DE19541877A1 - Dämpfungsscheibenanordnung und gehärtetes Plattenteil hierfür - Google Patents

Dämpfungsscheibenanordnung und gehärtetes Plattenteil hierfür

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Description

Die Erfindung betrifft eine Kupplungsscheibenanordnung zur Verwendung in einem Kraftfahrzeug oder ähnlichem, und insbe­ sondere ein gehärtetes Kupplungsplattenteil hierfür. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen einer Platte für eine Dämpfungsplattenanordnung.
Üblicherweise weist eine Kupplungsscheibenanordnung für ein Kraftfahrzeug oder ähnliches ein Eingangsteil, das mit einem Schwungrad eines Motors verbunden ist, und eine Keilnabe auf, die mit einer Eingangswelle verbunden ist, die sich von einem Getriebe aus zum Zwecke einer gemeinsamen Drehung er­ streckt. Das Eingangsteil ist mit Reibungsflächen versehen, welche mit dem Schwungrad in Eingriffgelangen können, und weist ein Paar scheibenartiger Platten auf. Die Keilnabe weist einen Nabenkörper, der mit der Getriebeeingangswelle verbindbar ist, und einen Flansch auf, der sich radial nach außen vom Nabenkörper aus erstreckt. In dem Flansch sind Fenster angeordnet und Federteile, wie beispielsweise Schraubenfedern, sind in den Fenstern bzw. Ausschnitten an­ geordnet. Das Paar der Platten ist mit Fensterbereichen ver­ sehen, die ausgeschnitten sind und sich in Axialrichtung an Positionen erstrecken, die den Fenstern im Flansch entspre­ chen. Die Schraubenfedern sind in den Flanschfenstern und den Fensterbereichen des Plattenpaares angeordnet, so daß sie die Platten und den Flansch elastisch verbinden. Die umfangsseitigen Enden der Fenster bzw. Ausschnitte und der Fensterbereiche berühren entsprechende Enden jeder der Schraubenfedern, um eine Drehmomentübertragung zwischen dem Flansch und den Platten zu bewirken.
In den Plattenteilen der oben beschriebenen Kupplungsanord­ nung werden die Fensterbereiche typischerweise durch einen Schneidvorgang und einen Verformungsvorgang ausgebildet. Beispielsweise wird jede Platte zuerst eingeschnitten, um einen Schlitz auszubilden. Dann wird die Platte im Bereich des Schlitzes leicht verformt, um einen angehobenen Bereich auszubilden, der den Fensterbereich bildet. Wenn die Platte in der Kupplungsanordnung montiert wird, nimmt der Fenster­ bereich axial die Feder auf.
Als Ergebnis des Einschneidens und Deformierens wird die mechanische Gesamtfestigkeit der Platte jedoch verschlech­ tert. Ferner wird bei der Kupplungsbetätigung der Bereich um jeden Fensterabschnitt in der Platte einem Reibungsver­ schleiß aufgrund der Bewegung der Schraubenfedern unterwor­ fen.
Daher wird bei bekannten Kupplungen der Bereich um die Fen­ ster einstückig in Radialrichtung und konvex ausgebildet, um die Kontaktfläche zwischen den Schraubenfedern und dem Be­ reich der Platte um jeden Fensterbereich zu vergrößern. Als Ergebnis wird der Kontaktdruck zwischen der Feder und dem Bereich um jedes Fenster in jeder Platte vermindert und Ver­ schleißerscheinungen können reduziert werden. In diesem Falle treten Spannungskonzentrationen bzw. Spannungsspitzen an den äußeren Umfangsbereichen jeder Platte nahe der Federn auf. Es ist daher wünschenswert, Ausnehmungen zum Vermindern der Spannungsspitzen vorzusehen. Das Ausbilden von Ausneh­ mungen zur Spannungsherabsetzung kann jedoch die Gesamt­ festigkeit der Platten im Bereich der Federn herabsetzen. Daher ist es erforderlich, die Platten durch eine Strahlver­ festigung bzw. ein Kugelstrahlen zu härten, bei dem kleine Kugeln wiederholt auf die Fläche jeder Platte nach dem Ver­ formen auftreffen. Dadurch werden jedoch die Herstellungs­ kosten erheblich erhöht.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, Plattenteile einer Kupp­ lungsanordnung zu schaffen, die mit deutlich reduzierten Kosten hergestellt werden können, die jedoch gleichzeitig eine zufriedenstellende mechanische Festigkeit und Haltbar­ keit aufweisen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1.
