DE19539687C2 - Elektrischer Rasierer mit verringerter Vibration - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Elektrorasierapparat nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Ein solcher Elektrorasierapparat ist aus der DE 15 53 804 B2 be­ kannt. Dort sind zur Kompensation von Schwingungen zwei Schwing­ brücken vorgesehen, die übereinander angeordnet sind und von einem Exzenter in entgegengesetzten Richtungen angetrieben werden. Eine solche Anordnung benötigt jedoch relativ viel Platz und die Befe­ stigung der beiden Schwingbrücken am Gehäuse und am Motor ist um­ ständlich, da beide Schwingbrücken getrennt mit dem Motor verbun­ den werden müssen. Folglich besitzt solch ein solcher Elektrora­ sierapparat mit kompliziertem Antriebsmechanismus den Nachteil, daß teure Teile erforderlich sind, um diesen herzustellen.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Elektrora­ sierapparat vorzusehen, bei dem der Antriebsmechanismus verein­ facht wird.

Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merk­ male gelöst.

Ein Elektrorasierapparat mit diesem Aufbau ist vorteilhaft, da der Antriebsmechanismus für die inneren Schneiden vereinfacht und die Vibration des Elektrorasierapparats verringert werden kann. Das Ausgleichsgewicht zur Kompensation der Vibration besitzt einen einfachen Aufbau und kann ohne Probleme zusammengesetzt und einge­ baut werden.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angege­ ben.

Besonders vorteilhaft ist ein Elektrorasierapparat gemäß Anspruch 7, weil selbst, wenn eine Trimmerschneide zusammen mit den inneren Schneiden hin- und herbewegt wird, die Vibration des Elektrora­ sierapparates verringert werden kann, weil die Trimmerschneide in der entgegengesetzten Richtung zu den inneren Schneiden schwingt.

In der folgenden Beschreibung und den begleitenden Zeichnungen wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Vorderansicht einer Ausführungsform eines Elektrora­ sierapparats, die den inneren Aufbau des Elektrorasierap­ parats zeigt;

Fig. 2 eine perspektivische Explosionsansicht des Elektrorasier­ apparats aus Fig. 1;

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht von Teilen des Elektrora­ sierapparats;

Fig. 4 eine teilweise geschnittene Rückansicht des Ausgleichsge­ wichts;

Fig. 5 eine Draufsicht, die die Verbindung zwischen der Plan­ scheibe und dem Ausgleichsgewicht verdeutlicht und

Fig. 6 einen Seitenansicht, die den Antrieb der Trimmerschneide zeigt.

Der in den Fig. 1 bis 4 gezeigte Elektrorasierapparat umfaßt ein Gehäuse 1, einen in dem Gehäuse 1 enthaltenen Motor 2, eine erste Schwingbrücke 3, die die Rotationsbewegung des Motors 2 in eine hin- und hergehende Bewegung umwandelt und eine Planscheibe 5 zum Antrieb der inneren Schneiden 6 trägt, eine zweite Schwingbrücke 4, die in entgegengesetzter Richtung wie die erste Schwingbrücke 3 vibriert und ein Ausgleichsgewicht 7 hin- und herbewegt, einen Sockel 9 für die inneren Schneiden 6, eine äußere Schneide und ei­ ne Trimmerschneide 8, die mit dem Ausgleichsgewicht 7 verbunden ist und zusammen mit diesem hin- und herbewegt werden kann.

Der in Fig. 2 mit einer gestrichelten Linie K eingeschlossene Teil ist Fig. 3 in einer vergrößerten perspektivischen Ansicht darge­ stellt.

Fig. 3 zeigt die Einzelteile der ersten Schwingbrücke 3 und der zweiten Schwingbrücke 4.

Bezugnehmend auf Fig. 3 bewegen sich, wenn der Motor 2 die Nocken­ welle 4B dreht, die erste Schwingbrücke 3 und die zweite Schwing­ brücke 4 durch zwei exzentrische Wellen 10, deren Phasen um 180° verschoben sind, in entgegengesetzten Richtungen hin und her. Da der Sockel 9 für die inneren Schneiden 6 mit der Planscheibe 5 verbunden ist, wird das Ausgleichsgewicht 7 in der umgekehrten Richtung wie die inneren Schneiden 6 hin- und herbewegt.

