DE1954002A1 - Verfahren zur Umwandlung und Entschwefelung eines schwefelhaltigen Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterials - Google Patents
Verfahren zur Umwandlung und Entschwefelung eines schwefelhaltigen Kohlenwasserstoff-EinsatzmaterialsInfo
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Description
Universal Oil Products Company 50 Algonquin Road, Des Piaines, Illinois 60016 (V.St.A.)
Verfahren zur Umwandlung und Entschwefelung eines schwefelhaltigen
Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterials
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Umwandlung
und Entschwefelung von Kohlenwasserstoff-Einsatzmateria- ·
lion, insbesondere Roherdölrückständen mit verhältnismäßig geringem
Metallgehalt, beispielsweise von weniger als etwa I50
Teile-je-Million (ppm) Gesamtmetallen. Die Erfindung gibt ein
neuartiges und technisch vorteilhaftes Verbundverfahren sur
gleichzeitigen Umwandlung und Verlängerung des Schwefelgehalts
von Kohlenwasserstoff-Einsatsmaterialien an, die gewöhnlich als
"Schwarzöle" bezeichnet werden.
Roherdöle und insbesondere die aus Teersanden extrahierten Rückstände, geboppte oder reduzierte Rohöle,
Vakuumriicksbände u.dgl. enthalten schwefelhaltige Verbindungen
hohen Molekulargewichts in recht großen Mengen, stickstoffhaltige Verbindungen, asphaltis-che Substanzen, die in leichten
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BAD OBtGlNAt
Kohlenwasserstoffen, wie Pentan und Heptan, unlöslich sind, und "
organometallisehe Komplexe hohen Molekulargewichts« Die metälli-"
sehen Komplexe enthalten Nickel und Vanadium als hauptsächliche metallische Komponenten. Zahlreiche Schwarzöl-Einsatzmaterialieri
können in (1) Rückstände "hohen Metallgehalts" und (2) Rückstände "niedrigen Metallgehalts" unterteilt v/erden. Die Erfindung richtet
sich in erster Linie auf die Verarbeitung solcher Kohlenwasserstoff-Schwarzöle, die niedrige Metallgehalte von weniger
als etwa I50 Teile-je-Million aufweisen, berechnet als ob die
Metalle im elementaren Zustand vorliegen würden. Bei einem Schwarzöl handelt es sich allgemein um ein schweres Kohlenwasserstoff
material, von dem mehr als etwa 10,0 Volumenprozent einen Siedepunkt, bei Kormalbedingungen, oberhalb einer Temparatur
von 566 C (IG50 F)v Dieser Prozentanteil wird als der
nicht-destillierbare Anteil des Einsatzmaterials bezeichnet. Ein derartiges Material hat im allgemeinen ein spezifisches
Gewicht von mehr als etwa 0,93^0 bei 15,60C (weniger als 20,0°
API) und einen Schwefelgehalt von mehr als etwa 2,0 Gewichtsprozent. Die Werte des Conradson-Verkokungeiückstands übersteigen
1,0 Gewichtsprozent un-Λ ein großer Teil der Schwarzöle hat einen
Gonradson-Verkokurigsrüekstand oberhalb 10,0.
Als Beispiele für derartige Schwarzöle seien die Bodeßprodukt-e aus Rohöldestillaoionskolonnen genannt, z.B. ein
Bodenprodukt mit einem spezifischen Gewicht von etwa 0,9705 bei
15»6°C (14,5 API) lind einem Gehalt an Verunreinigungen von etwa
3,0 Gewichfcsproζent Schwefel, 3830 Teile-je-Million Gesamtstickstoff
t 85 Teile-je-Million Gesamtmetalle und etwa 11,0
Gewichtsprozent Asphaltene. Ein anderes typisches Einsatzsaterial
ist das aus einer Vakuumkolonne erhaltene Bodenprodukt aus einem Mittelost-Rohöl. Ein derartiges Vakuunibodenprodukt hat z.B.
ein spezifisches Gewicht von 1,0291 bei 15,60G (6,0° API), ein
mittleres Molekulargewicht von etv/a 620, eine ASTM 20,0 Volumenprozent
Destillationstemperatur von etv/a 557°C (1035°?) und einen
Gehalt von etwa 4000 Teile-je-Million Stickstoff, 5,5 Gewichtsprozent
Schwefel, 100 Teile-je-I«illion Vanadium und Nickel sowie
6,0 Gewichtsprozent an heptan-unlösuchen Asphaltenen. Das Ver-
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"SAD ORfGJNAL
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fehren gemäß der Erfindung gestattet eine Umwandlung derartiger
Einsatsmaterialien in tiefer siedende, bei Normalbedingungen
flüssige Koh3enwascerstoffprodukte, mit gleichzeitiger Umwandlung
einer "beträchtlichen lienge an nicht-destillierbaren Anteilen.
Darüber hinaus weist das bei dem Verfahren erhaltene, unter IJormalbedinguncen flüssige Produkt einen wesentlich verringerten
Schwcfelgohalt auf« Beispielsweise kann das Produkt weniger als etwa 1,0 Gewichtsprozent Schwefel enthalten.
