DE195342C - - Google Patents

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DE195342C
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sieve
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extinguishing
mixing
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DENDAT195342D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B2/00Lime, magnesia or dolomite
    • C04B2/02Lime
    • C04B2/04Slaking
    • C04B2/08Devices therefor

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 195342 KLASSE 80 α. GRUPPE
Dr.WALTER SCHULTHESZ in PARIS.
Kalklöschvorrichtung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Dezember 1906 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Kalklöschvorrichtung, deren Bauart einerseits wesentlich einfacher ist als diejenige der bisher bekannt gewordenen Vorrichtungen und die andererseits zahlreiche Ubelstände der letzteren beseitigt. So verhindert die Vorrichtung nach der Erfindung insbesondere die Bildung von Kalkkörnern, die einen wesentlichen verlustbringenden Bestandteil
ίο des sowohl bei Löschung von Hand als auch mit allen bisher bekannten mechanischen Vorrichtungen erzielten Löschgutes bilden.
Die Kalklöschvorrichtung besteht aus.einem wagerechten Behälter, in dessen Mitte eine Welle drehbar gelagert ist, auf welcher ein ebenfalls zylihderförmiges Sieb sowie eine Anzahl von Misch- und Förderflügeln befestigt sind. Der gebrannte Kalk wird in dieses Sieb mittels eines Einfülltrichters und eines entsprechenden Anschlußstutzens eingeführt, die an einem Ende des Behälters angebracht sind; der Kalk wird in der Weise gelöscht, daß man Wasser durch die hohle, mit kleinen Öffnungen versehene Welle auf ihn fließen läßt. Das durch die Sieböffnungen gefallene -Gut wird hierauf der reibenden Wirkung des sich drehenden Siebes ausgesetzt und dann' den Misch- und Förderflügeln zugeführt, die es innig bearbeiten und nach der Austrittsöffnung befördern.
Aus der Zeichnung sind die in der Folge zu beschreibenden Merkmale der Erfindung ersichtlich.
Fig. ι stellt einen Längsschnitt einer unter gewöhnlichem atmosphärischen Druck arbeitenden Kalklösch vorrichtung dar.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht dieser Vorrichtung, und
Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt des hinteren Teiles einer etwas abgeänderten Ausführungsform der Vorrichtung, mit welcher unter Druck gearbeitet werden kann.
Ein zylinderförmiger, aus Eisenblech bestehender Behälter 1 ist an einem Ende mit einem Einfülltrichter 2 versehen, mit welchem er mittels eines beweglichen Gitters 3 in Verbindung gesetzt werden kann.
Dieser Behälter ist des weiteren mit einer Welle 4 versehen, deren eines dem Einfülltrichter 2 benachbartes Ende ein grobmaschiges Sieb 5 trägt; auf dem Umkreis dieses zylinderförmigen Siebes ist eine Schnecke 6 befestigt, dazu bestimmt, den durch die Siebmaschen fallenden Kalk in den hinteren Teil des Behälters 1 zu schaffen. Das Gerüst dieses Siebes wird durch die Arme 7 und 8 getragen; den in der Mitte des Siebes angebrachten Armen 7 ist die Form von Förderflügeln gegeben; sie dienen dazu, den aus dem Einfülltrichter in das Sieb gefallenen gebrannten Kalk unter dem Einfluß der drehenden Bewegung in dessen hinteren Teil zu bringen.
Das Sieb ist auf der dem Einfülltrichter zugekehrten Seite offen und mit letzterem mittels des Stutzens 9 verbunden; dieser Stutzen ist mit einer kreisförmigen Nut 10 versehen, in welcher der Kopf des Siebes läuft, zum* Zwecke, ein Durchfallen von Kalk zwischen Stutzen und Sieb und damit eine rasche Abnutzung dieser Teile während der Drehung der Welle zu verhindern.
Der Stutzen 9 ist mit einer Öffnung versehen, die mittels einer beweglichen Klappe 11 verschlossen ist. Durch diese Öffnung können alle nicht löschbaren im Sieb verbleibenden größeren Kalkstücke, nicht oder zu stark gebrannter Kalk, Schlacken, Koks u. dgl. zeitweise entfernt werden.
Der Behälter ist ferner mit einem Dunstrohr 12 versehen, das oberhalb des Siebes angebracht ist; desgleichen hat er in der hinteren Stirnwand eine seitliche öffnung 13 nebst einem Stutzen 14 behufs Entleerung des gelöschten Kalkes. Die Welle 4 ist auf der ganzen Länge des Siebes hohl und mit
kleinen öffnungen 15 versehen, welche das zur Löschung des Kalkes nötige Wasser fein zerteilt austreten lassen; die Welle kann mittels der Antriebscheibe 16 in Bewegung gesetzt werden; sie trägt eine Reihe von entsprechend gestellten Schaufeln 17, zum Zwecke, den Kalk aufs innigste zu bearbeiten, zu mischen und in den hinteren Teil der Vorrichtung zu bringen.
Die Arbeitsweise mit dieser Vorrichtung ist die folgende:
