Komponenten von
Zulieferern gefertigt und mit einem hohen Vorfertigungsgrad geliefert,
so dass bei der Endmontage des Fahrzeugs oder eines sonstigen Produkts
nur noch wenige Montageschritte, etwa nur noch ein Befestigen der
Komponente bzw. Montageeinheit an einer Grundkonstruktion, beispielsweise
einem Fahrzeugchassis oder einem Motorblock, erforderlich sind.
Sie umfasst neben einem an der Grundkonstruktion zu montierenden
Montageteil bereits alle erforderlichen, einen Kopf und einen Schaft aufweisenden
Befestiger, insbesondere Schrauben, auf die im Folgenden Bezug genommen
wird. Am Montageteil ist wenigstens eine Bohrung vorhanden, in die
eine ein Durchgangsloch aufweisende Hülse verliersicher eingesetzt
ist. Die Hülse
dient vor allem dazu, die Vorspannkraft der Schraube aufzunehmen, so
dass das Montageteil aus einem weicheren Material wie Kunststoff,
Schaummetall oder dergleichen bestehen kann, da es selbst nicht
oder nur in geringerem Ausmaß belastet
wird. Wegen der genannten Funktion besteht die Hülse in der Regel aus Metall. Die
Schraube durchgreift mit ihrem Schaft das Durchgangsloch und ist
darin ebenfalls verliersicher gehalten. Die aus Hülse und
Schraube gebildete Befestigereinheit kann somit während des
Transports und der Handhabung des Montageteils nicht aus ihm herausfallen.
Eine verliersichere Halterung der Hülse in der Bohrung kann beispielsweise
erreicht werden, wenn diese in der Bohrung radial verpresst einliegt. Dazu
muss eine Hülse
in die Bohrung eingeführt
werden, deren einen Außendurchmesser
größer ist
als der Innendurchmesser der Bohrung. Bei einer solchen Vorgehensweise
besteht aber die Gefahr, dass der Lochwandbereich des Montageteils
beschädigt wird,
beispielsweise Risse bekommt. Eine andere Möglichkeit der Verliersicherung
besteht darin, die Hülse
mit einem axial wirksamen Hinterschnitt in der Bohrung gegebenenfalls
mit Radialspiel zu fixieren. Montageeinheiten, bei denen dies realisiert
ist, sind aus
DE
10 2005 015 498 A1 ,
DE 10 2006 059 232 A1 und
DE 10 2006 046 262 A1 bekannt.
Hier wird die axiale Fixierung durch zum einen durch einen am kopffernen
Ende der Hülse
angeformten, den kopffernen Bohrungsrand hintergreifenden, als Flansch
ausgebildeten Halteelement und zum anderen mittelbar durch die Schraube
bewerkstelligt, deren Kopf den kopfnahen Lochrand der Bohrung hintergreift
und deren Schaft verliersicher in der Hülse gehalten ist. Die Position
der Hülse
und/oder ihre axiale Beweglichkeit in der Bohrung hängt hier
wesentlich von der Art bzw. der Positionierung der Verliersicherung
zwischen der Hülse
und der Schraube ab. Wenn nämlich
Hülse und
Schraube relativ zueinander axial beweglich sind – was der
Fall sein muss, wenn ein aus der kopffernen Stirnseite der Hülse vorstehender
Schaftabschnitt bei der Montage an eine Grundkonstruktion in das
Durchgangsloch zurückverschiebbar
sein soll, um die Montage zu erleichtern und eine Beschädigung der
Grundkonstruktion oder der genannten Schaftabschnitte zu vermeiden – kann die
Hülse aus der
kopffernen Seite der Bohrung herausrutschen. Dies kann die Montage
erschweren, beispielsweise wenn sich die Hülse nicht mehr ohne weiteres
in die Bohrung zurückschieben
lässt,
etwa weil sie sich darin verkantet.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine alternativ gestaltete, insbesondere die
genannten Nachteile umgehende Montageeinheit sowie eine dafür verwendbare
Befestigereinheit und ein Verfahren zur Herstellung einer Montageeinheit
vorzuschlagen.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Montageeinheit nach Anspruch 1 bzw. durch
eine Befestigereinheit nach Anspruch 8 und ein Verfahren nach Anspruch
21 gelöst.
