DE19916168B4 - Befestigungsanordnung - Google Patents
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Abstract
Anordnung zur Verbindung zweier Bauteile mit einer Befestigungsschraube, die einen Kopf mit einer Anlagefläche und einen zumindest bereichsweise mit einem Gewinde versehenen Schaft aufweist, wobei im ersten Bauteil ein Sackloch mit Innengewinde vorgesehen ist, in das die das zweite Bauteil durchgreifende Befestigungsschraube zur Befestigung des zweiten Bauteils einschraubbar ist, und wobei die Befestigungsschraube und das Sackloch innerhalb eines evakuierbaren Gehäuses angeordnet sind, so dass der Druck in der den Kopf der Befestigungsschraube umgebenden Atmosphäre relativ zu einem Normaldruck reduzierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass zur Schaffung einer gasdurchlässigen Verbindung zwischen dem Sackloch (8) und der den Kopf (2) der Befestigungsschraube (1) umgebenden Atmosphäre der Schaft (3) der Befestigungsschraube (1) mit einer sich in axialer Richtung durch im Wesentlichen den gesamten Schaft (3) erstreckenden durchgehenden rohr- oder kanalartigen Ausnehmung (10) versehen ist, die sowohl im Bereich des Kopfs (2) der Befestigungsschraube (1) als auch im Bereich des vom Kopf (2) weg weisenden...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Anordnung mit einer Befestigungsschraube mit einem eine Anlagefläche aufweisenden Kopf und einem zumindest bereichsweise mit einem Gewinde versehenen Schaft nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Schrauben der in Rede stehenden Art finden insbesondere Verwendung, wenn zwei Bauteile, beispielsweise zwei Gehäuseteile, lösbar fest miteinander verbunden werden sollen. Dabei wird das zweite Bauteil in der Regel vom Schaft der Schraube mit radialem Spiel durchgriffen, während der mit einem Gewinde versehene Schaftbereich in ein beispielsweise in einem Sackloch angeordnetes, komplementäres Gewinde im ersten Bauteil eingreift. Wenn die beiden Bauteile in einem evakuierbaren Gehäuse angeordnet oder Teil desselben sind, wird das Sackloch durch den Schaft und den Anlagebereich des Kopfes verschlossen, so dass beim Evakuieren des Gehäuses die darin befindliche Luft nicht unmittelbar entfernt wird. Da der Verschluß durch Schaft und Kopf jedoch nicht gasdicht ist, erfolgt allmählich ein Ausgasen dieser Luft in das evakuierte Gehäuse, wodurch sich nach Abschluß der Evakuierung eine unerwünschte Druckänderung im Gehäuse ergibt. Ferner kann sich, wenn beispiels weise der Innenraum des Gehäuses mit einem Gas gefüllt wird, eine unerwünschte Vermischung dieses Gases mit der aus der Gewindebohrung entweichenden Luft ergeben.
- Aus der
DE 195 43 317 A1 ist eine hülsenförmige Befestigungsschraube bekannt, die in ein Sackloch eingeschraubt werden kann. - Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Befestigungsanordnung zur Verwendung in einem evakuierbaren Gehäuse zu schaffen, die die vorstehend beschriebenen Nachteile nicht aufweist.
- Diese Aufgabe wird durch eine Befestigungsanordnung nach der Lehre des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Die Befestigungsschraube der Erfindung weist zunächst einmal in an sich bekannter Weise einen Schraubenkopf, der mit einer Anlagefläche versehen ist, und einen zumindest bereichsweise mit einem Gewinde versehenen Schaft auf. Erfindungsgemäß ist der Schaft der Befestigungsschraube mit einer sich in axialer Richtung durch im Wesentlichen den gesamten Schaft erstreckenden, durchgehenden rohr- oder kanalartigen Ausnehmung versehen, die sowohl im Bereich des Kopfs der Befestigungsschraube als auch im Bereich des vom Kopf wegweisenden axialen Endes offen ist.
- Es ist also mit anderen Worten die Idee der vorliegenden Erfindung, eine durchgehende gasdurchlässige Verbindung zwischen dem Sackloch der Gewindebohrung und dem Raum, in dem der Kopf der Schraube angeordnet ist, herzustellen, so dass zum einen bereits beim Einschrauben der Schraube die verdrängte Luft entweichen kann und zum anderen beim Evakuieren, worunter im Sinn der vorliegenden Erfindung jede Art von Druckreduzierung fallen soll, eine gleichzeitige Evakuierung des Raumes im Sackloch unterhalb der Schraube erfolgt. Dadurch herrschen im Gehäuseinnenraum und im Sackloch stets gleiche Druckbedin gungen, wodurch ein späteres unkontrolliertes Ausgasen zuverlässig verhindert wird.