Die in Fig. 3 gezeigte Planscheibe 5 ist aus Kunststoffmaterial hergestellt. Die Planscheibe 5 ist an ihren beiden Enden mit Befe­ stigungsabschnitten 5A versehen, die an dem Gehäuse 1 befestigt sind. Die Befestigungsabschnitte 5A werden durch elastisch ver­ formbare U-förmige Abschnitte 5B mit einem Hauptabschnitt 5C ver­ bunden. Der Hauptabschnitt 5C ist in seiner Mitte mit einem Ver­ bindungsabschnitt 5D für den Sockels 9 versehen. Weiterhin ist der Hauptabschnitt 5C mit einer Drehöffnung 5E versehen, in die eine Verbindungsstange 3A eingreift.

Jeder der Befestigungsabschnitte 5A hat die Form eines Prismas und ist in quadratischen Löchern 1A gelagert, die im Gehäuse 1 vorge­ sehen sind. Jeder der elastisch verformbaren Abschnitte 5B hat die Form einer dünnen Platte, so daß er leicht verformbar ist. Die elastisch verformbaren Abschnitte 5B verbinden die Befestigungsab­ schnitte 5A mit dem Hauptabschnitt 5C, der infolge dieser Lagerung vibrieren kann. Die in Fig. 3 gezeigte Planscheibe 5 wird in Rich­ tung A durch die Verformung der Abschnitte 5B bewegt.

Das Ausgleichsgewicht 7 ist benachbart zur Planscheibe 5 angeord­ net und vibriert in der umgekehrten Richtung wie die Planscheibe 5. Das in Fig. 3 gezeigte Ausgleichsgewicht 7 umfaßt ein aus Kunststoffmaterial hergestelltes Tragelement 7A und ein Gewichts­ teil 7B, das an dem Tragelement 7A befestigt ist. Das gesamte Aus­ gleichsgewicht 7 kann aus elastisch verformbarem Kunststoffmateri­ al oder auch aus Metall hergestellt sein.

Wie in Fig. 4 dargestellt, ist das Tragelement 7A an beiden Enden mit Befestigungsabschnitten 7a versehen und so ausgebildet, daß die Befestigungsabschnitte 7a mit dem Hauptabschnitt 7c durch U- förmige, elastisch verformbare Abschnitte 7b verbunden sind. Wie in Fig. 3 gezeigt, besitzt jeder der Befestigungsabschnitte 7a des Tragelements 7A einen Vorsprung 7e. In jedem der Befestigungsab­ schnitte 5A der Planscheibe 5 ist eine Aussparung vorgesehen, in die der Vorsprung 7e eingepaßt wird. Durch das Einpassen der Vor­ sprünge 7e in die Aussparungen der Befestigungsabschnitte 5A wer­ den die Befestigungsabschnitte 5A der Planscheibe 5 und die Befe­ stigungsabschnitte 7a des Tragelements 7A miteinander verbunden. Die miteinander verbundenen Befestigungsabschnitte 5A, 7a werden in die rechteckigen Löcher 1A im Gehäuse 1 eingepaßt und befe­ stigt. Die Befestigungsabschnitte 5A, 7a haben dieselbe äußere Form. Weiterhin werden die elastisch verformbaren Abschnitte 7b, 5B des Tragelements 7A und der Planscheibe 5 in derselben Form hergestellt. Wie in der Draufsicht der Fig. 5 gezeigt ist, sind die Befestigungsabschnitte 5A der Planscheibe 5 und die Befesti­ gungsabschnitte 7a des Tragelements 7A miteinander durch die Vor­ sprünge 7e so verbunden, daß Zwischenräume zwischen den Hauptab­ schnitten 7c, 5C und den elastisch verformbaren Abschnitten 7b, 5B vorgesehen sind. Somit können die Planscheibe 5 und das Aus­ gleichsgewicht 7 in entgegengesetzten Richtungen vibrieren, ohne miteinander in Kontakt zu treten.