Bei einer erfindungsgemäßen Montageeinheit
weist die Hülse
einen Hülsenschaft
mit sich beidseitig daran anschließenden radial über dessen
Außenumfang
vorstehenden, den kopfnahen bzw. kopffernen Bohrungsrand hintergreifenden
Halteelementen auf. Auf diese Weise ist die Hülse an dem Montageteil unabhängig von
der Art der verliersicheren Halterung der Schraube am Montageteil
fixiert. Außerdem
lassen sich im Falle eines aus mehreren Teilen bestehenden Montageteils
oder – bei
anderer Sichtweise – im
Falle mehrerer Montageteile die Einzelteile bzw. die einzelnen Montageteile
mit Hilfe der Halteelemente gegebenenfalls axial verspannt – bezogen
auf die Mittellängsachse
der Hülse – aneinander
fixieren.
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Eine
erfindungsgemäße Befestigereinheit umfasst
eine von einem Durchgangsloch durchsetzte, einen Hülsenschaft
mit sich daran anschließenden
Halteelementen aufweisende Hülse,
und einen Befestiger bzw. eine Schraube mit einem Kopf und einem
Schaft, wobei der Schraubenschaft das Durchgangsloch der Hülse durchgreift
und darin verliersicher gehalten ist. Bei dem Versuch, eine Hülse mit zwei
endständigen
radial vorstehenden Halteelementen durch die Bohrung des Montageteils
hindurch zu stecken, wäre
eine Beschädigung
des Montageteils im Bereich der Bohrung – außer bei sehr elastischem Material – kaum zu
vermeiden. Um ein beschädigungsfreies
Einführen
der Hülse
zu gewährleisten, umfasst
diese bei der vorgeschlagenen Befestigereinheit wenigstens einen
Endabschnitt, der nicht bereits als radial vorstehendes Haltelement ausgebildet
ist, sondern erst in ein solches umformbar ist. Um dies problemlos
zu gewährleisten,
ist der Endabschnitt von einer geringeren Menge an Hülsenmaterial
gebildet, als ein sich an ihn anschließender Längsabschnitt des Hülsenschafts
gleicher Länge.
Er ist somit leichter verformbar als dieser. Der jeweils andere
Endabschnitt ist auf die gleiche Weise, d.h. als verformbarer Endabschnitt,
oder als ein radial aus der Außenumfangsfläche der
Hülse vorstehendes
Halteelement gestaltet. An der Hülse
sind somit die Halteelemente noch nicht in ihrer endgültigen Form,
in der sie radial über
den Hülsenumfang
hinausstehen vorhanden, sondern werden erst beim Zusammenfügen von
Montageteil und Befestigereinheit erzeugt, so dass die Hülse, mangels
radial vorstehender Elemente, beschädigungsfrei in die Bohrung eingesteckt
werden kann.
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Bei
einem erfindungsgemäßen Verfahren
erfolgt die Fixierung der Hülse
am Montageteil dadurch, dass ein aus diesem heraus ragender verformbarer Endabschnitt
durch axiale Kraftbeaufschlagung mit einem Werkzeug unter Bildung
eines Halteelements radial nach außen umgebogen wird.
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In
den Unteransprüchen
sind bevorzugte Ausgestaltungen angegeben, die in der nun folgenden
Beschreibung der Erfindung, die auf die beigefügten Zeichnungen Bezug nimmt,
näher erläutert werden.
