DE19534241A1

DE19534241A1 - Leitungen und Verschlüsse mit integrierter Umfahrung für Becken, Rundsandfänge und dergleichen

Info

Publication number: DE19534241A1
Application number: DE19534241A
Authority: DE
Inventors: Bertram Dipl Ing Botsch
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1995-09-16
Filing date: 1995-09-16
Publication date: 1997-03-20

Description

Die Erfindung betrifft Leitungen und Verschlüsse mit Umfahrung für Becken, Rundsandfänge und dergleichen.

Becken, Rundsandfänge oder dergleichen erhalten häufig eine hydraulische Umfahrung mittels eines vor- und eines nachgeschalteten Schachtes mit einer Verbindungsleitung und Verschlüssen.

Eine solche Umfahrung eines Beckens oder Sandfangs ist aus betrieblichen Gründen häufig zweckmäßig oder erforderlich. Während der Durchfluß über die Umfahrung aufrechterhalten bleiben kann, kann das blindgeschlossene Becken oder dergleichen gewartet oder geleert werden. Die genannten erforderlichen Schächte der Umfahrungsleitung enthalten die entsprechenden Leitungsanschlüsse und Armaturen. Die Schächte sind gegenüber dem Becken und dergleichen getrennte Bauwerke. Sie erhalten meist eine der Beckentiefe angepaßte tiefe Gründung, die für die kleinen Schächte als solche nicht erforderlich wäre. Außerdem sind sie in einem für die Bodenverdichtung ausreichenden Abstand anzuordnen, so daß der Aufwand an Gelände und Aushub ent sprechend groß ist. Ebenfalls ist die Anzahl der Mauerdurch führungen der Leitungen entsprechend groß. Außerdem müssen im Betrieb die getrennten Armaturen einzeln betätigt werden.

Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, den konstruktiven und betrieblichen Aufwand für Leitungen und Verschlüsse mit Umfahrung für Becken, Sandfänge und dergleichen zu verringern.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen genannt.

Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen schematisch die Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch ein Becken mit gemeinsamem Gehäuse für die beiden Leitungsverschlüsse, Fig. 1-1 und 3-3 horizontale Schnitte durch Gehäuse und Verschlüsse im Zulauf- und Einlaufbereich, Fig. 2-2 und 4-4 solche im Auslauf- und Ablaufbereich. In Fig. 2 ist schematisch die Lage der Leitungskreuzung außerhalb des Beckens dargestellt.

In Fig. 1 wird das Becken oder dergleichen über den Zulauf 3 und Einlauf 4 beschickt und über den Auslauf 5 und den Ablauf 6 entleert. Hierzu sind die (nicht gezeigten) Verschlußteile im Ein- und Auslaufbereich 4 und 5 in der Offen-Stellung, so daß die Flüssigkeit den Ein-und Auslaufbereich ungehindert durchströmen kann. Zur Verhinderung einer Kurzschlußströmung kann zusätzlich ein Verschlußteil 7.2 in der Verbindungsleitung 7 angeordnet sein und hier geschlossen gehalten werden. Die gemeinsame Verstellung der Verschlußteile ist durch das gemeinsame Verstellelement 10 angedeutet, welches hand- oder maschinenbetätigt sein kann.

In Fig. 1-1 und 2-2 ist das erfinderische Zusammenwirken in der gemeinsamen Verstellrichtung 8 der Verschlußteile 4.2 und 5.2 im Ein- und Auslaufbereich 4 und 5 gezeigt, wobei die Gehäuse 4.3 und 5.3 hier rundrohrartig ausgebildet sind, ineinander übergehen und dabei die Verbindungsleitung 7 bilden. Man sieht, daß mit derselben Verstellrichtung 8 sowohl im Einlaufbereich 4 als auch im Auslaufbereich 5 die Verschlußteile 4.2 und 5.2 von der Offen- in die Zu-Stellung verstellt werden und von dort wieder in die Offen-Stellung.