- In grundsätzlich beliebiger Weise kann die erste Öffnung der Ausnehmung im Bereich des Schaftendes beispielsweise nach radial außen verlaufen, solange eine gasdurchlässige Verbindung zum durch die Schraube verschlossenen Raum hergestellt ist. Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel jedoch ist die erste Öffnung der rohr- oder kanalartigen Ausnehmung im Bereich der Stirnfläche des vom Kopf wegweisenden Endes der Befestigungsschraube angeordnet.
- In ähnlicher Weise kann die zweite Öffnung der Ausnehmung im Kopf der Befestigungsschraube von der Mittelachse nach radial außen verlaufen. Vorzugsweise jedoch ist die zweite Öffnung der rohr- oder kanalartigen Ausnehmung im Bereich des Kopfs der Befestigungsschraube mittelbar oder unmittelbar im Bereich der Stirnseite des Kopfes angeordnet. So kann in einfacher und leicht herzustellender Weise die rohr- oder kanalartige Ausnehmung durch eine die gesamte Schraube axial durchgreifende Bohrung gebildet werden.
- Die zweite Öffnung kann beispielsweise bei einem Sechskantkopf der Befestigungsschraube unmittelbar im Bereich der im Wesentlichen ebenen Stirnfläche des Kopfes angeordnet sein. Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung jedoch ist die zweite Öffnung unmittelbar in der Stirnfläche, das heißt im Bereich einer Ausnehmung zum Eingriff eines Werkzeugs zum Lösen und/oder Festziehen der Befestigungsschraube, angeordnet. Im Fall einer Innensechskantschraube beispielsweise kann die Öffnung im Grund des Innensechskants angeordnet sein.
- Insbesondere wenn zusätzlich zur Entlüftung des durch den Schraubenschaft abgeschlossenen Raums des Sacklochs eine Entlüftung auch des im wesentlichen ringspaltförmigen, den Schraubenschaft umgebenden Raums des Bauteils, das mit zumindest geringem Spiel vom Schraubenschaft durchgriffen wird, erforderlich ist, ist nach einem weiteren besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung in der Anlagefläche des Kopfs mindestens eine weitere rinnen- oder kanalartige Ausnehmung angeordnet, die im Wesentlichen vom Schaft nach radial außen verläuft. Dadurch wird eine weitere gasdurchlässige Verbindung zwischen dem ringspaltförmigen Raum und der den Kopf umgebenden Atmosphäre geschaffen. Vorzugsweise erstreckt sich dabei die kanal- oder rinnnenartige Ausnehmung nach radial innen bis zum Gewindegrund.
- Zum leichteren Einschrauben kann nach einem weiteren Ausführungsbeispiel zumindest der Gewindebereich mit einer reibungsvermindernden Beschichtung versehen, insbesondere versilbert, sein. Vorzugsweise ist die gesamte Befestigungsschraube versilbert.
- Im folgenden ist die Erfindung anhand lediglich Ausführungsbeispiele darstellender Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 in schematischer, nicht maßstäblicher Darstellung im Längsschnitt eine Verbindung zweier Bauteile unter Verwendung eines ersten Ausführungsbeispiels einer Befestigungsschraube mit Innensechskantkopf; -
2 die Befestigungsschraube des Ausführungsbeispiels nach1 in seitlicher Ansicht; -
3 in einer der2 entsprechenden Ansicht ein zweites Ausführungsbeispiel einer Befestigungsschraube mit Außensechskantkopf; -
4 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Befestigungsschraube mit Senkkopf in teilweiser Darstellung im Längsschnitt; und -
5 in vergrößerter Darstellung die Einzelheit X des Ausführungsbeispiels nach4 . - In
1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer Befestigungsschraube1 dargestellt. Die Befestigungsschraube1 weist einen Schraubenkopf2 und einen Schaft3 auf. Der Schaft3 ist im wesentlichen über seine gesamte Länge mit einem Außengewinde4 versehen. Die Befestigungsschraube1 dient beim gezeigten Ausführungsbeispiel zur Verbindung der beiden Bauteile5 und6 . - Das Bauteil
5 weist eine durchgehende Bohrung7 auf, die einen geringfügig größeren Durchmesser als der Schaft3 der Befestigungsschraube1 aufweist, so dass die Befestigungsschraube1 mit radialem Spiel durch die Bohrung7 steckbar ist. Das Bauteil5 ist mit einem Sackloch8 mit einem Innengewinde9 versehen, in das die Befestigungsschraube einschraubbar ist. Dabei wird das Sackloch8 durch den Schaft3 der Befestigungsschraube1 verschlossen. - Der Schaft
3 der Befestigungsschraube1 ist mit einer rohrartigen Ausnehmung10 in Form einer durchgehenden Bohrung versehen, die eine erste Öffnung11 in der Stirnfläche12 des Schafts3 und eine zweite Öffnung13 in der Innensechskantausnehmung14 des Schraubenkopfs2 aufweist. Damit wird eine gasdurchlässige Verbindung zwischen dem Sackloch8 und der den Schraubenkopf2 umgebenden Atmosphäre15 gebildet. - Der Schraubenkopf