Die HauptSchwierigkeit bei der Verarbeitung von
Kohleiiwasserstoffscmvarzölen nach bisher bekannten Llethoäeu
besteht in einem i.iangel einer hinreichenden Schwefeistabilitat
der Katalysatoren, wenn aas Einsat-ssisaterial große !»lenken an
asphaltischon Substanzen enthält«, Diese Schwierigkeit tritt in
erster Linie infolge der Notwendigkeit auf, das Verfahren üei
einer solchen Schärfe der Betriebsbedingungen durch auf uhren, da£
susau:aen mit der Umwandlung von schwefelhaltigen. Verbindungen" in
Schwefelwasserstoff und Eohlenv/asserstoffe gleichzeitig eine ■Umwandlung
von nicut-destillierbarei! Anteilen erfolgt. Das asphaltische
Material, das in dem Einsatsmaterial dispergiert ist,
neigt zur Zußamneiiballung und Polymerisation, so daß seine Umwandlung
in wertvollere öllösliche Produkte praktisch ausgeschlossen
wird. Vi'eiterhin scheiden sich die schwefelhaltigen polyaerisierten
asphaltischen Komplexe aui dem Katalysator ab, was r.u
einer ständigen Sunahme der Desartivierungsrate des Kataly;jrtorn
führt. Diese Schv/ierigkeiten weraen weiter verstärkt und verwickelter
bei Gclctien Einsai/zaaterialien,die große !Sengen.on
Metallen enthalten. Da solche Einsatzmatürialien lietalle in r;o
holten Kengen v.ie ?C0 Aeile-oe-L'illion u.dgl. enth.alx.en, wirö
die Katalysatordesaktivierun^srate in einem solchen Ausmah beschleunigt,
daß eine Ve rarbe"! tun;" unter Erzeugung tief er siedender
Kohlenwasserstoff produkte -v;irtschaitlich nicht- Kehr tragbar
ist.
tiberraschenäery.'eise wurde. gefunden3 daß durch eine
besondere Vtriahrensweise eiia. guter GriXi der Entschwefelung von
Sohwarzöien c<- 'ringen Lletallgehalrs bei verhUltnisoäuig nil ic-η
.;... _ ,.,tx 0CSS21/169/. bad ORIGINAL
Betriebsbedingungen, die eine hohe Katalysatorlebensdauer begünstigen,
erreicht werden kann, ohne in nennenswertem Maße eine Polymerisation von Asphaltenen herbeizuführen. Dies wird bei dem
Verfahren gemäß der Erfindung durch einen besonderen Verbund bei
der nachgeschalteten Verarbeitung des flüssigen Produktauoflusses aus der katalytischen Festbett-Reaktionszone erreicht. Diese
weitere Verarbeitung umfaßt u.a. eine Trennung des Ausflusses aus der katalytischen Reaktionszone bei im wesentlichen dem gleichen
Druck, wie er in der katalytischen Reaktionszone herrscht, zur Bildung einer zur Hauptsache flüssigen Phase, von der mindestens
ein Teil anschließend einer nicht-katalytischen thermischen Krackung unterworfen wird.
Gegenstand der Erfindung ist danach ein Verfahren
zur Umwandlung und Entschwefelung eines schwefelhaltigen Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterials,
von dem mindestens etwa 10 % oberhalb einer Temperatur von etwa 5660G sieden, unter Bildung tiefer
siedender Kohlenwasserstoffprodukte, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß man .
a) das Einsatzmaterial auf eine Temperatur im Bereich von etwa 260° bis etwa 3990C erhitzt,
b) das erhitzte Einsatzmaterial in einer katalytischen Reaktionszone mit einem Katalysator in Berührung bringt und das Einsatzmaterial
dort bei einem Druck von mehr als etwa 68 atü mit Wasserstoff umsetzt,
c) den sich ergebenden Reaktionszonenausfluß in einer ersten Trennzone
bei etwa dem gleichen Druck wie dem in der katalytischen Reaktionszone aufrecht erhaltenen Druck in eine erste Dampfphase
und eine erste fMssige Phase trennt,
d) die erste Dampfphase in einer zweiten Trennzone bei etwa dem gleichen Druck wie dem in der ersten Trennzone aufrecht erhaltenen
Druck in eine wasserstoffreiche zweite Dampfphase und * eine zweite flüssige Phase trennt,
e) mindestens einen Teil der ersten flüssigen Phase in einer nicht-katalytischen Reaktionszone krackt,
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f) den sich ergebenden Ausfluß der nicht-katalytischen Reaktionszone in eine Fraktionierzone einführt,
g) aus der Fraktionierzone einen schweren Kohlenwasserstoffstrom,
der im wesentlichen oberhalb der Temperatur von etwa 343 C siedet, abzieht und diesen schweren Kohlenwasserstoffstrom in
eine dritte Trennzone einführt, und
h) den schweren Kohlenwasserstoffstrom in der dritten Trennzone
bei einem verringerten Druck im Bereich von unteratmosphäri- "
schem Druck bis etwa 3,4 atü in eine destillierbare Kohlenwasserstoffe
enthaltende dritte flüssige Phase und ein Rückstandskonzentrat trennt.
Vorzugsweise wird auch die zweite flüssige Phase in die Fraktionierzone eingeführt, und zwar an einer Stelle oberhalb
der Stelle, wo der Ausfluß aus der Krackzone eingeführt wird.
Die Gesamtbeschickung zu der ersten, mit festem
Bett arbeitenden katalytischen Reaktionszone, die zur Hauptsache
aus frischem Einsatzmaterial, einem zurückgeführten Teil der ersten flüssigen Phase, einer zurückgeführten wasserstoffreichen
Dampfphase und Ergänzungswasserstoff, der zur Ergänzung des im Gesamtverfahren
verbrauchten Wasserstoffs und zur Aufrechterhaltung des Drucks erforderlich ist, besteht1, wird vorzugsweise auf
eine Temperatur im Bereich von etwa 3H3 bis etwa 399 C (650 bis 7500F) erhitzt. Die Temperatur wird in dem vorgenannten Bereich
geregelt, indem die Temperatur des Produktausflusses der Reaktionszone
überwacht wird. Da die hauptsächlichen Umwandlungsreaktionen stark exotherm sind, ergibt sich ein Temperaturanstieg beim Durchgang
des Einsatzmaterials und des Wasserstoffs durch das Katalysatorbett.