Im einzelnen wird zur Lösung der Aufgabenstellung ein Plat­ tenteil für eine Kupplungsscheibenanordnung aus einem Plat­ tenkörper gebildet, der eine im wesentlichen kreisringförmi­ ge Ausbildung hat. Eine Mehrzahl von sich in Umfangsrichtung erstreckenden Fensterabschnitten (Aufnahmeabschnitten) sind in dem Plattenkörper ausgebildet. Jeder Fensterabschnitt weist einen erhöhten Teil auf, der in Umfangsrichtung einander gegenüberstehende Öffnungen und eine mit dem Plattenkörper einstückige konvexe Form aufweist. Jeder der Fensterabschnitte weist ferner einen Verstärkungsabschnitt bzw. ein Verstärkungsteil auf, das an jedem umfangsseitigen Ende benachbart zur Öffnung angeordnet ist.
Vorzugsweise ist eine weitere Ausnehmung in dem erhöhten Abschnitt vorgesehen.
Ferner ist es bevorzugt, die umfangsseitige Längserstreckung auf einer inneren Umfangsseite der Ausnehmung größer zu machen, als die umfangsseitige Längserstreckung an einer äußeren Umfangsseite der Ausnehmung.
Die Fensterabschnitte sind vorzugsweise induktionsgehärtet.
Vorzugsweise weist der Plattenkörper eine nicht-elektrolyti­ sche Nickel-Phosphor-plattierte Schicht auf.
Vorzugsweise ist der Plattenkörper aus einem Kohlenstoff­ stahlmaterial mit einem Kohlenstoffanteil zwischen 0,3% bis 0,5% ausgebildet. Der Plattenkörper kann alternativ aus einem Chrom-Molybdän-Stahl bestehen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der Platte weist die folgenden Schritte auf:
  • a) Ausbilden von Schlitzen und zumindest einer Ausnehmung an vorbestimmten umfangsseitigen Stellen in einem Platten­ körper;
  • b) Verformen von Bereichen des Plattenkörpers benachbart zu den Schlitzen, um Fensterbereiche auszubilden;
  • c) Ausbilden einer nichtelektrolytischen Nickel-Phosphor- Schicht auf dem Plattenkörper; und
  • d) Induktionshärten der verformten Bereiche des Plattenkör­ pers.
Wenn ein Drehmoment auf das Plattenteil einwirkt, wird das Drehmoment vom Plattenteil durch das elastische Teil zum Ausgangsteil übertragen. Wenn eine Vibration bzw. Schwingung auf das Plattenteil übertragen wird, wird eine Expansion/ Kompression des elastischen Teiles in Umfangsrichtung wie­ derholt. In diesem Falle gleitet das elastische Teil in dem angehobenen bzw. erhöhten Bereich des Fensterabschnittes, der in dem Plattenteil ausgebildet ist. Da der erhöhte Bereich des Fensterabschnittes einstückig in Radialrichtung ausgebildet ist, wird die Gleitfläche bezüglich des elasti­ schen Teiles vergrößert. Als Ergebnis hiervon kann der Flä­ chendruck vermindert werden, was wiederum den Gesamtrei­ bungswiderstand vermindert. Da ferner der Fensterbereich die Verstärkungsteile zum Schließen der äußeren Umfangsseite der beiden umfangsseitigen Enden des angehobenen bzw. erhöhten Bereiches aufweist, wird die mechanische Festigkeit des Fensterbereiches verbessert. Da es nicht erforderlich ist, die Platte einer Kugelstrahlbehandlung (wie im Stand der Technik) zu unterwerfen, werden die Herstellungskosten reduziert. In dem Falle, in dem Ausnehmungen in den erhöhten Bereichen ausgebildet werden, wird der Wärmeübergang vom Inneren des Fensterbereiches verbessert.