Nur schematisch dargestellt ist das Zusammenwirken der Verschlußteile mit den zu verschließenden Stutzen. In der konkreten Ausführung wird an den Verschlußteilen und/oder an den Stutzen eine geeignete Dichtung oder eine dichtende Passung vorgesehen.

Am Verschlußteil 4.2 ist in Fig. 1-1 ein schräger Boden 4.4 angeordnet, welcher in der Zu-Stellung die Umlenkung der Flüssigkeit nach oben und durch die Verbindungsleitung 7 unterstützt.

Außerdem ist hier gezeigt, daß der Auslaufstutzen 5.1 zur besseren Strömungsführung des Auslaufs 5 konisch ausgebildet sein kann.

In Fig. 3-3 und 4-4 ist analog eine Ausbildung mit Gehäusen 4.7 und 5.7 aus rechteckigen statt runden Rohren dargestellt. Diese Form hat den Vorteil einer kleineren Baugröße und einfacherer Anschlüsse. Die analogen Verschlußteile 4.6 und 5.6 werden hier um eine vertikale Achse in der Verstellrichtung 8 zwischen der Offen- und Zu-Stellung hin und her verstellt. Die rechteckigen Gehäuse 4.7 und 5.7 im Ein- und Auslaufbereich 4 und 5 gehen wieder ineinander über und bilden die Verbindungsleitung 7. Bei dieser Ausführung können ein oder beide Verschlußteile 4.6 und 5.6 auch über eine horizontale Achse verstellt werden, was hier nicht gezeigt ist. Dann können eines oder beide Teile gleichzeitig das Verschlußteil für die Verbindungsleitung 7 bilden.

In Fig. 2 ist schematisch eine mögliche Anordnung der Leitungen und Verschlüsse außerhalb des Beckens 1 gezeigt. Hierbei kreuzen sich die annähernd tangentialen Zu- und Ablaufleitungen 3 und 6 in einem Bereich 9, welcher durch die Beckenwand 2 und zwei Tangenten T1 und T2 in Bereich der Rohrkreuzung gebildet ist. Vorteilhaft kann ein Abschnitt der Beckenwand 2 und der ganze Bereich 9 als Fertigteil ausgebildet werden, wobei die Leitungen 3 und 6 und die Gehäuseteile 4.3, 5.3, 4.7, 5.7 unlösbar eingefügt, zum Beispiel eingegossen sind.

Die Erfindung wirkt sich besonders vorteilhaft bei solchen Becken und dergleichen aus, bei welchen sich aus strömungs technischen Gründen Einlauf- und Auslaufströmung in irgendeiner Weise kreuzen, zum Beispiel bei Kreisströmungen, das heißt, sowohl bei hochturbulenten Mischbecken als auch bei niedrig belasteten Becken, wie Sandfängen. Dann ist die horizontale Trennung und Führung der Strömung im Kreuzungsbereich ebenso bedeutsam wie die mehr oder weniger ungestörte Durchströmung sowohl im Einlaufbereich wie im Auslaufbereich. Durch zusätz liche Maßnahmen kann dies verbessert werden, zum Beispiel durch den wohlgleichen Einlauf und/oder die konische Gestaltung des Auslaufstutzens.

Besonders vorteilhaft bei einer Vorrichtung nach der Erfindung ist ihre kompakte Bauart, die mit wesentlich verringertem Aufwand herzustellen, einzubauen und zu bedienen ist. Gesonderte Schachtbauwerke für den Anschluß einer Umgehungsleitung entfallen und demgemäß wird auch der erforderliche Bodenaushub entsprechend beschränkt.