In vielen Fällen kann eine gewisse Temperatursteuerung durch Anwendung eines Kühlstroms herbeigeführt werden. Eine technisch
und wirtschaftlich bravwhbare Katalysatorlebensdauer wird erreicht,
wenn die maximale Katalysatortemperatur, die praktisch mit der Temperatur des Produktausflusses übereinstimmt,-unterhalb etwa
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127 C (800 F) gehalten wird. Nach einem anderen bevprzugten Merkmal
tritt der Reaktionszonenausfluß in die erste Trennzone bei einer Temperatur im Bereich von etwa 371° bis etwa 427°C (700 - 8000F)
ein, um sicherzustellen, daß der Anteil der sich ergebenden ersten flüssigen Phase, der nachfolgend der thermischen Krackung unterworfen
wird, etwa 10,0 bis etwa 40,0 Molprozent gelösten Wasserstoff enthält.
. Vorzugsweise wird die Reaktionszone unter einem Druck
von etwa 68 bis etwa 272 atü (1000 - 4000 psig). gehalten. Das Kohlenwasserstoffeinsatzniaterial kann über den Katalysator mit
einer stündlichen Raumströmungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit von etwa 0,5 bis etwa 10,0, bezogen auf das frische Kohlenwasserstoffeinsatzmaterial
ausschließlich irgendwelcher zurückgeführten verdünnenden Anteile, geleitet werden. Die Wasserstoffkonzentra-
3 tion sollte im Bereich von etwa 890 bis etwa 8900 Standard-m je
1000 Liter (5000 - 50.000 Standard cubic feet per barrel) liegen. Das vereinigte Beschickungsverhältnis, definiert als Gesamtvolumina
an flüssiger Beschickung je Volumen Kohlenwasserstofffrischbeschickung,
sollte im Bereich von etwa 1,1 : 1 bis etwa 3,5 : 1 liegen.
Der in der katalytischen Festbettreaktions- oder -urawandlungszone
angeordnete Katalysator enthält eine Metallkomponente mit Hydrieraktivität in Verbindung mit einem geeigneten hochschmelzenden Trägermaterial auf Basis anorganischer Oxyde von entweder synthetischer oder natürlicher Herkunft. Die genaue Zusammensetzung
und das im einzelnen angewendete Verfahren zur Herstellung des Trägermaterials stellen keine Merkmale der Erfindung dar,
es sei jedoch darauf hingewiesen, daß ein siliciumdioxydhaltiger Träger, z.B. aus 88,0 Gewichtsprozent Aluminiumoxyd und 12,0 Gewichtsprozent
Siliciumdioxyd, oder 63,0 Gewichtsprozent Aluminiurcoxyd und 37,0 Gewichtsprozent Silieiumdioxyd, oder 68,0 Gewichtsprozent
Aluminiumoxyd, 10,0 Gewichtsprozent Siliciumdioxyd und 22,0 Gewichtsprozent Borphosphat, im allgemeinen bevorzugt wird.
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Geeignete Metallkomponenten mit liydrieraktivität sind solche auf
der Basis von Metallen der Gruppen VIb und VIII des Periodensystems
(Periodensystem der Elemente nach E.H. Sargent & Company, 196M). So können derartige Katalysatoren eine oder mehrere Metallkomponenten
aus der Gruppe Molybdän, Wolfram, Chrom, Eisen, Kobalt, Nickel, Platin, Iridium, Osmium, Rhodium, Ruthenium und Gemischen
davon, enthalten. Die Konzentration der katalytisch aktiven
Metallkomponente oder -komponenten hängt in erster Linie · von dem im Einzelfall gewählten Metall und den im Einzelfall vorliegenden
physikalischen und/oder chemischen Eigenschaften des Einsatzmaterials ab. Beispielsweise sind die Metallkomponenten
der Gruppe VIb im allgemeinen in einer Menge im Bereich von etwa
1,0 bis etwa 20,0 Gewichtsprozent, und die Eisengruppenmetalle in einer Menge im Bereich von etwa 0,2 bis etwa 10,0 Gewichtsprozent
anwesend, während die Edelmetalle der Gruppe VIII vorzugsweise in einer Menge im Bereich von etwa 0,1 bis etwa 5,0 Gewichtsprozent
zugegen sind, wobei alle Werte berechnet sind, als ob diese Komponenten in dem Katalysator in elementarem Zustand
vorliegen würden.
Zur Klarstellung sind nachstehend einige in den vorliegenden Unterlagen verwendete Begriffe definiert. Die Ausdrücke
"weitgehend dampfförmig" und "weitgehend flüssig" kennzeichnen den Zustand eines im Einzelfall vorliegenden Stroms, bei den der
Hauptanteil der anwesenden Komponenten bei Normal- oder Standardbedingungen
normalerweise gasförmig bzw. normalerweise flüssig ist. Der Ausdruck "etwa der gleiche Druck wie" oder eine ähnliche
Formulierung gibt an, daß der Druck, bei dem ein nachfolgendes Gefäß gehalten wird, der gleiche wie der Druck in dem vorausgehenden
Gefäß ist, verringert nur um den Druckabfall, der infolge
des Medienflusses durch das System auftritt. Wenn beispielsweise die erste katalytische Reaktionszone bei einem Druck von etwa
197 atü gehalten wird» arbeitet die erste Trennzone, d.h. ein Heißabscheider, bei einen Druck von etwa 193 atü. Der Ausdruck
"etwa die gleiche Temperatur wie" oder eine ähnliche Formulierung-
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gibt an, daß nur eine Temperaturverringerung vorliegt, die auf
dem normalen Temperaturrückgang infolge des Materialflusses von einem Anlageteil zu einem anderen oder auf der Umwandlung von
fühlbarer Wärme in latente Wärme durch Entspannungs- oder "Flashverdampfung", wenn ein Druckabfall eintritt, beruht. Unter dem
"destillierbaren" Anteil des Einsatzmaterials sind jene Kohlenwasserstoffe zu verstehen, die bei einer Temperatur unterhalb etwa
566°C (10500F) destilliert werden können. Da das Einsatzmaterial
asphaltische Komponenten enthält, stellt diese Temperatur, vom praktischen Gesichtspunkt, eine Begrenzung dar, zur Verhinderung
einer Krackung. Bezüglich des normalerweise flüssigen Produkts,.
aus dem der asphaltische Rückstand entfernt worden ist, haben Analysen jedoch so hohe Siedeendpunkte wie 593° bis G21°C (1100 bis
11500F) ergeben.