In dem Falle, in dem die Umfangslänge der inneren Umfangs­ seite der Ausnehmung größer ist als diejenige der äußeren Umfangsseite kann eine Plattendruckreduktion auf der äußeren Umfangsseite des erhöhten Bereiches unterdrückt werden. Als Ergebnis hiervon wird die Haltbarkeit der erhöhten Bereiche auf der äußeren Umfangsseite verbessert, auf der die elasti­ schen Teile in den meisten Fällen entlanggleiten.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung von Ausführungs­ beispielen anhand der Zeichnung.
Es zeigt:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene schematische Seitendar­ stellung einer Kupplungsscheibenanordnung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 eine Teilstirnansicht auf die Kupplungsscheibenan­ ordnung gemäß dem Pfeil II in Fig. 1;
Fig. 3 eine perspektifische Teilansicht eines Fensterbe­ reiches eines Plattenteiles der Kupplungsscheibenan­ ordnung gemäß der Fig. 1 und 2; und
Fig. 4 ein Blockdiagramm zur Verdeutlichung von Schritten zur Herstellung des Plattenteiles.
In den Fig. 1 und 2 ist eine Kupplungsscheibenanordnung 1 mit Platten dargestellt, die gemäß einer Ausführungsform der Erfindung hergestellt sind. Die Kupplungsscheibenanordnung 1 kann zur Übertragung eines Drehmomentes von einem nicht dargestellten Schwungrad (auf der linken Seite gemäß Fig. 1) zu einem ebenfalls nicht dargestellten Getriebe auf der rechten Seite der Fig. 1 verwendet werden. In Fig. 1 ver­ deutlicht die Linie O-O die Axialdrehachse der Kupplungs­ scheibenanordnung 1.
Die Kupplungsscheibenanordnung 1 weist eine Kupplungsplatte 2 und eine Halterplatte 3 auf, welche Eingangsteile sind. Ferner weist die Kupplungsscheibenanordnung eine Keilnabe 4, eine erste Seitenplatte 5 und eine zweite Seitenplatte 6, eine erste elastische Kupplungseinrichtung 7, eine erste Reibungswiderstandserzeugungseinrichtung 8, eine zweite elastische Kupplungseinrichtung 9, eine zweite Reibungs­ widerstandserzeugungseinrichtung 10 und ein Kupplungsteil bzw. einen Kupplungsbereich 11 auf.
Wie sich aus den Fig. 1 und 2 ergibt, sind die Kupplungs­ platte 2 und die Halteplatte 3 Plattenteile mit mittigen Ausnehmungen, durch welche sich die Keilnabe 4 erstreckt. Die Kupplungsplatte 2 und die Halteplatte 3 sind aneinander an radial innenliegenden Stellen durch erste Anschlagstifte 17 und an äußeren radialen Stellen durch zweite Anschlag­ stifte 18 befestigt, so daß die Platten 2 und 3 nicht dreh­ bar relativ zueinander sind. Jede der Platten 2 und 3 ist aus Kohlenstoffstahlmaterial (S35C) hergestellt und ist durch eine Induktionshärtung gehärtet, einschließlich eines Abschreckvorgangs. Ferner ist die Fläche jeder Platte 2 und 3 einer nicht-elektrolytischen Nickel-Phosphor-Legierungs­ plattierungsbehandlung ausgesetzt worden. Daher beträgt die Oberflächenhärte der Fläche jeder der Platten 2 und 3 800 Hv oder mehr, wobei Hv die Vickers Härtezahl darstellt.
Erste Fensterbereiche (Ausschnitte) 2a und 3a sind gleich beabstandet in Umfangsrichtung an drei Stellen jeder der Platten 2 und 3 angeordnet. Ein Paar zweiter Fensterbereiche 2b und 3b sind zwischen jedem benachbarten Paar der ersten Fensterbereiche 2a bzw. 3a angeordnet, wie in Fig. 2 dargestellt.