Eine bestimmte, stets gleiche Menge gebrannter Kalk wird in den Fülltrichter 2 eingeführt, der gegen das Sieb hin mittels des beweglichen Gitters 3 abgeschlossen ist; andererseits bringt man die zur Löschung des Kalkes nötige Menge Wasser in einen auf der Zeichnung nicht ersichtlichen Behälter. Durch Zurückziehen des gitterförmigen Schiebers 3 bewirkt man, daß der in dem Einfülltrichter befindliche gebrannte Kalk in das Sieb fällt; gleichzeitig läßt man das im Behälter befindliche Wasser durch die öffnungen 15 auf den Kalk fließen. Man setzt hierauf die Welle 4 durch Einschalten der Antriebscheibe 16 in Drehung. Die eintretende Löschung verwandelt die Kalkstücke in ein Gemenge von feinem Pulver, kleinen Stücken und kleinen feuchten Kalkknollen, die durch die öffnungen des Siebes auf den Behälterboden fallen. Der zwischen' Siebumfang und Behälterboden befindliche Raum wird rasch durch das durchfallende Gut angefüllt und es übt das sich drehende Sieb infolgedessen einen gewissen Druck, eine reibende Wirkung auf letzteres aus, wodurch die feuchten Knollen zerdrückt werden. Diese Wirkung des sich drehenden Siebes wird noch bedeutend verstärkt durch die auf dem Siebumfange angebrachte Förderschnecke 6, die das Gut vorwärts und den Mischflügeln 17 zuschiebt. Von diesen wird es aufs innigste bearbeitet und unter der Einwirkung des durch den Löschvorgang entwickelten Wasserdampfes fertig gelöscht. Der so gelöschte Kalk tritt ununterbrochen aus der Austrittsöffnung 13 aus und ist beinahe vollkommen frei von Kalkkörnern. Zur Entfernung aller Fremdteile, kleiner Stücke ungebrannten Kalkes, vom Brennen herrührender Schlacken, Koks u. dgl. wird der Entleerungsstutzen 14 mit einem auf der Zeichnung nicht ersichtlichen Feinsieb verbunden, durch welches der Kalk bei seinem Austritt ausfällt.
Um ein Festsetzen des durch die Schnecke 6 nicht mitgenommenen Kalkes in dem ringförmigen Räume zwischen dem Siebe 5 und dem entsprechenden Teil des Zylinders zu vermeiden, ist letzterem eine kegelförmige Form gegeben, wie es in Fig. 1 mit strichpunktierten Linien angegeben ist, so daß der Kalk immer in einen erweiterten Raum gelangt und sich nicht festsetzen kann.
Diese zur Löschung unter gewöhnlichem atmosphärischen Druck dienende Vorrichtung kann mit einigen Abänderungen auch zum Löschen unter Hochdruck verwendet werden, was für gewisse Kalksorten vorteilhaft ist.
Zu diesem Zwecke wird der Behälter i in starkem Eisenblech ausgeführt, so daß er einem Dampfdruck von etwa 10 Atmosphären widerstehen kann; er wird überdies mit einem Dampfventil, einem Sicherheitsventil und einem Manometer versehen. Die Vorrichtung hat drei öffnungen, und zwar eine zum Füllen gegenüber dem Sieb, die zweite go unterhalb der ersteren zum Entleeren der ungelöschten Teile und die dritte 13 am entgegengesetzten Ende zum Entleeren des gelöschten Kalkes.
Diese öffnungen sind dampfdicht verschließbar. Der Blechstutzen 9 ist beweglich und kann leicht entfernt werden.
Die Welle ist mit denselben Vorrichtungen ausgestattet wie die bereits beschriebene, besitzt aber außerdem an ihrem der Ausgangsöffnung zugekehrten Ende eine oder zwei Schaufeln 18 (Fig. 3), welchen die drehende Bewegung der Welle mittels einer Klauenkuppelung 19, die durch einen geeigneten Hebel bedient wird, erteilt werden kann; diese Schaufeln haben den Zweck, den im Innern der Vorrichtung vor der Entleerungsöffnung sich anhäufenden Kalk fortwährend hinweg in das Innere der Trommel zurückzuschaufeln; der sich anhäufende Kalk würde ohne diese Vorsichtsmaßregel die Mischflügel in kurzer Zeit zum Stillstand bringen.
Um den Kalk nach durchgeführter Löschung zu entleeren, schaltet man die Schaufel 18 aus und öffnet die Tür 13.
Die Arbeitsweise mit dieser für Löschung unter Hochdruck bestimmten Vorrichtung ist gleich der früher angegebenen; die drei öffnungen müssen sorgfältig vor Beginn der Löscharbeit verschlossen werden.
Es ist selbstverständlich, daß die Wegkehrschaufeln auch für die unter atmosphärischem
Druck arbeitende Vorrichtung verwendet werden können. Ebenso kann der oben genannte Förderflügel für Hochdruckvorrichtungen auch vorteilhaft für Niederdrucklöschbehälter verwendet werden.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Kalklöschvorrichtung, bei welcher in ίο in einem feststehenden wagerechten Behälter ein zylindrisches drehbares, mit Wasserzuführung ausgerüstetes Sieb sowie Misch- und Förderflügel angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß sich · das Sieb und die Misch- und Förderflügel auf einer gemeinsamen Welle befinden, wobei das Sieb einen um weniges geringeren Durchmesser hat als der Behälter.
  2. 2. Kalklöschvorrichtung nach An-Spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das zylindrische Sieb auf seiner Oberfläche eine Förderschnecke trägt.
  3. 3. Kalklöschvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die der Einfüllöffnung benachbarten, das Sieb stützenden Arme als Förderflügel ausgebildet sind.
  4. 4. Kalklöschvorrichtung nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der durch das Sieb einerseits und durch die Löschbehälterwand andererseits begrenzte Raum sich gegen die Austrittsöffnung hin erweitert.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE965688C (de) * 1951-07-14 1957-06-13 Erich Kanert Dr Ing Verfahren zum Abloeschen von Branntkalk unter Gewinnung von gereinigtem Kalkhydrat

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE965688C (de) * 1951-07-14 1957-06-13 Erich Kanert Dr Ing Verfahren zum Abloeschen von Branntkalk unter Gewinnung von gereinigtem Kalkhydrat

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