Die Maßnahmen des Verfahrens werden nachstehend unter
Heranziehung beispielhafter Angaben und Werte weiter veranschaulicht-
Der gesarate Produktausfluß aus der ersten katalytischen
Reaktionszone wird, bei einer Maximaltemperatur von etwa 427°C
(800°F) und vorzugsweise einer Maximaltemperatur von etwa 413°C
(775°F), in eine erste Trennzone geleitet, die nachstehend als "Heißabscheider" bezeichnet wird. Die Hauptaufgabe des Heißabscheiders
besteht darin, den mischphasigen Produktausfluß in eine
weitgehend dampfförmige Phase, die reich an Wasserstoff ist, und eine weitgehend flüssige Phase, die etwa 10,0 bis etwa 10,0 Molprozent
gelösten Wasserstoff enthält, zu trennen. Vorzugsweise wird der gesamte Reaktionsproduktausfluß als WMrmeaustauschinedium
benutzt, um seine Temperatur in den Bereich von etwa 3 71° bis etwa 427°C.(700 - 8000F) und vorzugsweise unterhalb etwa 399°C
(7500F) abzusenken. Die weitgehend dampfförmige Phase aus dem
Heißabscheider wird in eine zweite Trennzone eingeführt, die nachstehend
als "Kaltabscheider" bezeichnet wird. Der Kaltabscheider
arbeitet bei etwa dem gleichen Druck wie der Heißabscheider, aber
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bei einer wesentlich tieferen Temperatur, vorzugsweise im Bereich von etwa 16° bis etwa 600C (60 - 1400F). Der Kaltabscheider
dient zur Anreicherung des Wasserstoffs in einer zweiten weitgehend dampfförmigen Phase. Diese wasserstoffreiche dampfförmige
Phase, die etwa 80,0 Molprozent Wasserstoff und nur etwa !
2,2 Molprozent Propan und schwerere Kohlenwasserstoffe umfaßt,
steht zur Verwendung als Rückführstrom für die Vereinigung mit dem frischen Schwarzöleinsatzmaterial zur Verfügung. Butane und
schwerere Kohlenwasserstoffe werden in dem Kaltabscheider konden-
siert und als zweite weitgehend flüssige Phase aus dem Abschei- j
der entfernt.
Die flüssige Phase aus dem Heißabscheider wird zum Teil zur Vereinigung mit dem frischen Kohlenwasserstoffeinsatzmaterial
zurückgeführt, so daß sie als" Verdünnungsmittel für die darin befindlichen schwereren Bestandteile dient« Die Menge der !
in dieser Weise abgezweigten flüssigen Phase wird so gewählt, daß das Verhältnis in der vereinigten Beschickung zu der katalytischen
Reaktionszone, definiert als Gesamtvolumina an flüssiger Beschikkung je Volumen flüssiger Frischbeschickungs vorzugsweise im Bereich
von etwa 1,1 : 1 bis etwa 3,5 : 1 liegt. Der verbleibende
Teil der weitgehend flüssigen Phase aus dem Heißabscheider wird in eine Reaktionszone oder Schlange zur thermisehen Krackung
eingeführt, bei einem verringerten Druck im Bereich von 'etwa 13,-6
bis etwa 34 atü (200 - 500 psig) und einer Temperatur von etwa 371° bis etwa 399°C (700 - 7 500F).
Der thermisch gekrackte Produktausfluß wird in eine Fraktionierzone oder Destillationskolonne eingeführt, die bei
solchen Temperatur- und Druekbedingungen gehalten wird, daß leichte
normalerweise gasförmige Kohlenwasserstoffe und im Bensinbereich
siedende Kohlenwasserstoffe, die einen nominellen Siedeendpunkt von etwa 2040C (4000F) haben, als Überkopffraktion, Mitteldestillat-Kohlenwasserstoffe
im Siedebereich von etwa 204 bis etwa 343°C (400 - 6500F) als Seitenschnittfraktion, .und* oberhalb
343°C (6500F) siedende Anteile als Bodenfraktion abgezogen werden«
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Wie das nachstehend in Verbindung mit der anliegenden Zeichnung noch näher erläutert wird, wird die zweite weitgehend flüssige
Phase aus dem Kaltabscheider zweckmäßig ebenfalls in die Destillationskolonne eingeführt, und zwar an einer Stelle zwischen der
Abzugsstelle der Mitteldestillate und der Einführungsstelle des
thermisch gekrackten Produktausflusses. Das oberhalb 343°C siedende
Material wird in eine Vakuumflashkolonne eingeführt, die bei einem Druck von etwa 20 bis etwa 60 mm Hg absolut gehalten wird.