Fig. 3 zeigt nur den ersten Fensterbereich 2a. Die ersten Fensterbereiche 2a und 3a sind im wesentlichen gleich aus­ gebildet und im wesentlichen unter Verwendung des gleichen Verfahrens und der gleichen Methode hergestellt. Die nach­ folgende Beschreibung der Fig. 3 ist daher auf beide Fen­ sterbereiche 2a und 3a anwendbar. Ein ringförmiger geneigter bzw. schräger Bereich (Abschnitt) 20, der eine von der inne­ ren Umfangsseite zur äußeren Umfangsseite hin geringer wer­ dende Höhe hat, ist in einem Zwischenbereich in Radialrich­ tung jeder Platte 2 bzw. 3 ausgebildet. Die ersten Fenster­ bereiche 2a und 3a und die zweiten Fensterbereiche 2b und 3b sind einstückig von dem geneigten Bereich 20 zur äußeren Umfangsseite hin ausgebildet.
Wie sich am besten aus Fig. 3 ergibt, weist der erste Fen­ sterbereich 2a (3a) einen Vorsprung (Ansatz) 21 auf, welcher durch einen Zugvorgang hergestellt wird, so daß er von der Kupplungsscheibenanordnung 1 nach außen vorragt. Die um­ fangsseitige Längserstreckung des Vorsprunges 21 ist etwas größer als die radiale Länge des Vorsprungs 21. Verstär­ kungsteile bzw. Verstärkungsabschnitte 22 sind einstückig mit dem Vorsprung 21 und dem Körperteil auf der äußeren Umfangsseite des Vorsprunges 21 an beiden umfangsseitigen Enden ausgebildet. Erste Ausnehmungen 23 sind im Vorsprung 21 auf dessen Seite vorgesehen. Wie dargestellt, ist eine zweite Ausnehmung 24, mit einer im wesentlichen rechteckigen Form in jedem der Fensterbereiche 2a (ebenfalls in dem ersten Fensterbereich 3a, wie in Fig. 2 gezeigt) angeordnet. Eine Seitenkante der zweiten Ausnehmung 24 auf der inneren Umfangsseite ist länger als eine Seitenkante auf der äußeren Umfangsseite.
Der Betrag der axialen Erstreckung jedes Fensterbereiches 3b ist geringer als derjenige jeden Fensterbereiches 3a. Es gibt keine Ausnehmungen oder ähnliches in den zweiten Fen­ sterbereichen 3b.
Der Kupplungsteil 11 ist an einem äußeren Umfangsbereich der Kupplungsplatte 2 mittels Befestigungselementen, insbesonde­ re Nieten 19 befestigt. Der Kupplungsteil 11 ist aus einer Mehrzahl von Dämpfungs- bzw. Pufferplatten 46 zusammen­ gesetzt, die an dem äußeren Umfangsbereich der Kupplungs­ platte 2 mittels Befestigungselementen, insbesondere Nieten 19, befestigt sind. Reibschichten bzw. Reibflächen 47 und 48 sind auf beiden Seiten der Dämpfungsplatten 46 angeordnet.
Die Keilnabe 4 weist einen Haupt- bzw. Nabenkörper 4a und einen Flansch 4b auf, der einstückig an dem Nabenkörper 4a angeordnet ist. Der Nabenkörper 4a ist in die mittigen Aus­ nehmungen der Platten 2 und 3 eingesetzt. Der Flansch 4b ist zwischen den Platten 2 und 3 angeordnet. Eine Keilwellenaus­ nehmung 26, die mit der nicht dargestellten Eingangswelle verbunden bzw. verkeilt wird, erstreckt sich von dem eben­ falls nicht dargestellten Getriebe aus, wobei die Keilwel­ lenausnehmung 26 im Mittelbereich des Nabenkörpers 4a ange­ ordnet ist.