2 weist eine kreisringförmige Anlagefläche16 auf, die beim gezeigten Ausführungsbeispiel mittelbar, das heißt unter Zwischenlage einer Beilagscheibe17 , auf der Oberfläche18 des ersten Bauteils5 zur Anlage bringbar ist. Die Anlagefläche16 ist mit einer rinnen- bzw. kanalförmigen weiteren Ausnehmung19 versehen, die in radialer Richtung vom Schaft3 der Befestigungsschraube1 bis nach radial außen zum Rand des Kopfs2 reicht und eine gasdurchlässige Verbindung zwischen dem ringförmigen Innenraum7 zwischen Schraubenschaft3 und Bauteil5 einerseits und der Atmosphäre15 andererseits darstellt. Die Ausnehmung19 kann in einfacher Weise, wie in2 lediglich schematisch angedeutet ist, durch Ansetzen eines Stiftfräsers hergestellt werden. - Insgesamt kann durch die beiden Ausnehmungen
10 und19 in einfacher Weise eine Entlüftung sowohl des Sacklochs8 als auch des Ringspalts7 erfolgen. - Das in
3 dargestellte weitere Ausführungsbeispiel unterscheidet sich vom in den1 und2 dargestellten Ausführungsbeispiel im Wesentlichen durch die Gestaltung des Schraubenkopfs2' als Außensechskant, wobei die Ausnehmung10 unmittelbar in der Stirnfläche20 des Schraubenkopfs2' mündet. - Beim Ausführungsbeispiel nach den
4 und5 ist der Schraubenkopf2'' als kegelstumpfförmiger Senkkopf mit Innensechskant14 ausgebildet, wobei die Ausnehmung10 wiederum im Grund des Innensechskants14 mündet und die radiale Ausnehmung19' (vgl.5 ) in der Kegelfläche21 des Kopfs2'' verläuft. Wie lediglich schematisch angedeutet ist, kann die Ausnehmung19' in einfacher Weise mittels eines Scheibenfräsers22 hergestellt werden.
Claims (8)
- Anordnung zur Verbindung zweier Bauteile mit einer Befestigungsschraube, die einen Kopf mit einer Anlagefläche und einen zumindest bereichsweise mit einem Gewinde versehenen Schaft aufweist, wobei im ersten Bauteil ein Sackloch mit Innengewinde vorgesehen ist, in das die das zweite Bauteil durchgreifende Befestigungsschraube zur Befestigung des zweiten Bauteils einschraubbar ist, und wobei die Befestigungsschraube und das Sackloch innerhalb eines evakuierbaren Gehäuses angeordnet sind, so dass der Druck in der den Kopf der Befestigungsschraube umgebenden Atmosphäre relativ zu einem Normaldruck reduzierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass zur Schaffung einer gasdurchlässigen Verbindung zwischen dem Sackloch (
8 ) und der den Kopf (2 ) der Befestigungsschraube (1 ) umgebenden Atmosphäre der Schaft (3 ) der Befestigungsschraube (1 ) mit einer sich in axialer Richtung durch im Wesentlichen den gesamten Schaft (3 ) erstreckenden durchgehenden rohr- oder kanalartigen Ausnehmung (10 ) versehen ist, die sowohl im Bereich des Kopfs (2 ) der Befestigungsschraube (1 ) als auch im Bereich des vom Kopf (2 ) weg weisenden axialen Endes offen ist. - Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Öffnung (
11 ) der rohr- oder kanalartigen Ausnehmung (10 ) im Bereich der Stirnfläche (12 ) des vom Kopf (2 ) weg weisenden Endes der Befestigungsschraube (1 ) angeordnet ist. - Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Öffnung (
13 ) der rohr- oder kanalartigen Ausnehmung (10 ) im Bereich des Kopfs (2 ) der Befestigungsschraube (1 ) mittelbar oder unmittelbar im Bereich der Stirnseite (20 ) des Kopfes (2 ) angeordnet ist. - Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Öffnung (
13 ) im Bereich einer Ausnehmung (14 ) zum Eingriff eines Werkzeugs zum Lösen und/oder Festziehen der Befestigungsschraube (1 ) angeordnet ist. - Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Anlagefläche (
16 ) des Kopfs (2 ) mindestens eine weitere kanal- oder rinnenartige Ausnehmung (19 ;19' ;19'' ) angeordnet ist, die im Wesentlichen vom Schaft (3 ) nach radial außen verläuft. - Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die kanal- oder rinnenartige Ausnehmung (
19 ;19' ;19'' ) sich nach radial innen bis zum Gewindegrund erstreckt. - Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der Gewindebereich mit einer reibungsvermindernden Beschichtung versehen ist.
- Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der Gewindebereich, vorzugsweise jedoch die gesamte Befestigungsschraube (
1 ), versilbert ist.
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