Die Vakuumflashzone dient als dritte Trennzone, deren Hauptaufgabe in der Anreicherung und Gewinnung eines asphaltischen Rückstands
, der im wesentlichen frei von destillierbaren Kohlenwasserstoff
en ist, liegt. Im allgemeinen werden Vakuumgasölströme
aus der Vakuumflashkolonne in Form eines gesonderten leichten Vakuumgasöls (LVGO) und eines schweren Vakuumgasöls (HVGO) abgenommen,
in manchen Fällen kann jedoch auch ein mittleres Vakuumgasöl abgezogen werden. Weiterhin wird nach einer bevorzugten Ausführungsform
ein zur Wiederverarbeitung geeigneter wachshaltiger Strom, nachstehend als "Slop-Wachs11-Strom bezeichnet, der in
einem Temperaturbereich von etwa 527° bis etwa 621°C (980 - 11500F)
siedet, von der Vakuumflashkolonne abgezogen, wobei mindestend ein Teil davon zurückgeführt und mit dem frischen Kohlenwasserstoffeinsatzmaterial
vereinigt wird, Vorzugsweise macht die zurückgeführte Menge etwa 1 bis 20 % der Gesamtmenge des abgezogenen Slop-Wachses aus. Bei. einer derartigen Rückführung wird die
Menge des Slop-Wachses so gewählt, daß in der vereinigten Beschikkung
zu der katalytischen Reaktionszone das Verhältnis der Komponenten
unter Einschluß des zurückgeführten Anteils der ersten flüssigen Phase aus dem Heißabscheider in dem vorstehend angegebenen
Bereich von etwa 1,1 : 1 bis etwa 3,S : 1 bleibt. Nach einer
anderen Ausführungsform kann ein Teil des Slop-Wachses und/oder
des schweren Vakuurngasöls zurückgeführt und mit der ersten flüssigen
Phase j die in die thermische Krackreaktionszone eingeführt
wird, vereinigt werden. Die in dieser Weise zurückgeführte Menge wird so gewählt, daß das vereinigte Beschxckungsverhältnis des
zu der thermischen Krackreaktionszone fließenden Materials ober-
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halb etwa 1,2 : 1 und im allgemeinen nicht höher als etwa 4,0 ; 1
liegt.
Einer der Hauptvorteile des Verfahrens gemäß der Erfindung
besteht in einer Verlängerung der brauchbaren Katalysatorlebensdauer bei einer katalytischen Festbett-Reaktionszone.
Dies beruht hauptsächlich auf der Tatsache, daß eine Entschwefelung auf Werte von weniger als etwa 1,0" Gewichtsprozent in der,
katalytischen Reaktionszone bei einer verhältnismäßig geringen Betriebsschärfe erreicht wird, mit dem Ergebnis, daß eine Bildung
von Schwefel enthaltenden polymeren Produkten, wie sie sich sonst aus der Anwesenheit von kohlenwasserstoffunlöslichen Asphaltenen
ergibt, auf ein Geringstmaß zurückgeführt wird. Die geringe Betriebsschärfe
in der katalytischen Festbett-Reaktionszone führt weiterhin zu einer Auflösung von Wasserstoff in dem bei Normalbedingungen
flüssigen schwereren Anteil des Produktausflusses, von'
dem mindestens ein Teil als Beschickung für die thermische Krackreaktionszone
verwendet wird. Weiterhin kann die Vakuumflashkolonne
wesentlich kleiner gehalten·werden» da die Fraktionierzone
zur Trennung des Produktausflusses der thermischen Reaktionszone und sur Konzentrierung des oberhalb etwa 343°C siedenden
Material» benutzt wird« Dies bedeutet einen zusätzlichen Vorteil hinsichtlich der Verfahrenstechnik und Viirtschaftlichkeit des Gesamtverfahrens.
Die Einführung der zweiten weitgehend flüssigen Phase aus dem Kaltabscheider in die Destillationskolonne an einer
Stelle zwischen der Abzugsstelle der Hitteldestillate und der Einführungsstelle des thermisch gekrackten Produktausflusses
stellt weiterhin sicher, daß der vom Boden abgezogene Strom die geringstmögliche Menge an unterhalb 343°C siedendem Material enthält. Da die unterhalb etwa 343°C siedenden Kohlenwasserstoffanteile
in der Destillationszone getrennt gewonnen werden, genügt eine wesentlich kleinere Vakuumflashkolonne«
Zur weiteren Veranschaulichung der erläuterten Merkmale wird nachstehend in Verbindung mit der anliegenden Zeichnung
als Beispiel die Umwandlung und Entschwefelung des Bodenprodukts
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einer Vakuumkolonne, das aus einem Rohöl vollen Siedebereichs
stammte, beschrieben. Das Vakuumbodenprodukt hat ein spezifisches
Gewicht von 0,9881 bei 15,6°C, ein mittleres Molekulargewicht
von etwa 600, einen ASTM-Anfangssiedepunkt von etwa 4600C, wobei
etwa 44,0 Volumenprozent bei einer Temperatur von 566°C destillierbar
sind, es enthält 4600 Teile-je-Million Stickstoff, 1,92 Gewichtsprozent Schwefel, 105 Teile-je-Million Vanadium und
Nickel, es hat einen Conradson-Verkokungsrückstand von 12,8 Gewichtsprozent
und es enthält etwa 3,45 Gewichtsprozent heptanunlösliche Asphaltene.
