DE262867C - - Google Patents

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DE262867C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B20/00Purification of sugar juices
    • C13B20/02Purification of sugar juices using alkaline earth metal compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Combined Means For Separation Of Solids (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 262867 -' KLASSE 89 c. GRUPPE
KARL KRAUSE in DÜRNKRUT, N.-Ö.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. April 1911 ab.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Trockenscheidung von Diffusionssäften, die aus einer Kalklöschvorrichtung mit einer in einem Trog rotierenden, innen und außen mit Verteilungsorganen versehenen Siebtrommel besteht, in welche das Flüssigkeitszuführrohr und die Kalkzuführrinne münden. Von den bekannten Kalklöschvorrichtungen unterscheidet sich die neue Vorrichtung vor allem dadurch, daß sie einen ununterbrochenen Betrieb ermöglicht, bei Trockenscheidung von Diffusionssäften der Zuckerfabrikation die Karamelisierung des Zuckers verhindert, Uberhitzungen durch sukzessive Zuführung und
15· rasche Verteilung des Kalkes auf eine große Siebfläche und Bewegung des Kalkes mit der Siebfläche im Safte vermeidet und schließlich bewirkt, daß nur gut gekalkter, spezifisch schwerer Saft, der gleichmäßig und vollkommen geläutert ist, zur Ausflußöffnung gelangt.
Zu diesem Zweck ist an einem Ende der Trommel ein an das mittlere Lager der Trommelwelle anschließendes Absperrblech angeordnet, das mit einer unteren Öffnung für den Durchlaß des gekalkten Saftes und mit einer oberen Öffnung für den Durchlaß des festen Unterteiles einer zweiteiligen Führüngsrinne versehen ist, deren angelenkter Oberteil mittels eines Handhebels in die wirksame Lage zum Fördern der Löschrückstände gehoben werden kann. Die Siebtrommel ist an der vom Einfülltrichter abgewendeten Seite durch Blechringe nur teilweise abgeschlossen, so daß ein ununterbrochener Durchlauf von Kalk und Löschrückständen gewährleistet ist.
Der Löschvorgang findet zufolge der Verwendung engmaschiger Siebe nur innerhalb der Siebtrommel statt, auf deren Innenfläche der Kalk gut verteilt und von großen Mengen in Bewegung befindlichen Saftes umspült wird, so daß eine Karamelisierung unmöglich wird.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele einer solchen Vorrichtung schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine Ausführungsform der Vorrichtung in teilweise geschnittener Seitenansicht, Fig. 2 eine Einzelheit in Vorderansicht, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie A-B, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie C-D der Fig. 1 und Fig. 5 eine Einzelheit in größerem Maßstabe. Fig. 6 veranschaulicht eine zweite Ausführungsform der Vorrichtung in teilweise geschnittener Seitenansicht und Fig. 7 eine besondere Ausführungsform einer Einzelheit im Längschnitt.
In einem Safttrog α (Fig. 1, 3 und 4) sind zwei Siebtrommeln b und 51 von gleichem Durchmesser hintereinander auf einer gemeinsamen Welle c aufgekeilt, die durch den Trog hindurchreicht, an den Außenseiten von dessen Stirnwänden sowie in dessen Längsmitte zwischen den Siebtrommeln b und b1 gelagert ist und mittels eines Getriebes d in Rotation versetzt werden kann. Zur Kalkeinführung in den Trog dient eine Rüttelrinne e o. dgl., die zu einem Kalkeinfallschlauch f führt und mit einer einstellbaren Klappe g (Fig; 2) versehen ist, mittels deren der Rinnenquerschnitt so weit verengt werden kann, daß die Kalkzufuhr in derselben Zeitdauer erfolgt, während welcher der Saftzufluß a,us einem Diffuseur dauert. Der Schlauch f reicht in