Drei erste Fenster (Ausschnitte) 27, die sich in Umfangs­ richtung entsprechend den ersten Fensterbereichen (Fenster­ abschnitten) 2a und 3a der Platten 2 und 3 erstrecken, sind im Flansch 4b ausgebildet. Drei zweite Fenster 28, die je­ weils kleiner als die ersten Fenster 27 sind, sind an Posi­ tionen ausgebildet, die den zweiten Fensterbereichen (Fen­ sterabschnitten) 2b und 3b der Platten 2 und 3 entsprechen. Drei dritte Fenster 29, die jeweils kleiner als die zweiten Fenster 28 sind, sind an der inneren Umfangsseite der zwei­ ten Fenster 28 im Flansch 4b ausgebildet. Langlöcher 30, durch welche sich die ersten Anschlagstifte 17 erstrecken, und kurze Löcher bzw. Ausnehmungen 31, durch welche sich dritte Anschlagstifte (Verbindungsstifte) 41 erstrecken (die weiter unten näher beschrieben werden), sind auf der Innen­ umfangsseite der dritten Fenster 29 ausgebildet. Ausschnitte 32, durch welche sich die zweiten Anschlagstifte (Verbin­ dungsstifte) 18 erstrecken, sind in dem äußeren Umfangs­ abschnitte des Flansches 4b angeordnet. Ein vorbestimmter Spalt wird in Umfangsrichtung zwischen jedem Ausschnitt 32 und dem zugeordneten zweiten Anschlagstift 18 eingehalten, so daß die Platten 2 und 3 und die Keilnabe 4 relativ zuein­ ander innerhalb des Spaltes drehbar sind.
Die erste elastische Kupplungseinrichtung 7 weist drei erste elastische Elemente, insbesondere erste Schraubenfedern 36, und drei zweite elastische Elemente, insbesondere Schrauben­ federn 37 auf. Jede der ersten Schraubenfedern 36 ist im ersten Fensterbereich 2a und 3a der Platten 2 und 3 und im ersten Fenster 27 des Flansches 4b angeordnet. Die umfangs­ seitigen Enden der ersten Schraubenfedern 36 sind in den ersten Fensterbereichen 2a, 3a abgestützt. Es wird jedoch ein vorbestimmter Spalt in Umfangsrichtung zwischen den ersten Schraubenfedern 36 und dem ersten Fenster 27 des Flansches 4b aufrecht erhalten. Die zweiten Schraubenfedern 37 sind kleiner als die ersten Schraubenfedern 36 und sind in den zweiten Fensterbereichen 2b und 3b der Platten 2 und 3 und dem zweiten Fenster 28 des Flansches 4b angeordnet. Obwohl Sitzteile (Federsitze) 38, die an beiden Enden der zweiten Schraubenfedern 37 angeordnet sind, in dem zweiten Fenster 28 des Flansches 4b vorgesehen sind, wird ein vorbe­ stimmter Spalt in Umfangsrichtung zwischen den Sitzteilen 28 und den zweiten Fensterbereichen 2b und 3b der Platten 2 und 3 aufrecht erhalten.
Jede der ersten und zweiten Platten 5 und 6 ist ein Platten­ teil in Form einer Scheibe mit einer mittigen Ausnehmung. Die erste Seitenplatte 5 ist zwischen der Kupplungsplatte 2 und dem Flansch 4b angeordnet, wobei ihre mittige Ausnehmung mit dem Nabenkörper 4a in Eingriff steht. Die zweite Seiten­ platte 6 ist zwischen der Halteplatte 3 und dem Flansch 4b angeordnet, wobei ihre mittige Ausnehmung mit dem Naben­ körper 4a in Eingriff steht. Die erste Seitenplatte 5 und die zweite Seitenplatte 6 sind fest aneinander ohne die Möglichkeit einer Relativdrehung mittels der drei dritten Anschlag- bzw. Verbindungsstifte 41 in inneren Umfangsab­ schnitten befestigt. Die dritten Anschlagstifte 41 verlaufen durch die kurzen Löcher 31 des Flansches 4b. Die äußeren Umfangsabschnitte der ersten Seitenplatte 5 und der zweiten Seitenplatte 6 können mit beiden Enden der ersten Schrauben­ federn 36 in Kontakt gebracht werden.
Die zweite elastische Kupplungseinrichtung 9 ist zum elasti­ schen Verbinden der ersten Seitenplatte 5, der zweiten Sei­ tenplatte 6 und des Flansches 4b in Umfangsrichtung vorgese­ hen und weist drei dritte elastische Elemente, insbesondere Schraubenfedern 42, auf. Die dritten Schraubenfedern 42 sind in den dritten Fenstern 29 des Flansches 4b angeordnet. Sitzteile (Federsitze) 43, die an beiden Seiten der Schrau­ benfedern 42 angeordnet sind, erstrecken sich in Axialrich­ tung, um mit der ersten Seitenplatte 5 und der zweiten Sei­ tenplatte 6 in Eingriff zu gelangen.