Der Hauptabschnitt 7c des Tragelements 7A ist auf einer Seitenflä­ che mit einem einstückig angeformten Verbindungsvorsprung 4A ver­ sehen, der die Verbindung zu der Nockenwelle 4B darstellt. Des weiteren weist der Hauptabschnitt 7c eine nach unten geöffnete Be­ festigungsaussparung auf, in die das Gewichtsteil 7B eingepaßt und somit mit dem Hauptabschnitt 7c verbunden werden kann. Die Befe­ stigungsaussparung weist im wesentlichen dieselbe innere Form auf wie die äußere Form des Gewichtsteils 7B. Weiterhin sind, wie in Fig. 4 gezeigt ist, zwei Eingriffsabschnitte 7g einstückig mit der Befestigungsaussparung verbunden. Zwei Eingriffsvorsprünge 7f, die auf beiden Seiten des oberen Endes des Gewichtsteils 7B vorgesehen sind, stehen in Eingriff mit den Eingriffsabschnitten 7g. Wenn die Eingriffsvorsprünge 7f in Eingriff mit den Eingriffsabschnitten 7g sind, kann sich das Gewichtsteil 7B nicht mehr vom Tragelement 7A lösen, selbst wenn der Hauptabschnitt 7c des Tragelementes 7A vi­ briert.

Weiterhin ist das Tragelement 7A des Ausgleichsgewichts 7 auf der dem Verbindungsvorsprung 4A entgegengesetzten Seite mit einem An­ triebsvorsprung 7h zum Antrieb der Trimmerschneide 8 versehen.

Die erste Schwingbrücke 3, die die Planscheibe 5 mit Hilfe der Ro­ tationsbewegung des Motors 2 hin- und herbewegt, umfaßt eine mit der Motorwelle verbundene Nockenwelle 4B und eine Verbindungsstan­ ge 3A. Die Nockenwelle 4B ist mit zwei exzentrischen Wellen 10 in entgegengesetzten Positionen vom Mittelpunkt der Motorwelle ent­ fernt versehen. Die zwei exzentrischen Wellen 10 sind miteinander durch eine Zwischenscheibe 11 verbunden. Die Welle 10 auf der Mo­ torseite ist durch die Verbindungsstange 3A mit der Planscheibe 5 verbunden. Ein Ende der Verbindungsstange 3A ist schwenkbar mit der exzentrischen Welle 10 verbunden. Der andere Endabschnitt der Verbindungsstange 3A ist mit einem nach oben vorstehenden Zapfen versehen. Mit dem durch die in dem Hauptabschnitt 5C der Plan­ scheibe 5 vorgesehene Drehöffnung 5E hindurchtretenden Zapfen ist die Verbindungsstange 3A mit der Planscheibe 5 verbunden. Ein Si­ cherungsring ist an dem oberen Endabschnitt des Zapfens befestigt, um ihn am Herausrutschen zu hindern.

Die zweite Schwingbrücke 4 umfaßt die Nockenwelle 4B und den Ver­ bindungsvorsprung 4A, der auf dem Tragelement 7A vorgesehen ist. Der Verbindungsvorsprung 4A des Ausgleichsgewichts 7 ist mit der oberen exzentrischen Welle 10 verbunden, so daß das Ausgleichsge­ wicht 7 in der umgekehrten Richtung wie die Planscheibe 5 hin- und herbewegt werden kann. Die Weite eines in dem Verbindungsvorsprung 4A vorgesehenen Schlitzes ist so gestaltet, daß er im wesentlichen gleich dem Durchmesser der exzentrischen Welle 10 ist.

Wie in Fig. 6 mit durchgezogenen Linien gezeigt ist, wobei die Trimmerschneide 8 senkrecht zu dem Gehäuse 1 ausgeklappt ist, ist ein Arm 8A der hin- und herbewegbaren Trimmerschneide 8 in einen Schlitz eingepaßt, der in dem Antriebsvorsprung 7h vorgesehen ist. Wenn die Trimmerschneide 8 in die Ruheposition parallel zum Gehäu­ se 1 zurückgesetzt wird, wird der Arm 8A der Trimmerschneide 8 von dem Antriebsvorsprung 7h des Tragelementes 7A losgelöst, wie mit gestrichelten Linien in Fig. 6 gezeigt ist. Das Ende des Armes 8A der Trimmerschneide 8 kann in den im Antriebsvorsprung 7h vorgese­ henen Schlitz eingelegt oder von diesem losgelöst werden, indem die Trimmerschneide 8 um einen Winkel von 180 Grad geschwenkt wird.