den Trog α und mündet oberhalb der Welle c in die vordere Trommel b. An der vorderen Stirnwand des Troges α befindet sich ein Safteinlaßstutzen h, der unterhalb der Welle c in die Trommel δ mündet; am mittleren Wellenlager sitzt ein Absperrblech i, das an beiden Seiten in den Trog α dicht eingepaßt ist und bis an den oberen Rand desselben reicht. In dieses Absperrblech ist der feststehende Teil ft3 (Fig. 5) einer Führungsrinne ft dicht eingenietet, deren Zweck und Wirkung später erklärt wird. Im unteren, innerhalb der Bodenrundung des Troges angeordneten Teil des Absperrbleches i befindet sich ein Loch i1 und unter diesem reicht das Blech nicht ganz bis an den Trogboden, sondern läßt einen Zwischenraum (für die Weiterführung von Sand und Koksteilchen zum Trogende) frei. Auf diese Weise ist der durch
den Stutzen h eintretende, gegen das Äbsperrblech i strömende ungekalkte Rohsaft verhindert, in die hintere Trommel δ1 zu gelangen, da er sich als spezifisch leichter Saft an der Oberfläche hält. Durch den einströmenden Saft und den nach und nach zugeführten Kalk wird der Saftstand vor dem Absperrblech höher als hinter demselben, und infolgedessen wird gekalkter Saft durch das Loch i1 (Fig. ι und 3) und durch den Raum zwischen Absperrblech und Trogboden in die Trommel b1 und den sie umschließenden Trogteil übertreten. Im Verhältnis zu diesem Saftübertritt sinkt der Rohsaft, indem er sich nach und nach immer mehr mit Kalk anreichert, zu Boden und kann erst in der Höhe des Loches i1 durch dieses in die Trommel δ1 gelangen. Am Ende des Troges befindet sich ein Abschlußblech k, das nur an den Seiten mit der Stirnwand vernietet ist, oben über den Saftstand im Troge hinausragt und unten den Aufstieg des schwersten, gut gekalkten Saftes aus dem unteren Teile des Troges zur Saturation gestattet. An der hinteren Stirnwand des Troges ist in der Höhe der Welle c ein Saftauslaßstutzen m und unten zur vollständigen Entleerung des Troges ein Ablaßhahn η vorgesehen. An den offenen Stirnwänden der Trommeln b und δ1 sind Blechringe angeordnet zur Erhaltung des Kalkes bzw. der Löschrückstände in den Trommeln bis zu ihrer Weiterbeförderung mittels Taschen 0 und der Führungsrinne ft in die hintere Trommel b1 bzw. zu ihrer Entfernung aus dieser Trommel mittels Taschen o1 und einer zweiten Führungsrinne ft1.
Die Rinnen ft bestehen aus je einem in eine entsprechende obere öffnung des Absperrbleches i bzw. der hinteren Trogstirnwand dicht eingesetzten feststehenden Unterteil ft3 (Fig. 5) und einem an diesem mittels eines Scharnieres q angelenkten Oberteil j>i, der in die betreffende Trommel ragt und mittels je eines Winkelhebels r bzw. r1 in die wirksame (in vollen Linien gezeichnete) Lage zum Fördern der Löschrückstände gehoben werden kann. Bei gehobenem Rinnenoberteil ft% fallen Kalkstücke oder Löschrückstände aus den Taschen 0 bzw. o1 auf diesen Rinnenteil und rutschen infolge des Rinnengefälles in die Trommel b1 bzw. aus dem Ende der Trommel b1 und somit aus dem Trog hinaus.
In der unwirksamen (in Fig. 5 mit punktierten Linien angedeuteten) Stellung des Rinnenteils ft 2 werden die auf diesen fallenden Kalkstücke oder Löschrückstände nicht weitergefördert, sondern gleiten in dieselbe Trommel zurück. Die beiden Hebel r undr1 sind mittels einer Stange s miteinander verbunden, so daß sie gleichzeitig betätigt werden können.
Zur gleichmäßigen Weiterbeförderung des Kalkes im Verhältnis der Zugabe sind im Innern der Trommeln Schneckengänge t und zwischen diesen Winkelbleche u angeordnet, die den Kalk an der Innenfläche der Trommein verteilen. Zur Bewegung des Saftes in der Trommel dienen Mischschienen v. Die lebhafte Vermischung des innerhalb der Trommeln befindlichen Saftes mit dem außerhalb der Trommeln befindlichen wird zum Teil mittels der Winkelbleche u, größtenteils aber mittels der Siebflächen der Trommeln selbst bewirkt. Zur Mischung des Saftes außerhalb der Trommeln dient eine Spirale w, mittels deren auch durch das Sieb durchgefallene Kalksteingrieß-, Sand- und Koksteilchen gegen das Ende des Troges befördert werden, von wo sie mittels 4 bis 6 Schaufeln ζ aus Siebblech aus der Vorrichtung entfernt werden. Auch am Ende der ersten Tommel werden meist derartige Schaufeln zur Entfernung von abgesetzten festen Teilchen der angegebenen Art vor dem Absperrblech i angebracht.