Die erste Reibungswiderstandserzeugungseinrichtung 8 weist eine Mehrzahl von Plattenteilen auf, die zwischen der ersten Seitenplatte 5 und der zweiten Seitenplatte 6 und den Plat­ ten 2 und 3 angeordnet sind. Die zweite Reibungswiderstands­ erzeugungseinrichtung 10 weist eine Mehrzahl von Platten auf, die zwischen der ersten Seitenplatte 5, der zweiten Seitenplatte 6 und dem Flansch 4b angeordnet sind.
Effekt zur Verhinderung von Reibungsverschleiß durch die Herstellungsmethode
Wenn bei der Kupplungsscheibenanordnung 1 mit einem derarti­ gen Aufbau eine Torsionsschwingung vom Motor übertragen wird, werden die ersten Schraubenfedern 36, die zweiten Schraubenfedern 37 und die dritten Schraubenfedern 42 in Drehrichtung komprimiert, und es wird ein Reibungswiderstand in der ersten Reibungswiderstandserzeugungseinrichtung 8 und der zweiten Reibungswiderstandserzeugungseinrichtung 10 erzeugt, wodurch die Torsionsschwingung gedämpft wird. In diesem Falle werden die ersten Schraubenfedern 36 und die zweiten Schraubenfedern 37 auf der äußeren Umfangsseite während des Expansions-/Kompressionsvorganges durch auftre­ tende Zentrifugalkraft expandiert und gleiten entlang der Innenseite der ersten Fensterbereiche 2a und 3a und der zweiten Fensterbereiche 2b und 3b der Platten 2 und 3.
Da jedoch die Platten 2 und 3 eine Härte von 800 Hv oder mehr haben, unterliegen sie nur einem sehr geringen Ver­ schleiß aufgrund der auftretenden Reibung. Da ferner die nicht-elektrolytischen aus einer Nickel-Phosphor-Legierungs­ plattierung bestehende Schicht auf der Oberfläche der Plat­ ten 2 und 3 ausgebildet ist, wird der Reibungsbeiwert ver­ mindert. Als Ergebnis liegt nur ein geringer Verschleiß auf­ grund der Gleitbewegung der Federn vor.
Reibungsverschleißverhinderungseffekt durch den Aufbau
Die ersten Schraubenfedern 36 gleiten gegen die ersten Fen­ sterbereiche 2a und 3a der Platten 2 und 3. Die vorspringen­ den Bereiche bzw. Vorsprünge 21 der ersten Fensterbereiche 2a und 3a sind jedoch einstückig in Radialrichtung ausgebil­ det, so daß die Gleitfläche zwischen den Vorsprüngen 21 und den ersten Schraubenfedern 36 verglichen zum Stand der Tech­ nik größer ist. Als Ergebnis wird der Flächendruck pro Flä­ cheneinheit ebenfalls gegenüber den bekannten Anordnungen herabgesetzt, so daß der Verschleiß aufgrund auftretender Reibung minimiert wird. Ferner haben die ersten Fenster­ bereiche 2a und 3a die Verstärkungsbereiche 22 zum Schließen der äußeren Umfangsseiten beider umfangsseitigen Enden der Vorsprünge 21. Daher wird die mechanische Festigkeit der ersten Fensterbereiche 2a und 3a im Vergleich zum Stand der Technik verbessert. Daher ist es nicht erforderlich, ein Kugelstrahlhärtungsverfahren zum Härten der Platten 2 und 3 zu verwenden, wie dies im Fall des Standes der Technik erforderlich ist, so daß die Herstellungskosten der Platten 2 und 3 herabgesetzt werden können.
Die ersten Ausnehmungen 23, die in Umfangsrichtung offen sind, sind in den ersten Fensterbereichen 2a und 3a ausge­ bildet. Daher werden die Wärmeübergangseigenschaften inner­ halb der ersten Fensterbereiche 2a und 3a verbessert. Ferner verbessern die zweiten Ausnehmungen 24 die Wärmeübergangs­ eigenschaften der Kupplungsanordnung und der Platten 2 und 3.