Es zeigen jeweils in Längsschnittdarstellungen:
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1 ein
Ausführungsbeispiel
einer ein Montageteil und eine aus Schraube und Hülse bestehende
Befestigereinheit umfassende Montageeinheit,
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2 die
Befestigereinheit von 1,
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3 die
Befestigereinheit von 2, bei der sich die Schraube
in einer anderen Position zur Hülse
befindet,
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4 bis 6 die
Herstellung der Montageeinheit von 1,
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7 bis 9 einen
dem Ausschnitt VII in 5 entsprechenden Ausschnitt
eines anders gestalteten verformbaren Endabschnitts der Hülse und dessen
Umformung in ein Halteelement,
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10 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer Befestigereinheit,
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11 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer Montageeinheit, welche die Befestigereinheit von 10 umfasst
und an eine Grundkonstruktion montiert ist,
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12 einen
verformbaren Endabschnitt einer Hülse, der von einzelnen über den
Hülsenumfang verteilten
Zähnen
gebildet ist,
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13 den
Ausschnitt XIV von 13, der eine anders gestaltete
Zahnform zeigt,
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14 eine 13 entsprechende
Abbildung einer weiteren Ausgestaltung eines Zahns,
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15 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer Montageeinheit, verbunden mit einer Grundkonstruktion,
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16 eine
im Wesentlichen 15 entsprechende Montageeinheit,
bei der jedoch die Hülse axial
verschiebbar in der Bohrung des Montageteils gehalten ist,
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17 das
Montageteil von 16, wobei sich jedoch Hülse und
Schraube in einer anderen Position befinden,
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18 eine
Hülse,
deren kopfnaher Endbereich von zwei unterschiedlichen Zähnen gebildet
ist, nämlich
solchen die für
eine radial nach außen
und solche die für
eine radial nach innen gerichtete Verformung vorgesehen sind mit
einem 16 und 17 entsprechenden
Endab schnitt und einem Endabschnitt, der von Anfang an als radial
abstehendes Halteelement ausgebildet ist,
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19 den
Ausschnitt XIX in 18,
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20 den
Ausschnitt XX in 18,
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21 eine
Hülse entsprechend 18,
bei der jedoch auch der zweite Endabschnitt in Form von Zähnen und
zwar in Form von radial nach außen
verformbaren Zähnen
ausgebildet ist.
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1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer Montageeinheit 1, welche, ebenso wie die weiter unten
beschriebenen Montageeinheiten, ein Montageteil 2, und
eine Befestigereinheit 3 umfasst. Das Montageteil 2 kann
aus einem einzigen Teil oder aus mehreren Teilen 2' bestehen (linke
Seite von 1) und ist von wenigstens einer
Bohrung 11 durchsetzt. Die Befestigereinheit 3 setzt
sich aus einer Hülse 4 und
einem Befestiger, insbesondere einer Schraube 5 zusammen.
Die Hülse 4 ist
im Wesentlichen von einem zylindrischen Hülsenschaft 6 und sich
an diesen endständig
anschließenden
Halteelementen 10, 12 gebildet und ist von einem
Durchgangsloch 9 durchsetzt. Der Hülsenschaft 6 durchgreift
mit Radialspiel 32 die Bohrung 11. Das kopfnahe
Halteelement ist ein an den Hülsenschaft 6 angeformter,
radial über dessen
Umfang hinaus stehender Flansch 22. Die Schraube 5 umfasst
einen Kopf 13 und einen Schaft 14. Am Kopf 13 ist
ein Flansch 15 vorhanden, dessen Durchmesser 16 größer ist
als der Außendurchmesser 17 der
Hülse 4.
Die an der Unterseite des Flansches 15 vorhandene Kopfauflagefläche 19 wird
im Endmontagezustand, wenn also die Montageeinheit 1 an
durch Einschrauben des Außengewindes 30 der Schraube 5 in
eine Gegenbohrung 52 einer Grundkonstruktion an dieser
montiert ist, gegen den Flansch 22 der Hülse 4 bzw.
gegen dessen dem Kopf 13 zugewandte, eine Auflagefläche 20 bildende
und recht winklig zur Mittellängsachse 21 der
Hülse 4 verlaufende
Seite gepresst.
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Die
Schraube 5 der Befestigereinheit 3 durchgreift
mit ihrem Schaft 14 die Hülse 4 unter Freilassung
eines Radialspalts 42 und ist darin verliersicher gehalten.
Zu diesem Zweck weist der Schaft 14 ein mit Abstand 23 zum
Kopf 13 angeordnetes, radial vorstehendes erstes Hindergriffselement 24 auf,
das mit einem im Bereich des Halteelements 10 bzw. Flansches 22 angeordneten,
radial in das Durchgangsloch 9 hineinragenden zweiten Hindergriffselement 25 radial überlappt.