Beim Gebrauch wird gleichzeitig mit dem Ablassen eines Rohsaftmeßgefäßes das in Vorrat gehaltene Kalkquantum, das für das Rübengewicht eines Diffuseurs bestimmt ist, in die Rinne e abgelassen, mittels deren der Kalk während derselben Zeitdauer dem Rohsaft zugeführt wird, in der dieser direkt aus den Vorwärmern, wo er auf etwa 80 ° G. erwärmt worden ist, oder aus der Druckleitung einer Pumpe durch den Stutzen h in den Trog α fließt. Hier erfolgt unter ausgiebiger Bewegung beider Materialien eine innige Mischung derselben, die sich auf eine große Berührungsfläche verteilt, wodurch eine Überhitzung bzw. Karamelisierung von Saftteilchen nahezu ausgeschlossen ist. In der hinteren Trommel soll eine viel langsamere Fortbewegung des Kalkes gegen das Ende stattfinden als in der vorderen Trommel, weil der leicht
lösbare Kalk schon größtenteils abgelöscht ist und vielfach nur noch Kalk, der an ungebrannten Steinstücken haftet und nicht von allen Seiten dem Saft zugänglich ist, gelöscht werden soll. Diese langsamere Fortbewegung wird durch engere Lagerung der Schneckengänge in der Trommel δ1 erreicht. Die Verteilung und innige Vermischung des Kalkes mit dem Safte dauert aber auch hier fort,
ίο bis schließlich einerseits die Löschrückstände vom Saft getrennt und weiterbefördert werden, andererseits der spezifisch schwere gekalkte Saft, hinter dem Abschlußblech k aufsteigend, durch den Stutzen m und durch einen Sandfänger in das Vorratsgefäß für die erste Saturation gelangt.
Jedesmal, wenn eine neue Ladung Kalk in die Rinne e fällt, werden die Führungsrinnen φ durch Anziehen der Hebel r und rl in die wirksame Lage gehoben und nach Entfernung des Abfalles aus der hinteren Trommel b1 wieder in die unwirksame Lage gesenkt.
Für kleinere Betriebe genügen Vorrichtungen mit nur einer Siebtrommel δ (Fig. y), die in diesem Falle am Ende des zweiten Drittels ihrer Gesamtlänge mit einem an der Welle c befestigten Absperrblech i versehen ist, dessen Umfang bis an die Schneckengänge zur Kalkverteilung reicht, und das verhindern soll, daß sich der eintretende Rohstoff sofort in der ganzen Trommel bzw. Trog verteilt.
Die Einführung von Kalk, und Saft kann im Gleichstrom, d. h. von derselben Seite des Troges aus (Fig. 1), oder auch im Gegenstrom,
d. h. von entgegengesetzten Seiten des Troges aus erfolgen (Fig. 6), welch letztere Anordnung insofern vorteilhafter ist, als die aus der vorderen Trommel δ in die hintere Trommel b1 noch übertretenden Kalkteile hier mit dem frischen sauren Rohsaft in Berührung kommen, wodurch die Auflösung des Ätzkalkes rascher und vollständiger erfolgt als beim Einführen von Kalk und Saft im Gleichstrom.
Für große Betriebe können auch drei Trommeln in einem Troge oder auch mehrere Tröge mit Trommeln angeordnet werden, um der Kalkmehge die genügende Sieb- bzw. Berührungsfläche mit dem Safte zu geben.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Vorrichtung zur kontinuierlichen Trockenscheidung von Zuckersäften, bestehend aus einer Kalklöschvorrichtung mit einer in einem Trog rotierenden, innen und außen mit Verteilungsorganen versehenen Siebtrommel, in welche das Flüssigkeitszuführrohr und die Kalkzuführrinne münden, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Ende der Trommel ein an das mittlere Lager der Trommelwelle anschließendes Absperrblech (i) angeordnet ist, das mit einer unteren öffnung (i1) für den Durchlaß des gekalkten Saftes und mit einer oberen öffnung für den Durchlaß des feststehenden Unterteiles einer zweiteiligen, zum Fördern der Löschrückstände dienenden Führungsrinne (φ) versehen ist, deren auf und ab beweglicher Oberteil mittels eines Handhebels (r) je nach Bedarf in eine wirksame oder unwirksame Lage gebracht werden kann.
2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere außen mit Spiralen (w) versehene Siebtrommeln hintereinander angeordnet sind, von denen die letzte Schaufeln (z) trägt, mittels deren die festen Teile ununterbrochen auf die Führungsrinne 1) gebracht werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein seitlich gegen die Stirnwand der letzten Siebtrommel abgedichtetes Abschlußblech (k), hinter dem der gekalkte'Saft vom Boden des Troges aufsteigt und in einen an die Stirnwand angesetzten Ableitstutzen (m) gelangt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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