Die Beschreibung erfolgt anhand einer großtechnischen
3 Anlage mit einer Durchsatzleistung von etwa 636 m /Tag (636»000
Liter/Tag). In der Zeichnung ist der Verfahrenslauf anhand eines
vereinfachten Fließbilds dargestellt, bei dem Einzelheiten, die für die Erläuterung und das Verständnis der Arbeitsmaßnahmeη
entbehrlich sind, fortgelassen wurden. '
Bei der Verarbeitung soll das Einsatzmaterial so weitgehend wie möglich in destillierbare Kohlenwasserstoffe umgewandelt
werden, die durch gewöhnliche Destillation und gemeinhin angewendete
Fraktibniereinrichtungen gewonnen werden können. Das Einsatzmaterial wird in einer katalytischen Festbett-Umwandlungszone
in Mischung mit etwa 1780 Standardr-m Wasserstoff je 1000 Liter
Frischbeschickung verarbeitet. Die Beschickung tritt bei einer Katalysatorbetteinlaßtemperatur von etwa 363°C und
einem Einlaßdrück von etwa 180 atü ein. Die stündliche Raumströmungsgeschwindigkeit
der Flüssigkeit, bezogen nur auf die Frischbeschickung, beträgt 0,5 und das vereinigte Beschickungsverhältnis, bezogen auf die gesamte flüssige Beschickung, beträgt etwa
2,0 : 1. Bei dem erläuterten Ausführungsbeispiel sollen als Produktströme
eine Benzinfraktion mit einem Endpunkt von 2040C, ein
Kerosanschnitt von 204° bis 26O°C, eine Mitteldestillatfraktion
im Siedebereich von 260° bis 343°C, und ein GasÖlstrom, der einen
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Anfangssiedepunkt von etwa 31JS0C aufweist und alle übrigen destillierbaren
Kohlenwasserstoffe des Produktausflusses enthält, gewonnen werden. ·
Das Einsatzmaterial wird in einer Menge von etwa 572.000 Liter/Tag durch eine Leitung 1 in das Verfahren eingeführt.
Das Einsatzmaterial wird mit etwa 2,0 Volumenprozent einer
Slop-Wachs-Rückführfraktion aus einer Leitung 2, 57 2.000 Liter/Tag
eines aus einem Heißabscheider kommenden flüssigen Stroms aus einer Leitung 3, und einem zurückgeführten wasserstoffreichen Gas-
strom aus einer Leitung 4 (etwa 1780 Standard-m Wasserstoff je
1000 Liter) vermischt. Das Gemisch fließt durch die Leitung 1 in
einen Erhitzer 6. Dabei wird die Gesamtbeschickung für den Erhitzer
6 zunächst durch herkömmlichen Wärmeaustausch mit verschiedenen heißen Ausflußströmen auf eine Temperatur von etwa 335°C
erhitzt; zur Vereinfachung ist dies in der Zeichnung nicht dar- ,
gestellt. In dem Erhitzer 6 wird die Temperatur des Beschickungsgemischs
auf 363 C gesteigert, dann fließt.das erhitzte Gemisch
durch eine Leitung 7 in einen katälytischen Festbettreaktor 8.
Der Produktausfiuß verläßt den Reaktor in Mischphase
durch eine Leitung 9 bei einer Temperatur von -4-190C* Der Ausfluß ;
wird als Wärmeaustausehmedium benutzt, um seine Temperatur auf. 399°C zu senken, bevor er in einen Heißabs/cheider 10 bei einem
Druck von etwa 177 atü eintritt» Aus dem Heißabscheider wird eine \
weitgehend dampfförmige Phase duresh eine Leitung 11. abgezogen J
und, nach Kühlung durch herkömmliche Mittel, in einen Kaltäbächei- |
der 12 bei etwa 38°C und 173 atü eingeführt. Eine weitgehend !flüs- ι
sige Phase wird aus dem Abscheider 10 dutfch eine Leitung 15 φ~
gezogen und ein Teil davon (572,0.00 Liter/Tag) wird durch di-4
Leitung 3 abgezweigt, zur Vereiniguiig mit der Frisehbesehickung
der Leitung i und dem Slop-Wachs-Rückfüh^ström (1040 Liter/Tag) "■
aus der Leitung 2 * Der Rest fließt weite*4 durch die Leitung IS in
eine thermische Reaktionsschlange 16, mit einem \DrHick; von etwa
009821/16 S.
19,5 atü und einer Temperatur von etwa 399 C. Eine wasserstoff- .
reiche Gasphase wird von dem Kaltabscheider 12 durch eine.Leitung
4 abgenommen, unter Anwendung einer nicht dargestellten Verdichtungseinrichtung.
Nach Zumischung von Ergänzungswasserstoff aus einer Leitung 5 fließt das gasförmige Gemisch weiter durch die
Leitung 4 zur Vereinigung mit dem flüssigen Beschickungsgemisch der Leitung 1. Eine flüssige Phase wird durch eine Leitung 13 aus
dem Kaltabscheider 12 abgenommen und in eine Destillationskolonne 14 eingeführt.