Das erste Hintergriffselement 24 ist beispielsweise ein
Ringwulst 26, wobei in diesem Fall das zweite Hintergriffselement 25 von mehreren über den
Hülsenumfang
verteilten Vorsprüngen 27 gebildet
ist. Die Vorsprünge 27 sind etwa
an der gleichen Längsposition
an der Hülse 4 angeordnet
wie der Flansch 22. Der sich zwischen dem ersten Hintergriffselement 24 und
dem Kopf 13 erstreckende Schaftabschnitt 28 ist
gewindefrei, während
der sich vom ersten Hintergriffselement 24 zum Freiende
des Schaftes 14 erstreckende Schaftabschnitt 29 zumindest
auf einem Teil seiner Länge ein
Außengewinde 30 trägt. Am Freiende
des Schaftes 15 ist eine Suchspitze 31 mit reduziertem
Durchmesser angeformt. Der Abstand 33 (2)
zwischen dem ersten Hintergriffselement 24 und dem zweiten Hintergriffselement 25 ist
größer als
die Länge
des in der Situation gem. 1 aus der
Hülse 4 herausragenden
Schaftabschnitts 34. Wenn während der Fixierung des Montageteils 1 an
einer Grundkonstruktion 18 der Schraubenschaft 14 auf
deren Montageseite 35 auftrifft, werden die Schrauben 5 in
Richtung des Pfeils 36 verschoben, bis das erste Hintergriffselement 24 am
zweiten Hintergriffselement 25 anschlägt (siehe 6).
Dann ist der erwähnte
Schaftabschnitt 34 vollständig oder jedenfalls soweit
innerhalb der Hülse 4 angeordnet,
dass ein noch vorhandener Überstand
nicht stört.
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Die
verliersichere Halterung der Hülse 4 in der
Bohrung 11 des Montageteils 2 wird durch den kopfnahen
Flansch 22 sowie durch ein kopffernes Halteelement 12,
das als ein radial über
den Umfang des Hülsenschafts 6 hinausstehender
trichterförmiger
Flansch 37 ausgestaltet ist, bewerkstelligt. Sowohl der
kopfferne Flansch 37 als auch der kopfnahe Flansch 22 hintergreifen
den jeweiligen Bohrungsrand 38 bzw. 39, wodurch
die Hülse
mit einem axial wirksamen Formschluss in Bohrung 11 gehalten
ist. Das gegebenenfalls aus mehreren Teilen 2 bestehende
Montageteil ist zweckmäßigerweise
zwischen den Halteelementen 10, 12, also zwischen
dem Flansch 22 und dem trichterförmigen Flansch 37 eingespannt.
Die Wandstärke
des Flansches 37 ist geringer als die Wandstärke des
Hülsenschafts 6.
Die Außenseite 40 des
Flansches 37 ist nach Art einer Hohlkehle konkav ausgemuldet
und liegt an dem komplementär
geformten Bohrungsrand 39 an. Die Innenseite 43 des
Flansches 37 weist eine dessen Außenseite 40 entsprechende
Form auf. Ihr Randbereich bildet eine Auflagefläche 44, mit dem sie
im Endmontagezustand gem. 1 an der
Montageseite 35 der Grundkonstruktion 18 anliegt.
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Die
noch nicht mit einem Montageteil 2 fest verbundene Befestigereinheit 3 (2-5)
umfasst einen kopffernen zylindrischen Endabschnitt 8, der
nach einer radial nach außen
gerichteten plastischen Umformung das spätere Halteelement 12 bildet.
Seine Umfangsfläche 45 fluchtet
mit der Umfangsfläche 46 des
Hülsenschaftes 6.
Hier und auch bei den weiter unten beschriebenen verformbaren Endabschnitten
wird dies allgemein dadurch erreicht, dass der Endabschnitt 8 aus
einer geringeren Menge an Hülsenmaterial
gebildet ist, als ein Längsabschnitt des
Hülsenschafts
vergleichbarer Länge.
Im Falle der in 1 bis 5 gezeigten
Befestigereinheit 3 weist der verformbare Endabschnitt 8 einen
Innendurchmesser 47 auf, der größer ist als der Innendurchmesser 51 des
Hülsenschafts 6,
so dass die Wandstärke
des Endabschnitts 8 gegenüber dem Hülsenschaft 6 von dessen
Innenseite her verringert ist.