Da die Umfangslängserstreckung auf der inneren Umfangsseite der zweiten Ausnehmungen 24 größer ist als die Umfangslänge auf der äußeren Umfangsseite der zweiten Ausnehmungen 24 kann eine Verminderung der Plattendicke auf der äußeren Umfangsseite der Vorsprünge 21 während des Ziehvorganges verhindert werden. Da die äußeren Umfangsseiten der Vor­ sprünge 21 Teile sind, auf denen die ersten Schraubenfedern 36 am häufigsten gleiten, kann die Festigkeit und Haltbar­ keit erhöht werden.
Nachfolgend wird anhand der Fig. 4 eine Ausführungsform eines Herstellungsverfahrens für die Kupplungsplatte 2 und die Halteplatte 3, die die Plattenteile bilden, näher be­ schrieben.
Eine Scheibe bzw. Platte, die aus Kohlenstoffstahlmaterial (S35C) besteht, wird aus dem Kohlenstoffstahlmaterial ausge­ stanzt. Dann wird die Scheibe bzw. Platte gebohrt, um die mittige Ausnehmung für die Nabe und die Fensterbereichaus­ nehmungen zu bilden. Dann wird die Platte verformt (durch einen Druck- bzw. Preßvorgang), um die ersten Fensterberei­ che 2a und 3a und die zweiten Fensterbereiche 2b und 3b aus­ zubilden. Darauf wird der Vorgang zur nicht-elektrolytischen Nickel-Phosphor-Legierungsplattierung durchgeführt, um eine plattierte Schicht auf einer Fläche der Platte auszubilden. Schließlich werden die Fensterbereiche einem Induktionshär­ teschritt und einem Abschreck- bzw. Abkühlschritt ausge­ setzt, wobei die Fensterbereiche auf ungefähr 850 bis 900°C für 2 bis 5 Sekunden erhitzt und dann abgeschreckt werden. In einem diesem Schritt folgenden Temperschritt wird das Tempern des Stahles und das Aushärten bzw. Dispersionshärten der plattierten Schicht gleichzeitig erreicht. Als Ergebnis ist es möglich, die Zahl der Verfahrensschritte im Vergleich zu konventionellen Techniken zu vermindern und zusätzlich eine Oberflächenhärte der Platten 2 und 3 von nicht weniger als 800 Hv (Vickershärte) möglich zu machen.
Es ist bevorzugt, daß der Anteil des Kohlenstoffes in dem verwendeten Stahl als Basisteil für die Platten 2 und 3 in einem Bereich von 0,3 bis 0,5% liegt. Unterhalb von 0,3% ist das Aushärten des Stahls nicht ausreichend. Oberhalb von 0,5% wird der Stahl zu hart für einen Verformungsvorgang. Es ist auch möglich, einen Chrom-Molybdänstahl (SCM435) oder ähnliches als Basisteil zu verwenden.
Beim Plattierungsvorgang kann ein hartes Pulver (Härtungs­ pulver) wie Silizium/Karbid der plattierten Schicht zuge­ setzt werden, um die Härte weiter zu verbessern.
Da erfindungsgemäß der Fensterbereich Verstärkungsabschnitte aufweist, die nahe den äußeren Umfangsbereichen beider Umfangsenden des erhöhten Bereiches liegen, wird die mecha­ nische Festigkeit des Fensterbereiches verbessert. Dadurch können die Herstellungskosten im Vergleich zum Stand der Technik herabgesetzt werden, da es nicht erforderlich ist, ein Kugelstrahlhärten, wie sonst üblich, durchzuführen.
In dem Falle, in dem die Ausnehmungen im erhöhten Bereich vorgesehen sind, werden die Wärmeübergangseigenschaften innerhalb des Fensterbereiches verbessert.
In dem Falle, in dem die Umfangslänge der inneren Umfangs­ seite der Ausnehmung größer ist als die der äußeren Umfangs­ seite kann eine Plattendickenverminderung auf der äußeren Umfangsseite des erhobenen Bereiches verhindert werden. Als Ergebnis wird die Haltbarkeit des erhöhten Bereiches auf der äußeren Umfangsseite, wo die elastischen Teile am häufigsten entlang gleiten, verbessert.