Bezugszeichenliste

1 Becken
2 Beckenwand
3 Zulaufleitung
3.1 Zulaufstutzen
4 Einlauf
4.1 Einlaufstutzen
4.2, 4.6 (Einlauf-) Verschlußteil
4.3, 4.7 (Einlauf-) Gehäuse
4.4 schräger Boden
5 Auslauf
5.1 Auslaufstutzen
5.2, 5.6 (Auslauf-) Verschlußteil
5.3, 5.7 (Auslauf-) Gehäuse
6 Ablaufleitung
6.1 Ablaufstutzen
7 Verbindungsleitung
7.2 Verschlußteil
8 Verstellrichtung
9 Bereich (der Leitungskreuzung)
10 Verstellelement

Claims

1. Einlauf- und Auslaufleitungen von Becken und Verschlüsse hierfür, insbesondere für Rundbecken, Sandfänge und dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß Verschlußteile (4.2, 5.2) oder (4.6, 5.6) für die Leitungen (3) und (6) in einer gemeinsamen Vorrichtung angeordnet sind, daß die Verschlußteile (4.2, 5.2) oder (4.6, 5.6) in der Offen-Stellung den Einlauf (4) in das Becken (1) und den Auslauf (5) aus dem Becken (1) freihalten und in der Zu-Stellung verschließen und daß eine Verbindungsleitung (7) zwischen Zu- und Ablaufleitung (3) und (6) im Bereich der Vorrichtung angeordnet ist.

2. Leitungen und Verschlüsse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungen (3) und (6) annähernd tangential zum Becken (1) angeordnet sind und sich übereinanderliegend kreuzen.

3. Leitungen und Verschlüsse nach Anspruch 1 und 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein kombinierter Verschluß für Zu- und Ablaufleitung (3) und (6) derartig ausgebildet ist, daß die Offen- bzw. Zu- Stellung durch die jeder Leitung (3) und (6) entsprechend zugeordneten Verschlußteile (4.2, 5.2) oder (4.6, 5.6) gleichzeitig in Verstellrichtung (8) eingestellt wird.

4. Leitungen und Verschlüsse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein gemeinsames Gehäuse (4.3, 5.3) oder (4.7, 5.7) für die Verschlußteile (4.2, 5.2) oder (4.6, 5.6) in der Kreuzung der Zu- und Ablaufleitung (3) und (6) angeordnet ist.

5. Leitungen und Verschlüsse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (4.3, 5.3) oder (4.7, 5.7) die Verbindungsleitung (7) bildet.

6. Leitungen und Verschlüsse nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Gehäuses (4.3, 5.3) und der Verschlußteile (4.2, 5.2) mindestens teilweise kreisförmig sind.

7. Leitungen und Verschlüsse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Verschlußteil (4.2) ein schräger Boden (4.4) derart angeordnet ist, daß in der Zu- Stellung die Strömung nach oben umgelenkt wird.

8. Leitungen und Verschlüsse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreuzung der Zu- und Ablaufleitung (3) und (6) innerhalb des Beckens (1) in der Nähe der Beckenwand (2) angeordnet ist.

9. Leitungen und Verschlüsse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreuzung der Zu- und Ablaufleitung (3) und (6) außerhalb des Beckens (1), aber innerhalb oder in der Nähe eines Bereichs (9) angeordnet ist, welcher durch die Beckenwand (2) und zwei Tangenten (T1, T2) an der Beckenwand (2) im Bereich der Zu- und Ablaufleitung (3) und (6) gebildet ist.

10. Leitungen und Verschlüsse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet daß die Zu- und Ablaufleitung (3) und (6) und das Gehäuse (4.3, 5.3) oder (4.7, 5.7) in dem Bereich (9) unlösbar eingebaut sind.

11. Leitungen und Verschlüsse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verbindungsleitung (7) ein Verschlußteil (7.2) vorgesehen ist.

12. Leitungen und Verschlüsse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußteil (7.2) über das gemeinsame Verstellelement (10) betätigt wird.

13. Leitungen und Verschlüsse nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußteil (4.2) und/oder (5.2) beziehungsweise (4.6) und/oder (5.6) um eine horizontale Achse schwenkbar angeordnet sind und dabei je nach ihrer Stellung den Einlaufstutzen (4.1) oder die Verbindungsleitung (7) beziehungsweise den Auslauf stutzen (5.1) oder die Verbindungsleitung (7) verschließen.