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Zur
Herstellung der Montageeinheit 1 wird die Befestigereinheit 3 in
die Bohrung 11 des Montageteils einsteckt (4)
und von der dem Schraubenkopf 13 abgewandten Montageseite 48 des
Montageteils 2 her ein Werkzeug 49 an den Endabschnitt 8 angesetzt.
Das Werkzeug umfasst einen Kegelstumpf 50 mit einer hohlkehlenartig
gerundeten Kegelfläche 53.
Der Kegelstumpf 50 ist so bemessen, dass er ein Stück weit
in den Endabschnitt hineinragt. Der das Außengewinde 30 tragende
Schaftabschnitt 29 ist dabei vollständig innerhalb der Hülse 4 angeordnet.
Wird ausgehend von dieser in 5 gezeigten
Situation das Werkzeug in Richtung des Pfeils 54 bei gleichzeitiger
Gegenhaltung der Hülse 4 bewegt, wird
der Endabschnitt 8 unter Bildung des trichterförmigen Flansches 37 radial
aufgeweitet. Zur Gegenhaltung kann beispielsweise zwischen dem Schraubenkopf 13 und
dem Flansch 22 ein geteiltes Werkzeug 55 positioniert
werden. Aufgrund der zwischen dem Endabschnitt 8 und dem
Hülsenschaft 6 vorhandenen
Radialschulter 41 erfasst die Verformung im Wesentlichen
nur den Endabschnitt 8. Die Radialschulter 41 wirkt
dabei wie eine Sollknickstelle.
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Bei
dem in 7 bis 8 gezeigten Ausführungsbeispiel
ist der Endabschnitt 8a so gestaltet, dass dessen Wand 56 bei
Beaufschlagung mit dem Werkzeug 49a gefaltet wird. Die
Materialreduzierung des Endabschnitts 8a wird durch mehrere über dessen Umfang
verteilte Löcher 57 gewährleistet.
Diese sind etwa auf halber Länge
des Endabschnitts 8a angeordnet und bilden eine Sollknickstelle.
Das Werkzeug 49a umfasst eine mit der Stirnseite des Endabschnitts 8a zusammenwirkende
Planfläche 58 und
einen zentral auf dieser angeordneten Stempel 59, der die
Schraube 5 ein Stück
weit in die Hülse 4 zurückschiebt.
Wird das Werkzeug 49a in Richtung des Pfeils 54 vorangetrieben,
faltet sich der Endabschnitt 8a, wobei sich ein radial
nach außen
erstreckender Falz 60 bildet, der als kopffernes Halteelement 12 den
Bohrungsrand 39 radial überlappt
bzw. diesen hintergreift.
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Bei
der in 10 gezeigten Befestigereinheit 3a ist
die Hülse 4 ähnlich ausgestaltet
wie die weiter oben beschriebene. Das kopfnahe Ende der Hülse 4 bildet
ebenfalls ein als Flansch 22 gestaltetes Halteelement 10.
Unterschiedlich ist jedoch der verformbare kopfferne Endabschnitt 8b ausgestaltet. Die
eine radiale Verformbarkeit ermöglichende
bzw. erleichternde Materialreduzierung ist hier in Gestalt mehrerer über den
Hülsenumfang
verteilter, aus der kopfferne Stirnseite 63 des Hülsenschafts 6 mit
einem Überstand
vorstehender Zähne 64 realisiert.
Die Zähne 64 lassen
sich mit einem Werkzeug etwa der weiter oben beschriebenen Art unter
Bildung eines Halteelements in Form einzelner sich radial nach außen erstreckender
Vorsprünge 65 umbiegen,
was 11, die eine Montageeinheit 1a mit der
in Rede stehenden Befestigereinheit 3a zeigt, entnehmbar ist.
Die dem Schraubenkopf 13 abgewandte Seite der Vorsprünge bildet
eine mit der Montageseite 35 der Grundkonstruktion zusammenwirkende
Auflagefläche 44.
Um die radial nach außen
gerichtete Verformung der Zähne 64 zu
erleichtern, weisen diese an ihrem Freiende eine der Mittellängsachse 21 der
Hülse 4 zugewandte,
schräg
nach außen
verlaufende Schräg fläche 66 auf.