Zusammenfassend ist folgendes festzustellen:
Die Erfindung betrifft eine Kupplungsscheibe, welche ein Nabenteil mit einem sich radial erstreckenden Flansch und zwei einander gegenüberstehenden Plattenteilen aufweist, die auf beiden Seiten des Flansches zur Erreichung einer be­ grenzten Drehverschiebung zwischen dem Flansch und den Plat­ ten angeordnet sind. Eine Mehrzahl von Federn, die zwischen dem Flansch und den Platten angeordnet ist, begrenzen die Drehverlagerung zwischen dem Flansch und den Platten. Der Flansch ist mit Fenstern versehen, in denen die Federn ange­ ordnet sind. Die Platten sind mit Fensterbereichen bzw. Fen­ sterabschnitten versehen, welche Vorsprungsabschnitte und Verstärkungsabschnitte aufweisen. Die Vorsprungsabschnitte erheben sich in konvexen Formen von einem Körper der Kupp­ lungsplatte, so daß sie einstückig in Radialrichtung mit dieser ausgebildet sind, wobei sie erste Ausnehmungen auf­ weisen. Die Vorsprungsabschnitte liegen an den Federn an und halten die Federn in Axialrichtung, wobei sie die Federn da­ ran hindern, aus dem Flanschfenster auszutreten. Die Fen­ sterbereiche sind auf den Platten ausgebildet und werden einem Induktionshärtevorgang unterworfen, wodurch ihre mechanische Festigkeit erhöht wird. Ferner werden die Fen­ sterbereiche mit einer Schicht aus einer nicht-elektrolyti­ schen Nickel-Phosphor-Plattierung versehen, um den Ober­ flächenreibungswiderstand zu vermindern.

Claims (8)

1. Plattenteil (2; 3) für eine Dämpfer- bzw. Kupplungsschei­ benanordnung (1)
  • - mit einem Plattenkörper, der eine im wesentlichen kreisringartige Form hat;
  • - mit einer Mehrzahl von sich in Umfangsrichtung erstrek­ kenden Fensterbereichen (2a; 3a), die im Plattenkörper ausgebildet sind, wobei jeder Fensterbereich einen erhöhten bzw. gewölbten Abschnitt mit einander in Umfangsrichtung gegenüberstehenden Öffnungen (23) und einer konvexen Form aufweist, der einstückig mit dem Plattenkörper ausgebildet ist, und wobei jeder der Fen­ sterbereiche einen Verstärkungsabschnitt (22) aufweist, der an jedem umfangsseitigen Ende benachbart zur Öffnung (23) angeordnet ist.
2. Plattenteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine weitere Ausnehmung (24) im erhöhten Bereich angeord­ net ist.
3. Plattenteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die umfangsseitige Länge auf einer inneren Umfangsseite der weiteren Ausnehmung (24) größer ist als die Umfangs­ länge auf einer äußeren Umfangsseite der weiteren Ausneh­ mung (24).
4. Plattenteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Fensterbereiche (2a, 3a) induk­ tionsgehärtet sind.
5. Plattenteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Plattenkörper eine plattierte nicht-elektrolytische Nickel-Phosphor-Schicht aufweist.
6. Plattenteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Plattenkörper aus Kohlenstoffstahl­ material mit einem Kohlenstoffanteil zwischen 0,3% und 0,5% besteht.
7. Plattenteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Plattenkörper aus Chrom-Molybdän­ stahl besteht.
8. Verfahren zum Herstellen einer Platte für eine Dämpfungs- bzw. Kupplungsscheibenanordnung mit folgenden Schritten:
  • a) Ausbilden von Schlitzen bzw. Einschnitten und zumin­ dest einer Ausnehmung an vorbestimmten umfangsseitigen Stellen in einem Plattenkörper;
  • b) Verformen von Bereichen des Plattenkörpers benachbart zu den Schlitzen zur Bildung von Fensterbereichen;
  • c) Ausbilden einer nicht-elektrolytischen Nickel-Phos­ phor-Schicht auf dem Plattenkörper; und
  • d) Induktionshärten der verformten Bereiche des Platten­ körpers.
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