In den nachstehenden Tabellen I und II sind Bestandteilsanalysen der Ströme, die sich bei den Trennungen im Heißabscheider 10 und im Kaltabscheider 12 ergeben, aufgeführt. Bei den
angegebenen Analysen, in Molprozent, sind verschiedenen Rückführströme
und/oder Kühlströme nicht eingerechnet. Die Analysen für die weitgehend dampfförmige Phase der Leitung 11 und die flüssigeV
der Leitung 15 sind in der folgenden Tabelle I zusammengestellt:
Tabelle.I
Analysen der Ströme aus dem Heißabscheider
Analysen der Ströme aus dem Heißabscheider
Stickstoff Wasserstoff
Schwefelwasserstoff
- 3§9ÖC
399°e und darüber
+38,ö Mol-% sind Wasserstoff
+Etwa 17,1 % Rückstand
+Etwa 17,1 % Rückstand
Leitung
15
>5
84,4
9 | ,3 | 13,7 |
0 | ,7 | 0,5 |
11 | .7 | 1,36 |
33 | 8++ | 0,04 |
Ungefähre Analysen für die flüssige Phase der Leitung 13 und
die Dampfphase der Leitung U sind in der Tabelle II zusammengestellt:
Tabelle II
Analysen der Ströme aus dem Kaltabscheider
Analysen der Ströme aus dem Kaltabscheider
Leitung
Stickstoff Wasserstoff Schwefelwasserstoff Cl-C3
CU - C5
C6 - 399°C 399°C und darüber
86,0
13,6 0,3 0,1
11 m ,6
16,2
N31 ,0 0,5
Die weitgehend flüssige Phase aus dem Kaltabscheider 12 wird durch die Leitung 13 in die Fraktionierkolonne IT an
einer Stelle eingeführt, die oberhalb der Stelle liegt,1 wo der
thermisch gekrackte Produktausfluß durch die Leitung 17 in die
Kolonne eingespeist wird. Der thermisch gekrackte Ausfluß hat einen Druck von etwa 3,9 atü und eine Temperatur von «*99°C. Diese
werden - das Gleiche gilt für die Temperatur und den Druck der durch die Leitung 13 aus dem Kaltabscheider kommenden Flüssigkeit so
weit geändert, wie das erforderlich ist, um den vorgegebenen Bedingungen in der Destillationskolonne zur Bildung der gewünschten
Produktschnitte zu genügen. Bei der dargestellten Ausführungsform, die für viele Anwendungsfälle zweckmäßig ist, wird die Fraktionierkolonne
IT zur Bildung einer Oberkopffraktion betrieben,
009821/1694
die aus einer geringen Menge normalerweise gasförmiger Komponenten
und den bei Normalbedingungen flüssigen Kohlenwasserstoffen
im Benzinsiedebereich (unterhalb etwa 2040C siedend) besteht;
diese verläßt die Kolonne durch eine Leitung 18. Eine Kerosin- · fraktion j die im Bereich von 204. -- 2600C siedet, und eine Mitteldestillatfraktion,
die von etwa 260° bis etwa 343°C siedet, werden bei der dargestellten Ausführungsform durch Leitungen 19 bzw.
20 abgezogen. Es ist zu beachten, daß die Abzugsstelle der Mitteldestillatfraktion
oberhalb der Einführungsstelle der Flüssigkeit
aus dem Kaltabscheider liegt. Da bei dem erläuterten Beispiel der höchste Siedeendpunkte der gewünschten Produktströme aus der Fraktionierkolonne
343°C beträgt, wird die Fraktionierkolonne bei Be-' dingungen gehalten, bei denen die Konzentration des über 343°C
siedenden Materials, das durch eine Leitung 21 abfließt, so groß wie möglich wird. Der thermisch5gekrackte Produktausfluß der Leitung
17 wird daher auf eine Temperatur von etwa 427°C abgekühlt.
Die schwereren Anteile werden bei,einer Temperatur von
etwa .4270C in eine Vakuumflashzone 22 eingeführt, die bei etwa
30 mm Hg absolut arbeitet. Die Vakuumflashkolonne dient zur Konzentrierung einer Rückstandsfraktion, die durch eine Leitung 25
abfließt; diese kann mit der schweren Gäsölfraktion (454° bis
etwa 527°C) der.Leitung 24 und mindestens einem Teil der Slop-Wachsfraktion
(527 - 621°C), der nicht durch die Leitung 2 zurückgeführt wird, vermischt werden. Dieses Gemisch aus Slop-Wachs-Rückstand
und schwerem Vakuumgasöl eignet sich gut als Heizöl,
da sein Schwefelgehalt klar innerhalb der üblichen Spezifikation
von 1,0 Gewichtsprozent liegt. Ein leichtes Vakuumgasöl wird von
der Vakuumflashzone 22 durch eine Leitung 23 abgezogen. Die verhältnismäßig
kleine Menge an Kohlenwasserstoffen, die unterhalb 343°C (6500F) sieden.-, wird aus der Vakuumflashkolonne durch übli-
<g?w:-
che, in der.Zeichnung nicht dargestellte Strahlsauger o.dgl, abgezogen.
009821/169/»
195A0Ö2
Die Gesamtproduktausbeuten und die Produktverteilung
sind in der nachstehenden Tabelle III zusammengestellt:
Tabelle III
Ausbeuten und Produktverteilung
Ausbeuten und Produktverteilung
. Ammoniak, Gew.-% Schwefelvasserstoff„ Gew,-%
Ausbeute
Cl -
Gew.-%
Butane, Vol.,-% Pentane3 Vo±r%
flexane, ¥ol,-% C7 - 20«f°C3 VoIr %
204 - -2600C, Volr%
0,15 0,70 3 ,63 |
- 2040C |
2,31 | |
2^29 | |
11,19 | |
2l!l8 37 ,02 |
|
18,61 | |
β die Qn | |
260 -
343°C und darüber, Volr% Rückstand
Weiterhin ist auf die Tatsache hinzuweisen, elaß die
Fraktion ein spezifisches Gewicht von 0,7941 bei 15,60C und einen
Schwefelgehalt von weniger als 0,1 Gewichtsprozent hat» Die 204°
bis 26O°C Fraktion hat einen Sehwefelgehalt ,von Q s20 Gewichtsprozent und ein spezifisches Gewicht, von 0,85:24 bei 1S,6°C. Die 260°
bis 343°C Fraktion hat einspezifisches Gewicht von etwa 0,8783
bei 15S6°C und enthält etwa 0,2* % Schwefel» Der Anteil von 3430C
und darüber hat einen Schwefelgehalt von 0,2$ GewiehtsprQzent
ein spezifisches Gewicht von 0,9402 bei 15}6°C*
Bei der zugeführten Menge an Fr»i^chbeachi.ek«ng von
572*000 Liter/Tag bestehen 86,9 Vaiumenprorzent deg gesamten von
C1^ und höher siedenden Kohlenwasserstoffen gebildeten Produkts
destillierbaren Anteilen» das sind 497*068 loiter/Tag, Wenn 4©ϊ*
Rückstand von 18*61 ValumenprQsent mit dem schweren Vakuumgasöl
0 0 9 821/1
•zu einem Heizöl vermischt wird, beläuft sich die Gesamtausbeute
an brauchbaren, bei Normalbedingungen flüssigen Produkten auf etwa 604,500 Liter/Tag. Dabei ist von wesentlicher Bedeutung,
daß dies bei der veranschaulichten Ausführungsform mit einem Wasserstoffverbrauch
von nur etwa 156 Standard-m je 1000 Liter Frischbeschickung, das sind etwa 1,31 Gewichtsprozent, erreicht
wird.