Claims (7)

1. Elektrorasierapparat umfassend:

• 1. einen Motor (2), der in einem Gehäuse (1) angeordnet ist,
• 2. eine erste Schwingbrücke (3), um die Drehbewegung des Mo­ tors (2) in eine hin- und hergehende Bewegung von inneren Schneiden (6) zu überführen,
• 3. wobei die erste Schwingbrücke (3) einen Hauptabschnitt (5C), zwei elastisch verformbare Abschnitte (5B), die auf beiden Seiten des Hauptabschnitts (5C) vorgesehen sind, und zwei Befestigungsabschnitte (5A) umfaßt, die an dem Gehäuse (1) befestigt sind,
• 4. eine zweite Schwingbrücke (4) mit einem Ausgleichsgewicht (7), die in umgekehrter Richtung wie die erste Schwing­ brücke (3) vibriert,
• 5. wobei das Ausgleichsgewicht (7) benachbart und parallel zur ersten Schwingbrücke (3) angeordnet ist und ein Tra­ gelement (7A) und ein Gewichtsteil (7B) umfaßt, das an dem Tragelement (7A) befestigt ist und
• 6. wobei das Tragelement (7A) des Ausgleichsgewichts (7) ei­ nen Hauptabschnitt (7c), zwei elastisch verformbare Ab­ schnitte (7b), die mit beiden Seiten des Hauptabschnitts (7c) verbunden sind, und zwei Befestigungsabschnitte (7a) umfaßt,

dadurch gekennzeichnet,

• 1. daß die zweite Schwingbrücke (4) seitlich neben der er­ sten Schwingbrücke (3) angeordnet ist und daß die jewei­ ligen Befestigungsabschnitte (7a) der zweiten Schwing­ brücke (4) linear mit den jeweiligen Befestigungsab­ schnitten (5A) der ersten Schwingbrücke (3) verbunden sind.

2. Elektrorasierapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

• 1. daß das Tragelement (7A) des Ausgleichsgewichts (7) an seinen Befestigungsabschnitten (7a) mit Vorsprüngen (7e) versehen ist und daß die erste Schwingbrücke (3) an ihren Befestigungsabschnitten (5A) Aussparungen zur Aufnahme der Vorsprünge (7e) aufweist.

3. Elektrorasierapparat nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

• 1. daß die erste Schwingbrücke (3) und die zweite Schwing­ brücke (4) mit einer Nockenwelle (4B) verbunden sind, die mit zwei exzentrischen Wellen (10) versehen ist, die eine zur Vibration der ersten Schwingbrücke (3) und die andere zur Vibration des Ausgleichsgewichts (7), wobei die Pha­ sen der zwei exzentrischen Wellen (10) gegeneinander um einen Winkel von 180° versetzt sind.

4. Elektrorasierapparat nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

• 1. daß die erste Schwingbrücke (3) mit einer Verbindungs­ stange (3A) zur Verbindung mit der exzentrischen Welle (10) versehen ist.

5. Elektrorasierapparat nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

• 1. daß der Hauptabschnitt (5C) der ersten Schwingbrücke (3) mit einer Drehöffnung (5E) versehen ist, mit der die Ver­ bindungsstange (3A) verbunden ist.

6. Elektrorasierapparat nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

• 1. daß das Tragelement (7A) des Ausgleichsgewichts (7) mit einem Antriebsvorsprung (7h) zum Antrieb einer Trimmer­ schneide (8) versehen ist.

7. Elektrorasierapparat nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

• 1. daß die Trimmerschneide (8) in entgegengesetzte Richtung zur Schwingung der inneren Schneiden (6) schwingt.