Weiterhin ist ein Basisabschnitt 67 der Zähne 64 aus
dem Hülsenschaft 6 freigeschnitten
(siehe 12). Die Basisabschnitte 67 sind dabei
von Schlitzen 68 flankiert, die sich in Richtung der Mittellängsachse 21 der
Hülse 4 erstrecken
und die in deren Stirnseite 63 ausmünden. Aufgrund der freigeschnittenen
Basisabschnitte 67 können
die Zähne 64 so
umgebogen werden, dass die dem Schraubenkopf 13 abgewandte,
eine mit der Montageseite 35 der Grundkonstruktion zusammenwirkende
Auflagefläche 44 bildende
Seite der Vorsprünge 65 mit
der Stirnseite 63 des Hülsenschafts 6 fluchtet. Die
Stirnseite 63 und die Auflageflächen 44 der Vorsprünge tragen
dann gemeinsam zur Abstützung
der Hülse 4 an
der Montageseite 35 der Grundkonstruktion bei. Die Zähne 64 können in
verschiedener Weise gestaltet sein, etwa um ihre Verformung zu erleichtern.
So können
an der Außenseiten
Kerben 69 vorgesehen sein, die eine Sollknickstelle bilden.
Die Kerbe 69 ist so angeordnet, dass nach dem Umbiegen
die Auflagefläche 44 der
Vorsprünge 65 mit
der Stirnseite 63 des Hülsenschafts 6 fluchtet. 13 zeigt
eine Hülse 4,
bei der die Zähne 64a bogenförmig gestaltet
sind, wobei ihre Konkavseite 70 radial nach außen zeigt.
Zusammen mit der Schrägfläche 66 ist
dadurch die Verformungsrichtung (radial nach außen) bei Beaufschlagung mit
einem Werkzeug vorgegeben. 14 zeigt
eine Hülse 4,
bei der die Zähne 64b,
ausgehend von ihrer Basis 73 eine radial nach innen gerichtete
Kröpfung 74 aufweisen.
Der sich an die Kröpfung 74 anschließende Längsabschnitt 75 der
Zähne 64b erstreckt
sich im Wesentlichen axial. Aufgrund der Kröpfung 74 sind die
Längsabschnitte 75 um
einen Radialabstand 72 nach innen zurückversetzt. Dadurch ist verhindert,
dass die Zähne 64b beim
Einstecken der Hülse 4 in
die Bohrung 11 mit deren Wandung in Berührung kommen und diese beschädigen können oder
selbst schon vorverformt werden.
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Die
bereits erwähnte
Montageeinheit 1a (11) umfasst
ein aus zwei Teilen 2'a und 2'b gebildetes
Montageteil 2. Das Teil 2'a setzt sich aus einem plattenförmigen,
wenigstens eine Bohrung 78 aufweisenden Bauteil 77 und
einem im Wesentlichen zylindrischen, die Bohrung 78 durchsetzenden Dämpfungselement 82 zusammen.
In der Umfangsfläche
des Dämpfungselements 82 ist
eine Ringnut 76 vorhanden, in die der Lochrand 79 des
Bauteils 77 hineinragt und darin gehalten ist. Das zweite
Teil 2'b ist,
zumindest in einem die Bohrung 11 umgebenden Bereich Platten- oder flanschförmig ausgestaltet.
Auf der Montageseite des Montageteils 2 ist eine den Endabschnitt 8 bzw.
die sicht radial nach außen
erstreckenden Vorsprünge 65 aufnehmende
Ausnehmung 80 vorhanden. Die Tiefe der Ausnehmung ist größer als
die Dicke 84 der Vorsprünge.
Diese Ausgestaltung bewirkt, dass die Montageseite 48 des
Montageteils im Endmontagezustand (den 11 zeigt)
an der Montageseite 35 der Grundkonstruktion anliegt. Die
Hülse 4 stützt sich,
wie bei den obigen Beispielen auch, an der Montageseite 35 der
Grundkonstruktion 18 ab. Der Krafthauptschluss erfolgt
somit über
die Hülse 4.
Da das Montageteil 2 an der Grundkonstruktion anliegt,
kann dieses vom Schraubenkopf 13 im Kraftnebenschluss belastet
und an die Grundkonstruktion gepresst werden. Die Kraft mit der
dies geschieht, hängt
u.a. ab von der Differenz 85 der Klemmlänge 86 im Endmontagezustand
und der ursprünglichen
Bauhöhe 87 des
Montageteils 2.