009321/1894
Claims (9)
19540Ö2
Patentansprüche
—4λ Verfahren zur Umwandlung und Entschwefelung eines
schwefelhaltigen Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterials, von dem mindestens etwa 10 % oberhalb einer Temperatur von etwa 566°C
sieden, unter Bildung tiefer siedender Kohlenwasserstoffprodukte, dadurch gekennzeichnet, daß man
a) das Einsatzmaterial auf eine Temperatur im Bereich von etwa 26O° bis etwa 399°C erhitzt,
b) das erhitzte Einsatzmaterial in einer katalytischen Reaktionszone
mit einem Katalysator in Berührung bringt und das Einsatzmaterial
dort bei einem Druck von mehr als etwa 68 atü mit V7asserstoff umsetzt,
c) den sich ergebenden Reaktionszonenausfluß in einer ersten Trennsone
bei etwa dem gleichen Druck wie dem in der katalytischen
Reaktionszone aufrecht erhaltenen Druck in eine erste Dampfphase
und eine erste flüssige Phase trennt,
d) die erste Dampfphase in einer zweiten Trennzone bei etwa dem
gleichen Druck wie dem in der ersten Trennzone aufrecht erhaltenen
Druck in eine wasserstoffreiche zweite Dampfphase und
eine zweite flüssige Phase trennt,
e) mindestens einen Teil der ersten flüssigen Phase in einer nicht-katalytischen Reaktionszone krackt,
f) den sich ergebenden Ausfluß der nicht-katalytisehen Peaktionszone
in eine Fraktionierzone einführt,
g) aus der Fraktionierzone einen schweren Kohlenwasserstoffstrom,
der in wesentlichen oberhalb einer Temperatur von etwa 343°C siedet« abzieht und diesen schweren Kohlenwasserstoffstrom
in eine dritte Trennzone einführt, und h) den schweren Kohlenwasserstoffstrom in der dritten Trennzone
009821 /1694
bei einem verringerten Druck im Bereich von unteratmosphäri-r
schein Druck bis etwa 3,4 atü in eine destillierbare Kohlenwasserstoffe enthaltende dritte flüssige Phase und ein Rückstandskonzentrat
trennt. . ,
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die zweite flüssige Phase in die Fraktionierzone an einer Stelle oberhalb der Stelle, wo der Ausfluß aus der nicht-kataLytischen
Reaktionszone eingeführt wird, einführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man mindestens einen Teil der zweiten Dampfphase zurückführt und mit dem Einsatzmaterial vereinigt.
. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß man einen Teil der ersten flüssigen Phase zurückführt und in einer solchen Menge mit dem Einsatzmaterial
vereinigt, daß sich in der vereinigten flüssigen Beschickung zu der katalytischen Reaktionszone ein Verhältnis von etwa 1,1 : 1
bis etwa 3,5 : 1 ergibt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Kohlenwasserstofffraktion mit einem
Endsiedepunkt von etwa 343°C aus der Fraktionierzone an einer Stelle oberhalb der Stelle, wo die zweite flüssige Phase eingeführt
wird, abzieht.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in der katalytischen Reaktionszone
bei einem Druck im Bereich von etwa 68 bis etwa 272 atü durchführt!
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß man das Einsatznaterial auf eine Temperatur
von etwa 371° bis etwa 427°C erhitzt.
009821/16 94
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-7,. dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens einen Teil der dritten flüssigen
Phase zurückführt und mit dem Einsatzmaterial vereinigt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch
gekennzeichnet, daß man einen Teil- der dritten flüssigen Phase zurückführt und in einer solchen.Menge mit der ersten flüssigen
Phase vereinigt, daß sich in der vereinigten Beschickung zu der nicht-katalytischen Reaktionszone ein Verhältnis oberhalb etwa
1,2 : 1 ergibt.
0 09 821/A684
Lee rs e ite ORIGINAL INSPECTED
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US77124868A | 1968-10-28 | 1968-10-28 | |
US77124868 | 1968-10-28 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1954002A1 true DE1954002A1 (de) | 1970-05-21 |
DE1954002C DE1954002C (de) | 1973-01-18 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US8186009B2 (en) | 2007-03-16 | 2012-05-29 | Panasonic Corporation Of North America | Vacuum cleaner equipped with agitator and clutch assembly |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US8186009B2 (en) | 2007-03-16 | 2012-05-29 | Panasonic Corporation Of North America | Vacuum cleaner equipped with agitator and clutch assembly |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CS166719B2 (de) | 1976-03-29 |
ES372921A1 (es) | 1971-11-16 |
OA03157A (fr) | 1970-12-15 |
AT303941B (de) | 1972-12-11 |
NL6916218A (de) | 1970-05-01 |
NO126919B (de) | 1973-04-09 |
US3594309A (en) | 1971-07-20 |
DK133474C (de) | 1976-11-01 |
SE369197B (de) | 1974-08-12 |
FR2021705A1 (de) | 1970-07-24 |
GB1276864A (en) | 1972-06-07 |
BR6913678D0 (pt) | 1973-01-23 |
DK133474B (da) | 1976-05-24 |
JPS4830441B1 (de) | 1973-09-20 |
SU374838A3 (de) | 1973-03-20 |
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---|---|---|---|
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