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15 bis 17 zeigen
eine Montageeinheit 1b bzw. 1c, deren Montageteil 2 sowohl
auf seiner Montageseite 48 als auch auf seiner dem Kopf zugewandten
Seite eine ein Halteelement 10, 12 aufnehmende
Ausnehmung 80, 81 aufweist. Beide Ausnehmungen
weisen eine Tiefe 83 auf, die größer ist als die Dicke 84 der sich
radial in die Ausnehmung 80, 81 hineinerstreckenden
Halteelemente 10, 12, die als umlaufender Flansch
oder in Form einzelner Vorsprünge
ausgestaltet sind. Der Durchmesser des Flansches 15 des
Schraubenkopfes 13 bzw. der Durchmesser der Kopfauflagefläche 19 ist
größer als der
Durchmesser 89 oder die lichte Weite zumindest der kopfnahen
Ausnehmung 81. Dementsprechend überdeckt der Flansch 15 einen
die Ausnehmungen 80, 81 umgrenzenden Randbereich 90.
Der Abstand 93 zwischen den Randbereichen 90 ist
größer als
die Länge 88 der
Hülse 4.
Dies entspricht der üblichen Konstruktionsweise
von Montageeinheiten mit einem Kunststoff-Montageteil. Im Endmontagezustand
wird – bei
entsprechender Abstimmung von Hülsenlänge und
Montageteil – der
Hauptteil der Vorspannkraft der Schraube 5 von der Hülse 4 aufgenommen.
Einen kleinerer Teil davon wird von dem sich zwischen den Randbereichen 90 axial
erstreckenden Bereich 94 des Montageteil 2 im
Kraftnebenschluss aufgenommen, wobei der Bereich 94 axial
komprimiert und gegen die Montageseite 35 der Grundkonstruktion
gedrückt
wird.
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Das
Montageteil 2 kann zwischen den Halteelementen 10, 12 eingeklemmt
sein. Dies ist zweckmäßig, wenn
es, wie bei der Montageeinheit gemäß 1, linke
Hälfte
bzw. 11 aus mehreren Teilen besteht. Um eine axiale
Beweglichkeit der Hülse 4 bzw.
der Befestigereinheit 3 in der Bohrung 11 des Montageteils
zu ermöglichen,
ist der Abstand 95 zwischen den kopfnahen und kopffernen
Halteelementen 10, 12 größer als der Abstand 96 zwischen
den von den Halteelementen 10, 12 hintergriffenen
Bohrungsrändern 38, 39 bzw.
Bodenbereichen der Ausnehmungen 80, 81. Bei der
Montageeinheit 1c gem. 16 ist
der letztgenannte Abstand 96 durch eine entsprechende Vergrößerung der
Tiefe 83 der kopffernen Ausnehmung 81 erreicht
worden. Bei einer solchen Ausgestaltung kann die Hülse 4 zum Schraubenkopf 13 hin
verschoben werden und zwar um eine Strecke, die dem Abstand 97 zwischen
dem kopffernen Halteelement 12 und dem dem Kopf 13 abgewandten
Bohrungsrand 39 entspricht. Eine solche Verschiebbarkeit
der Hülse 4 ist
beispielsweise dann zweckmäßig, wenn
der Verschiebeweg der Schraube 5 in der Hülse 4 nicht
ausreicht, um den in der Situation gem. 16 aus
der Hülse 4 bzw.
dem Montageteil 2 vorstehenden Schaftabschnitt 34 ganz
oder zumindest zu einem erheblichen Teil in das Montageteil 2 bzw.
in dessen Bohrung hinein zu verschieben. Der Verschiebeweg der Schraube 5 setzt
sich dabei aus dem Abstand 33 zwischen dem ersten und dem zweiten
Hintergriffselement 24, 25 und dem Abstand 97 zwischen
dem Halteelement 12 und dem Bohrungsrand 39 zusammen.
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In 18 bis 21 sind
Hülsen 4 gezeigt, deren
kopfnaher Endabschnitt 7 axial aus der Stirnseite 98 vorstehende
Zähne 64a umfasst,
welche, wenn sie radial nach außen
umgebogen werden, ein Haltelement 10 bilden. Zusätzlich sind
noch Zähne 64b vorhanden,
die, wenn sie radial nach innen umgebogen werden, als Vorsprünge 27 ein
zweites Hintergriffselement 25 bilden. Um eine gleichzeitige
Umformung mit einem Werkzeug (nicht gezeigt) zu ermöglichen,
verlaufen die Zähne 64a und 64b schräg und zwar
in Richtung ihrer späteren
Verformung und weisen eine von der jeweiligen Verformungsrichtung (radial
nach außen
bzw. radial nach innen) weg weisende Schrägfläche 66 sowie im Bereich
ihrer Basis 73 eine Kerbe 69 auf. Außerdem ist
ein Basisbereich der Zähne 64a, 64b aus
der Hülse 4 freigeschnitten, wie
weiter oben schon beschrieben ist, von zwei axial verlaufenden Schlitzen 68 flankiert.
Der kopfferne Endabschnitt 8 kann dabei bereits als Halteelement 12,
etwa als radial überstehender
Flansch ausgebildet sein (20). Al ternativ
kann aber auch das kopfferne Ende der Hülse 4 als verformbarer
Endabschnitt 8 ausgebildet sein.
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- 1
- Montageeinheit
- 2
- Montageteil
- 2'
- Teil
- 3
- Befestigereinheit
- 4
- Hülse
- 5
- Schraube
- 6
- Hülsenschaft
- 7
- Endabschnitt
- 8
- Endabschnitt
- 9
- Durchgangsloch
- 10
- Halteelement
- 11
- Bohrung
- 12
- Halteelement
- 13
- Kopf
- 14
- Schaft
- 15
- Flansch
- 16
- Durchmesser
(von 15)
- 17
- Außendurchmesser
(von 4)
- 18
- Grundkonstruktion
- 19
- Kopfauflagefläche
- 20
- Anlagefläche
- 21
- Mittellängsachse
- 22
- Flansch
- 23
- Abstand
- 24
- erstes
Hindergriffselement
- 25
- zweites
Hindergriffselement
- 26
- Ringwulst
- 27
- Vorsprung
- 28
- Schaftabschnitt
- 29
- Schaftabschnitt
- 30
- Außengewinde
- 31
- Suchspitze
- 32
- Radialspiel
- 33
- Abstand
(zwischen 24 und 25)
- 34
- Schaftabschnitt
- 35
- Montageseite
- 36
- Pfeil
- 37
- Flansch
- 38
- Bohrungsrand
- 39
- Bohrungsrand
- 40
- Außenseite
- 41
- Radialschulter
- 42
- Radialspalt
- 43
- Innenseite
- 44
- Auflagefläche
- 45
- Umfangsfläche (von 8)
- 46
- Umfangsfläche (von 6)
- 47
- Innendurchmesser
(8)
- 48
- Montageseite
- 49
- Werkzeug
- 50
- Kegelstumpf
- 51
- Innendurchmesser
- 52
- Gegenbohrung
- 53
- Kegelfläche
- 54
- Pfeil
- 55
- geteiltes
Werkzeug
- 56
- Wand
- 57
- Loch
- 58
- Planfläche
- 59
- Stempel
- 60
- Falz
- 63
- Stirnseite
(kopfferne von 6)
- 64
- Zahn
- 65
- Vorsprung
- 66
- Schrägfläche
- 67
- Basisabschnitt
- 68
- Schlitz
- 69
- Kerbe
- 70
- Konkavseite
- 72
- Radialabstand
- 73
- Basis
- 74
- Kröpfung
- 75
- Längsabschnitt
- 76
- Ringnut
- 77
- Bauteil
- 78
- Bohrung
- 79
- Lochrand
- 80
- Ausnehmung
- 81
- Ausnehmung
- 82
- Dämpfungselement
- 83
- Tiefe
- 84
- Dicke
- 85
- Differenz
- 86
- Klemmlänge
- 87
- Bauhöhe
- 88
- Länge (von 4)
- 89
- Durchmesser
(von 81)
- 90
- Randbereich
- 93
- Dicke
- 94
- Bereich
- 95
- Abstand
(10-12)
- 96
- Abstand
(80-81)
- 97
- Abstand
(12-39)
- 98
- Stirnfläche